Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Israel'

Der Pharao ist die Quintessenz des Übels

bildFrage: Ich glaube, dass die Selbstsucht eine positive Eigenschaft ist, ohne die sich der Mensch nicht entwickeln kann. Wenn ein Kind keine Selbstsucht hat, strebt es nicht nach Lernen und nach Wachsen.

Antwort: Das Streben nach Wissen, Bildung, Kultur, die Welt zu sehen, in den Kosmos zu fliegen bedeutet nicht eine böse Selbstsucht. Der böse Trieb bedeutet schlechte Beziehungen zwischen uns, den Wunsch, den Nächsten zu benutzen, ihn zu unterdrücken.

Der Wunsch, einfach groß zu werden, ist kein Egoismus; vielleicht will ich damit der Menschheit doch etwas Gutes geben. Der Egoismus ist der Wunsch, andere zu unterdrücken , sie zu unterjochen.

Der Pharao, der Zar Ägyptens, ist eine Quintessenz des ganzen Übels. Es ist die besondere Kraft, die jeder Mensch von Natur aus hat; sie wird der böse Trieb genannt und schädigt unsere Beziehungen. Es geht nur um sie, und nicht um das Streben des Menschen nach Entwicklung.

Der Pharao ist der Zar Ägyptens; er beherrscht uns doch absolut, ohne nach unserem Wunsch zu fragen. Er befiehlt uns nur, was wir machen sollen, belastet uns mit der erschöpfenden Arbeit.

Der Pharao befiehlt uns zu bauen, das heißt, vereinigt zu werden. Aber, wenn wir nicht vereinigt werden wollen, steht er zwischen uns und verursacht Streit unter uns und hat Spaß daran.

Der heutige Mensch ist ein Sklave dieser besonderen Kraft, die Pharao heißt. In der Natur gibt es diese Kraft, die die ganze Welt durch die Evolution schiebt. Sie trägt zur allgemeinen Entwicklung der Technologie, der Wissenschaft, der Kultur, der Bildung bei.

Aber innerhalb dieser Entwicklung ist eine Kraft versteckt, die uns zwingt, uns schlecht und egoistisch zueinander  zu verhalten und zu genießen, dass wir höher als andere, erfolgreicher als andere sind, und sie unterdrücken können.

Jeder will Pharao werden und andere verwalten. Wenn er eine Möglichkeit hat, andere so zu kränken, dass sie keine Möglichkeit haben, zu fliehen, hat er daran Spaß. Es heißt, dass jeder von uns in seinem Inneren einen Pharao hat.

 

Aus dem 538. Gespräch über das neue Leben, 22.03.2015

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Der Gedanke – die Handlung – die Vollendung der Handlung

bildFrage: Wie beeinflusst die Verbindung mit den spirituellen Kräften, die im Tanach beschrieben wurden, unser heutiges Leben?

Antwort: Der Tanach ist ein grundlegendes Buch, das alles in sich hat. In seinem ersten Buch, der Tora befindet sich schon das ganze Universum, aber nur in Form von Gedanken. Die Bücher der Propheten fügen die Handlung bei und in den Schriften gibt es die Vollendung dieser Handlung.

Der Tanach hat drei Teile (CHaBaD-CHaGaT-NeHJ), die uns die Kenntnisse über das ganze Gefäß der gemeinsamen Seele, über das ganze Weltall geben. Der Mensch, der dieses System zu begreifen beginnt, wird nicht verwirrt werden. Er wird in diesen Büchern keine historischen Erzählungen sehen.

Diese Bücher waren immer heilig und ihre Inhalt unterlag keinem Zweifel, egal, ob wir sie verstehen oder nicht. Jedes dort geschriebene Wort ist die Wahrheit, aber wir begreifen sie nicht.

Und hier gibt es nichts, das zur Religion gehört, es ist einfach ein richtiges Herangehen eines echten Forschers, der versteht, dass er nichts in diesem Buch versteht.

Er bewertet den Tanach nicht als etwas  einfaches, materielles, sondern begreift, dass es darin um eine Realität geht, die er noch nicht empfindet. Da wir die Realität nur in unseren fünf materiellen Sinnesorganen wahrnehmen, können wir nicht verstehen, worüber der Tanach spricht. Es geht doch um die Sphäre, die sich um unsere Welt befindet und sie lenkt.

Es ist die höchste Vernunft, die Kraft, das Ziel, die uns gänzlich unzugänglich waren. Doch heute hat jeder Mensch die Möglichkeit, Instrumente zu finden, mit welchen er die Bücher des Tanach öffnen und sehen kann, was tatsächlich dort geschrieben steht.

Aus dem 507. Gespräch über das neue Leben, 22.01.2015

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Leben mit dem Schöpfer in unserer Mitte

Rav Laitmann BlogAuf dem Weg zur Offenbarung des Schöpfers

Die Weisheit der Kabbala ist das Wesentliche zur Enthüllung des Schöpfers und die Verbindung zwischen uns. In der Tat wollten selbst die alten Babylonier Ihn offenbaren, und der Turm von Babel wurde das Symbol ihres Versuchs und ihrer Bemühungen, dies zu tun. Aber damals war die Mehrheit zu egoistisch und nur wenige erkannten die Notwendigkeit, sich über die Selbstliebe zu erheben.

Wenn wir von der Enthüllung des Schöpfers sprechen, verweisen wir auf die Höhere Kraft, die unsere ganze Realität organisiert und zum erhabensten Zustand führt – das wird die Enthüllung des Schöpfers für seine Geschöpfe in der Welt genannt. Das ist das Ziel der Weisheit der Kabbala. Der gesamte Entwicklungsprozess, die gesamte Entwicklung unserer ganzen Realität ist schließlich nur dazu gedacht, den Schöpfer zu enthüllen und vollständige Anhaftung mit Ihm zu erreichen, bis wir Ihm ähnlich sind und Ihm entsprechen, wenn die ganze Menschheit, die gesamte Welt, die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Natur mit Ihm vereint ist.

Frage: Was genau ist diese Ähnlichkeit?

Antwort: Es bedeutet, dass ein Mensch nach und nach die komplette Eigenschaft des Gebens erreicht; das wird durch die Liebe offenbart. Dann empfindet ein Mensch Liebe für alle.

Ein Vorbild für die Menschheit

Adam, der 20 Generationen vor Abraham lebte, war der erste, der über den Schöpfer sprach. Er war der erste Mensch in unserer Welt, der die Methode der Enthüllung des Schöpfers erkannte und erfüllte. Wie Abraham erfüllte er die Methode mit einer großen Gruppe von Menschen. Gemäß Rambam folgten Zehntausende Menschen Abraham von Babylon in das Land von Canaa. Das sind diejenigen, die den Grundstein für das jüdische Volk legten, durch das Lernen, die Eigenschaft der Liebe in ihnen aufzubauen, um Ähnlichkeit und Gleichwertigkeit der einen einzigartigen Kraft der Natur zu erreichen. Das ist der Grund, warum Israel das auserwählte Volk genannt wird, weil sie ausgewählt wurden, anderen zu dienen, was bedeutet, andere Menschen auf den erhabenen Zustand der Liebe zu führen.

Frage: Ist jeder in der Welt dazu in der Lage, dem Schöpfer ähnlich zu werden?

Antwort: Letzten Endes ja. Die Frage ist, wann und unter welchen Bedingungen, aber auf der einen oder anderen Weise ist in jedem ein Funke verborgen, der gezündet werden muss, um ihn zur Enthüllung des Schöpfers zu bringen.

Frage: Was bedeutet es genau, dass das jüdische Volk auserwählt wurde?

Antwort: Es bedeutet, dass es dazu verpflichtet ist, der ganzen Welt den Schöpfer zu zeigen und ein Zeichen zu setzen, und zu zeigen, wie man in unserer Welt mit dem Schöpfer lebt.

Glaube nicht – Enthülle

Frage: Was sollen wir mit denjenigen machen, die überhaupt nicht an Gott glauben?

Antwort: Worüber wir sprechen steht nicht in Beziehung mit religiösen Menschen oder Atheisten. Ich wurde möglicherweise um den Glauben gebracht, dass Gott existiert. In der Tat kann dies ein Teil meiner Erziehung sein, der seit meiner Kindheit in mir verwurzelt ist und den ich als Grundsatz für mein Leben akzeptiert habe. Allerdings haben weder meine Lehrer noch ich tatsächlichn den Schöpfer enthüllt. In der Tat ist der Schöpfer nicht das, was sich die Menschheit jemals in Religionen und Weltanschauungen vorstellen kann. Es ist die Eigenschaft des Gebens, die die Grundlage des gesamten Universums ist, von jedem Menschen und jeder Materie. Es umfasst die gesamte Wirklichkeit, organisiert und entwickelt sie, bis sich alle Eigenschaften offenbaren, bis es von außen aufgenommen wird. Dann wird die Eigenschaft des Gebens von innen erweckt und jeder wird mit dieser äußeren Kraft verbunden sein.

Die Eigenschaft des Gebens ist derzeit in all unseren Realitäten verborgen, und wir müssen den Schleier entfernen, um sie zu enthüllen. Das wir die „Enthüllung des Schöpfer“ genannt. Aus diesem Grund werden wir von der Eigenschaft der Liebe und des Gebens angezogen, und unser Impuls hilft uns, sie in uns zu entdecken – nach der Stärke unseres Verlangens. Deswegen müssen wir nicht an den Schöpfer „glauben“ – sondern Ihn enthüllen.

[150728]

Kab TV`s „New Life“ 28.12.14

Eine Verpflichtung, zusammen mit der ganzen Welt aufzusteigen

Frage: Abraham war der erste Kabbalist. Er versammelte die Menschen um sich, die ihn darin unterstützten und in ihm die Fähigkeit hervorbrachten, die Kräfte zu sehen, die die Welt regieren. Bedeutet das, dass sie sich scheinbar über den normalen Lauf des Lebens in andere Höhen erheben konnten und sie von dort in der Lage waren, die Kräfte zu sehen, die alles bewirken?

Antwort: Ja, sie wussten, wie die Welt zu führen ist und sie verstanden, wie notwendig es war, in dieser Führung eingebunden zu sein und die ganze Welt auf dem besten Wege zum Ziel zu leiten, wie Pioniere für alle, die nach ihnen kommen.
Dieses Potential wurde dem jüdischen Volk gegeben, um die Welt in der wünschenswertesten Weise zu führen, sie zu korrigieren, um vollständige Erlösung zu erlangen.

Vollständige Erlösung bedeutet, dass die höhere Kraft in ihrem vollkommenen und vollständigem Ausmaß der ganzen Menschheit sowie der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur enthüllt wurde.
Die Welt führen bedeutet, sie zu lehren und ihr zu helfen voranzukommen, um dieses letzte und wunderbare Ziel zu erreichen. Das ist Führung durch die Kraft der Liebe.

Kommentar: Führung wird im allgemeinen negativ aufgefasst.

Antwort: Das liegt daran, weil sie ihre Position nicht auf dem hohen spirituellen Niveau halten konnten und sich selbst als Führer der ganzen Welt emporgehoben haben.
Statt dessen sind sie jedoch von ihrem Niveau abgefallen, so dass all jene Kräfte, die in ihnen in einer wundervollen spirituellen Form gewirkt hatten, negativ wurden. So lange das jüdische Volk sich auf ihrer bestimmten Höhe befindet, steht es höher als jedes andere Volk. Aber sobald es abfällt, befindet es sich unter allen anderen Völkern.

Frage: Gibt es Hoffnung, dass dieses Volk sich wieder erheben wird?

Antwort: Das ist nicht nur eine Hoffnung, sondern eine Verpflichtung.
Diese Mission wird dem israelischen Volk nicht abgenommen und somit ist es verpflichtet, sie auszuführen.
Wäre es lediglich eine Option, würde das jüdische Volk in keinster Weise vom Rest der Menschheit zu unterscheiden sein.
Die Geschichte hat gezeigt, wie viele Menschen aus ihren Heimatländern ins Exil gingen, sich unter den anderen Völkern zerstreuten und verschwanden.

Aber das jüdische Volk blieb trotz allem, weil es verpflichtet ist, seine Mission zu erfüllen.

Frage: Sie benutzen Worte, die wir aus der Religion gewöhnt sind: Gebete, vollständige Erlösung und ähnliche. Bedeutet das, dass am Ende alle Menschen religiös werden und zum Judentum übergehen?

Antwort: Nein, hier geht es nicht um Religion, sondern um die Verbindung aller Menschen zu einem einzigen Ganzen ohne jegliche Unterschiede zwischen ihnen. Jeder muss darin sein gemäß seiner Natur, seiner inneren Kräfte, und er muss mit allem verbunden sein durch das Band der absoluten Liebe und vollständiger Selbsthingabe.
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aus KabTV’s “A New Life” 12/25/14

Habe keine Angst, im neuen Jahr ein neues Leben zu beginnen!

Rav Laitmann BlogFrage: Wie kann man endlich im Januar 2015 ein neues Leben beginnen, das Leben, das wir Jahr für Jahr verschieben?

Antwort: Wir haben unseren TV-Sender, den wir nachhaltig mit unserem eigenen Geld finanzieren, ohne Hilfe aus anderen Quellen. Ich empfehle jedem im neuen Jahr jeder Melodie auf dem [israelischen] Kanal 66 zu lauschen. Auf diese Weise wirst Du nach und nach eine neue Welt betreten. Du wirst entdecken, wie Du Dein Leben in ein anderes Leben verwandeln kannst, in eines, das sicherer, liebenswürdiger und sanfter sein wird, und Du wirst verstehen wo Du existierst. Wenn Du beginnst Dich für ein ernsthaftes Studium zu engagieren, dann bist Du wirklich in der Lage neue Höhen zu erreichen. Für jeden ist es möglich diese zu erreichen.

In vielen Städten gibt es Niederlassungen des Bnei Baruch Lernzentrums, die Kabbala-Kurse für jeden, der es haben möchte, Kurse anbieten. Durch das Internet ist es möglich virtuell zu studieren, und sich mit anderen zu verbinden. Wir organisieren hier auch Meetings, Tagungen und Konferenzen, und auch auf der ganzen Welt.

Kommentar: Bitte geben Sie uns Tipps wie man das Glück in 2015 erreicht.

Antwort: Lasst uns ein Übereinkommen treffen. Beginnt zu lernen worüber die Weisheit der Kabbala spricht. Es ist die älteste Weisheit, die zu uns von Babylon kommt. Ihr Gründer, Abraham, erschuf das jüdische Volk durch die Vereinigung von Menschen über die Weisheit der Kabbala. Diese Weisheit verdeutlicht das Fundament und Grundzüge der menschlichen Natur. Lies meinen Artikel Wer bist du, Volk Israel?  – veröffentlicht am 20. September 2014 in der New York Times. Der Artikel befasst sich mit den Quellen des Antisemitismus, was heutzutage in der Welt passiert, wo wir herkommen, etc.

Beginne diesen kleinen Teil zu lesen. Wenn Du fertig bist, werde ich im Zentrum von Petach Tikva auf Dich warten, von dort aus gebe ich Unterrichte für Anfänger. Es kann auch sein, dass wir uns in einer anderen Stadt treffen, da wir viele Studenten in ganz Israel haben. Lasst uns bekannt werden und lernen, so soll es sein, und trotz der Ergebnisse der Wahl wird das Jahr 2015 und die Folgejahre Frieden und Gutes bringen.

[150231]

 

 

Ein Schmetterling auf dem Berg Sinai

Frage: Der gesellschaftliche Zerfall, den wir in Israel und im Rest der Welt erleben, erinnert an die Geburt eines Schmetterlings. Zuerst entsteht die Raupe, die eine Zeit lang lebt, sich von  Pflanzen ernährt und glücklich ist. In einem bestimmten Moment hat diese Raupe aber ihren Endpunkt erreicht und sie kann sich nicht mehr selbst füllen. Dann entsteht ein Kokon, der einen Zustand der Dunkelheit durchläuft. In diesem Kokon, in dem sich die Raupe verbirgt, beginnt ein Prozess des Zerfalles.

Die Raupe hört auf, in ihrer bisherigen Form zu existieren. Wissenschaftler haben bewiesen, das die Gene zur Verwandlung in eine vollständig andersartige Kreatur bereits in der Raupe angelegt sind. Nach einer Periode des Chaos und der Zerstörung alter Elemente schlüpft aus dem Kokon ein wunderschöner Schmetterling; ein geflügeltes Wesen, das viel entwickelter ist. Kann es sein, das wir uns momentan in dem Kokon-Stadium befinden und deshalb  wahrnehmen, wie alles um uns herum aus der Balance ist?

Antwort: Genau so ist es, aber um ein wunderschöner Schmetterling zu werden, müssen wir uns verändern. Diese Veränderungen können wir entweder auf angenehme Weise, einfach und schnell durchmachen, in dem wir uns miteinander verbinden oder durch Krieg, Zerwürfnis und schreckliche Probleme, die uns zwingen werden uns zu verbinden. Wir können durch diesen Prozess aktiv oder passiv gehen.

Kommentar: Im Endeffekt werden wir uns früher oder später, mit oder ohne Krieg miteinander verbinden.

Antwort: Ja aber es gibt hier einen großen Unterschied. Jetzt wird es keinen normalen Krieg geben, sondern einen Nuklear-Krieg.

Frage: Und wenn wir uns nicht verbinden?

Antwort: Das kann nicht sein. Es ist bereits in unseren Genen angelegt, wie bei der Raupe, die am Ende ein wunderschöner Schmetterling wird.

Wir haben die Gene, die von uns fordern, die gesamte Welt zur Korrektur zu bringen und die gesamte Menschheit trägt dieses innere Programm in sich. Wir müssen dies nur nach draußen tragen. Wir haben zwei Möglichkeiten, eine Gute und eine Schlechte. Die Schlechte wird über Kriege und Leiden und die Positive durch die Anwendung der Weisheit der Kabbala durchgeführt. Wir müssen uns aus freien Stücken um die Verbindungen zwischen uns bemühen, um dadurch die Kraft anzuziehen, das Licht, welches uns korrigiert. Es steht geschrieben: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen, ich habe die Tora als Gewürz hinzugefügt, damit das Licht im Inneren korrigiert.“

Frage: Sie sprechen über die Tora, also geht es jetzt um Religion?

Antwort: Nein. Tora ist das Licht, die Kraft die wir innerhalb der Kreise enthüllen und die uns zusammenhält.

Die korrigierende Kraft nennen wir Tora. Es ist kein religiöses Konzept. Es handelt sich nicht um ein Buch, oder ein Pergament auf dem Buchstaben geschrieben stehen, sondern eine Innere Kraft. Die egoistische Grundlage unseres Wesens lässt nicht zu, das wir uns miteinander verbinden, während die Tora, das höhere Licht, die Kraft ist, die den bösen Trieb korrigiert. Die Werkzeuge für die Korrektur des Bösen Triebs werden nur von denjenigen gefühlt, die versuchen sich zu verbinden, und merken, dass es nicht gelingt. Als würde unsere gesamte Nation in einem Kreis sitzen, acht Millionen Menschen, die nur eine gemeinsame Sorge haben: Die Erkenntnis, dass sie es nicht schaffen, sich zu verbinden.

Es ist eine Tatsache, dass die Gesellschaft ohne Druck von außen in dem Zustand des Verfalls und der Trennung verbleiben würde.

Unsere Aufgabe ist es, aus dem Zustand 1 in den Zustand 2 zu kommen. Zustand 1 ist unser gegenwärtiger Zustand, der Verwirrung und Unsicherheit und der einen Mangel an Zukunftsperspektiven in sich trägt. Dies ist ein Resultat der fehlenden Verbindungen zwischen Menschen, die auf unsere egoistische Natur zurückzuführen sind.

Es gibt zwei Möglichkeiten, Zustand 2 zu erreichen. Der richtige Weg ist derjenige, den uns die Kabbalisten zeigen. Sie sagen, dass wir uns nur entwickeln können, wenn wir uns miteinander verbinden. Wenn wir miteinander in Kreisen sitzen und darüber diskutieren, wie man „wie ein Mensch in einem Herzen“ sein kann, werden wir sehr schnell erkennen, wie sehr uns dieses Ansinnen wiederstrebt. Der Widerstand, den wir gegen die Verbindung fühlen, wird der böse Trieb genannt.

Der böse Trieb wird einem Menschen nicht im normalen Leben enthüllt, wenn er anderen respektlos begegnet, sondern nur, wenn er den tiefen Wunsch hat, sich mit anderen zu verbinden. Erst dann sieht er, dass es diese Verbindung gar nicht will und fühlt sich davon abgestoßen, obwohl er sehr genau versteht, dass er Verbundenheit gegen seinen natürlichen Widerstand erreichen muss.

Wir fühlten dies während der letzte Militäraktion „xxx“,  da wir nur durch den Druck von außen in der Lage waren, uns zu verbinden. In dem Moment, als der Druck nachließ, kehrten wir sofort zu unserem ursprünglichen Zustand zurück und begannen zu kämpfen und  zu streiten. Also was können wir tun?

Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns zu verbinden! Was uns momentan fehlt, ist das Bewusstsein darüber, dass wir Verbindung brauchen. Wir müssen das großflächig verbreiten und allen erklären, dass unser Wohl, unsere Zukunft, von der Verbundenheit der Nation abhängt und wir sonst ein Desaster zu erwarten haben.

Wenn wir entdecken, dass wir uns zwar verbinden wollen, aber nicht können, brauchen wir die Tora als Werkzeug für die Verbindung. Dies bedeutet, dass wir uns am Fuße des Berges Sinai dem Berg des Hasses befinden. Wir wollen Einheit und Verbundenheit erlangen, aber wir sind dazu nicht im Stande, weil uns ein riesiger Berg des gegenseitigen Hasses trennt und davon abhält.

Dann sind wir des Empfangens der Tora würdig geworden, welches die Enthüllung der Kräfte bedeutet, die in der Lage sind, uns zu verbinden. Dies bedeutet, dass das Licht der Tora korrigiert. Es ist eine Kraft der Verbindung, der Liebe und des Lichtes. Wenn wir diese Kraft enthüllen, fühlen wir Nähe, positive Abhängigkeit und gegenseitige Verbindung zwischen uns.

Frage: Wo können wir diese Kraft finden?

Antwort: Diese Kraft liegt in der Natur verborgen. Jetzt befindet sie sich auch schon unter uns, aber wir können sie nur in dem Ausmaß entdecken, in dem wir versuchen uns zu verbinden. Das ist die eigentliche Bedeutung der Tora. Wenn Kabbalisten sich in einer Gruppe verbinden, enthüllen sie den Schöpfer, welcher die höhere Kraft der Verbindung ist.

Frage: Können auch Menschen, die nicht religiös sind, mit diesen Kreisen arbeiten?

Antwort: Die Kreise sind für jeden passend, nicht nur für nicht religiöse Menschen, sondern auch für alle Menschen. Letzten Endes muss Israel ein Licht für die anderen Nationen werden und allen die Weisheit der Verbindung beibringen und jedem enthüllen, dass der Schöpfer die höhere Natur ist.

Während des letzten Krieges waren es eigentlich die Frauen und Mütter, die ihre Stimme für die Verbindung und die Einheit der Nation erhoben haben.

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Aus dem Programm, „Ein neues Leben“ 02/9/2014

 

Wer bist du, Volk Israel?

Immer wieder werden wir unter Druck gesetzt und bedroht; das erweckt von Neuem Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Sinnlosigkeit. Als Teil meines Volkes frage ich mich, was der Zweck dieses unendlichen  Weges sein mag, den wir Juden durchlaufen müssen. Aus welchem Grund  sind wir nicht in der Lage, dem Leid zu entrinnen? Warum nimmt diese  Tortur kein Ende, die sich in jeder Generation zu wiederholen scheint?

Lesen Sie den gesamen Text hier : Wer bist du, Volk Israel

Für ein neues Leben ist altes Gepäck ein Hindernis

Frage: Dem Volk Israel fehlen Einheit und ein gemeinsames Ziel. Was ist der Grund für diese Entfremdung? Sind wir mit dem Strom des Lebens der westlichen Gesellschaft mitgeschwommen, wo jeder seine eigenen Ideen und Ziele hat?

Antwort: Wir haben das Exil verlassen und tragen dennoch dessen Merkmale in uns. Doch das bedeutet nicht, dass wir so bleiben müssen. Warum sind wir in dieses Land zurückgekehrt, um hier als Volk Israel im Land Israel zu leben?

Vor einigen Jahrzehnten gehörte ich zu einer Nation, Sie zu einer anderen und jener wieder zu einer anderen. Wir lebten in unterschiedlichen Kulturen und Orten. Dann kamen wir nach Israel, doch nichts änderte sich. Dies ist eine Ansammlung von Exilen, jeder kommt mit seinem eigenen „Rucksack“ und beschützt dessen Inhalt. Wollen wir nun diesen Rucksack und uns selbst öffnen, um uns zu verbinden und tatsächlich ein Volk zu werden?

Die Kraft der Einheit ist die wichtigste Kraft der Natur, welche uns am Leben erhält. Doch die Kraft der Trennung steht ihr gegenüber. Diese beiden Kräfte müssen im Gleichgewicht sein. Dies geschieht immer und überall: Plus – minus, heiss – kalt, Spannung – Entspannung.

Diese beiden Gegensätze scheinen sich immer in den Haaren zu liegen, doch in Wirklichkeit sind sie verbunden. Das Leben ist eine Kombination dieser beiden Kräfte.

Doch der Mensch hat nur eine negative Kraft und er verfügt nicht über die Stärke der Verbindung. Selbst wenn wir uns verbinden, tun wir das nur aus egoistischen Gründen: Man möchte den anderen zum eigenen Vorteil benutzen; daher tut man etwas Gutes für ihn, um näher an ihn heranzukommen.

Wir haben nichts ausser dieser negativen Kraft. Doch es heißt: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen; ich schuf die Mittel, um ihn zu korrigieren – das Licht, das erneuert“. Es gibt tatsächlich eine Kraft, die unserem bösen Trieb gegenüber steht – es ist das Licht, eine besondere innere Kraft der Natur, die sich uns enthüllt, sobald wir uns verbinden.

Wenn wir uns zusammentun um diese Kraft zu suchen, werden wir sie auch finden. Sie wird uns erlauben, uns über unseren Egoismus zu erheben. Es bedeutet, dass die Kraft der Einheit sich mehr enthüllen wird als jene des Egoismus.

Indem wir uns für die Verbindung anstrengen, offenbaren wir mehr und mehr diese Kraft der Einheit. Sie wird mit der Zeit stärker als die Kraft der Trennung und beginnt, diese zu beherrschen. Auf diese Weise werden wir Träger zweier Kräfte und nicht nur einer: Die Kraft der Trennung, die innerlich wirkt und die Kraft der Verbindung, die nach außen wirkt.

Die menschliche Gesellschaft wird sich daher auf ein neues und besonderes Leben freuen dürfen, da uns dann beide Kräfte zur Verfügung stehen. Durch die Weisheit der Kabbala werden wir eine besondere Verbindung erlangen und zur wahren Kraft der Einheit gelangen. Und letztere wird nicht egoistisch sein; sie wird uns über unser Ego erheben. Die Kraft der Einheit und die Kraft der Trennung  werden gleichzeitig existieren und einander ausbalancieren. Dies wird uns auf eine neue Stufe bringen, zu einem neuen Leben! [142877]

From KabTV’s “A New Life” 8/27/14

Die Welt im wissenschaftlich-phantastischen Film

Frage: Wenn Israel ein Ingenieur ist, der für die richtige Arbeit des Weltsystems antwortet, über welches Wissen soll er dann verfügen?

Antwort: Israel ist verpflichtet, alles über das System zu wissen: sowohl von der Kraft, die das System verwaltet, als auch das System selbst, damit es mit der höheren Kraft richtig verbunden ist.

Die höhere Kraft ist eine über uns folgende Stufe, dann kommt Israel, darunter – die ganze restliche Welt: insgesamt, drei Stufen. So sieht das System aus.

Israel empfängt die Befehle der höheren Kraft und gibt sie nach unten weiter, passt diese an und existiert wie der Kopf bezüglich des Körpers.

Israel ist verpflichtet, sich mit den Völkern der Welt zu verbinden, um zu fühlen was ihnen fehlt, um ihre Bitte nach oben, zum Höheren zu erheben, was “МАN”, Gebet heißt. Schließlich soll es sich richtig korrigieren, damit die höheren Kräfte eine Möglichkeit hätten, sich von oben nach unten in der richtigen, guten Form zu erstrecken.

Das heißt, zuerst soll Israel selbst handeln, dadurch wird der andere Prozess, in dem die höheren Kräfte in Aktion treten, herbeigerufen.

Dieses System schließt die ganze existierende Wirklichkeit ein: die Verlangen, die Gedanken, die Gefühle. Das ganze Leben ändert sich: unsere Wahrnehmung der Realität, ihre Empfindung. Die Welt wird anderes, wie in einem wissenschaftlich-phantastischen Film.

Wir beginnen, die in der Welt geltenden Kräfte zu sehen. Diese Welt verwandelt sich in ein Theater, das geleitet und getrieben wird. So begreifen wir das lenkende System. Die äußere Form dient nur dazu, uns mit dem inneren System zu verbinden.

Auszug aus dem TV-Programm „Treffen der Welten“, „das Bewusstsein Israels“, 18.06.14

Man darf nicht mit gleicher Münze zurückzahlen

Frage: Wenn das Volk Israel zur Vereinigung, zum hohen Ziel gerufen ist, warum haben dann die Juden den arabischen Teenager getötet?

Antwort: Weil das Volk Israel von der Stufe des Ersten Tempels gefallen ist und zerbrochen lebt. Heute ist sein Zustand schlechter, als bei den Völkern der Welt.

Uns scheint es, dass es besser ist, wenn das Volk die Barmherzigkeit und andere verhältnismäßig vortreffliche Impulse hat, das es manchmal ein Zartgefühl zeigt und  darin die gegenseitige Hilfe, im Vergleich zu anderen Völkern entwickelt. Dies wird besonders anhand der Vertreibung sichtbar, durch die Unterstützung und die Wohltätigkeit, welches ein Fundament des Überlebens war.

Es ist wahr, dass in diesem Volk die zerbrochenen Gefäße-Verlangen, versteckt sind. Sie halten sich „vorerst im Schlaf“ auf, können aber bald aufwachen.

Die Tora führt das einfache Herangehen an die Situationen vor, all die Situationen, die sich heute als ähnlich erwiesen haben: du bist verpflichtet, den Feind zu stoppen, du darfst nicht zulassen, dass er dich tötet, jedoch sollen alle übrigen deiner Handlungen nur auf die Korrektur gerichtet sein. Die Vereinigung wird nach dem Prinzip realisiert: „Von der Liebe zu den Geschöpfen – zur Liebe zum Schöpfer“.

Wenn man uns töten will, dann sollen wir uns mit den Problemen der Sicherheit beschäftigen und unser eigenes Leben über das Leben des Feindes stellen. Alles, außer der Rettung des eigenen Lebens, d.h. die materielle Korrektur, soll nur mittels der spirituellen Korrektur verwirklicht  werden.

Bezüglich des Mordes an den arabischen Teenagers, ist zu sagen, dass in solchen Fällen,  ähnliche Verbrechen angeschaut werden sollen. Es kann hier keine Nachsicht geben, die Menschen können nicht alles tun, was sie tun wollen.

Ich sage es gerade im Kontext zur Korrektur der Welt: wir sind berechtigt und verpflichtet denjenigen zu töten, der uns töten will, falls es keinen anderen Ausweg gibt. In allen anderen Fällen sind wir verpflichtet, die Kraft der spirituellen Korrektur einzusetzen. Alles geschieht nur deshalb, da wir auf diesem Weg zurückbleiben. Die Rettung des Lebens rechtfertigt es, mein Leben zu schützen, denn wenn sie mich töten, wie werde ich dann korrigiert?

Frage: Was kann das Volk in der vorliegenden Situation tun?

Antwort: Wie ich schon gesagt habe, durch die Vereinigung. Es gibt nicht mehr zu tun. Wir sollen uns immer mehr verbinden, bis wir “wie ein Mensch mit einem Herz” werden.Wir sind verpflichtet dies zu tun, wobei wir nichts tun. All das Negative, das von unseren Nachbarn und von uns stammt, sind Folgen. Gerade wir sind für alles verantwortlich.

In unserem Volk gibt es viele Menschen, die die wahre Korrektur ablehnen und nur an die Gewaltlösung des Problems glauben. Sie wären froh, es den Arabern mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Ich behaupte, dass dies nicht unser Weg ist. Sogar der Gedanke, der Impuls ihnen gegenüber genauso zu handeln, ist schon der Mangel, der uns zeigt, dass wir nicht mit der richtigen Korrektur verbunden sind. Sie fließt noch nicht in unserem Blut, wir verstehen nicht, dass nur die richtige Wechselbeziehung zwischen uns es zulassen wird, die Situation zu verändern.

Nachdem wir vereinigt sind, werden sich die Situationen nicht nur in Israel, sondern auch weltweit beruhigen. [139107]

Fragmente über die Einheit des Volkes Israel