Frage: In der Vergangenheit kämpften Juden ständig darum, ihre Einheit zu bewahren. Warum, wie in der Tora beschrieben, kämpften sie anfangs mit äußeren Feinden und begannen dann, untereinander Kämpfe zu führen, mit denjenigen, die die hellenistische Kultur akzeptierten?
Antwort: Alle jüdischen Kriege wurden von den angestammten Vertretern der Juden gegen diejenigen geführt, die sich vom Volk lösen und andere Werte verbreiten, aber auch Teil dieser Nation bleiben wollten.
Sie wollten das ganze Volk davon überzeugen, dass die neuen Werte, die die Hellenen oder die Römer hinein brachten, richtig seien. Und die Befürworter der Erhaltung ursprünglicher Werte des Volkes lehnten sich gegen sie auf. Es wurden Kriege untereinander geführt.
Zwischen Juden und Römern, Juden und Griechen gab es praktisch keine ernsthaften Kriege. Teilweise fanden sie später doch, eher mit den Römern als mit den Griechen, statt.
Der Widerstand, der das ganze Land erfasste, störte die Römer sehr, die damit nichts anzufangen wussten und deshalb ihre Gesandten, Verwalter, schickten, bis zu dem Punkt, dass sie gezwungen waren, Truppen zu entsenden.
Frage: Es stellt sich so dar, als seien Konflikte, die es innerhalb des Volkes gab, eine Art Antwort, eine Reaktion der höheren Macht, die sich gerade darin manifestierte, dass die Griechen und Römer hierher kamen und ihre Geschäfte machten.
Können wir davon ausgehen, dass, wenn wir das alles auf unseren inneren Kampf übertragen, die „Griechen“ meine eigenen Wünsche sind?
Antwort: Alles, woraus ein Mensch besteht, sind seine Wünsche. Sie sind alle egoistisch und in ihnen unterscheidet man mehrere Stufen. Eine dieser Stufen wird als „Römer“, die andere als „Griechen“ usw. bezeichnet.
Wenn es dir als Jude nicht gelingt, mit ihnen fertig werden, dann wirst du unter ihren Einfluss fallen und in den Zustand des Krieges geraten. Es bleibt dir nichts übrig, als sie zu bekämpfen, und sie, dich, bis du durch diese Scharmützel ein bestimmtes Ergebnis erlangst.
Das bedeutet, wenn du diese Kriege nicht ideologisch, d.h. in dir selbst führen kannst, du gezwungen sein wirst, sie physischen, im außen zu führen.
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Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 14.05.2021
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