Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Psychologie'

Das Ziel des Lebens

Frage: Kann man sagen, dass der Unterschied zwischen der spirituellen und der materiellen Welt das bewusste bzw. unbewusste Dasein ist? Sogar die Wissenschafter in unserer Welt sprechen davon, dass wir unbewusst existieren.

Meine Antwort: Es ist in der Tat so, dass wir absolut unbewusst leben und überhaupt nicht verstehen, wer wir sind, was wir sind und wofür wir existieren. Alle unsere Organe, Zellen, alles, was uns umgibt und sich vor uns abspielt, nehmen wir nicht wirklich wahr. Deswegen haben wir keine Möglichkeit etwas zu verändern, denn es gibt keinerlei Willensfreiheit; alles ist vorbestimmt und wir durchleben einfach verschiedene Zustände.

Warum ist das so? Damit wir irgendwann in unserem Leben zur Enttäuschung gelangen. Und zur Erkenntnis, dass wir uns leer fühlen. Dies führt uns aber  letztendlich zur Frage nach dem Sinn unseres Lebens. Dieser liegt nur darin, dass wir die Möglichkeit wahrnehmen, uns bewusst über diese materielle Welt zu erheben und eine andere, spirituelle Dimension kennen lernen.

Frage: Was heißt bewusst? In unserer Welt erwachen in mir ständig Wünsche, die ich nur unter großem Aufwand und Stress stillen kann. Und was ist in der spirituellen Welt? Muss ich die Wünsche und Verlangen dafür selber erfinden?

Meine Antwort: Irgendwann wirst du es satt haben, deine Verlangen zu befriedigen; du wirst aufhören, dich mit ihnen zu identifizieren. Das ist zwar kein angenehmes Gefühl, du willst aber nicht mehr, dass es dich dominiert und du sehnst dich diesbezüglich nach mehr Freiheit.

Dann fängst du an zu überlegen: „Wie kann ich mich über das alles erheben? Wieso renne ich ständig den Vergnügen hinterher und verkaufe mich buchstäblich dafür? Ist das tatsächlich alles, was mein Leben mir bietet? Alles ist vergänglich, Sekunde um Sekunde, Genuss um Genuss.

Frage: Was gibt es als Alternative in der spirituellen Welt?

Meine Antwort: Du durchschaust den Sinn von allem, was existiert. Diese Offenbarung erfüllt uns mit spiritueller Harmonie, Wahrheit und Ziel. All das gibt es in der materiellen Welt nicht. In der spirituellen Welt offenbarst du den Sinn des ganzen Geschehens. Du erzeugst in dir einen Zustand von Vollkommenheit, Harmonie, Gleichgewicht und Ewigkeit.

Aus dem Unterricht vom 21.02.2016

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C.G. Jung: Über die große Gefahr

Kommentar: In einem der letzten Interviews der BBC mit dem Psychiater Carl Gustav Jung sagte dieser: „Wir brauchen mehr Einsicht über die menschliche Natur, da die einzige Gefahr die existiert, vom Mensch selbst ausgeht – er ist die größte Gefahr. Und wir sind sind uns dessen leider nicht bewusst. Wir wissen nichts über den Menschen – viel zu wenig.“

Meine Antwort: Die menschliche Psyche ist die Ursache von allem, das uns in der Zukunft erwartet. Ich bin mir sicher, dass wir, nachdem wir in der Vergangenheit von mechanischen zu elektronischen, dann von elektronischen Maschinen zu Computern und zuletzt von den Computersystemen zu dreidimensionalen Technologien wechselten, nun allmählich feststellen, dass es nicht das ist, wofür wir uns engagieren sollten. All das ist äußerlich und grob. Wir sollten uns mit unserem eigenen System beschäftigen – dem inneren verborgenen Wesen im Menschen. In uns stecken alle Geheimnisse der Natur. Die Welt ist im Mensch dargestellt und wiedergegeben.

Wir sehen das in zahlreichen Studien, die speziell für Astronauten durchgeführt wurden. Es gibt eine große Menge an Daten bezüglich der Änderung im psychischen Verhalten des Menschen im All bzw. nachdem er zur Erde zurückkommt, welchen aber jegliche wissenschaftliche Basis fehlt.

Doch es gibt allmählich zuverlässigere Daten darüber, wie sich Gehör und Sehvermögen eines Menschen völlig verändern, sobald sich seine Voraussetzungen ändern. Er kann eine Sandkiste mit Kinder aus 300 Kilometer Entfernung sehen und er kann plötzlich hören, was sein Freund neben ihm denkt. Wir müssen also den Menschen studieren, der alle Geheimnisse der Natur in sich trägt.

Sich den unteren Stufen der Natur zu widmen – tierisch, pflanzlich und menschlich – ist eine unnatürliche Richtung in der Entwicklung der Wissenschaften. Die Wissenschaft muss nach „Höherem“ streben. Über dem Menschen gibt es aber nur die Seele, die ein Mensch für sich erreichen kann. Aus seiner Mentalität und aus seiner Psyche heraus findet er den Weg zu seiner nächsten Stufe.

Die Weisheit der Kabbala ist die höchste Psychologie. Sie erzählt uns, aus welchen Stufen der Mensch aufgebaut ist, welche er weiter entwickeln muss und wie er jenseits seiner Empfindungen dieser Welt in die Höhere Welt aufsteigen kann. Beide Welten erbaut sich der Mensch selber. Das ist das Problem. Es hat nichts mit Kriegen zu tun. Das Spiel mit Waffen, Panzern und Flugzeugen sind nur Kinderspiele. Wir müssen das beenden, da die Menschheit nach mehr streben soll, nach mehr Intelligenz und Wichtigkeit.

Ich hoffe, es kommt zu einem Durchbruch in die richtige Richtung, sodass wir den Gedanken an einen dritten Weltkrieg verwerfen. Kriege lösen nichts, auch keine Krisen. Lasst uns mit dem Erhabensten – der menschlichen Seele – beschäftigen.

Von Kab TV“ Neues von Michael Laitman

12/4/16

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Fragen und Antworten

Aus der Sammlung des Blogs www.laitman.ru

Frage: Sie haben etwas über die Wichtigkeit der Gedanken gesagt. Wie kann man positives Denken erlernen?

Meine Antwort:  Wie kann man erlernen, positiv zu denken? Das größte Problem für den Menschen ist, dass sein Ego ihn am richtigen Denken hindert. Das Ego zeichnet uns das Leben stets in schwarzen Farben und wir sind mit allem unzufrieden. Letztendlich sind wir sogar mit dem Schöpfer unzufrieden, weil alles von Ihm kommt. Bewusst oder unbewusst nörgeln wir ständig: „Das ist schlecht und dies ist schlecht. Wir vermissen dies und das. Und überhaupt, wieso ist es so und nicht anders?“ Wir finden immer einen Grund zur Unzufriedenheit.

Wie kann der Mensch sich davon befreien? Indem er sehr eng mit der Gruppe verbunden ist. Das ist die produktivste Methode, aus den negativen Empfindungen auszutreten, aus dem negativen Bezug zum Schöpfer und aus den Beschuldigungen an Ihn. Wenn der Mensch alles schlecht findet und sich als Verlierer fühlt, ist er ist gereizt und nervös; er gehört einfach noch nicht zu einer Gruppe und engagiert sich auch nicht in die Arbeit der Verbreitung. Er hat nichts, das er zusammen mit seinen Freunden erlebt.

Wenn er sich aber in einer Gruppe befindet und sich an der Verbreitung beteiligt und dennoch auf sich selbst fixiert bleibt, hilft ihm das auch nicht. Der Mensch muss aus sich heraustreten. Wie eine Zelle im Organismus, die den letzteren bedient, sodass sich das Positive über den ganzen Körper verbreitet: die Energie und alles, was der Körper braucht. Das gleiche trifft auf den Menschen zu: wenn er versucht, sich richtig gegenüber der Gruppe zu positionieren, kommt er innerhalb kürzester Zeit ans Ziel und erlebt unterwegs nichts Negatives. Psychologisch gesehen ist das nicht einfach: man muss sich „umschalten“, aus sich herausgehen und in die Gruppe begeben.

Frage: Mein Mann und ich haben eine sehr schöne Wohnung gefunden, die wir kaufen wollten. Das Problem ist, dass sie die Hausnummer 8 hat. Und meine Freundin hat mir erzählt, dass ein kabbalistischer Rav meinte, dass laut Kabbalah die Nummer 8 keine gute Zahl sei. Ich möchte wissen, ob das wahr ist und wenn ja, welche Nummer besser wäre?

Meine Antwort: Es gibt Menschen, die an Zahlen, Vorzeichen, Amulette, Steine und so weiter glauben. Aberglaube rührt aus alten Zeiten und alten Kulturen anderer Völker her. Wie das Buch „Sohar“ beschreibt, hat Abraham „Geschenke verteilt“-> er gab seinen Kindern unterschiedliche Glauben. Diese Aberglauben gibt es bis heute und sie erleben eine Renaissance, denn bevor etwas verschwindet, muss es noch einmal wiederbelebt werden und uns seine Nichtigkeit zeigen. So begreifen wir, dass wir sie nicht als Grundlage nutzen und daran glauben sollen. Aber bevor das geschieht, müssen wir es ein letztes Mal ausprobieren. Genau das passiert heute. Deswegen erleben wir eine Wiedergeburt des Aberglaubens. Tarot Karten verbreiten sich in der ganzen Welt, ebenso wie die Lehren und Praktiken der Indianer. All das kommt ein letztes Mal, damit es danach für immer verschwinden kann.

Die Kabbalah beschäftigt sich nicht mit diesen Fragen. Sie beschäftigt sich nur mit der inneren Entwicklung des Menschen, ohne an die Mystik zu glauben oder sie zu benutzen. In der Kabbalah gibt es keine magischen Symbole. Und die kabbalistischen Grafiken zeigen nur Ziffern und Zustände, welche die spirituelle Objekte durchlaufen. Wenn ein Mensch seinen spirituellen Zustand aufschreiben will, beschreibt er das mithilfe von Ziffern. Es hat jedoch nichts mit Mystik zu tun.

Keine der materiellen Objekte dieser Welt können uns dabei helfen, uns spirituell weiter zu entwickeln oder uns zu retten. All das birgt in sich nicht mehr als psychologische Kräfte. Wenn ein Mensch an etwas glaubt, erweckt es in ihm spirituelle Kräfte, die ihm in unangenehmen Situationen helfen.

Derselbe „Placebo-Effekt“ wird in der Medizin genutzt, wenn man eine einfache Tablette einnimmt, die keine Arznei beinhaltet. Aber mithilfe des Glaubens, dass er eine richtige Arznei genommen hat, wird der Patient gesund. Deswegen haben Zahlen, Tarot Karten und Amulette nur einen psychologischen Einfluss auf den Menschen.

Frage: Daraus folgt, dass über die Kabbalah viel Unsinniges geschrieben wurde, aber all das hat nichts mit der authentischen Wissenschaft der Kabbalah gemeinsam, oder?

Meine Antwort: Die Wissenschaft der Kabbalah befasst sich nur mit einer Frage, wie sich der Schöpfer dem Menschen offenbart.

Frage: Ich lebe schon fast 20 Jahre in den USA. Wenn ich dort bin, empfinde ich Sehnsucht nach Israel, wenn ich aber in Israel bin, will ich schon nach einer Woche zurück in die USA. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Leider habe ich viele Menschen mit diesem Problem getroffen. Was kann man da raten? Finden Sie Ihren Platz! Natürlich beeinflusst der Platzt einen Menschen und wir lernen aus der Wissenschaft der Kabbalah, dass die einzige Freiheit des Menschen in der Wahl der Umgebung liegt. Welche Umgebung Sie für sich aussuchen, wird Sie beeinflussen und das beeinflusst auch Ihre Zukunft. Aber der Mensch allein soll seine Umgebung wählen. Weil er vor allem begreifen muss, welches Ziel sein Leben hat. Und im Einklang mit dem Ziel findet er die Umgebung, die ihm hilft, das Ziel zu erreichen.

Zu uns kommen viele Menschen, die sich unseren Gruppen auf der ganzen Welt anschließen. In Los Angeles gibt es auch einen große Studien-Gruppe. Sie können zusammen mit uns studieren. Und so suchen Sie für sich eine Umgebung, die auf Sie den Einfluss nimmt und Sie allmählich ändern wird; dadurch können Sie Spiritualität bzw. höhere Werte anstreben. Und dann begreifen Sie, dass der Platz nicht wichtig ist. Ob in Los Angeles oder in Israel, der Mensch wird dennoch mit der spirituellen Entwicklung verbunden sein.

Die Weisheit der Kabbala ist ein kollektives Studium

Frage: Was ist nötig, um mit dem Studium der Weisheit der Kabbala zu beginnen? Gibt es dafür Beschränkungen?

Meine Antwort: Wir schließen niemanden an einen Lügendetektor an. Ein Mensch, der die Weisheit der Kabbala studieren möchte, sollte aber geistig gesund sein. Der Grund dafür ist, dass dieses Studium eine gewisse Stufe an innerer Konzentration erfordert. Es ist ein Studium über die Bedeutung des Lebens, des Menschen, über unsere Verbindung mit der Natur und über den Weg, wie wir uns miteinander verbinden können, etc. Die Weisheit der Kabbala beschäftigt sich mit Informationen, die an einen Menschen gewisse Anforderungen stellt. Meiner Beobachtung nach verschlechtert sich in manchen Fällen der geistige Zustand eines Menschen mit schwachen Nerven. Diesen Fall gibt es sehr selten, aber er kommt vor.

Frage: Kann ein Mensch die Weisheit der Kabbala alleine studieren oder braucht es dazu eine bestimmte Struktur?

Meine Antwort: Wenn er alleine studiert, wird er nichts erreichen. Das Studium der Weisheit der Kabbala teilt sich in theoretisches und praktisches Lernen auf. Ein Mensch erkennt schrittweise den Plan der kabbalistischen Anweisungen und wie er damit arbeiten soll. Sich und sein Schicksal zu ändern, ist nur im Kreis seiner Freunde möglich.

Frage: Ist die Weisheit der Kabbala ein Studium in der Gemeinschaft?

Meine Antwort: Ja, entsprechend der Weisheit der Kabbala lebt die gesamte Menschheit in einem kollektiven, völlig verhülltem Raum.

Vom Webinar am Zahav.ru 10/2/16

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Das Selfie als Symbol einer Ära

Frage: Ein „Selfie“ ist ein Konzept, das selbst von Psychologen nicht wirklich erklärt werden kann. Sie glauben, es sei eine Art von  Narzissmus. Menschen finden Gefallen daran, von sich Bilder zu machen, bevor sie sterben, wenn sie in einen Abgrund fallen oder nicht ausweichen, wenn ein Hochgeschwindigkeitszug heranrast. Anschließend posten sie die Fotos in das Internet. Dies ist heutzutage die gängigste Sache, und jeder liebt es, sich diese Bilder anzusehen. Es ist eine Art Virus unserer Zeit.

Meine Antwort: Warum können sie es nicht erklären? Die Antwort ist recht einfach: Wenn du die Bilder im Internet postest, hoffst du, dass irgendetwas Ewiges darin wohnt. Das Internet ist unsere Begegnung mit der Ewigkeit. Theoretisch existiert das, was dort heruntergeladen wurde, in einem System der gegenseitigen, menschlichen Beziehung für immer. Deshalb bringst du dich dort ein.

Frage: Warum wird ein Selbstportrait als Form der Kommunikation genutzt?

Meine Antwort: Weil ein Mensch, der sich selbst fotografiert, sich dadurch irgendwie ausdrücken will. Menschen sehen ihn an, verstehen vielleicht, wer er ist, was sein Gesichtsausdruck aussagt und was er über den Hintergrund, auf dem er sich abbildet, sagen möchte. Das ist die Übertragung einer sehr genauen und guten Information.

Frage: Psychologen haben eine Theorie über soziale Vergleiche. Der Theoretiker Leon Festinger behauptet, dass die Menschen eine angeborene Eigenschaft besitzen, sich in Bezug zu anderen fortwährend selbst zu beurteilen.

Meine Antwort: Das ist sicher so, da sich unser Ego nicht selbst bewerten kann. Wie kann es sich selbst erfahren, wenn nicht in der Verbindung zu anderen: Ich bin schlechter, besser, wo, wie. Die Hauptsache ist es, Menschen zu beobachten, um herauszufinden, wer man ist, mit wem man sich abbildet und was der Hintergrund bedeutet. Sie hin, sei neidisch und beeindruckt.

Frage: Warum möchte sich ein Mensch ständig selbst fotografieren anstatt seine Liebsten, Angehörigen und Freunde?

Meine Antwort: Sie sind nicht mehr meine Favoriten, nur „Ich“. Sogar wenn ich jemanden liebe, tue ich das nur, weil es mir Freude bereitet. Dies ist vergleichbar mit der Liebe zu einem guten Steak. Das Selfie erklärt unsere Selbstliebe bzw. den Wunsch, das Zentrum der Aufmerksamkeit zu finden, sehr genau. „Schau auf das Zentrum der Welt, lass alles auf der Seite. Siehst du mich? Das bin ich“.

Frage: Wird uns das zu einem tödlichen Ende führen?

Meine Antwort: Ja, heute entwickeln wir uns sehr schnell zu der Erkenntnis, dass das Ego schlecht ist.

Von KabTV „Neues von Michael Laitman“

4/4/16

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Die Legalisierung von Cannabis erzielt Milliarden Dollar

Kommentar: Heutzutage wird Cannabis auf der ganzen Welt zunehmend legalisiert. Jetzt beispielsweise in London. Man sagt, dass das Land dabei eine Milliarde Dollar durch die Besteuerung von Cannabis erzielt. Abgesehen davon sinken dadurch Kriminalität und Verwaltungsaufwand.

Meine Antwort: Cannabis zu legalisieren wird die Menschen beruhigen. Sich dagegen zu entscheiden wäre völlig irrational.

Frage: Was erwartet uns dann in Zukunft?

Meine Antwort: Unsere Zukunft gleicht einem Rauschschlaf. Die Einnahme weicher Drogen wird die richtige Arznei für solche Zustände sein, die wir jetzt langsam erleben. Weil wir starkem Stress ausgesetzt sind und uns in einer ständigen Krise befinden. Und deren Lösung liegt nicht auf unserer Ebene. Das Ego frisst sich selber, ähnlich wie die Schlange, die ihren Schwanz frisst. Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns zu beruhigen. Deswegen billigt man den Stressabbau mithilfe einigermaßen harmloser Rauschgifte.

Menschen, die nach vorne schreiten möchten, erlangen Erkenntnis der höheren spirituellen Ziele. Und alle anderen bleiben auf ihrem bisherigen Niveau, bis auch sie endlich begreifen werden. Wir sehen, dass die Menschheit mit weichen Drogen und Antidepressiva ganz natürlich umgeht. Die Menschen unterdrücken ihre schlechte Laune oder verbessern sie ein wenig mithilfe von Alkohol und Fußball. Es ist unwichtig womit, denn die Menschen nutzen alle Möglichkeiten, um die Hoffnungslosigkeit in sich zu dämpfen und die Stimmung irgendwie zu heben.

Frage: Es klingt so, als ob Sie jede Beschäftigung in dieser Welt als Rauschgift bezeichnen würden.

Meine Antwort: Ich weiß nicht, wo hier die Grenze liegt. Im Prinzip muss jeder Mensch diese Grenze für sich selber festlegen, solange er damit den anderen nicht schadet. Und außerdem hängt alles von der Erziehung ab! Mit der richtigen Bildung kann man die Gesellschaft langfristig ändern. So, dass sie sich selber einen gewissen Rahmen stellt und ihr Verhältnis zum höheren Ziel betrachtet: Wie sie sich an das Ziel herantasten kann und wann sie „Beruhigungsmittel“ braucht.

Heute aber ist die Zivilisation noch nicht bereit, ohne Drogen auszukommen. Die Menschen können nicht entsprechend dem Ziel leben, wenn es ihnen noch nicht offenbart wurde. Sie begreifen nicht, dass sich gerade jetzt das Tor zum höheren Zustand bzw. in die Höhere Welt vor ihnen öffnet. Und deswegen haben sie gar keine andere Wahl, als diese Aussichtslosigkeit irgendwie zu betäuben.

Aus dem TV Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“ 13.03.2016

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Lernen menschlich zu sein

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Zusammenfassung

Wir haben eigentlich keine Schulen, die wirklich für Kinder geeignet sind; wir behandeln sie im Moment eher wie Flaschen auf einem Fließband. Die Schule ist kein guter Platz sondern ein Ort voller Angst, Schmerz, Auseinandersetzungen, Aggressionen und Wettkampf. Wir bilden damit keine menschlichen Wesen; wir bringen ihnen nicht bei, wie sie gegenseitige Beziehungen aufbauen oder wie sie einen geeigneten Beruf auswählen. In der Gesellschaft sehen wir, dass wir durch die Schule nicht den notwendigen Sinn für Zusammengehörigkeit und Verbindung untereinander schaffen.

Kinder sollten entsprechend dem Wert, ein menschliches Wesen zu sein, erzogen werden. Wir sollten ihnen etwas über zwischenmenschliche Beziehungen und Sozialpsychologie beibringen. Wir müssen den Eltern die Ausbildung anbieten, wie sie ihre Kinder richtig erziehen und sozial kompetent machen können. Zum Beispiel durch Gesprächskreise, gemeinsame Diskussionen und Spiele können Kinder geeignete soziale Interaktionen lernen.

Die Schule der Zukunft muss sich von den heutigen Schulen unterscheiden. Ein Drittel der Zeit sollte sich aus Gesprächskreisen ergeben. Ein weiteres Drittel der Zeit sollte mit dem Kennenlernen von Strukturen des öffentlichen Lebens verbracht werden. Schließlich sollte sich das letzte Drittel der Zeit den klassischen Schulfächern wie Mathematik etc. widmen. Wenn die Kinder Orte außerhalb der Schule besuchen, werden sie verschiedene Dinge lernen und Unterschiede spüren. Das Wichtigste, das ein Kind lernen sollte, ist, ein menschliches Wesen und ein Teil der Gesellschaft zu sein, der mit jedem in Verbindung steht.

Ein Schüler, der gelernt hat, mit anderen gut voran zu kommen, hat die richtige soziale Verbindung. Ein Mensch, der weiß, wie er sich richtig mit anderen verbinden kann, wird in allem, was er in seinem Leben vollbringt, erfolgreich sein. In Zukunft wird in den meisten höheren Berufen ein soziales Vorbild gesucht, ein Experte, der Menschen darin unterrichtet, gemeinsam weiter zu kommen.

Aus KabTV „Neues Leben“ 25/8/15

 interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie

Wieso sind unsere Führer keine Kabbalisten?

Frage: Wenn die Kabbalah so eine weise Wissenschaft ist, wieso wurde in Israel, in unserem Land, das für die Verbindung erschaffen wurde, diese Wissenschaft nicht zur Landesideologie? Wieso sind unser Premierminister und das ganze Kabinett der Minister keine Kabbalisten?

Meine Antwort: Weil nach seiner Natur der Mensch egoistisch ist. Und die Kabbalah spricht von der Erhebung über den Egoismus. Und deswegen sind wenige Menschen bereit zu kommen und zu lernen, wie man sich über das Ego erhebt, in der Verbindung, in der Liebe, und wie man ein völlig neues System der Zusammenwirkung zwischen uns erbaut. Das System ist aber insofern gut, dass es im Einklang mit der Natur sein wird und dann kann der Mensch sein Schicksal lenken. Und sonst lenkt der Mensch nicht, er stößt nur immer wieder gegen einer Wand.

Frage: Unsere Führer sind aber daran interessiert, dass dem Land es gut geht?!

Antwort: Wo haben sie solche Führer gesehen oder überhaupt jemanden, der sich um die Welt kümmert? Ich beschuldige keinen, weil unsere Natur absoluter Egoismus ist. Der Mensch denkt in jeder Sekunde seines Daseins nur an sein eigenes Wohl und was andere betrifft, ist es ihm absolut egal: Je schlechter es ihnen geht, desto besser wird es mir gehen. So sind wir programmiert! Es gibt keine schlechte oder gute Menschen – es ist die menschliche Natur. Damit wir das begreifen, braucht man nicht ein Kabbalist zu sein. Fragt die Psychologen, die werden euch das erklären.

Aus dem Webinar auf der zahav.ru, 10.02.2016

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Über das Bedürfnis, andere zu kritisieren

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz, Neues Leben #684

Zusammenfassung

Es ist ganz natürlich, andere zu kritisieren, weil wir alle Egoisten sind. Jeder will der King sein und herrschen und sogar in der Schule können wir bereits sehen, wer die kritisierenden und schlauen Kinder sind. Diese Qualitäten begleiten sie in wichtige Positionen tw. von internationalem Niveau. Je stärker das Ego eines Menschen wächst, umso größer empfindet er den Unterschied zu anderen und umso größer ist seine Kritik an anderen.

Heute erlauben uns die sozialen Netzwerke und das Internet, alles zu kritisieren und alles zu äußern, was uns durch den Kopf geht, um Dampf abzulassen. In Zukunft wird das Ego sogar noch komplexer sein, der Stolz wird wachsen, und nur sehr wenige Menschen auf der Welt werden sich normal verhalten. In den ersten Tagen der Menschheit war das Ego kollektiv, aber da sich das Ego immer weiter entwickelt hat, fühlte jedes Stammesmitglied die Trennung voneinander. Der kritische Geist entwickelte sich weiter, um die Menschen voneinander zu trennen, bis zu unserem gegenwärtigen Zustand, wo jeder jeden hasst.

Ein Mensch attackiert denjenigen, der ihn kritisiert, während er sich selbst herausnimmt, jeden zu kritisieren, da er sich für den Schlaueren hält. Auf der nächsten Stufe der egoistischen Entwicklung wird sich der Mensch so weit entfernt von anderen fühlen, dass er mit ihnen nichts zu tun haben möchte, weder in wirtschaftlichen noch irgendwelchen anderen Belangen. Jeder von uns wird alleine zuhause sitzen und Maschinen werden die Arbeit für uns erledigen. Die Menschen werden sich noch nicht einmal sportlich betätigen, alles wird einfrieren.

Konstruktive Kritik kann es nur bei einem Menschen geben, den wir lieben, aber heutzutage hasst jeder jeden. Wenn sich jeder isoliert und einsam fühlt, und die Frage „Wofür lebe ich?“ in ihm erwacht, dann wird es zur Korrektur des Egos kommen.

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Wahre Selbstkritik

Neues Leben #687 – Wahre Selbstkritik. Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Zusammenfassung

„Der Narr faltet seine Hände und frisst sein eigenes Fleisch“ (Prediger 4:5): Alles was geschieht, wird uns von Oben gegeben, deshalb müssen wir nach vorne schauen. Die Weisheit der Kabbala lehrt uns, wie es möglich ist, die Zukunft zu beeinflussen und Schlechtes in Gutes zu verwandeln. Niemand lernt irgendetwas aus der Vergangenheit, deshalb gibt es keinen Grund, darin zu graben. Die ganze Menschheit ist verdorben, aber da es unmöglich ist, den vorherigen Augenblick zu verändern, ist es sinnlos, darüber nachzudenken.

Der Mensch kann von sich aus überhaupt nichts zum Besseren verändern. Er kann nur die positive Kraft der Natur als Gegengewicht zum Negativen fördern. Wenn er die positive Kraft anzieht, hat er von der Zukunft nichts zu befürchten, oder aber er „frisst sich selbst auf“, wenn er an der Vergangenheit klebt. Die böse Kraft in uns ist das Ego, das alles für sich selbst haben möchte. Die gute Kraft ist die Kraft zu geben. Von jetzt an beginnt eine neue Ära in der Entwicklung des Egos. Wir brauchen die gute Kraft der Natur, um zu überleben.

Dies ist keine fanatisch religiöse Herangehensweise, sondern vielmehr die realistischste, die es gibt. Es gibt eine höhere Kraft, die uns lenkt, und der Mensch ist dafür verantwortlich, wie sehr er die Kraft des Guten in seinem Leben anzieht. Nur in Bezug darauf soll er sich beurteilen. Die Leitung unseres Systems nennt man „die Seele“. Dadurch kann man messen und fühlen, wieviel Gutes und Böses in einem ist. Es liegt nur an mir, dass ich die gute Kraft in mein Leben integriere, und nichts anderes habe ich zu tun.

Ich bin für den kommenden Moment und nicht für den vergangenen Moment verantwortlich. Die moderne Physik hat aufgedeckt, dass Zeit nicht existiert, vielmehr ist alles relativ in Bezug auf uns. Was in der Vergangenheit war, liegt nicht in unserer Verantwortung und deshalb müssen wir die Vergangenheit nicht beurteilen. Der morgige Tag aber liegt wieder in unseren Händen und die gute Kraft ist die Kraft des Gebens und der Liebe. Sie ist in unserer vernetzten Welt von heute für unser Überleben unentbehrlich. Die Kraft des Gebens und der Liebe verbindet uns alle und plötzlich sehen wir, dass die ganze Welt in uns ist; sie ist unsere Seele.

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