Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Israel'

Krieg – ist keine Korrektur

Frage: Wenn der Mensch die Sirenen des Raketenallarms hört und zum Luftschutzkeller läuft, woran soll er dann denken?

Antwort: Daran, dass der Schöpfer ihn an den Mangel der Korrektur erinnert, die er noch nicht begangen hat. Deswegen geschieht die Offenbarung mittels Leiden, anstatt auf dem Weg der Tora.

Frage: Und woran sollen die Bewohner der übrigen Teile des Landes denken, die sich nicht unter Beschuss befinden? Sie führen ja ihr gewöhnliches Leben weiter, während im Süden das gewöhnliche Leben zu Ende ging. Wie kann ich mich mit jenen verbinden, die vor den Sirenen und Explosionen in die Luftschutzkeller  flüchten?

Antwort: Ich bemühe mich mit allen Kräften,  nutze jede beliebige Gelegenheit, um die Menschen zur Vereinigung zu führen. Und dadurch baue ich die Absicht auf, dass die Situation sich weiter beruhigt, um das Schöpfungsziel mittels Tora, anstelle der Leiden zu erlangen.

So kippe ich  den “Schalter“ jeden Tag, jeden Augenblick auf den guten Weg um – um den Bewohnern im Süden des Landes zu helfen, bzw. (eine Stufe höher) dem Schöpfer Genuss zu bereiten.

Natürlich muss man die Feinde mit Hilfe der Armee stoppen. Für uns ist jetzt Beruhigung notwendig und die ist ohne militärische Mittel im Moment nicht zu erlangen. Diese sollten jedoch nur dazu verwendet werden, um Zeit zur Korrektur zu haben.

Krieg kann nichts korrigieren. Die Welt versteht  heutzutage schon, dass man mit Krieg nichts gewinnen  kann. Allen ist klar  –  es gibt keine militärische  Lösung von Problemen.

Deshalb greifen wir nur auf militärische Maßnahmen zurück, um das Fallen anzuhalten und die Zeit für die Hauptarbeit der Vereinigung zu gewährleisten. [139105]

Ausschnitte aus “die Einheit des Volkes Israel und seine Rolle” vom 8.07.2014

Erhabene Väter und ihre egoistischen Söhne

Baal HaSulam, „Die Bürgschaft“ (gegenseitige Bürgschaft): „Die Vorväter befolgten die Tora noch bevor sie ihnen gegeben war.“ Das heißt, dass sie aufgrund der Erhabenheit ihrer Seelen die Befähigung hatten, alle Wege des Schöpfers zu erlangen.

Die Vorväter gehörten den puren (reinen) Gefäßen von GE (Galgalta we Ejnaim) an und brauchten die Tora daher nicht, da diese jenes Licht ist, das die Awiut (Stärke, Dicke) des Verlangens korrigiert, und sie waren nicht stark, sondern rein. Die Ganze Tora bedeutet Liebe und Geben und sie konnten sie aufgrund der Erhabenheit und Reinheit ihrer Seelen befolgen.

Alle unteren Gefäße jedoch konnten sie nicht so befolgen, sondern mussten mit ausreichend starken Verlangen ausgestattet werden, welche sich selbst durch das reformierende Licht korrigieren, und letztlich davon losgelöst werden konnten und die Tora erhalten.

Gefäße von Chessed (Barmherzigkeit), Gwura (Heldenmut) und Tifferet (Glorie) korrigieren sich ohne das Licht, das zur Quelle zurückführt, und werden aufgrund ihrer Reinheit an das einfache Höhere Licht angehaftet. Sie alle kennen die ganze Tora intuitiv, weil ihre Gefäße sie Handlungen des Gebens verstehen lassen.

Ihre Söhne Nezach (Ewigkeit), Hod (Herrlichkeit) und Jesod (Fundament), all die anderen Seelen, die nach ihnen kommen, gehören jedoch zu den Gefäßen des Empfangens und sind deshalb außerstande zu verstehen, zu fühlen oder sich selbst durch ihr eigenes Verständnis und Reinheit zu korrigieren.

Wenn die Gefäße stärker sind, bedürfen sie des läuternden Lichtes. Zuerst müssen sie die völlige Tiefe der Stärke (Dicke) des Verlangens enthüllen, um zu realisieren, wie schlimm es auf den Stufen von Ägypten und während der 400 Jahre ist.

Deshalb fragte Abraham: „Ich weiß, dass ich CHaGaT angehöre – den Gefäßen, die bereits korrigiert sind, dass wir rein und Dir näher sind, was aber ist mit meinen Söhnen? Wie werde ich wissen, dass sie das Land (Israel) erben werden?“

Der Schöpfer antwortete ihm: „Sorge dich nicht, sie werden im Exil sein und all die erforderliche Stärke (Dicke) ansammeln, damit sie sodann erkennen, dass sie mit Mir verbunden sein müssen.“ Als Abraham dies hörte, war er beruhigt. Die Gefäße des Gebens haben eine natürliche Neigung zum Schöpfer, während die Gefäße des Empfangens lediglich eine vage Haltung zum Schöpfer aufbauen können, indem sie in Verbannung gehen, die ihnen das Böse in ihnen enthüllt.

Die Korrekturmethode in den Gefäßen des Gebens (in Galgalta we Ejnaim) und den Gefäßen des Empfangens ist gänzlich unterschiedlich. Väter und Söhne sind zwei verschiedene Stufen. Die Söhne sind bereits egoistisch, wie wir sehen können.

Auszug aus dem 5. Teil des tägl. Kabbalaunterrichts, 06. 05.14

Am Wendepunkt der Geschichte

Wir begehen jetzt die Handlung, die das Zerbrechen korrigiert, so wie es niemals  zuvor in der Geschichte vorkam. Stellt euch vor, wofür diese Arbeit wichtig ist. Das Zerbrechen, die Sünde am Baum der Erkenntnis – geschah, um die Verlangen zu vermischen und um den empfangenen Wünschen, die sich dem Ziel der Schöpfung nähern, dies zu ermöglichen.

Denn gerade die empfangenen Verlangen sind die wahren Gefäße. Das Verlangen zu genießen ist die Grundlage der Schöpfung. Wir begehen im ganzen Universum die erste Handlung, beim Abstieg der Welten von oben nach unten, und in der Bildung dieser Welt, dieses Universums, in der ganzen Evolution der Schöpfung auf der Oberfläche der Erdkugel und in der Geschichte der Menschheit. Erst jetzt fängt die Korrektur des Zerbrechens und der ganzen Verbreitung, von oben nach unten an.

Wir befinden uns im Wendepunkt, von dem wir, von unten nach oben auf zu steigen beginnen. Dieser Aufstieg erfolgt dank der Verlangen Galgalta-Ejnaim nicht, da sie schon während des Ersten Tempels korrigiert waren. Jetzt beginnen sie die Verlangen АCHa“P zu korrigieren

Nachdem wir unser АCHa“P (das materielle Volk Israels), welches der G“E gehört, korrigieren, werden zehn verlorene israelische Stämme offenbart. Anschließend wird die neue Arbeit mit ihrer Teilnahme erfolgen. [136632]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 05/06/14

Der Schöpfer wird im Hass nicht offenbart

Die Aufgabe Israels besteht in der Vorgabe der richtigen Richtung im ganzen Gefäß, das aus G“E und АCHa“P besteht – aus den gebenden und empfangenden Verlangen, die sich gemeinsam dem Ziel der Korrektur nähern. G“E muss die Methode der Korrektur so darbringen, dass sie zusammen mit АCHa“P jedes Mal jene Verlangen, Eigenschaften herausfiltern, die man am besten für den Aufstieg in der mittleren Linie verwenden kann.

АCHa“P – die linke Linie, und G“E – die rechte Linie, müssen sich untereinander so verbinden, dass der Aufstieg optimal, in der mittleren Linie, in der richtigen Wechselbeziehung zustandekommt. Das Merkmal dieses optimalen Aufstiegs – Frieden in einer Welt ohne Kriege, Probleme und Leiden.

Wenn sich die Welt äußerlich beruhigen wird, dann werden wir erkennen, inwiefern sich dieser Zustand für die Offenbarung der höheren Kraft eignet. Der Schöpfer kann unter den Bedingung des Antagonismus der Völker und der Feindschaft zwischen den Menschen nicht offenbart werden. Er kann sich im Hass  nicht offenbaren, weil dies nicht Seiner friedlichen Eigenschaft, Seiner Vollkommenheit und Liebe  entspricht.

Deshalb müssen wir diese schrecklichen Ereignisse, die wir in der Welt beobachten, als das Feld unserer Arbeit wahrnehmen. Es ist eben das Feld, das der Schöpfer gesegnet hat, damit wir darin arbeiten. In jedem Zustand, in jeden Augenblick, an jedem Ort der Welt muss man das passende Herangehen wählen.

Deshalb werden wir sehen, wie in verschiedenen Teilen der Welt immer mehr neue Freunde zu uns stoßen werden, die die richtige Arbeit nach der Methode der Vereinigung organisieren und die uns zu solch einer Welt und Einheit bringen werden, in der der Schöpfer offenbart wird. Nur die Offenbarung des Schöpfers kann den Geschöpfen die echte Welt und die Vollkommenheit bringen. Deshalb besteht unsere ganze Arbeit in der Verbreitung dieser Methodik. [136621]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 05/06/14

Zehn Gebote der Vereinigung

Frage: Am Feiertag „Schawuot“, der die Gabe der Tora symbolisiert, bitte erklären Sie den Sinn der zehn Gebote – welche am Berg Sinai ausgesprochen wurden und die man jeden Tag wiederholen muss?

Antwort: Für uns bedeuten die zehn Gebote vor allem die Prüfung unserer Verlangen bezüglich der Vereinigung. Es handelt sich nur um die Vereinigung.

Die Gabe der Tora erfolgt nachdem das Volk die Bedingungen der gegenseitigen Bürgschaft, wie ein Mensch mit einem Herzen am Fuß des Berges annimmt. Das heißt, wir verstehen, dass über uns der Berg unserer Selbstsucht erhöht wird, und wir können auf diesen Berg nur mit einem Punkt im Herzen hinaufsteigen. Dieser Punkt heißt Mosche, weil er uns aus unserem Ego herauszieht.

Der Berg Sinai ist riesig, wie der Babylonische Turm und sogar noch größer. Wir haben uns an seinem Fuß versammelt und sind bereit, an diesem Berg unserer Selbstsucht zu stehen. Das heißt, wir sind einverstanden, unsere private Selbstsucht an den Berg abzugeben, um sie nicht zu fürchten, um ungeachtet dieses Berges des Hasses, nach der Einheit zu streben. Obwohl das ganze Ziel unserer Selbstsucht darin besteht, gegen die Vereinigung zu protestieren.

Wenn wir uns so verbinden, dann fordern wir die Offenbarung der Kraft des Gebens innerhalb unserer Einheit. Denn das Streben zur Vereinigung symbolisiert das spirituelle Gefäß, das Verlangen zum gegenseitigen Geben, wie es gesagt wird: „Von der Liebe zu den Geschöpfen – zur Liebe zum Schöpfer“. So nehmen wir die Bedingung der Nächstenliebe, wie zu sich selbst wahr. [136553]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 03/06/14

Auserwählt um dem Schöpfer und der Schöpfung zu dienen

Das gesamte große Gefäß der Seele zerbrach in die Teile, unter denen es die hellen Verlangen gab, die den Eigenschaften des höheren Lichtes nahe waren. Ihnen fiel es sehr leicht, aufgeweckt zu werden, deshalb stiegen sie sofort auf und folgten Abrahams Ruf, mit ihm, Babylon zu verlassen.

Sie sind eben Israel, das uns heute sehr egoistisch dargestellt wird, weil es schon den Weg der spirituellen Entwicklung zurückgelegt hat. Aber in Wirklichkeit ist dieses Verlangen sehr hell und ist direkt mit den Gefäßen Galgalta-we Ejnaim verbunden.

Und der übrige Teil des allgemeinen Verlangens verhält sich zu den Völkern der Welt, wo je nach deren Korrektur das Licht Chochma erreicht wird. Sie sind das eigentliche Ziel der Schöpfung, und Israel hilft ihnen nur, indem es zum Adapter wird.

Frage: Hat der Schöpfer diese hellen Verlangen zum Opfer gewählt?

Antwort: Einerseits gibt es darin die Selbstaufopferung, aber andererseits ist Israel ein eigenartiges Volk, weil es der ganzen übrigen Welt dient. Alles hängt nur davon ab, wie du diese ehrenvolle Mission wahrnimmst: ob du das Dienen dem Schöpfer und der ganzen Welt als ein ehrenvolles Privileg oder Strafe ansiehst?

Du bist auf diese Welt gekommen, um allen Völkern der Welt und mit ihnen dem Schöpfer zu dienen. Du besitzt die hellen Verlangen, die zuerst aufwachen und zur Vereinigung vorbereitet sind. Darin gibt es die vorläufige Bereitschaft zur Korrektur, „nach dem Recht der Urväter“, weil sie die spirituellen Zustände schon empfunden haben, die in ihnen verborgen geblieben sind und deshalb wieder aufwachen können.

Das alles erfolgte, um das Licht zu anderen Völkern hinzuführen und dabei zu helfen, in ihnen das Vorhaben der Schöpfung zu verwirklichen. Das Ziel ist, die schwersten Verlangen zu erreichen. Dieses Auserwähltsein dient somit dieser besonderen Mission.

Israel dient dem Schöpfer und der Schöpfung, indem es sich in der Mitte zwischen ihnen in Form einer Brücke, eines leitenden Mediums befindet. Man muss diese Mission akzeptieren, weil ihre Erfüllung sowieso von oben erzwungen wird. Es ist somit vergeblich, mit dem Programm der Schöpfung zu kämpfen, und je schneller Israel es verstehen wird, desto weniger werden es und die ganze Welt leiden. [135410]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Gabe der Tora“, 19/05/14

Nur ein Wunder kann helfen

Die Vertreibung kann man nur dann empfinden, wenn der Mensch das Geben erreichen will. Dann unternimmt er große Anstrengungen in allem, was möglich ist, und erkennt schließlich, dass er das Erwünschte aus eigener Kraft nicht erreichen kann.

Folglich kann man sagen, dass er sich entsprechend seinem Kummer und seinem Leid in der Vertreibung fühlt, als ob er an Händen und Beinen festgehalten würde und man ihn nicht zum Geben durchdringen lässt. So versucht er aus eigener Kraft, sich loszureißen, doch etwas hält ihn zurück und lässt nicht zu, dass er sein Ziel erreicht.

Es hat nur den Anschein, dass ihm etwas gelingt, aber am Ende wird deutlich, dass alle Anstrengungen einzig auf sich selbst zielten. Und indem er es von Neuem versucht, deckt er schließlich auf, dass er die Kraft und Energie aus der Selbstsucht gewonnen hatte. So war es nicht beabsichtigt, denn er glaubte, seine Handlungen seien uneigennützig, das reinste Geben, doch mit eine Mal wird offenbar, dass er sie alle nur aus dem einen Verlangen heraus unternommen hat, nämlich um zu genießen; und eben das hat ihn geblendet und betrogen. All dies führt zur Empfindung der Sklaverei, des Unterjocht-Seins in Ägypten.

Aus dem Artikel von Rabasch „Der Segen mit dem Vollzug des Wunders“: Wenn der Mensch sich unter der Macht des egoistischen Verlangens befindet, heißt das die ägyptische Vertreibung. Beim Eintritt in diese Arbeit öffnet sich ihm erst allmählich von oben das ganze Maß des über ihm herrschenden Übels.

Wie gesagt wird: „Und stöhnten die Söhne Israels wegen dieser Arbeit“, das heißt, sie haben gesehen, dass sie nicht fähig sind, die Handlungen des Gebens wegen der Macht der über sie herrschenden Ägypter auszuführen. Folglich mussten sie erkennen, dass sie keine Kraft haben, aus Ägypten auszuziehen und dass nur der Schöpfer sie würde retten können.

Es ist bereits eine große Entdeckung zu erkennen, erstens: Dass ich nicht frei bin. Und zweitens: Dass der böse Geist mich ausfüllt, der mich beherrscht und nur egoistisch, mich einzig für sich zu handeln zwingt. Er ist mir nicht einmal von Nutzen, und doch gibt es mich und den gewissen Geist, der in mir Gestalt angenommen hat und mich im Innern ausfüllt. Dieser böse Geist nagt an mir und fordert die ganze Zeit, ihm zu Diensten zu sein.

Ich trenne mich vom Geist, der in mir lebt und hasse ihn, aber ich kann ihm nichts anhaben. Das ist wie eine Krebsgeschwulst im Innern, von der träume, dass ich ihr entgehen könnte, doch das ist nicht möglich. Nachdem ich mich mit ganzer Kraft abgemüht habe, frei von ihm zu werden, eröffnet sich mir, dass nur die höchste Kraft, die höher ist als ich, dass nur ein Wunder mir helfen kann, diesen falschen Geist zu eliminieren, der mich in jedem Augenblick zwingt, für sich zu handeln, ständig ihn zu suchen und mich mit ihm zu füllen. Und eigentlich nicht mich, sondern ihn.

Das ist die Empfindung der Sklaverei und die Offenbarung der Erkenntnis, dass nur die höchste Kraft mich von ihm befreien kann. Ich bin ganz von dieser Macht gefangen, die mich vollkommen ausfüllt und in ihrem Würgegriff hält. In mir blieb nur ein einziger Punkt des Begreifens, aus dem heraus ich erkennen kann, dass diese fremde Kraft mich treibt und beherrscht. Sie allein regiert mein Herz und meine Vernunft.

Aber über diesen einzig in mir verbleibenden Punkt bin ich eben in der Lage, mich mit dem Schöpfer zu verbinden. Gegen diesen fremden Geist und seine Macht in mir kann ich nichts ausrichten. Und deswegen scheint sich das Verlangen in mir an den Schöpfer und gegen jene böse Macht in meinem Innern zu wenden.

Ich erkenne, dass es andere gute Mächte geben kann und will mich an sie wenden. Das heißt, ich stelle mir den Schöpfer vor. Aber meine anfängliche Vorstellung von der höchsten Kraft hatte doch nichts mit ihr zu tun, denn es war derselbe Pharao. [131532]

Auszug aus der Lektion nach dem Artikel von Rabasch 01/04/14

Zwei unzertrennliche Teile

Die Wirklichkeit, in der wir uns befinden, wird auf die Welten, Parzufim und Sefirot unterteilt, welche die „Kleidung“, den „Ort“ für die Seele beinhalten. Die Seele ist die Folge der Entwicklung dieser Struktur, die ihrem inneren Punkt entsprungen ist.

In Analogie dazu haben sich in unserer Welt die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Natur entwickelt. Ebenso entwickelte sich das, dieser Entwicklung, vorangehende spirituelle System.

Es existiert die Übereinstimmung zwischen dem System der Welten mit allen seinen Mechanismen und dem System der Seele, die sich darin befindet. Die Welten stellen den äußerlichen Teil und die Seele – den inneren Teil dar.

In Wirklichkeit existiert nur eine Seele, die wir jedoch nicht empfinden. Uns steht noch bevor sie zu begreifen. Je nach unserer Vereinigung werden wir beginnen, dieses System zu betreten, es zu fühlen.

Davor sind wir in unserer Empfindung von diesem System abgerissen, abgeschaltet.

Somit wird auch das System der Welten in zwei Teile aufgeteilt: innerer und äußerlicher Teil:

Der innere Teil beinhaltet die Systeme der Welt der Unendlichkeit, sowie die Welten Adam Kadmon und Azilut:

Und der äußerliche Teil beinhaltet die Welten Briya, Jezira und Assiya (BЕА), einschließlich diese Welt, welche die letzte, niedrigste Stufe bildet.

Die Seele unterliegt in diesen Welten dem Zerbrechen. Sie wird – sowohl bis zum Zerbrechen, als auch danach, d.h. sowohl zwecks der Trennung, als auch zwecks der Korrektur – in zwei Teile unterteilt: in den inneren und äußerlichen Teil.

Den inneren Teil der Seele bilden die Menschen, die direkt zum Schöpfer (Israel) gerichtet sind, wer also strebt, die Verschmelzung mit Ihm zu erreichen. Den Anfang hat Adam gelegt, der vor 5774 Jahre diese Bestrebung zum ersten Mal empfunden hat und das System der allgemeinen Seele und der Welten offenbarte.

Danach gab es zwanzig Generationen bis zum Abraham, der die Menschen zu einer Gruppe bildete, die den Schöpfer begreifen wollten und die er „Israel“ nannte. Dadurch kapselte er sie von den anderen ab, damit sie beginnen konnten, untereinander nach dem Prinzip der Nächstenliebe zu arbeiten, um die Ähnlichkeit der Eigenschaften zu finden und das höhere System zu begreifen.

Später wurde diese Gruppe „zerbrochen“, ging in die Vertreibung und bereitet sich heute zusammen mit allen, wer sich an sie jeden Tag anschließt, an die Selbstkorrektur vor.

Insgesamt begann die Etappe der Korrektur nicht nur dieser Gruppe, sondern auch der ganzen Menschheit.

Wie dem auch sei, bleibt die Aufteilung in zwei Teile in allem erhalten. Das Volk Israel – welches zum Schöpfer strebt, teilt sich in zwei Hälfte: Galgalta we-Ejnaim (das Innere) und АCHaP (das Äußerliche). Die Menschheit teilt sich auch in den inneren und äußerlichen Teil auf. Wir können sie in jedem Detail erkennen, da die Teilchen und das Ganze gleich sind. Es verhält sich sowohl zu den Welten, als auch zu den Seelen, auf die sich die allgemeine Seele geteilt hat.

Das Innere und das Äußerliche stehen einander entgegen und das höhere Licht wirkt ein, um das System der Welten und das System der Seelen ins Gleichgewicht zu bringen.

Die Einwirkung des höheren Lichtes auf uns, wird auch auf die innere und äußerliche unterteilt. Wenn sich also die Gefäße in zwei Teile bezüglich des Lichtes, des Schöpfers, des höheren Systems teilen, dann gilt die Teilung in jedem Teilchen.

Dementsprechend heißt der äußerliche Teil der Welten „die Völker der Welt“, und deren äußerlicher Teil – „Israel“, laut dem geraden Vektor zum Schöpfer. „Das Volk Israel“ und „die Völker der Welt“ werden auch auf das Innere und das Äußerliche unterteilt.

Jede Welt, jeder Parzuf im allgemeinen System, wo die Seelen existieren, bis sie sich zu einer Seele verbinden, dieses „Betriebssystem“, welches die Seelen verwaltet, teilt sich auf das innere und äußerliche auf, in Galgalta we-Ejnaim (Gefäße des Gebens) und АCHaP (Gefäße des Erhaltens). [128929]

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum Buch Sohar“, 03/03/14

Fragen über die Folgerichtigkeit der höheren Lenkung [117318]

Gibt es einen Unterschied darin, wie die höhere Kraft jenen Teil im Menschen lenkt, der „Israel“ heißt und jenem Teil, der „die Völker der Welt“ heißt? Wie wirkt dieselbe höhere Kraft auf diese zwei Teile? Es handelt sich nicht nur um „Plus“ und „Minus“, sondern um komplizierte, vielschichtige Handlungen in ihrer direkten und indirekten Form.

Es muss nicht sein, dass ich in meiner Selbstsucht, mit der ich zu den Völkern der Welt gehöre, Schläge empfinde, und nachdem ich zu Israel werde, mich gut fühle. Genau das Gegenteil ist der Fall und gewöhnlich geschieht alles anders.

Denn dort, wo ich mich im Teil Israel befinde, muss man mich auf noch höhere Stufen erheben. Und dafür muss ich Schwierigkeiten und Probleme in meinem Teil Israel empfinden. Bekäme ich dort Unterstützung, so würde ich den Vorteil egoistisch empfinden und könnte niemals wachsen. Damit in mir der Teil Israel wächst muss ich einen größeren Druck empfinden. Gerade deshalb muss der “Krieg des Gog gegen Magog” bzw. die Anstrengung vor der Ankunft des Messias ungewöhnlich mächtig und stark sein, ohne eine Analogie in der Geschichte zu haben.

Und der Teil der Völker der Welt in mir muss im Gegenteil genießen. Er soll nicht leiden. Wenn er genießt, dann bin ich die ganze Zeit verwirrt, weil ich nicht weiß, auf wessen Seite die Wahrheit ist – wie die Stadt Shoschan, die Hauptstadt des Babylonischen Reichs, deren Bewohner nicht wussten, wer gerade Recht hat: Mordechei oder Haman?

Somit ist die Lenkung seitens des Schöpfers jeder beliebigen Logik entgegengesetzt. Und deshalb hört der Philosoph, der in uns lebt, nicht auf, ihr zu widersprechen. Sogar Rabbi Shimon setzt fort, zu fragen. Auf seinem Niveau gibt es keinen Philosophen mehr, denn dieser würde längst nicht mehr erfassen, worum es sich handelt. Solche Fragen kann nur ein Mensch formulieren, der sich in der spirituellen Arbeit befindet.

Bezüglich des Philosophen ist alles einfach: Er rechnet mit dem Vorteil in der Tasche, im Bauch, in der Vernunft – arbeitet in dem Verlangen zu empfangen. Hier entstehen jedoch andere Fragen: Wie arbeitet die höhere Lenkung am Menschen, der sich schon im Prozess der spirituellen Entwicklung befindet? Folglich erkennt man, dass die höhere Lenkung ganz entgegengesetzt in Bezug auf die Verlangen handelt: Sowohl bezüglich der empfangenden als auch der gebenden Verlangen, bezüglich der Völker der Welt im Menschen und Israel in ihm. Sie ist so „irrational“, dass uns dieses Gegenteil nicht bewusst ist. Wir wollen die ganze Zeit über diese Erscheinungen direkt richten, weil unsere Verlangen noch nicht korrigiert sind.

Ich fühle, dass ich in meinen gebenden Verlangen keine Erfolge erzielt habe und in den empfangenden Wünschen läuft alles gut. Ich empfinde so, weil ich mich auf der nicht korrigierten Stufe befinde und deshalb denke, dass die egoistischen Verlangen über die Verlangen des Gebens herrschen sollen. In den gebenden Verlangen fühle ich mich winzig und schlecht, und in den empfangenden Verlangen leuchtet der Gewinn.

So handelt der “Richter”, der in mir lebt, weil er „danach richtet, was seine Augen sehen“. Und nur wenn in mir der Punkt im Herzen erwacht, welchen ich an die Umgebung anbinde und dadurch meine Freiheit der Wahl realisiere, werde ich in den neuen Werten des Gebens gefestigt und kann mich in meine Verlangen, Absichten und Gedanken vertiefen, um diese in der richtigen Form zu klären. Solche Arbeit findet immer statt.

Auszug aus dem Unterricht „Vorwort zum Buch Sohar“, 18.08.2013

Den Schöpfer kann man weder verstehen noch messen [117146]

Im Buch Sohar steht geschrieben: „Unter allen Weisen der Völker gibt es niemanden wie dich“. Es handelt sich dabei um Eigenschaften innerhalb eines Menschen. Cohen (Priester), Lewi, Israel – werden „Juden“ weil sie zur Einheit (Jehud) streben, welche im Hebräischen die selbe Wurzel haben. Wissenschafter oder Philosophen streben dasselbe an, doch es ist reine Theorie ohne jegliches Verlangen danach, sich zu ändern oder zu korrigieren.

Das ist nur Arbeit im Verstand und nicht im Herz. Aber wir müssen das Herz, das heißt die Verlangen des Menschen korrigieren. „Die Philosophen“ wollen dasselbe mit dem Verstand erreichen und werden deshalb verwirrt; sie beschäftigen sich mit „Götzendienst“ und erzeugen in ihren Köpfen allerlei Phantasien.

Alle Eigenschaften außer Israel (die direkt zum Schöpfer gerichtet ist) heißen „Völker der Welt“, da sie nicht danach streben, mit dem Schöpfer verbunden zu sein, um Ihn zu erfreuen. Die Völker der Welt werden auf 70 Völker und Israel auf 12 Stämme und noch eine Menge andere Teile unterteilt; das bedeutet, diese Teilung nimmt kein Ende. Dabei schließt jeder von uns alle anderen ein. Dies ist die Folge des Zerbrechens der Gefäße und dient uns als Vorbereitung.

Wenn wir deshalb im Buch Sohar über einen Philosophen oder Gerechten lesen, müssen wir diese auf Eigenschaften in uns beziehen. Die gesamte Tora schreibt über einen Menschen, der in sich die ganze Welt einschließt. Die Frage besteht darin, ob dieser Mensch dazu als etwas erschaffen wurde, das den Schöpfer aufgrund der ihm gegebenen, inneren Gefäße begreift: Seinem Verlangens zu empfangen und die Weisheit seines Verstandes.

Natürlich, nicht! Die Erweiterung unserer Verlangen, durch die wir den Schöpfer erfassen und nicht über Ihn philosophieren, wie es die Weisen aus den „Völkern der Welt“ tun, geschieht nur mit Hilfe der höheren Kraft, die uns den Schirm und das reflektierte Licht vermittelt. Das ist eine ganz andere Erweiterung der Gefäße verglichen mit jenen, die wir durch Weisheit vergrößern.

Wenn ein Mensch eine Wissenschaft logisch studiert dann wachsen nur sein Verstand und seine intellektuellen Fähigkeiten. Dabei werden aber seine Gefäße der Wahrnehmung für das Höhere System, das göttliche System, nicht besser. Er erforscht nicht die Kräfte, die ihn lenken und kann den Schöpfer nicht begreifen. Man kann den Schöpfer nur nach dem Erwerb Seiner Eigenschaften begreifen. Und wenn ein Mensch seine Eigenschaften nicht ändert, dann befindet er sich unter der Macht des Verlangens zu empfangen; und der Verstand, welcher der Sklave des Verlangen zu empfangen ist und ihm dient, versucht stets, es zu befriedigen.

So arbeiten wir in dieser Welt und man kann nichts dagegen tun. Solange keine Hilfe von oben kommt, die unsere Gefäße der Wahrnehmung ausdehnt, und wir auch keine neuen Verlangen des Gebens bekommen, werden wir den Schöpfer nicht erfassen. Wir werden nicht die geringste Vorstellung davon haben, was die spirituelle Welt ist.

Auszug aus dem Unterricht „Vorwort zum Buch Sohar“, 18.08.2013