Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Gesellschaft'

Die Verbindung zwischen dem Körper und dem spirituellen Fortschritt

Frage: Besteht bei einem Mensch, der an physischen Kongressen teilnimmt, anschließend ständig krank wird, irgendein Zusammenhang zwischen seinem physischen Körper und dem spirituellen Fortschritt?

Antwort: Ja, es kann daran liegen, dass dieser Mensch in eine besondere Umgebung eintritt, in der alle möglichen Kräfte auf ihn einwirken, die er noch nicht ertragen kann, ohne seine Grenzen der Gesundheit zu überschreiten.

So beklagen sich manche Menschen darüber, dass sie sich nach den Kongressen außerhalb ihres normalen Lebensrahmen fühlen. Nicht weil ihnen etwas Schlimmes zustößt, sondern weil sie die Wirkung einer Belohnung für ihr Streben nach Verbindung mit anderen Freunden erhalten.

Es kommt daher bei ihnen zu erheblichen Abweichungen in verschiedene Richtungen, es schadet ihnen aber nicht. Im Gegenteil, es macht sie gesünder.

Schließlich lernen wir aus der Kabbala, dass jede Verbesserung der Gesundheit mit einer größeren Anfälligkeit für Krankheiten einhergeht.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 27.09.2024

Sukkot – Eine besondere Gelegenheit, die Welt zu korrigieren

Wir können die ganze Größe des Festes Sukkot noch nicht erfassen. Es ist ein sehr großes und besonderes Fest. Denn zu dieser Zeit offenbart sich die Verbindung zwischen allen Menschen und dem Schöpfer, wenn wir Ihn preisen. Und Er nimmt unseren Segen, Lob an, schafft die richtige Verbindung zwischen uns und erhebt uns auf die Stufe der endgültigen Korrektur.

Das betrifft nicht nur Kabbalisten, sondern das gesamte Volk Israel und überhaupt alle Menschen der Welt. Deshalb hat jeder Mensch die Möglichkeit, dem Schöpfer für den Aufstieg zu danken, den er während des Festes Sukkot erlebt hat.
Sukkot ist ein innerer Zustand des Menschen, der zu bestimmten Kalendertagen gemeinsam mit anderen Menschen eintritt, die sich in derselben Erkenntnis und Empfindung befinden.

Die Bedeckung der Sukka wird aus den sogenannten „Abfällen der Tenne und des Weinkellers“ gebaut, also aus den Orten, an denen die Nahrung des Menschen hergestellt wird: Brot und Wein. Und selbst aus diesen Abfällen kann man spirituellen Nutzen ziehen, wenn ich alles, was mir in dieser Welt gegeben wird, richtig betrachte. Das bedeutet, dass ich den Schöpfer in allem, was geschieht, rechtfertige und alles als nützlich ansehe, auch wenn es mir nicht gut erscheint.

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Fürsorge für die Familie – eine Voraussetzung für eine spirituelle Gesellschaft

Frage: Woher weiß man, wo die Grenze der Anstrengung liegt? Schließlich kann man immer noch etwas hinzufügen.

Antwort: Es ist immer gut, etwas hinzuzufügen, aber es ist notwendig, klar zu definieren, wie sehr man in das Studium eintauchen sollte, wie vielman in der Verbindung mit den Freunden verwirklicht, wie sehr man sich der Familie und der Arbeit widmet. Mit anderen Worten: Alles muss seine Ordnung haben. Das ergibt sich aus der Tatsache, dass wir in unserer Welt existieren. Man muss diese Dinge für sich definieren.

Ein Mann ist verpflichtet, sich um die Familie zu kümmern und sich auf keinen Fall zu weigern, eine zu gründen. Das ist eine Voraussetzung für Männer. Viele Kabbalisten haben deshalb keine Junggesellen als Schüler akzeptiert. Zu denjenigen, die wirklich Kabbala studieren wollten, sagten sie: „Geh und heirate und komm dann zurück.“

So war es auch bei Baal HaSulam. Man konnte erst am Tag nach der Hochzeit sein Schüler werden. Frauen kamen damals nicht in Frage. Heute akzeptieren wir sowohl Männer als auch Frauen, aber man sollte bedenken, dass die Bedingung, eine Familie zu haben, für Männer obligatorisch und für Frauen wünschenswert ist.

Rabash war auch sehr streng mit seinen Schülern und verlangte, dass sie innerhalb von ein oder zwei Monaten eine Ehe schließen sollten.

Wir müssen alle Bedingungen der spirituellen Gesellschaft erfüllenund diese wird in Form einer Familie dargestellt. Der Schöpfer berücksichtigt die Familieneinheit, in der es einen Mann, eine Frau und Kinder gibt. Er betrachtet eine solche Einheit als seine Schöpfung und erhebt sie auf dieser Grundlage auf eine spirituelle Stufe.

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Aus der Lektion „Fortsetzung des Kongresses im Aufstieg“, 15.09.2

Bringen unsere Pläne den Schöpfer zum Lachen?

Kommentar: Es gibt eine Anekdote: Ein Mann fragt Gott: „Herr, wie kann ich Dich am besten zum Lachen bringen?“. Gott antwortet: „Erzähle mir deine Pläne.“
Sagen Sie mir, warum bringen unsere Pläne den Schöpfer zum Lachen?

Antwort: Wenn der Mensch Pläne schmiedet, glaubt er, Herr über das Geschehen zu sein, so als könne er die Zukunft bestimmen und das ist falsch,  einfach nur lächerlich.

Frage: Aber ganz objektiv betrachtet, wenn jemand Pläne für den nächsten Tag, das nächste Wochenende oder für den Sommerurlaub macht. Heißt das „Pläne machen“?

Antwort: Ja, das sind Pläne und ein Mensch ist nicht in der Lage, solche für seine Zukunft zu machen. Erinnerst du dich, was Woland gesagt hat? Ein Mensch kann sich nicht für die Zukunft programmieren. Dazu müsste er mindestens 1.000 Jahre im Voraus wissen. Ich würde nicht sagen, dass wir irgendetwas programmieren können.

Frage: Ist es denn möglich, ohne Pläne zu leben?

Antwort: Ja, das geht, man kann die eigenen Pläne zur Seite legen und die Pläne, der nächsten, höheren Stufe akzeptieren. 

Frage: Welche Pläne sind das? Nach welchem Plan lebe ich dann?

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Rosh HaShana, die erste Etappe auf dem Weg zur Korrektur

Die Feiertage, die mit dem Beginn des neuen jüdischen Jahres kommen, symbolisieren den Eintritt des Menschen in die spirituelle Arbeit. Tatsächlich beginnt dieser Eintritt jedoch viel früher, in der Vorbereitungszeit. Daher bedeutet der Monat Elul: „Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein“. Das heißt, der Mensch erkennt, dass er eine Verbindung mit dem Schöpfer hat.

Beginnt er mit dem Studium der Kabbala, stellt er nach ein paar Jahren fest, dass er Höhen und Tiefen in seiner Gefühlslage, in seinem Verständnis, in seiner Wahrnehmung der Texte erlebt. Nach einiger Zeit wird ihm bewusst, dass das Spirituelle tatsächlich nur durch die Verbindung erreicht wird. Er beginnt, an das Gelesene zu glauben und sich mit dem Material zu verbinden.

Er versteht, dass es keinen anderen Weg gibt und  er sich der Gruppe anschließen muss, um praktisch zu arbeiten. Denn schöne Gespräche allein reichen nicht aus, sondern man muss es mit dem Herzen fühlen und seine Gefühle wecken. Das ist für das spirituelle Verständnis, die Empfindung und die Verwirklichung des eigenen Lebens notwendig. Er will nicht, dass das Leben zwischen Geburt und Tod spurlos vergeht, sondern dass es darüber hinaus und weitergeht.

Dann versteht er, dass man sich selbst korrigieren und die Kraft des Gebens über die Kraft des Empfangens erlangen muss. Die Erkenntnis der Notwendigkeit innerer Veränderung ist der Beginn des Monats Elul.

Elul ist ein Monat der Selbstanalyse: Was kann ich mit meiner Seele tun, um den ersten Kontakt mit dem Schöpfer herzustellen? Ich warte auf die Offenbarung der höheren Kraft, nicht um mich daran zu erfreuen, sondern um mich vor ihr zu verneigen.

Möge mein Ego sich verneigen und es mir ermöglichen, ein Diener des Schöpfers zu werden. Ich werde glücklich sein, mich der Herrschaft des höheren Lichts hinzugeben und seine Vollkommenheit, Ewigkeit und Größe zu spüren. Vor so einer Offenbarung ist mein Verlangen nach Genuss bereit, sich zu beugen, sich selbst einzuschränken und sich unter die Herrschaft der höheren Kraft zu stellen.

So kommen wir zum Neujahr, Rosh HaShana, dessen Wesen darin besteht, den Schöpfer als König der Welt zu verkünden. Die höhere Kraft ist der Anfang von allem, das Ende und die Mitte und kontrolliert alles ohne Ausnahme. Alles, was wir brauchen, ist das Gefühl, unter dem Einfluss der höheren Kraft zu stehen, Diener des Schöpfers zu sein, seine treuen Untertanen: den Glauben über dem Verstand zu empfangen, die Kraft des Gebens über dem Empfangen und mit Ihrer Hilfe an unseren Verlangen zu arbeiten.

All diese Arbeit steht im Zusammenhang mit dem Feiertag Rosh HaShana, der ersten Etappe auf dem Weg zur Korrektur der Schöpfung.

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Aus dem Morgenunterricht

Welten sind unsere besonderen, gegenseitigen Beziehungen

Das Gefühl der Verbindungen zwischen uns wird als Welt bezeichnet. Es gibt keine anderen Welten als solche. Wir sollten nicht denken, dass wir, wenn wir die spirituelle Leiter hinaufsteigen, das Erdgeschoss, den zweiten, den dritten Stock betreten – diese Stockwerke existieren nicht, sie sind alle in uns, wir bilden sie aus unseren Beziehungen zueinander.

Daher kommt das Wort „Welt“ von dem Wort „Neelam“ – verschwinden oder sich nähern. Das heißt, wir selbst erschaffen die Welten – unsere besonderen, gegenseitigen Beziehungen.

Wenn sie die Eigenschaften über dem Egoismus auf der ersten Stufe erreichen, beginnen wir uns in der Welt von Asya wahrzunehmen. Dies ist bereits eine spirituelle Welt, das heißt, ein Zustand, in dem wir geben und empfangen können, aber nicht wie in unserer Welt.

Es scheint uns, dass wir auch hier geben und empfangen. In Wirklichkeit empfangen wir nur die ganze Zeit, ohne geben zu können. Selbst wenn wir materiell etwas geben, verfolgen wir das Ziel zu empfangen. Wir können niemals etwas tun, was unserem ursprünglichen Verlangen entgegengesetzt ist. Deshalb muss alles auf der Stufe unserer Welt, in unserem gegenwärtigen Zustand, korrigiert werden. Das heißt, wir müssen Verbindungen untereinander herstellen, in denen wir uns ständig gegenseitig etwas geben wollen, sowohl in der Absicht als auch in der Handlung, um uns gegenseitig zu erfüllen, um das zu tun, was der andere sich wünscht.

Auf diese Weise werden wir einen Zustand erreichen, in dem die Beziehung zwischen uns beginnt, die nächste Welt zu formen, einen höheren Zustand, in dem es die Eigenschaft des Gebens gibt, die auf der ersten egoistischen Stufe, in uns entsteht und sich manifestiert.

Daher gibt es in jedem, der höher aufsteigt, mehr Egoismus. Darauf baut er seine Beziehungen zu anderen auf, indem er etwas gibt, und so nimmt er sich in einer immer höheren Welt wahr.

Er spürt, dass er in einer Eigenschaft des Gebens existiert, vielleicht nur 5-10 Prozent, aber es ist bereits eine Art Offenbarung des Schöpfers. So beginnt er den Sinn der Natur zu verstehen, ihr Entstehen, ihren Ursprung, ihre Entwicklung, die Metamorphosen, die er und diese Natur durchlaufen. So entwickeln wir uns.

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Aus der Lektion über „Vorbereitung auf den Kongress“

Harmonische Symphonie des Universums

Frage: Spirituelle Freude ist keine Sehnsucht, kein psychologischer Druck, dem man entfliehen möchte, ist es dieselbe Freude, die wir im gewöhnlichen Leben erleben?

Antwort: Es ist die Freude an der Verschmelzung mit dem ganzen Universum. Der Mensch bekommt ein Gefühl der Vollkommenheit des Universums. Dieses Gefühl der Vollkommenheit ist die größte Erfüllung, das größte Vergnügen!

Frage: Ist es mit unserer irdischen Freude vergleichbar?

Antwort: Absolut nicht

Dieses riesige Verlangen wird von Ewigkeit, Vollkommenheit und Harmonie erfüllt. Man spürt die Wechselbeziehung zwischen all den entgegengesetzten Elementen, wie sie sich ergänzen, ineinander einfließen.

Diese unendliche, harmonische Symphonie erfüllt einen so sehr, dass man kaum noch denken kann, sondern lediglich erkennt, wie groß und vollkommen sie ist.

Frage: Nimmt man das auch im Schlaf wahr?

Antwort: Das kommt vor

Das Leben in einer solchen Welt bedeutet nicht, immer in einer Art von Nirwana zu verweilen. Es ist eine Welt, in der man sich ständig erheben, analysieren und ausrichten muss. Das ist keine einfache Welt. Dennoch ist es ein Hochgefühl, mit der Vollkommenheit verbunden zu sein.

Frage: Was ist das Ergebnis des Ganzen?

Antwort: Man beginnt seine Verpflichtung gegenüber anderen zu spüren.Es ist wichtig und notwendig, die Kabbala zu studieren und das Beste zu tun, damit alle diesen Zustand erreichen können. Man kann es sonst nicht genießen, wenn andere es nicht genießen. Man ist verpflichtet, auf die Menschen einzugehen und etwas zu tun, damit sie ein wenig Genuss verspüren!

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt.“ “ Grenzenloses Hochgefühl.“

Gebote – der Kodex der Gesetze des Universums

Frage: Was bedeutet „Tora“ aus der Sicht der Kabbala und welche Handlungen werden als Gebote bezeichnet?

Antwort: Die Kabbala, erklärt uns die Struktur des gesamten Universums, die Eigenschaften des Schöpfers und seine Beziehung zu uns und in diesem Zusammenhang die „Gebote der Tora“.

Bei den Geboten handelt es sich nicht um eine mechanische Ausführung der Gesetze der Tora auf der Stufe unserer Welt, sondern um Gesetze der Höheren Welt, die wir befolgen müssen, wenn wir ihnen entsprechen wollen.

Der Punkt ist, dass wir in unserer Welt, wenn wir die positive Reaktion der Natur auf unsere Handlungen spüren wollen, wissen müssen, wie wir uns ihr gegenüber verhalten müssen: nicht, um sie zu Zerstörung, Verbrennung, Überschwemmung und anderen Katastrophen zu führen. Das heißt, wir handeln so, dass es gut für sie ist und dann wird es auch gut für uns sein.

Das Gleiche gilt für die Gesetze, die in der Tora erklärt werden und die man Gebote nennt. Dies sind Gesetze einer höheren Stufe. Sie sprechen über unsere innere Einstellung zur spirituellen Natur: wie ich die Menschen, die unbelebte, tierische und pflanzliche Natur, mich selbst, meine Verwandten und so weiter behandeln soll.

Das heißt, die Tora erklärt uns im Prinzip den ganzen Kodex der Gesetze und Verhaltensregeln in der Welt, so dass wir sie richtig beeinflussen können und sie dementsprechend richtig auf uns abgestimmt ist.

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Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 21.11.2023

Schawuot – der Feiertag, an dem man die Verbindung zum Schöpfer findet

Ein besonderer Feiertag steht bevor – Schawuot, der Feiertag der Übergabe der Tora. Es symbolisiert die Offenbarung der Tora in der Welt, d.h. die Verbindung zwischen dem Schöpfer und den Menschen.

Das geschah vor etwa dreieinhalbtausend Jahren in der Wüste am Berg Sinai. Solche Symbole gibt es auch in unserer Welt, denn jede spirituelle Wurzel ist verpflichtet, ihren materiellen Zweig zu berühren.

Dieser Feiertag ist von großer Bedeutung, weil der Mensch eine Verbindung mit einer höheren Kraft erhält. Sonst würden wir Tiere bleiben, die ziellos auf dem Planeten Erde existieren, der irgendwo im leblosen Kosmos dahintreibt.

Und jetzt können wir mit der Kraft in Kontakt treten, die das Universum, die Erdkugel und den Menschen erschuf und den ganzen Prozess der Evolution in Gang setzte. Wir können lernen, was hinter diesem Prozess steckt, welche Formen der Beziehung zwischen uns und der höheren Kraft bestehen.

Schawuot ist ein großartiger Feiertag, denn wir feiern das Finden einer Verbindung mit dem Schöpfer, die es uns ermöglicht, uns aus diesem Leben, aus seiner Ziel- und Sinnlosigkeit, über diese tierische Existenz zu erheben. Es gibt keinen bedeutenden Feiertag als die Gabe der Tora; alles beginnt mit ihr! Ohne sie wäre unser Leben vergeudet.
Wir würden gewönliche Tiere bleiben, geboren, um zu leben und zu sterben. Die Tora gibt uns die Möglichkeit, uns über unser Leben zu erheben, die Erkenntnis der höheren Kraft zu erlangen und in die Ewigkeit einzutreten, in die Vollkommenheit, in eine andere Dimension, die auf Geben und nicht auf Empfangen beruht.

Unsere Welt existiert einzig und allein im Egoismus, im Empfangen, und die spirituelle Welt existiert um des Gebens willen; deshalb ist sie ewig und vollkommen. Dank dieser Methode, die Tora genannt wird, haben wir die Möglichkeit, von der unteren Welt in die höhere aufzusteigen.

Deshalb feiern wir Schawuot, das nur wenige Symbole hat: weiße Kleidung und Milchspeisen sind Symbole des Gebens. Das sind die typischen Merkmale dieses Feiertages.

Der Geschichte zufolge wurde die Tora gegeben, nachdem das Volk Israel Ägypten verlassen hatte, d. h. nachdem es vor der egoistischen Absicht geflohen war und das Rote Meer (Yam Suf) durchquert hatte, was bedeutete, sich vom Egoismus zu lösen und die Wüste Sinai zu betreten, den Platz, an dem sich der Hass (Sinaa) zwischen altruistischen und egoistischen Verlangen offenbart.

Und dann steht der Mensch vor einem Berg von Zweifeln. Har (Berg) kommt von Hirhurim (Zweifel). Wie viele Einwände wir gegen das Verlangen zu geben haben, wird uns offenbart und wir müssen daran arbeiten. Deshalb schreien wir: „Wo sind denn die Mittel, die es uns ermöglichen, das Geben zu erreichen?

Dann bekommen wir eine Kraft von oben, die „das höhere Licht“, „Tora“, genannt wird, das heißt „Licht“ (Or), „Programm“, „ Methode“ (Ora’a). So beginnen wir, uns zielgerichtet zu entwickeln.

Bis jetzt korrigieren wir unseren Egoismus von Generation zu Generation, bis wir an das Ende der Korrektur kommen. All dies ist möglich dank der verborgenen Kraft der Tora, die „das Licht, das zur Quelle zurückkehrt“ genannt wird, das höchste Licht der Korrektur.

Es gibt eine besondere Kraft, die an den Tagen dieses Feiertags in der Welt präsent ist. Und wenn wir sie gemeinsam studieren, wird sie uns vorwärts bringen.

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Aus dem Unterricht zum Artikel „Gabe der Tora“ von Baal HaSulam

Das Feld auf dem die künftige Welt erwachsen wird

Kommentar: Der Zehner (eine kabbalistische Gruppe von zehn Freunden) kann als ein Feld angesehen werden, auf dem wir verpflichtet sind, etwas zu tun.                                                

Wenn wir diese Arbeit korrekt ausführen, wird unsere zukünftige Welt auf diesem Feld wachsen, die richtig und gütig sein wird. Wir werden auf diesem Feld den Schöpfer entdecken, der dieses Feld gesegnet hat. Auf diese Weise werden wir auf dem spirituellen Weg voranschreiten können.

Wir suchen den Schöpfer in unserem Leben – wo ist Er? Wir wollen Ihn entdecken, uns Ihm zuwenden, Ihm begegnen und auf diese Weise in unserem Leben vorankommen: Ihm folgen, es spielt keine Rolle wie, solange wir mit dem Schöpfer verbunden sind. Es ist vergleichbar mit einem Kind, das nicht weiß, wohin es gehen soll, sich an seine Mutter klammert, die ihm nahe ist, und mit ihr zusammen geht.

Wenn man sich zu einem vollständigen Zehner verbindet, wird diese Gruppe zu einer heiligen Gesellschaft, in der man schließlich den Schöpfer offenbart. Diese ganze Gruppe ist wie ein vom Schöpfer gesegnetes Feld, so kommt man gemeinsam dem Ziel der Schöpfung näher.  

Der Schöpfer hat euch diese Gruppe gegeben, damit ihr das Ziel der Schöpfung erreichen könnt. Aber dieses Feld kann kahl und nicht bepflanzt bleiben oder sogar von Unkraut und Dornen überwuchert sein, ohne irgendwelche nützlichen Früchte hervorzubringen.

Oder aber man schließt sich mit seinen Freunden zusammen, stärkt sie und wünscht sich, dass dieses Feld eine gute Ernte einbringt, welche die ganze Welt, die ganze Menschheit versorgen kann. Dann wird sich dieses mit Disteln überwucherte Feld in ein fruchtbares, vom Schöpfer gesegnetes Ackerland verwandeln.

Dazu müssen wir uns zusammenschließen und dem Schöpfer gemeinsam dafür danken, dass er für uns sorgt und uns bis zum Ende der Korrektur führt. Je stärker wir uns verbinden und uns innerlich näher kommen, desto mehr werden wir unser Band, das ein Feld genannt wird, festigen, bis wir erkennen, dass wir den Segen des Schöpfers brauchen. Ohne die Hilfe des Schöpfers wird kein Same aus dem Boden sprießen.

Unsere ganze Arbeit besteht darin, uns miteinander zu verbinden und uns an den Schöpfer zu wenden, ihn zu bitten, uns zu helfen, dieses Feld richtig zu bearbeiten und eine Ernte darin wachsen zu lassen, welche die ganze Schöpfung sättigen und füllen kann.

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Aus einem Unterricht über einen Artikel aus dem Buch „Shamati“, 17.01.2024