Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zusammengekommen, geplaudert, auseinandergegangen … und wieder …

Mitteilung: Am 28.06.2011 während des Gesprächs am Runden Tisch auf der 64. UN-Generalversammlung hielt der Akademiker der Russischen Akademie der Naturwissenschaften, J. Jakowez, einen Vortrag zum Thema „Langfristige Strategie der globalen und nachhaltigen Entwicklung auf der Grundlage der Partnerschaft zwischen Zivilisationen“.

Vortragsthesen: Die Notwendigkeit und die Besonderheiten der langfristigen Strategie. Die Menschheit ist in der Zeit einer unbeständigen Entwicklung unter den Schlägen der globalen Krisen angekommen – einer ökologischen, demografischen, technologischen, wirtschaftlichen, geopolitischen und soziokulturellen Krise. Die Zeit der industriellen, globalen Zivilisation ist abgelaufen, sie muss durch eine integrale, globale Zivilisation ersetzt werden.

Unter diesen Umständen sind zwei Strategien möglich:

– Versuchen, die veraltete Ordnung zu verbessern, indem man ihren Todeskampf verlängert und den globalen Konflikt verschärft. Bis jetzt dominiert diese Strategie.

– Die Konturen der künftigen Gesellschaft bestimmen und eine Strategie zur Erneuerung der Gemeinschaft durch eine integrale Zivilisation entwickeln und umsetzen, um dadurch die Geburtsqualen beim Übergang zu einer neuen Etappe in der Entwicklung der Zivilisation zu lindern.

Ein internationales Team von Wissenschaftlern spricht sich für die zweite Lösung aus und stellt theoretische Begründungen und praktische Schritte zur Realisierung des strategischen Durchbruchs zu einer neuen Gesellschaft auf.

Kommentar: Woher stammt die Strategie und wie kann sie bei den für eine neue, integrale Gesellschaft nicht vorbereiteten Mitgliedern realisiert werden? Wie wir ein Kleinkind jahrelang erziehen und auf das Leben in unserer Welt vorbereiten, so müssen wir auch Erwachsene auf das Leben in einer neuen Welt vorbereiten, die schnell vor unseren Augen entsteht.

Die aktuelle Krise ist das Ergebnis unserer fehlenden Übereinstimmung mit neuen integralen Beziehungen untereinander, die wir zwischen uns realisieren müssen.

Glücksindex

Mitteilung: Bhutan hat der UNO vorgeschlagen, eine Verbreitung der Politik des nationalen Glücks zu besprechen. Die Idee basiert auf ein in Bhutan umgesetztes Modell eines bruttosozialen Glücks.

Kriege und internationaler Streit spiegeln den Glücksstand oder das Unglück eines Volkes nicht wider; sie werden durch persönliche Interessen und den Egoismus ihrer Führungskräfte hervorgerufen. Die Messung der Qualität des Lebens wird durch die Messung der Balance vom Materiellen und Spirituellen durchgeführt.

Kommentar: Ich bin dafür.

Wenn Probleme nicht eines nach dem andern gelöst werden

Frage: Wenn jemand damit beginnt, uns zuzuhören, fragt er normalerweise: Was soll ich tun?

Meine Antwort: Man muss immer mehr Informationen darüber erhalten, dass das Wohl der Welt vollkommen von den guten Verbindungen zwischen den Menschen abhängt. Geld, dein Arbeitsplatz, die Rente, Urlaub, Gesundheit, Ökologie, das Wetter, Bildung, Ehebeziehungen – und alles, was du dir auch nur vorstellen kannst, kann nicht einfach „frontal“ geschaffen oder korrigiert werden.

Was ist scheinbar das Problem? Wenn wir eine Finanzkrise haben, drucken wir mehr Geld und geben es, an wen auch immer wir es müssen. Es gibt Schwierigkeiten mit Lybien? Dann lasst uns Druck auf Lybien ausüben. Das ist Unsinn, doch niemand von uns kann darüber lachen. Es ist ein sehr bitterer Unsinn.

Egal, was das Problem ist, heute ist es unmöglich, es frontal, direkt zu lösen, obwohl wir in der Vergangenheit auf genau diese Weise gehandelt haben. Wie einfach war es da: Etwas ist hier geschehen und wir haben es hier korrigiert. Dort ist etwas passiert, also haben wir es dort korrigiert. Doch so funktioniert das nicht mehr. Das ist jetzt unmöglich geworden.

Wir sind in einem geschlossenen System gelandet und während wir eines seiner Teile ausbessern, zerbricht ein anderes. Jetzt müssen wir das gesamte System kennen. Heute müssen wir es in unser Inneres aufnehmen, global denken, wie es dies selbst tut und es global wahrnehmen. Nur auf diese Weise können wir Erfolg haben.

Warum sind die G7, G8 oder G20 Treffen nutzlos? Wieso funktioniert nicht ein einziges Regierungsprogramm, das aus der Krise heraushelfen soll? Das ist der Grund. Wir müssen verstehen, das Bürgschaft die Lösung und die richtige Herangehensweise für jedes Problem ist.

Aus dem 5. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 14.07.2011, Arvut

Die unsichtbare Pipeline der gegenseitigen Hilfe

Heute ist es schon Tatsache, dass wir nicht unabhängig voneinander existieren können. Auch früher waren wir miteinander verbunden, nur war das uns nicht bewusst.

Nun aber wird es uns offengelegt, um uns zu zwingen, unsere Arbeit zu erledigen. Und vorher waren wir in der Tat nicht so sehr voneinander abhängig. Es wurde nicht von uns verlangt – wir befanden uns im Wachstum und in der Entwicklung, wie ein Kleinkind, von dem man noch keine ernsthafte Arbeit erwarten kann, welche ein erwachsener Mensch erledigt. Denn ein Kleinkind ist noch nicht dazu in der Lage.

Aber jetzt sind wir in unserem Egoismus gewachsen, und das gesamte System offenbart sich. Dieses enthüllte sich im Laufe von Jahrtausenden – Menschen wurden immer enger miteinander verbunden.

Im alten Babylon haben die Menschen versucht, sich zu verbinden – sofort brach die Krise aus, und die Menschen wurden über die ganze Erde verstreut; so ging die Verbindung verloren. Und wieder versuchten sie sich zu verbinden, indem sie durch Kriege, Katastrophen, Entdeckung neuer Kontinente, Entwicklung der Religionen gegangen sind – all das stellt die Entstehung verschiedener Arten von Verbindungen innerhalb des Systems dar. Bis wir endlich in der heutigen „globalen“ Welt angekommen sind!

Und darum darfst du dich nicht aufregen, dass du von materiellen Problemen abgelenkt wirst! In dem Maße, in dem die Welt leidet, wirst auch du leiden, entsprechend deiner Stellung und Wichtigkeit im Gesamtsystem.

Daher gibt es in der Welt diejenigen, die besser leben, und diejenigen, die schlechter dran sind. Die Welt befindet sich in einer Art mittleren Allgemeinzustand;, doch jeder empfindet ihn anders, weil ihre Seelen sich in verschiedenen Zuständen der Gesamtstruktur der Seelen befinden, und jeder hat seine eigene Stufe, seine Rolle, seinen Arbeitsplatz – wie bei den Körperteilen eines Körpers.

Das Prinzip ist ganz einfach: Wenn es allen gut geht, dann wird es auch dir gut gehen! Aber wir dürfen nicht einfach darauf warten, dass es allen gut geht, sondern uns wünschen, dass es passiert … Und nicht, weil ich erwarte, dass es mir selbst dadurch besser gehen wird – es wird bereits „um des Gebens willen“ sein.

Selbst wenn es für sich selbst ist, „lo liShma„, ist es bereits gut. Wir sehen, dass der Mensch nach und nach zu diesem Verständnis geführt wird. Gerade diese Abhängigkeit, die wir heute in der gesamten Welt vorfinden – zwischen allen Ländern und Völkern – enthüllt uns, dass der Eine sich unmöglich gut fühlen kann, wenn es einem Anderen schlecht geht.

Wir sehen, dass zwischen uns eine Art interne Verbindung besteht, durch die, wie durch eine unterirdische Pipeline, Probleme fließen – von Land zu Land, von Nation zu Nation. Wir selbst verstehen nicht, warum dies geschieht. Genau das ist die schrittweise Enthüllung des höheren Systems, damit wir dieses endlich vor uns sehen können. Wir können uns nirgendwo davor verstecken.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 08.07.2011

Wir werden in den Trichter der Rezession gezogen

Meinung: (A. Kobjakov, Dozent der Staatlichen Lomonosow-Universität in Moskau“, mit M. Chasin als Koautor, Autor des Buches „Der Untergang des Dollar Imperiums“): Diese Krise beschränkt sich nicht nur auf den Finanzbereich, sie ist in die reale Wirtschaft eingetreten.

Wir leben nun unter der Macht der Finanzen, in einer verkehrten Welt. Bei Marx war die reale Wirtschaft – die Basis, die Produktion, und die Finanzen sollten eine bedienende Funktion erfüllen. Aktuell haben die Basis und der Aufbau die Plätze getauscht. Die Finanzen wurden autark.

Es gibt einen Weg, die Wirtschaft zu retten und alle mit Arbeit zu versorgen – mithilfe der Kriegstechnologien. Die Rüstungsindustrie entsorgt die alten Waffenvorräte (indem ein Krieg provoziert wird), um neue Waffenaufträge zu bekommen. Für sie stellt dies zusätzlich eine Möglichkeit der Bereicherung dar.

Kommentar: Die Kabbala will den Krieg als ein Mittel der Geburt einer neuen Welt nicht abstreiten, sie warnt aber: es wird unmöglich sein, sich auf einen lokalen Krieg zu beschränken; denn jeder lokale Krieg wird sich zu einem globalen Krieg entwickeln.

Dimension Erziehung neu definieren

Meinung: (B.Wulfson, Historiker, PhD., Prof.): Unabhängig von dem riesigen wissenschaftlichen Fortschritt ist es dem Mensch nicht gelungen, in die Geheimnisse des Bewusstseins durchzudringen. Die echte Natur des Menschen bleibt in vieler Hinsicht ein wahres Rätsel. Keine der modernen philosophisch-pädagogischen Theorien sind im Stande, der Erziehung zeitgerechte Hauptziele und Methoden zu verleihen.

Es wird offensichtlich, dass vor allem für die Überwindung der Krisensituationen in der Entwicklung des Menschen nicht die Veränderungen der öffentlichen Strukturen notwendig sind, sondern viel mehr die tiefen Veränderungen im Bewusstsein und dem Verhalten des modernen Menschen. Veränderungen im Bewusstsein würden seine Innenwelt veredeln, sein Streben mit neuem Inhalt füllen und seine Vorstellung über das Gute und Böse neu definieren. Die Aufgabe besteht in der zielgerichteten Bildung des humanistischen Bewusstseins des Individuums, der Gruppe, der Gesellschaft und letztendlich der gesamten Menschheit.

Humanismus ist nicht in der biologischen Natur des Menschen begründet. Deshalb fordert er alle Bemühungen der Erzieher sowie wesentliche Veränderungen des Erziehungssystems .

Die Europa-Idee verliert ihre Kraft in den Augen von Politikern

Meinung (K.Bangel, Die Zeit): „Kaum ein Politiker mag noch die europäische Idee verteidigen. Nirgends, auch nicht in der Opposition, sind mehr beherzte Worte für die Idee des geeinten Europa zu hören, erst recht nicht die Ideen zur Zukunft der EU. Sie werden damit umgehen müssen, dass Europa bald nur noch einen Bruchteil der Weltbevölkerung ausmacht und dass sich Klimawandel und Weltwirtschaft nur supranational steuern lassen.

Unabhängig von der schwierigen Frage, wie sie gestaltet sein wird, eine funktionierende EU ist die einzige Möglichkeit, den Europäern Handlungsmacht zu sichern und nicht Rating-Agenturen, multinationalen Konzernen oder fremden Regierungen. Es wird wohl die nächste Generation sein, die den Europäern klarmachen muss, dass sie sich stärker von Brüssel aus regieren lassen müssen – dafür aber ihr Personal auch dort wählen dürfen. Umfragen stimmen zuversichtlich: Die jungen Menschen haben die Rolle Europas vielleicht besser begriffen als alle anderen.“

Kommentar: Die neue Generation wird mit neuer Weltempfindung geboren. Sie scheint die integralen Zusammenhänge und die gegenseitige Abhängigkeit besser zu erkennen. Sie ist mehr fähiger die Kraft der Bündnisse der Länder und der Völker zu verstehen.

Wenn die Politiker neben der Bildung noch die Integralerziehung der Europäer angestrebt hätten, so hätten sie heute eine neue Generation, die nur in den Kategorien wie Einheit und Gemeinsamkeit denken würde.
Der Zerfall der EU wird ein Ende Europas bedeuten. Die ganze Natur führt uns zur Vereinigung. Jegliche Bewegung dagegen ist fatal, und in erster Linie für diejenigen, die sie herbeirufen.

Die Europäische Union wird untergehen, wenn sie mehr ausgibt als sie hat

Meinung: (F.Dessertin, französischer Ökonom, Prof., Paris): 2009 geschah die Krise im privaten Sektor der Wirtschaft, die Banken waren bankrott. Heute sind es die Staaten, die bankrott sind. Das nächste europäische Land, das die Schuldenkrise erleben wird, ist Frankreich. Die Krisen von Griechenland und Portugal entwickelten sich schneller als vermutet.

Frankreich ist also demnächst an der Reihe. Die Frage ist nicht, ob uns die Krise betreffen wird, sondern, wann sie geschieht. Im Falle des Zusammenbruchs der Europäischen Zentralbank wäre der internationale Handel bedroht. Dies würde zu einer tiefen geopolitischen Krise führen, die letztendlich den Weltkrieg auslösen könnte.

Es geschieht zu dem Zeitpunkt, wenn die Staaten nicht miteinander verhandeln können, um einen Warenwechsel auszuführen, was nur im Falle einer gesunden internationalen Währung möglich ist.

Eine globale Krise und die Neubewertung der liberalen Ideologie

Meinung: O. Bogomolov (Ökonom, Politiker, Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR): Die Krise, die wir gerade erfahren – ist ein Beweis für die gravierenden aufkommenden Veränderungen in der Weltordnung. Die wirtschaftliche Sphäre tritt in das Stadium des Übergangs zu neuen Formen der Regulierung und dem technologischen System, in welchem die Info-Nano-Bio-Technologien, dreidimensionale Projektoren von Produkten, die zentrale Bedeutung einnehmen werden. Verschiebungen in der Gemeinschaftsstruktur reifen heran, Produktion, Kultur und internationale Beziehungen werden globalisiert.

Die unipolare Welt, mit den USA an der Spitze, weicht einer multipolaren Welt, welche die Gleichberechtigung in der Berücksichtigung von Interessen und das Einverständnis vieler Länder erfordert. Die Symptome einer geistig-moralischen Krise der Menschheit verdichten sich immer mehr. Die Menschheit erlebt einen Übergang in Bezug auf das Verständnis der Welt und der Lebensregelung.

Die Behörden Russlands setzen bei ihrer Suche nach einer Lösung auf Innovationen im wissenschaftlich-technologischen Bereich, aber hier hängt vieles von dem günstigen Zustand des sozialen Umfelds ab. Und diese Aspekte des Lebens bedürfen einer Modernisierung in einem nicht geringn Maße.

Der Mensch, seine Kultur, sein Wissen, sein Können, seine Gesundheit, sein seelischer Zustand spielen die Schlüsselrolle für einen Fortschritt. Darum sollen die Investitionen zu einer strategischen Priorität werden, aber weniger in die neue Technik, sondern in den Menschen. Das Verständnis von der Notwendigkeit für einen Übergang zu einem neuen Modell der Gemeinschaftsentwicklung und seiner Wirtschaft wird reifer. Der erste Schritt – ist ein Überdenken von bisherigen Postulaten, eine geistige Erweckung.

Man darf das Fehlen der sozialen Gerechtigkeit in der Politik nicht als normal ansehen. Ohne sie zu wahren kann es kein gesundes moralisches Klima in der Gesellschaft geben, genauso wie es eine gesunde Wirtschaft nicht geben kann. Die Maßnahmen zur Überwindung von Prozessen der Krise werden zu keinem Erfolg führen, wenn man die strategischen Prioritäten nicht in der Wirtschaft, sondern in der geistigen und sozialen Sphäre bestimmt.

Es ist notwendig, die Bildung, das Gesundheitswesen, die Wissenschaft, die Kultur, die Bildung und die Erziehung der heranwachsenden Generation in den Mittelpunkt der Staatspolitik zu stellen. Durch diese Sphären führt der Weg zu einer Erneuerung der Gemeinschaft, Besserung seines moralischen Klimas und zu einem Aufblühen der Wirtschaft.

Wie kann das Problem der Inflation gelöst werden?

Meinung: (V. Rojankovsky, Geschäftsführer der analytischen Abteilung von IG „Nord Capital“): Die wirtschaftliche Situation in Großbritannien ist noch schlimmer als in den USA. Die Sache ist so, weil es keine Möglichkeit wie in den USA gibt, eine Reservewährung zu „drucken“.

Deswegen führen die Versuche, die problematischen Anleihen aufzukaufen,  zu einem Wachstum der Inflation, weil die Geldmenge ansteigt. Mit anderen Worten: Wenn die USA durch Drucken von Geld die Inflation exportieren, so muss Grossbritannien sie selbst austragen. Eine Lösung für das Problem gibt es nicht…

Kommentar: Eine Lösung gibt es auch in den USA nicht. Dieses Problem kann man nur gemeinsam durch die Weltgemeinschaft lösen, zusammen, unter gleichen Bedingungen zum Wohle aller – wie ein einziger Organismus, weil die Welt zu einem einzigen Organismus wurde. Solange das nicht begriffen wird, wird man die Lösung nicht finden können.