Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Krise'

ZWISCHEN DEN ATOMEN

Das österreichische Magazin NZZ veröffentlichte mein Interview mit dem Titel „Zwischen den Atomen“ mit Michael Fleischhacker, Journalist, Moderator, Chefredakteur von NZZ und früherer Chefredakteur von „Die Presse“.

Mein GottSie ist eine der ganz alten Weisheitslehren der Menschheit und immer noch voll im Trend: die Kabbala. Einer der prominentesten Vertreter der Kabbala erklärt im Gespräch, warum wir uns ein Instrument bauen müssen, um Gott zu entdecken.

Interview Michael Fleischhacker und Michael Laitman

Michael Fleischhacker Wir haben für dieses Magazin einige österreichische Künstler gebeten, uns ein Bild zu zeichnen. Das Bild sollte zeigen, was auch der Titel des Magazins ist: Mein Gott. Auch Zenita Komad hat ein Bild für uns gezeichnet. Aus diesem Bild lese ich heraus, dass in ihrem Verständnis Gott eigentlich Kommunikation ist, dass Gott nicht dadurch entsteht, dass vereinzelte Atome herumirren – sondern dadurch, dass zwischen diesen Atomen Kommunikation aufgebaut wird, und erst, wenn die hergestellt ist, klärt sich Gott auf oder wird Gott sichtbar, wenn man so will. Teilen Sie diese Sicht?

Michael Laitman Das ist absolut richtig. Ich stimme Zenita zu. Gott ist keine Persönlichkeit, sondern eine Kraft; die allgemeine Kraft, die alle Naturkräfte in sich vereint. Diese Kraft verbindet und beinhaltet die gesamte Schöpfung. Leitet alles, lenkt alles, organisiert alles, ordnet alles. Alles in allem ist sie Energie. Um diese Kraft zu entdecken, müssen wir einen Detektor bauen, wie in unserer Welt, wo man ein Instrument braucht, um etwa eine magnetische oder radioaktive Kraft zu messen. Zum Beispiel spüren wir an uns selbst die Schwerkraft. Eine magnetische Kraft spüren wir nicht, dazu brauchen wir ein Instrument. Genauso ein Instrument müssen wir in uns herstellen, um Gott, diese allgemeine Kraft, zu fühlen und zu entdecken.

Ich stelle mir das gerade sehr technisch-praktisch vor. Wie in einer „Universum“-Sendung, wo der Mensch beginnt, sich so einen Gottesdetektor zu bauen, der etwa aussieht wie die Roboter aus Star Wars?

Ja, genauso ist es, aber im Unterschied dazu muss das im Innersten des Menschen gebaut werden.

Gibt es irgendwo Bauanleitungen dafür, oder muss man das selbst erfinden? Kann man sich das aus dem Internet herunterladen? Anleitungen für das Star-Wars-Lego meines Kindes zum Beispiel kann ich aus dem Internet laden …

Natürlich gibt es die. Darum geht es ja in der Weisheit der Kabbala. 6000 Jahre fast schon spricht sie darüber, wie wir unsere Verbindungen bauen, um die Göttlichkeit zu entdecken. [Rest des Beitrags lesen →]

Die Legalisierung von Cannabis erzielt Milliarden Dollar

Kommentar: Heutzutage wird Cannabis auf der ganzen Welt zunehmend legalisiert. Jetzt beispielsweise in London. Man sagt, dass das Land dabei eine Milliarde Dollar durch die Besteuerung von Cannabis erzielt. Abgesehen davon sinken dadurch Kriminalität und Verwaltungsaufwand.

Meine Antwort: Cannabis zu legalisieren wird die Menschen beruhigen. Sich dagegen zu entscheiden wäre völlig irrational.

Frage: Was erwartet uns dann in Zukunft?

Meine Antwort: Unsere Zukunft gleicht einem Rauschschlaf. Die Einnahme weicher Drogen wird die richtige Arznei für solche Zustände sein, die wir jetzt langsam erleben. Weil wir starkem Stress ausgesetzt sind und uns in einer ständigen Krise befinden. Und deren Lösung liegt nicht auf unserer Ebene. Das Ego frisst sich selber, ähnlich wie die Schlange, die ihren Schwanz frisst. Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns zu beruhigen. Deswegen billigt man den Stressabbau mithilfe einigermaßen harmloser Rauschgifte.

Menschen, die nach vorne schreiten möchten, erlangen Erkenntnis der höheren spirituellen Ziele. Und alle anderen bleiben auf ihrem bisherigen Niveau, bis auch sie endlich begreifen werden. Wir sehen, dass die Menschheit mit weichen Drogen und Antidepressiva ganz natürlich umgeht. Die Menschen unterdrücken ihre schlechte Laune oder verbessern sie ein wenig mithilfe von Alkohol und Fußball. Es ist unwichtig womit, denn die Menschen nutzen alle Möglichkeiten, um die Hoffnungslosigkeit in sich zu dämpfen und die Stimmung irgendwie zu heben.

Frage: Es klingt so, als ob Sie jede Beschäftigung in dieser Welt als Rauschgift bezeichnen würden.

Meine Antwort: Ich weiß nicht, wo hier die Grenze liegt. Im Prinzip muss jeder Mensch diese Grenze für sich selber festlegen, solange er damit den anderen nicht schadet. Und außerdem hängt alles von der Erziehung ab! Mit der richtigen Bildung kann man die Gesellschaft langfristig ändern. So, dass sie sich selber einen gewissen Rahmen stellt und ihr Verhältnis zum höheren Ziel betrachtet: Wie sie sich an das Ziel herantasten kann und wann sie „Beruhigungsmittel“ braucht.

Heute aber ist die Zivilisation noch nicht bereit, ohne Drogen auszukommen. Die Menschen können nicht entsprechend dem Ziel leben, wenn es ihnen noch nicht offenbart wurde. Sie begreifen nicht, dass sich gerade jetzt das Tor zum höheren Zustand bzw. in die Höhere Welt vor ihnen öffnet. Und deswegen haben sie gar keine andere Wahl, als diese Aussichtslosigkeit irgendwie zu betäuben.

Aus dem TV Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“ 13.03.2016

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Frei von Leid

Frage: Verursacht ein Mensch Krankheit und Leid selbst?

Meine Antwort: Man kann nicht behaupten, dass wir Leiden als Bestrafung bekommen. Wir müssen es als Enthüllung betrachten, als Einfluss des Lichtes, auf Grund des großen Egoismus in uns. Das umgebende Licht ist vom Ego entfernt und da es deswegen nicht eintreten kann, fühlt das Ego Leiden. Je näher das Licht herankommt, um so größer wird die Qual. Der Mensch beginnt darüber nachzudenken, wie er diesen Schmerz vermeiden und sein Ego schützen kann; vielleicht verschwindet es auch, wenn sein Verstand aufhört und er über nichts mehr nachdenkt. Viele Menschen nehmen Drogen, konsumieren Alkohol oder flüchten in verschiedenartige Bereiche, wie Wissenschaft, Kunst, Sport und so weiter; Hauptsache Flucht und nicht über den Sinn des Lebens nachdenken.

Das Licht zeigt uns den Sinn des Lebens. Wir beginnen zu verstehen, dass wir ohne Schmerz die Reise nicht beginnen können. Dies zeigt uns, dass wir dem Licht einen Schritt entgegen gehen müssen, damit es in uns eintreten kann. Wenn ich eine Methode suche, die mich vom Leiden befreit und die mir sagt, wie ich den Sinn des Lebens finde, werde ich auf die Weisheit der Kabbala stoßen. Letzten Endes kommen nur diejenigen dorthin, die eine Leere in dieser Welt verspüren. Sie haben bereits viele Erfahrungen mit Problemen, Schmerzen und Misserfolgen in vorherigen Inkarnationen gemacht. Auch in diesem Leben leiden sie hauptsächlich unter einer nicht füllbaren Leere.

Frage: Vor ein paar Jahren wurde ich ernsthaft krank. Dieses Leiden ließ mich die Bibel studieren und schließlich die Wissenschaft der Kabbala. Ich hatte keine Schmerzen mehr, da ich nicht mehr darauf achtete. Kann ich so gesund werden?

Meine Antwort: Das ist kein Problem, wenn du so weiter machst, wird sich dir das Höhere Licht annähern. Tatsächlich leiten sich alle Probleme von der Tatsache ab, dass das Licht vor dir ist, aber nicht eintreten kann.

Frage: Ist damit gemeint, dass wenn ich mich dem Licht freiwillig annähere, die Leiden reduziert werden?

Meine Antwort: Nein. Die Qualität wird sich nur stufenweise, wenn ein Bedarf vorhanden ist, verändern. Denn die Entwicklung auf das Licht zu wird nicht schwächer, immerhin sind wir alle Egoisten. Wie sonst soll es möglich sein, mit dem Ego zu arbeiten? Man kann nur mit einem spitzen Stock, der „Antrieb“ genannt wird, voran geschubst werden. Man sagt, wenn ein Mensch über einen Fortschritt, ob nun gut oder schlecht, gleichermaßen dankbar sein kann, schreitet er in der richtigen Weise voran.

Es ist egal, woher die Leiden kommen, sie kommen in jedem Fall ausschließlich vom Schöpfer:„Es gibt nichts außer Ihm“ (Deuteronomium 4:35). Wenn ein Mensch dankbar für diese Einflüsse ist, wird er nicht von dem vorgeschriebenem Weg abweichen, sondern wird direkt zum Schöpfer voranschreiten.

Aus der russischen Kabbala Lektion 3/1/16

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Um der Gesellschaft Willen

Frage: Es gibt verschiedene humanitäre Gruppen, deren Mitglieder zum Wohle anderer sich verbinden. Sie wollen z. B. bedürftigen Kindern helfen und wenigstens einen kleinen Beitrag zur Linderung des Leids leisten. Wie unterscheiden sie sich von den anderen Menschen?

Meine Antwort: In der Welt existieren tatsächlich eine ganze Menge derartiger Organisationen, die sich zum Wohle anderer Menschen verbinden. Aber man sieht wenig gute Ergebnisse in ihren Handlungen. Es spielt keine Rolle, wie viel  Essen oder Kleidung  man den Menschen gibt, trotzdem herrscht in der Welt Hunger, Not und Leid, und das verschlimmert sich von Tag zu Tag. Wir sehen, dass dies nicht  der Weg zur Korrektur der Welt ist.

Die Kabbalah bietet eine Methode, unsere Welt durch das System der Höheren Lenkung zu korrigieren. Nicht durch einzelne Taten, sondern durch radikale Korrektur durch die Höhere Lenkung, damit die Menschen Güte, Wohlstand, Gesundheit erlangen. Und das ist möglich! Man muss nur erkennen, wie man das realisiert und es gemeinsam anzupacken. Jene Menschen, die das Verlangen haben, der ganzen Menschheit  zu helfen, täten besser daran, eine neue, korrigierte Verbindung zu den anderen aufbauen. Erst dann wird die gute Kraft in der Welt entstehen, die uns allen hilft.

Aus der russischen Lektion

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Über das Bedürfnis, andere zu kritisieren

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz, Neues Leben #684

Zusammenfassung

Es ist ganz natürlich, andere zu kritisieren, weil wir alle Egoisten sind. Jeder will der King sein und herrschen und sogar in der Schule können wir bereits sehen, wer die kritisierenden und schlauen Kinder sind. Diese Qualitäten begleiten sie in wichtige Positionen tw. von internationalem Niveau. Je stärker das Ego eines Menschen wächst, umso größer empfindet er den Unterschied zu anderen und umso größer ist seine Kritik an anderen.

Heute erlauben uns die sozialen Netzwerke und das Internet, alles zu kritisieren und alles zu äußern, was uns durch den Kopf geht, um Dampf abzulassen. In Zukunft wird das Ego sogar noch komplexer sein, der Stolz wird wachsen, und nur sehr wenige Menschen auf der Welt werden sich normal verhalten. In den ersten Tagen der Menschheit war das Ego kollektiv, aber da sich das Ego immer weiter entwickelt hat, fühlte jedes Stammesmitglied die Trennung voneinander. Der kritische Geist entwickelte sich weiter, um die Menschen voneinander zu trennen, bis zu unserem gegenwärtigen Zustand, wo jeder jeden hasst.

Ein Mensch attackiert denjenigen, der ihn kritisiert, während er sich selbst herausnimmt, jeden zu kritisieren, da er sich für den Schlaueren hält. Auf der nächsten Stufe der egoistischen Entwicklung wird sich der Mensch so weit entfernt von anderen fühlen, dass er mit ihnen nichts zu tun haben möchte, weder in wirtschaftlichen noch irgendwelchen anderen Belangen. Jeder von uns wird alleine zuhause sitzen und Maschinen werden die Arbeit für uns erledigen. Die Menschen werden sich noch nicht einmal sportlich betätigen, alles wird einfrieren.

Konstruktive Kritik kann es nur bei einem Menschen geben, den wir lieben, aber heutzutage hasst jeder jeden. Wenn sich jeder isoliert und einsam fühlt, und die Frage „Wofür lebe ich?“ in ihm erwacht, dann wird es zur Korrektur des Egos kommen.

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Frieden von Selbstkritik

Zum Video in englisch: Hier klicken.

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Zusammenfassung

Bis heute hat uns Kritik dabei geholfen, uns zu entwickeln. Heutzutage gibt es keine richtige Kritik mehr. Jeder „flippt“ gleich über die Schlechtigkeiten der anderen aus. Selbstkritik ist die notwendige Fähigkeit, Dinge ohne Vorurteile, von der Seite aus, zu bewerten. Heute kann keiner mehr mit einem anderen auskommen; keiner ist in der Lage, wertvolle Kritik anzunehmen. Die Menschheit versteht nicht, was passiert; die Selbstzerstörung und das Scheitern der Familieneinheit schreiten voran.

Das System der Selbstkritik baut sich bei einem Menschen der Kabbalist ist in Übereinstimmung mit dem höheren Wert „du sollst deinen Nächsten wie dich selbst lieben“ auf (Leviticus 19:18). Der Mensch zieht mit Hilfe der Methode der Weisheit der Kabbala das erneuernde Licht an. Wenn er durch ausreichend Selbstkritik die positive Kraft, entgegen der schlechten Kraft anzieht, wird ihm die richtige Perspektive gezeigt.

Die einzige Sorge des Menschen sollte es sein, wie er die positive Kraft, welche in der Natur verborgen ist, anzieht, um ein Gegengewicht zum Schlechten in ihm zu schaffen. Nur dann wird die menschliche Selbstkritik nützlich sein.

Von KabTV`s „Neues Leben“ 4/2/16

Sorgen der Milliardäre

Aus einem Blog: Regelmäßige Besuche bei einem Psychotherapeuten sind die gängige Praxis für viele Menschen. Die Weltbevölkerung kann aber nicht verstehen, warum sich die Reichen über das Leben beklagen und sich an einen Psychologen wenden. Der Versuch, das eigene Vermögen zu verbergen ist ein häufiges Problem der Reichen. Die Schuldgefühle für den eigenen Reichtum sind der Hauptgrund, der die Milliardäre quält.

Als nächstes folgt die Einsamkeit. Einzugestehen, dass man ein Milliardär ist, ist psychologisch manchmal genauso schwierig, wie zu verkünden, dass man homosexuell ist. Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich ist ein globales Phänomen. In den USA verfügen 0,1% Familien über die gleichen Mittel wie 90% der Bevölkerung. In dem Maße, wie die Kluft zwischen Reichen und Armen größer wird, wächst die Isolierung der Reichen. Die Reichen verbinden sich unter einander nicht weil sie Snobs sind, sie brauchen eine Umgebung, wo sie über Probleme sprechen können, sie brauchen Freunde, die des Geldes wegen zu ihnen halten.

Schuldgefühle, Langeweile, mangelnde Motivation, Einsamkeit sind nur einige der Folge des Reichtums. In der Zeitschrift Business Week wird eine Statistik aufgeführt, die über den psychischen Zustand der Ultrareichen berichtet. In Familien mit hohem Einkommen, fühlen sich die Kinder emotional weniger mit der Mutter verbunden. Die reichen Menschen finden mehr Genuss an Alkohol und Marihuana als die armen. Sie leiden öfters an Depression und Angst.

Dr. Laitmans Antwort: Sowohl Armut wie auch Reichtum werden im Laufe der Krise zu folgender Lösung kommen: Sich selbst auf der materiellen Ebene zu einer normalen Existenz (mit vernünftigem Ressourcen Verbrauch) und zu maximaler Entwicklung in der Spiritualität zu bringen.

177121

Der Terrorismus ruiniert das Image des Islam

Kommentar: Der iranische Präsident Hassan Rouhani sagte bei einer internationalen Versammlung in Teheran, dass viele Terror Organisationen tatsächlich muslimisch seien und dies der Niedergang des Islam sei. Er fügte hinzu, dass sich die islamische Welt in einer tiefen Krise befinde und eine Imagekorrektur erforderlich sei, denn Israel profitiere von diesem negativen Image des Islam.

Meine Antwort: Die Welt entwickelt sich entsprechend ihrer natürlichen Taktrate, die sich solange nicht ändert, bis die Höhere Kraft, die sie korrigieren kann, in der Welt wirken kann.

Es gibt zwei Optionen: Entweder lassen wir die Kraft weiterhin so wirken wie bisher – negativ, bezeichnet als der Weg des Leids – oder wir versuchen, die Kraft stärker anzuziehen, damit der Weg ein schneller und süßer wird, genannt Weg des Lichts. Entlang des Wegs des Leids haben wir keine Möglichkeiten irgendetwas zu ändern, da es sich um eine objektive Realität handelt. Der Islam ist die jüngste der drei Weltreligionen; er muss die gleichen Phasen durchlaufen wie das Christentum und das Judentum. Islam und Christentum wollen die Welt erobern. Während dieses Vorhaben im Christentum in den letzten Jahrzehnten abnahm und daher schon der Vergangenheit angehört, steht dieser Prozess dem Islam erst bevor. Der Islam will die Macht in der Welt übernehmen.

Das könnte schnell gehen, wobei der Islam im Prinzip eine Geisteshaltung von bestimmten Menschen in Bezug auf die Welt darstellt. Diese Geisteshaltung muss zunächst entwickelt und demonstriert – letztendlich aber wieder losgelassen werden. Das momentane Problem ist jedoch der extreme Fanatismus, welcher auf religiösen „Grundsätzen“ beruht und die Anwendung von Waffengewalt zur Erreichung des Ziels – die Eroberung der Welt – billigt. Daher werden die Worte Hassan Rouhanis nichts ändern und die Gewalt nicht verringern. Seine Sorge jedoch gilt eindeutig dem Krieg in der islamischen Welt.

Kommentar: Ja, er rief alle islamischen Staaten auf, auch jene, die gegeneinander Krieg führen, die Gewalt zu beenden und auf den richtigen Weg zurückzukehren.

Meine Antwort: Es ist unmöglich, diese Kriege zu vermeiden, denn der Weg des Islam in Richtung Einheit führt nicht an einem innerem Kampf vorbei. Die Moslems müssen sich einem ernsthaften Bruderkrieg stellen und erkennen, dass der Hass unter ihnen selbst viel größer ist als der Hass gegen die restliche Welt. Es ist ein natürlicher Prozess, gegen den nichts unternommen werden kann und der sich daher ungebrochen fortsetzt. Ich wünsche dem Islam, Weisheit walten zu lassen und die Sufis zu stärken, die den wahren Islam kennen und in ihm eine Religion der Brüderlichkeit, Liebe, Verbindung und Einheit sehen. Dies müsste Priorität haben und die Sufis müssten respektiert werden, denn es wäre eine Schande, würde dieser wahre Teil des Islam verschwinden.

Frage: Was würden Sie dem iranischen Präsidenten raten, wie er die Sufis unterstützen und stärken kann?

Meine Antwort: Einerseits wissen die Sufis bereits, wohin sich die Welt bewegt, doch andererseits erkennen sie jetzt deutlich, womit sie es tatsächlich zu tun haben. Es geht um das riesige Ego, das nun in der arabischen Welt aus dem Winterschlaf erwacht. Dagegen ist nichts zu machen und die Menschheit muss diese Phase durchlaufen.

Alles hängt von jenen ab, die sich in Israel und auf der ganzen Welt mit der Weisheit der Kabbala befassen; wenn jene richtig studieren und sich präzise in Richtung Ziel bewegen, welches darin liegt, die gesamte Menschheit zur Einheit zu führen, wird dies auch den Sufismus wiederbeleben. Und damit einher auch eine Bewegung der Nächstenliebe.

So werden wir eine große Hilfe von der arabischen Welt erhalten. Gemeinsam werden wir die Realität auf friedliche Weise ändern. Wir müssen nur versuchen, uns richtig zu verbinden, damit alle, die sich mit der islamischen Ideologie identifizieren, die wahre Wurzel erkennen, aus welcher sie abstammen.

Aus KabTV „News mit Michael Laitman“, 28.12.2015

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Man kann sich nicht vor den anderen verstecken

Die Zeit der „Beichte“ – das ist die Entdeckung jener Eigenschaften in sich selbst, die für den Menschen eine Verbindung mit den anderen unmöglich machen. Dies geschieht vor dem Beginn der Korrektur, mit anderen Worten, vor dem Beginn des jüdischen Neujahres. Vor allem muss man begreifen, was stört. Und es stellt sich heraus, dass es der eigene Egoismus ist – dieser will einfach keine Verbindung.

Frage: Ich will das wirklich nicht! Leben wie im Paradies ist für mich – sitzen am Meer, ohne Menschen um mich herum, außer vielleicht der mir am nächsten stehenden Personen, die ich brauche. Doch Sie sagen, dass wir wie im Garten Eden leben werden, wenn wir uns verbinden. Das ist ein anderes Eden. Wird es nicht zu eng da sein?

Antwort: Es wird uns nicht zu eng sein. Wir werden uns in dieser Verbindung so harmonisch und vollkommen fühlen, dass uns keiner stören wird.

Erwiderung:  Jedes Jahr fahre ich so weit und abgeschottet wie möglich in Urlaub; kein Mensch weit und breit! Das ist für mich der Garten Eden.

Antwort: Das ist die verkehrte Art, das Problem unserer Trennung zu lösen: Vor dem Unangenehmen zu fliehen und sich dort verstecken, wo es keine Menschen gibt. Man kann aber mit allen zusammen bleiben und sich so wohlfühlen, als wäre man allein – sogar noch besser. Alles hängt von meiner Beziehung zu den anderen ab, wie stark sie auf mich wirken und mich zur Abhängigkeit zwingen. Wir sprechen von solchen Beziehungen unter uns, wo wir alle Menschen wie Teile eines einzigen Organismus fühlen. Sie stören uns nicht mehr – im Gegenteil: jeder wird nötig sein, weil er immer bereit dazu ist, mir in allem, was ich mir wünsche, zu helfen. Es wird eine ideale Verbindung sein.

So oder so können wir nicht ohne andere Menschen existieren. Wir haben keine Wahl, wir müssen zusammen sein. Heutzutage leben 7 Mrd. Menschen auf der Erde und in 50 Jahren werden es doppelt so viele sein. Deswegen können wir uns nicht verstecken und wir sind gezwungen, zu begreifen, dass das allgemeine Programm der Natur darauf abzielt, aus uns allen einen Menschen zu formen, mit einem Herz. Und dann wird wirklich kein Einziger überflüssig für mich sein. Ich werde mich nicht wie in einer Menschenmenge fühlen sondern spüren, wie wichtig und nötig jeder Einzelne ist, der mein Verlangen erfüllt.

Die Beichte, zu der ich im Monat Elul kommen soll, ist die Entdeckung jener Verlangen in mir, die mich an der Verbindung hindern. Es ist ausreichend, diese Verlangen aufzudecken – und im selben Augenblick durchlaufen sie eine Korrektur. Sie werden augenblicklich vom Licht, das zur Quelle zurückbringt, korrigiert, sobald ich sie offenbare.

Von uns wird nichts erwartet außer der Enthüllung unserer egoistischen Natur, dem inneren Widerstand gegenüber der Verbindung mit den anderen. Und es ist gut, wenn das Böse enthüllt wird. Das Licht verachtet unsere egoistische Gesellschaft und ist bereit, sie sofort zu korrigieren, sobald wir darum bitten.

Frage: Wieso wird der Wunsch, sich von anderen abtrennen zu wollen, als  böse bezeichnet?

Antwort: Weil es das Ziel der Schöpfung ist, uns zur Einheit zu führen. Und indem man sich abtrennt, ignoriert man das Ziel der Schöpfung. Man leidet nur deswegen, weil man sich in die andere Richtung bewegt. Man könnte seine Verbindung mit den anderen fühlen und sich in einem wunderbaren, idealen und harmonischem Zustand zwischen Millionen von Menschen wiederfinden. Stattdessen „flieht“ man eine Woche lang in den Urlaub, um ein wenig allein zu sein, um dann doch wieder zurückkehren zu müssen. Doch es ist egal, man kann gar nicht fliehen, man braucht „das Service“ der anderen: Ärzte, Köche, Verkäufer, Banken u.s.w. Man ist gezwungen zu arbeiten und andere zu bedienen; Geld zu verdienen, sich um seine Familie zu kümmern.

Deswegen sind wir verpflichtet, eine gute Verbindung zu anderen herzustellen. Schaut, was in der Welt geschieht, weil wir das nicht tun: Massen-Invasion der Migranten, die mit Gewalt nach Europa kommen wollen.  Zu solchen extremen Situationen zwingt uns die Natur, die uns dazu verpflichtet, uns richtig zu verbinden.

Aus dem Programm: Radio 103FM, 30.08.2015

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Es kommt das Jahrhundert Israels

Meinung (Quelle): Die Steinzeit ging zu Ende – nicht weil die Steine zu Ende gingen, sondern wegen der neuen Erfindungen – der Mensch lernte, Metalle zu verwenden. Das Jahrhundert des Erdöls geht zu Ende -nicht, weil es der Öl Vorrat versiegt, sondern die Revolution des Schiefer-Frackings gekommen ist. Die sinkenden Ölpreise führen zur Krise in Russland und in der arabischen Welt und Schiefergas führt zum Ruin der übrigen arabischen Welt.

Die arabischen Länder gehen unter. Die starken Stämme greifen zu Waffen und werden Städte und Hauptstädte erobern, um zu töten und zu plündern. Die Wirtschaft Dubais wird 2015 zur Grunde gehen. Jordanien wird innerhalb eines Jahres verschwinden. Iran erlebt große Erschütterungen auf ethnischer und politischer Ebene. Hamas und Hisbollah werden ihren Einfluss verlieren. In einer Welt, in der es keinen Mangel an Energiequellen gibt, wird es kein Geld mehr für sie geben. Es kommt das Jahrhundert der Technologien, das Israel große Vorteile bringen wird.

Das Schiefer-Fracking macht die USA zum größten Ölerzeuger der Welt. Und das erlaubt ihr, die Nahostpolitik weiter zu führen. Das ist der Anfang vom Ende der totalitären Fürstentümer der aramäischen Halbinsel: Saudi Arabien, Vereinte Arabische Emirate, Oman, Katar und Kuwait – die Wirtschaft dieser Länder war nur auf Öl gegründet.

Die Bürger dieser Länder arbeiten nicht. Alles erledigen Gastarbeiter. In Zeiten ökonomischer Erschütterungen wird das nicht weiter funktionieren. Die Reichen dieser Länder haben Geld für ein paar Jahre, das aber kaum reichen wird, um die Wirtschaftslage zu ändern. Sobald das Geld zu Ende ist, fangen Aufstände und Unruhen an.

In zwei Jahren werden die USA beginnen, Gas und Öl zu exportieren. Die arabischen Länder werden vom Öl-Lieferanten zur Konkurrenz. Die geopolitischen Prioritäten der USA ändern sich. Die Saudis sind in Panik, denn ihre Politik basierte auf der amerikanischen Abhängigkeit vom Öl. Es wurde geduldet, dass sie den Weltterror finanzieren und keine Demokratie haben.

Russland erlebt auch eine große Krise wegen der Energierevolution. Die Chance, seine Politik umzustellen ist aber besser als jene der arabischen Länder, die einfach vergessen haben, was es heißt, selbst sein Brot zu verdienen. Es kommt das Jahrhundert der Innovationen und Nanotechnologien – es kommt das Jahrhundert Israels, ob es unseren Nachbarn gefällt oder nicht.

Antwort: Israel erzeugt zurzeit in der Welt eine viel größere Destabilisation als alle Völker der Welt zusammen. Wie die Kabbalah erklärt, geschieht das alles nur deswegen, weil die Vorbestimmung Israels nicht im Sieg von Innovationen und Nanotechnologien im Kampf gegen die Konkurrenz liegt, sondern in der Umsetzung der „Verbindung“ und dem Sieg über den weltlichen Egoismus. Es besitzt keiner diese Methode außer Israel – und genau das braucht die Welt und nicht neue Technologien der Bereicherung und des Besitzes. Wenn Israel die „Technologie der Verbindung“ bringen wird, werden beide (Israel und die Völker der Welt) existieren!

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