Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Globalisierung'

Diese Krise fängt erst an!

Meinung (S. Karaganow, Rat für Außen-und Verteidigungspolitik Russlands, Politikwissenschaftler, Doktor der Geschichtswissenschaften, Institut für Europa):

Die globale Krise steht erst am Anfang und wird jeden treffen. Aber noch ist nicht klar, wie und wann sich alle Länder verbinden, um gemeinsam mit der Überwindung zu beginnen.

Diese Krise ist eine neue Periode in der Weltgeschichte, sie bedroht Milliarden von Menschen und kann zu Konflikten führen. Das ist nicht nur eine Finanz- und Wirtschaftskrise, sondern auch eine gemeinsame Krise des globalen Regierungssystems, der Ideen der weltweiten Entwicklung und internationaler Institutionen.

Die Überwindung der Krise erfordert eine neue Philosophie der globalen Entwicklung.  Es muss ein Konzept des internationalen Regierungssystems auf einer gerechten und nachhaltigen Grundlage ausgearbeitet werden.

Prinzipien der Gestaltung eines zukünftigen Systems:

– Liberale Wirtschaft und Handel unter strenger internationaler Kontrolle.
– Koordination der Politik der mächtigen und verantwortlichen Länder.
– Kollektive Bemühungen zur Sicherheit, Eliminierung der Quellen für Konflikte.
– Die gemeinsame Lösung von Energieproblemen.
– Russland und die EU müssen zu einer strategischen Allianz kommen.
– Ziel der Entwicklung ist der Fortschritt und die Demokratie die Folge davon.

Kommentar: Die Krise hat gerade erst begonnen, und die Lösung kommt durch die Verbindung zustande. Ansonsten drohen Entbehrungen!

Der Egoismus ist der richtige Schaffner

Die Quelle unseres spirituellen Weges hat ihren Ursprung im Zerbrechen der Gefäße (Schwirat Kelim). Der Egoismus, die Entfremdung und der gegenseitige Hass sollen wir in Form der richtigen Vorbereitungsbasis für die Korrektur betrachten. Als Rabbi Akkiwa das Ödland an der Stelle des Tempels sah, lachte er und erfreute sich. Dabei war er der weiseste Mensch der Generation, der größte Kabbalist.

„Wie können Sie sich über die Zerstörung der Heiligkeit freuen? – wurde er einst gefragt. Das Prinzip der Nächstenliebe ist doch niedergetreten, das Streben nach Geben und Liebe erniedrigt. Wie kann denn so ein Unglück der Anlass zur Freude sein?“

Seine Antwort war: „Ich glaubte niemals, wusste nicht und empfand nicht, dass wir je die allgemeine Korrektur erreichen können. Aber jetzt, wenn unser spiritueller Bau, der Tempel zerstört ist, wenn die Liebe, die einst zwischen uns herrschte, verschwunden ist und das Volk in den grundlosen Hass gefallen ist, bin ich überzeugt, dass wir aus diesem endgültigen Zerbrechen zur allgemeinen Korrektur, zur vollen Befreiung kommen werden“.

Deshalb ist alles, was uns in jedem Augenblick des Lebens geöffnet wird, das Zerbrechen der Gefäße, welches wir korrigieren sollen. Alles was mit uns geschieht, angefangen mit den grundlegenden Fragen bis zu den Kleinigkeiten, in der Familie und auf der Arbeit, in mir, in meinem Befinden, in den Beziehungen mit den Verwandten und den Bekannten, mit dem Volk und mit der Welt, also in der ganzen Realität – alles wird nur zwecks der Korrektur offenbart.

Allmählich eröffnet sich vor mir das ganze neue Bild, welches meine Selbstsucht tiefer durchdringt. In diesem Bild soll ich das Ergebnis der ständigen Einwirkung des Lichtes erkennen. Diese Einwirkung deckt in mir immer tiefer die Schichten des Egoismus auf.

Wir nehmen die Welt in unserem Ego wahr, und deshalb sollen wir es korrigieren. Worin besteht die Korrektur? Darin, dass wir den anderen Menschen zur Einheit verhelfen. Besonders jetzt, wenn die ganze Welt beginnt, das Böse des laufenden Zustandes zu erkennen, helfen wir ihr zu fühlen und zu verstehen, dass unsere innere Natur, das Ego „böse“ ist.

Unsere Selbstsucht ist der einzige Grund für alle unsere Probleme. Wir sehen, was geschieht: Weil sie keine Kraft haben, das Leben in Ordnung zu bringen, zerstören die Menschen die Welt, begehen Selbstmord, zerreißen die gegenseitigen Beziehungen, zerstören die Natur … Mit jenem Übel, das in jedem von uns steckt, können wir zum Guten nicht vorankommen, auf diese Weise können wir das gute Leben nicht aufbauen.

Jeden Tag entdecken wir, dass die Krise, verursacht durch unsere Selbstsucht, alles zerstört und nicht zulässt das Leben zu verbessern. Andererseits sollen wir verstehen, dass sie uns vorantreibt und uns ermöglicht, den genauen Kurs auf die Korrektur, auf das Gute zu nehmen. Ebenso können wir die enthüllte Krankheit behandeln.

Wir sollen der Selbstsucht dankbar sein und sie dafür mögen, dass sie uns an die Stelle führt, welche die Korrektur braucht. Es ist gesagt, dass der Pharao die Söhne Israels dem Schöpfer näherte. Der Pharao hat sie dem Druck ausgesetzt und sie mussten folglich aus Ägypten fliehen. Wenn es anders wäre, würden sie dort bleiben.

Es ist gesagt: „Wir werden zum Pharao gehen, weil Ich sein Herz verbittert habe“. Es sind hier zwei Gegenteile sichtbar, die man nicht vergessen darf. Unabhängig davon, wie groß dir das Böse erscheint, darf es nicht zerstört werden. Es muss korrigiert werden.

Auszug aus der 3. Lektion des Kongresses in Deutschland, 06.08.2011

Eine vereinte Welt – die Virtualität oder die Realität?

Solche Begriffe, wie die Globalisierung, die Integration, die Einheit der Welt, die Epoche der Globalisierung sind metaphysisch, spirituell, virtuell – etwas, was nicht gesehen oder ertastet werden kann. Diese Eigenschaften liegen außerhalb der materiellen Welt.

Wo und wer kann mir die Wirkung dieser Eigenschaften, dieser Kräfte und Prozesse in unserer Welt zeigen? Obwohl wir über die globale Welt, über ihre Realität und ihre globalen Prozesse sprechen, wird diese Welt dennoch mehr virtuell empfunden. Denn sie verwirklicht sich in keiner Realität. Wir selbst bauen die Vision dieser Welt in unserer Vorstellung, wir idealisieren sie und verbinden die Utopie mit der Realität und mit der Vermutung. Inwiefern ist solch ein Herangehen überhaupt gerechtfertigt?

Es handelt sich hier darum, dass wir ohne Vision der Zukunft, nichts und niemals bauen können. Die Zukunft muss man sich vorstellen können, aber gleichzeitig mit den realen Vorbedingungen vergleichen. Wir sind verpflichtet, die Beispiele der Natur zu nehmen, in ihrer Allgemeingültigkeit und Integration – und nach diesen Beispielen unsere zukünftige Gesellschaft aufzubauen.

Der ganze Komplex, der vor der Menschheit entstehenden Probleme, weist auf die Notwendigkeit ihrer gemeinsamen Lösung hin. Heute gibt es kein lokales Problem. Die Natur stößt uns zum Begreifen unserer vollen gegenseitigen Abhängigkeit. Die Globalisierung erzwingt die nationalen und regionalen Interessen zu unterdrücken und die Lösung zunächst für die globalen, allgemeinen Probleme zu bevorzugen.

Die Notwendigkeit der Integration für die Interessen der ganzen Menschheit fordert den ständigen Dialog der Vertreter aller Länder auf der gleichen Grundlage. Im einheitlichen Organismus sind alle seine Teile gleichwertig. Jede Seite berichtet über die eigenen Probleme, die eine Lösung erfordern. Gemeinsam entscheidet man, welches Problem zuerst gelöst werden muss, vergleichbar mit einer Familie. Nur die Annahme der Tatsache der globalen Abhängigkeit, wird das richtige Herangehen an die Lösung der Probleme bestimmen.

Andernfalls, ohne Dialog werden wir zum Krieg rollen. Es muss nicht unbedingt „heiße“ oder “ kalten“ Kriege geben. Es kann die zentralisierte unmerkliche informative Einwirkung auf das Bewusstsein der Menschen eines bestimmten Landes sein, zwecks der Veränderung ihres Weltbildes, der traditionellen Vorstellungen und der Werte. Die Erscheinungsform solcher informativen Waffen kann man vom emotionalen Unbehagen und der Unsicherheit bis zur Zerrüttung der Systeme der Lebenserhaltung der Gesellschaft empfinden.

Unabhängig davon, ob wir uns nach dem schlechten oder guten Drehbuch entwickeln, werden wir auf jeden Fall zu dem Ziel kommen und eine integrale Gesellschaft aufbauen. Das Streben der Menschheit zur Einheit ist eine natürliche Erscheinungsform des lebendigen Systems. Aber diesen natürlichen Prozess darf man nicht künstlich beschleunigen, er muss freiwillig und aus dem Bewusstsein realisiert werden. Mit Gewalt kann diese Entwicklung nicht erzwungen werden, sonst endet dieses Projekt genauso wie der Kommunismus in Russland.

Deshalb ist die Erziehung des Menschen im Verständnis der neuen Welt notwendig und vorrangig. Die reale Macht soll genauso, wie das allgemeine planetarische informative erzieherische System aussehen. Gerade deshalb, weil die ganze Bildung der neuen Gesellschaft der Menschheit durch die virtuellen Kanäle geschehen wird, muss man von vornherein ihre richtige Nutzung regeln.

IWF-Chef warnt vor einer globalen Katastrophe

Meinung: (Christine Lagarde, Leiterin des Internationalen Währungsfonds): Wenn die USA ihre Zahlungsunfähigkeit erklären, wäre das „ein riesen Schock“ für die Weltwirtschaft.

Das wird die US-Wirtschaft und die Stabilität im Allgemeinen gefährden. US-Schulden haben die nächste durch den Kongress festgesetzte Grenze in Höhe von 14,3 Billionen $ erreicht und sind nun dem BIP (Bruttoinlandsprodukt) gleichzusetzen. Das bedeutet, dass die USA keine Staatsanleihen für ihre Schulden (zur Refinanzierung) herausgeben können. Das bedeutet auch den Bankrott des Landes … wenn es nicht gelingt, das Limit zu erhöhen, d.h. eine weitere Zunahme an Schulden in Kauf zu nehmen.

Kommentar: Und weiter – „Sei es wie es sei!“ Das Wichtigste ist, den schicksalhaften Tag der Abrechnung hinauszuzögern! Alle in der Welt wollen einfach dieses Spiel fortsetzen, weil sie keine Alternative sehen – und sie werden diese nicht sehen, bis die Leiden sie dazu zwingen, auf die Empfehlungen der Kabbala bezüglich des Übergang zu einer Gesellschaft des angemessenen Konsums und der Verteilung zu hören.

Ob sich Europa den eigenen Tod wünscht?

Meinung (Joschka Fischer, Bundesaußenminister und Vizekanzler 1998-2005): die Regierungen der EU führen Europa zum wirtschaftlichen Abgrund. Die Ursache ist die nationale Selbstsucht.

Man muss Hilfe leisten und keine unterdrückenden Methoden anwenden. Alle Mitglieder der EU befinden sich in einem Boot, weshalb die Absage der Finanzhilfe keine passende Variante ist. Es gibt das persönliche Interesse der Staatsoberhäupter, ihre Besorgnis um ihre eigene politische Zukunft – von hier aus kommt die Unentschlossenheit der Handlungen und die Unlust, die ganze Wahrheit zu öffnen.

Ohne der realen politischen Vereinigung werden weder der Euro, noch die EU überleben. Vor einem halben Jahrhundert, auf dem Hintergrund der Wirtschaftintegration, begann der Nationalismus seine Entwicklung, und heute erfordert die Lösung des vorliegenden Problems noch mehr Vereinigung, sonst wird die Integration des Euro und die EU aus allen Nähten platzen. Zwei EU – Akteure, Deutschland und Frankreich, sollen gemeinsam arbeiten, um die größere politische Integration zu erreichen, sowie die Wirtschaftslage der schwachen EU – Mitglieder finanzieren zu können.

Kommentar: Ah, dieser ewige Kampf zwischen dem Verstand und der Gier, zwischen der eigenen politischen Zukunft und dem Wohl des Volkes oder sogar der Welt … Aber ohne integrale Erziehung wird die EU nicht zusammenhalten können und wird einfach auseinanderfallen. Anscheinend muss die Welt die Leiden ertragen, um sich davon zu überzeugen, dass die Natur uns die Bedingungen stellt, sich im Bündnis zu vereinigen und nicht im Markt, um auf Kosten der Leiden Anderen verdienen zu können.

Israelischer Sommer – eine reale Bedrohung

Eines der führenden russischsprachigen Nachrichtenportale Israels Cursor hat einen guten Artikel eines meiner Schüler über die aktuellen Ereignisse in Israel, über die Gründe und mögliche Lösungen veröffentlicht.

Israelischer Sommer – eine reale Bedrohung

Die Welle der Unzufriedenheit, die das Land überflutet, spült den Schlamm von den Mechanismen des sozialen Einvernehmens weg und deckt den Rost auf, der diese Mechanismen immer öfter klemmen lässt. Proteste, die aus dem Netz auf die Straßen übergeschwappt sind, haben das israelische Establishment überrascht und gezeigt, wie leicht ein ganzes Land in Gefahr gebracht werden kann.

Wenn zehntausende Menschen freiwillig auf die Straßen zum Demonstrieren gehen, muss man das Offensichtliche erkennen: in den Menschen hat sich wirklich einiges angestaut. Obwohl es niemanden, außer den Machthabern und dem Vorsitzenden der israelischen Zentralbank, überrascht hat. Einmal mehr konnten wir uns überzeugen, dass unsere Regierung – wie auch alle anderen vielleicht – um die Probleme des Staates besorgt ist, die Probleme des Volkes aber vergisst.

In der Tat können die aktuellen Ereignisse kritisch für die zukünftige Existenz des gesamten Landes werden. Die aufrichtigen und gerechten Forderungen der Menschen sind nur ein Teil des Gesamtbildes. Sie sind durchaus verständlich und erklärbar. Ärzte, Studenten und Mütter haben auf ihre Art und Weise recht. Der Aufstand wurde aber nicht von ihnen initiiert. Mehr noch: am meisten leiden die armen Schichten, doch ein besonderer Akzent wird auf die sogenannte „mittlere Klasse“ gelegt, deren Rechte von dem „Schweinekapitalismus“ skrupellos getreten werden.

Zum Teil stimmt das, doch nur zum Teil. Die Wirklichkeit ist komplizierter. Lasst uns also klären, was da vor sich geht.

Erstens geschieht nichts zufällig. In den modernen Zeiten stecken hinter jeder Massenbewegung spezielle Technologien. Es ist nicht einfach, in einer so kurzen Zeit große Menschenmassen auf seine Seite zu ziehen und sie auf die Straßen zu führen. Und doch wurde es mit Bravour umgesetzt. Von wem? Hier sind einige Fakten.

Einer der Initiatoren der Proteste ist der Rechtsanwalt Eldad Yaniv, ein durchaus erfolgreicher Jurist, der in ganz Israel bekannt ist. Übrigens gehörte er ebenfalls zu den Gründern der Bewegung „Nationale Linke“.

Die Zelte wurden von dem New Israel Fund gespendet, einer linksextremen Organisation, die von den USA mit Geld versorgt wird. Unter den Sponsoren sind die Ford Foundation (USA) und die Soros-Stiftung (USA), die Israel gegenüber recht „unsanft“ gesinnt sind.

Alle rechten Abgeordneten wurden mit Schimpf und Schande aus der Zeltstadt vertrieben, während die Linken mehr als wohlwollend empfangen wurden.

Nach unbestätigten Informationen werden die Organisatoren von Ron Werber unterstützt, einem professionellen linksorientierten politischen Berater, der jahrelang freundschaftliche Beziehungen zu der Avoda-Partei pflegte und in der Vergangenheit zu den Aktivisten der zionistischen Organisationen in Amerika gehörte.

Srdja Popovic, Leiter von CANVAS (Zentrum für angewandte gewaltlose Aktion und Strategien), ehemaliger serbischer Revolutionär und Experte im Export von Revolutionen, gesteht offen vor den Fernsehkameras, dass seine „Firma“ mit 37 Ländern gearbeitet und fünf erfolgreiche Revolutionen noch vor dem Arabischen Frühling durchgeführt hat.

Er verspricht, dass die Liste weiterhin wachsen wird. Zu den unerlässlichen Attributen, sagt Popovic, gehören die Gruppensolidarität der Teilnehmer, physische Nähe, gleiche Kleidung, verbindendes Singen, Trommeln, die den Rhythmus angeben, Pfeifen, Musik und Atmosphäre der Freude.

Infolge dessen glauben die Menschen, an einer „Parade der Liebe“ teilzunehmen. Rein zufällig können wir alle diese „schönen Sachen“ auch auf den Straßen der israelischen Städte beobachten. Von seinen Methoden und Erfolgen sprach Popovic ganz offiziell vor dem ehrenwerten Publikum der Columbia University (USA).

Vor einigen Tagen hat sich herausgestellt, dass die Organisatoren der Aktion bis zuletzt eigentlich nicht zum Gespräch mit der Regierung bereit waren und es kategorisch ablehnten, die Liste mit konkreten Forderungen zusammenzustellen. Sie führten den Protest um des Protestes willen, womit sie selbst den Vorsitzenden der Histadrut-Gewerkschaft Ofer Eini in Erstaunen versetzt haben, der erklärt hat, dass er die Politik aus der Sache raushalten möchte. Die studentische Führung hat sich ebenfalls von einer solchen Herangehenswiese distanziert.

Welches Ziel verfolgen nun diejenigen, die die Sache ins Rollen gebracht haben? Worauf sind die hier und da aufflackernden Aufrufe zum Generalstreik, zum massenhaften Verzicht auf Kreditkarten und Bankservice, zur Abschaffung des Staatshaushaltsplanes aufgrund der „fehlenden Aktualität“ gerichtet? Kurzfristig verspricht es Wahlen, langfristig die Zerstörung des Landes.

Bei einem ordentlichen Protest, der nicht politisch arrangiert ist, setzen sich die Gegenparteien an den Verhandlungstisch. Ein anderes Format existiert einfach nicht. Ein Ultimatum, geschweige denn ein stolzes Spucken ist inakzeptabel. Selbst die Gewerkschaftsstreiks, die das ganze Land lähmen, werden nach strikten Regeln und in einem strikten Rahmen geführt. Sie verfolgen niemals zerstörerische Ziele.

Die jetzige Welle wurde jedoch von Menschen initiiert, die etwas andere Interessen verfolgen. Aus diesem Grund sollten alle, die sich mit den reinsten Absichten den Protesten angeschlossen haben, sich davor in acht nehmen, zum Spielzeug in den Händen von Interessenkreisen zu werden, deren Vorhaben in ihrer Grundlage destruktiv sind.

Soziale Destabilisierung droht in populistischen Lösungsvorschlägen auszuarten, die uns den Weg von Griechenland gehen lassen werden. Und angesichts der internationalen Lage existiert eine reale Bedrohung des arabischen Szenarios, das das Land in einer Drei-Schritte-Kombination ins Chaos stürzen lässt.

Aus irgendeinem Grund spitzt sich die Situation in Israel gerade zu der Zeit zu, in der wir verzweifelt versuchen, die Gründung des Palästinenserstaates zu verhindern. In dem Artikel „Rettet Israel!“ (http://www.mk.ru/politics/article/2011/07/08/604285-spasite-izrail.html), der auf der Website der Zeitschrift „Moskovski Komsomolec“ veröffentlicht wurde, schreibt der berühmte russische Schriftsteller und Regisseur Eduard Topol darüber, dass die amerikanische Politik offen zu der pro-arabischen Position gewechselt hat. Präsident Obama hat offiziell über die Notwendigkeit der Rückkehr Israels zu den Grenzen von 1967 gesprochen und hat nicht die Absicht, seine Worte zurückzunehmen.

„Im September, also gleich nach der Sommerpause, schreibt Topol, findet die nächste UN-Sitzung statt, bei der die meisten Stimmen längst den muslimischen Ländern gehören. Da es klar ist, dass die USA nun nicht mehr die anti-israelischen Beschlüsse blockieren werden, bereiten diese Länder bereits eine zukünftige UN-Resolution über die Anerkennung des Palästinenserstaates vor… Und nach der Verabschiedung einer solchen Resolution werden jegliche Aggressionen, die gegen Israel gerichtet sind, als legitim erachtet. Und was noch wichtiger ist: sie sind unvermeidbar, weil zwischen Israel, das unter dem Schutz der USA steht und Israel, das von den USA fallengelassen wurde, ein sehr großer Unterschied besteht“.

Und was werden wir währenddessen tun? Uns mit Hüttenkäse und Hypothekendarlehen beschäftigen?

Die Ereignisse können eine furchtbare Wendung annehmen, weil diejenigen, die sie bezahlen und lenken, weitreichende Pläne hegen und sich nicht durch die Vernichtung des Landes abhalten lassen. Die Menschen sollten aus dem Schlaf erwachen und erkennen, dass sie von diesem „Festival“ für breite Massen hypnotisiert wurden. Die Massen haben sich mitreißen lassen, sie sind begeistert und wahrscheinlich von ihrer Kraft geblendet. Genauso verspürt ein Mensch, der vom Dach fällt, ein wonniges Fluggefühl während des Falls.

Anstatt einer klaren Aufgabenstellung werden die Forderungen politisiert. Die allgemeine Stimmung schlägt immer mehr in Richtung Zerstörung um – und selbstverständlich steht jemand hinter all dem. Selbst die Vereinigung, von der die Demonstranten reden, hat keine reale Grundlage. Denn die Vereinigung darf nicht zerstörerisch sein; wir vereinigen uns nicht, um jemanden zu brechen. Die Kraft einer echten Vereinigung ist schöpferisch.

Ich glaube, wir alle empfinden Solidarität mit den Menschen, die gerechte Forderungen an die Regierung stellen. Doch im Grunde genommen wissen sie nicht, von wem sie manipuliert werden. Die aktuellen Proteste sind initiiert, und die Pläne der Initiatoren gehen sehr weit, bis hin zur Demontage des ganzen Landes. Und der Ursprung dieses Vorhabens liegt in den USA.

Es ist sehr schade, dass die amerikanische Elite mit dem Präsidenten Obama an der Spitze gerade auf diese Weise versucht, ihre Probleme zu lösen. Die Juden sind aber ein schlaues Volk. Wir begreifen sehr schnell, vom wem wir manipuliert werden, und Wissen ist in diesem Fall eine große Kraft. Die richtige Bewertung der Situation wird den Protestteilnehmern helfen, die beste Strategie zu wählen, die die Sicherheit des Landes nicht schwächt, sondern im Gegenteil stärkt.

In erster Linie müssen sie sich verbinden und aus ihren Reihen diejenigen aussieben, die die politischen Ziele der Strategen aus Übersee verfolgen. Wir können keinen Erfolg erzielen, indem wir eine Regierung für die nächste stürzen und das Parlament durch ordentliche oder außerordentliche Wahlen durchschütteln. Das bringt nichts. Wir sehen, wie die ganze Welt versucht, etwas in dieser Richtung zu unternehmen, und scheitert.

Es soll klar getrennt werden zwischen denjenigen, die nach Einheit, Preissenkungen und Verbesserung der Arbeitsbedingungen verlangen, und denjenigen, die die Protestwelle manipulieren, um Zerstörung und Chaos zu säen.

Die Kräfte, die die Fäden ziehen, gehen auf keine Vorschläge ein, sie beabsichtigen, bis zum Ende zu gehen. Sie werden die Spannung immer mehr verstärken, indem sie alle Vorschläge ablehnen. In erster Linie wollen sie die Regierung und danach das ganze Land stürzen. Es ist das gleiche Programm, das bereits in den anderen Ländern der Region wirkt. Derartige Versuche sollten im Keim erstickt werden.

Danach sollte man sich den sozialen Problemen zuwenden. Sie sind auch bei weitem nicht zufällig und werden selbstverständlich nicht holterdiepolter gelöst. Reale Veränderungen werden erst dann eintreten, wenn der Mensch sich selbst ändert, wenn die Menschen eine andere Art der gegenseitigen Verbindung, andere Beziehungen untereinander etablieren. Die Regierung ist nicht allmächtig, sie wird einige Löcher stopfen können, doch wir werden es noch nicht einmal schaffen, dessen Wirkung zu spüren, weil gleich um die Ecke bereits neue, ernstere Probleme auf uns warten.

Unter den heutigen Bedingungen werden die Aufrufe der Demonstranten zur Gleichheit, Einheit, Gegenseitigkeit, Bürgschaft mit einem neuem Sinn erfüllt. Die Lösung unserer Probleme beginnt mit den Veränderungen in den Menschen und nicht in der Regierung. Wir sind mit der Ungerechtigkeit und der sozialen Ungleichheit nicht einverstanden, das heißt aber nicht, dass die Grundlagen des Staates zerstört werden müssen. Jede Revolution bedeutet immer Zerstörung und Zusammenbruch, die wahrscheinlich einen Aufstieg mit sich bringen.

Nicht die Regierung, sondern die Gesellschaft selbst muss korrigiert werden, und die Gesellschaft sind wir. Nicht auf die Staatsgewalt muss Druck ausgeübt werden, damit sie ihren Kräften gemäß die Situation rettet; unsere wichtigste Aufgabe besteht gerade darin, das Volk umzuwandeln. Heutzutage ist es nicht mehr so schwer zu verstehen, dass es aus der Vereinigung neue Kräfte gewinnt, und nur sie werden ihm die erwünschte Prosperität bringen.

Die Lösung der modernen Probleme liegt nicht mehr in den Händen der Regierungen. Wir sehen es an der Schuldenkrise in Europa, an der Kreditfalle in den USA. Die Welt ist an eine Übergangsphase herangetreten, hat aber noch keine neuen Methoden ertastet und versucht, alte anzuwenden, die nicht mehr funktionieren. Die Kraft der Einzelnen, welche Reichtümer sie auch besitzen mögen, weicht vor der Stärke des integralen Systems zurück.

Es sei zur Ehre der Demonstranten gesagt, dass sie viel über die Vereinigung sprechen. Was ist also das Problem? Ihr wollt die Einheit – dann vereinigt euch. Verbietet uns etwa der Staat, in Liebe und Einvernehmen zu leben? Die Regierung bestimmt nicht über die Qualität unserer sozialen Beziehungen. Sie kann (in einem bestimmten Rahmen) die Steuer auf diese oder jene Ware senken, damit es für uns erschwinglicher ist. Doch kann sie etwa den Geist der Einheit in der Gesellschaft verbreiten?

Darum muss jeder, der sich an den Protesten beteiligt, ganz genau für sich klären, was sein Ziel ist. Man darf nicht nach den Gefühlen gehen, man darf nicht im Rausch ein Fest der Unstimmigkeit veranstalten. In einem solchen Fall wirst du von jemandem manipuliert, der mit einem großen Gewinn rechnet und dabei ein unheilbringendes Ziel verfolgt. Man sollte also nicht mit geschlossenen Augen zum Kampf aufbrechen.

Was die momentanen Probleme betrifft, sollten sie sach- und fachgerecht gelöst werden und nicht wie im Nebel, indem man im Voraus jede Lösung ausschlägt. Denn dadurch, dass wir die Regierung stürzen, erreichen wir nichts, mit Ausnahme dessen, dass wir anderen Menschen auf die gleichen Posten verhelfen. In der eng miteinander verbundenen Welt liegt die einzige Möglichkeit, die Sachlage zu verbessern, in der Integration. Lasst uns darüber Klarheit verschaffen, dass die Einheit zwischen uns das Wichtigste ist. Lasst uns den Fakten ins Gesicht sehen und uns in den gemeinsamen Kreis einordnen. Doch lasst es uns bewusst tun, lasst uns über die Geschehnisse im Klaren sein, anstatt uns blind wie eine Herde in den gemeinsamen Strom zu stürzen.

Die Lohnungleichheit und andere Probleme sind nur eine Folge. Wenn sich das Volk ändert, ändert sich auch alles andere. Jeder von uns ist ein Teil der Gesellschaft, wir alle zusammen sind die Gesellschaft. Von wem verlangen wir also nach Veränderungen? Von den Politikern? In Wirklichkeit hängt unser Erfolg von uns selbst, von der Stärke unserer Verbindung ab. Wir müssen lediglich die ersten Schritte auf dem Weg zur wahren, inneren Gleichheit zwischen uns tun.

Unter den Demonstranten gibt es Menschen, die das verstehen und ausdrücken. Der Prozess wird jedoch von den Kräften bewegt, die recht böswillig gestimmt sind und bereit sind, alles Mögliche für die eigenen Interessen zu opfern. Ihr Schwerpunkt ist die Pseudovereinigung, für die sie gegebenenfalls in kürzester Zeit Dutzende Millionen Dollar zur Verfügung stellen können. Für sie arbeiten Ökonomen, Vertreter der Religion, Strategen, analytische Gruppen. Ihre Methoden sind flexibel und effektiv, und der von ihnen verursachte Schaden ist manchmal ungeheuerlich.

Und darum sollte man nicht nach Worten, sondern nach Taten bewerten. Unser Protest ist nicht auf die Zerstörung des Landes, sondern auf dessen Aufschwung gerichtet. Und dafür lohnt es sich, auf die Straßen zu gehen.

Oleg Chlebnikow, die Zeitung „Gemeinsame Welt“

Die norwegische Lektion

Meinung (Jacques Attali, Politologe, Ökonom und Schriftsteller): Der Nationalismus erträgt keine Ausländer, aber bekannterweise ist der Internationalismus einer der Bestandteile der europäischen Demokratie.

Das egoistische Europa ist nicht bereit, sich vom Komfort zu trennen und den Wohlstand mit anderen zu teilen. Auf dieser Basis entsteht der Hass und die Gewalt den Fremden gegenüber.

Kommentar: Es gibt keine Mittel gegen den Hass. Es existiert nur ein Grund für alle Probleme – unsere Selbstsucht, der Egoismus. Und die einzige Lösung ist seine Korrektur in das Gegenteil – in die Liebe.

Alle Probleme sollte man nicht als Probleme betrachten, sondern als anregende Zustände, die uns zur Korrektur vorantreiben, damit wir auf die nächste Stufe unserer Entwicklung, den Zustand der Harmonie mit der ganzen Welt, aufsteigen. In diesem Fall werden wir beginnen, die Natur in ihrer Ewigkeit und Vollkommenheit zu betrachten und sich selbst in diesem Zustand zu empfinden!

Innerlich global werden

Zuallererst müssen wir unser Paradigma, unsere Lebens- und Weltanschauung, ändern. Ich muss mich innerlich ändern, die „Boot-Diskette“, das Muster für die Bewertung meiner selbst, der Welt und der Gesellschaft erneuern. Ohne den Menschen zu ändern, werden wir die Welt nicht ändern können. Denn die Welt ist eine Kopie des Menschen.

Die menschliche Natur ist das Fundament, auf dem die Gesellschaft, die Umwelt, die Bildung, die Kultur, die Wirtschaft und alle anderen Lebensbereiche aufgebaut werden. Die Welt ist die äußerliche Projektion dessen, was sich im Inneren eines Menschen verbirgt. Aus diesem Grund soll gerade der Mensch geändert werden, nur darauf sollen alle Anstrengungen ausgerichtet werden.

Die Ursache liegt nicht in der Wirtschaft, nicht in der Industrie und nicht in der Bildung. Alles wird sich normalisieren, wenn der Mensch sich ändert. Und dafür muss er erzogen werden. Die Erziehung ist der Kern der inneren Umgestaltung des Menschen. Keine äußerlichen „heißen Umschläge“ werden helfen.

Vielleicht sollte man sich zu diesem Zweck an die UNO, an die UNESCO und an die Regierungen wenden mit der Erklärung, dass unsere einzige Aufgabe darin besteht, den Menschen zu ändern. Denn anderenfalls wird er die Welt nicht ändern können.

Das ist der Grund, warum die besten Köpfe der Menschheit heute nicht verstehen, wie man verfahren und was man ändern soll. Wir sind an einer Stufe angelangt, die von uns neue qualitative Veränderungen erfordert. Von nun an müssen wir in unserer Welt mit Hilfe eines Mittels namens „Bürgschaft“ agieren. Nur gemeinsam – alleine schaffst du es nicht.

Zum Beispiel im Fall eines Erfolges stellt der Mensch, der sein Geschäft eröffnet, fest, dass sein Gewerbe mit dem Gewerbe der ganzen Welt verbunden ist, und deshalb müssen diese auch berücksichtigt werden. Andernfalls wird der Erfolg ausbleiben.

Von nun an kannst du keinen einzigen Schritt machen, ohne das gesamte globale Systems zu berücksichtigen. Aus diesem Grund musst du selbst im Inneren global, vereint mit allen sein.

Aber ich bin nicht global. Was soll ich tun? Werde ich etwa keinen Erfolg haben? So ist es. Das ist ein unveränderliches Gesetz. Ohne die integrale gegenseitige Beziehung wird dir nichts gelingen. Schaue mal, wir tauchen bereits in eine Multikrise ein. Und es gibt nur einen Ausweg daraus – sich selbst zu ändern.

Wie kann ich mich ändern? Wie „formatiere“ ich mich selbst? Wie kann ich mich selbst einer Gehirnwäsche unterziehen? Wie deinstalliere ich die alte Software und wie installiere ich eine neue? Denn von nun an muss ich mit allen anderen ein gemeinsames Gefühl, einen gemeinsamen Verstand haben, damit meine Handlungen naturgemäß im Einklang mit dem

neuen Zustand sind. Meine eigene Natur muss sich ändern.

Die Umsetzung erfolgt durch das „Licht, das zur Quelle zurückführt“. Die Menschen werden es so oder so finden, vielleicht durch große Leiden, aber es gibt keine andere Wahl. Du musst dich ändern, damit die Welt sich ändert, und du hast die Mittel dazu.

Doch um dieses Licht erreichen zu können, musst du das Böse erkennen, um zu verstehen, was dir fehlt. „Ich muss mich ändern!“ Aber woher weißt du es? Und wie genau kannst du dich ändern? Hast du bereits ein ausformuliertes Verlangen? Noch nicht.

Und deshalb wurde dir ein Arbeitsfeld (die Gruppe) gegeben, ein Mittel (die Wissenschaft der Kabbala) und die Anleitung (der Lehrer). Bitte fang an zu handeln, schalte dich in das System der Bürgschaft ein, fang an, dieses System zu spielen, um den Mangel zu entdecken, den es zu korrigieren gilt. Dann wirst du etwas haben, womit du dich an das Licht wenden kannst, um korrigiert zu werden.

Du muss noch nicht einmal irgendwohin gehen: in dem Maße, in dem deine Verlangen eine Form annehmen und klarer werden, beginnt es von allein zu wirken. Schließlich befindest du dich in ihm, und deshalb funktioniert es entsprechend deinen Bemühungen. Sobald du etwas in dir aufgebaut hast, wirkt es sofort auf dich ein. Und so veränderst du dich nach und nach, selbst ohne jene Räder zu sehen, die sich in dir drehen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 13.07.2011

Die Behandlung der Depression

Meinung: Die Mehrheit der Amerikaner arbeiten viel, essen zwischendurch und führen ihr Leben immer mehr im Sitzen und isoliert. Eine solche Lebensweise führte zur Massendepression.

Die Menschen sind von vornherein für das Leben unter solchen Bedingungen nicht geschaffen: der Überfluss an Essen, die bewegungsarme Lebensweise in geschlossenen Räumen, der Schlafmangel, die soziale Isolierung und der chaotische Lebensrhythmus. Die Depression ist also eine Reaktion unseres Gehirns auf den ständigen Stress.

Kommentar: Die Depression ist eine Reaktion auf die innere Leere. Der Mensch kann alles im Leben ertragen, wenn er die Rechtfertigung für seine Probleme sieht. In diesem Fall verstärken die Schwierigkeiten den Eindruck des Sieges und der Errungenschaften. Der Hauptgrund der Depression ist somit der Verlust der Motivation und des Ziels.

Wenn die Umgebung die besonderen Werte vorgibt, welche für alle Mitglieder der Gesellschaft gleich und wichtig sind, dann nimmt der Mensch sich als ein Teil der Gesellschaft wahr, übernimmt diese Ziele als seine eigenen. In diesem Fall gibt es keine Leere. Der Mensch stützt sich auf die Meinung der Gesellschaft und findet etwas, wofür es sich lohnt zu leben. Wenn der Grund der Depression (die innere Leere) nicht beseitigt wird, dann bleibt uns nur eine medikamentöse Therapie übrig.

Ersatz für das Geld

Frage: Die Zeitungen schreiben, dass der Terrorist, der das schreckliche Verbrechen in Norwegen begangen hat, eine Leidenschaft für brutale Computerspiele und Sendungen über Serienmörder hatte. Warum versteht man in der Welt solche einfachen, trivialen Sachen nicht: die modernen Medien erschaffen selbst diese Mörder und setzen in ihre Köpfe psychopatische Gedanken . Das ist doch offenkundig….

Meine Antwort: Die Welt wird von denjenigen regiert, die es verstehen, Geld zu verdienen. Dieselben Menschen herrschen über Gerichte, Bildungs- und Erziehungssysteme, Regierungen. Da sie Geld verdienen, wollen sie dem Treiben kein Ende setzen. Es lohnt sich für sie, die Gelbe Presse und Sensationen zu produzieren, welche den Menschen nur durcheinanderbringen. Es lohnt sich für sie, über Terroristen zu schreiben und die Terroropfer abzuhören, um an ihnen zu verdienen. Es lohnt sich für sie, möglichst viele Waffen zu produzieren und zu verkaufen, weswegen sie weltweit Kriegsherde und Spannungen aufrechterhalten. Es lohnt sich für sie, die Sonderübertragungen über Tragödien und Katastrophen auszustrahlen.

Nichts kümmert sie – jeder will nur auf seine Weise verdienen. Der eine stellt Waffen her und verkauft sie, der andere organisiert das Abhören und Sammeln von Materialien, um Informationen jeglicher Art zu verkaufen, selbst wenn sie schockierend und für das breite Publikum nicht geeignet sind.

Hinter allen derartigen Dingen steht Profit, reiner Profit von jemandem. Die Menschen, die diese Profite bekommen, regieren die Massenmedien, die Regierungen, das Business – und als Ergebnis sieht unsere Welt so aus, wie sie aussieht.

Denn in ihr gibt es eine riesige Anzahl an Menschen, deren Gedanken ausschließlich um das Geld kreisen. Alles andere fühlen sie nicht. Hier geht es nicht um Zynismus – ein Zyniker ist sich über das Vorhandensein von etwas Größerem bewusst, verachtet es jedoch. Und derjenige, der Profit macht, verachtet nichts – er ist einfach nicht informiert, sein Wahrnehmungsspektrum ist sehr eng, er ist voll und ganz von einer Sache eingenommen, etwas anderes existiert für ihn nicht.

Und darum sind diese Menschen sehr stark. Denn im Grunde genommen haben sie nur ein Verlangen. Wenn eine Einwirkung seitens der Regierung notwendig ist, um an die Gewinne heranzukommen, dann dringen sie in die Regierung ein. Wenn die Armee notwendig ist, dann dringen sie dort ein. Wenn die Polizei notwendig ist, dann dringen sie in die Polizei ein. Und wenn sie eine zentrale Zeitung brauchen, die für sie immer das schreiben soll, was sie brauchen, dann kaufen sie sich diese Zeitung. Hinter den Kulissen gehört ihnen alles.

Also, diese Menschen brauchen eine Umgebung, wie sie heute existiert, mit allen ihr zugeflüsterten Genüssen. Genau diese Menschen formen die öffentliche

Meinung, wobei sie sie in Richtung Brutalität, Drogen, Prostitution, Terror usw. lenken. Es ist nicht so, dass die Regierungen sie nicht unter Kontrolle bringen würden – sie handeln einfach zusammen.

Es geht ums Geld, und Geld ist Macht. Wir werden sehen, wie sehr dessen Schwäche jetzt zum Vorschein kommt. Aber was wird das Geld ersetzen können? Für den Einsatz und den Erfolg des Menschen ist eine Währung, ein Wertgegenstand, eine Maßeinheit nötig.

Was wirst du den Menschen als Ersatz für „hartes Geld“ geben, womit sie alles messen?! Es ist das Äquivalent und Kriterium für jegliche Anstrengungen.

Also werden wir eine „spirituelle Währung“ brauchen, eine Maßeinheit des Gebens, eine Maßeinheit der Nähe zum Schöpfer. Mit ihr werden wir unseren Einsatz und unseren Gewinn messen. Und alles Materielle wird sich auf das Notwendigste reduzieren.

Um dazu überzugehen, muss sich die Welt umdrehen. Für diejenigen, die heute das Ruder führen und an der Spitze der Gesellschaft stehen, stellt das Herstellen von Waren zwecks eines Profits das Hauptziel dar. Sie werden von ihrem Olymp fallen müssen – oder sie korrigieren sich und nehmen die neue Währung als Zahlungsmittel an.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 25.07.2011