Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Vor uns – Absturz

Meinung: (M. Chasin, Analytiker): Die Bankiers und Finanziers haben Angst, die Macht an der Welt zu verlieren. Deshalb versuchen sie mit allen Mitteln, die natürliche Entwicklung der Ereignisse zu verhindern. Das ganze Finanzsystem Europas ist aggressiven Attacken von Spekulanten und internationalen Ratingagenturen ausgesetzt.

Man kann dahinter eine Absprache erkennen, aber die Prozessbeteiligten haben ernsthafte Begründungen: Das Schuldenvolumen ist so groß, dass es unmöglich ist, es zurückzuzahlen. Denn die Schuldenbildung war aus der Sicht der Refinanzierung geformt und nicht aus der Sicht einer Rückzahlung.

Heute steht das Weltfinanzsystem vor der Frage: Was tun mit den Schulden?

Das Problem liegt darin, dass das gegenwärtige System der Entscheidungsbildung nicht in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen, die gegen große Konzerne gerichtet sind bzw. Druck auf ein Land auszuüben mit dem Ziel, ihr Parlament zu zwingen, ein Gesetz über Steuererhöhungen und die Reduzierung von Staatsausgaben zu billigen. Die Finanzinstitute können ihre Interessen wahren – Strauss-Kahn ist dafür ein Beispiel.

Die Bankiers und die Finanziers haben Angst, die Macht an die Welt und die Politiker zu verlieren. Und wenn dazu noch berücksichtigt wird, dass man sich für die Krise verantworten muss, wird die Lage der Finanziers noch besorgniserregender. Aus theoretischer Sicht sollen Politiker eine Frage zu den Regeln im neuen Finanzsystem stellen. Aber sie haben nichts, was sie sagen können. Und die Löcher des alten Systems werden immer größer.

Es wird offenkundig, dass sich eine solche Situation fortsetzen wird, bis die Entwicklung der Krise die politischen Prozesse beschleunigen wird. Aber dann wird die gesamte Situation schon nach einer Revolution ‚riechen‘. In der Zwischenzeit aber wird der Konservativismus der politischen Maschine die negativen Prozesse in der Wirtschaft nicht aufhalten können, und – sie werden noch weiter wachsen.

Das Ende eines schönen Modells der Europäischen Union

Meinung: (M. Chasin, Analytiker): Jean-Claude Trichet, langjähriger Präsident der Europäischen Zentralbank, hat eine Stärkung der Budget-Kontrollen gefordert: „ Die Länder der Europäischen Union haben eine verbrecherische Nachlässigkeit begangen, als sie die Bestimmungen des Europa-Paktes über die Stabilität und das Wachstum ignoriert haben, welche eine klare Begrenzung des Haushaltsdefizits vorsehen. Seine Nichteinhaltungen waren notwendig, um die Auszahlungen im sozialen Bereich zu gewährleisten.“

Aber dann, bei Bedingungen einer fallenden Nachfrage, fällt auch der Lebensstandard der Landesbevölkerung. Das heißt, seine Aufforderung ist rein demagogisch: er gibt wissentlich nicht zu erfüllende Empfehlungen, „wäscht die Hände in Unschuld“. Warum hat er geschwiegen, als die Staaten und Bürger Kredite aufgenommen haben, die eindeutig nicht zu bezahlen sind? Trichet rechtfertig sich dazu, dass er damit nichts zu tun hätte – „Ich habe gesprochen, aber sie haben mir nicht zugehört“.

Deutschland ist der wichtigste Exporteur in die USA, und die EU kann sich deshalb mehr leisten als die anderen Länder der EU. Jedoch – mit dem Rückgang der Nachfrage aus den USA wird sein Zustand sich verschlechtern.

Die Europäische Union hat ein schönes Modell aufgebaut, das auf einer steigenden Nachfrage aus den USA basierte, die auf einer Emission des Dollars und nicht des Euro aufgebaut war. Aber nun ist das „Glück“ vorbei; das Verlangen aber, ein Modell, das die EU aufgebaut hat, zu bewahren, bleibt. Das ist aber unmöglich…

EU – es gibt keine Echteuropäer!

Meinung: (George Soros, amerikanischer Finanzier): Der Integrationsprozess Europas hat seine Spitze zu dem Zeitpunkt erreicht, als eine einheitliche Währung eingeführt wurde. Aber der Euro hat sich als eine unvollkommene Währung erwiesen: er hatte eine gemeinsame einzige Zentralbank, aber er hatte kein gemeinsames Finanzministerium. Deutschland meinte, es geäbe keine gemeinsamen Garantien der EU, d.h. keine Integration.

Als größter Kreditgeber hat Deutschland für sie die besten Bedingungen für Hilfen diktiert, wodurch die Schuldner zur Zahlungsunfähigkeit getrieben wurden. Ein niedriger Wechselkurs des Euro hat ihre Wirtschaft nur stärker gemacht. Auf diese Weise wandelte sich die Integration zu einer Desintegration der Zerstückelung.

In dem Maße, in dem die Kreditgeber die Schuldner zum Bankrott angetrieben haben, wuchs die Popularität nationalistischer Parteien – wie zum Beispiel die „Echtfinnen“ in Finnland und ihre Analogien in anderen Ländern.

Für die europäische Elite ist es notwendig, zu den Prinzipien der Integration zurückzukehren, auf welchen die Union gebildet wurde, und eine europaweite, und keine nationale Lösung zu suchen. Es sollte mehr „Echteuropäer“ als „Echtfinnen“ geben und andere Antieuropäer aus Deutschland und anderen Ländern.

Kommentar: Es ist einfach erstaunlich, wieviel Zeit gegenwärtig in die Werbung der Vereinigung von Europa investiert wurde, und wie wenig Sorge darüber getragen wird, die Europäer im Geiste der Integration zu erziehen. Der Egoismus wächst, die Gegensätze kommen zum Vorschein, aber eine starke und zielgerichtete Propaganda über die Notwendigkeit der Integration fehlt. Man sieht, dass das Verlangen nach einem eigenen kurzsichtigen Gewinn nach wie vor die Grundlage ist.

Experten, sagt eure Meinung!

Frage: Es ist sehr schwierig, den Menschen zu erklären, dass die Lösung zu den brennenden Problemen in der gegenseitigen Verbindung miteinander liegt.

Meine Antwort: Nein, ist es nicht. Schließlich werden wir von vielen Spezialisten unterstützt – nicht nur theoretische Physiker, sondern Wissenschaftler, die die Natur und derzeitige Probleme erforschen, einschließlich Ökonomen, Bankiers und Vertreter großer Firmengesellschaften.

Heute spricht jeder über die Ökonomie, weil es eine Verbindung zwischen uns gibt: Wieviel schuldest du mir und wieviel schulde ich dir. Es ist weder Kultur noch Kunst, Religion oder Ethik. Es ist das Geld, ein präzises Hilfsmittel zur Berechnung unseres wechselseitigen Gebens. Es ist ein Netz der korrekten egoistischen, gesunden und soliden Verbindung zwischen uns. Wir haben es mit unseren „Blasen“ ruiniert, doch an und für sich war es dazu überraschenderweise geeignet.

Also müssen wir den Menschen erklären, dass dieses Netzwerk nicht länger funktioniert. Und das muss von den Experten erklärt werden, deren Aufmerksamkeit wir auf uns lenken werden – Tausende von Menschen, die an der Spitze der Welt stehen: Bankdirektoren, Unternehmensberater und so weiter. Lasst sie sprechen, während wir am Rande stehen. Danach wird die Botschaft an die Wissenschaftler und dann an die Vertreter des Bildungssystems weitergeben werden. Fangt an – nehmt andere und nutzt sie. So sehe ich es heute geschehen.

Frage: Der Durchschnittsmensch wird am Feierabend gespannt auf ihre Meinung sein, doch das ist immer noch weit weg von seinen eigenen Sorgen und Problemen, die er im Leben hat.

Meine Antwort: Es gibt keine andere Lösung. Wir müssen Zeit in der Anfangsphase investieren, damit es durchsickert, bis wir die Menschen überzeugen, dass es das ist, wo das Problem liegt. Um die Weltprobleme zu verstehen, ist es notwendig, das zu studieren, was geschieht. Das ist so, als ob ein kranker Mensch durch das Internet „pflügt“ und nach Informationen über seine Erkrankung und den Heilmittel dafür sucht. Daher müssen wir den Menschen einen „Link“ geben, eine Verbindungsschnur zwischen dem, was derzeit geschieht und der Lösung.

Diese Aufgabe obliegt den Wissenschaftlern und wir müssen dahingehend handeln – ohne weitere Verzögerung. Wir werden ihre, nicht unsere Erklärungen einsetzen und verbreiten, die schwerwiegend und fundiert sind. Prinzipiell müssen wir zu einer „Werbemaschine“ werden, die rasch den Ansturm an Informationen von den Experten an die Massen weitergibt. Ohne uns selbst zu erwähnen, werden wir ihre Ratings hochpuschen, sie auf Seiten veröffentlichen und in Netzwerken bewerben.

Wir benötigen nicht einmal unser eigenes Portal. Wir wollen die Menschen nicht von dem Terrain „abwerben“, das sie kennen. Das ist echte Verbreitungsarbeit.

Frage: Was soll ein kleiner Mensch davon verstehen, der gar nichts versteht und alles schluckt, was ihm gegeben wird? Reicht es, ihm die Botschaft zu vermitteln, dass zusammen gut und getrennt schlecht ist?

Meine Antwort: Ja. Und ein „großer Mensch“ braucht auch nur dieses zu verstehen. Du hast nicht wirklich vor, ihm von der altruistischen Absicht Lishma zu erzählen, oder? Er ist dafür in seinem Innern noch nicht reif. Es steht geschrieben „Erziehe einen Knaben in seinem eigenen Weg“.

Frage: Bedeutet das, dass wir einfach Regierungen dazu antreiben sollen, sich zu vereinigen, ähnlich wie die Leute, die Facebook als Mittel benutzt haben, um Fabrikanten zu niedrigeren Preisen zu zwingen?

Meine Antwort: Ja. Wir suchen nach Experten, solchen, die nicht nur das Konzept verstehen, sondern ebenfalls fähig sind, eine funktionierende gemeinsame Handlung zu vollbringen. Es gibt etliche Millionen Menschen in der Welt, die dies gerne wollen und in der Lage sind, sich an dieser Arbeit zu beteiligen, die getan werden muss. Diese „Armee“ muss nur organisiert werden, um diese Aufgabe auszuführen.

In der Zwischenzeit werden wir im Hintergrund bleiben. Heute brauchen wir kein Fernsehen mehr. Schließlich ist die ganze Menschheit schon im Internet. Das ist der einzige Weg, wie wir uns organisieren können, und das ist es, was unsere Verbreitungsfirma ebenfalls tun wird. Das sind die Veränderungen, womit wir jetzt beginnen müssen – ohne weitere Verzögerung.

Aus dem 5. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 13.07.2011, „Arvut“

Das Glück ist nicht Geld

Meinung: (R. Skidelsky, Mitglied der Lordkammer, Professor der politischen Ökonomie, Quelle Aljazeera): Die westliche Zivilisation hat sich in ihrem Bestreben abgekühlt, ein Vermögen anzuhäufen. Sie hat festgestellt, dass dadurch die Möglichkeit, das Vermögen zu genießen, abgetötet wird. Der Kapitalismus hat sich in den reichen Ländern ausgeschöpft. Die Erfahrung zeigt, dass der Gewinn die Menschen nicht mehr glücklich macht.

Der Kapitalismus ist ein wunderbares System zur Überwindung von Defiziten. Bei einer effektiven Gestaltung der Produktion hat er viele Länder aus der Armut herausgeholt. Aber wenn sich das Warendefizit in einen Warenüberschuss verwandelt, dann entwickelt das System neue Waren und produziert sie. Wie lange?

Es ist ein amerikanischer Lebensstil, in dem Geld und Waren sprechen. Das Ende vom Kapitalismus bedeutet auch das Ende der Notwendigkeit, ihnen zuzuhören. Die Menschen würden damit beginnen, das zu schätzen, was sie bereits haben, statt ständig nach etwas Größerem zu verlangen; und die Reichen hören damit auf, nach mehr Reichtum zu streben.

Solch ein Wertewandel ist nicht nur in Ländern möglich, deren Bürger bereits über mehr verfügen, als sie benötigen, sondern auch in Ländern, in denen Menschen weniger als das Notwendige haben,. Die Erfahrung zeigt, dass die Wirtschaften stabiler und die Bürger glücklicher wären, wenn sich die Einkommen gleichmäßiger verteilen ließen.

Kommentar: Niemand hat voraussehen können, dass unsere Natur, der Egoismus, sich nicht endlos entwickeln wird; und plötzlich, erstmals in der Geschichte, beginnt er sich zu wandeln, und sich aus einem individuellen Egoismus zu einem gemeinschaftlichen, integralen, global abhängigen Egoismus zu verwandeln; – und die Menschen werden in ihren vergangenen individuellen egoistischen Auffüllungen eine Leere fühlen.

Und wer sich dennoch in die Richtung „Geld – Glück“ begibt, wird schnell feststellen , dass die alten Methoden, dieses „Glück“ zu erreichen, nicht mehr funktionieren, weil die Welt integral und global geworden ist.

Die Evolution wird uns zu der Notwendigkeit der Kabbala führen

Meinung (A. Repin, Wissenschaftler): Das Phänomen der Globalisierung beinhaltet:

1. Globalisierung im Wirtschaftssektor – Bildung eines globalen Wirtschaftssystems auf der Grundlage des internationalen Marktes;

2. einen gemeinsamen Informationsraum – Erschaffung eines gemeinsamen planetaren Informationsnetzes;

3. einen gemeinsamen sozialgeschichtlichen Raum – Bildung einer planetaren Gesellschaft, die unterschiedliche soziale Subjekte enthält, die sich in gemeinsamen geschichtlichen Bedingungen entwickeln;

4. Globalisierung von politischen Institutionen – Bildung eines einheitlichen Staatsgewalt- und Rechts

systems, Verschwinden von Staatsgrenzen;

5. Globalisierung der Werte – Bildung einer kulturellen Identität auf planetarer Ebene, basierend auf universellen allgemeinmenschlichen Werten.

Die natürliche Evolution der Biosphäre und der Gesellschaft im 20. Jahrhundert haben die Menschheit an eine neue Qualität herangeführt, welche eine Optimierung von Beziehungen innerhalb der planetaren Gesellschaft und von Beziehungen zwischen der Gesellschaft und der Natur erfordert.

Eine Optimallösung stellen aus der Sicht von Wernadski (russischer Wissenschaftler, 1863-1945) die harmonischen Beziehungen innerhalb der Noosphäre dar. Eine solche Harmonie ist nur im Falle einer gemeinsamen planetaren Zivilisation möglich.

Wiedervereinigung und Globalisierung bilden einen objektiven Prozess, welcher sich auf eine natürliche Art entwickelt und die Bevölkerung des gesamten Planeten mit einbezieht.

Es hat sich ein Weltmarkt gebildet, und auf dieser Grundlage ist eine vernünftige Nutzung von Naturressourcen im Interesse aller Menschen möglich. Globalisierung und Wiedervereinigung werden durch eine immer mehr zum Vorschein tretende Kampfansage an die nationalstaatliche Souveränität begleitet.

Die Widersprüchlichkeit und die Schmerzhaftigkeit dieses Prozesses zieht eine Verschärfung von ethnischen Konflikten, Kriegen, Aufständen nach sich, und dennoch begünstigen sie im Großen und Ganzen eine Erschaffung von auf Einheit beruhenden Beziehungen zwischen Ländern und Völkern. Die Bildung eines planetaren Informationsraums ist notwendig. Dies stellt eine notwendige Bedingung für die weitere Entwicklung der Globalisierung und Wiedervereinigung dar.

Kommentar: Es tut mir weh, die Meinungen von Wissenschaftlern zu lesen; sie haben in allem Recht und ihre Gedanken sind hoch und die Herzen rein, aber wie kann man sich eine Veränderung des Menschen vorstellen, der von einem unwilligen, natürlichen, intuitiven, egoistischen Verhalten den anderen gegenüber beherrscht wird und alles um sich herum nur zum eigenen Wohl nutzen will, zu einem Menschen, der die Handlungen des Gebens und der Liebe nur zum Wohl des Nächsten ausführt und sich selbst dabei als ein Mittel für diese Handlung sieht?!

Denn solche Eigenschaften hat die Natur selbst in uns erschaffen, und es liegt nicht in unserer Kraft, uns zu ändern. Und wie lassen sich die Naturkräfte hervorrufen, welche in der Lage wären, uns zu korrigieren, wenn solche Kräfte existieren? – Das ist der Gegenstand der Lehre und die Methode der Kabbala.

Was lehren uns die Medien?

Meinung (J. Romanenko, Geschäftsführer des Zentrums für angewandte Politik): Im Fernsehen werden Gewalt und Schlägereien gezeigt – und der Mensch ist dazu geneigt, das nachzumachen, was er sieht. Damit nicht genug – eine große Anzahl von Menschen im Land hasst die Staatsmacht bis hin zur Bereitschaft, sie zu vernichten.

Ihnen wird auch noch ständig das Bild gezeigt, das ihnen recht gibt und sie dazu bewegt, ihre Probleme mithilfe von Gewalt zu lösen. So werden neue Werte bei der neuen Generation gebildet.

Wenn es keinen globalen Konflikt in Form eines atomaren Krieges geben wird, dann werden beim Ausgang aus der Krise die übernationalen Institutionen gestärkt. Staaten, die dazu nicht bereit sind, werden verschwinden, wie bereits Tunesien, Libyen und Sudan praktisch verschwanden. Und ihre Bevölkerung setzt sich in Bewegung aufgrund des Mangels an Nahrungsmitteln, Wasser, Arbeit und Geld. Und wir sind auf diese Situation überhaupt nicht vorbereitet.

Kommentar: Die Kabbala schlägt deshalb vor, solange noch keine unwiderrufliche Verschiebung in Richtung kriegerischer Auseinandersetzungen erfolgt ist, mit der Änderung der Situation zu beginnen, die Gesellschaft zu ordnen, die Produktion im Vorfeld zu drosseln, jedem seine neue Position zuzuweisen, eine Politik der Erklärung und Erziehung durchzuführen, Menschen auf eine neue Welt und auf eine neue Gesellschaft vorzubereiten. Die Kabbala beschreibt einen Aktionsplan, der mit den Gesetzen der Natur übereinstimmt. Alle kabbalistischen Empfehlungen basieren auf der Bedingung des Gleichgewichts mit der Natur.

Wir haben keinen zweiten Planeten

Meinung (Harald Schumann, einer der führenden deutschen Experten auf dem Gebiet der Globalisierung): Um weiter so wie bisher leben zu können, benötigen wir zwei Planeten. Also wird sich definitiv etwas in unserer Welt ändern müssen, ob wir es wollen oder nicht.

Die Frage ist nur, ob wir uns freiwillig für Veränderungen entscheiden oder nur dann, wenn es uns zu schütteln beginnt, wenn Konflikte und Kriege entbrennen, wenn wir in fürchterlicher Hektik agieren müssen.

Kommentar: Das ist genau das, was die Kabbala sagt – macht besser Gebrauch von dem euch angebotenen Wissen und verändert euch selbst, um der Ähnlichkeit mit der Natur/dem Schöpfer näherzukommen, oder es wird durch Zwang und großes Leid geschehen. Ist denn die gesamte Menschheit einem dummen und trotzigen Kind ähnlich?!

Der langersehnte Zusammenbruch des globalen liberalen Systems

Meinung (Alexander Dugin, aus dem neuen Buch „Die Krise, das Ende der Wirtschaftstheorie“): Diese Krise ist keine Wirtschaftskrise. Das liberale Modell des Wirtschaftssystems ist zusammengebrochen. Das ist der Zusammenbruch des globalen kapitalistischen Systems – alle sind auf der Suche nach einer Rettung, und wir sollten uns wirklich auf das Schlimmste vorbereiten.

Wir müssen auf Zeit spielen, damit die Menschen den ganzen Ernst und die Unumkehrbarkeit der ablaufenden Prozesse realisieren können und damit ein alternativer Rettungsplan, ein neues Wirtschaftssystem, erarbeitet werden kann.

Alle bisherigen Wirtschaftspläne sind auf der Logik des unumkehrbaren Wirtschaftswachstums aufgebaut worden. Für diesen Beweis haben die liberalen Wirtschaftswissenschaftler Robert Merton und Myron Scholes den Nobelpreis bekommen, wobei sie bereits 1997 bewiesen haben, dass die Krise, die heute aufgetreten ist, unter keinen Umständen hätte passieren dürfen und das Wachstum des Finanzmarktes endlos sei.

Obwohl die Erwartungen nicht erfühlt wurden, existiert bis heute noch nicht einmal ein Entwurf eines neuen Plans. Es wird immer noch versucht, das liberale Modell zu verteidigen, obwohl dieses nicht mehr existiert. Die aktuelle Krise ist viel gravierender als die Große Depression von 1929. Wir befinden uns im Zeitalter der Apokalypse; das System, welches als einzig wahr und effektiv galt, ist zusammengebrochen.

Kommentar: Die Wirtschaft ist ein Spiegelbild der menschlichen Natur und der sozialen Beziehungen. Das frühere Wirtschaftssystem funktioniert nicht, weil wir, ohne es zu wissen, zu neuen gesellschaftlichen Beziehungen übergegangen sind – die Natur hat uns in das System der globalen und integralen Beziehungen eingeführt; deshalb funktionieren unsere alten egoistischen Verbindungen nicht mehr.

Wir müssen die Eigenschaften der neuen gesellschaftlichen Beziehungen studieren und die Menschen zum Leben in einer neuen Welt erziehen. Der Aufbau von guten Beziehungen zwischen uns wird uns zum Gleichgewicht mit der Natur führen – und dann werden alle unsere neuen Pläne in Erfüllung gehen!

Ein komplexes System verlangt nach einer Lösung

Meinung (P. Tsygankov, PhD, Professor an der Staatlichen Universität Moskau.): Die von uns entdeckten Gesetze für internationale Systeme besitzen nicht die Strenge, die uns erlauben könnte, auf deren Grundlage unfehlbare Prognosen zu liefern.

Komplexe Systeme leben ihr eigenes Leben, und selbst eine Kontrolle über die einzelnen Teile des Systems erlaubt uns nicht, das gesamte System zu kontrollieren. Jede Aktion, die im Rahmen eines solchen Systems unternommen wird, hat unvorherbestimmbare Folgen, welche nicht nur nicht vorherzusagen, sondern auch schwer zu verfolgen sind.

Berücksichtigt man die unterschiedlichen Auffassungen von sieben Milliarden Menschen, die unseren Planeten bevölkern, von 200 Regierungen, die sie anführen, unzählige Selbstverwaltungsorgane, Tausende von Nichtregierungsorganisationen, religiöse Strömungen, ethische Gemeinschaften, Weltwirtschaft, wachsende Telekommunikationssysteme, steigendes Informationsvolumen, dann wird offensichtlich, dass der Bereich der internationalen Beziehungen das komplexeste System jenseits der natürlichen Umgebung ist.

Kommentar: Wir stellen fest, dass nur ein vollkommenes Zusammenwirken nach dem Prinzip eines einheitlichen Organismus ein sicheres und gesundes System aus sieben Milliarden Menschen erschaffen könnte. Und das erfordert ein neues Erziehungssystem, die Erziehung eines integralen Menschen. Aus jedem von uns soll ein Teil eines gemeinsamen Organismus erschaffen werden. Dabei verwandelt sich nicht jeder zu einem Roboter, sondern beginnt im Gegenteil den gesamten gemeinsamen Organismus als seinen eigenen wahrzunehmen und enthüllt dadurch die gesamte ewige und vollkommene Natur für sich.