Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Globalisierung'

Die höhere Bedeutung unserer Existenz

Frage:  Es gibt heute den Versuch, die Welt neu zu gestalten und nett zu den Menschen zu sein. Das liegt doch an der Ethik und Moral? Was hat die Kabbala damit zu tun?

Antwort: Das stimmt nicht. Mit Güte wirst du die Menschen nicht zur Ewigkeit und Vollkommenheit anziehen. So wirst du ihnen das Leben nicht leichter machen. Wenn du ihnen alles gibst, was du geben kannst, wirst du damit nichts erreichen. Sie werden auf dem gleichen Niveau bleiben, und es wird nichts Gutes passieren. Du musst ihnen die Methodik des Aufstiegs in die Höhere Welt geben.
Wir sind vorübergehend in dieser Welt, um auf die Ebene des Schöpfers zu gelangen. Du willst den Menschen etwas Gutes tun, dann hilf ihnen dabei.

Frage: Also, Liebe deinen Nächsten, Einheit und Verbindung, all das haben die Kabbalisten erfunden?

Antwort: Kabbalisten haben das nicht erfunden, sondern sie haben es als das höchste Naturgesetz offenbart, weil die Natur integral, global ist und deshalb alles miteinander verbunden ist.

Frage: Also dachten sie nicht einmal, dass die Leute beginnen sich gegenseitig zu helfen?

Antwort: Menschen machen nichts uneigennützig. Sie handeln selbstsüchtig und glauben, dass sie anderen helfen. Und damit beruhigen sie sich einfach.

Frage: Was meinten die Kabbalisten, als sie die Gesetze der Liebe, der gegenseitigen Verantwortung entdeckten? Liebe deinen Nächsten heißt nicht, ihm zu helfen?

Antwort: Nein! Du musst den Zustand erreichen, wo du den Nächsten spürst wie dich selbst. Und nur dann offenbart sich der Schöpfer zwischen euch.

Die Offenbarung des Schöpfers ist die höchste Bedeutung unserer Existenz. So steigen wir gleichzeitig zur nächsten, spirituellen Ebene der Entwicklung auf. Und unsere Welt existiert nur, um uns zu dieser Entwicklung zu drängen.

 

Aus dem russischen Unterricht, 04.02.2018

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Die Beziehung von persönlicher und allgemeiner Lenkung

Frage: Es gibt eine persönliche und eine allgemeine Lenkung. Wie passen sie zusammen?

Antwort: Die allgemeine Lenkung kommt auf das Volk und die Welt herab, die persönliche Lenkung dagegen auf den Menschen oder seine kleine Gemeinde. Dabei können beide Arten der Lenkung untereinander in Konflikt geraten.

Bemerkung: Sie haben gesagt, dass sich der Schöpfer in keiner Weise auf den Menschen persönlich bezieht, sondern ausschließlich auf die ganze Menschheit.

Antwort: Es spielt keine Rolle. Wenn der Schöpfer auf einen Menschen einwirkt  oder Menschen sich gegenseitig beeinflussen wollen, dann ist dies eine persönliche Einwirkung. Wenn wir zum Beispiel eine gegenseitige Bürgschaft (Arwut) aufbauen, dann möchten wir selektiv auf unsere Freunde einwirken.

Gegenüber einem Menschen hat der Schöpfer keine persönlichen Ansprüche. Der Mensch ist das Produkt seiner Umgebung und deshalb behandelt ihn der Schöpfer als Teil dieses Umfeldes.

Frage: Unser Körper besteht aus Milliarden von Zellen. Könnte man sagen, so wie ich keine persönliche Einstellung gegenüber jeder Zelle habe und sie nicht einmal voneinander unterscheiden kann, so schaut uns auch der Schöpfer an ohne uns zu sehen? Sieht er ausschließlich das Gesamtbild?

Antwort: Tatsache ist, dass das Gesamtsystem komplett determiniert und miteinander verbunden ist. In ihm gibt es nichts, was der Beobachtung auserwählter Zellen bedarf.

Wir befinden uns in einer idealen Welt, die uns schadhaft und egoistisch vorkommt. Das Problem der Lenkung besteht darin, uns zu zwingen, diese ideale Welt enthüllen zu wollen. Daher stehen die allgemeine und die persönliche Lenkung miteinander in Zusammenhang.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 10.12.2017

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Echte Verbreitung

Frage: Wie haben sich Kabbalisten in der Vergangenheit ohne Verbreitung gehalten? Wie können wir das Licht verbreiten, das wir von der Gruppe erhalten, ohne seine Eigenschaften zu verlieren, während wir mit den Massen interagieren?

Antwort: Schauen wir uns an, was es bedeutet zu verbreiten. Wenn wir denken, dass die Seele außerhalb unseres Körpers existiert, dann bedeutet dies, dass alle sieben Billionen „Außenstehenden“ Teile der Seele dieses Menschen darstellen. Es geht nicht um schöne Worte; das ist die Wahrheit!

Was sollen wir damit machen? Wir müssen verbreiten. Wenn man diese Teilchen nicht mit sich selbst verbindet, erhält man keinen Platz, kein Kli, Gefäß, in dem man die obere Welt wahrnehmen wird.

Wie kann ich all diese Teilchen mit mir verbinden? Ich kann das nur tun, wenn ich ihnen gebe, wenn ich sie als Teile von mir behandle. Darum heißt es: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, dann wird er ein innerer Teil von dir werden. In dem Maße, in dem wir uns gemäß diesem Prinzip mit der Welt verbinden können, wird uns eine Chance gegeben, unsere Seele zu spüren. Sie ist in den anderen „lokalisiert“, obwohl wir diese Tatsache nicht erkennen. Indem wir unseren Egoismus neutralisieren und unsere Einstellung gegenüber allen sieben Billionen „Außenstehenden“ ändern, werden wir zu unserer eigenen Seele gelangen. Das erklärt, warum wir diesen Prozess nicht „Nächstenliebe“ nennen können. Und zwar deswegen nicht, weil wir versuchen, unser eigenes ewiges und perfektes Selbst zu entdecken.

Die Weisheit der Kabbala erscheint uns als das „lukrativste Geschäft“ aller Zeiten. Es gibt nichts „Gewinnreicheres“ als Ewigkeit, Vollkommenheit und Unendlichkeit. Natürlich erfordern all diese Dinge viele Betrachtungen. Wir sollten über diese Themen nachdenken bis wir alle Fragen und Zweifel vollständig „verdaut haben“. Allerdings muss man verstehen, dass es niemanden außerhalb von uns gibt und dass jeder und alles (Menschen und die ganze Natur) nur unser äußeres Kli ist, ein Gefäß.

In der Kabbala erfahren wir, dass die Seele aus Shoresh, Neshama, Guf, Lewush und Heichal besteht. Unsere inneren Wünsche bestehen aus Shoresh, Neshama und Guf, während unsere äußeren Kelim Lewush und Heichal sind, was „Kleider“, „Hallen“ und „Paläste“ bedeutet. Sie repräsentieren die äußeren Wünsche. Wenn wir uns mit ihnen identifizieren, fangen wir an, das höhere Licht, das höhere Leben und unsere ewige Existenz in ihnen zu spüren.

Deshalb sollte man die Welt niemals als Äußerlichkeit betrachten. Es sieht nur so aus, als wenn sie außerhalb von uns wäre, aber tatsächlich ist die ganze Welt in uns. Wir studieren die „Einführung in das Buch Sohar“, in der Baal HaSulam erklärt, dass alles, was uns als Äußerlichkeit erscheint, tatsächlich in uns ist. Mit anderen Worten, jeder ist in mir.

Etwas, das uns äußerlich erscheint, ist eine Illusion, die so schnell wie möglich zerstört werden sollte, indem wir uns auf alles und jeden mit Liebe beziehen. Nur unter dieser Bedingung können wir anderen als „Übermittler“ des höheren Lichts dienen. Es wird uns durchdringen und uns die ewige Vollkommenheit spüren lassen.

 

Aus einer virtuellen Lektion 3/3/13

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Gesundheit für die sozialen Netzwerke

Replik: Twitter hat eine neue Initiative gestartet: Es lädt Experten für die Entwicklung eines Modells ein, das „die Gesundheit“ dieser Plattform messen soll. Das wirft die Frage auf, was eine gesunde soziale Plattform überhaupt ist.

Meine Antwort: Ich denke für eine Antwort muss man zuerst verstehen, was der Sinn unserer Entwicklung ist. Dann erst kann man die Informationen und sozialen Plätze danach beurteilen, wie sie uns helfen, dass wir uns diesem Ziel annähern oder uns daran hindern, auf einem guten Weg zum Ziel zu kommen. Die „Diagnose“ der modernen sozialen Netze wird hart ausfallen: sie sind todkrank.

Ich kann die Enttäuschung der Gründer dieser Netze verstehen, Enttäuschung über das was die Menschen daraus gemacht haben. Das Problem liegt nicht im Internet, sondern darin, dass es vom Egoismus regiert wird. Man muss sich selbst korrigieren und nicht das Internet. Ohne dies wird uns nichts helfen. Die Menschen werden versuchen alles zu umgehen, weil sie vom Egoismus geleitet werden.

Insbesondere Twitter und auch das Internet als Ganzes müssen nur eines leisten: Umerziehung! Man muss die virtuelle Welt mit dem füllen, was für die Entwicklung von guten Wechselwirkungen zwischen den Menschen nützlich ist.

Ich bin kein Asket und bin gegen Einschränkungen. Aber die Menschen haben aufgehört zu lesen, sie haben aufgehört normale Informationen zu konsumieren, sie haben verlernt zu denken, zu analysieren, mitzufühlen. Im Grunde sind sie unglücklich und enttäuscht.

Heute macht die Mehrheit im Netz alles Mögliche, nur nicht das Wichtigste: sich mit sich selber zu befassen! Der Mensch ist verzaubert von dem leuchtenden Bildschirm und strebt nicht zu etwas Erhabenem, zu sich selbst auf der nächsten Stufe.

Die Zeit ist gekommen, das gleiche System anders zu nutzen: für den Aufstieg, für das Wohl der Menschen.

 

[#224739]

Das Gesetz der Weltlenkung, Teil 2

Wir können unsere Verlangen nicht weiter vergrößern, jetzt muss man ihre Nutzung ändern. Die Menschheit versteht das nicht und deswegen begreift sie nicht, was mit uns geschieht.

Wir sind in eine Periode eingetreten, wo wir keine großen Verlangen mehr brauchen. Deswegen sieht die heutige Generation in ihrer Entwicklung so müde und enttäuscht aus. Die jungen Menschen sind nicht begeistert von Karriere, von Familie. Sie möchten überhaupt nicht an die Zukunft denken. Diese Zukunft ist für alle unklar.

Dies alles geschieht nur deswegen, weil in der Welt anstelle des linearen Gesetzes des Egowachstums (welches jeder einzelne für sich selbst bereits realisiert hat) ein neues Gesetz zu wirken beginnt. Das ist ein integrales Gesetz, das von uns die Verbindung zwischen uns verlangt. Jetzt wird die Entwicklung der Welt von der Kraft unserer Verbindung abhängen wie von den Zellen eines Organismus. Je mehr Güte und Gegenliebe in unseren Wechselwirkungen existieren, desto weiter werden wir voranschreiten.

Wir sehen, dass diese Tendenz auch in der Technik genutzt wird: je komplizierter die Programme und Mechanismen werden, je mehr innere Komponenten sie beinhalten, desto vollkommener werden die Geräte. Das Voranschreiten geschieht nicht dank der Vertiefung in konkrete Details, sondern dank der stärkeren Verbindung zwischen diesen Details. Die Entwicklung der Technik in den letzten Jahrzehnten basiert auf der Entwicklung der Verbindungen zwischen den Elementen.

In der menschlichen Gesellschaft sind wir nicht fähig zu solch einer Entwicklung, weil die Elemente in dieser Welt wir selber sind. Wir wollen uns nicht miteinander verbinden. Deswegen verstehen wir nicht, was das Gesetz der Entwicklung von uns verlangt. Das ist das größte Problem der Menschheit heutzutage. Dieses Problem wird durch das Unverständnis darüber hervorgerufen, dass wir in eine neue Epoche eingetreten sind. 

Baal HaSulam nennt diese Periode „die Letzte Generation“, weil die Menschen beginnen zu verstehen, dass die individuelle egoistische Entwicklung abgeschlossen ist und jeder weitere Fortschritt nur durch die Entwicklung der richtigen Verbindungen zwischen uns möglich ist. Wir sind verpflichtet  zu verstehen, dass wir zu einem System gehören, in dem die Gesetze der gegenseitigen Anteilnahme und des gegenseitigen Verständnisses vorherrschen.

Alle Menschen sollten sich als einen Organismus wahrnehmen, als Zellen oder Organe, die richtig miteinander verbunden sind. Wenn wir so eine Verbindung erbauen, spüren wir in ihr die gemeinsame Kraft, die die gesamte Natur durchdringt, welche „der Schöpfer“ genannt wird. Wir selber erschaffen dies mit unserer richtigen Verbindung und offenbaren Ihn darin.

Das ist der Auftrag des Menschen in dieser Welt  und das verlangt die Zeit von uns. Die Menschheit ist verpflichtet, sich auf solch ein Niveau zu erheben. Je schneller wir die Etappen begreifen, die schon im Programm der Natur eingeschlossen sind und sie selber realisieren wollen, desto gütiger und angenehmer wird unsere Entwicklung aussehen. Wir werden verstehen, was für ein Ziel vor uns ist und wir werden die richtige Reaktion der Natur auf all unsere Handlungen bekommen.  

Der Endzustand existiert schon in der Natur. Dort sind wir alle miteinander ideal verbunden. Solch ein System heißt „Adam“, der erste Mensch, also „ähnlich“ (dome) der gesamten Kraft der Natur: der Kraft des Gebens und der Einheit. Die richtige gegenseitige Verbindung nennt sich Liebe, bei der jeder die Bedürfnisse des anderen versteht und richtig mit ihm kommunizieren kann.

Zu lieben heißt zu wissen, wie man den anderen mit allem, was ihm fehlt, versorgt und der andere mir geben kann, was mir fehlt. So realisieren wir den gemeinsamen integralen Mechanismus der ganzen Menschheit. Man muss verstehen, dass in der Welt nichts Überflüssiges erschaffen wurde. Wenn wir das System kennen, werden wir für jeden einen passenden Platz finden, den nur er ausfüllen kann.

Wenn ein Kind mit Legosteinen spielt, bleiben bei ihm normalerweise einige Steine übrig. Dies geschieht nur deswegen, weil es nicht das ganze System kennt. Derjenige aber, der dieses System erschuf, wusste genau, wo sich jedes Teilchen verbinden soll und was seine wahre Funktion ist.

Genauso auch wir, wenn wir das gesamte System kennenlernen, werden wir verstehen, wie wichtig und notwendig jeder von uns darinnen ist. Daraus werden wir das richtige Verhältnis zwischen uns entwickeln, weil nichts Überflüssiges in der Natur erschaffen wurde.

Wenn wir verstehen, dass in Wirklichkeit das System der Natur integral ist, dass es vollkommen ist, und nur wir das nicht sehen wegen unserem Egoismus, dann nennt man solch einen Zustand „Glaube über dem Verstand“.

Ich werde nicht von dem geleitet, was ich jetzt sehe und verstehe, wie ein Kind, das ein Puzzle nicht zusammensetzen kann, sondern ich versuche den richtigen Platz für die Verbindung von jedem Detail zu finden, um sie schließlich in ein vollkommenes System zu verbinden. Das nennt sich die Arbeit „über dem Verstand“.  

Deswegen lernen wir, dass wir uns auf der Suche befinden, wir studieren die Gesetze der Natur, versuchen uns kennen zu lernen und herauszufinden, wie wir uns in irgendeiner Form verbinden können. Dabei offenbaren wir unsere Unterschiede, wie Kinder, die Teile eines Puzzles verdrehen und sie nicht miteinander kombinieren können.

Dabei muss man verstehen, dass alle „Puzzleteile“, jeder Mensch heutzutage, bereits zu seinem Endzustand herangewachsen ist und sich nirgendwo anders weiterentwickeln kann. Wenn wir Druck auf ihn ausüben und ihn zwingen werden, sich wie zuvor zu entwickeln, dann werden sich in ihm Mutationen  und bösartige Formen offenbaren.

Das ist genau das, was wir jetzt in unserer Gesellschaft und unseren Kindern sehen, weil wir ihnen nicht die Methode der richtigen Verbindung untereinander geben. Und das muss die nächste Etappe der Evolution werden. Nur indem wir die Gesetze der richtigen Wechselwirkungen studieren, werden wir daraus die Gesetze der Lenkung der Welt verstehen und wir werden fähig sein unser Leben zu stabilisieren.

 

Europäischer Kongress in Deutschland 2017 „Die Zukunft beginnt jetzt“, Lektion 1

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Aus dem Unterricht „Vorbereitung zum Kongress in New Jersey“

Wir beginnen bereits zu fühlen, dass unsere Welt sich in einer Sackgasse befindet und in einer Krise steckt. Der Grund dafür ist, dass uns die Natur zu einer größeren Einheit drängt, zur Verbindung in ein System gegenseitiger Abhängigkeit von Menschen, Gesellschaften und Staaten.

In den letzten 50 bis 60 Jahren baute die Menschheit viele internationale Systeme und transkontinentale Konzerne auf, die sich plötzlich in der ganzen Welt rasant ausbreiteten. Sie überschritten Staaten und Grenzen bei ihren Aktivitäten und Interessen.

Andererseits werden Politiker und Völker immer egoistischer und können nicht kooperieren, ohne sich als ein Ganzes zu verhalten. Es stellt sich heraus, dass die Welt in eine sehr schwere Krise, so wie es sie noch nie zuvor gegeben hat, gestürzt ist.

Einerseits zwingt uns die Natur durch finanzielle und industrielle Systeme in ein Gesamtsystem, in die integrale Welt. Wir weigern uns aber, integral zu sein: Jede Nation fühlt sich eigenständig und möchte von niemanden abhängig sein.

Genau hier bricht eine große Krise aus, zu der es keine Lösung gibt. Die Welt tritt in eine globale Konfrontation ein. Baal HaSulam schreibt, dass wir keine andere Wahl haben, als zu erkennen, dass der menschliche Egoismus für alles verantwortlich ist, und wir sind verpflichtet, eine Vereinigung zu erreichen.

Der Egoismus bremst uns aus, wir müssen uns aber darüber erheben, wie uns die Methode der Kabbala lehrt. Wenn wir diese Methode anwenden, werden wir Erfolg haben. Ansonsten haben wir einen sehr langen Weg des Leidens vor uns.

Amerika fühlt diese Krise viel stärker als andere Länder. Daher besteht die Aufgabe des bevorstehenden Kabbala-Kongresses in New Jersey im Mai darin, wirklich zu fühlen, dass wir nicht durch ferne Kontinente getrennt sind, sondern zu einem System gehören, das höher ist als Geographie, Geschichte, verschiedene Sprachen, dass wir Teile eines Körpers, einer Seele sind.

Aus dem Unterricht  nach „Talmud der zehn Sefirot“

Alles hat seine Zeit, aber Israel beschleunigt die Zeit. Ich möchte daher dem Schöpfer zuvorkommen und als erster zu unserem Treffen kommen. Deshalb habe ich es so eilig.

Alles ist bereits festgelegt und vorgegeben, auch ich verletze nicht das Programm des Schöpfers – ich möchte einfach nur Ihm zuvorkommen. Genau dadurch, dass wir die Zeit beschleunigen, zeigen wir unser Streben und unsere Liebe.

Aus dem Unterricht nach Artikel „Shamati Nr. 190“

Der Auszug aus Ägypten ist vorerst bloß ein Auszug, aber kein Eintritt. Der Eintritt in die spirituelle Welt hat zur Bedingung die Überquerung des Endmeeres, die Aufnahme der Bürgschaft, die Gabe der Tora und das Zerbrechen des goldenen Stieres. Das ist ein kompletter Vorgang.

Die Freiheit kommt erst nach der Gabe der Tora, dem Zerbrechen des goldenen Stieres und dem Eintritt in die Wüste, d.h. nach dem Beginn der Enthüllung der Stufen von Bina. Bina heißt „Freiheit“. Der ganze Vorgang, der in der Wüste Sinai stattfindet, symbolisiert das Erreichen der Freiheit. Wir erheben uns höher und höher über unser Verlangen für uns selbst zu genießen, und dadurch erlangen wir die Freiheit vom Todesengel.

 

Aus dem Morgenunterricht von 08.04.2018

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Meine Gedanken auf Twitter 22/04/2018

Du kannst die Ursachen von Schlägen nicht dir selber zuschreiben. Der Egoismus ist integral für die ganze Gruppe, der gesamte Organismus ist krank! Du hast einen Schlag erhalten, der dich trifft. Du bist aber mit allen verbunden und deswegen ist das deiner! Daraus folgt, dass alle Korrekturen Gruppenkorrekturen sein müssen!

Die Schläge kommen zu jedem aufgrund der Unkorrigiertheit des Systems als Ganzes. Deswegen leiden alle. Dies geschieht deshalb, damit alle zu neuen Wechselwirkungen der integralen guten Abhängigkeit untereinander übergehen sollten. Jeder bekommt das Streben nach der Korrektur von dem gesamten System der Verbindung. Der bessere Zustand ist der Zustand noch größerer Abhängigkeit voneinander.

Der moderne Mensch unterscheidet sich nicht von seinem barbarischen Vorfahren.  In der Offenbarung der Welt als  integrales System muss er seine egoistische Natur zur entgegengesetzten Natur verändern. Die Umwandlung geschieht nach den Instruktionen der Kabbala, indem man die höhere Kraft erregt, die aus dem Ego einen Menschen macht.

Die Natur ist ein Beispiel des integralen Systems. Der lebendige Organismus lebt, weil jedes seiner Teile die allgemeinen Interessen berücksichtigt. Eine Komponente kann nicht lebendig sein. Das Leben ist ein Eingang und ein Ausgang, es gibt Stoff-, Kräfte- und Informationswechselwirkungen. Das ist nur möglich bei dem Verzicht auf ein persönliches Ego zugunsten eines “Wir“.

Das Unverständnis des Ziels der Existenz führt zum Hass. Staaten und Menschen prallen aufeinander und unterdrücken die Frage nach dem Sinn des Lebens. Es ist notwendig, einem Menschen, der weit von der Offenbarung des Sinnes des Lebens entfernt ist, die Möglichkeit zu geben, etwas über das Ziel unserer Existenz zu erfahren.

 

Kabbala Akademie auf Twitter

Zu guten Wechselbeziehungen

Frage: Woran muss die Menschheit letztendlich verzweifeln?

Antwort: Daran, dass sie ein gutes Leben in ihren egoistischen Wechselbeziehungen organisieren möchte. Das ist nämlich nicht möglich. Die Menschheit muss daran verzweifeln und einen ganz anderen Weg wählen.

Frage: Mag der Schöpfer nicht, dass wir gut leben?

Antwort: Der Schöpfer möchte, dass wir auf der allerhöchsten, vollkommenen Ebene gut leben.

Frage: Müssen wir dafür wirklich verzweifeln? Früher ist die Menschheit irgendwie auf der Spur des Egos „entlanggekrochen“.

Antwort: Die Menschheit ist vorangeschritten und hat das Ego weiterentwickelt. Deswegen fühlte sie, dass sie wächst und fortschreitet. Und jetzt hat sich der Egoismus komplett entwickelt. Baal HaSulam erkannte deutlich, dass dies die Letzte Generation ist, und dass wir uns heute in einer Periode des Zerfalls unseres Egos befinden. Dies ist lediglich eine Frage der Zeit.

Ich hoffe, dass wir 2018 eine komplette Insolvenz des Egos finden werden, die Notwendigkeit, uns mit allen Mitteln über den Egoismus zu erheben und uns für eine vollkommen neue Quelle der Existenz zu entscheiden – dem Geben.

Frage: Geht es also um eine innere Erkenntnis?

Antwort: Die Welt ändert sich nicht im Geringsten, darüber spricht auch RAMBAM. Es verändern sich ausschließlich unsere Beziehungen untereinander.

Frage: Folglich können wir noch 200 Jahre leben und Technologien entwickeln?

Antwort: Alles wird sich verändern, aber ausschließlich als Folge guter Beziehungen zwischen uns anstelle der selbstsüchtigen Beziehungen heutzutage. Dann werden wir eine absolut neue Welt sehen. Lasst uns unsere Gedanken darauf ausrichten, um sie im Neuen Jahr zu erleben.

 

Aus dem russischen Unterricht vom 24.12.2017

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Eine Kuh von Bill Gates

Bill Gates investierte 40 Mio. Dollar in die Entwicklung einer Superkuh, die das Vierfache an Milch geben soll. Seiner Meinung nach wird dies im Kampf gegen Armut und Hunger helfen.

 

Ich glaube das Problem liegt weniger im Milchertrag, sondern in ihrer Verteilung bzw. Vermarktung. Israel zum Beispiel liegt nach dem Ertrag auf dem ersten Platz, der Milchpreis ist aber keinesfalls niedrig, weil der Markt komplett reguliert ist.

Auf dem Vertriebsweg der Milch gibt es viele Hindernisse, von Dumping und Zollgebühren bis zu Oligopolen und Sonstigem.  Alle Bemühungen von „Wohltätern“ werden zunichte gemacht.

Wegen den vom Ego korrumpierten Wechselbeziehungen ist die Menschheit nicht in der Lage, etwas Nützliches und Wirksames für die Bedürftigen zu unternehmen.  Es gibt Versuche, aber die Gier macht alles zunichte, sie saugt sich an allem fest.  Sollten die Superkühe tatsächlich das Vierfache an Milch geben, wird sie deswegen nie den asiatischen oder afrikanischen Empfänger erreichen. Schlimmstenfalls wird sie entsorgt, um die Preise nicht  zu ruinieren. Bevor man in solche Projekte investiert, muss man in die zwischenmenschliche Verbindung investieren. Ohne sie sind unsere besten Absichten machtlos.

Es ist nicht notwendig etwas Neues zu erfinden, wenn dafür keine entsprechenden Voraussetzungen vorbereitet sind. Wir könnten eine große Anzahl von Hungernden versorgen, indem wir schlicht die „überflüssige“ Nahrung verwenden würden, die auf der Müllkippe landet. Das ist aber bei den gegenwärtigen Verhältnissen in der Wirtschaft und in der Gesellschaft nicht realistisch.

Somit liegt das Problem nicht in der Produktivität, sondern in den Menschen, genauer gesagt in ihrer Vereinzelung.

Wenn wir uns verbinden, werden wir erkennen, wie man Ressourcen nutzt, die in Wirklichkeit im Überfluss vorhanden sind. Wenn die Menschheit zu einer Familie wird, wid sie eine richtige Verteilungsform für Waren finden – dann kann man sich Gedanken über die Produktivität machen. Bis dahin wird die Milch und alles anderes in unseren nimmersatten Egos verschwinden.

 

Aus den TV Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“  30.01.2018

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Kabbala ist für die ganze Welt

laitman jerusalemFrage: Warum enthüllen Sie dieses ganze geheime Wissen für Nichtjuden?

Meine Antwort: Ich nehme an, sie sind mit den originalen Quellen vertraut: Die Artikel “Das Horn des Messias“ und “Die Bürgschaft” von Baal HaSulam.

Die gegenseitige Bürgschaft (Arvut) innerhalb einer einzigen Nation ist fähig die Korrektur der ganzen Welt herbeizuführen. Andererseits können nicht alle Nationen gleichzeitig diese Korrektur durchführen. Wie die Weisen sagen: Der Schöpfer bot die Tora allen Nationen an (durch Abraham im alten Babylon), aber wegen der Größe ihres Egoismus und ihrer Selbstliebe waren sie unfähig sie zu akzeptieren. Sie nahmen das Geschenk nicht an.

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