Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Israel'

Die physische Auswirkung innerer Kämpfe

Frage: In der Vergangenheit kämpften Juden ständig darum, ihre Einheit zu bewahren. Warum, wie in der Tora beschrieben, kämpften sie anfangs mit äußeren Feinden und begannen dann, untereinander Kämpfe zu führen, mit denjenigen, die die hellenistische Kultur akzeptierten? 

Antwort: Alle jüdischen Kriege wurden von den angestammten Vertretern der Juden gegen diejenigen geführt, die sich vom Volk lösen und andere Werte verbreiten, aber auch Teil dieser Nation bleiben wollten.

Sie wollten das ganze Volk davon überzeugen, dass die neuen Werte, die die Hellenen oder die Römer hinein brachten, richtig seien. Und die Befürworter der Erhaltung ursprünglicher Werte des Volkes lehnten sich gegen sie auf. Es wurden Kriege untereinander geführt.

Zwischen Juden und Römern, Juden und Griechen gab es praktisch keine ernsthaften Kriege. Teilweise fanden sie später doch, eher mit den Römern als mit den Griechen, statt.

Der Widerstand, der das ganze Land erfasste, störte die Römer sehr, die damit nichts anzufangen wussten und deshalb ihre Gesandten, Verwalter, schickten, bis zu dem Punkt, dass sie gezwungen waren, Truppen zu entsenden. 

Frage: Es stellt sich so dar, als seien Konflikte, die es innerhalb des Volkes gab, eine Art Antwort, eine Reaktion der höheren Macht, die sich gerade darin manifestierte, dass die Griechen und Römer hierher kamen und ihre Geschäfte machten.

Können wir davon ausgehen, dass, wenn wir das alles auf unseren inneren Kampf übertragen, die „Griechen“ meine eigenen Wünsche sind?

Antwort: Alles, woraus ein Mensch besteht, sind seine Wünsche. Sie sind alle egoistisch und in ihnen unterscheidet man mehrere Stufen. Eine dieser Stufen wird als „Römer“, die andere als „Griechen“ usw. bezeichnet.

Wenn es dir als Jude nicht gelingt, mit ihnen fertig werden, dann wirst du unter ihren Einfluss fallen und in den Zustand des Krieges geraten. Es bleibt dir nichts übrig, als sie zu bekämpfen, und sie, dich, bis du durch diese Scharmützel ein bestimmtes Ergebnis erlangst.

Das bedeutet, wenn du diese Kriege nicht ideologisch, d.h. in dir selbst führen kannst, du gezwungen sein wirst, sie physischen, im außen zu führen.

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Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 14.05.2021

Ein Maximalplan und ein Minimalplan für die Regierung

Wie wir offensichtlich sehen, ist der Staat Israel anders als jedes andere Land. Wir versuchen, uns wie der Rest der Welt zu verhalten, aber das sind wir nicht, deshalb befinden wir uns seit einigen Jahren in einem politischen Schwebezustand. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie wir sein sollten, also suchen wir um uns herum nach Vorbildern in der Welt.

Sie sind jedoch nicht das Richtige für uns, und wir sehen die Ergebnisse. Daher denke ich, dass unsere Regierung sich auf zwei parallelen Wegen bewegen muss, einem, der einem Maximalplan und einem, der einem Minimalplan folgt. Der Maximalplan ist die Nation in ihrem idealen Zustand der Solidarität und Einheit; der Minimalplan ist, uns selbst zu erhalten, bis wir dorthin gelangen.

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Eine Chance, sich in Richtung Verbindung zu bewegen

Das aktuelle soziale Chaos, das die israelische Gesellschaft erfasst hat, sieht nicht vielversprechend aus. Wenn wir die Dinge jedoch konstruktiv betrachten wollen, dann sollten wir sie als eine Gelegenheit betrachten, um zu beginnen, sich in Richtung Verbindung zu bewegen, denn das ist es, was unser Land heute wirklich braucht. Verbindung kann nur dann stattfinden, wenn alle beteiligten Parteien eine Verbindung wollen.

Es gibt zwei Schritte, um Verbindung zu schaffen:
1. Die Parteien müssen die Verbindung wollen, und
2. Sie müssen tun, was getan werden muss, um eine Verbindung herzustellen.

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China übernimmt die Welt

China ist dabei, die Welt zu erobern, fast ohne den Einsatz von Militär, nur mit finanziellen Mitteln. Die Chinesen arbeiten nach der Tradition des Konfuzius, die von Gehorsam, Ordnung und Konservatismus, aber auch von Exzellenz spricht. Konfuzius sagte: „Eine Ameise kann einen ganzen Damm zerstören.“ Und es scheint, dass sie heute so arbeiten. Die Chinesen kaufen sich ihren Einfluss in vielen Ländern, wie Israel, Afrika, Iran und den Vereinigten Staaten.

Wir verstehen nicht, welche Naturkräfte hier wirken, wie sie alles steuern und die Welt zum Fortschritt führen, und um in der heutigen Zeit Fortschritt zu erreichen, brauchen wir die Kräfte, die es in China gibt. Auch wenn China scheinbar von jedem Land kauft, egal ob es Freund oder Feind ist, gibt es keinen Grund zu glauben, dass daraus ein zukünftiger Frieden entstehen wird – der Frieden liegt in niemandes Händen.

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Wir haben den Krieg in unserer Seele verloren

Israel hat immer gewusst, wie man an einem Strang zieht, wenn die Säbel rasselten. Dieses Mal war dem nicht so. Es schleicht sich schon seit einigen Jahren ein, aber in dieser Kampagne hat das Böse in unserer Mitte die Notwendigkeit zur Einheit besiegt. Kaum waren die Raketen auf unsere Städte abgefeuert, brachen die Politiker aller Seiten in einen Krieg der Vorwürfe aus, in dem sie sich gegenseitig Inkompetenz, Unentschlossenheit und Opportunismus vorwarfen. Als die Tage vergingen und sich Israels Militärtaktik als erfolgreich erwies, bemühten sich dieselben Politiker, den Erfolg sich selbst zuzuschreiben und ihn ihren Rivalen abzusprechen. Derweil stellte sich jede Fraktion der Nation auf die Seite ihrer eigenen Politiker und tadelte alle Andersdenkenden in den sozialen Medien, in den Nachrichtenmedien und wo immer sie konnten.

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Der „Heiliger als Du“-Mantel wird den Juden nicht helfen

Erst kürzlich, nach dem Ausbruch einer neuen Welle der Gewalt zwischen dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen und Israel, unterzeichnete eine Gruppe von 250 jüdischen Google-Mitarbeitern einen Brief, in dem der CEO aufgefordert wird, „den Schaden anzuerkennen, der den Palästinensern durch israelische Militär- und Gewaltaktionen zugefügt wird“. Darüber hinaus wenden sich die Unterzeichner „gegen die Gleichsetzung Israels mit dem jüdischen Volk“, und erklären, „dass Antizionismus kein Antisemitismus ist“, und fordern unter anderem „die Überprüfung aller Geschäftsverträge und Unternehmensspenden von Alphabet [der Google-Muttergesellschaft] und die Beendigung von Verträgen mit Institutionen, die israelische Verletzungen der Rechte der Palästinenser unterstützen, wie z.B. die israelischen Verteidigungsstreitkräfte.“ Aber der vielleicht bemerkenswerteste Punkt an diesem Brief ist die Tatsache, dass sich die Unterzeichner als Juden ausweisen und den Brief als solche eingereicht haben.

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Den Seelenfrieden finden

Die heutige Realität gibt uns wenig Grund zur Beruhigung. Überall herrscht Ungewissheit, und die Zukunft ist düster. Am liebsten würde man sich eine kleine Hütte im australischen Hinterland oder im hohen Norden Kanadas mit ein paar Nutztieren suchen und die Welt vergessen. Schade nur, dass die meisten von uns das nicht tun können.

Hier in Israel denken wir, wenn wir nicht gegen unsere Nachbarn kämpfen müssten, wäre alles in Ordnung. In Wahrheit aber wäre es viel, viel schlimmer! Wir, die Juden, würden uns gegenseitig auffressen. Wenn überhaupt, scheint es so, als ob uns von oben Feinde gegeben wurden, um uns daran zu hindern, uns gegenseitig zu vernichten. Je mehr wir uns hassen, desto mehr hassen sie uns, was uns wiederum daran hindert, uns gegenseitig zu vernichten.

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Kein Waffenstillstand wird die Flammen des Hasses zwischen uns auslöschen

Für Israel gibt es niemals einen ruhigen Moment. Obwohl ein Waffenstillstand in aller Munde ist, hat die Öffentlichkeit kein Vertrauen, dass die heftigen Luftangriffe für lange Zeit zum Stillstand kommen werden. Bedrohungen halten sowohl im Süden (von der Hamas in Gaza) als auch im Norden des Landes durch Raketen, die von der Hisbollah aus dem Libanon auf israelisches Gebiet abgefeuert werden, an. Es stellt sich also wieder einmal die Frage: Wann wird die Aggression ein für alle Mal beendet sein? Der Ball liegt in unserem Spielfeld, im Spielfeld der jüdischen Nation.

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(Unsere Frauen) Hüterin der Mauern

An der Front im Kampf gegen Terroristen, auf den Straßen gegenüber Randalierern mit Gewehren und Molotowcocktails und in den Luftschutzkellern mit unseren Kindern sind Frauen die ungewollten Hüterinnen der Mauern. Sie sind besorgt um ihre Kinder und ihre Männer. Sie erschrecken beim Klang von Sirenen, während sie verzweifelt nach ihren Kindern suchen. Sie wissen, dass sie nur Sekunden haben, bevor die Raketen landen.

Frauen, reif und fürsorglich, sind viel verantwortungsvoller als Männer. Sie sollten den Aufruf zur Vernunft anführen. Sie sollten in dieser Zeit nicht schweigen. Wenn sie nur ihre überragende Bedeutung für die Gesellschaft erkennen würden und wovon unsere Zukunft abhängt, würden sie nicht eher ruhen, bis sie uns, die Männer, dazu gebracht haben, umzudenken und den richtigen Weg einzuschlagen.

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Schawuot: Licht inmitten des Chaos

Der jüdische Feiertag Schawuot, das Fest der Übergabe der Tora, hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Während die israelische Gesellschaft unter Raketenbeschuss steht, herrscht keine festliche Stimmung. Es ist eine Zeit, in der wir eine zukunftsträchtige Entscheidung darüber treffen sollen, welches Volk wir sein wollen und wie wir der Zukunft begegnen wollen: in Spaltung und Streit oder als Garanten füreinander, in der wir unser Handeln durch die Linse der Welt betrachten oder durch eine tiefe Selbstprüfung unserer Rolle als ein Volk, das die Tora am Fuß des Berges Sinai empfangen hat.

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