Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zwei Sprachen und ihre Höheren Wurzeln

Frage: Was ist so besonders an der hebräischen und der aramäischen Sprache, das in anderen Sprachen nicht existiert? Wie ergänzen sie sich gegenseitig?

Antwort: Nehmen wir an, dass es möglich wäre, die gesamte Weisheit der Kabbala in die englische Sprache zu übersetzen und sie in dieser Sprache zu erlernen, da es die am weitesten verbreitete Sprache ist, die wir heute benutzen. Es wäre sicher viel einfacher und leichter für alle auf der Welt, da dann grundsätzlich Millionen Menschen die Weisheit der Kabbala lernen könnten.

Das wäre jedoch nicht erfolgreich, weil es eine große Verwirrung zwischen den spirituellen Wurzeln und deren Abkömmlingen gäbe. Es gibt keine Sprache auf der Welt, die mit den höheren spirituellen Wurzeln verbunden ist, außer der Hebräischen und der Aramäischen. Alle Sprachen haben sich in ihrer Entwicklung verändert, außer den beiden.

Wenn jemand aus dem modernen Griechenland jemanden aus dem antiken Griechenland träfe, dann würden sie sich nicht verstehen. Selbst das mittelalterliche und das moderne Französisch sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und so ist es mit allen Sprachen, außer der Englischen, die nicht solche abrupten, revolutionären Veränderungen durchlaufen hat, weil die Briten konservativer sind.

Die hebräische Sprache stammt vollständig von spirituellen Wurzeln ab, daher ist sie unverändert. Wenn wir heute einen Menschen von vor 3000 Jahre träfen und mit ihm sprächen, dann würden wir mit ihm im selben Hebräisch sprechen.

Natürlich würde er Neologismen wie Flugzeug, Hubschrauber, Pistole usw. nicht verstehen. Aber alle Worte aus den spirituellen Wurzeln sind absolut identisch geblieben. Die Sprache und die Grammatik haben sich im Laufe der Zeit nicht verändert.

Wir lesen Bücher, die vor 3000 Jahren geschrieben wurden, z.B. Sefer Yetzira von Abraham, das vor 3500 Jahren geschrieben wurde, die Tora wurde vor 3000 Jahren geschrieben und der Babylonische Talmud vor 2500 Jahren. Nichts hat sich darin verändert. Wir lesen sie und alles ist verständlich.
Aus der russischen Kabbalalektion 7/24/16

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Fragen und Antworten

Aus der Sammlung des Blogs www.laitman.ru

Frage: Sie haben etwas über die Wichtigkeit der Gedanken gesagt. Wie kann man positives Denken erlernen?

Meine Antwort:  Wie kann man erlernen, positiv zu denken? Das größte Problem für den Menschen ist, dass sein Ego ihn am richtigen Denken hindert. Das Ego zeichnet uns das Leben stets in schwarzen Farben und wir sind mit allem unzufrieden. Letztendlich sind wir sogar mit dem Schöpfer unzufrieden, weil alles von Ihm kommt. Bewusst oder unbewusst nörgeln wir ständig: „Das ist schlecht und dies ist schlecht. Wir vermissen dies und das. Und überhaupt, wieso ist es so und nicht anders?“ Wir finden immer einen Grund zur Unzufriedenheit.

Wie kann der Mensch sich davon befreien? Indem er sehr eng mit der Gruppe verbunden ist. Das ist die produktivste Methode, aus den negativen Empfindungen auszutreten, aus dem negativen Bezug zum Schöpfer und aus den Beschuldigungen an Ihn. Wenn der Mensch alles schlecht findet und sich als Verlierer fühlt, ist er ist gereizt und nervös; er gehört einfach noch nicht zu einer Gruppe und engagiert sich auch nicht in die Arbeit der Verbreitung. Er hat nichts, das er zusammen mit seinen Freunden erlebt.

Wenn er sich aber in einer Gruppe befindet und sich an der Verbreitung beteiligt und dennoch auf sich selbst fixiert bleibt, hilft ihm das auch nicht. Der Mensch muss aus sich heraustreten. Wie eine Zelle im Organismus, die den letzteren bedient, sodass sich das Positive über den ganzen Körper verbreitet: die Energie und alles, was der Körper braucht. Das gleiche trifft auf den Menschen zu: wenn er versucht, sich richtig gegenüber der Gruppe zu positionieren, kommt er innerhalb kürzester Zeit ans Ziel und erlebt unterwegs nichts Negatives. Psychologisch gesehen ist das nicht einfach: man muss sich „umschalten“, aus sich herausgehen und in die Gruppe begeben.

Frage: Mein Mann und ich haben eine sehr schöne Wohnung gefunden, die wir kaufen wollten. Das Problem ist, dass sie die Hausnummer 8 hat. Und meine Freundin hat mir erzählt, dass ein kabbalistischer Rav meinte, dass laut Kabbalah die Nummer 8 keine gute Zahl sei. Ich möchte wissen, ob das wahr ist und wenn ja, welche Nummer besser wäre?

Meine Antwort: Es gibt Menschen, die an Zahlen, Vorzeichen, Amulette, Steine und so weiter glauben. Aberglaube rührt aus alten Zeiten und alten Kulturen anderer Völker her. Wie das Buch „Sohar“ beschreibt, hat Abraham „Geschenke verteilt“-> er gab seinen Kindern unterschiedliche Glauben. Diese Aberglauben gibt es bis heute und sie erleben eine Renaissance, denn bevor etwas verschwindet, muss es noch einmal wiederbelebt werden und uns seine Nichtigkeit zeigen. So begreifen wir, dass wir sie nicht als Grundlage nutzen und daran glauben sollen. Aber bevor das geschieht, müssen wir es ein letztes Mal ausprobieren. Genau das passiert heute. Deswegen erleben wir eine Wiedergeburt des Aberglaubens. Tarot Karten verbreiten sich in der ganzen Welt, ebenso wie die Lehren und Praktiken der Indianer. All das kommt ein letztes Mal, damit es danach für immer verschwinden kann.

Die Kabbalah beschäftigt sich nicht mit diesen Fragen. Sie beschäftigt sich nur mit der inneren Entwicklung des Menschen, ohne an die Mystik zu glauben oder sie zu benutzen. In der Kabbalah gibt es keine magischen Symbole. Und die kabbalistischen Grafiken zeigen nur Ziffern und Zustände, welche die spirituelle Objekte durchlaufen. Wenn ein Mensch seinen spirituellen Zustand aufschreiben will, beschreibt er das mithilfe von Ziffern. Es hat jedoch nichts mit Mystik zu tun.

Keine der materiellen Objekte dieser Welt können uns dabei helfen, uns spirituell weiter zu entwickeln oder uns zu retten. All das birgt in sich nicht mehr als psychologische Kräfte. Wenn ein Mensch an etwas glaubt, erweckt es in ihm spirituelle Kräfte, die ihm in unangenehmen Situationen helfen.

Derselbe „Placebo-Effekt“ wird in der Medizin genutzt, wenn man eine einfache Tablette einnimmt, die keine Arznei beinhaltet. Aber mithilfe des Glaubens, dass er eine richtige Arznei genommen hat, wird der Patient gesund. Deswegen haben Zahlen, Tarot Karten und Amulette nur einen psychologischen Einfluss auf den Menschen.

Frage: Daraus folgt, dass über die Kabbalah viel Unsinniges geschrieben wurde, aber all das hat nichts mit der authentischen Wissenschaft der Kabbalah gemeinsam, oder?

Meine Antwort: Die Wissenschaft der Kabbalah befasst sich nur mit einer Frage, wie sich der Schöpfer dem Menschen offenbart.

Frage: Ich lebe schon fast 20 Jahre in den USA. Wenn ich dort bin, empfinde ich Sehnsucht nach Israel, wenn ich aber in Israel bin, will ich schon nach einer Woche zurück in die USA. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Leider habe ich viele Menschen mit diesem Problem getroffen. Was kann man da raten? Finden Sie Ihren Platz! Natürlich beeinflusst der Platzt einen Menschen und wir lernen aus der Wissenschaft der Kabbalah, dass die einzige Freiheit des Menschen in der Wahl der Umgebung liegt. Welche Umgebung Sie für sich aussuchen, wird Sie beeinflussen und das beeinflusst auch Ihre Zukunft. Aber der Mensch allein soll seine Umgebung wählen. Weil er vor allem begreifen muss, welches Ziel sein Leben hat. Und im Einklang mit dem Ziel findet er die Umgebung, die ihm hilft, das Ziel zu erreichen.

Zu uns kommen viele Menschen, die sich unseren Gruppen auf der ganzen Welt anschließen. In Los Angeles gibt es auch einen große Studien-Gruppe. Sie können zusammen mit uns studieren. Und so suchen Sie für sich eine Umgebung, die auf Sie den Einfluss nimmt und Sie allmählich ändern wird; dadurch können Sie Spiritualität bzw. höhere Werte anstreben. Und dann begreifen Sie, dass der Platz nicht wichtig ist. Ob in Los Angeles oder in Israel, der Mensch wird dennoch mit der spirituellen Entwicklung verbunden sein.

Die Russen verlassen Israel

Bemerkung: Mehr als 60% der Menschen, die Israel für immer verlassen, sind Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Nach der Statistik der vergangenen 25 Jahre verließen seit der letzten Rückkehr 150000-200000 Menschen das Land. Der Grund dafür war, dass die meisten nicht in der Lage waren, sich finanziell zu verwirklichen. Der Großteil der Menschen, die nach Kanada und in die USA auswanderten, waren Spezialisten in der Hi-Tech Branche.

Meine Antwort: Natürlich, weil es dort einfacher ist. Ich möchte aber auf eine andere Besonderheit hinweisen: In unsere Organisation kommen Menschen aus der ganzen Welt! Sowohl Juden als auch nicht Juden. Alle! Hätten wir heute die Möglichkeit, alle aufzunehmen, die nach Israel möchten, würden wir 5000-10000 Menschen hierher bringen. Und sie würden nicht fragen, wo sie einen guten Job bekommen könnten oder was sie machen sollten; sie würden nur zusammen sein wollen, um hier, in diesem Land eine neue vereinigte Gesellschaft aufzubauen. Es hängt alles vom Ziel ab. Aber wenn man kein spezielles hat, dann ist es sicherlich besser, sich woanders niederzulassen. Was macht es für ein Unterschied, wo?

Bemerkung: Es ist ja nicht so, dass sie nicht wissen, warum sie hierher kommen. Sie wollen einfach ein großes Haus haben, ein Auto…

Meine Antwort: Ja. Aber all das sind die gleichen Ziele, die Menschen überall in der Welt haben. Um sie zu verwirklichen, muss man nicht nach Israel ziehen. Man muss den Unterschied kennen zwischen den Menschen, die zu unserer Organisation „Bnei Baruch“ gehören und in der ganzen Welt verstreut sind – und den anderen. Wir haben ein gemeinsames Ziel, eine klare Richtung, die uns zeigt, was im Leben wichtig ist. Wenn die Wichtigkeit des spirituellen Ziels wächst, wird alles andere in den Hintergrund treten. Und wenn es tatsächlich so ist, entscheiden sich die Menschen, hierher zu kommen, egal unter welchen Bedingungen; wichtig ist, dass die Seele sich entwickelt kann. Und der Körper bekommt alles, was er braucht.

Frage: Bedeutet dies, dass die Zukunft Israels hauptsächlich im Erreichen des spirituellen Ziels liegt?

Meine Antwort: In Israel werden in Zukunft nur die Menschen leben können, die sich spirituell entwickeln wollen. Nur so! Sonst zu welchem Zweck? Egal wie stark der Antisemitismus in anderen Ländern ist, die Juden finden immer eine friedliche Gegend, wo sie leben können. Das sehe ich an den Menschen, die ich an vielen Orten in Amerika traf. Ich war dort auf einigen Kongressen von ehemaligen Israelis, hielt da einen Vortrag und sah, welche Menschen es sind. Ihnen ist es gleichgültig, wo sie leben: In Phoenix, Arizona, Nevada, in Wüstengebieten, wo das Klima schlimmer ist als in Israel. Das spielt keine Rolle, Hauptsache weit weg von Israel. Es kommt ihnen so vor, als wären sie hier in höchster Gefahr – woanders spüren sie angeblich weniger Bedrohung und Druck, sogar mehr Sicherheit. In der Tat aber kommt es laut Statistik dort zu mehr Vorfällen als hier. Der Grund ist, sie fühlen sich in Israel unerfüllt. Dieses Land ist nur für die Menschen bestimmt, deren Ideologie auf den Sinn des Lebens gerichtet ist. Daher sind wir die Zukunft!

Aus der TV-Sendung “News mit Michael Laitman“

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Korrektur der zwischenmenschlichen Beziehungen

Das Problem in der Welt ist, dass es zwischen den Menschen keine richtige Verbindung gibt. Eine richtige Verbindung ist ein System, in dem sich alle in einer gegenseitigen und harmonischen  Beziehung  untereinander befinden und sich alle nicht um ihr eigenes Wohl sondern um einander kümmern; dies wäre ein perfektes System. Wenn die Menschen so eine Verbindung zwischen sich erreichen, spüren sie mehr die Natur und weniger sich selbst. Die Natur wird „Schöpfer“ genannt, durch den die Menschen ihre Seele und ihr Ziel entdecken.

Mit der Hilfe Abrahams erreichten die Menschen die Übereinstimmung mit der Natur durch eine enge gegenseitige Verbindung – so entdeckten sie den Schöpfer. Abrahams Schüler verhielten sich entsprechend dem allgemeinen Gesetz der Natur und näherten sie sich so dem Schöpfer an. Dieses Verhalten äußerte sich in den täglichen Aktivitäten, in der Beziehung zur Umgebung und leitete sich ganz natürlich und direkt von ihren Gefühlen ab. Die Arbeiten, welche die Mitglieder der Gruppe von Abraham durchführten, erschienen jedoch allen Außenstehenden als mechanische Handlungen.

Eine harmonische wechselseitige Verbindung zwischen den Menschen wird „Liebe“ genannt. Es wird gesagt: „Ich erschuf den bösen Trieb und die Tora als Gewürz“. Die Absicht des Wortes „Tora“ ist die Kraft des Schöpfers, der die Beziehungen zwischen uns korrigiert und die gegenseitige egoistische Ablehnung auflöst. Die Korrektur mit der egoistischen Natur eines Menschen zu verbinden, wird Einhaltung der Tora genannt; und das Studium der Tora wird als die Möglichkeiten für die Korrektur des Egos bezeichnet.

Die allgemeine Mitzvah (Gebot) des Schöpfers ist die Korrektur des Ego auf der Stufe „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Leviticus 19:18). Wenn ein Mensch die Verbindungsarbeit automatisch, ohne sich selbst zu korrigieren ausübt, wird dies als Einhalten der Regeln bezeichnet. Als die Menschen Israels von der Nächstenliebe auf die Stufe „grundloser Hass“ abfielen, sind sie in diesen Zustand der bloßen Einhaltung von Bräuchen übergegangen.

In ihrem innersten Wesen entspricht das Volk Israel aber jener Gruppe von Menschen, die sich auf gegenseitige Bürgschaft eingeschworen haben. Sie haben ein Verlangen danach, „ein Mensch mit einem Herzen“ zu sein und sich gegenseitige zu lieben und zu achten.

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Wieso sind unsere Führer keine Kabbalisten?

Frage: Wenn die Kabbalah so eine weise Wissenschaft ist, wieso wurde in Israel, in unserem Land, das für die Verbindung erschaffen wurde, diese Wissenschaft nicht zur Landesideologie? Wieso sind unser Premierminister und das ganze Kabinett der Minister keine Kabbalisten?

Meine Antwort: Weil nach seiner Natur der Mensch egoistisch ist. Und die Kabbalah spricht von der Erhebung über den Egoismus. Und deswegen sind wenige Menschen bereit zu kommen und zu lernen, wie man sich über das Ego erhebt, in der Verbindung, in der Liebe, und wie man ein völlig neues System der Zusammenwirkung zwischen uns erbaut. Das System ist aber insofern gut, dass es im Einklang mit der Natur sein wird und dann kann der Mensch sein Schicksal lenken. Und sonst lenkt der Mensch nicht, er stößt nur immer wieder gegen einer Wand.

Frage: Unsere Führer sind aber daran interessiert, dass dem Land es gut geht?!

Antwort: Wo haben sie solche Führer gesehen oder überhaupt jemanden, der sich um die Welt kümmert? Ich beschuldige keinen, weil unsere Natur absoluter Egoismus ist. Der Mensch denkt in jeder Sekunde seines Daseins nur an sein eigenes Wohl und was andere betrifft, ist es ihm absolut egal: Je schlechter es ihnen geht, desto besser wird es mir gehen. So sind wir programmiert! Es gibt keine schlechte oder gute Menschen – es ist die menschliche Natur. Damit wir das begreifen, braucht man nicht ein Kabbalist zu sein. Fragt die Psychologen, die werden euch das erklären.

Aus dem Webinar auf der zahav.ru, 10.02.2016

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Der Terrorismus ruiniert das Image des Islam

Kommentar: Der iranische Präsident Hassan Rouhani sagte bei einer internationalen Versammlung in Teheran, dass viele Terror Organisationen tatsächlich muslimisch seien und dies der Niedergang des Islam sei. Er fügte hinzu, dass sich die islamische Welt in einer tiefen Krise befinde und eine Imagekorrektur erforderlich sei, denn Israel profitiere von diesem negativen Image des Islam.

Meine Antwort: Die Welt entwickelt sich entsprechend ihrer natürlichen Taktrate, die sich solange nicht ändert, bis die Höhere Kraft, die sie korrigieren kann, in der Welt wirken kann.

Es gibt zwei Optionen: Entweder lassen wir die Kraft weiterhin so wirken wie bisher – negativ, bezeichnet als der Weg des Leids – oder wir versuchen, die Kraft stärker anzuziehen, damit der Weg ein schneller und süßer wird, genannt Weg des Lichts. Entlang des Wegs des Leids haben wir keine Möglichkeiten irgendetwas zu ändern, da es sich um eine objektive Realität handelt. Der Islam ist die jüngste der drei Weltreligionen; er muss die gleichen Phasen durchlaufen wie das Christentum und das Judentum. Islam und Christentum wollen die Welt erobern. Während dieses Vorhaben im Christentum in den letzten Jahrzehnten abnahm und daher schon der Vergangenheit angehört, steht dieser Prozess dem Islam erst bevor. Der Islam will die Macht in der Welt übernehmen.

Das könnte schnell gehen, wobei der Islam im Prinzip eine Geisteshaltung von bestimmten Menschen in Bezug auf die Welt darstellt. Diese Geisteshaltung muss zunächst entwickelt und demonstriert – letztendlich aber wieder losgelassen werden. Das momentane Problem ist jedoch der extreme Fanatismus, welcher auf religiösen „Grundsätzen“ beruht und die Anwendung von Waffengewalt zur Erreichung des Ziels – die Eroberung der Welt – billigt. Daher werden die Worte Hassan Rouhanis nichts ändern und die Gewalt nicht verringern. Seine Sorge jedoch gilt eindeutig dem Krieg in der islamischen Welt.

Kommentar: Ja, er rief alle islamischen Staaten auf, auch jene, die gegeneinander Krieg führen, die Gewalt zu beenden und auf den richtigen Weg zurückzukehren.

Meine Antwort: Es ist unmöglich, diese Kriege zu vermeiden, denn der Weg des Islam in Richtung Einheit führt nicht an einem innerem Kampf vorbei. Die Moslems müssen sich einem ernsthaften Bruderkrieg stellen und erkennen, dass der Hass unter ihnen selbst viel größer ist als der Hass gegen die restliche Welt. Es ist ein natürlicher Prozess, gegen den nichts unternommen werden kann und der sich daher ungebrochen fortsetzt. Ich wünsche dem Islam, Weisheit walten zu lassen und die Sufis zu stärken, die den wahren Islam kennen und in ihm eine Religion der Brüderlichkeit, Liebe, Verbindung und Einheit sehen. Dies müsste Priorität haben und die Sufis müssten respektiert werden, denn es wäre eine Schande, würde dieser wahre Teil des Islam verschwinden.

Frage: Was würden Sie dem iranischen Präsidenten raten, wie er die Sufis unterstützen und stärken kann?

Meine Antwort: Einerseits wissen die Sufis bereits, wohin sich die Welt bewegt, doch andererseits erkennen sie jetzt deutlich, womit sie es tatsächlich zu tun haben. Es geht um das riesige Ego, das nun in der arabischen Welt aus dem Winterschlaf erwacht. Dagegen ist nichts zu machen und die Menschheit muss diese Phase durchlaufen.

Alles hängt von jenen ab, die sich in Israel und auf der ganzen Welt mit der Weisheit der Kabbala befassen; wenn jene richtig studieren und sich präzise in Richtung Ziel bewegen, welches darin liegt, die gesamte Menschheit zur Einheit zu führen, wird dies auch den Sufismus wiederbeleben. Und damit einher auch eine Bewegung der Nächstenliebe.

So werden wir eine große Hilfe von der arabischen Welt erhalten. Gemeinsam werden wir die Realität auf friedliche Weise ändern. Wir müssen nur versuchen, uns richtig zu verbinden, damit alle, die sich mit der islamischen Ideologie identifizieren, die wahre Wurzel erkennen, aus welcher sie abstammen.

Aus KabTV „News mit Michael Laitman“, 28.12.2015

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Kraft gegen ISIS

Zusammen können wir eine Kraft gegen ISIS bilden

Frage: Diese Woche hat die Organisation „Ha Tovim“ in Israel eine neue Aktion gestartet „Zusammen sind wir eine Kraft – und ISIS wird sich fürchten“. Wieso soll sich ISIS fürchten, wenn sich Israel verbindet?

Antwort: „Israel“ wird übersetzt als „Kopf für mich“( li- rosh) im Bezug auf die ganze Welt, die den Körper darstellt. Alle zusammen sind wir eine Seele, die sich „Erster Mensch“ oder Adam, nennt. Was im Kopf geschieht, wird an den Körper weitergeleitet. Daher besteht ein Zusammenhang zwischen den spirituellen Handlungen im Kopf „Israels“ und dem, was in der Welt geschieht.

Wenn jemand im Volk Israel in Gedanken seinen Freunden tötet, verflucht oder schlecht über ihn denkt – selbst wenn es unbewusst geschieht – manifestiert sich das in der Handlung der Völker der Welt. Und deswegen beklagen sie sich zurecht über die Juden. Daraus folgt, dass ein „verbundenes Volk Israel“ für ISIS eine Bedrohung darstellt. ISIS gründet sich auf verbrecherischen Handlungen, die andere zerstören und die sie befähigen, über andere zu herrschen. Und darin sie sind erfolgreich.

Wir müssen die Wichtigkeit unserer Einheit in jeder Situation erkennen. „Eine verbundene Stadt kann man nicht besiegen“, so wird es gesagt. Die Kraft der Einheit ist die Kraft des Schöpfers. Wenn die Verbrecher sich verbinden, weilt zwischen ihnen der Schöpfer. ISIS benutzt diese Eigenschaft und wir müssen verstehen, dass diese Kraft gegen uns gerichtet ist: Die Kraft der verbrecherischer Verbindung gegen der Kraft unserer Einheit.

Wenn wir, das Volk Israel, uns verbinden, benutzen wir die Kraft des Lichtes, die direkt vom Schöpfer kommt. Denn wir wünschen uns die Verbindung der ganzen Welt und benutzen diese Kraft direkt, vom Kopf in den Körper. ISIS ist uns jedoch entgegengesetzt. Ihre Absicht richtet sich gegen unsere Verbindung. Und wenn wir uns verbinden, ist das für sie ebenfalls bedrohlich.

Wir werden noch feststellen, dass ISIS mit keinen anderen Möglichkeiten zerstörbar ist, denn „eine Stadt, die verbunden ist, kann man nicht besiegen“. Man kann mit allen möglichen Mitteln dagegen ankämpfen, sie werden aber immer wieder aufstehen. Sie werden mehr und mehr Menschen rekrutieren, die bereit sind, für sie zu sterben, weil ihre Einheit sehr verlockend wirkt. Viele junge Männer und Frauen, die an Universitäten studieren, schließen sich plötzlich ISIS an, um für sie zu kämpfen. Sie werden davon angezogen, weil ihre Verlangen zu empfangen von der dort herrschenden Einheit angezogen werden – sie finden nirgendwo einen Sinn, denn in der ganzen Welt herrscht Zerstrittenheit.

Deswegen verschwindet ISIS nicht. Nur das Volk Israel kann sie durch seine Verbindung eindämmen. Und dann besteht die Möglichkeit, dass sie zerfallen – nur durch unsere Verbindung und Einheit und durch nichts anderes.

Russland hat sich in diesen Kampf ebenfalls vergeblich eingeschaltet. Die Amerikaner versuchen es schon 2 Jahre lang und werden vermutlich noch 20 Jahren erfolglos kämpfen. Daher ist die Einheit des Volkes Israel wichtig. Deswegen startete „Ha Tovim“ diese Aktion: „Zusammen sind wir eine Kraft – und ISIS wird sich fürchten“.

Das wichtigste für uns ist, die richtige Absicht zu halten. Israel ist der Kopf für alles und wenn wir mit der richtigen Absicht arbeiten, erzeugen wir eine gute Verbindung in der ganzen Welt gegen ISIS. Aber das ist nur unter einer Voraussetzung möglich – wenn wir an unsere Einheit denken, durch welche wir die Höhere Kraft erlangen. Damit wir der Welt Frieden und Glück bringen können und dadurch dem Schöpfer Freude bereiten.

Aus dem Unterricht vom 25.12.2015, Artikel „Die Gabe der Tora“

 

Wie kann man die Situation in Israel verändern: Wer hat die Schlüssel zum Glück der Welt?

Frage: Worin besteht die Mission der Juden?

Antwort: Die Wissenschaft der Kabbala – die Wissenschaft der höherer Lenkung – erklärt, dass wir uns unter der Lenkung des höheren Systems der Kräfte befinden. Und diese Kräfte wirken auf uns so, dass sie zu einer größeren Integration gelangen und sich immer mehr gegenseitig abschotten. In diesem Zusammenhang entwickelt sich die Menschheit nicht nur in die Höhe und Breite, sondern in der Verbindung zwischen einander. Deswegen erschienen in der Welt nicht nur die Wissenschaften und Künste sondern auch das Internet.

Und das Wichtigste: es haben sich ökonomische, kaufmännische und politische Systeme entwickelt, damit wir uns miteinander verbinden können. Diese Verbindung aber soll gut sein, auf Gegenseitigkeit basieren und dem allgemeinen Wohl dienen. Im Gesetz des integralen System existiert nur ein Parameter, zu welchem alles streben soll – maximale gemeinsame Gesundheit, wie in einem gesundem Organismus, in welchem alle Systeme im Einklang miteinander arbeiten.

Und trotz aller Gegensätze in der Natur dieser Systeme (z. B. unterscheidet sich das lymphatische System vom Blutsystem und Nervensystem) arbeiten sie in gegenseitiger Ergänzung zu einander. Daraus resultiert die Gesundheit des ganzen Organismus.

In unserer Welt können wir die beiden Systeme nicht ausgleichen. Unbelebte, pflanzliche und tierische Stufen der Natur existieren automatisch in solcher Symbiose.

Die Natur des Menschen hingegen hat ihn über dieses System gestellt. Er soll sie verstehen, absorbieren, sich integrieren und richtig benutzen. Die Natur zwingt uns, dieses System zu beherrschen doch wir wollen das nicht richtig tun.

Und weil das Volk Israel sich nicht für das allgemeine Wohl verbinden will, ist es die Ursache aller Probleme in der Welt. Die Menschheit fühlt das instinktiv und gibt uns deswegen die Schuld. Und so wird sich mit der Ausbreitung der Probleme in der Welt der Druck auf uns vergrößern.

Frage: Aber wieso geschieht es genau etzt?

Antwort: Um das zu verstehen, sollte man das System der Lenkung der Welt studieren. Das ist genau so, als wenn du dich an einen Arzt wendest und er findet dutzende Probleme bei dir. Der Patient kann nicht immer verstehen, welche Krankheit er hat. Er kriegt eine Arznei verschrieben und geht nach Hause.

Hier aber ist eine Pille, die für die kranke Menschheit einen ideologischen Charakter hat. Das Problem liegt darin, dass wir absichtlich diese Pille einnehmen sollen, weil jeder von uns auf die Stufe des Menschen steigen und nicht auf der Stufe des „Tieres“ bleiben sollte, obwohl er das gar nicht will. Die Natur aber zwingt uns zu einer rationalen Empfindung des Kernpunktes und wir können nicht ausweichen; wir werden das allumfassende System der allgemeinen Lenkung enthüllen.

Und das besagt: Wenn ihr die richtige Verbindung miteinander schaffen wollt, die auf dem Prinzip der Nächstenliebe basiert, bringt ihr das ganze System in Gleichgewicht. Dann werden rechte und linke, negative und positive Kräfte der Natur sich gegenseitig ergänzen und in Balance kommen. Das ist unser Ziel. Bringt die ganze menschliche Gesellschaft zur Nächstenliebe und die ganze Natur wird sich beruhigen und ins Gleichgewicht mit dem Menschen gelangen.

Dafür aber muss sich der Mensch verändern. Er muss „erzogen“ werden, man sollte sich Zeit für ihn nehmen ihm alles genau erklären. Solange wir das integrale System der Erziehung nicht anwenden, damit die Menschen es verstehen und sich miteinander verbinden, werden wir nichts schaffen!

Du fragst sich: „Wie kann man 8 Mrd. Menschen verändern? Wie schafft man das?“ Das erklärt die Wissenschaft der Kabbala. Sie sagt, dass die ganze Menschheit wie eine Pyramide aufgebaut ist. Und die Spitze dieser Pyramide ist das Volk Israel. Wenn dieses Volk damit anfängt, sich integral zu verbinden, wirkt das automatisch auf die ganze Welt. D. h. das Volk Israel wird zum „Licht für die Völker der Welt“.

Und dann wird alles gut: Es verschwindet der Antisemitismus, der Hass auf Juden, und wir werden sehen, wie die ganze Welt sich plötzlich gut zu Israel verhält. Denn anstatt des Bösen wird das Volk Israel die Güte in der Welt verbreiten.

Es wird von uns nichts anderes erwartet. Deswegen werden wir ständig beschuldigt. Die ganze Welt beschäftigt sich mit einem kleinem Volk, mir einem kleinen Land – Israel. Wir empören uns ständig: „Wie ist es möglich?! Was macht UNO?!“ und die Uno befasst sich nur damit. Was macht UNESCO? UNESCO tritt ständig gegen uns ein. Alle Zeitungen der  Welt sind voll mit Artikeln gegen Israel. Das bedeutet, dass jedes Land und jeder Mensch in der Welt im Verhältnis zu seiner Entwicklung zu spüren beginnt, dass sich der Schlüssel zum Glück der Welt in Israel verbirgt. Und davon sprechen alle kabbalistische Quellen.

Aus dem TV Programm „über die Situation in Israel“ 14.10.2015 [#168260]

 

Die geistige Eroberung des Landes Israels

Auf dem Weg zum Land Israel muss das jüdische ständig Volk mit seinen egoistischen Verlangen kämpfen. Das erste, was uns erwartet, ist ein lange Periode der „Eroberung des Landes“ – das ist der innere Krieg zwischen uns und in uns selbst. Denn es entstehen in uns jede Menge Unannehmlichkeiten, die gegen unsere Verbindung aufstehen und das Ziel verfolgen, das Licht Chochma  zu bekommen, das im Land Israel erstrahlt. Wenn wir dieses Licht nicht enthüllen können, wirkt es auf uns negativ, was alle Probleme verursacht: Wir fangen an, alle um uns herum zu hassen – sogar unsere Freunde und Brüder, mit denen wir noch gestern eine gute Verbindung hatten.

In der Wüste waren wir alle wie Eins, auf dem Niveau von Bina, und plötzlich fallen wir in einen tiefen schwarzen Abgrund. „Und das heißt das Land Israel?“ Wohin hat man uns geführt? Gestern haben wir uns umarmt, saßen vor dem Feuer, haben Lieder gesungen, alles war gut und friedlich. Und jetzt? Die Frauen streiten sich, hetzen die Männer gegeneinander auf, die Kinder schmollen! Plötzlich beginnt ein Volk mit uns einen Krieg, dann das andere…!“ Es entstehen große innere Probleme!

Wie können wir – aus dem ruhigen Zustand, in dem wir uns in einer winzigen Verbindung mit dem Schöpfer befinden – uns wünschen, diese Widerstände zu überstehen, weil das des Schöpfers Wille ist? Wir sehen, wie man uns von vornherein den Eingang in unseren nächsten Zustand erschwert: Seid bereit für Schwierigkeiten, die euch das Leben nicht mehr wünschenswert erscheinen lassen. Ihr werdet nicht zur Verbindung kommen können. Und ohne die Verbindung verliert ihr die Bindung zum Schöpfer! Ihr kehrt praktisch zur Schlange zurück, vor der ihr aus Ägypten geflohen seid.

Deswegen müssen wir auf den Weg zum Land Israel vorbereitet sein, damit uns keine Störungen abhalten. Wir müssen systematisch mit diesen Störungen kämpfen – in der Gewissheit, dass es keinen Rückweg gibt und immer weiter nach vorne schreiten. Das muss in unserem Bewusstsein fest sitzen und dann können wir wirklich voranschreiten.

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Wenn ich hasse, existiere ich – stimmt das?

bildFrage: Manchmal scheint es, dass der Hass uns stärker, als etwas anderes vereinigt. Warum mag das jüdische Volk so gern hassen?

Antwort: Wenn ich gerade versuche, mich jemandem anzuschließen, decke ich plötzlich auf, dass ich ihn einfach so hasse. Es gibt keine realen Gründe.

Vielleicht ist er dunkler oder heller als ich. Vielleicht isst er gefüllten Fisch, und ich – Schuarma (Gericht aus Fleisch). Es ist doch klar, dass der Hass zwischen uns in Wirklichkeit mit dieser Welt nichts zu tun hat. Die Quelle liegt im Spirituellen: irgendwann wurde ein Parzuf Adam, eine Seele in viele Teile geteilt, und seitdem stehen wir einander gegenüber. Anders gesagt, wir sind während der Zerstörung des Zweiten Tempels von der Bruderliebe in den grundlosen Hass gefallen, und diese Umdrehung wurde zur Quelle einer weiteren Konfrontation.

Deswegen, wenn ich heute danach strebe, die Einheit und die Liebe zu erreichen, decke ich auf, dass derselbe grundlose Hass (Sina), der so hoch wie der Berg Sinaj ist, in mir selbst begründet ist.  Irgendwann habe ich den Treffpunkt der Mitmenschen über diesen Berg, auf seinem Gipfel, geschaffen; aber jetzt gibt es ihn nicht mehr.

So allmählich wird der immer größer werdende grundlose Hass zwischen uns offenbart werden, im Maß unserer Fähigkeit, ihn mit der Liebe „zuzudecken“. Und wir werden wieder als das Volk Israels wachsen, bis wir die absolute Liebe erreichen werden.

Aus dem 558. Gespräch über das neue Leben, 19.04.2015

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