Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Gnade und Wahrheit und unechte Gnade

Vor dem Exodus aus dem ägyptischen Exil tritt der Mensch in eine dunkle Periode ein, in der er sich jeden Tag immer tiefer in seinem Egoismus wiederfindet und immer weniger Kraft hat, dagegen anzukämpfen. Der Wunsch zu genießen sendet ihm alle möglichen fremden Gedanken, Wünsche und Handlungen, die immer mehr von der Spiritualität entfernt sind. Es scheint dem Menschen, dass er rückwärts anstatt vorwärts geht.

Er ist dann versucht, sich der Religion zuzuwenden, die für jede Handlung eine Belohnung an Ort und Stelle verspricht, als ob eine einzige Handlung für die Korrektur ausreichen würde. Das ist natürlich attraktiv, und der Mensch geht weg.

Rabash schreibt, dass speziell solche Menschen, die sich lange Zeit mit der Kabbala beschäftigt haben, gute Fortschritte gemacht haben und dann gegangen sind ohne in die spirituelle Welt einzutreten, Gefahr laufen, die größten Gegner der Kabbala zu werden, sogar ihre Feinde. Auf der einen Seite scheinen sie zu verstehen, worum es geht und auf der anderen Seite haben sie nichts erreicht.

Es gibt keine andere Kraft als die des Schöpfers, die wirklich handelt. Er lässt nur das geschaffene Wesen erkennen, was mit ihm geschieht und was die höhere Kraft mit ihm macht. Das geschaffene Wesen muss alle Anstrengungen für diesen Punkt der Bewusstheit einsetzen. Aber tatsächlich, vorher, jetzt und in der Zukunft, zu allen Zeiten, auf allen Ebenen, hat nur der Schöpfer gehandelt,  und wird Er handeln.

Und wir haben den Auftrag, Seine Arbeit zu enthüllen. Wir beeinflussen die Arbeit selbst nicht, aber wir wollen sie schätzen und die gesamte Größe des Schöpfers erreichen.

Es steht geschrieben: „Ich und kein Bote“, was bedeutet, dass der Schöpfer uns selbst aus Ägypten herausführt. Dies bedeutet, dass wir in direktem Kontakt mit dem Schöpfer stehen, mit der höheren Kraft, ohne irgendeinen Vermittler. „Vermittler“ bedeutet, dass ich mich in meiner Forderung noch nicht unmittelbar vor dem Schöpfer fühle und nicht all meine Hoffnungen auf Erlösung nur mit Ihm verbinde.

Wir müssen jetzt enorme Anstrengungen unternehmen, damit jeder seinen eigenen Zustand prüft und fühlt, dass dies das ägyptische Exil ist. Das Zeichen des nahenden Exodus aus Ägypten ist ein Gefühl völliger Hoffnungslosigkeit in absolut allem, in jeder Hinsicht. In diesem Zustand der Verzweiflung offenbart sich der Schöpfer und rettet uns. Aber wir müssen diesen Zustand zusammen überprüfen – das muss unsere gemeinsame Entscheidung sein. Man kann Ägypten nicht alleine verlassen. Es ist nur durch die ernsthafte Bewusstheit im globalen Kli machbar.

Der Egoismus versichert einem Menschen, dass der Pfad nicht so schwierig und kompromisslos sein sollte, wie es die Weisheit der Kabbala andeutet. Warum quälst du dich mit deinem Egoismus? Es gibt viele psychologische Methoden, die es dir ermöglichen, dich zu beruhigen und mit deinem Verlangen zu genießen zurechtzukommen.

Das ist offensichtlich sehr attraktiv. Von dem Moment an, als die Weisheit der Kabbala auftauchte, entwickelten sich im Laufe der Geschichte viele verschiedene Methoden parallel dazu. Und als die Weisheit der Kabbala verhüllt wurde, wurde dies zu einem Grund für die Entstehung von drei Weltreligionen.

Die Religion versüßt das Leben eines Menschen, sie erlaubt ihm, äußere Handlungen statt innerer Handlungen auszuführen und verspricht eine Belohnung dafür in dieser Welt und in der zukünftigen Welt. Es ist klar, dass der Egoismus sich selbst kompensieren will.

Aber von oben ist es speziell so organisiert, dass es außer der Kabbala andere Systeme gibt, die helfen herauszufinden, was Egoismus in Bezug auf die Kraft des Gebens, auf die Kraft des Schöpfers ist. Daher werden alle Religionen und Methoden benötigt und nichts darf zerstört werden. Unsere Aufgabe besteht nur darin, den Wunsch des Höheren weiter zu klären.

 

Aus dem 1. Teil der täglichen Kabbalalektion 3/28/18, Schriften von Rabash, Bd. 2, Artikel 8

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Die gute Absicht entscheidet alles

Es ist so wie bei dem reichen Mann, der seinen alten Vater nicht unterstützen wollte. Er wurde vor Gericht gebracht und ein Urteil wurde erlassen, dass er seinen Vater mit Respekt an seinem Tisch zu versorgen hat, in keinem geringeren Maß als er seine Hausangehörigen versorgt. Andernfalls wird er streng bestraft.
Selbstverständlich nahm er seinen Vater in sein Haus auf und musste ihn bestmöglichst versorgen. Aber sein Herz füllte sich mit Kummer. Sein Vater sagte zu ihm: „So oder so, du gibst mir alle Köstlichkeiten der Welt von deinem Tisch. Was für einen Unterschied macht es für dich und was wirst du verlieren, wenn du dabei auch eine gute Absicht hast, eine die  für jeden anständigen Menschen annehmbar ist, nämlich glücklich darüber zu sein, dass du die Gelegenheit hast, deinem Vater gegenüber Respekt zu zeigen, der seine ganze Kraft in dich investiert und dich zu einem angesehenen Menschen gemacht hat?
Warum plagst du dich damit so hartnäckig? Kannst du dich irgendwie davon befreien? „
So ist der Stand der Dinge. Letztendlich führen wir Handlungen des Gebens an die Gesellschaft durch, und nur die Gesellschaft profitiert von unserem Leben, denn jeder Mensch, von klein bis groß, stockt  das gesellschaftliche Lager auf und bereichert die öffentliche Kasse.
Wenn der Mensch Leid und Genuss, die er erhält, selbst abwägt, wird das Ergebnis ein großes Defizit sein. Folglich führst du Handlungen des Gebens an den Nächsten durch – aber mit Schmerz im Herzen, mit großen und bitteren Leiden. Welchen Unterschied macht es also für dich, wenn du dabei eine gute Absicht haben wirst? (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

In der Parabel geht es darum, dass wir die Einstellung von Verachtung, Hass, Distanz und Ablehnung  gegenüber allen Menschen auf der Welt in Liebe umwandeln müssen. Unter der Fürsorge für den Vater ist die Fürsorge für die ganze Welt gemeint, für den Menschen, der dir am nächsten steht.

Jeder weiß, dass die Tora verlangt, „deinen Nächsten wie dich selbst zu lieben“, aber bis heute reißt sich niemand  darum, diesem einen Gebot nachzukommen, weder in einer Religion, noch in irgendeiner Zivilisation. Alle sprechen flammende Worte über die Liebe, und dann stechen sie ein Messer in den Rücken des Nachbarn. Daher gibt es keinen Nächsten für den Menschen. Der einzige Nächste für jedermann ist er selbst.

Frage: In der Parabel sagt der Vater: „Du kannst dich darüber freuen, eine Möglichkeit zu haben, deinem Vater Respekt zu zeigen.“ – Wie kann man plötzlich zur Freude kommen?

Antwort: Es ist notwendig, die Tiefe dieser Geschichte zu verstehen. Man macht eine Berechnung: „Wenn ich, um den Garten Eden zu betreten, gegenüber meinem Vater Respekt zeigen muss, dann lohnt sich die Sache, denn wie lange hat mein Vater noch zu leben … Ich werde formell ihm gegenüber Respekt zeigen – über das Herz hat man aber keine Macht.

Möglicherweise kann man diese Macht doch gewinnen, denn wenn ich beginne, mir jeden Tag vorzustellen, welche „Paradiespaläste“ mich im Jenseits erwarten, dann werden sich sicherlich bei mir bestimmte Gefühle zum Schöpfer einstellen, weil ich diese Paläste durch Ihn verdiene.

Aber in jedem Fall ist dies keine einfache Übereinkunft, selbst im egoistischen Sinn – denn all dies wartet auf mich in der zukünftigen Welt, mich einsetzen, mich opfern, muss ich aber in dieser Welt. Dazu sind wirklich nur wenige fähig. Wo sind sie, diese Menschen, die anderen Gutes tun würden, um das Paradies zu erreichen? Ich möchte sie sehen, mich unter ihnen befinden, mögen sie durch mich das Paradies verdienen.“

Der Mensch wurde so erschaffen, dass keine Tricks, keine Überredungskünste auf seinen Egoismus einwirken können. Es ist für ihn sehr schwierig seine Einstellung zu ändern, sogar gegenüber den eigenen Eltern, Verwandten und Nächsten, geschweige denn gegenüber der Gesellschaft  – gegenüber den unterschiedlichen Fremden, ihm entgegengesetzten Menschen, einschließlich seiner Feinde. Eine Veränderung der Absicht wird ausschließlich mit Hilfe der Wissenschaft der Kabbala erreicht.

Baal HaSulam schreibt: „Welchen Unterschied macht es also für dich, wenn du eine gute Absicht haben wirst?“ Wenn ein Mensch dahin kommt zu verstehen, was es bedeutet, seine Absicht zu ändern, sieht er, wie schwer das ist, weil Handlungen keine Bedeutung haben, die Absicht entscheidet alles.

Die richtige Absicht ist nämlich der Übergang von unserer Welt in die spirituelle Welt, dies ist die Offenbarung der Höheren Welt.

 

Aus dem Fernsehprogramm „Die Letzte Generation“, 10/09/2017

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Religion ist eine imaginäre „spirituelle Schale“

Der Mensch verfügt über eine intellektuelle Basis, und dank dieses Vorteils entwickelte er sich durch Handlungen und Leiden, nahm eine Religion, Politik und ein Weltgericht an, bis er schließlich zu einem zivilisierten Menschen wurde. (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Was bedeutet Religion? Der Mensch schafft in seinem egoistischen Verlangen eine vermeintlich spirituelle Welt, aber nicht durch eine Geburt im spirituellen Raum, sondern in sich selbst, innerhalb seines Egoismus´.

Die Religion ist eine Widerspiegelung jener „spirituellen Schale“, die er sich vorstellt: Engel mit Flügeln, Schöpfer auf der Wolke sitzend, Paradies, Hölle, usw. All dies wird innerhalb der Selbstsucht erschaffen, zum eigenen Vorteil.

Dabei wurde diese ganze Entwicklung nur einer qualitativen Mehrheit der Zivilisation auferlegt, während die Massen ihr als eine „formlose Substanz“ folgten.  

Zweifellos wurden alle Wissenschaften, die Kunst, Pädagogik und die Religionen erschaffen und bei den Massen eingeführt, damit das Volk als eine Herde der qualitativen Minderheit folgt.

Aber auch der Kopf der Menschheit ist immer noch ein egoistischer Teil, der für sich selbst ein System von Führung und Verständnis für Religionsausübungen entwickelt hat, um sich in jedem Zeitalter so bequem wie möglich einzurichten.

Als die Massen ihre Augen öffneten und das Schicksal in die eigenen Hände nehmen wollten, mussten sie alle Korrekturen und Gesetze der Entscheidungsträger außer Kraft setzen: Religion, Weltgericht, Politik. Schließlich entstand das alles nur im Geiste der Entscheidungsträger und diente ihrer Entwicklung zu ihrem eigenen Vorteil.

Anmerkung: Gab es dann irgendwann eine Massenrevolte?

Antwort: Es kommt auf das Wo und Wie an. Natürlich gab es einige Versuche von ernsthaften Aufständen, zum Beispiel im christlichen Glauben: Calvinismus, Luthertum und andere Strömungen. In den christlichen und muslimischen Religionen gab es eine große Abkehr vom ursprünglichen, wahren Teil ihrer Religionen. Sie fielen wieder in die sich ständig weiter entwickelnde Selbstsucht.

Dasselbe geschah mit dem Judentum, welches sich zunächst unter dem Einfluss des altruistischen Teils – der Kabbala – entwickelt hat, der vom materiellen Zustand absolut abgetrennt ist. Danach ist alles zum Stillstand gekommen.

Zur Zeit des Zweiten Tempels fielen die Juden vollständig in den Egoismus zurück, in den gegenseitigen Hass, und seitdem existieren wir auch so. Wir vergaßen sogar, dass wir einmal nach den Gesetzen der Liebe gelebt haben, und jetzt verweilen wir im Hass, wie im gewöhnlichen Leben. Selbstverständlich fühlen wir uns als normale Menschen, sogar als Gerechte, ohne zu wissen, dass wir uns im reinsten Egoismus befinden.

 

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Meine Gedanken auf Twitter 17/04/2018

Die Gesetze der materiellen Natur besagen: derjenige, der sie nicht befolgt, wird bestraft.
Die Gesetze der spirituellen Natur beziehen sich auf die Angleichung an den Schöpfer. Sie funktionieren durch die Übereinstimmung der Form in der Entwicklung des Menschen. Das gleicht dem System der Rechtsprechung: es gibt eine Leiter und auf jeder Stufe gibt es ein bestimmtes Gesetz.

Anstatt die Stufen des Gebens und der Liebe zum Nächsten aufzusteigen und dadurch das Licht an die Völker der Welt weiterzuleiten, ist das Volk Israel mit den materiellen Verlangen der Völker durchdrungen. Die Völker leiden, weil Isra-El (direkt zum Schöpfer) die Offenbarung des Schöpfers nicht realisieren. Dahinter verbirgt sich der Antisemitismus in der Welt.

Wenn uns das Verlangen den Schöpfer zu offenbaren gegeben wird und wir zu seiner Realisation voranschreiten, erwecken wir unbewusst viele Leiden in der Welt, damit sie uns zur Notwendigkeit der Offenbarung des Schöpfers drängen. Indem wir uns weigern den Schöpfer zu offenbaren, lösen wir alles Leid in der Welt aus. 

Die Verlangen des Menschen entwickeln sich bis zu dem höchstentwickelten Verlangen überhaupt:“ direkt zum Schöpfer“ (Isra-El). Man spürt solange eine Unzufriedenheit im Leben bis man es erreicht. Dieses Verlangen offenbart sich zu unserer Zeit im Menschen in Form von offenen und verborgenen Depressionen. Gegen diese Depressionen gibt es keine Heilmitteln.

Dat (Religion) ist die Methode der Offenbarung des Schöpfers. Sie geschieht in der mittleren Linie der Seele: Sefirot Dat-Tiferet-Jessod, in Übereinstimmung mit der Korrektur des Verlangens zu empfangen zur Absicht zu geben. Das versteht die Kabbala unter Religion!

Die Fachbegriffe der Wissenschaft der Kabbala, der Wissenschaft der höheren Welt, stimmen mit unserer Welt nicht überein. Die Völker der Welt sind die egoistischen Verlangen jedes Menschen. Israel = Isra-El bedeutet: direkt zum Schöpfer und das ist das Streben eines Menschen zu der Übereinstimmung mit der Kraft des Gebens. Jude oder ewrej (ewer) ist das Verlangen zum korrigierten Zustand zu kommen. Das bezieht sich auf jeden Menschen auf der Welt.

 

Kabbala Akademie auf Twitter

Kriminelle Viertel in Finnland

Replik: Das finnische Polizeipräsidium ist zu dem Entschluss gekommen, dass viele Gebiete zu kriminellen Vierteln werden, wenn sie die Grenze zu Russland (durch welche ständig Migranten einsickern) nicht schließen.

Finnland schlägt Alarm. Während Österreich die Grenzen zu schließen beginnt, zögert Finnland noch damit. Das ist ein demokratisches Land, wo alle in Ruhe leben. Das Glücksgefühl der Menschen in diesem Land belegt einen der ersten Plätze in der Welt. Die Menschen fühlen sich dort wohl.

Meine Antwort: Das spielt keine Rolle. Die Menschheit muss etwas aus der Evolution der Geschichtsperioden lernen: wirtschaftliche, politische, kulturelle, wissenschaftliche, familiäre Perioden und so weiter. Deswegen kann es hierfür keine eindeutige Lösung geben.

Die Menschen müssen ihre Einstellung zur Welt, zum Leben, zu sich selber, zur Umgebung, zu allem ändern. Das ist nicht einfach. Sie sollten verstehen, dass man unbedingt das integrale Paradigma ändern muss. Bis dahin kann man nichts machen!

Die Welt soll mithilfe der integralen Umerziehung zu einem Ganzen werden, weil keiner Recht oder Unrecht hat und keiner schuldig ist! Dahin muss die gesamte Menschheit kommen und zwar jeder auf seinem Niveau, jeder in seinem steckengebliebenen Mittelalter, Kapitalismus, Sozialismus oder Kommunismus, egal wie.

Wir alle müssen uns angleichen und zu einem gemeinsamen Nenner kommen. Dafür brauchen wir aber eine sehr ernsthafte Erschütterung und Umerziehung.

Der gemeinsame Nenner ist der Zustand, wo wir nach der richtigen Erziehung bereitwillig damit einverstanden sind, nicht für unsere Körper, sondern für unsere Seelen zu existieren. Wir werden auf unserer kleinen Erde dafür leben, uns nur mit dem Nötigsten zu versorgen, rational und auf gute Weise. Die gesamte verbleibende Zeit werden wir uns der höheren, spirituellen, menschlichen Entwicklung widmen.

Die Kultur besteht dann in der Verbindung zwischen uns, die Erhebung in eine neue Dimension. Darüber wird in allen Religionen gesprochen, auch in der Kabbala, und das wird durch die zwischenmenschliche Annäherung erschaffen. Wir sind verpflichtet, dahin zu kommen.

Es ist sehr schwer zu sagen wie weit wir heute davon entfernt sind. Es geschieht aber immer auf diese Weise, dass der Umschwung als Sprung aus dem diametral entgegengesetzten Zustand erfolgt. Erst dann beginnt er sich zu offenbaren, wird begriffen und angenommen.

Hoffen wir, dass auch die vereisten nördlichen Länder erkennen, dass es keine andere Alternative gibt.

 

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Wie werde ich unsterblich?

Bemerkung: Die Menschheit hat immer versucht zu verstehen was eine Seele ist, warum die Menschen auf alles unterschiedlich reagieren, warum sie die Welt genau so wahrnehmen und nicht anders. Das Studium darüber führte zur Entwicklung der Psychologie.

Mein Kommentar: Seit tausenden von Jahren haben die Kabbalisten sehr ernsthaft studiert, was eine Seele ist und sie offenbart. Sie führten nicht nur Forschungen durch und schrieben Bücher, sondern sie enthüllten sie absolut verlässlich aus ihrer eigenen Erfahrung.

Aber aufgrund der Tatsache, dass die Menschheit die Seele nicht offenbaren konnte, erfand sie Religionen, die dem Menschen Unsterblichkeit versprachen, wenn er bestimmte Handlungen in dieser Welt verrichtet.

Tatsächlich müssen wir, um unsterblich zu werden, unseren Egoismus verlassen, weil er uns zerstört, uns auffrisst. Indem wir uns darüber erheben, erwerben wir die Eigenschaft des Gebens, wir treten in die nächste Dimension ein und auf diese Weise beginnen wir uns wirklich unsterblich zu fühlen.

Dies kann ein Mensch in unserer Welt erreichen, in diesem Leben, jetzt, und er muss keineswegs sterben, um das zu erfahren. Das ist das Ziel der Kabbala. Studiere es und du wirst sehen, wie nahe dir das gehen kann.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 9/3/17

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Der Begriff “Gott“ in der Kabbala

Frage auf Facebook: Einen zentralen Platz in allen Religionen nimmt der Begriff „Gott“ ein. Was ist Gott in der Kabbala?

Meine Antwort: Gott in der Kabbala ist die allgemeine Kraft der Natur, außer der nichts anderes existiert.

Für den Menschen ist das ein abstrakter Begriff. Wir können nicht über etwas reden, was sich außerhalb unserer Wahrnehmung befindet. Keiner hat das je wahrgenommen. So ein Zustand des Schöpfers ohne einen Bezug zu uns, d.h. wenn diese höhere Kraft selbständig existiert, kann von uns auf keinen Fall offenbart werden und deswegen heißt diese Kraft „Azmuto“, also Er an Sich.

Alles, was wir wahrnehmen und das, was uns zu offenbaren gegeben wird, sind die Handlungen der höheren Kraft an uns. Die Kabbala befasst sich mit den Offenbarungen dieser Handlungen an den Menschen.

Wir nennen diese höhere Kraft „Schöpfer“, weil Er den Menschen erschaffen hat. Er hat im Menschen alle Eigenschaften erschaffen. Innerhalb dieser Eigenschaften nehmen wir unsere Welt wahr und wir können durch unsere Empfindungen den Schöpfer selber (der uns erschaffen hat) wahrnehmen. Wir können erforschen wieso Er uns mit solchen Eigenschaften erschaffen hat, mit solchen Beschränkungen oder umgekehrt mit solchen Möglichkeiten, und das was der Schöpfer von uns will.

Indem wir uns in diese Richtung entwickeln, beginnen wir Ihn selbst zu offenbaren, also den Schöpfer. Nicht Azmuto, nicht Ihn an Sich, sondern den Schöpfer gegenüber uns. Auf diese Weise erforschen wir Seine Handlungen, wie Er unsere Welt und andere Welten erschaffen hat, also ein bestimmtes System der Verbindungen zwischen Sich und uns.

Ein solches System der Verbindungen, allmählich absteigend zu unseren Stufen, heißt „die Welten“. Dieses System nimmt auf uns Einfluss.

Bei der Erforschung dieser Welten erforschen wir den Schöpfer, erforschen wir uns selbst, wir verstehen in welchen Zuständen wir uns in der Verbindung mit Ihm befinden. Wir können im Einklang mit diesen Zuständen handeln und unser Verhalten, unsere Handlungen ändern, damit wir uns noch mehr zu noch höheren Verbindungen erheben können. Mit dem Schöpfer unmittelbar verbunden zu sein, bedeutet wortwörtlich – Gesicht zu Gesicht.

Mit anderen Worten, wir können sehen, welche unserer Handlungen welche Reaktionen in Ihm hervorrufen und umgekehrt, welche Seiner Handlungen welche Reaktionen in uns hervorrufen und wir können eine absolut vollkommene, offene und gegenseitige Verbindung erreichen.

Sobald wir diese Möglichkeit zu offenbaren beginnen, sie allmählich offenbaren und erreichen, ändern wir natürlich unser Verhalten, das geschieht in der Übereinstimmung mit dem, was wir offenbaren. Dabei treten wir auf eine völlig andere Stufe unserer Entwicklung, indem wir uns hin zum Ebenbild des Schöpfers ändern. Unsere Welt und wir selber werden dabei radikal verändert und unser Zustand wird immer sicherer, angenehmer, richtiger, wahrhaftiger.

Frage: Wen nenne ich Gott, wenn ich Kabbala studiere?

Meine Antwort: Gott nenne ich die allgemeine Kraft der Natur. Sie heißt auch „Elokim“. Der Zahlenwert (Gematria) dieses Wortes ist „Tewa“, “der Natur“ gleich. Die gesamte Natur, welche ich offenbare, alles, was mich von außen beeinflusst, nenne ich Schöpfer. Und alles, was sich in meinem Inneren befindet, nenne ich die Ableitungen des Schöpfers.

Das Ziel unserer Arbeit, des Studiums und der unterschiedlichen Handlungen besteht darin, das absolute Ebenbild des Schöpfers in den Verlangen, Absichten und Handlungen zu erreichen, und so erreicht man auch eine vollkommen harmonische Verbindung.

So wie ich offenbare, dass alle Eigenschaften des Schöpfers das Geben und die Liebe sind, genauso erhebe ich mich zu diesen Eigenschaften. Das alles wird durch die Gefühle wahrgenommen, weil der Mensch ein fühlendes Geschöpf ist. Der Verstand wurde uns gegeben, um diese Gefühle zu lenken und sie zum Ebenbild des Schöpfers zu formen.

Wir sind nur dafür erschaffen. Damit wir aber zu dieser Erkenntnis kommen, zu dieser Folgerung und Handlung, müssen wir sehr lange Etappen der Geschichtsentwicklung durchlaufen: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich.

Jetzt sind wir zur letzten Etappe der menschlichen Entwicklung gekommen. Wir sollen nur den Schöpfer offenbaren und uns zu seinem Ebenbild erschaffen. Dann werden wir, die Menschen, uns „Adam“ (übersetzt bedeutet das „Ähnlicher“) nennen.

 

Aus dem TV Programm „Neuigkeiten mit Dr. M. Laitman“ 

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Der Unterschied zwischen der Angst und dem Zittern

Frage: Ist es normal, dass der Mensch die Kabbala aus Angst studiert?

Meine Antwort: Der Mensch macht alles aus Angst. Die Menschen pumpen ihre Muskeln auf, verdienen Geld, organisieren die Mafia, festigen die Armee und so weiter … und das alles aus Angst.

Kommentar: Zum Beispiel  haben die religiösen Menschen Angst, dass sie um Gottes Willen das eine oder andere Gebot nicht erfüllen.

Antwort: Natürlich! Weil sich alle Religionen an der Angst vor Bestrafung in dieser Welt und in der kommenden Welt festhalten.

Die Frage: Und wie unterscheidet sich die Kabbala davon?

Meine Antwort: Der Unterschied ist der, dass du in der Kabbala das alles offenbaren möchtest. Die Offenbarung aber geschieht dank der Erlösung vom eigenen Egoismus. Deswegen bekommst du nicht für dich selber Angst,  sondern um anderen zu geben, um andere zu erfüllen, sie zum Zustand der Vollkommenheit zu bringen. So ein Zustand heißt nicht Angst, sondern Zittern.

Frage: Es ist wahrscheinlich schlimmer, Angst um andere zu haben?

Meine Antwort: Natürlich ist das schlimmer. Weil du sie als sieben Milliarden „deiner Kinder“ in der Welt bekommst. Früher hast du nur um dich Angst gehabt, jetzt aber kommen noch sieben Milliarden hinzu. Das ist der Zustand des Schöpfers.

Frage: Wohin steuern wir dann?

Meine Antwort: Letztendlich werden wir die Vollkommenheit des Systems genießen.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 21/5/17

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Die Erfindungen über die Kabbala

Frage: In Wikipedia steht geschrieben, dass die Kabbala (vom Wort „das Empfangen“, „das Annehmen“, „ die Saga“) eine religiös-mystische, esoterische Bewegung im Judaismus ist. Was können Sie dazu sagen?

Meine Antwort: Die Kabbala ist eine Wissenschaft, die von jenen Menschen studiert wird, die die höhere Welt fühlen und sie haben ihre Offenbarung nicht mit Hilfe von mystischen Handlungen, sondern mit Hilfe von bestimmten inneren Handlungen in sich selber erreicht. Diese Menschen erlernen die Gesetze des höheren Aufbaus, der höheren Kräfte, die sich auch jetzt um uns herum befinden. Wir spüren sie nicht, aber die Kabbalisten offenbaren sie.   

Diese Kräfte heißen höhere Kräfte, weil sie in der Sphäre des Gebens existieren, das sind die Kräfte der Eigenschaft des Gebens und nicht der Eigenschaft des Empfangens. Deswegen deuten und definieren wir sie so.  

In der Kabbala gibt es nichts Religiöses, Mystisches oder Esoterisches. Die Kabbala ist eine reine Wissenschaft. So haben die alten Philosophen, die diese Weisheit bei den Kabbalisten im antiken Israel gelernt haben, über sie geschrieben, genau wie die Wissenschaftler im Mittelalter und bis zu unserer Zeit.  

Diese Wissenschaft hat keine Verbindung zum Judentum. Das Judentum ist viel später entstanden. Es ist aus der Kabbala entstanden und stellt die Anwendung der Kabbala bei den alltäglichen Handlungen in unserer Welt dar.

Die Menschen, die in unserer Welt eine Beziehung mit dem Schöpfer „aufnehmen“ wollen, haben aus der Kabbala rein äußerliche Beschreibungen entnommen und haben daraus ihre Religion erschaffen. So wurde die spirituelle Lehre durch den wachsenden Egoismus die Grundlage des Judaismus und anderer Religionen.

Kommentar: In Wikipedia steht geschrieben, dass die Kabbala im XII. Jh. entstanden ist.

Meine Antwort: Das ist auch falsch. Die Kabbala ist vor fast 5777 Jahren entstanden. Dieses Datum feiern wir als das jüdische Neujahrfest.

Die Entstehung von Adam und seiner Offenbarung des Gesetzes der Natur, innerhalb welchem wir uns befinden, deutet auf die Geburt der Wissenschaft der Kabbala hin. Da beginnt auch unsere Zeitrechnung.

Ab dem XII. Jh. aber beginnt die Verbreitung der Kabbala, welche bis ins XVI. Jh. als ihre offizielle Offenbarung für alle anhält.

Folglich ist der einzig richtige Punkt in Wikipedia, dass die grundlegende Verbreitung der Kabbala im XVI. Jh. angefangen hat. Alles andere ist erfunden, weil die Kabbala keine Philosophie, keine Mystik, keine Religion und kein Judaismus ist. Dabei verwirren sich absolut alle, die religiösen Juden eingeschlossen. Sie erklären die Kabbala zu einem Teil ihrer Religion.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 1/22/17

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„Zieh ihm den Schuh vom Fuß“

Tora, Deuteronomium 25: 7-10
Wenn der Mann aber seine Schwägerin nicht heiraten will und seine Schwägerin zu den Ältesten ans Tor hinaufgeht und sagt: „Mein Schwager will dem Namen seines Bruders in Israel keinen Bestand sichern und hat es deshalb abgelehnt, mit mir die Schwagerehe einzugehen“, wenn die Ältesten seiner Stadt ihn dann vorladen und zur Rede stellen, er aber bei seiner Haltung bleibt und erklärt: „Ich will sie nicht heiraten“, dann soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten, ihm den Schuh vom Fuß ziehen, ihm ins Gesicht spucken und ausrufen: „So behandelt man einen, der seinem Bruder das Haus nicht baut. Diese Familie soll in Israel genannt werden „Die Familie desjenigen, dessen Schuh entfernt wurde“.

„Mein Schwager hat sich geweigert, den Namen seines Bruders in Israel zu bewahren, fortbestehen zu lassen“ keinen Bestand sichern“, das bedeutet, dass er nicht die Fähigkeit besitzt, den Namen seines Bruders wieder in das System der gemeinsamen Seele aufzunehmen. Er kann das nicht tun, weil er fühlt, dass sein Schirm nicht angemessen ist, um die Frau seines Bruders zu korrigieren.

Und deshalb verweigert er sich; er muss eine anders geartete Korrektur ausführen. Das hat mit der Tatsache zu tun, dass diese Frau zu den Älteren geht, das heißt, dass sie zur nächsten Stufe aufsteigt, sie verbindet sich mit den Älteren, und sie bürgen für sie. Sie zieht ihm die Schuhe aus, naal (vom Wort „nael“, was geschlossen oder verschlossen bedeutet), was die Vervollständigung dieser Stufe symbolisiert.

Frage: Warum hat man von den Juden verlangt, Schuhwerk zu tragen?

Antwort: Alle Teile des menschlichen Körpers müssen immer bedeckt sein; dafür spricht die Tatsache, dass ein Mensch innerhalb eines Systems von zehn Sefirot existiert. So werden wir als Ebenbild und Abbild des höheren Systems erschaffen, und deshalb ist das die Art und Weise, wie wir uns selbst in unserer Welt erhalten müssen.

Es gibt hier nichts Überflüssiges, kein „Pro“ und „Kontra“. Ein Mensch muss ständig angezogen sein, sogar beim Schlafen. Es gibt hier nichts, was man irgendwie anders deuten kann. Deshalb gingen die Juden gesetzmäßig in Schuhen herum, was praktisch in anderen Nationen nicht existiert hat bis zu den modernen Zeiten. Erst in den letzten 200-300 Jahren wurde das Tragen von Schuhen weit verbreitet, aber zu jener Zeit ging jeder barfuß und empfand dabei kein Unbehagen.

Übrigens, die Füße des Menschen sind so eigentümlich, dass sie bei ständigem barfuß gehen eine so raue Haut bekommen, dass der Mensch noch nicht einmal fühlt, wenn er auf spitzen Steinen steht. Er kann in ein Feld rennen und über scharfe Gegenstände stolpern ohne es zu fühlen, so als würde er Schuhe tragen.

Aber im antiken Israel und im Verlauf der Jahrtausende gingen die Juden in Schuhen, was die Loslösung eines Menschen von der Erde (vom Willen zu empfangen) symbolisiert.

Aus Kab TV’s “Geheimnisse des Ewigen Buches” 11/2/16

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