Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Globalisierung'

2012 – Jahr der Entscheidung für Europa

Meinung (Henning Meyer ist Senior Visiting Fellow am Government Department an der London School of Economics und Editor des Social Europe Journal, „Die Zeit“ Deutschland):

Im kommenden Jahr muss sich in der EU alles ändern. Sonst drohen eine globale Rezession und europaweite Unruhen. 2011 war das desaströseste Jahr in der Geschichte der Europäischen Union. Die Euro-Krise ist von der Peripherie in den Kern vorgedrungen. Alle bisherigen politischen und finanziellen Rettungsmanöver reichten nicht aus, sie kamen zu spät. Das Veto Großbritanniens führte zur bisher größten politischen Spaltung der EU.

Kommentar: Es ist offensichtlich, dass die europäische Sturheit und das Gefühl der Überlegenheit die EU nicht auf einem kurzen und leichten Weg, sondern nur auf dem Weg der Leiden zur Vereinigung kommen lässt…

Nationales Interesse statt Kompromiss

Die Unfähigkeit der europäischen Regierungen, über das „nationale Interesse“ hinaus die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist einer der entscheidenden Gründe für das Versagen der EU in der aktuellen Krise. Wir bewegen uns auf einen politischen Stillstand zu.

Die IWF-Chefin Christine Lagarde hat nicht nur vor dem befürchteten Abschwung, sondern auch vor protektionistischem und isolationistischem Politikstil im Namen des „nationalen Interesses“ gewarnt. Eine ähnliche Politik hatte den zweiten Weltkrieg zur Folge.

Kommentar: Gerade im Namen des nationalen Interesses sollte eine enge allseitige Verbindung hergestellt und ein Programm zur Verschmelzung der EU zu einem Ganzen ausgearbeitet werden!

2012 wird es einen Aufstand geben

Wenn wir weitermachen wie bisher sage ich für 2012 mehr als nur einen Aufstand voraus: Der Aufstieg neuer sozialer Bewegungen, ziviler Widerstand koordiniert durch neue Medien und soziale Netzwerke. Einmal ins Rollen gekommen lassen sich solche Dynamiken nur sehr schwer aufhalten. Wenn also nicht die Ursachen der Proteste konkret angegangen werden, wird der zivile Widerstand gegen eine als ungerecht empfundene Politik weiter anwachsen.

Die EU muss auf einen völlig neuen Kurs einschwenken. Sie muss die Europäische Zentralbank zum Retter der letzten Instanz machen, sie muss den Finanzsektor grundlegend reformieren.

Kommentar: Ach, wenn die EZB nur selbst wüsste, was zu tun ist!

Mehrere Staaten könnten den Euro-Raum verlassen

Das Austreten von Mitgliedsländern aus der Euro-Zone wird sehr wahrscheinlicher. Eine weitere globale Finanzkrise und jahrelange juristische Auseinandersetzungen wären vorprogrammiert. Das würde wiederum die politische und wirtschaftliche Krise weiter anheizen.

Es ist noch nicht zu spät, den Kurs zu wechseln. Anderenfalls wird es 2012 nicht „nationales Interesse“, sondern „Rückkehr des Nationalismus“ geben. Wir befinden uns am Scheideweg. Die in Europa Verantwortlichen sollten sich die langfristigen Konsequenzen ihres Handelns bewusst machen.

Kommentar: Es ist so, dass nur das Verständnis unseres Evolutionsplans und dessen Befolgung uns richtige Schritte unternehmen lässt, anderenfalls werden die korrigierenden Naturkräfte eine noch größere Krise hervorrufen, um uns den richtigen Weg zu zeigen – doch das wäre der Weg der Leiden.

Das größte Problem der Menschheit liegt in der Abwesenheit von Glück

Meinung (H. Rompuy, Präsident der EU): Das größte Problem der Menschheit liegt in der Abwesenheit von Glück. L.Bormans, Verfasser vom „Weltweit bekanntem Buch des Glücks“ sagt, dass es in nur zwei Worten enthalten ist: andere Menschen. Das heißt, das Glück jedes Menschen befindet sich in den anderen Menschen.

Das Rezept von EU-Präsident Rompuy heißt: das Leben ist nur durch eine positive Einstellung und die Bereitschaft zur Kompromissen um der Harmonie willen zu verbessern. Menschen mit positiver Energie sind selbstbewusst, zwischen ihnen herrscht mehr gegenseitiges Vertrauen, sie wählen die bessere Lösung, sehen mehr Chancen, sind viel verantwortlicher.

Meine Antwort: Da die gesamte Schöpfung im Verlangen zu genießen ist, empfinden wir in uns seine Füllung als Glück, und umgekehrt die Abwesenheit der Füllung als Unglück. Unter dem Einfluss von persönlichem und gesellschaftlichem Eigeninteresse aber nehmen wir das Glück als künstliche Füllung wahr und empfinden niemals das echte Glück.

Heute, in der Zeit der globalen Krise und Leere, beginnen wir zu begreifen, dass die natürliche Füllung mit Ruhe, Freundlichkeit, Zuneigung, und mit nichts anderem sonst zu erhalten ist. Darüberhinaus erreichen wir die Notwendigkeit der Annäherung, erfüllen die Bedingung einer allgemeinen integralen Verbindung. Und eine Krise führt uns, wie die Form einer Erkrankung, zur Behandlung hin.

Ein Viertel der Bürger Russlands sind für eine Wiederholung der Wahlen

Frage: Ich habe gelesen, dass nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts (FOM) sich 26% der russischen Bürger eine Wiederholung der Parlamentswahlen wünschen; dagegen sprechen sich 40% aus, obwohl lediglich 6% meinen, dass es keinen Betrug gegeben hat. 13% meinen dagegen, eine Wiederholung sei reine Geldverschwendung und würde dasselbe Resultat ergeben. 48% sind überzeugt, dass Proteste keine Folgen haben würden.

51% fühlen sich unzufrieden, aber in der Realität im Ernstfall sind es nur 38%. Wie ist so ein Gehorsam in der modernen Welt möglich?

Mein Kommentar: Die Russen sind für ihre Fähigkeiten in Innovation, Wissenschaften, Wettbewerb, Güte, Mitgefühl, Unordnung, Misswirtschaft, Einverständnis mit Sklaverei bekannt. Ein Ausschnitt von Edo Neuhus ging durch das Internet: Die Ausstellung des menschlichen Stammes, oder über die Lehre der menschlichen Fähigkeiten und die geheimen Qualitäten der Seele. 1. Amsterdam, 1663 Jahr, Seite 242.

An Schweden, in Finnischen Gebieten, grenzen Russen oder Moskoviten, deren Imperium sich von hier bis zum Kaspischen Meer erstreckt. Dieser Stamm ist in der Sklaverei geboren worden, ist an die Unterjochung gewohnt und kann die Freiheit nicht ausstehen. Ihr Staatsoberhaupt ehren sie wie eine Gottheit, die vom Himmel gesandt wurde, und geben ihr Leben und ihr Hab und Gut in seine Hand; wenn er den Befehl dazu geben wird, sind sie bereit, unverzüglich und freiwillig zu sterben“. – Das ist naturgegeben!

Das Scheitern des Kapitalismus

Meinung: (Paul Jorion, „La tribune“, Frankreich): Unsere Zukunft, sogar unsere Rettung, hängen nicht von den Ökonomen und Führern ab.

Der Kapitalismus war schon immer ein instabiles System, da er eine Konzentration des Eigentums hervorbrachte, welche letztendlich die Arbeit vom ganzen Mechanismus bremste. Bei jeder Krise wird der Kapitalismus mithilfe einer umfassenden Mobilisierung gerettet.

Aber die Welt hat sich geändert: Erschöpfung des Planeten, das Ende der kolonialen Herrschaft, Verschuldung der westlichen Wirtschaften, das Erscheinen von neuen Wettbewerbern schränken das Feld für Manöver ein. Aber das Wichtigste, das kapitalistische System wurde Opfer der eigenen Komplexität.

Das System ist aufgrund des „Verschleißes ihres Finanzherzens“ gescheitert. Und nicht desto trotz, fährt man sie fort, alte Rezepte anzuwenden. Jeden Tag gehen ganze Bereiche von Unternehmen verloren.

Die Märkte haben keine Vorstellung, was getan werden soll. Die Führer sind in den Rahmen der modernen Wirtschaftswissenschaft eingeschlossen.

Die Wahlen werden nichts ändern. Politiker haben kein Platz zum Manöver. Das Einzige, womit sie sich beschäftigen, ist vorzugeben, dass sich die Hebel der Lenkung in ihren Händen befinden. Lasst uns auf niemanden verlassen: lasst uns selbst das wahre Projekt entwickeln.

Mein Kommentar: Das Projekt existiert bereits und steht zur Umsetzung bereit. (Siehe auch die Materialien der Internetseite Arvut und die Kapitel zur Bewegung „Gegenseitige Bürgschaft“)

Die Freiheit liegt zwischen dem Hammer und dem Amboss

Alles in unserer Welt basiert auf dem Kampf zweier entgegengesetzter Kräfte. Jede beliebige Interaktion zwischen uns ist auf das Vorherrschen eines Faktors über den anderen ausgerichtet, jeder beliebige Erfolg wird aufgrund einer Niederlage erreicht.

Wie kann dann die richtige Beziehung zwischen uns eingestellt werden? Heute haben wir nur eine Lösung, die Abtretung. Ich wollte mich der ganzen Welt bemächtigen, werde aber darin beschränkt: „Nimm nur das, was sich nicht weiter als zehn Zentimeter von dir entfernt befindet“. Jeder ist durch ein vergleichbares Wahrnehmungsbild begrenzt, aber wir sind nicht fähig, diese Normen zu beachten, und führen deshalb seit Ewigkeiten Kriege, oder verwenden andere Methoden, um einander zu besiegen. Jedes Mal treiben uns Neid, Leidenschaften und Ehrgeiz dazu an, vom derzeitigen Zustand aus einen komfortableren zu erreichen.

Heute sind wir jedoch alle miteinander verbunden. Niemand kann sich von den anderen auf Dauer lossagen oder zur Selbstversorgung übergehen. Die gegenwärtigen Bedingungen lassen nicht zu, selbst einen minimalen Grad an Erfüllung zu erreichen. Ich hänge in so starkem Ausmaß von den anderen Menschen ab, dass sie in meinen Verstand und zu meinem Gefühl durchdringen. Unsere Bande existieren überall und bestimmen mein ganzes Leben.

Früher fühlte sich der Mensch nach der Arbeit frei und wurde vom umfassenden Netz wechselseitiger Einwirkung aufeinander nicht belästigt. Aber heute sind wir miteinander verbunden, wie auch die zwei entgegen gesetzten Kräfte, die auf jeden Menschen einwirken, auf globalem Niveau verbunden sind. Ich würde ja mit meinen eigenen Problemen zurechtkommen oder könnte sie akzeptieren – aber in unserem Jahrhundert ist selbst das unmöglich: ich hänge von anderen so stark ab, dass ihre Einwirkung mich zerreißt und beeinträchtigt.

Deshalb brauchen wir eine neue Methodik, die jedem Menschen ermöglicht, ein ruhiges Leben zu führen, und auf neue Weise, diesmal richtig, vereinigt zu werden.

Andernfalls wird es dem Menschen immer so vorkommen, als ob er von den anderen ausgenutzt würde. Ob zu seinem Besten oder nicht, er hat darin sowieso keine Freiheit.

Und andererseits ist dies ein Naturgesetz: in uns wirken zwei entgegengesetzte Kräfte – die heranziehende und die abstoßende Kraft; und heute sehen wir schon, dass sie einen einheitlichen Mechanismus bilden. Wir müssen nur lernen, ihn zu bedienen.

Und deshalb entsteht zum ersten Mal in unserer Geschichte die Frage nach der Freiheit des Individuums: Wie soll sie unter den heutigen Bedingungen ausgeprägt sein?

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Freiheit des Willens“, 01.01.2012

Europas sieben Sünden

Meinung („Die Zeit“): Ein Katalog der sträflichen Egoismen, die der Gemeinschaft Schaden zufügen

Hehlerei: Der Fall Schweiz

Allein in der Schweiz haben ausländische Privatpersonen, die meisten davon EU-Bürger, 1560 Milliarden Euro liegen, in Großbritannien sind es 1400 Milliarden, in Luxemburg 440 Milliarden, in Liechtenstein 78 Milliarden. All diese Staaten leisten Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Sie saugen fremdes Volksvermögen ab und leben von den Zinsen.

Sie alle predigen so gerne europäische Solidarität.

Arroganz: Der Fall Frankreich

Die staatliche Bremse gegen den Aufbau von Produktionsstätten in Schwellenländern. Um einer Schrumpfung des Exports entgegenzuwirken, verstärkt die Regierung den Protektionismus. Der Elysée missbraucht seine Macht über die Konzerne als politische Waffe. Frankreichs Politiker sind überzeugte Europäer, wenn sie allein nicht weiterkommen.

Faulheit: Der Fall Griechenland

Was einen in Athen verstört, ist die unglaubliche Selbstschonung. In Europa läge genügend Geld für Hellas. Zünfte, die sich an ihre Privilegien klammern. Staatliche Bahnarbeiter, die im Lohnchaos exorbitante Gehälter kassierten. Hinterbliebene, die Renten für Tote einstrichen. Politiker, die Neffen und Nichten ihrer Wähler einstellten. Was aber fehlt, ist die kathartische griechische Wut auf diese Griechen.

Der Athener Populist redet hart über Merkel, aber milde über die Verantwortlichen im eigenen Land. Diese Schwäche, diese mangelnde Fähigkeit zur Selbstkritik, ist die eigentliche Krise Griechenlands.

Selbstsucht: Der Fall Irland

Die Steuersätze, die Irland bietet, sind ein Gründchen, warum die Atlantikinsel internationale Unternehmen anzieht wie ein Hebemagnet. Nur 12,5 Prozent beträgt die irische Unternehmenssteuer. Das ist klares europäisches Untermaß. Der Großteil der EU-Länder verlangt von Firmen Staatsabgaben um die 30 Prozent. In einem Binnenmarkt, in dem jeder die gleichen Wettbewerbschancen haben soll, wie, bitte schön, kann es da ein solches Gefälle geben?

Bigotterie: Der Fall Deutschland

Kann es ein Europa geben, in dem einer exportiert und Gewinne macht, während die anderen konsumieren und Schulden machen?

Die Deutschen sind stolz auf ihre Exportstärke, gilt sie doch als Beleg für die Leistungskraft der hiesigen Wirtschaft. Doch wenn ein Land dauerhaft mehr Waren an das Ausland verkauft, als es von dort bezieht, dann ist das für alle Beteiligten eher unangenehm. In diesem Jahr beläuft sich der deutsche Exportüberschuss mit den Ländern der EU auf 62 Milliarden Euro. Das bedeutet nichts anderes, als dass die in Deutschland produzierten Waren nicht gegen ausländische Waren getauscht, sondern praktisch auf Kredit ausgeliefert werden. Die Südeuropäer verschulden sich also bei den Deutschen, um deren Waren zu kaufen. Sprich: Der Reichtum der Deutschen beruht auf den Schulden der anderen. Bloß, wer beschwert sich am lautesten über diese Schulden? Genau. Deutschland.

Völlerei: Der Fall Spanien

Subventionen für die Landwirtschaft in verschiedenen EU-Ländern, die dadurch konkurrenzfähig bleiben. Ein erheblicher Teil von billigen Fleisch-, Milch- und Gemüseprodukten aus Spanien, Italien, Frankreich oder Deutschland landet inzwischen auf afrikanischen Märkten. Die lokale Nahrungsmittelproduktion von Ländern wie Ghana, Kamerun oder der Elfenbeinküste bricht ein. Und im Fall eines Anstiegs von Agrarrohstoffpreisen können sich diese den Import von Milchpulver, Geflügelresten oder Getreide aus der EU nicht mehr leisten. Kommt es dann zur Nahrungsmittel- oder gar Hungerkrise, ist Europa allerdings wieder zur Stelle: Die EU ist der Welt größter Geldgeber in Sachen Nothilfe.

Gier: Der Fall Großbritannien

Die Briten glauben weiterhin, den Verlust ihrer Industrie durch die Spekulation mit fremdem Geld wettmachen zu können. Des einen Verlust soll weiterhin ihr Gewinn bleiben. Stur und unbelehrbar halten sie daran fest, dass die Märkte in ihrer vermeintlichen Logik so unverwundbar seien, dass Politik und Gesellschaft sich ihr letztlich zu unterwerfen hätten.

2008 wurden Milliarden Euro aus den Spareinlagen und Rentenkassen einfacher Bankkunden verzockt, und die Londoner Banker hielten sich schadlos. Die Staatsschuldenkrise nahm ihren Anfang, als Regierungen die Banken auffangen mussten. Trotzdem kommt aus London nur Gezeter auf den Vorschlag, die Anleger am Risiko zu beteiligen.

Worin sollen wir unsere Freizeit investieren?

Frage: Viele Familien widmen ihre Freizeit gemeinsamen Einkäufen und so weiter. Was sollen die Menschen tun, wenn sie über viel Freizeit verfügen werden?

Meine Antwort: Natürlich, dies ist ein großer Unterschied zu dem, wie es heute ist. Aktuell arbeitet der Mensch 5-6 Tage in der Woche. Er ist so viel beschäftigt, dass er keine Zeit für den Haushalt hat. Die Wochenenden werden für Aufgaben im Haushalt und selbstverständlich für Einkäufe verwendet. Wo soll er sonst die Zeit verbringen wenn nicht in den Einkaufszentren und in den Supermärkten? Dies inspiriert den modernen Menschen mehr als Besuche kultureller Einrichtungen.

Jedoch werden alle diese Elemente unseres Verhaltens langsam absterben, das sehen wir in unserer Praxis. All dies wird durch völlig andere Beschäftigungen „ersetzt“. Die inneren Zustände des Menschen werden siegen, weil genau sie die äußeren Handlungen des Menschen bestimmen werden.

Wir beobachten, wie Leute in unseren Gruppen zur Kommunikation streben: Lesen, Diskussionstische, diverse Spiele, Musik, Theater. Das heißt alle Gruppen, die an verschiedenen Orten entstehen, beginnen unerwartet große kulturelle Welten in ihrem Inneren zu erschaffen. Sie selbst haben das Verlangen Theaterstücke zu inszenieren, schreiben Songs und Musik, sie durchleben einen großen schöpferischen Prozess. Und man kann sehen, dass dies auf eine natürliche Art in ihnen geboren wird, welche der inneren Forderung folgt.

Ich denke, dass das Wichtigste, womit sich die Menschen beschäftigen werden, das Bestreben ist, sich in verschiedenster Art und Weise zu äußern, um die neue innere Harmonie und die Verbindung zwischen uns zu zeigen. In dem Maße wie sich die Menschen über sich selbst erheben, wird darin die von ihm durchlebte Transformation ihre Äußerung und Lösung finden; genau in dieser neuen Kultur, in ihren verschiedenen Formen.

Ich beobachte es am Beispiel der kleinen Kinder, welche, sagen wir mal, eine Spielzeuggitarre in die Hand nehmen, um sich auszudrücken. Natürlich, die Gitarre erscheint ihnen attraktiv, weil sie damit die Erwachsenen nachahmen, aber es ist für sie interessant sich auszudrücken. Und hier geben sie sich Mühe.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung 12.12.2011

Ein Wissenspaket über die Gesellschaft der Zukunft

Frage: Wir benötigen eine absolut konkrete Methodik für die Erziehung. Sie sagten, dass ein Teil die Bildung ist. Was soll dieses Wissenspaket enthalten?

Meine Antwort: Dies sind Kurse, wo der Mensch Kenntnisse über die Psychologie, die Physiologie und Soziologie der menschlichen Gesellschaft bekommt.

Der aller wichtigste Abschnitt ist die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft im Laufe der Geschichte, als eine Folge der Entwicklung des Egoismus in jedem Individuum und im Allgemeinen.

Weiterhin die Psychologie des menschlichen Verhaltens: die Auswirkungen auf jeden selbst auf die Familie, die Kinder, die Erziehung der Kinder, auf das Zusammensein der Eheleute.

Das Zusammenwirken in der Gesellschaft: wie sich die Gesellschaft aus einzelnen Individuen bildet. All das soll auf eine verständliche und für die Massen geeignete Weise angeboten werden.

Wir sollen sowohl von der heutigen als auch von der künftigen Gesellschaft sprechen, zu welcher uns die Natur führt. Der Unterschied zwischen ihnen vermittelt ein Gefühl des Diskomforts, das wir aktuell empfinden. Darum müssen wir den Kern sowohl dieser als auch jener Gesellschaft enthüllen.

Dann wird der Mensch sehen, was er in seinem Leben noch tun muß. Auf diese Weise werden wir die Menschen zur Realisierung des Schöpfungsziels bringen: Wie er die Gesellschaft ändern kann, indem er sich und die gesellschaftlichen Beziehungen ändert.

Wir nötigen die Menschen nicht, sich durch einen revolutionären Weg zu entwickeln, sondern durch den Aufbau eines komfortablen, integralen, und wohlwollenden Hintergrunds im Umgang zwischen uns, und den Aufbau von neuen Beziehungen zwischen uns. Und dies wird Einfluss auf alles andere haben.

Wir sollten absolut alle Mittel der Massenmedien in Gang setzen, damit sie für diese Idee arbeiten, denn nur so werden wir Revolutionen und vielleicht auch Weltkriege verhindern können.

Weitere Themen von Bildungsprogrammen, welche in den Kurs über die kommende Gesellschaft aufgenommen werden sollen: wie wir real zu ihr übergehen können, welches sind die Eigenschaften und was bedeutet es darin zu existieren. Lasst uns, wie Kinder, die künftige Gesellschaft spielen und es wird uns langsam Schritt für Schritt formen.

Stellen Sie sich vor, dass sie über eine definierte Menge an Mitteln verfügen, über einen minimalen Lebensstandard. Hier ist ihre Wohnung, vielleicht Familie, vielleicht sind Sie allein. Dies steht Ihnen für heute zu, entsprechend dem, womit Sie die Gesellschaft versorgen kann, und Sie ihrerseits sollen an bestimmten gesellschaftlichen Arbeiten teilnehmen und so weiter.

Was kommt dabei heraus? Wie würden wir so eine Gesellschaft aufbauen? Denken wir aus der Sicht ihrer Integralität? Kann jemand gezwungen werden? Nein. Aber kann jemand erzogen werden?

Hier sollen wir sehr ernsthaft an den Entscheidungsprozess herangehen. Der Mensch wird es verstehen, dass wenn er richtig handelt, er eine Belohnung bekommt sowohl von der Gesellschaft als auch von seinem inneren Zustand und umgekehrt.

Hier existieren sehr ernst zunehmende, riesige egoistische Schichten, die wir in uns korrigieren müssen und buchstäblich den Menschen über sich erheben, über den eigenen Egoismus, damit er beginnt zu verstehen, dass die integrale Gesellschaft erst dann funktioniert, wenn wir unseren Egoismus zwischen uns durch die Eigenschaft des Gebens verbinden.

Jeder von uns stellt eine Art kleines Rad dar, ein Zahnrad und die Verbindung zwischen diesen Zahnrädern vollzieht sich in dem Verlangen zu geben, sich zu vereinigen, mit den anderen zu harmonieren, wodurch sich alle zu einem System zusammenschließen. Wenn wir es uns dagegen nicht wünschen uns so miteinander zu verbinden, dann werden wir auf eine harte Art verbunden, aneinander reibend, zerkratzend und funkelnd. All das soll man dem Menschen in der Praxis zeigen. In dem Maße wie wir es studieren werden, es versuchen zu empfinden, und in praktischen Übungen zu realisieren, erlangen wir Fähigkeiten. Wir werden sehen, warum eines im Leben gelingt und anderes nicht. Unser Gefühl zu unserem eigenen egoistischen Übel wird steigen.

Und dann werden wir beginnen ihn auch in kleinen Erscheinungen zu sehen, und zu verstehen warum gelingt mir nicht was ich will. Der Grund ist, dass ich hier meinen Egoismus übermäßig benutze.

Wir werden keine blinden Kinder mehr sein, die sich nur unter einem Stock vorwärts bewegen, sondern werden selbständig und bewusst versuchen, in dieser Bewegung zu handeln.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung 11.12.2011

Beschuldigt werden die Eltern

MitteilungOrganisation Human Rights): Die Anzahl der Eltern, die sich fahrlässig gegenüber ihren minderjährigen Kindern verhalten, hat sich im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise deutlich erhöht. Dabei bedeutet die Fahrlässigkeit nicht dasselbe wie Kindesmissbrauch, mit dem die Menschenrechtsorganisationen der Vereinigten Staaten seit mehreren Jahren zu kämpfen haben.

Zum größten Teil lieben die Eltern ihre Kinder weniger als früher. Die Menschen sind zu sehr auf ihre Probleme mit der Arbeitssuche, der Zahlung von öffentlichen Rechnungen und der Begleichung von Kreditforderungen fokussiert. Jeder fünfte Elternteil befindet sich in einer Depression, und jeder zehnte betreibt Alkohol- oder Marihuana-Mißbrauch.

Die Zunahme der Fälle elterlicher Fahrlässigkeit erfolgt vor dem Hintergrund der Bewegung Child Free, deren Aktivisten die Kinder als eine Art Belastung betrachten und glauben, dass jeder nur für sich leben soll. Väter und Mütter können nicht verstehen, dass die Erziehung ein sehr komplizierter und langwieriger Prozess ist.

Derzeit wartet man in fast allen Bundesstaaten des Landes auf Gesetze und Gesetzesänderungen, auf die Verschärfung der Strafen für die Fahrlässigkeit der Eltern. Ob diese Neuerungen die Kinder tatsächlich beschützen werden?

Meine Antwort: Mit der Zunahme des Egoismus kann man nur fertig werden, wenn man diesen durch die allgemeine, integrale Erziehung aller Menschen, von jung bis alt, korrigiert. Im Rahmen unserer Organisation wurden Methoden der integralen Erziehung entwickelt, und wir hoffen, diese als Grundlage für die Arbeit mit einer breiten Öffentlichkeit benutzen zu können.

Genüsse der Zukunft

Der Mensch ist ein leerer „Krug“, der sich ständig zu füllen wünscht. Wenn dieser Wunsch im Menschen nicht vorhanden wäre, würde er sterben oder erlöschen. Und umgekehrt, je mehr seine Wünsche brennen, und je größer sie sind, desto größer ist der Mensch. Das heißt, wir bewerten den Menschen nach seinen Wünschen: nach deren Anzahl, Kraft und Qualität. Somit ist es gut, wenn der Mensch viele starke und gute Wünsche hat.

Wir selbst stellen einen einzigen Wunsch dar, den Wunsch, sich zu füllen und Genuss zu empfinden. Was genießen wir? Das hängt alleine von unserer Erziehung ab. Für einige sind Schnecken oder Frösche ein Genuss pur; für die anderen – der Kuchen; für eine dritte Gruppe – Marathonlauf oder Billard; für die Vierten – das Lesen usw.. Das heißt, alle Menschen genießen auf unterschiedliche Weise.

Wir müssen den Menschen so erziehen, dass alle seine Vergnügen und Genüsse unter einem gemeinschaftlich-nützlichen Aspekt erfolgen. Man muss ihn dazu ermuntern und im Menschen allerlei derartige Wünsche anregen.

In einer integralen Gesellschaft wird der Mensch den Genuss durch seine Teilnahme an der gesellschaftlichen Arbeit, am öffentlichen Leben, an der Erziehung der jungen Generation, an der normalen Freizeit empfinden. Alles hängt davon ab, wie wir den Menschen erziehen werden.

Auszug aus der TV-Sendung „Die integrale Welt“, 30.10.2011