Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Religion'

Kabbalisten über die Wissenschaft der Kabbala, T.20

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Die Wissenschaft der Kabbala und das System „Musar“ (Ethik)

Viele irren sich und vergleichen unsere heilige Tora fälschlicherweise mit der Ethik und Moral. Doch das geschieht aus dem Grunde, dass sie seinerzeit nicht den Geschmack der echten Religion gekostet haben. Und ich rufe sie auf: „Kostet und sehet, dass der Schöpfer gut ist“.

Ehrlich gesagt, sind sowohl die Ethik als auch die Religion auf eines ausgerichtet: Den Menschen aus dem Schmutz der beschränkten Eigenliebe auf die erhabene Höhe der Nächstenliebe zu erheben.

Und gleichzeitig sind sie so weit voneinander entfernt, wie die Gedanken des Schöpfers von den Gedanken der Geschöpfe.

Denn die Religion entstammt den Gedanken des Schöpfers, und die Moral ist Frucht der Gedanken von Fleisch und Blut und ihrer Lebenserfahrung. Der Unterschied zwischen ihnen ist offensichtlich, sowohl in den benutzten Mitteln, als auch im Endziel.

Baal HaSulam „Das Wesen der Religion und Ihr Ziel“

Denn die Erkenntnis von Gut und Böse, welche sich in uns bei der Nutzung des ethischen Systems entwickelt und entfaltet, hat einen relativen Bezug zum Erfolg der Gesellschaft

Wobei die Nutzung der Religion in unserer Erkenntnis von Gut und Böse einen relativen Bezug zum Schöpfer allein hat- das heißt von der Unterscheidung vom Schöpfer bis hin zur Identifikation mit Seinen Eigenschaften, was als „Verschmelzung“ bezeichnet wird.

Baal HaSulam „Das Wesen der Religion und Ihr Ziel“

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie

Die Religion ist eine Rückverbindung zur Spiritualität

Die Religion wurde dem Volk Israels im Laufe der Verbannung gegeben, um das Begreifen des Übels „Egoismus“ und das Bedürfnis nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, zu entwickeln.

Alle übrigen Völker sollten sich auch mittels der Religionen und des Glaubens entwickeln.

Abraham teilte noch in Babylon „die Geschenke (Glauben) an die Kinder der Konkubinen aus und schickte sie nach Osten“.

Die Völker, die sich in der Nähe befanden, haben diese „Geschenke“ in Form der weltweiten Religionen bekommen: Christentum und Islam. Diese sind auch dazu bestimmt, den Menschen zum Begreifen des Übels seiner Selbstsucht zu bringen.

Diese Geschenke stammen vom Schöpfer und sollen die Menschen dem Schöpfer näher bringen.

Alle Religionen sind die „Rückverbindung“ zur Spiritualität, die im Endeffekt dem Menschen zeigen sollen, dass er sich dem Geistigen entgegengesetzt verhält.

Allmählich wird uns offenbart, dass wir an der Grenze der Entwicklung des Egoismus angekommen sind, dass unser Ego wie eine Krebsgeschwulst ist, die uns langsam auffrisst. Und dies wird uns mit Hilfe des Lichtes eröffnet.

Unsere ganze historische Entwicklung geschah unter Einwirkung des Höheren Lichtes. Das Licht macht alles – sei es direkt, oder auf Umwegen.

Das Licht entwickelt unsere Selbstsucht, und erklärt uns allmählich unsere Natur, dass wir im Übel des Egoismus existieren, wie die Fledermaus in der Finsternis, die nur die Finsternis (das, was für uns vorteilhaft ist) sieht. Dann werden wir uns dessen bewusst, was dem ganzen Übel in der Welt zugrunde liegt und richten uns in der Zukunft auf das Gute aus.

Dies sind die notwendigen Etappen unserer Entwicklung.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „, 29.06.2010

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Wann kommt die langersehnte Morgendämmerung?

Die Wissenschaft der Kabbala ist dem menschlichen Egoismus verhasst, denn sie spricht von der Nächstenliebe.

Doch um den Menschen diesem ihm entgegengesetzten Ideal dennoch näherzubringen, wurden Religionen erfunden, d.h., die Möglichkeiten, die (scheinbare) „Wissenschaft der Kabbala“ in allen möglichen falschen Formen zu benutzen und sich dennoch auf diese Weise egoistisch zu entwickeln.

Eine Religion erhebt den Menschen über das tierische Dasein, indem sie ihm erzählt, dass es einen Schöpfer, Bestrafung und Belohnung in dieser und der kommenden Welt und die Ewigkeit seiner Seele gibt.

Sie vermittelt eine gewisse, wenn auch falsche Vorstellung von dem Höheren, und die Menschen beginnen, ganze Theorien, Philosophien, Methoden um dieses Thema herum aufzubauen, die Malerei und Kultur dadurch zu entwickeln, sie versuchen, größer zu werden.

Auf diese Weise entwickelt sich der Mensch durch Religionen in seinem Ego, um letztendlich in der heutigen Zeit wahrzunehmen, dass er sich im spirituellen Exil befindet.

Denn als wir vor 2000 Jahren von der spirituellen Stufe abgestiegen, sprich von der Nächstenliebe in den unbegründeten Hass allen gegenüber gefallen sind, wurde dieser Abstieg nicht als solcher empfunden, weil die Menschen die Anwesenheit des Schöpfers in ihrem Dasein gewohnt waren.

Der Mensch muss aber die ganze Tiefe seines Falls und die völlige Trennung von der Spiritualität fühlen!

Dafür muss für ihn das Licht, das seinen Zustand als Finsternis ausleuchtet, scheinen.

Deshalb wird uns die Tora nicht als Licht, das zur Quelle (zur Eigenschaft des Gebens und der Liebe) zurückführt, sondern als Religion dieser Welt gegeben, wenn wir die Tora mit einer egoistischen Absicht und nicht, um die Nächstenliebe zu erreichen, benutzen.

Während der Mensch die Tora mit einer egoistischen Absicht studiert, taucht er immer tiefer in die Finsternis des Egoismus ein, bis er den Zustand erreicht, in dem er diese Finsternis dadurch erkennt, dass er hochmütig ist und alle hasst, anstatt sie zu lieben.

Diesen Prozess müssen wir durchlaufen, um das Böse des Egoismus zu erkennen. Denn der Schöpfer sagt: „Ich erschuf den bösen Trieb“ – und wir unsererseits müssen ihn in uns enthüllen.

Dann werde ich die Tora als Mittel zu seiner Korrektur brauchen und aufschreien. Und das wird keine einfache Religion sein, sondern das Licht, das zur Quelle, zur Eigenschaft des Gebens und der Liebe, zurückführt.

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Einen Schritt auf den Schöpfer zugehen

Der Sohar, Abschnitt „Wajikra“, Punkt 83: … Es steht geschrieben: „Siehe, dein König wird zu dir kommen“ – gewiss, und nicht du zu Ihm. Er wird zu dir kommen, um Sich mit dir zu versöhnen; Er wird zu dir kommen, um dich zu erheben; Er wird zu dir kommen, um dich in allem zu vervollständigen. Er wird zu dir kommen, um dich zu Seinem Palast zu erheben, um Sich mit dir in einem ewigen Bund zu verbinden, für alle Zeiten, wie es geschrieben steht: „Und Ich werde dich mit Mir in Ergebenheit verloben“.

Die Frage ist, ob wir selbst Malchut aus dem Staub erheben müssen oder ob der Barmherzige Schöpfer das gefallene Zelt Davids für uns wieder aufstellt? Müssen wir warten, während wir im Exil sind, und dann wird von oben alles enthüllt?

Oder müssen wir erkennen, dass der König gekommen ist, seine Arbeit getan hat und uns nun die Hand entgegenstreckt, die wir unsererseits ergreifen und uns somit erheben müssen?
Es gibt Menschen, die sagen, dass alles von oben kommen und sich enthüllen wird, dass der Dritte Tempel vom Himmel „fällt“ und wir nichts tun müssen, außer zu warten. Das ist eine Denkweise aus Gadlut stammend (aus der Zeit des Exils).

Kabbalisten erklären uns, dass wir uns eine bestimmte Zeit lang, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, zum Exil (kein Dasein in der Spiritualität) zwingen mussten.
Anschließend hat uns der Schöpfer ins Land Israel zurückgerufen und uns die Korrekturmethode, die Kabbala und das Buch Sohar offenbart . Alle Bedingungen für eine freie Wahl wurden geschaffen, es wurde die Tora von oben gegeben, – jetzt müssen wir sie empfangen und durch unsere Korrektur umsetzen.

Das bedeutet, dass „der König zur Königin gekommen ist“. Er gibt ihr alles. Doch nun muss sie einen Schritt auf den König zugehen, ihr Wunsch nach der Vereinigung mit ihm äußern, und nicht die ganze Zeit im Staub ohne jegliche Handlungen ihrerseits liegen bleiben. Denn der König fordert sie zum Handeln auf, indem er ihr die Hand entgegenstreckt und ihr seinen Wunsch offenbart.

Genau an dieser Stelle entsteht ein großer Streit zwischen denjenigen, die sich mit der äußeren Tora beschäftigen, den Gläubigen, und denjenigen, die sich mit der inneren Tora beschäftigen, den Kabbalisten, denn der äußeren Einhaltung von Traditionen ist nichts hinzuzufügen, der ganze Zusatz besteht im Inneren: in den Absichten, in den Klärungen des Verlangens, in der Enthüllung des Bösen, das korrigiert werden muss.
Aus einem Unterricht “Zum Abschluss des Buches Sohar”, 16.05.2010

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Nicht der Körper ist ewig, sondern die Seele!

Eine Frage, die ich erhielt: Spielt es eine Rolle, wie ein Mensch beerdigt wird?

Meine Antwort:1. Die Kabbala beschäftigt sich nur mit der Korrektur der Seele. 

Wenn der Mensch in die kabbalistische Gruppe kommt und beginnt, an sich zu arbeiten, um sich mit den Freunden zu verbinden, um die Bürgschaft zu erreichen, dann enthüllt er das Begreifen des Hasses in sich sowie die Abstoßung von den anderen. Gerade diese Abtrennung von den Freunden, die er empfindet, ist jene egoistische Eigenschaft, die er zur Eigenschaft der Liebe korrigieren soll. 

Es ist nur mittels des Lichtes möglich, das auf ihn während seines Studiums der kabbalistischen Quellen einwirkt (Baal HaSulam, Rabasch).

Angefangen mit den korrigierten Beziehungen zum Nächsten bis zur Nächstenliebe, kann man die Seele des Menschen insofern korrigieren, dass sie sich mit dem Licht des Gebens und der Liebe – mit dem Schöpfer anfüllt.                    

2. Der menschliche Körper hat keine Heiligkeit. Diese Beziehung zu unserem tierischen Körper ist von den Religionen bewirkt, die hauptsächlich auf der Verhüllung des Schöpfers basieren und gerade deshalb die Seele nicht empfinden oder unseren tierischen Körper für die Seele halten. Und deshalb scheint es dem Menschen so zu sein, dass es im Körper etwas gibt, da er außer seinem Körper nichts empfindet oder wahrnimmt. Im Altertum wurden die Nahrung, die Sachen, die Frauen und die Sklaven zusammen mit dem Körper des gestorbenen Mannes begraben – um ihn zu begleiten und ihm in seinem zukünftigen Leben im selben Körper zu helfen. Deshalb wurde der Körper balsamiert. Die Indianer Amerikas nehmen die Knochen der Vorfahren aus dem Grab heraus, waschen sie und legen sie wieder zurück, als ein Zeichen des großen Respekts.Die Hindus wählen ein Kleinkind aus und machen aus ihm den Heiligen.

Inwiefern im Christentum die Reliquien populär sind – muss man gar nicht erwähnen! Bis zum heutigem Tag werden die Streits über die Reliquien geführt. Die Beerdigung wird von einem Bund allerlei Rituale begleitet. Und sie alle sind auf der Unwissenheit und der Anbetung des Staubs gegründet. Die Moslems glauben, dass es auch in der zukünftigen Welt dieselben Vergnügen geben wird, die in unserer Welt vorhanden sind.

Der Judaismus hat auch mit den Jahren des Fallens aus der Empfindung der Spiritualität, des Schöpfers begonnen (im Exil, im Galut) – die Gräber zu achten und beschäftigt sich mit dem Wahrsagen und „den geistigen“ Manipulationen, bedeckt sich mit allerlei äußerlichen Ritualen, Formen der Kleidung, versucht den Tempel zu bauen.

Obwohl es allen klar ist, dass mit seinem heutigen geistigen Niveau der Tempel nichts mehr als der gewöhnliche Bau wird. Die Schlussfolgerung: in unserer Welt (in den Gedanken, Gefühlen, Taten, Gegenständen, Bräuchen) gibt es keine Heiligkeit (keine Ewigkeit, Vollkommenheit oder Göttlichkeit). Unsere ganze Welt beinhaltet drei Niveaus der Natur: unbelebtes, pflanzliches, tierisches. Das Niveau „der Mensch“ – das vom Wort „Adam“ kommt, d.h. „Dome“, ähnlich dem Schöpfer – muss man durch die Korrekturarbeit erreichen, indem man den gegenseitigen Hass in die gegenseitige Liebe umwandelt. Dadurch werden wir dem Schöpfer ähnlich, und werden gerade in dieser Eigenschaft, unabhängig von unserem tierischen Körper, die Ewigkeit und die Vollkommenheit wie der Schöpfer empfinden. Baal HaSulam: „Mir ist vollkommen egal, wo man den Sack mit meinen Knochen vergraben wird!“

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In welche Richtung wird dich dein wichtigster Auslöser schicken?

Baal HaSulam schreibt in der „Einführung zur Lehre der Zehn Sefirot“ (Talmud Essera Sfirot), dass wenn der Mensch Tora (und Kabbala) als Belohnung für seinen Egoismus studiert, so ist das wie eine „Magd, wenn sie die Erbin ihrer Herrin wird“ (Sprüche, 30:23)… Was bedeutet das?

Es ist möglich das umgebende Licht durch das Torastudium anzuziehen. Aber seine Wirkung kann verschieden sein, abhängig von meiner Absicht; anstatt mich zu korrigieren kann es mich verschlimmern, aus mir eine „Magd machen, wenn sie Erbin ihrer Frau wird“.

Anstatt mich darüber zu erheben und dem Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens ähnlich zu werden, sinke ich noch tiefer in meine Selbstliebe ein. Warum wurden uns diese zwei Möglichkeiten gegeben, ist es nicht einfach genug, die Tora oder die Kabbala zu studieren? Nein, die Absicht im Studium bestimmt, was aus einem Menschen wird. Das ist eben das Wichtigste .

Gerade hier wurde uns die Wahlfreiheit gegeben: wo willst du dich unter der Einwirkung von der höheren Kraft wenden: nach unten, zum Empfangen, in die Richtung eigenenen Egoismus oder nach oben, zum Geben, zum Schöpfer?

Und die Tora (das höhere Licht) selbst ist neutral, sie kann sowohl Lebenselexir als auch tödliches Gift sein (der Mensch spürt nicht, dass er spirituell tot ist). Wie du es möchtest, wie du es wählst, so wirds auch sein!
Alles hängt von meiner Einstellung zur höheren Kraft ab – wie zum Beispiel mit der Energie der Elektrizität kann man erhitzen oder abkühlen. Die Wahl ist meine.

Man darf sich nur dann mit der Kabbala (bzw. mit der Tora) beschäftigen, wenn man von Anfang an das Erlangen der Eigenschaft des Gebens zum Ziel setzt. Ansonsten ist es verboten, das Buch zu öffnen.

Natürlich beginnen alle das Studium mit egoistischen Absicht (Lo Lischma), denn wir haben keine andere Wahl, denn wir wurden als Egoisten geboren. Aber es muss uns klar sein, dass wir das Geben erreichen wollen. Nur zudiesem Zweck wurde uns Tora gegeben. („Ich habe den Egoismus geschaffen und die Tora dazu, um ihn zu korrigieren“).

Der Mensch muss verstehen, dass er dafür wachst um sich mit allen anderen als Gleichgestellter in vollkommenen Geben zu verbinden.

Und wenn ihm allmählich seine Wünsche enthüllt werden, muss man beginnen, ihm Kabbala zu lehren, damit er weiss, wie er seine egoistische Absichten zu altruistischen korrigieren kann. Das heißt, von „Lo Lischma“ zu „Lischma“ über zu gehen.

Das bezieht sich auf Erwachsene genauso wie auf die Kinder: Vor allem muss man dem Menschen klarmachen, dass uns die Kabbala und die Tora nur für die Korrektur unserer Natur gegeben wurden. Es gibt kein anderes Ziel!

Sonst vergrößert der Mensch mit ihrer Hilfe nur seinen Egoismus, indem er diese Welt, und die höhere Welt besitzen möchte.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zu TES“, 03.06.2010

Auf dem Übergang zu einer neuen Welt

Analytik: Wir treten in eine neue Phase, über die wir noch nichts wissen. Wir wissen nur, dass der Übergang der problematischste Zustand ist, in welchem riesige Leiden und Verluste möglich sind, sogar dann, wenn die Zukunft besser als die Vergangenheit sein kann. Aber wie durchlebt man ihn?

Bemerkung: Richtige Gedanken beginnen sich zu formen. Wir befinden uns tatsächlich in einem Übergang von der Welt, die auf egoistischem Empfangen gegründet ist, in eine Welt die auf altruistischem Geben gegründet ist.

Entweder führen uns ständige Leiden zur Realisierung, dass wir genau diese Welt brauchen oder ein Verstehen des Programms, nach welchem die Natur arbeitet. Auf dem ersten Weg, dem des Leidens, sind wir schon.

Wenn wir jedoch den Menschen die Ursache der Geschehnisse erklären, können wir die Zeit, mit der wir die Notwendigkeit erkennen, unsere Gesellschaft, unsere eigene Einstellung zur Welt verändern zu müssen, verkürzen.

Aber das Verstehen alleine, dass unser Egoismus das eigentliche Böse ist und mit dem Geben, mit Liebe ausgetauscht werden muss, um dieses Leben auf der Erde fortsetzen zu können, reicht nicht aus. Wir brauchen eine Kraft, um uns ändern zu können, und diese existiert nicht in unserer Welt!

Hier beginnen wir zu verstehen, warum Kabbala, die Methodik der Korrektur unserer Natur uns auf eine so ungewöhnliche Art und Weise weitergegeben wurde, warum es ohne sie absolut unmöglich ist, sich zu ändern, und folglich zu überleben.

Die Versuche, unsere Natur zu ändern, führten zur Entstehung von verschiedenen Religionen und Glauben. Ihre Ergebnisse sehen wir: das Böse ist geblieben und entwickelt sich weiter zusammen mit ihnen.

Kabbala Akademie

Gott ist kein bärtiger Greis

Die Mitteilung: Prof. Michail Krizkij: die Theorie der Panspermie (die Versetzung der Mikroorganismen von einem kosmischen Körper auf den anderen) gibt keine Antwort auf die Frage, wie das Leben im Universum entstanden ist.

Bis zum Urknall, vor 12-14 Mrd. von Jahren existierten sogar keine Elementarteilchen.

Später entstanden im Laufe nur wenigen Minuten die Protonen, die Neutronen, die Elektronen, und die Materie betrat den Weg der Evolution.

Dies ist nur unter der Einwirkung des Schöpfers – des alles organisierenden Systems möglich, und nicht mithilfe eines Greises mit einem Bart, welchen man in Kirchen in Wandmalerei darstellt.

Meine Antwort: Es stimmt nur teilweise. Gott, die Natur, der Schöpfer – ist die einheitliche Kraft, das Vorhaben, das erforscht und begriffen wird, der Höhere Wunsch und Verstand. Diese Ansicht widerspricht keinen Grundsätzen. Darauf sind jede beliebige Philosophie und Religionen zurückzuführen.

Der Unterschied zwischen Kabbala und allen übrigen Wissenschaften, Religionen oder Philosophien liegt jedoch in ihrer praktischen Realisierung: jeder Mensch ist verpflichtet, diese Höhere Kraft, ihr Vorhaben und ihr Ziel in diesem Leben, in unserer Welt, innerlich zu begreifen.

Dies ist nur mittels praktischen Kabbalastudiums möglich – angefangen mit der Realisierung der Einheit in der Gruppe, bis zum Erreichen seitens der gesamten Menschheit.

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Die spirituellen Wurzeln der Bräuche in unserer Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Ich dachte immer, dass Bnei Baruch eine nicht religiöse Organisation wäre und es säkulare Menschen niemals zwingen würde, religiösen Traditionen zu folgen. Kürzlich aber hörte ich, dass sie die Kashrut (jüdischen Speisevorschriften) an Pessach einhalten. Bitte erklären Sie dies. Bitte erläutern Sie auch, ob Sie der Meinung sind, dass jeder der Tradition folgen sollte.

Meine Antwort: Wir sind eine Bildungseinrichtung und haben nichts mit irgendeiner Art von Religion zu tun. Wir basieren einzig und ausschließlich auf den Prinzipien der Kabbala, wie sie in drei authentischen kabbalistischen Quellen dargestellt sind: dem Sohar, den Schriften des ARI und denen des Baal HaSulam (Rabasch). Wir folgen deren Anweisungen in allem. Wenn Sie Bedenken haben, fragen Sie uns bitte, damit wir Ihnen unsere Quelle zeigen, worauf sich unsere Information bezieht.

Obwohl Bnei Baruch keine religiöse Organisation ist und somit auch keinen religiösen Traditionen („Geboten“ – Mizwot) folgt, praktizieren wir dennoch die Handlungen unserer Welt, welche die Zweige darstellen, die von den spirituellen Wurzeln abstammen. An der Oberfläche sieht dies so aus, als würde man eine jüdische Tradition befolgen, aber in der Tat stammen diese aus ganz anderen Absichten und sind auf die innere und äußere Verbindung mit ihrer spirituellen Wurzeln gerichtet.

Ich empfehle Ihnen dringend, nochmals die „Pessachgeschichte“ mit dem Kommentar des ARI „Die Tore der Absicht“ (Shaar HaKavanot) zu lesen. Sie werden verstehen, wie wir uns durch die Ausführung spezieller Handlungen über unseren Egoismus erheben (lesen Sie auch den Artikel Baal HaSulams „Und dies ist für Yehuda“).

Die Gruppe um Abraham begann damit, „irrationale“ physische Rituale zu befolgen, nachdem sie es zustande brachten, spirituelle Handlungen in ihren korrigierten Verlangen hervorzubringen und deren physische Entsprechungen zu reinigen. Sie nahmen spirituelle und physische Handlungen als ein Ganzes (Wurzel und Zweig oder Ursache und Wirkung) wahr.

Als wir vom Zustand des spirituellen Verständnisses der Gebote (Zerstörung des Zweiten Tempels) abfielen, setzten wir nur unsere körperlichen Traditionen fort, anstatt diese zusammen mit der spirituellen Handlung zu vervollständigen. Dies ist der Punkt an dem die Religionen dieser Welt entstanden.

Heute müssen wir die spirituelle Welt erreichen und die spirituellen Handlungen enthüllen. Dies wird unsere gewohnten Traditionen zu spirituellen Handlungen umwandeln. Statt der gezwungenen Durchführung mechanischer Handlungen werden wir bewusst handeln und deutlich die Wirkung unserer Handlungen auf die Höhere Welt erkennen. Somit kommt die Erkenntnis zuerst, gefolgt von der Handlung, die daraus resultiert.

Ich wünsche Ihnen allen, „Ägypten zu verlassen“ und die richtigen Absichten zu erhalten, während sie an den festlichen Tafeln Platz nehmen.

Religion ist eine menschliche Erfindung, die Trennung verursacht

Zwei Fragen, die ich bezüglich gemischter jüdischer Ehen und jüdische Abstammung erhielt:

Frage: Wenn irgendwelche Schwierigkeiten in gemischten (jüdisch und nicht-jüdischen) Familien auftreten, dann sagen religiöse Repräsentanten, dass diese Ehen von Gott verboten wären. Warum hat der Allmächtige dann so viele gemischte Familien geschaffen?

Meine Antwort: Ich sehe keine Probleme in gemischten Familien. Heutzutage sind die meisten Ehen in Russland und Amerika gemischt. Wenn ein Ehepartner nicht religiös wird, dann gibt es keine Konflikte. Kabbala steht über den Religionen und spricht über die Vereinigung aller mit dem Schöpfer. Religionen wurden von Menschen erfunden und trennten diese demzufolge.

Frage: Kürzlich fand ich heraus, dass ich von der Seite meines Vaters jüdisch bin, dessen Vorfahren im Mittelalter in Portugal lebten und durch die Inquisition gezwungen wurden, entweder zum Christentum zu konvertieren oder das Land zu verlassen. Sie wurden „Marans“ genannt. Wie soll ich mich dazu beziehen?

Meine Antwort: Verändern Sie nichts; leben Sie ihr Leben wie davor. Es gibt Millionen von Leuten wie Sie in der Welt. Alle werden Anbindung und Angleichung der Form mit dem Schöpfer und untereinander erreichen.

Kabbala Akademie

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