Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie verhalten sich Kabbalisten Feinden gegenüber?

Frage: Wie behandeln Kabbalisten Feinde? Oder gibt es für sie keine Feinde, und sie sehen in allem nur Gutes?

Meine Antwort: Der Kabbalist steht zu Feinden auf zwei Ebenen in Beziehung: auf der Ebene dieser Welt und auf der spirituellen Ebene.
Auf der spirituellen Ebene helfen Feinde.
Auf der materiellen Ebene müssen wir sie nach den Gesetzen unserer Welt behandeln. Wenn uns also jemand „anfährt“, bringen wir ihn vor Gericht. Und den Rest klären wir auf unseren spirituellen Ebenen.

Aber ich verstehe, was meinen Feind antreibt, dass all dies vom Schöpfer getan wird, damit ich auf beiden Ebenen richtig darauf reagiere.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 07.01.2018

[# 225214]

Religion ist eine imaginäre „spirituelle Schale“

Der Mensch verfügt über eine intellektuelle Basis, und dank dieses Vorteils entwickelte er sich durch Handlungen und Leiden, nahm eine Religion, Politik und ein Weltgericht an, bis er schließlich zu einem zivilisierten Menschen wurde. (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Was bedeutet Religion? Der Mensch schafft in seinem egoistischen Verlangen eine vermeintlich spirituelle Welt, aber nicht durch eine Geburt im spirituellen Raum, sondern in sich selbst, innerhalb seines Egoismus´.

Die Religion ist eine Widerspiegelung jener „spirituellen Schale“, die er sich vorstellt: Engel mit Flügeln, Schöpfer auf der Wolke sitzend, Paradies, Hölle, usw. All dies wird innerhalb der Selbstsucht erschaffen, zum eigenen Vorteil.

Dabei wurde diese ganze Entwicklung nur einer qualitativen Mehrheit der Zivilisation auferlegt, während die Massen ihr als eine „formlose Substanz“ folgten.  

Zweifellos wurden alle Wissenschaften, die Kunst, Pädagogik und die Religionen erschaffen und bei den Massen eingeführt, damit das Volk als eine Herde der qualitativen Minderheit folgt.

Aber auch der Kopf der Menschheit ist immer noch ein egoistischer Teil, der für sich selbst ein System von Führung und Verständnis für Religionsausübungen entwickelt hat, um sich in jedem Zeitalter so bequem wie möglich einzurichten.

Als die Massen ihre Augen öffneten und das Schicksal in die eigenen Hände nehmen wollten, mussten sie alle Korrekturen und Gesetze der Entscheidungsträger außer Kraft setzen: Religion, Weltgericht, Politik. Schließlich entstand das alles nur im Geiste der Entscheidungsträger und diente ihrer Entwicklung zu ihrem eigenen Vorteil.

Anmerkung: Gab es dann irgendwann eine Massenrevolte?

Antwort: Es kommt auf das Wo und Wie an. Natürlich gab es einige Versuche von ernsthaften Aufständen, zum Beispiel im christlichen Glauben: Calvinismus, Luthertum und andere Strömungen. In den christlichen und muslimischen Religionen gab es eine große Abkehr vom ursprünglichen, wahren Teil ihrer Religionen. Sie fielen wieder in die sich ständig weiter entwickelnde Selbstsucht.

Dasselbe geschah mit dem Judentum, welches sich zunächst unter dem Einfluss des altruistischen Teils – der Kabbala – entwickelt hat, der vom materiellen Zustand absolut abgetrennt ist. Danach ist alles zum Stillstand gekommen.

Zur Zeit des Zweiten Tempels fielen die Juden vollständig in den Egoismus zurück, in den gegenseitigen Hass, und seitdem existieren wir auch so. Wir vergaßen sogar, dass wir einmal nach den Gesetzen der Liebe gelebt haben, und jetzt verweilen wir im Hass, wie im gewöhnlichen Leben. Selbstverständlich fühlen wir uns als normale Menschen, sogar als Gerechte, ohne zu wissen, dass wir uns im reinsten Egoismus befinden.

 

[#224067]

Aus dem Unterricht „Vorbereitung zum Kongress in New Jersey“

Wir beginnen bereits zu fühlen, dass unsere Welt sich in einer Sackgasse befindet und in einer Krise steckt. Der Grund dafür ist, dass uns die Natur zu einer größeren Einheit drängt, zur Verbindung in ein System gegenseitiger Abhängigkeit von Menschen, Gesellschaften und Staaten.

In den letzten 50 bis 60 Jahren baute die Menschheit viele internationale Systeme und transkontinentale Konzerne auf, die sich plötzlich in der ganzen Welt rasant ausbreiteten. Sie überschritten Staaten und Grenzen bei ihren Aktivitäten und Interessen.

Andererseits werden Politiker und Völker immer egoistischer und können nicht kooperieren, ohne sich als ein Ganzes zu verhalten. Es stellt sich heraus, dass die Welt in eine sehr schwere Krise, so wie es sie noch nie zuvor gegeben hat, gestürzt ist.

Einerseits zwingt uns die Natur durch finanzielle und industrielle Systeme in ein Gesamtsystem, in die integrale Welt. Wir weigern uns aber, integral zu sein: Jede Nation fühlt sich eigenständig und möchte von niemanden abhängig sein.

Genau hier bricht eine große Krise aus, zu der es keine Lösung gibt. Die Welt tritt in eine globale Konfrontation ein. Baal HaSulam schreibt, dass wir keine andere Wahl haben, als zu erkennen, dass der menschliche Egoismus für alles verantwortlich ist, und wir sind verpflichtet, eine Vereinigung zu erreichen.

Der Egoismus bremst uns aus, wir müssen uns aber darüber erheben, wie uns die Methode der Kabbala lehrt. Wenn wir diese Methode anwenden, werden wir Erfolg haben. Ansonsten haben wir einen sehr langen Weg des Leidens vor uns.

Amerika fühlt diese Krise viel stärker als andere Länder. Daher besteht die Aufgabe des bevorstehenden Kabbala-Kongresses in New Jersey im Mai darin, wirklich zu fühlen, dass wir nicht durch ferne Kontinente getrennt sind, sondern zu einem System gehören, das höher ist als Geographie, Geschichte, verschiedene Sprachen, dass wir Teile eines Körpers, einer Seele sind.

Aus dem Unterricht  nach „Talmud der zehn Sefirot“

Alles hat seine Zeit, aber Israel beschleunigt die Zeit. Ich möchte daher dem Schöpfer zuvorkommen und als erster zu unserem Treffen kommen. Deshalb habe ich es so eilig.

Alles ist bereits festgelegt und vorgegeben, auch ich verletze nicht das Programm des Schöpfers – ich möchte einfach nur Ihm zuvorkommen. Genau dadurch, dass wir die Zeit beschleunigen, zeigen wir unser Streben und unsere Liebe.

Aus dem Unterricht nach Artikel „Shamati Nr. 190“

Der Auszug aus Ägypten ist vorerst bloß ein Auszug, aber kein Eintritt. Der Eintritt in die spirituelle Welt hat zur Bedingung die Überquerung des Endmeeres, die Aufnahme der Bürgschaft, die Gabe der Tora und das Zerbrechen des goldenen Stieres. Das ist ein kompletter Vorgang.

Die Freiheit kommt erst nach der Gabe der Tora, dem Zerbrechen des goldenen Stieres und dem Eintritt in die Wüste, d.h. nach dem Beginn der Enthüllung der Stufen von Bina. Bina heißt „Freiheit“. Der ganze Vorgang, der in der Wüste Sinai stattfindet, symbolisiert das Erreichen der Freiheit. Wir erheben uns höher und höher über unser Verlangen für uns selbst zu genießen, und dadurch erlangen wir die Freiheit vom Todesengel.

 

Aus dem Morgenunterricht von 08.04.2018

[#224624]

Schrei aus vollem Halse

Ich habe meine prinzipiellen Überlegungen im Jahr 1933 geäußert. Außerdem habe ich mich an die Generationsführer gewendet, aber meine Worte wurden damals nicht vernommen.
Obwohl ich aus vollem Halse schrie, indem ich vor dem weltweiten Ruin gewarnt habe, hat das keinen beeindruckt.

(Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Der Kabbalist weiß, dass er nicht gehört wird, dass er die Massen nicht ändern kann, weil sie von Natur aus so sind. Man kann sie nicht logisch überzeugen, weil die irdische Logik die Möglichkeit der Existenz einer Welt des Gebens und der Liebe nicht versteht. Die irdische Logik versteht nur die Bedingungen unserer Welt. Der Kabbalist aber ist verpflichtet sich an die Massen zu wenden.

Wenn ich mich an das Volk wende, indem ich uns als diejenigen anpreise, die das Licht bringen, die die Methode haben, aus der eine neue Welt und eine neue Generation entstehen kann, dann schaut man auf mich wie auf einen Narren, oder sogar wie auf einen Lügner und man empfindet Abneigung mir gegenüber.

„Was willst du von uns? Wir sind Realisten, wir wissen was wir tun. Wir wissen wie man miteinander lebt. Unsere staatlichen und gesellschaftlichen Systeme sind erfolgreich aufgebaut, und du kommst zu uns mit einer fremden Methode über Liebe und Freundschaft und mischst unsere Karten neu.“

Die Welt ist für sie wie ein Kartentisch. Sie sitzen um den Tisch herum und spielen „Poker“. Sie kennen die Regeln perfekt und wickeln sich gegenseitig um den Finger, weil das bei ihnen so üblich ist. Die Gerichte und Anwälte arbeiten für sie und auch das System der Medien. Einer frisst den anderen, wie Wölfe und Schafe. Und das ist so in Ordnung.

Plötzlich kommt jemand und sagt: “Nein, wir werden nach anderen Prinzipien leben: die Wölfe werden die Schafe nicht auffressen und die Schafe werden die Wölfe lieben und aufhören sie zu fürchten“.

Beim Anblick auf diesen Narren denken „die Wölfe“ und „die Schafe“: “Was ist uns widerfahren? Wir kennen doch unser Spiel, wir wissen wie wir vorgehen müssen. Und er will uns andere Regeln lehren.“

Unsere Methode kann und will keiner verstehen, weil die Menschen darin keine Notwendigkeit sehen. Sie möchten nur ihren Zustand ein bisschen verbessern und nicht mehr.

Frage: Wenn der Kabbalist das versteht, wieso ist er dann verpflichtet zu schreien?

Meine Antwort: Der Kabbalist ist verpflichtet zu schreien, weil er dadurch eine schnellere und starke Wirkung des umgebenden Lichtes hervorruft. Und das nähert die Welt der Korrektur an. Unter der Wirkung des Lichtes beginnt ein Teil der Menschen zu erwachen und die Welt bekommt die Möglichkeit, sich ihrer notwendigen Korrektur auf gute Weise zu nähern.

Frage: Zu wem schreit der Kabbalist?

Meine Antwort: Zum Schöpfer! Er bittet das allgemeine Licht sich anzunähern. Es wirkt entweder auf seine Generation ein, oder auf die nächste. Das ist ein langer Prozess.

 

[#226692]

Die Stufen der Unabhängigkeit

Das Erreichen der Unabhängigkeit ist im Prinzip die ganze Arbeit, die der Mensch auf dieser Erde verrichten muss. Der gesamte Prozess, von dem Moment unserer Geburt in diese Welt bis zum Eintritt in die spirituelle Welt und die weitere Entwicklung der Seele bis zur Endkorrektur, ist ein Voranschreiten in Richtung Unabhängigkeit.

Die Unabhängigkeit wird in der Ebenbürtigkeit mit der höheren Kraft, dem Schöpfer realisiert. Nicht mehr und nicht weniger. Solange der Mensch die Stufe des Schöpfers nicht erreicht, Seine Kraft, die Übereinstimmung in allen Eigenschaften mit Ihm, wird er seine Entwicklung nicht abschließen können und erlangt keine Unabhängigkeit.

Baal HaSulam „Vorwort zum Buch Panim Meirot uMasbirot“: Im Sohar steht geschrieben, dass dank dieses Buches die Söhne Israels aus dem Exil kommen. Und in vielen Quellen wird gesagt, dass wir nur mithilfe der Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala an alle Menschen der vollkommenen Befreiung würdig werden, weil das verborgene Licht in diesem Buch das einzige Mittel ist, das fähig ist, den Menschen zu seiner Quelle zurückzuführen.

Daraus folgt, dass man nur auf diese Weise die Unabhängigkeit, die wir so ersehnen, sogar im materiellen Sinn erreichen kann. Nur auf diese Weise können wir uns von der äußeren Bedrohung befreien, die uns nie verlässt und uns jedes Mal dazu zwingt, ums Überleben zu kämpfen.

Die Möglichkeit in ihr Land zurückzukehren, wird dem Volk Israel als eine Chance für einen bestimmten Zeitabschnitt gegeben. Diese Möglichkeit wurde ihnen gegeben, um Unabhängigkeit zu erlangen. Die Unabhängigkeit hängt von der Offenbarung der Wissenschaft der Kabbala für die ganze Menschheit ab.

Wir existieren innerhalb des Systems der Natur, in einem besonderen Netz, das nach seinen eigenen Gesetzen funktioniert. Man kann die einzelnen Ausformungen dieser Gesetze studieren: auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe. Die Physik befasst sich mit der unbelebten Form, die Botanik mit der pflanzlichen, die Biologie, Zoologie und Genetik mit der tierischen Form (also alles, was mit lebendigen Organismen zu tun hat).

Es gibt aber noch einen Teil, der sich auf die innere Welt des Menschen bezieht. Die Psychologie beschäftigt sich ein wenig damit, und auch die Psychiatrie. Ihre Möglichkeiten sind aber sehr begrenzt und im Prinzip bleibt dieser Bereich der Wissenschaft unerforscht.

Die einzige Wissenschaft, die sich wirklich mit der inneren Welt eines Menschen befasst, ist die Wissenschaft der Kabbala. Sie erforscht den Menschen als ein inneres System, das nach bestimmten Gesetzen funktioniert und sie erlaubt uns, diese Gesetze zu verstehen und zu benutzen, um die Natur des Menschen zu ändern und ihn auf diese Weise zu einer guten Form der Existenz zu bringen.

Wir können unseren Lebensraum dank dem Wissen über physikalische, chemische und andere Gesetze verbessern und das Leben komfortabler machen. Genauso können wir mithilfe des Wissens der Gesetze, die die Wissenschaft der Kabbala erklärt, die inneren Eigenschaften des Menschen verbessern.

Diese Gesetze ändern sich nicht und sind voll und ganz für unsere Generation vorbereitet. Das steht im Gegensatz zu den Gesetzen der Psychologie, die sich ständig ändern, d.h. morgen wird das, was heute als schädlich angenommen wird, als nützlich erklärt.

Die innere Natur des Menschen unterliegt absoluten und unveränderbaren Gesetzen. Diese Gesetze kommen von der Natur, aus der höchsten Kraft der gesamten, von uns offenbarten Natur. Sie breiten sich bis in die Tiefen der Schöpfung aus. Die Natur des Geschöpfes ist der Natur des Schöpfers entgegengesetzt.

Deswegen schreibt Baal HaSulam, dass nur mithilfe der Offenbarung der Wissenschaft der Kabbala die ganze Welt aus dem Exil in die Freiheit kommen kann. Das Volk Israel soll das als erstes tun und damit allen anderen Völkern ein Beispiel geben. Das nennt sich „das Licht für die Völker der Welt sein“.  

Auf diese Weise kommen wir aus allen Beschränkungen dieser Welt heraus anstatt in ihnen gezwungenermaßen zu existieren, nur um unseren Körper zu versorgen und ihm in jedem Augenblick den komfortabelsten Zustand zu gewährleisten. Wir verbringen unser ganzes Leben mit der Versorgung des Körpers, der im Endeffekt sowieso stirbt, und dabei werden all unsere Anstrengungen vernichtet.

Wir können aber damit beginnen so mit uns selber zu arbeiten, dass wir die echten, ewigen Stufen des Daseins erreichen. Diese Stufen sind höher als die Sorgen über den tierischen Körper. Dann wird zu unserer Hauptsorge die Offenbarung der höheren Kraft und die Übereinstimmung in der Eigenschaften mit ihr.

In dem Maß, in welchem wir uns dem Schöpfer angleichen, erlangen wir die Möglichkeit ewig zu sein, genauso wie Er. Danach beginnen wir die Stufen empor zu steigen und erreichen eine noch größere Kraft der Ewigkeit und Vollkommenheit. 

Das Wichtigste ist, sich über seinen Körper, der uns nur für eine begrenzte Zeitperiode gegeben wurde, zu erheben. Wenn ich mich der Sorge um den Körper widme, beschäftige ich mich mit einer aussichtslosen Arbeit, weil ich all meine Kräfte und mein ganzes Leben in das investiere, was unumgänglich sterben wird. Das heißt, dass all meine Anstrengungen nutzlos sind. Deswegen sind wir einfach dazu verpflichtet, die Möglichkeiten, die uns die Wissenschaft der Kabbala anbietet, zu realisieren.

 

Aus der Lektion zum „Unabhängigkeitstag“, 25.04.2017

[#206130]

Neuer Lebensstil

Wir können die Bedingungen der Letzten Generation als einen Zustand des Friedens in der ganzen Welt betrachten, in dem die gesamte Menschheit ihre Einzigartigkeit nur in Form von „dem Nächsten zu geben“ und nicht um „für sich zu bekommen“ genießt.
Wir müssen einen Lebensstil erbauen, der auf der Eigenschaft des Gebens basiert. Dies sollte als einziger Maßstab dienen und in das Bewusstsein der Menschen rücken. Wir werden in unserer Generation den Versuch machen, dem Leben in dieser Form zu ähneln. (Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“)

Wir müssen kleine Gemeinschaften bilden, die der nächsten Generation die individuellen kabbalistischen Prinzipien demonstrieren können. Wir machen „Werbung“, sodass die Menschen kommen, studieren und Kurse absolvieren. 

Alle Kräfte, die sich im Menschen, in der Natur und in der Welt um uns herum manifestieren, drängen uns dazu, über unseren Egoismus hinauszuwachsen und auf einer ganz anderen Ebene zu existieren – auf der Ebene des Schöpfers, der allgemeinen Kraft der Natur, dem Altruismus. Doch die Umsetzung stellt eine Herausforderung dar.

Dafür gibt es in unserer Welt eine besondere Gruppe von Menschen, die Kabbalisten, die dank ihrer besonderen und unabhängigen, inneren Entwicklung den Anstoß zu einem neuen Lebensstil erhielten. Sie untersuchen, wie das System unserer Welt funktioniert, wie wir es für uns selbst anpassen, um uns entsprechend ändern zu können.

Daher sollen möglichst viele Menschen von den Kabbalisten lernen und deren Technik übernehmen, denn Kabbalisten realisieren alles aus ihrer eigenen Erfahrung heraus. Doch die meisten Menschen wissen nichts darüber, und reagieren stattdessen auf egoistische Weise. Es handelt sich um eine besondere Veränderung in unserer Natur, eine umgekehrte Welt! Wir wollen vom „Empfänger, der nur für sich genießt“ zum „Geber, der an alle wie an sein einziges geliebtes Kind denkt“ werden.

Derzeit ist das für den Menschen noch unrealistisch und nicht wahrnehmbar. Jedoch wird die Natur uns mit „Prüfungen“ vorwärts treiben, wenn wir uns nicht freiwillig in die richtige Richtung  zum Altruismus – bewegen.

Die Kabbala erzählt, wie man kleine Schritte zum biblischen Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ machen kann. Versuche diese Prinzipien der Hauptgebote der Tora „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ und „die Einheit aller Menschen“ im Voraus zu lernen und in dir aufzunehmen, obwohl dies nicht aus deinem eigenen Willen kommt und es einen starken Widerstand dagegen gibt.

Aus der Fernsehsendung „Die Letzte Generation“, 23.10.2017

[#225021]

Erde: Die letzten Jahre des Lebens

Anmerkung: Amerikanische und britische Wissenschaftler übermittelten der nationalen Akademie der Wissenschaften der Vereinigten Staaten einen offiziellen Bericht, dass die Erde, ungeachtet des geschätzten Bevölkerungsrückgangs bis 2100, ab 2200-2400 lebensunfähig werden wird. Experten weisen auf die Gefahr des Klimawandels, der aufgrund des steigenden Energieverbrauchs unvermeidlich ist, hin. Dies wird sich auch durch die Reduzierung der Treibhausgasemission in die Atmosphäre weiter fortsetzen. Darüber hinaus gibt es andere globale Krisen.

Mein Kommentar: Solche Projekte sind unrealistisch. Die Menschheit ist durch eine unsichtbare „Nabelschnur“ untrennbar mit diesem Planeten verbunden. Wir sind ein einziges Ganzes. Wir sind mit einer unendlichen Zahl von Fäden darin verflochten, ohne sie können wir nicht funktionieren.

Nehmen wir zum Beispiel an, dass wir zum Mars umgezogen sind. Was passiert als nächstes? Wir werden ihn, so wie wir es mit der Erde getan haben, verschmutzen oder all seine Ressourcen herauspressen.

Wir müssten uns außerdem mit persönlichen und sozialen Problemen auseinandersetzen, da wir unser Wesen durch die Änderung des Wohnortes nicht verändert hätten. Was machen wir jetzt? Werden wir von Planet zu Planet wandern? Das würde nicht helfen.

Wir bringen den Tod, da unsere Natur so ist. „Tod“ ist der Egoismus, der alles verschlingen will. Er genießt es, alles zu zerstören. Wir werden auf keinem Planeten überleben. Wir wissen nicht, wie wir die globale Natur und ihre Grundgesetzte berücksichtigen sollen. Wir beachten nur das, was für uns vorteilhaft und günstig ist. Diese Einstellung ist zerstörerisch für die Erde, da sie das gemeinsame Planetensystem vergiftet.

Die negative Ladung des Egoismus erschüttert die Atmosphäre. Das wachsende Ungleichgewicht in der menschlichen Gesellschaft untergräbt das Gleichgewicht in allem. Wie sieht die Zukunft für uns aus? Im schlimmsten Fall werden wir endlich, nachdem wir das härteste Leiden durchgemacht haben –den nuklearen Winter und andere anti-utopische „Freuden“, die Notwendigkeit erkennen, den Egoismus loszuwerden.

Dann werden sich die Menschen endlich über ihre egoistische Natur erheben und diese Erde korrigieren. Sie werden damit aufhören, sie auf alle möglichen Arten zu verschmutzen und zu zerstören. Die Erde hat schließlich ein großes regeneratives Potential. Sie kann sich erholen, wenn die Menschen aufhören, sie zu verletzen und wenn die Menschen die Naturgesetze akzeptieren, die Interaktion, Harmonie und Homöostase beinhalten. Mit anderen Worten, wenn wir uns über den Egoismus erhoben haben, werden wir uns wie auf einem anderen Planeten befinden, der die Wunden heilt und sich wohltätig zu uns verhält. Dann müssten wir nirgendwohin gehen. Wir werden feststellen, dass alles unserem Wohlstand dienen wird, wenn wir unsere Selbstliebe aufgeben. Es gibt nur noch eine Frage: Warum nicht gleich?

 

Aus Kab TV „Neues mit Michael Laitman 23/1/18

(223433)

Gedenken an den Holocaust

Nach dem Zerbrechen teilte sich Adams Seele in zwei Teile auf. Ein Teil sind die Seelen, die bei der ersten Gelegenheit erwachen, wenn sie vom Höheren Licht erleuchtet werden, deshalb heißen sie Israel („direkt zum Schöpfer“).

Es waren genau diese Menschen, die Abraham in seine Gruppe, genannt „Israel“, versammelte und durch sie hindurch, wie durch einen Übertragungskanal, das Licht auf die ganze Menschheit, die damals im alten Babylonien lebte, ergoss. Einige Menschen erwachten aber nicht und folgten Abraham nicht.

Abraham begann seiner Gruppe die Verbindung zu unterrichten, weil nach dem Schöpfungsplan der erwachte Teil der Seelen aus sich ein Rohr bilden muss, durch welches das Höhere Licht auf diejenigen einwirken wird, die nicht von alleine erwacht sind. Deswegen dient das von Abraham gegründete Volk als eine Art von Adapter, welcher es dem Höheren Licht ermöglicht, sich den zerbrochen Seelen, die nicht in der Lage sind zu erwachen, anzunähern.

Daraus wird deutlich, dass das Volk Israel als Übertragungselement dienen und das Höhere Licht an die Völker der Welt weiterleiten muss, was wiederum „das Licht für andere Völker zu sein“ bedeutet.

Genau dies ist die Bedeutung der Entwicklung der Menschheit. Von uns werden weder hohe Errungenschaften in Kunst noch in der Technologie verlangt – der Hauptzweck des Volkes Israel liegt darin, ein Beispiel zu sein und Kraft zu geben, um alle Völker der Welt zu vereinen, indem man alle zu der gemeinsamen Seele Adams zurückführt, wie vor dem Zerbrechen.

Und obwohl das Volk Israel seine eigene Korrektur erreichte, konnte es sich darin nicht festigen und begann nach dem Zusammenbruch des Ersten Tempels zu fallen, und erst recht nach dem Zusammenbruch des Zweiten Tempels. Auf diese Weise erfüllte es einen Teil seiner Rolle, erreichte den Kontakt mit dem Schöpfer und ging dann ins Exil, anschließend zerbrach es, um sich mit jenen Teilen der Seelen zu vermischen, die die Völker der Welt genannt werden.

Nach so einer gegenseitigen Einbeziehung muss Israel aufstehen und eine Verbindung in seinem Inneren aufbauen, um sich wieder in ein Rohr zu verwandeln, einerseits vereint mit dem Schöpfer und andererseits mit den Völkern der Welt.

Dieser Vorgang hat viele Stufen. Die Völker der Welt stoßen Israel von alleine an, indem sie es auf ihren Schultern nach Jerusalem tragen und nach Korrekturen verlangen. Jeder muss seinen Teil der Arbeit ausführen, bis wir alle die vollständige Korrektur erreichen.

Von dem Moment an, als die Gruppe Abrahams ein Kommunikationsmittel mit dem Schöpfer erhielt, d.h. von der Gabe der Tora an, liegt auf dieser Gruppe die Verantwortung, das Bindeglied zwischen der Höheren Macht und allen Geschöpfen zu sein.

In jedem Augenblick der Verzögerung, wenn diese Gruppe nicht als so ein Adapter dient, bekommt sie den Hass von allen Völkern zu spüren.

 

[#224879]

Neo-Antisemitismus

Das Volk Israel hat seinen Ursprung in der Gruppe der Schüler Abrahams. Es existiert nicht allein für sich selbst, sondern um der ganzen Menschheit die Methode der Vereinigung mit der Höheren Kraft zu bringen und ihr die ganze Natur zu offenbaren, die Eigenschaft, die als Schöpfer bezeichnet wird. Diese Gruppe muss ihre Mission realisieren.

Die  Menschheit entwickelt sich und verzweifelt an ihrer Entwicklung, danach beginnt sie dieser Gruppe ihr zielloses, misslungenes und leeres  Leben vorzuwerfen. Je entwickelter die Völker der Welt werden, umso mehr Beschwerden erheben sie bei der Gruppe, die sich Israel nennt, mit der Forderung, ihrer Bestimmung nachzukommen.

Die Menschheit ahnt nichts von die Mission des Volkes Israel und von den Ursachen ihres Hasses gegenüber den Juden, denn die Verhüllung lastet auch auf ihnen. Auch die Gruppe Abrahams vergaß nach dem langen Weg im Laufe der Geschichte, was genau sie zu erledigen hat und wofür sie gehasst wird.

Aber der Antisemitismus  existiert als Phänomen, das nicht verschwinden wird, bis diese Gruppe ihre Bestimmung nicht realisiert – entweder unter dem Druck der Menschheit, oder aus dem inneren Erwachen der Gruppe und  der Einsicht. Wie dem auch sei, diese Gruppe wird sich verbinden und der ganzen Menschheit ein gutes Beispiel der Einheit zeigen. Danach wird sich durch diese Gruppe das Höhere Licht auf alle Menschen ergießen, wie Baal HaSulam im Vorwort zum Buch Sohar schreibt. Auf diese Weise wird die Welt zur ersehnten Korrektur kommen.

 

[#224701]

Dem Tag der Unabhängigkeit gewidmet

Baal HaSulam, Zeitung „Das Volk“: „Man schämt sich zuzugeben, dass eine der besten Eigenschaften, die wir während des Exils verloren haben, die wichtigste von allen – das Selbstbewusstsein ist, ein Volk zu sein. Das ist eine durchaus natürliche Wahrnehmung, die jedem Volk seine Existenz sichert und es vereinigt.
Die Verbindungen der Liebe, die jedes Volk verbinden, sind bei allen Völkern natürlich und urtümlich. Bei uns sind sie ausgestorben und haben unsere Herzen verlassen, sie sind verschwunden.“

Das bedeutet, dass die Verbindung zwischen den Menschen im Volk Israel (fremde, entfernte und absolut unterschiedliche Menschen) nur mithilfe einer speziellen Entwicklung, und zwar mithilfe des künstlichen Weges der Liebe zwischen uns existieren kann. Ansonsten wird diese Verbindung nicht existieren. Von Natur aus gibt es zwischen uns keine Verbindung, nur Abstoßung.

Ohne die Liebe oder das Streben danach gibt es für Israel keine Möglichkeit als ein Volk zu existieren, sondern nur als eine Versammlung von Menschen, die vor dem Hass der anderen Völker aus allen Teilen der Welt fliehen. Wir werden das Land Israel nur als einen Zufluchtsort ansehen und nicht mehr.   

Das authentische Volk Israel können wir nur auf Grundlage der Brüderliebe gründen, weil ohne die Liebe zwischen uns überhaupt keine Verbindung existiert. Baal HaSulam vergleicht unseren Zustand mit Nüssen in einem Sack. Nur der Druck der Sackwand zwingt die Nüsse sich näher zu kommen. D.h. dann Hass auf unsere Nachbarn und die übrige Welt.

Wenn wir uns darüber Gedanken machen, dann werden wir sehen, dass das Gemeinwesen und die Uneinigkeit im Volk Israel direkt mit der Lage an unseren Grenzen und mit dem Antisemitismus in der Welt verbunden sind.

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Wenn der Mensch bei seinen wohltätigen Handlungen und bei der Ausführung der Tora und der Gebote ein anderes Ziel hat als das Erreichen der Liebe zum Nächsten und daraus das Erreichen der Liebe zum Schöpfer, dann nähern ihn all seine Handlungen nur dem Zerbrechen an. Wenn der Mensch Tag für Tag in jeder seiner Handlungen nicht nach der Brüderliebe strebt, dann verpasst er mit jedem Tag aufs Neue seine Zukunft.

Je konkreter die Handlungen mit der falschen Absicht waren, desto größer ist die Zerstörung, die dadurch entsteht. Die Kräfte, die dem Menschen zur Verfügung gestellt werden, werden immer mächtiger, aber er lenkt sie falsch. Dadurch ruft er die Zerstörung hervor.

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Abraham ist nicht nur unsere Geschichte, sondern die Grundlage des Volkes Israel. Dieses Volk wurde auf dem Prinzip der Liebe zum Nächsten und zum Schöpfer gegründet. Wenn wir dieses Prinzip vergessen, irren wir uns sehr und wir werden dafür einen sehr hohen Preis bezahlen müssen. Es gibt keine andere Möglichkeit für die Heilung unseres Volkes: nur die Rückkehr zu den Bedingungen, mit welchen es gegründet wurde.

Wir werden auf keine andere Weise koexistieren können und wir werden uns nicht trennen können, weil wir uns unter der Macht der höheren Kraft befinden, die uns nur ein Ziel gegeben hat: die Verbindung. All unsere Bewegungen in andere Richtungen: nach rechts, nach links oder sogar zurück, führen zu noch größeren Problemen. Das Volk Israel hat keine andere Wahl als einzig und allein zum Prinzip der Nächstenliebe zu streben. Auf diesem Prinzip wurde es auch gegründet.

 

Ausschnitte aus dem Morgenunterricht vom 18.04.2018

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