Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Gesetz vom Management der Welt, Teil 1

Unsere ganze Wirklichkeit ist vollkommen dem Gesetz unterworfen und wird, gemäß der Weisheit der Kabbala, durch das alleinige Gesetz der Höheren Kraft, die Natur genannt wird, kontrolliert. Wir nennen diese Höhere Kraft auch der Schöpfer, weil er tatsächlich das gesamte Universum erschaffen hat.

Die Natur dieser Kraft arbeitet allein zum Wohle ihrer Geschöpfe; das heißt, sie ist absolut gut. Aber wenn wir das nicht sehen, liegt hierin der einzige Grund, warum wir den Schöpfer nicht verstehen können.

Kabbalisten sind Menschen, die diese Höhere Kraft erforschen und ihre vollkommene Güte offenbaren. Und selbst gewöhnliche Naturforscher sehen, dass, obwohl jeder den anderen in der Natur verschlingt, alles besonderen Gesetzen unterliegt und letztendlich der allgemeinen Entwicklung aller erschaffenen Wesen zugute kommt.

Die moderne Wissenschaft zeigt, dass die Natur allumfassend und ganzheitlich und alles darin  vollkommen miteinander verbunden ist. Nichts kann aus diesem Rahmen  herauskommen. Alle Zellen und Systeme arbeiten in Harmonie zusammen, wie in einem gesunden Körper, und bereiten alles auf ein höheres Ziel vor, das über unserer gewöhnlichen, körperlichen Existenz liegt. Wir finden dieses Gesetz in allen Formen der Natur und auf allen Ebenen.

Das Wissen dieser Gesetze ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Existenz. Die unbelebte Materie, Pflanzen und Tiere handeln nach ihren Instinkten, sie spüren die Ordnungen der Natur und führen sie unbewusst aus, beim Menschen hingegen ist es viel komplizierter.

Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen. Unsere Instinkte sind nicht stark genug, um unser richtiges Verhalten zu garantieren, obwohl wir uns nur von ihnen leiten lassen. Und das alles, weil der Mensch ein soziales Wesen ist und daraus rühren alle Schwierigkeiten.

Bei allem also, was mit der sozialen Ordnung zu tun hat, funktionieren Instinkte nicht mehr. Sie werden nicht länger durch die Natur reguliert.

Wünsche nach Nahrung, Sex und Familie sind mehr oder weniger verständlich und bereiten uns keine Probleme. Aber in allem, was die Gesellschaft betrifft, wie das Verlangen nach Reichtum, Macht und Wissen, sind wir sehr verwirrt. Unsere inneren Instinkte sagen uns nicht, wie wir uns hier verhalten sollen.

Wünsche nach Nahrung, Sex und Familie gehören zur tierischen Stufe, und deshalb können wir uns in diesem Bereich auf unsere Instinkte verlassen, sie sind wie bei allen anderen Tieren inhärent.

Aber in Bezug auf die rein menschlichen Wünsche müssen wir die richtige Richtung für unsere Entwicklung finden. Ansonsten erweisen sich sowohl Geld und Macht als auch Wissen als Ursache für all unsere Probleme. Durch die tiefgreifende Entwicklung unseres Verstandes erfinden wird die Waffen für unsere eigene Zerstörung.

In den früheren Jahrhunderten alter Geschichte entwickelte sich der Mensch instinktiv wie ein Tier. Unser Egoismus trieb uns stets voran und alles war sehr einfach. Die Entwicklung ging ihren natürlichen Weg, Schritt für Schritt, von einer Manifestation zur nächsten: Sklaverei, Feudalismus, Kapitalismus, und auch der Egoismus wuchs.

Aber heute ist die Zeit gekommen, in der unser Ego seine Entwicklung beendet hat und aufhörte, der Motor für die Evolution zu sein. Er scheint seinen Höhepunkt erreicht zu haben und es gibt nirgendwo einen weiteren Weg. Deshalb kommt alles in den Prozess der Stagnation: Wissenschaft, Produktion, junge Leute, die nicht heiraten und  keine Kinder wollen.

Es gibt eine allgemeine Ermüdung, weil ein Mensch fühlt, keine Antwort auf die Hauptfrage zu bekommen: “Wozu lebe ich?“

Schließlich wussten wir während der vergangenen Jahrtausende, in welche Richtung wir uns entwickelten und unser Egoismus verlangte nicht mehr als nötig. Er hatte sehr reale Bedürfnisse: eine gute Familie, ein Beruf, Kinder und Geld und wir entwickelten uns entsprechend dieser Verlangen. Heute allerdings hat unser Verlangen zu empfangen sein lineares Wachstum beendet und das ist das Problem.

In der Tat begann dieser Prozess vor fünfhundert Jahren zur Zeit des Ari: das Verlangen hörte einfach auf zu wachsen  und „verendete“. Alle Teile der Verlangen in Bezug auf die unbelebte, pflanzliche und tierische Natur haben sich bis zu einer bestimmten Stufe entwickelt und müssen sich nun in der korrekten Form vereinen.

Das heißt, jetzt müssen wir uns verbinden. Wenn wir uns auf  die richtige Weise miteinander verbinden, werden wir die Eigenschaft des Gebens erlangen, die die Eigenschaft des Schöpfers ist und folglich die gemeinsame Kraft der Natur zwischen uns enthüllen. Diese Kraft zeigt sich gerade in der richtig korrigierten Verbindung zwischen uns.

 

aus: Kongress „Die Zukunft beginnt hier“ in Europa, 25.08.2017. Das Gesetz von der Führung der Welt, Lektion 1

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Könnte das Buch Sohar von zehn Frauen geschrieben worden sein?

Frage: Könnte das Buch Sohar theoretisch von zehn Frauen geschrieben worden sein?

Antwort: Hypothetisch, ja. Wir sind jedoch so organisiert, dass das Streben nach spiritueller Verbindung zwischen den Menschen bei den Männern liegt, während die Kraft der Frauen in der Unterstützung und der Vereinigung der Männer besteht.

Deshalb ist unsere Welt anfänglich in die entgegengesetzten Qualitäten unterteilt: männlich und weiblich, Geben und Empfangen.

In der Kabbala wird dies sehr ernst genommen, denn es ist ein Eckpfeiler unserer Beziehungen untereinander.

Wie verbinden sich Männer überhaupt miteinander? Einer ist in gewisser Weise für einen anderen ein Mann und der andere ist für den Ersten irgendwie eine Frau. Wir sprechen offensichtlich nicht über Physiologie oder Psychologie, noch über etwas, das mit unseren weltlichen Vorstellungen zu tun hat, sondern nur über spirituelle Eigenschaften. Jede spirituelle Unterscheidung, die wir in uns offenbaren, besteht aus einem männlichen und einem weiblichen Teil. In unserer Welt haben die Männer natürlich einen Vorteil, solange bis wir in die Stufe der höheren Welt eintreten. In der kabbalistischen Gesellschaft werden sie als wichtig und vorrangig betrachtet.

Die Frauen bilden Gruppen um die Männer, um die spirituellen Eigenschaften durch sie zu empfangen. Die Männer schaffen darin den Durchbruch, wie in allem anderen in dieser Welt; sie sind immer Entdecker, Erbauer, und Zerstörer, die Frauen folgen ihnen.

Wenn die Durchbrüche der Männer von den „Bataillonen“ der Frauen gefolgt werden, ist das Ergebnis die Schaffung der spirituellen Eigenschaften und die Entwicklung neuer Seelen. Es gibt eine Aktivierung der weiblichen Vorzüge, die nicht nur ergänzen, sondern sehr wesentlich sind. Sie treten in den Vordergrund und beginnen damit, auf der spirituellen Ebene zu arbeiten.

Frage: Kommt also die grundlegende Forderung von den Frauen?

Antwort: Ja, in der Tora heißt es oft, dass du deiner, einer Frau zuhören musst. Die Tora ist sehr interessant geschrieben; trotz der Tatsache, dass es sich scheinbar um Männer handelt, gibt es immer irgendwo eine Frau, die sie persönlich leitet, wie eine Frau in einer Familie.

Ein Mann gilt als das Oberhaupt der Familie, aber in Wahrheit, gleichgültig in welchem Teil der Welt ich je war und wen ich gefragt habe: die Indianer in Südamerika oder sonst wen, ganz zu schweigen von den europäischen Ländern, oder die Afrikaner, immer ist die Frau die Grundlage des Lebens, die Grundlage der Welt. Das Gleiche gilt in der Kabbala.

Der Durchbruch geschieht jedoch durch die männliche Kraft, die von der weiblichen Kraft gefolgt, unterstützt, gedrängt, beeinflusst und sogar gelenkt wird.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 4/6/17

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Was ist, wenn ich benutzt werde?

Frage: Wie kann ich den eigenen Egoismus und den der anderen erkennen, oder wenn ich benutzt werde? 

Meine Antwort: Wenn ich die Ähnlichkeit des Schöpfers erlangen will, um die nächste Stufe der Wahrnehmung der ganzen Wirklichkeit, der Natur, der Schöpfung zu erklimmen, dann ist es mir unwichtig, ob ich benutzt werde oder nicht. 

Ich muss ein völlig anderes Konzept annehmen: Alles, was in der Natur existiert, mich eingeschlossen, wird von einer Einzigen Kraft erschaffen und erhalten, dem Schöpfer. Und es interessiert mich  nicht, was andere Leute denken, und was in der Welt passiert. Dieses wird vom Schöpfer gelenkt.

Deshalb versuche ich durch alles, was in den kabbalistischen Büchern steht, eine Verbindung mit dem Schöpfer zu finden, um in Allem Ihn zu sehen und nicht die anderen Menschen mit ihren Verlangen und Gedanken. Es ist alles weit hergeholt. In Wirklichkeit existiert nichts davon.

 

Aus der Lektion in Russisch, 11.06.2017

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Wie reagiert man auf etwas Falsches?

Frage: Wie reagiert man auf eine unverschämte und zynische Lüge, der gegenüber man sich vollkommen machtlos fühlt? Wie verhält man sich in solchen Situationen?

Antwort: Zu allererst versuche ich, mich mit einer Person, von der ich etwas Falsches gehört habe, nicht mehr zu befassen.

Wenn wir in speziellen Geschäftsbeziehungen in unserer Welt stehen, ist es besser, sich von solchen Menschen fern zu halten. Gleichzeitig muss ich gegenüber dieser Person keinen Hass oder Feindseligkeit empfinden, oder versuchen Rache an ihr zu üben.

Ich befasse mich nur mit dem Schöpfer, weil Er derjenige ist, der diese Situation für mich durch diese Person arrangiert hat. Deshalb sind meine ganzen Handlungen nur darauf ausgerichtet, eine Beziehung mit dem Schöpfer herzustellen, damit Er mir „Geschenke“ wie diese nicht mehr schickt.

Frage: Warum sollte ich meine Beziehung mit dieser Person nicht aufrecht erhalten? Schließlich spricht der Schöpfer durch sie zu mir, und ich arbeite mit diesen Dingen.

Antwort: Nein. Wenn dies durch eine solche Person geschieht, dann bedeutet das, gemäß ihrer Natur, gemäß ihrer Rolle in der Welt, d. h. so wie sie ist.

Frage: Bedeutet das, dass das Leiden keine Mizwa (Gebot) ist?

Antwort: Du sollst nicht leiden! Du solltest sofort versuchen zu klären, wie sich der Schöpfer  in jedem Augenblick zu dir in Beziehung setzt, und du solltest alles nur Ihm zuschreiben.

Frage: Bedeutet das nun, dass wir in unserer Welt so handeln sollten wie es üblich ist, gemäß den Gesetzen unserer Welt? Wenn mich jemand anlügt, und das ist zum Beispiel schädlich für mein Geschäft, sollte ich dann zu einem Rechtsanwalt gehen, eine Klage beim Gericht einreichen, usw.?

Antwort: Natürlich. Auf der inneren Ebene verstehst du, dass das der Schöpfer ist, und daran arbeitest du. Aber in der äußeren Welt handelst du so wie es hier üblich ist. Dies bedeutet, dass du auf der Stufe unserer Welt ebenfalls versuchst, diese gegenseitigen Beziehungen zu korrigieren. Also gehst du zu einem Rechtsanwalt.

Frage: Wenn ich jemanden, der mich unverschämt angelogen und mir geschadet hat, vor Gericht bringe, korrigiere ich ihn dann?

Antwort: In einem von Baal HaSulams Briefen heißt es, dass der Schöpfer für alle Gesetze unserer Welt gesorgt hat, damit wir mit ihrer Hilfe den höheren Eigenschaften näher kommen möchten. Und was wir im Inneren nicht korrigieren können, das vervollständigen wir in unserer Welt durch äußere Handlungen wie diese.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 5/1/16

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Die Welt am Scheideweg Teil 5

Baal HaSulam, Die Schriften der letzten Generation: Es stellt sich heraus, dass die Welt den Nationalsozialismus fälschlicherweise für einen Sprössling Deutschlands hält. In Wirklichkeit ist es der Ableger einer Demokratie und eines Sozialismus, die ohne Religion, Sitten und Gerechtigkeit zurückgelassen wurden. Alle Nationen sind darin gleich; es gibt überhaupt keine Hoffnung, dass der Nationalsozialismus mit dem Sieg der Alliierten aussterben wird, denn morgen werden die Angelsachsen den Nationalsozialismus übernehmen. Sie leben auch in einer Welt der Demokratie und des Nationalsozialismus.

Die kontinuierliche Entwicklung des Egoismus in der Natur führt uns zur Einheit, die „Demokratie“ genannt wird. Wir sehen, dass in allen Ländern und Nationen früher oder später ein „demokratisches“ System etabliert wird. Demokratie bedeutet, dass die Mehrheit entscheidet. Wie paradox es auch klingen mag, so kommt nach der Demokratie der Faschismus. Wir haben solche Beispiele bereits in allen möglichen Formen gesehen. Das ist kein Zufall, sondern eine logische Entwicklung. Demokratie und Sozialismus züchten Faschismus und Nationalsozialismus. Wir müssen verstehen, dass dies eine natürliche Entwicklung ist, die überall stattfindet.

Die Rufe nach Demokratie, Sozialismus, Ultraliberalismus, universeller Gleichheit bis hin zur Macht der Mehrheit schaffen eine Gleichheit in einer Gesellschaft, die nicht mehr in Aristokraten, einfache Menschen, reiche Herrschaften und arme Sklaven unterteilt ist. Jeder vermischt sich und es soll Gleichheit für alle geben. Das heißt, dass Menschen zusammen kommen und sich verbinden. Ihre Verbindung entpuppt sich als egoistisch und führt sie zunächst zum Liberalismus, zur Demokratie und zum Sozialismus. Auf natürlichem Weg verwandelt sich dies in Nazismus und Faschismus. Das sind die Entwicklungsstufen des Egoismus. Es gibt nur eine Lösung, die tatsächlich funktionieren kann: Verbindung, die sich nicht auf den Egoismus gründet, sondern darüber liegt, was „Glaube über dem Verstand“ genannt wird. Es ist eine Feststellung, dass im Laufe ihrer Entwicklung, alle Nationen, die nicht die Methode von Abraham, d.h. das Vorgehen der Kabbala übernehmen, sicher zum Nationalsozialismus kommen, ob sie es wollen oder nicht. Wenn wir Europa und Amerika mit Indien und China vergleichen, gibt es hier einen großen Unterschied. An den Orten mit der größten Demokratie und dem Sozialismus wird sich der Nationalsozialsozialismus viel schneller etablieren. Faschisten werden für viele Jahre in Indien oder China an die Macht kommen. Diktatur ist die Form der Macht, die nicht versucht Gleichheit herzustellen.

Dies wird sehr schnell in Europa und Amerika geschehen. Es wird eine natürliche Entwicklung sein. Baal HaSulam schrieb  in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts über die Nazis in Amerika. Es war keine Prophezeiung, er kannte einfach die Gesetze der Natur und ihrer Entwicklung.

Die Vereinigten Staaten sind ein sich sehr schnell entwickelndes Land, es wird nach Deutschland zum Faschismus und Nazismus kommen. Die Menschheit muss erkennen, dass sie an einem Scheideweg steht. Entweder kommt die Menschheit zum Faschismus oder sie wird die Methode der Kabbala akzeptieren. Dann beginnen wir zu verstehen, wo wir sind.

Dieses Wissen heilt bereits die menschliche Gesellschaft. Es wird viel umgebendes Licht erweckt, welches die Menschheit sicher korrigieren wird.

Es gibt keinen anderen Weg: Es ist unsere Aufgabe, die Methode der Verbindung zu verbreiten. Aus diesem Grund haben wir das Verlangen erhalten, die Weisheit der Kabbala zu studieren. Das ist unsere Mission. Uns wird natürlich nicht das Interesse an der Kabbala gegeben, um gleichgültig darauf zu schauen, wie sich die Welt in Richtung Abgrund bewegt.

 

Vom ersten Teil des täglichen Kabbala Unterrichts, Lektion zum Thema: „Europa am Scheideweg“

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Kabbala Akademie

Die Welt am Scheideweg Teil 2

Mit der allerersten Zersplitterung, der sogenannten Sünde Adams „der erste Mensch“, die im Voraus geplant war, begriffen die Menschen allmählich, dass der Grund für all ihre Probleme die Trennung durch den menschlichen Egoismus war.

Obwohl der Egoismus relativ klein war, dauerte es noch lange bis zur Ankunft von Abraham, bevor sie sich vereinigten, um die Krise, die im antiken Babylon ausgebrochen war, zu bewältigen.

Das zerbrochene Ego, das die Menschen teilte, zeigte ihnen wie destruktiv Trennung war und das es außer der Verbindung keine andere Lösung gab. Nachdem Abraham offenbarte, dass die Verbindung auch der Weg der Korrektur ist und dies den anderen erklärte, bildeten diejenigen, die ihn verstanden eine Gruppe, die später das Volk  Israel war, was „Yashar El“ (direkt zum Schöpfer hin)  bedeutet. Diese Gruppe hielt an der Einheit als einzigem Heilmittel für die gesamte Menschheit und Schöpfung fest.

Es verging viel Zeit – vom ersten Menschen Adam bis hin zu Abraham – bevor die Menschheit bereit war zu lernen, dass die Einheit die Erlösung ist. Zuerst war die Verbindung natürlich, alle Menschen lebten als einer zusammen. Dann begann sich die Trennung zu entwickeln und sie fühlten, wie zerstörerisch es war.

Sie hatten den Vergleich um wie viel besser sie, während der Egoismus noch relativ klein war, mit der natürlichen Verbindung zwischen ihnen gelebt hatten und der große Zustand des Egoismus zu vielen Problemen wie Trennung und Auseinandersetzungen führte. Es endete alles im Verderben. Aus diesem Grund vereinbarten sie, für die Einheit zu arbeiten, so dass „die Liebe alle Sünden bedeckt“.

Es muss klar sein, dass die begangenen Untaten und der Egoismus damals klein waren, so dass es für sie nicht so schwierig wie heute war, sich zu verbinden. Sie haben zu dieser Zeit bereits verstanden, dass es zwei Wege zur endgültigen Vereinigung gibt, welche „die Menschheit“ letztendlich erreichen muss. Schließlich ist das die Absicht der Schöpfung, die in ursprünglicher Form vorprogrammiert ist.

Du kannst auf zwei Wegen dorthin gelangen: durch das Licht oder durch das Leiden. Damals gelang es ihnen das zu verstehen und so fingen sie an, Abrahams Methode umzusetzen.

Es ist jedem klar, dass der Egoismus unser Leben verdirbt und wir etwas dagegen tun müssen. Jede Nation hat ihren eigenen Weg. Es gibt Methoden, den Egoismus durch spezielle Erziehung, sowie alle Arten von orientalischen Praktiken, z.B. Konfuzianismus und auf Moral basierte Traditionen, zu reduzieren. Die Religionen fordern den Menschen auf, sich demütig und ruhig zu verhalten, sie versuchen den Egoismus zu zähmen, indem sie ihm den Himmel oder die Hölle versprechen. Alle diese Handhabungen funktionieren eine Weile, aber am Ende verlassen die Menschen die Religion. Der Egoismus wächst so schnell, dass ihn Moral und Religion nicht mehr zurückhalten können. Dieses Vorgehen von Abraham ist eine allgemeine Methode zur Korrektur des Egoismus, die nicht auf die Zerstörung, sondern auf die korrekte Anwendung des Egoismus gerichtet ist. Diese Handhabung gehört allen, so wie Abraham sagte: „Wer für den Schöpfer ist, komme zu mir“!

Das heißt, dass wir uns vereinen müssen und in dieser Verbindung werden wir die höhere Kraft offenbaren, die uns unterstützt, uns voranbringt und uns zur Absicht der Schöpfung und ihren Grundlagen zurückführt. Dies ist eine ganz spezielle Methode, die nur dann realisiert werden kann, wenn die Menschen dazu bereit sind. Am Ende unserer Entwicklung wird jeder dazu bereit sein.

 

Vom ersten Teil des täglichen Kabbala Unterrichts, Lektion zum Thema „Europa am Scheideweg“

[#212341]

Kabbala Akademie

Die Welt am Scheideweg Teil 1

Als wir vor einigen Monaten mit den Vorbereitungen für den europäischen Kongress begannen, der in ein paar Tagen stattfinden wird, war das größte Thema die Vereinigung Europas und unsere Notwendigkeit, daran zu arbeiten.

Im Grunde verstehen die Europäer nicht, warum alle ihre Versuche, ein vereintes Europa zu schaffen, scheitern. Wir müssen zuerst die Gesellschaft vorbereiten und eine gemeinsame Plattform zwischen allen europäischen Ländern aufbauen. Wir können nur dann damit beginnen, über die Vereinigung Europas zu sprechen, wenn es eine Vereinigung der Herzen und nicht der Banken gibt. Wenn wir über die menschliche Gesellschaft sprechen, kann eine Union nur dann existieren, wenn sie auf guten Beziehungen zwischen den Menschen basiert.

Seitdem sind einige Monate vergangen und die Situation hat sich erheblich verschlechtert; vor kurzem sind neue und dringlichere Probleme aufgetaucht. Es reicht nicht mehr aus, über die Vereinigung Europas zu sprechen; es ist notwendig, die ganze Welt zu vereinen. Diese Angelegenheit ist heute entscheidend.

Es wird jeden Tag deutlicher: Die Entwicklung der Welt beschleunigt sich rapide. Diese Entwicklung ist unvermeidbar, aber sie kann auf zwei verschiedene Arten ablaufen: Der Weg des Lichts oder über die natürliche Entwicklung der Weg der Leiden. Es hängt von uns Menschen ab, welchen Weg wir wählen werden. Auf jeden Fall müssen wir diese Entwicklung „vollkommener Größe“ durchmachen, ob wir in einen Abgrund fallen oder durch ein schönes Leben dazu kommen.

Diese beiden Wege liegen vor uns. Der Weg der natürlichen Entwicklung ist ein Weg der Trennung, der uns unvermeidlich zu Streiks, Leiden, Unglück und sogar zu Weltkriegen verurteilt. Dies geschieht alles nur, um uns dazu zu zwingen, irgendwann auf den Weg des Lichts oder zumindest entlang der mittleren Linie, zwischen diesen beiden Wegen zu gehen.

Der Weg des Lichts ist der Weg der Einheit, der das Endziel unserer gesamten Entwicklung ist. Wir müssen uns alle als ein Mensch innerhalb eines Systems wiederfinden: Adam HaRishon. Wenn wir gemeinsam und aus eigenem Willen wirklich nach diesem Ziel streben, wird die Welt gut voranschreiten. Wenn nicht, wird die Welt mit Schlägen voranschreiten. Wir wählen einen dieser beiden Wege.

Es kommt eine neue negative Entwicklung hinzu: In den vereinigten Staaten sind wieder Nazis aufgetaucht. Dies ist nicht nur ein Unfall, den es immer gab; sie waren leise und hatten Angst zu singen. Heute hören sie auf sich zu verstecken.

Wir können ewig über die inneren und äußeren Gründe, die dazu geführt haben, dass der Neonazismus seinen Sitz in den USA hat, sprechen, die Gründe sind aber nicht wichtig, da der Nationalsozialismus ein natürliches Phänomen ist.

Wie Marx und Baal HaSulam geschrieben haben, ist der Nationalsozialismus die nächste Stufe nach dem Sozialismus. Wenn der Sozialismus nicht dem Weg der richtigen Vereinigung folgt, dann degeneriert er zum Nationalsozialismus, d.h. zur falschen Vereinigung der Gesellschaft. Im Wesentlichen ist das der ganze Unterschied zwischen dem Pfad des Leidens und dem Pfad des Lichts. Es gibt Beweise, dass Nazifaschisten hofften, dass die USA in der Zukunft zu einem Nazi Land, mittels einer national-sozialistischen Idee, wird.

Dieser Trend wird sich mit Hilfe der amerikanischen Juden, so wie es zu Beginn in Deutschland war, als die Nazis an die Macht kamen, fortsetzen. Daher ist es wichtig, alles zu tun, um die Wiederholung der bitteren Fehler der Vergangenheit, die sich bereits am Horizont abzeichnen, zu vermeiden.

Die Geschichte wiederholt sich und nicht nur Europa steht an einem Scheideweg, sondern die ganze Welt. Lasst und hoffen, dass wir es vom Weg des Leidens zum guten Weg des Lichts verändern können.

 

Vom ersten Teil des Kabbala Unterrichts, Lektion zum Thema „Europa am Scheideweg“

[#212315]

Kabbala Akademie

Die Welt verändern!

Frage von Facebook: Warum klagen alle über das Leben, wollen aber nichts ändern?

Meine Antwort: Weil man darüber klagen kann, dass man etwas nicht hat und verlangt: „Gib es mir!“. Und ändern bedeutet, dass ich etwas von mir selbst geben muss. Wie soll das  gehen? Ich will die Welt so umkehren, dass ich nichts tun muss und doch alles habe.
So wünscht es sich unser Egoismus. Und dem kann man nicht entkommen.
Deshalb ist es nur natürlich, dass sich der Mensch über die Welt, das Schicksal, den Schöpfer und über alles Mögliche beschwert.
Selbstverständlich über den Schöpfer, denn er bestimmt alles.
Der Mensch fühlt sich als einzigartig existierende, außergewöhnliche Schöpfung. Das Gefühl der Einzigartigkeit ist eine einmalige Empfindung in jedem von uns, wenn es mir scheint, dass nur ich existiere und die anderen wie Schatten um mich herum sind.
Und wenn jemand sich ändern sollte, dann der Rest, nicht ich. Ich bleibe „ich“!
Ein Mensch muss sich so ändern, dass sich die Welt um ihn herum ändert. Willst Du die Welt verändern? Sehr gut. Nur ändere dich selbst so, dass diese Veränderungen die Welt beeinflussen. Und das ist machbar. Du kannst dich jede Sekunde ändern, und die Welt um dich herum wird sich ändern.

Frage: Wie kommt ein Mensch zu dieser Entscheidung?

Meine Antwort: Erst wenn er beginnt zu verstehen, dass es in der Welt nur ihn und den Schöpfer gibt, und die Welt als eine Art illusorisches Gefühl zwischen ihnen.

Frage: Fühlt man sich nicht überheblich bei dem Gedanken, dass nur der Schöpfer und ich existieren?

Meine Antwort: Nein, denn indem man sich verändert, um die Welt zu verändern, reduziert man allmählich den eigenen Egoismus, und dann verändert sich die Welt. Er schließt sich in die anderen und andere in sich ein und erlangt so die Eigenschaft des gegenseitigen Gebens.

Frage: Wann kommen wir zu diesem Verständnis?

Meine Antwort: Nicht alle Menschen kommen zu diesem Verständnis, sondern nur diejenigen, die einen sogenannten „Punkt im Herzen“ haben. Sie können die inneren Eigenschaften der Welt spüren und erkennen, dass die Welt nur eine Vorstellung unserer inneren Eigenschaften ist, eine Spiegelung unseres Selbst auf das höhere Licht. Daran gibt es nichts auszusetzen.  Beschwere dich über dich selbst, das wäre richtiger. Alle Erscheinungen in unserer Welt, die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur und vor allem die Menschen, sind alles deine inneren Eigenschaften, die du außerhalb von dir siehst. Es können an niemanden Ansprüche gestellt werden, außer an dich selbst.
Nur wenn du dich änderst, wirst du die Welt verändern: vom Besseren – zum Besseren, vom Schlechtesten – zum Schlechtesten. Also entscheide selbst, welche Richtung du wählst. Und was kann dir helfen? Es gibt nur ein Mittel – die Wissenschaft der Kabbala.
Viel Glück damit!

Aus dem TV-Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“, 12.06.2017

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Die absolute Freiheit

rav_laitman_017Frage: Was bedeutet der Begriff: der freie Bürger der „Letzten Generation“?

Meine Antwort: Ich wähle eins von beiden: entweder den Pharao (den Egoismus) oder den Schöpfer (den Altruismus).

Ich habe permanent die freie Wahl und sie geht nicht von mir fort. Auch wenn ich mich zu 100% für den Schöpfer entschieden habe, habe ich immer noch die freie Wahl, weil mich der Zustand der Versklavung in meinem Egoismus ständig begleitet und ich radiere das nicht aus. Deswegen macht mich die Existenz zwischen dem Schöpfer und Pharao absolut frei von den beiden (vom Schöpfer und vom Pharao).  

Frage: Ist das die mittlere Linie? Wenn ein Mensch über den beiden Naturen ist?

Antwort: Ja, natürlich. Und er befindet sich dabei in ständiger Wahl. Wenn ich aber in der mittleren Linie stehe, fühle ich etwas, was nicht zum einen und nicht zum anderen gehört. Ich beginne den Zustand zu spüren wo ich die beiden besiege: sowohl den Pharao als auch den Schöpfer. Ich bestehe aus beiden. „Meine Söhne haben Mich besiegt“. So etwas ist dem Geschöpf vom Schöpfer gegeben!

 

Aus dem Programm „Die Letzte Generation“

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Einsamkeit in einer Milliardenmenge  Teil 1

Frage: Einsamkeit ist der Fluch der modernen Gesellschaft. Im Menschen, der von unzähligen Menschenmengen umgeben ist, lebt ein inneres Gefühl der völligen Einsamkeit. Vor allem ist dieses Phänomen unter jungen Menschen verbreitet, und es nimmt an Schwung und Kraft zu.
Jugendliche, die einen halben Tag in der Schule verbringen, umgeben von vielen Menschen, und den zweiten Teil des Tages am Computer sitzen, in den virtuellen sozialen Netzwerken, bei alledem leiden sie unter Einsamkeit.

Eine andere Gruppe, die besonders stark von Einsamkeitsproblemen betroffen ist, sind die älteren Menschen ab 65 Jahren. Aber im Prinzip trifft die Einsamkeit alle Altersgruppen.

Selbst ein kleines Kind, das sich beklagt, dass ihm langweilig ist, bedauert in der Tat, dass es allein ist und niemanden zum spielen hat.
Es ist offensichtlich, dass die Einsamkeit ein rein inneres Gefühl ist, das nichts damit zu tun hat, ob viele Menschen um einen herum sind. Was ist der Grund dafür, dass die Menschen sich einsam fühlen?

Meine Antwort: Das Problem der Einsamkeit begann in der Mitte des letzten Jahrhunderts aufzutreten, und sie wuchs mehr und mehr, weil die Menschheit den Zenit der Entwicklung erreichte.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts hat der Mensch die „lineare“ Entwicklung seiner egoistischen Natur, die über Tausende von Jahren andauerte, vollendet. Das lineare Wachstum des Egoismus ist beendet, und die Welt ist integral, global, zu einem kleinen Dorf geworden, wo alle voneinander abhängig sind.
Die Entwicklung trug dazu bei, dass man heute einfach von einem Ende der Welt zum anderen fliegen kann. Früher waren die Menschen nur wegen Business und Handel unterwegs. In der modernen Welt fahren, fliegen, bewegen sich alle irgendwohin. Es scheint unrealistisch, sich dabei einsam zu fühlen? Der Tourismus ist das am weitesten entwickelte und leistungsfähigste Unternehmen in der Welt und zugleich bleibt der Mensch einsam.

Vielleicht ziehen wir deswegen die ganze Zeit umher, weil wir hoffen, dadurch diese innere Sehnsucht, dieses innere Verlangen zu betäuben? Aber das passiert nicht. Umgekehrt, der Tourist kommt in ein fremdes Land, um sich noch mehr von allen anderen zu trennen.
Scheinbar begibt man sich auf eine Reise, um die Welt zu sehen, andere Länder kennen zu lernen. Aber wohin man auch geht, bleibt man immer allein, fühlt man sich noch einsamer als zu Hause. Dies ist ein Paradox, ein Widerspruch, dass die Welt in der äußeren Form immer mehr verbunden ist, und innerlich immer individualistischer und voneinander getrennt ist.
Und genauso sind die Menschen voneinander abhängig, beim Business und in der Arbeit, beim gegenseitigen kulturellen Einfluss, aber niemand profitiert davon persönlich, oder hat dazu einen Mangel oder einen Wunsch.
Der Egoismus wächst in einer Person auf individuelle Weise, aber die Welt um ihn herum bildet ein globales System. Es entsteht eine Trennung  zwischen einer ganzheitlichen, wechselseitig verbundenen Welt, und den Menschen, die nichts miteinander zu tun haben wollen. Im Gegenteil, der Egoismus wächst in ihnen und verwandelt sie in immer größere Individualisten.

So sehen wir, dass der moderne Mensch diese Welt nicht annehmen will, und die Welt akzeptiert den Menschen nicht. Wir passen einfach nicht in den Rahmen, den die Natur für uns vorbereitet hat. Die Natur will, dass wir zusammen sind, verbunden durch gute Beziehungen. Aber wir wollen das nicht.
Die Welt kann uns einfach mit allem, was wir  brauchen, versorgen: Lebensmittel, Kleidung, Medizin, Unterkunft – alles was man will. Aber wir wollen uns nicht verbinden, was die Welt von uns einfordert, jeder will für sich bleiben. Früher konnte die ganze Familie in einem Raum leben und mehrere  Familien in einem Haus. Junge Paare lebten bei den Eltern. Aber heute muss jeder ein eigenes Zimmer haben, jeder Erwachsene und jedes Kind.

Und moderne Technologien fördern diesen Trend (selbstverständlich arbeiten sie für den Verbraucher). Daher hat jeder eine persönliche Handy-Nummer und eine persönliche E-Mail-Adresse.
Der Egoismus, der sich im Innern des Menschen entwickelt und ihn zunehmend von den anderen isoliert, zwingt ihn darüber nachzudenken, was er damit tun soll? Denn unser Wunsch zu genießen will Erfüllung, die man nur für sich selbst nicht erreichen kann.

Aus dem 846. Gespräch über ein Neues  Leben vom 04.04.2017

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