Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Politik'

Wieso sind unsere Führer keine Kabbalisten?

Frage: Wenn die Kabbalah so eine weise Wissenschaft ist, wieso wurde in Israel, in unserem Land, das für die Verbindung erschaffen wurde, diese Wissenschaft nicht zur Landesideologie? Wieso sind unser Premierminister und das ganze Kabinett der Minister keine Kabbalisten?

Meine Antwort: Weil nach seiner Natur der Mensch egoistisch ist. Und die Kabbalah spricht von der Erhebung über den Egoismus. Und deswegen sind wenige Menschen bereit zu kommen und zu lernen, wie man sich über das Ego erhebt, in der Verbindung, in der Liebe, und wie man ein völlig neues System der Zusammenwirkung zwischen uns erbaut. Das System ist aber insofern gut, dass es im Einklang mit der Natur sein wird und dann kann der Mensch sein Schicksal lenken. Und sonst lenkt der Mensch nicht, er stößt nur immer wieder gegen einer Wand.

Frage: Unsere Führer sind aber daran interessiert, dass dem Land es gut geht?!

Antwort: Wo haben sie solche Führer gesehen oder überhaupt jemanden, der sich um die Welt kümmert? Ich beschuldige keinen, weil unsere Natur absoluter Egoismus ist. Der Mensch denkt in jeder Sekunde seines Daseins nur an sein eigenes Wohl und was andere betrifft, ist es ihm absolut egal: Je schlechter es ihnen geht, desto besser wird es mir gehen. So sind wir programmiert! Es gibt keine schlechte oder gute Menschen – es ist die menschliche Natur. Damit wir das begreifen, braucht man nicht ein Kabbalist zu sein. Fragt die Psychologen, die werden euch das erklären.

Aus dem Webinar auf der zahav.ru, 10.02.2016

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Gott und der Dollar

Kommentar: Eine Gruppe von Atheisten hat eine Klage beim Bundesgerichtshof in Ohio USA eingereicht, mit der Forderung, den Ausdruck „in Gott vertrauen wir“ vom Dollarschein zu entfernen. Sie beklagen, dass sie gezwungen sind, diese Scheine zu verwenden. Ihrem Empfinden nach wird dadurch angedeutet, dass Gott in finanzielle Aktivitäten eingreift, was ihrem nicht religiösen Glauben widerspricht.

Meine Antwort: Es gibt keine größere Gotteslästerung und Verzerrung der Idee des Schöpfers, als solch einen Ausdruck auf die Geldscheine zu drucken, unabhängig davon, welcher Religion das Land angehört. Die Amerikaner denken, dass ihnen das hilft und sie beschützt, was bedeutet, dass Gott den Dollar beschützt, da auf dem Dollarschein Gott erwähnt wird.

Was kann ich dazu sagen? Es ist besser, das Geld durch Plastikkarten zu ersetzen, sodass die Menschen bezahlen können ohne schmutzige Papierscheine zu benutzen. In Zukunft werden die Menschen alle denselben Geldbetrag auf ihrer Bank benötigen und sie werden das Geld nur für ihre Grundbedürfnisse brauchen. Das können zum Beispiel 1000 Dollar im Monat sein, und wenn jemand nicht das ganze Geld braucht, dann kann er den Rest im nächsten Monat ausgeben. Die nächste Stufe wird eine Stufe ohne Bankkonto oder Geld sein. Der Mensch wird nur das konsumieren, was er von speziellen Warenhäusern oder Geschäften braucht. Und jeder wird sich darauf verlassen können, dass man nur das nimmt, was man braucht und mehr nicht.

Kommentar: Der Mensch muss aber einen besonderen Erziehungsprozess durchlaufen müssen, damit er nur das nimmt, was er braucht.

Antwort: Das werden wir erreichen müssen.

Kommentar: Das hört sich an wie Science Fiction.

Antwort: Das wird das Obere Licht enthüllen, eine besondere Kraft, die uns korrigiert. Natürlich werden wir nicht in der Lage sein, diese Stufe der Korrektur selbst zu erreichen. Das ist unmöglich. Aber wir werden fähig sein, eine besondere, noch versteckte, gute Kraft in der Welt wachzurufen. Durch unsere Einheit und Verbindung und durch unsere Anstrengungen wird uns das Licht korrigieren und seiner Form angleichen. Wir werden nicht mehr nehmen als wir brauchen und wir werden nur das produzieren, was tatsächlich notwendig ist, sodass sich jeder gleich gut und behaglich fühlen wird.

Frage: Wo wird der Name Gottes in Zukunft geschrieben stehen?

Antwort: Der Name Gottes wird im menschlichen Herzen geschrieben stehen, nicht auf einem Geldschein. Das Herz ist die Ansammlung aller menschlichen Wünsche. Es muss sich selbst verändern und Sein Name werden! Alle menschlichen Handlungen, alle Wünsche, das ganze System, in dem alles voneinander abhängig ist, wird allegorisch „Herz“ genannt. Es muss sich ändern und dem Willen des Schöpfers folgen. Alle Handlungen eines Menschen, all seine Wünsche, das ganze System, das ein Herz genannt wird, muss das Bild des Schöpfers verkörpern. Das bedeutet, dass das Herz selbst ein System ist und die Summe all seiner inneren Beziehungen soll dem Schöpfer ähnlich sein.

Aus KabTV “Gespräche mit Michael Laitman” 1/26/16

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Sexuelle Übergriffe in Köln: Ein Weckruf für Europa

Quelle: The Huffington Post (20.1.2016)

 Nach den Silvester-Ereignissen in Köln, bei denen Dutzende von Frauen angaben, von Männern mit überwiegend arabischem und nordafrikanischem Erscheinungsbild sexuell angegriffen und ausgeraubt worden zu sein, gab die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker diese Woche deutschen Frauen den gut gemeinten Rat, eine „Armlänge“ Abstand zu halten. Dies stieß nicht unbedingt auf Begeisterung, genauso wenig wie die damit verbundene Ermahnung, dass Frauen sich „in Gruppen aufhalten und nicht aufteilen sollten, selbst bei Feierlaune“.

Die Ereignisse, gemeinsam mit der eher von Ratlosigkeit zeugenden Reaktion der Politik, entrüsteten ganz Deutschland und entfachten eine stürmische Debatte bezüglich Merkels Politik der offenen Tür gegenüber Migranten.

Deutschlands Einwanderungspolitik ist dabei keine wirkliche Ausnahme. Europa hat sich offiziell entschieden, den Migranten dabei zu helfen, nach Europa umzusiedeln. Unbemerkt begann in Europa eine Revolution.

Vor zehn Jahren war es noch unvorstellbar, eine offizielle Politik für die Integration von Einwanderern aus der Levante und Afrika nach Europa auszuarbeiten, weil sich Europa einfach nicht vorstellen konnte, eine Masseneinwanderung über die eigenen Grenzen zuzulassen.

Der Zustrom von kulturell so verschiedenen Menschen nach Europa leitet einen Umbildungsprozess der europäischen Gesellschaft ein. Der alte Kontinent befindet sich an der Spitze eines weltweiten Prozesses von Einwanderung und Integration.

In Wirklichkeit scheint Europa selbst zugrunde zu gehen – zusammen mit dem Nationalstolz der Europäer.

In der heutigen Zeit sind Grenzen nicht länger Hindernisse. Die Idee des Nationalstaats scheint nahezu hinfällig. Die Menschen ziehen dort hin, wo sie meinen, ein besseres Leben haben zu können und die Solidarität mit dem Heimatland ist kaum noch vorhanden. In Wirklichkeit scheint Europa selbst zugrunde zu gehen – zusammen mit dem Nationalstolz der Europäer.

Dieser Niedergang ist allerdings nicht zwingend notwendig. Im Gegensatz zu großen Zivilisationen der Vergangenheit haben wir heute das Wissen darüber, wie der Kontinent wiederbelebt werden kann.

Wenn Europa einen Weg finden möchte, mit der Masseneinwanderung einer fremden Kultur umzugehen, dann muss es eine wahre Einheit unter den Mitgliedsstaaten errichten, die gegenseitige Ausnutzung unter den Ländern abschaffen und den einzigartigen Beitrag jedes Landes zur Union fördern.

Als Sammelsurium von Völkern und Ethnien ist Europa wie ein modernes Babylon. Wie die meisten, wenn nicht sogar alle großen antiken Zivilisationen, zerfiel Babylon aufgrund des Mangels an Einheit.

Es ist Europas dringendste Aufgabe, den Zusammenhalt unter den Europäischen Mitgliedsstaaten und Ethnien zu stärken.

Daher ist es Europas dringendste Aufgabe, den Zusammenhalt unter den Europäischen Mitgliedsstaaten und Ethnien zu stärken. Wenn das nicht geschieht, könnte der Zustrom von jungen und dynamischen Muslimen, dessen Verhalten einigen westlichen Werten widerspricht, Europa auseinander reißen.

Die Zeit rennt uns davon. Wenn Europa erwacht und eine soziale und kulturelle Einheit errichtet, dann wird es sich dem globalen Fluss in Richtung Zusammenhalt und gegenseitige Abhängigkeit anpassen. In solch einem Fall werden sich die Einwanderer der vorherrschenden Kultur anpassen und der alternden Bevölkerung in Europa eine konstruktive Ergänzung sein.

Dr. Michael Laitman auf Twitter folgen: www.twitter.com/laitman

 

Ein Mörder als „Mann des Jahres“?

Kommentar: In der Dezember-Ausgabe des Time-Magazins wurde die „Person des Jahres“ angekündigt. In diesem Jahr hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel den Titel gesichert. Als Zweitplatzierter wurde der Anführer der Terrororganisation ISIS, Abu Bakr al-Baghdadi ausgezeichnet.

Antwort: Die „Person des Jahres“ wird nach ihrem Einfluss auf die Welt gewählt, also danach, wie viele Menschen über sie reden, und nicht nach der Qualität ihrer Politik – ob sie sinnvoll oder gut ist  – oder wie gut sich derjenige selbst vermarkten kann. Während Angela Merkel eine weiche und sanfte Frau ist, ist Baghdadi ein Mann, der bereit ist, jeden zu schlachten, also wird in die Wahl der „Person des Jahres“ einbezogen. Es ist typisch für unsere Welt, dass solche Charaktere als Helden akzeptiert werden. Ich würde sogar sagen, epochal. Die Idee ist, dass er auf dem ersten Platz sein sollte. Wer setzt die Weltrevolution in Gang, führt sie an? Er ist es. Wer ist Angela Merkel im Vergleich zu ihm? Er gründete eine starke weltweite Nation. Wenn dies noch weiter geht und wir die Weisheit der Kabbala ignorieren, die uns lehrt, wie die Welt ihre Korrektur vollenden und erreichen muss, wird er ein weltweites Kalifat errichten. Auf dem Hintergrund der modernen Demokratie, die zu Chaos, Anarchie und allem anderen führt, wird er als prominent, klar und vorhersehbar wahrgenommen. Entsprechend dem Times-Magazine scheint es, dass er der Mann ist, um den sich die ganze Welt in diesem Jahr drehte.

Kommentar: Sie sagten, dass es das wichtigste ist, ihn keinen Staat gründen zu lassen

Antwort: Ja, aber er hat ihn bereits gegründet und das ist das Problem. Deshalb muss man ihn und seine Gruppe dort, wo er diese Nation gegründet hat, samt der Wurzel herausschneiden, so dass ein sauberer Ort zurückbleibt. Dies ist durch sehr große gemeinsame Anstrengungen möglich. In der Zwischenzeit spielt die Welt mit Demokratie; jeder ist nur daran interessiert,  sein eigenes politisches Kapital auf Kosten der anderen zusammen zu halten. Sie versammeln sich ständig für die G-20 oder G-8-Foren, während er allein gegen sie auftritt und droht: „Ich werde euch alle abschlachten“. Und sie können sich auf nichts einigen und nichts entscheiden.
Hier sind sehr ernsthafte und starke  Kräfte der Verbindung und Einheit erforderlich. Es gibt keinen zweiten Al-Baghdadi, der sie alle vereinen und sagen würde: „Zum Teufel mit  eurer Demokratie; der Tod nähert sich euch in Form von Baghdadi und seinen Anhängern; wir müssen dem ernsthaft entgegen treten.

Sie haben sich bereits in eure Häuser eingeschlichen. Was nun? Man muss sie auslöschen, wenn das überhaupt noch möglich ist. Durch eure Richtlinien und alle Arten von Berechnungen versucht ihr, euch gegenseitig zu untergraben und dadurch ermöglicht ihr es euren Feinden,  einen Pfahl in euer Territorium  zu setzen, und heute wird es bereits sehr schwierig werden, diesen wieder zu entfernen.

Von KabTV „News mit Michael Laitman“ 12/11/15

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Der Krieg gegen den Terror wird nicht mit Waffen gewonnen

Der Krieg gegen den Terror wird nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit dem Geist.

Das Problem

Acht Männer reichen, um eine starke, stolze Nation in die Knie zu zwingen. Keine Armee oder Polizei der Welt kann die Sicherheit der Bürger garantieren, wenn entschlossene, gehirngewaschene Radikalsten am Werk sind, deren einziges Ziel es ist, so viele Nicht-Muslime wie möglich zu ermorden, bevor sie selbst sterben. Jetzt, wo zahllose Flüchtlinge nach Europa strömen, wird klar, dass das Europa, so wie wir es kennen, Vergangenheit ist.

Der Islamismus kämpft nicht mit Gewehren und Kanonen. Man kann die militärische Schlagkraft beispielsweise des IS wirklich nicht mit der Militärmacht der westlichen Welt wie der NATO, USA oder Russland vergleichen. Doch der IS macht sich breit, wo auch immer er seinen Fuß hinsetzt, denn heute werden Kriege nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit Geist und mit einer Ideologie, die zu diesem Geist passt.

Die Ideologie des radikalen Islam ist sehr einfach: Entweder konvertieren und einer von ihnen werden oder sterben. Die Islamisten haben keine Angst vor dem Tod, denn sie glauben, ein Shahid zu werden (ein Mensch, der während der Verbreitung oder zum Schutz des Islam stirbt), welcher mit ewigem Glück im Himmel belohnt wird. Im schmerzvoll leeren post-modernen Europa, das mehr auf den Euro als auf die Europäer setzt, kann so eine scheinbar einfach strukturierte Idee großen Einfluss haben, denn sie verleiht dem Leben eine Bedeutung und die Gewissheit auf ewige Glückseligkeit.

Die Lösung

Um den Krieg gegen jeglichen Radikalismus, nicht nur gegen den islamistischen Fundamentalismus zu gewinnen, muss sich der Westen seinerseits bemühen, dem Leben eine Bedeutung zu verleihen. Der Verlust des Lebenssinns treibt Millionen Jugendliche zu Extremen, sei es religiöser Fundamentalismus, Rechtsextremismus, Depression oder Selbstmord.

Momentan pflegt der Westen die „der Gewinner kriegt alles“ Strategie. Jene, die sich über alle anderen erhoben haben, werden zu Vorbildern, egal wie viel Leichen in ihren Kellern vergraben sind. Egal wie viele Menschen ihrer Ruhm- und Gewinnsucht zum Opfer gefallen sind. Wir müssen dieses Paradigma in Richtung eines anderen ändern, das Menschen eher umarmt als eliminiert.

Die Welt ist bereits untrennbar miteinander verbunden und einer ist vom anderen abhängig, daher müssen wir nur lernen, wie wir diese Integration schaffen und wie wir davon profitieren können. Wir sind bereits eine „Einheit“ auf buchstäblich jedem Niveau – sozial, wirtschaftlich und emotionell – doch wir verhalten uns noch immer so, als wären wir es nicht. Wir verfolgen eine selbstzentrierte Haltung und benehmen uns geradewegs wie ein Krebsgeschwür, das sich gegen seinen Wirtsorganismus stellt, bis er letztendlich zusammen mit diesem untergeht.

Die Lösung für unser Wehklagen liegt nicht im Kampf gegen den Terror. Ja, als erste Maßnahme vielleicht. Doch zum Frieden gelangen wir nur, wenn wir die Einheit über unsere Differenzen stellen. Einheit und Verbindung zwischen den Menschen triggern gute Gefühle, denn sie fördern das prosoziale Element in uns. So wie Entfremdung und Argwohn das selbstzentrierte Element in uns fördern, setzt das entgegengesetzte Element prosoziale Gefühle in uns frei, auch wenn diese zunächst „gespielt“ sind. Dies wiederum stärkt unsere Verbindung und unser Streben nach noch mehr Verbindung.

Verbindung ist die Basis jeglichen Lebens. Wir würden gar nicht existieren, gäbe es keine Verbindung zwischen unseren Zellen und Organen. Unser Planet wäre nie zu einem Ort des Lebens geworden, hätten sich nicht alle Teilchen zu einem globalen Ökosystem verbunden. Die Menschheit wird nicht überleben, wenn sie nicht endlich Verbindung über Trennung stellt. Die Verbindung gibt dem Leben Bedeutung, denn sie erweitert buchstäblich unsere Sinne.

Wenn wir Verbindung schätzen, winkt uns eine breitere Perspektive als Lohn. Eine Perspektive, die das Wohlergehen und den Wohlstand der ganzen Menschheit im Auge hat. Unter diesen Umständen wird auch die Freiheit grenzenlos, denn die Menschen setzen dann ihre einzigartigen Fähigkeiten und Talente für das Allgemeinwohl ein und tun sich und dem Rest der Welt Gutes damit. Man stelle sich eine Welt vor, wo jeder Mensch so agiert und die Vorteile eines solchen Arrangements versteht.

Wahre Einheit und Verbindung erfordern nicht, dass alle Menschen gleichgemacht werden, sondern dass jeder seine Einzigartigkeit zeigt und sich damit gleichzeitig um das Wohlergehen seiner Nächsten kümmert. Menschen, die in einer Umgebung leben, die ihr einzigartiges Potential erkennt und fördert, werden niemals unglücklich sein oder nach extremen Lösungen suchen. Denn in solch einer Wirklichkeit werden sie respektiert und für ihren Beitrag zur Gesellschaft gelobt.

Um also den spirituellen Krieg gegen jeglichen Fundamentalismus zu gewinnen, sollten wir den Geist der Einheit und Verbindung über unsere Unterschiedlichkeiten stellen und zur Einzigartigkeit ermutigen, damit wir alle davon profitieren.

The Jerusalem Post, 15.11.2015

Antwort auf Terror: Bildung ist keine Utopie

Frage: Wie wollt ihr das Volk verbinden, wenn 40% der Bevölkerung Israels an die Ankunft des Maschiach glaubt, 40% glaubt, dass es möglich ist, mit dem Iran, dem Islamischen Staat und Palästina Frieden zu schließen und 20% davon träumt, sich ins Meer zu stürzen. Es ist eine Utopie, dass es zu einer Einheit kommen kann!

Antwort: Es ist klar, dass man bei so einer Zersplitterung, die nicht nur innerhalb des Volkes existiert, sondern auch in jedem Mensch, nur schwer zu einer Verbindung gelangt. Und daher halten wir uns an „die Liebe deckt alle Sünden zu“ – das wird die Basis der neuen Bildung.

Wir nehmen die Menschen so wie sie sind, ohne sie zu nötigen oder zu verändern. Und nur durch unsere gute Aufklärung werden sie verstehen, dass uns die Verbindung wichtig ist und sie alle Unterschiede wettmacht. Es ist sehr gut, dass das Volk Israel keine graue Masse ist, sondern es viele Richtungen und Meinungen gibt.

Das Volk kocht vor Hass, Abneigung und Bosheit und wir sollten diesen Umstand nicht verdrängen wie andere Methoden es tun. Wir sollen lernen, wie wir trotz unserer Unterschiede eine feste, gegenseitige liebevolle Verbindung bilden. Trotz deines Hasses zu allen Menschen, die dich umgeben, muss du sie lieben. Wir sollen lernen, uns zu verbinden und unseren Hass in Liebe zu verwandeln: die Liebe zu anderen, zum Schöpfer und zu sich selbst.

In dieser Weise verbinden wir zwei Welten: Wir hassen alles, was nicht zu unserem „ich“ gehört, und sind deswegen verpflichtet, uns mit dem, was uns entgegengesetzt ist, zu verbinden. Es ist unmöglich, alle nach deinem Geschmack zu verändern, damit es dir leicht fällt, dich mit ihnen zu verbinden. Du solltest die anderen nicht dafür lieben, dass die dir ähnlich sind, sondern dafür, dass ihr das gleiche Ziel habt: ein Volk, das eine Lösung für das gemeinsame Leben findet.

Wie soll man so eine Verbindung „jenseits des Egoismus“ erreichen? Dafür gibt es die Methode der Kreise, in welchen wir eine besondere Kraft generieren, die nicht in jedem einzelnen existiert. Wenn wir uns entsprechend den Regeln verbinden, die die Kabbalisten erstellt haben, generieren wir unter uns die Kraft der Einheit jenseits aller Unterschiede. Diese Kraft hilft uns, den Zustand „die Liebe deckt alle Sünden zu“ zu erreichen.

 

 

Aus dem Unterricht 5.11.2015 [#169404]

Konzerne gehen in die Offensive

Transatlantischer Trick?

Es gab in Europa Massendemonstrationen gegen die drohende Transatlantische Freihandelszone zwischen der EU, USA und Canada. In Deutschland alleine gingen 250.000 Menschen auf die Straße, was die Wichtigkeit dieses Problems bezeugt. Das Abkommen befürwortet den Abbau von Handelsregulationen auf beiden Seiten des Atlantiks. Unternehmen und Firmen wird der Handel mit Im- und Export unterschiedlicher Güter durch gelockerte Restriktionen erleichtert. Auf den ersten Blick sieht das ja gut aus: Eine intensivierte Zusammenarbeit unter Partnern stärkt..

Dennoch sind viele Menschen besorgt darüber, dass das Abkommen den Handelspartnern exzessive Machtzugeständnisse zubilligen und existierende Gesetze und Regeln zugunsten der Interessen großer Firmen unterminieren würde. Heute schützen diese Gesetze die Interessen der Konsumenten, wie zum Beispiel, dass bei Fleisch die Grenzwerte für Hormone und Antibiotika, die zu gesundheitlichen Schäden führen könnten, nicht überschritten werden. Doch nun könnte dieses Gesetz unterminiert werden, und zwar durch eine Lockerung der staatlichen Aufsicht, welche den Unternehmen erleichtert, alles zu tun, was sich in einem größeren Profit niederschlägt.

Für Regierungen würde es schwieriger, diese Unternehmen in die Pflicht zu nehmen und legal den Markt zu Lasten der Unternehmensgewinne zu beschränken. Dies würde im weiteren dazu führen, dass Großunternehmer und Konzerne an Einfluss gewännen und letztendlich den Behörden ihrer Staaten ihren Willen aufzwingen.

Jenseits des Gesetzes

Es ist nicht nur eine Angst. Es ist ein sich entwickelnder Prozess. Vor vielen Jahren war ich in die Schweiz eingeladen, um einen Vortrag zu halten. Auf der Straße lagen eine Bank und ein Regierungsgebäude genau nebeneinander. Mein Begleiter witzelte darüber, dass die wichtigen Entscheidungen nicht im Parlament getroffen würden sondern in den Finanz Lobbys: Jeder Minister ginge auf dem Weg zur Arbeit in die Bank und erhielte dort seine Instruktionen.

Doch leider ist dies längst kein Witz mehr! Seit etwa 15 Jahren haben wir es mit einer neuen Situation zu tun: Menschen mit sehr viel Geld beherrschen die Regierungen. Es ist ein globales Geschäft und dies gibt den Konzernen noch nie dagewesene Macht und Möglichkeiten. Sie haben (fast) jede Freiheit; sie können ihre Betriebe und ihr Kapital von einem Ort an einen anderen verlegen und ihre Ressourcen jenseits „offizieller Grenzen“ austauschen. Für sie existieren keine Grenzen. Eine Armee gut ausgebildeter Rechtanwälte ist stets zur Seite; sie haben genug Geld, um alles und jeden zu kaufen, eingeschlossen behördlicher Institutionen. Es ist allgemein bekannt: Je mehr Geld im Spiel ist, desto weniger werden die Gesetze beachtet. Dies führt dazu, dass Regierungen von Großgeschäften abhängen. Die einzige Ausnahme bilden totalitäre Regime. Ihr Freiheitsgrad ist ebenso beschränkt, jedoch haben sie immerhin die Oberhoheit über ihre Entscheidungen und müssen letztere nicht mit den Reichen absprechen oder koordinieren. Doch jeder Diktator kann von einem „Rothschild“ – durch eine Finanz-Elite, die die Weltherrschaft anstrebt – neutralisiert werden.

Die Vorteile des Big Business

Das System wird vom Big Business beherrscht, das wiederum auf Senior-Unternehmern beruht. Es handelt sich dabei nur um ein paar Duzend Menschen. Sie „schmeißen den Laden“.

Daher wird unsere Welt zunehmend global und integral. All ihre Teile sind miteinander verbunden. Jeder hängt von jedem ab. Und das ist gut! Dank der modernen „Rockefeller“ entdecken wir sehr schnell, dass unsere Welt rund und unteilbar ist. Positiv daran ist, dass das Übel offensichtlich wird, was die Bedingung für die Therapie darstellt. Wir entdecken die Krankheit: Unsere Verbindung in diesem komplexen System dieser globalen Welt tickt falsch! Unsere Verbindung ist negativ. Als lebten wir alle in einer Wohnung, einem Land oder einem gemeinsamen Raum ohne künstliche Grenzen und gleichzeitig gehen wir uns gegenseitig immer mehr auf die Nerven und hassen uns.

Was kümmern mich die Schwankungen des Yen, Euro oder Dollar? Was hat das mit mir persönlich zu tun? Aber es ist offensichtlich: Ich hänge von ihnen zu hundert Prozent ab. Die Konzerne projizieren ihre Global Games auf meine höchstpersönliche Brieftasche. Daher öffnet uns das Big Business die Augen: Es bindet und beeinflusst uns mehr als die Regierung und zeigt uns, wie verbunden die Welt ist.

Gleichzeitig tritt das Big Business nicht aus seinem Schatten: Mogule und riesige Konzerne machen ihre Angebote und verlassen sich dabei auf die euphemistischen Erklärungen der aktuellen Ereignisse durch die TV-Nachrichtensprecher.

Weltbürger

Dies schafft weltweit eine Situation der gegenseitigen Bürgschaft, doch mit einem Minus davor. Wir alle scheinen von einer Bank, einer Versorgungsquelle, einem Verstand, einem Verlangen abhängig zu sein – dem Big Business.

Würden sich die einflussreichsten Leute in einem Raum treffen, könnten sie alles bestimmen, was auf der Welt passiert. Ihre Entscheidungen würden zur Umsetzung gelangen, wenn auch nicht für die Höhere Kraft. Daher lässt mir diese geballte Macht nicht viel Wahl. Ich kann die Ereignisse in fernen Ländern, und was dort vor sich geht, nicht mehr wie früher ignorieren. Alles, was sich auf der Welt abspielt, ist wichtig, denn heute beeinflusst alles alles.

Sobald wir spüren, dass die Welt untrennbar verbunden ist, sind wir „Weltbürger“: Ich hänge von jedem ab. Und jeder hängt von mir ab. Warum sollte ich mich als Europäer um lokale Regierungen kümmern, wenn es keine Grenzen mehr gibt und ich mich überall niederlassen kann? Unterschiede verschwimmen, Gesetze werden vereinheitlicht..

Als ich zuletzt in Europa war, sah ich kaum mehr Unterschiede. Nur als ich in die Schweiz einreiste musste ich eine Gebühr bezahlen. Es gibt keine Grenzen mehr. Die Menschen erkennen, dass die Welt verbunden ist; wir erkennen unsere gegenseitige Abhängigkeit. Doch bisher tut uns unsere Verbundenheit nichts Gutes; vielmehr beschert sie uns Leid.

Gegenseitige Bürgschaft mit einem Minus davor

Frage: Was bedeute gegenseitige Bürgschaft mit negativem Vorzeichen?

Antwort: Wir leben in einer Gesellschaft; ich kümmere mich zusammen mit anderen um das gemeinsame Gut; ich trage zur Gesellschaft bei und mache mir keine Sorgen darüber, dass die anderen nicht das Gleiche tun. Jeder dient jedem: Manche Menschen kümmern sich um die Sicherheit, manche um den Handel, wieder andere um die Gesundheit, Bildung etc. Das ist das Ideal. In Wirklichkeit ist es aber ziemlich anders. Wir leben in einer Welt, wo sich niemand um den anderen kümmert. Wir ignorieren unseren Nächsten oder beuten ihn einfach aus. Als Ergebnis davon füllt etwas unklares, unverständliches das Vakuum der Nichtverantwortung und Anarchie aus.

Doch der Grund für die riesige Macht der Großkonzerne liegt darin, dass sich ein passendes System bildet, das wiederum ihnen selbst dient. Diese Spitze der Pyramide der Welt versorgt sich selbst mit allem, was sie braucht. Sie haben ihre eigenen Schulen, Universitäten, Medizin u.s.w. Wenn die Königin von Jordanien einen Arzt benötigt, weiß sie, wen sie konsultiert. Sie nimmt dabei keine Rücksicht auf die politischen oder diplomatischen Beziehungen ihres Landes. Auf diesem Niveau sind sie alle eine „Gemeinschaft“.

So schufen die Konzerne eine Art „internationale Regierung“, die die tatsächliche Macht besitzt. Denn zuletzt ist die wichtigste Kraft in unserer Welt – das Geld.

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Die Umstrukturierung des Nahen Osten

Meinung: „Der islamische Staat“ ist eine Bedrohung für Saudi Arabien. IS ist jetzt schon eine Staat mit eigenen Grenzen. Die IS ist bemüht, das Jüngste Gericht zu beschleunigen. Eines der Ziele ist die Besetzung von Mekka und Medina und die Zerstörung der Idole, d. h. des schwarzen Steins. Die Regierung von Saudi Arabien versteht, dass die Bedrohung auf sie zukommt und die Emirate und Russland als nächstes an der Reihe sind. Für den Nahen Osten bringt dies unzählige negative Folgen.

Es droht ein Propaganda-Krieg zwischen Russland und dem Nahen Osten. Es kommt kein Widerstand gegen Asad als Persönlichkeit, sondern gegen Asad als Vertreter des schiitischen Irans. Denn Iran und Hisbola bilden mit Syrien einen schiitischen Gürtel. Das ist große Bedrohung für Saudi Arabien.

Erwiderung: Alles wird durch den weltweiten Marsch nach Jerusalem beendet.

21.10.2015 [#168156]

 

Die Lektionen der griechischen Tragödie

Frage: Abgesehen von allen Versuchen, die Situation zu entschärfen, war die griechische Regierung gezwungen, die Bedingungen der Kreditoren wieder anzunehmen. Was würde jetzt wirklich Griechenland helfen?

Antwort: Im Prinzip – der Geldzuschuss. Die Deutschen sind aber strikt dagegen, weil sie selber sehr hart und unermüdlich arbeiten,  und in allen Situationen alle Möglichkeiten nutzen. Und, als Folge dessen sehe ich keine weitere Lösung. Die Lösung ist nur dann möglich, wenn wir zu einem neuen Lebensparadigma kommen, wenn wir als  Ziel – die Verbindung zwischen uns setzen und nicht die allgemeine Konkurrenz.  Wenn das Ziel unseres Lebens die geistige Erhöhung sein wird, die Steigung auf die geistige Stufe, und nur die geistige Erlangung  das Wichtigste in unseren Augen sein werden.

Dann kommen wir zum Kernpunkt unseres Lebens: Wozu und wieso leben wir, was will die Natur von uns, was ist die Ursache dieser Welt und der Sinn unseres Daseins in dieser Welt? Wofür lebe ich: damit ich mein Bankkonto auffüllen kann und jedes Mal mehr Prozente herauspressen kann?

Und auch wenn das Unglaubliche geschieht und sie ausgezahlt werden – was dann? Währenddessen versinkt die Welt und die starken Länder mit ihr. Es ist an der Zeit, das neue Paradigma zu enthüllen. Vor allem sollten wir uns klar machen, wofür wir die EU brauchen? Dann, höchstwahrscheinlich, enthüllen wir für  uns das neue Ziel, das von uns die Gleichheit über alle unsere Unterschiede verlangen wird.

Wir werden aufhören, für die höhere Prozente zu leben, die letzten Krafttropfen aus der Natur und aus den EU-Ländern auszupressen.  Möglich ist auch das Gegenteil, dass wir allen eine Beruhigung anbieten und für alle ein  einigermaßen erträgliches Leben erbauen, das frei von dem höllischen Wettbewerb  ist. Daraus finden wir vielleicht neue Lösungen und neue Genussquellen. Sogar in Deutschland und in Frankreich habe ich keine richtig glücklichen Menschen vorgefunden. Im Gegenteil, die negativen Ereignisse wachsen auch da.

Und unter anderem, es gibt sehr richtige Aussagen der Weisen zu diesem Punkt: „Wenn die Unreinen  sich verbinden – wird es ihnen schlecht ergehen und der Welt auch.“ Die Unreinen sind die Egoisten, die sich nur um sich selber kümmern. Wenn jedes Land so weiter macht, bringt so eine Union nur Schaden.

Ein Schritt vom Krieg entfernt

Zuerst war alles vielversprechend: Keiner wusste, um welche Verbindung es überhaupt geht, die Menschen sind aber auf die Auflösung der Grenzen und politische Versprechen reingefallen. Am stärksten haben  die Banken diese Propaganda unterstützt – weil das in Wirklichkeit  für sie und für die Magnaten von Vorteil war.

Heute aber, da diese Idee des  verbundenen Europa nicht mehr lukrativ ist, können wir keinem eine Lösung  anbieten. Die heutige Regierung  hört einfach nicht in diesem Wellenbereich. Und deswegen, würde ich zuerst nur das neue System der integralen Bildung vorschlagen, damit bei allen Menschen wenigstens ein bisschen Verständnis des Lebensziels ankommt. Damit sie wissen, dass die Natur uns lenkt und wir haben keine andere Wahl haben, als auf sie zu  hören, von ihr zu lernen und zu versuchen, dieses Paradigma auf uns zu nehmen, die Idee und die Ansicht, die die Natur uns sendet.

Ob wir das wollen oder nicht, kommen wir zum Ziel. Wenn wir aber noch nicht bereit sind, wird diese Annäherung schmerzhafter, begleitet von verschiedenen Schicksalsschlägen und Kriegen. Wir haben keine andere Wahl, als uns vorzubereiten auf die neue Herangehensweise vorzubereiten, indem wir uns verbinden sollen und zwischen uns eine  gute und gleiche Verbindung schaffen. Die EU muss auf das neue Gleis umsteigen, sie muss aufhören, Bankunion und Versicherungsunion zu sein.

Zuerst muss man die Wünsche der Menschen verbinden, damit alle sich als Europäer ansehen und nicht als Franzosen, Deutsche, Italiener und andere Nationen, die verzweifelt miteinander kämpfen. Diese Konflikte n sind so angespitzt, dass es nur eines Streichholzes braucht, um alles zum Weltkrieg zu entflammen. Wie lange können wir noch mit dem Feuer spielen?

 

Die europäische Sackgasse: Eine Union mit einem Joch um den Hals

Wir sind Zeugen des neuen Konfliktes zwischen dem nahezu bankrotten Griechenland und den führenden Mitgliedern der EU. Zusätzlich zur der Suche nach der Lösung wirft diese Situation weitere allgemeine Fragen auf – das Zusammenwirken der Länder, die Starken und die Schwachen, deren Einfluss aufeinander, die Verteilung der Kräfte in Europa.

Ich möchte darauf hinweisen, dass die Griechenland nicht zum ersten Mal solche ökonomische Krise durchlebt. Die staatlichen Verwaltungsstellen in diesem Land waren schon immer wenig effektiv und oftmals korrupt. Das wussten alle, als die Griechen der EU beigetreten waren, und trotzdem wurden sie herzlich willkommen geheißen. Seitdem soll sich Griechenland den gemeinsamen Gesetzen und der europäischen Bürokratie unterwerfen. Es hat kein Recht, ein eigenes Programm für seine Rettung zu entwickeln und muss sich der äußeren Führung unterwerfen. Die zentrale Rolle dabei spielen Deutschland und Frankreich – die stärksten Länder, die ihre Bedingungen auferlegen. Daraus folgt, dass einerseits Deutschland Hilfe anbietet und andererseits die Griechen darin den Bärendienst sehen. Das sind die Bedingungen, die es nicht halten kann.

Frage:  Wie funktionieren die Wechselbeziehungen in der EU in Wirklichkeit?

Antwort: In meinen Augen war die EU schon immer ein Kranker, dem man nicht helfen kann. Von Anfang an wurde die EU so aufgebaut, dass die  letztendlich der Todesqual erliegen wird und zerbricht. Denn in Wirklichkeit ist das keine wahre Union. Nichts verbindet ihre Teilnehmer. Die freie Wirtschaft kann nicht als zusammenschweißender Faktor dienen, da alle in ihren Mitglieder einen Kampf zwischen einander führen. Außerhalb diesen Grenzen befinden sich die Banken, die Wirtschaftssektoren, die Bedürfnisse, die Fonds und was das allerwichtigste ist – die Menschen und ihre Wünsche – und das wäre die grundsätzliche Voraussetzung jeglicher Union!

Wenn wir schon etwas verbinden wollen, sollten wir bei der Basis anfangen. Unsere Basis – das Empfangen des Genusses. Und die Verbindung heißt, dass ich die Wünsche der Anderen wie meine eigene annehme. Wir verbinden unsere Wünsche und betrachten diese Gesamtheit als Ganzes. Die ganze Europa ist für uns dann wie ein Mensch. Dann gibt es keine Starken und Schwachen –  alle sind gleichberechtigt. Mit anderen Worten, alle sind für alle da.

Hat die EU so ein Gleichnis erschaffen? Im Gegenteil –  von Anfang an haben die Deutschland und die Frankreich das Ganze so strukturiert, dass sie sich bereichern und stärken können und nicht den Schwächeren helfen wollen, damit die Einheit und die Stabilität überall in der EU herrscht. Infolgedessen hat die EU im Laufe der Jahren eher die „Schwachen“ ausgebeutet.

Das Schicksal der Unglücksraben

Stellen sie sich vor: Sie kommen zur Bank und haben Schulden auf Ihrem Konto. „Wieso sollten Sie darunter leiden?“, sagen die Banken. „Lieber kriegen Sie von uns ein Darlehen für 2%.“ Sie nehmen das Darlehen, aber ein wenig später merken Sie, dass Sie das nicht rechtzeitig zurückzahlen können. Ihr Minus auf dem Konto wächst weiter. „Macht nichts!“, sagen mir die Banken. „Wir geben Ihnen ein neues Darlehen, allerdings für 4% Zinsen.“ Und wieder nehmen Sie das Darlehen. Sie fallen auf den Köder bereitwillig herein. Die Bank ist daran interessiert, denn sie lebt von den Darlehen. In Wirklichkeit ist sie nicht an Ihrer Rückzahlungen interessiert. Je mehr Darlehen sie annehmen, desto mehr Prozente daraus entstehen und das ist gut für die Bank. Und so geschieht es auch mit Ländern wie Griechenland. Sie versinken in Schulden.

Die Weltwirtschaft ist auf diesem Prinzip aufgebaut. Sie basiert auf den Schwachen, die zum Schulden machen verdammt sind. Genauso ist es mit den amerikanischen Studenten, die für ihr Studium Geld oft ausleihen müssen. Und es ist nicht schlimm, dass nicht alle das Geld zurückzahlen werden. Für die Banken ist das ein Erfolg.

Im Endeffekt geraten auch weitere europäische Länder in eine solche Situation. Und die Gewinner sind dann Deutschland und Frankreich. Aber auch diesem Spiel wird das Handwerk gelegt. Deswegen glaube ich, dass in der griechischen Krise alles geplant war.  Alle haben gewusst, dass dieses Land keine ausgeprägte Wirtschaft besitzt und dass es überwiegend von Agrarwirtschaft und Tourismus lebt. Seit langem hat man dem Land angeboten, seine Inseln zu verkaufen. Das ist das gleiche, als würde man seine Seele verkaufen. Aber was will man machen, wenn die Staatskasse leer ist?

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