Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Gehen wir mit dem Licht!

Der Zweck der Schöpfung, das Ziel einer alles einschließenden, allumfassenden Natur, dient dazu, uns auf allen Stufen in Harmonie zu bringen: der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen. Wir, auf unserer menschlichen (sprechenden) Stufe, korrumpieren die Natur, und diese Korruption dehnt sich von uns bis zu allen niedereren Stufen aus. Wir selbst fühlen das bereits.

Da wir der tierischen Stufe angehören, erleben wir alle Schmerzen auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe. Bezüglich der menschlichen Stufe müssen wir erreichen, in unseren Eigenschaften dem Schöpfer ähnlich zu werden. Der Weg, das zu erreichen, liegt in unserer Vereinigung.

Das ist der Grund, warum wir in jüngster Zeit, sobald wir die Entwicklung der menschlichen Stufe in der Menschheit erreicht haben, auch anfangen, das Leiden darin zu erfahren. Nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen und all ihre Systeme genauso, befinden sich in einer tiefen, allgemeinen Krise, deren Zeuge wir heute sind.

Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Natur, diese allmächtige Kraft, die auch uns mit einschließt, gewinnen wird und uns zu unserer endgültigen Bestimmung bringen wird. Aber uns ist eine Möglichkeit gegeben, das Ziel bewusst zu erreichen, indem wir das Menschliche in uns kultivieren. Wir können das Ziel nicht erreichen, wenn eine Kraft uns immerzu nach vorne zieht oder uns von hinten stößt. Das wird nicht funktionieren. Auf die eine oder andere Art wird der Schmerz so intensiv werden, dass er uns nicht erlaubt, in Apathie und Trägheit zu verweilen.

Wir werden handeln und erkennen müssen, dass jede Handlung die Absicht des Schöpfers trägt, Sein Ziel, und wir werden es bereitwillig akzeptieren müssen, nicht dadurch, dass wir dazu gezwungen werden. Alle Kräfte der Natur werden Druck auf uns ausüben und uns zwingen, uns zu entwickeln.

Folglich haben wir zwei Wege zum Ziel:

Leid oder Genuss, „Beito“ ( in seiner Zeit) oder „Achishena“ (vorzeitig). Aber das bedeutet nicht, dass wir den Weg von „Beito“ gehen können und irgendwann, zur rechten Zeit das Ziel erreichen werden. Nein, das funktioniert nicht, da den Weg von „Beito“ zu gehen bedeutet, dass mir jeder Augenblick enormes Leiden bringt, damit ich daraus lernen möge. Offen gesagt, bis heute haben wir uns genauso entwickelt.

Wenn wir uns nach dieser Methode entwickeln würden, wäre uns die Weisheit der Kabbala nicht enthüllt worden. Aber das Programm der Schöpfung schreibt vor, dass wir mit dieser Weisheit vom Weg des Leidens zum Weg des Lichtes übergehen können, indem wir den Weg der Korrektur wählen und nicht weiter auf die Schläge warten, die bei jedem kleinen Schritt, den wir machen, auf uns treffen.

Natürlich ist es kein leichter Weg. Dennoch, wenn wir einen nicht egoistischen Schutzschirm erwerben und mit seiner Hilfe unsere Natur kontrollieren, dann wird der Weg leicht, angenehm und kurz.

Neuigkeiten der Protestbewegungen

Nachricht aus New York: Neben der Antikriegsdemonstration in New York und anderen Städten der Welt hat die Organisation „Globale Evolution“ zu einem weltweiten 24-stündigen Meditationsmarathon auf Facebook aufgerufen, um das Bewusstsein zu erweitern. Sie schreiben: „Wenn du nicht weißt, wohin mit deiner Liebe, und du dich nach Veränderungen sehnst, ist das Einzige, was du tun kannst, diese Liebe an die Welt weiterzugeben. Das Einzige, was sie jetzt braucht, ist die Liebe!“

Für den 27. Februar ist eine weitere „Okkupationsaktion“ geplant – der weltweite Solidaritätsmarsch. In der Ankündigung heißt es, dass das Wichtigste die Menschheit ist und die Nationalität keine Rolle spielt. Die Menschen rund um den Erdball verbinden sich in den Märschen zu den Hauptstädten und Parlamenten, wo während der friedlichen Demonstrationen der Einheit Kerzen angezündet werden.

Ihr fragt? – Ich antworte …

Frage: Wird Europa wieder attraktiv für die Welt sein?

Meine Antwort: Wenn sie aus der Verzagtheit und aus der Kraftlosigkeit auferstehen wird und beginnt, den neuen Weg zu suchen, dann wird sie trotz des Alterns, trotz des Aussterbens und den Wirtschafts- und kulturellen Krisen attraktiv, gleich dem aufwachenden, wiedergeborenen Vogel Phönix.

Gerade die Suche nach der neuen Ideologie, welche sich in der Integration verbirgt, kann zum guten Beispiel des neuen Weges zur Einigkeit der Welt werden, welches auf Europa die Aufmerksamkeit, die Sympathie und die Teilnahme heranziehen wird.

Frage: Von welchen biblischen Vorfahren stammen die Völker der Welt?

Meine Antwort: Adam hatte drei Söhne: Set, Kain und Abel. Der Abel war kinderlos und wurde von Kain getötet. Alle Nachkommen von Kain sind während der Überschwemmung umgekommen. Die Nachkommen von Set und die Familie von Noah haben sich vor der Überschwemmung gerettet, und von ihnen stammt die gesamte Menschheit.

Die Welt erwacht

Frage: Überall auf der Welt erwachen die Menschen und beginnen über Gemeinschaft zu sprechen. Was ist passiert?

Meine Antwort: Das hat seine Ursache in der inneren Wahrnehmung. Jemand kann bereits 10 Jahre studieren, über die Wichtigkeit der täglichen Verbindung hören und noch immer ist alles vergebens. Wenn er keinen Bedarf verspürt, wird er nichts hören.

Doch plötzlich beginnt er es auf ganz natürliche Weise von innen her zu verstehen. Ganz unerwartet merkt er, dass wir alle gemeinsam verbunden sind, dass wir soziale Gerechtigkeit und gleichmäßige Aufteilung brauchen und dass wir alle Balance zwischen uns und der Natur erreichen müssen. Andernfalls ist unser Leben zu Ende.

Heute beuten einige tausend verrückte Menschen die letzten Ressourcen der Erde aus und mit Hilfe der Werbung. zwingen sie uns alles auf, was sie produzieren, um ihren Bankkonten eine weitere 0 hinzuzufügen. Und wir folgen ihren Anweisungen wie ergebende Sklaven: Wir laufen materiellen Gütern nach.

Genug davon, alles fällt zusammen. Wir entwickeln uns, denn unser Wunsch zu empfangen wächst täglich und während dieser Entwicklung fragt er sich „Wofür lebe ich? Was passiert mit mir? Warum leide ich? Warum kann ich keine Erfüllung erlangen?“

In den Vereinigten Staaten ist die Arbeitslosigkeit riesig angestiegen; unter anderem trifft es hauptsächlich junge Menschen, die nur sehr schwer Arbeit finden. Es gibt eine große Kluft zwischen den reichen Menschen, die an der Wall Street arbeiten und der jungen Generation. Im Alter von 20 – 25 Jahren sieht eine Person keine Zukunft vor sich. Ohne Job wollen weder er noch sie heiraten und Kinder bekommen. Welche Zukunft erwartet ihre Kinder, wenn die eigenen Perspektiven trostlos sind?

Spontanes Erwachen macht sich breit. Menschen gehen aufgrund ihrer inneren Impulse zu Demonstrationen; sie können einfach nicht still in ihren Häusern sitzen. Es ist pure Anarchie: Eine Person weiß nicht, was ihr morgen oder sogar in der nächsten Sekunde widerfahren wird, und so beruhigt und befreit sie sich von negativen Emotionen. Ihr Naturell verpflichtet sie dazu. Leute beginnen zu protestieren, ohne einen klaren Blick über die Situation und Wissen über ihren Grund, oder ein Programm vorbereitet zu haben. Sie fühlen sich einfach schlecht.

Schritt um Schritt werden sie durch die Auf und Abs des Lebens gezwungen, klüger zu werden und sie beginnen zu verstehen, was sich zur Zeit tatsächlich abspielt.

Heute erwacht die gesamte Welt. Wir werden noch sehen, was sich in China, Japan und Indien abspielen wird …… Die Welt wird „rund“. Die Menschen verlangen natürlich eine Veränderung. Sie spüren intuitiv, dass sie sich verbinden, dass sie untereinander und mit der Natur im Einklang sein müssen. Auf diese Art und Weise enthüllt sich die allgemeine Natur selbst. Unbewusst spüren wir plötzlich, dass uns genau das fehlt.

Und dann werden alle beginnen, gegen Ungleichheit zu opponieren und Ansprüche erheben: alleinerziehende Mütter, Pensionisten, Ärzte und Lehrer. Das ist kein Zufall. Es ist ein genereller Trend, ein gemeinsames Verlangen nach Balance. Jemand fühlt sich gut, ein anderer schlecht und wir wollen, dass jeder seinen gleichen Anteil bekommt. Die Kraft der Gemeinschaft und eine neue Betrachtungsweise, die uns dazu verpflichtet, so zu denken, werden in unserer globalen, integralen Welt enthüllt.

Die Frage ist, wie erreichen wir dieses Stadium? Nur die Weisheit der Kabbala bietet eine Lösung an. Sie erklärt, wie man faire Aufteilung erreicht, Balance erlangt und wie die Schäden, die durch unseren Egoismus verursacht wurden, kompensiert werden.

Der Mensch will nach wie vor mehr sein als der andere; er will etwas erreichen, aufsteigen. Wenn wir also alle einen Zustand erreichen, in dem jeder nur das Notwendigste erhält, was kommt dann für uns als nächstes? Wie können wir die Menschen für das, was sie verloren haben, entschädigen. Die Kabbala erklärt, dass dies nur durch spirituellen Aufstieg möglich ist, wenn unser weltlicher Körper nur das erhält, was er tatsächlich benötigt und der Rest zur Entwicklung der Seele verwendet wird.

Aus dem 5. Teil des tägl. Kabbala Unterrichtes vom 10. Juli 2011 „Ein Gebot (Vorschrift)“

Jeder Punkt im Kreis ist sein Gipfel

Frage: Die höheren Parzufim kleiden sich ineinander ein, wie die Stufen einer Treppe. Es gibt immer den höchsten und den niedrigsten Parzuf. Ist die Gruppe auch nach diesem Prinzip aufgebaut oder sind wir alle innerhalb der Gruppe gleich?

Meine Antwort: In der Gruppe verbinden sich alle chaotisch miteinander. Aber im Endeffekt bilden alle zusammen einen Kreis. Wir sollen uns darüber keine Gedanken machen, denn die Struktur ist hier schon vorgegeben. Sie kann nicht geändert werden. Wir haben nur Einfluß auf die Intensität, mir der wir versuchen, uns mit anderen Freunden zu verbinden. Die Reihenfolge, wer sich wann an wen anschließt, können wir nicht verändern. Diese Struktur stammt noch aus Malchut der Welt der Unendlichkeit.

Wir können die Realität nicht verändern! Wir ermöglichen oder verhindern nur den Fluss der Ströme des Lichtes, weil dieser nach der ersten Kontraktion (Zimzum Alef) von unseren Absichten abhängt.

Aber die Struktur des Systems ändert sich niemals. Sogar wenn es darum geht, dass irgendwelche spirituellen Objekte (Parzufim) aufsteigen oder herabfallen, sich miteinander verbinden oder später geteilt werden, handelt es sich nur um den Fluss des Lichtstromes. Es ist nicht die Lage der Objekte in der allgemeinen Struktur gemeint.

Die Gruppe gleicht einer metallischen Netzkonstruktion, in der zwar manche Stellen zerreißen können, es aber dennoch unmöglich ist, ihre Gesamtstruktur zu verändern. Denn alles ist gemäß der Abfolge der spirituellen Stufen aufgebaut, die sich von oben nach unten erstrecken.

Sogar bei „Shwirat Kelim“ (dem Zerbrechen der Gefäße) wurde eine bestimmte Ordnung beibehalten. Diese Ordnung bestimmt, wie die Funken, Lichter und Gefäße verteilt werden. Es ergibt sich, dass jeder nicht nur wichtig ist, sondern absolut notwendig!

In der Gruppe gibt es sowohl den „oberen“, als auch den „unteren Platz“, wobei jeder beide gleichzeitig einnimmt, und alle zusammen bilden einen Kreis. Alle verbinden sich in ein Bündnis mit der Absicht der Eigenschaft des Gebens. Und das gelingt ihnen, obwohl sie alle so unterschiedlich sind!

Vielleicht werdet ihr an diesem Beispiel verstehen, inwiefern sich jeder von allen unterscheidet. Jeder verfügt über einzigartige Eigenschaften, die den anderen fehlen, aber absolut notwendig für das Erreichen des Zieles sind. Darin besteht die Besonderheit von jedem, darin ist gerade er der Kopf „Rosh“. Deshalb ist es unmöglich, etwas zu verändern oder zu tauschen. Es darf keine Eigenschaft aus der Welt verschwinden, weil es ohne sie eben keine Vollkommenheit mehr geben wird!

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Talmud Esser Ha Sefirot“, 23.01.2012

Der Gute und Gutes Vollbringende

Der Schöpfer kann nur durch das Prisma der Umgebung als gut und Gutes vollbringend gesehen werden. Ohne die Gruppe erschaffst du nur eine Puppe, einen Götzen, der nichts mit der Realität zu tun hat. In Wirklichkeit ist der „Gute und Gutes Vollbringende“ jene Kraft, die das System der gegenseitigen Beziehungen zwischen uns füllt. Diese Kraft existiert an keinem anderen Ort.

Der „Schöpfer“ (Bore) bedeutet „komme und siehe“ (Bo-Re). Wo sollen wir also hinkommen? – In das korrigierte Netz, das sich zwischen uns erstreckt. Dort enthüllen wir die Lichter von NaRaNCHaY und ihre Gesamtheit, genannt „der Schöpfer“.

Auf diese Weise kommt die Kraft, die unsere korrigierten Beziehungen erfüllt, als der Gute und Gutes Vollbringende vor mir zum Vorschein.

Frage: Während unserer Kongresse, unter dem starken Einfluss der Umgebung, scheinen wir den Guten und Gutes Vollbringenden wahrzunehmen. Warum erreichen wir dabei nicht die Enthüllung?

Meine Antwort: Für die Enthüllung brauchen wir das vollständige Gefäß. Wir versuchen, die Eigenschaft des Gebens zu enthüllen, damit sie über uns herrscht – mehr oder weniger. Dieser Zustand muss nicht ideal sein, aber er muss „geformt“ werden. Wir müssen wirklich wollen, dass es geschieht, doch noch fehlt uns der Druck, das Gefühl der Notwendigkeit.

Es kann aber auch sein, dass wir, wenn wir zusammenkommen und uns verbinden, es zu sehr genießen und somit der Absicht die Schärfe nehmen. Du singst, tanzt, umarmst die Freunde, es geht dir gut – und womöglich lässt es keinen Raum für die Frage, für die Forderung. Freude und Forderung müssen währenddessen Hand in Hand gehen. Hier hängt alles von der Vorbereitung ab.

Frage: Was bedeutet nun in Wirklichkeit „der Gute und Gutes Vollbringende“?

Meine Antwort: Das bedeutet, dass ich in den empfangenden und in den gebenden Gefäßen enthülle, dass der Schöpfer alles zu Seinen Ehren erschaffen hat. Dann werde ich die ganze Güte empfangen, sie genießen und alles darauf ausrichten können, Ihm Genuss zu bereiten.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung in den Talmud Esser ha Sefirot, 22.01.2011

Die Schule ist der Spiegel der Laster der Gesellschaft

Frage: Wenn wir über die Erziehung der erwachsenen Menschen sprechen, dann entsteht die Befürchtung, dass die Menschen über uns denken werden, dass wir ihnen etwas Utopisches, Surreales anbieten wollen.

Meine Antwort: Ich bin damit gar nicht einverstanden! Die heutige Welt und die Welt, die wir anbieten, sind absolut entgegengesetzt. Man muss den Tatsachen ins Gesicht schauen! Hier dürfen keine halben Lösungen sein! Die Schule darf nicht eine Doppelmoral vorleben, wie es heute der Fall ist.

Wenn das kleine Kind in die Schule kommt, dann wird es einfach ins kalte Wasser geworfen. Aus ihm kann man alles mögliche machen. Dort befindet es sich unter dem Einfluss der Umgebung. Das Kind wird gezwungen, so wie alle zu werden. Es wird mit unterschiedlichen Lastern konfrontiert: Rauchen, Alkohol oder Drogen! Die Schule ist der Ort der Unzucht, der Eitelkeit und der Gegensätze! Jemand wird gefahren, jemand muss zu Fuß gehen.

Alle Laster der modernen Gesellschaft zeigen sich bei den Schulkindern auf die schrecklichste Art. Und dagegen muss man kämpfen! Man muss beginnen, etwas zu tun! Es sind unsere Kinder!

Da wir selbst zu gefühllosen Egoisten wurden, verhalten wir uns ebenso gegenüber unseren Kindern. Wir stoßen sie von uns ab: „Gehe in die Schule; dort sollen die Lehrer sich mit dir beschäftigen; komm selbst zurecht!“.

Statt das Kind zu einem normalen Menschen zu erziehen und für ihn eine Zukunft zu schaffen, erschöpfen wir die Naturressourcen und lassen die Kinder unter ungünstigsten Bedingungen aufwachsen.

Uns ist es egal, welche Folgen das haben wird! Deshalb wollen wir keine Kinder gebären. Wir existieren wie die Tiere, einfach so, und schwimmen mit dem Strom, das uns zu einem riesigen Wasserfall und in den Abgrund trägt.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 13.12.2011

So wird es sein

Frage: Warum glauben Sie daran, dass die integrale Erziehung den Menschen helfen wird, sich auf korrekte Weise zu vereinigen? Mit etwas Distanz betrachtet, scheint diese Vorstellung im Bereich der Phantasie zu liegen.

Meine Antwort: Ich gehe nur davon aus, dass die Natur alle dazu zwingen wird. Und wir wollen versuchen, dieses Wissen früher darzubieten, weil uns sonst große Verluste erwarten. Wir wünschen für die Menschen das Gute und die „weiche“ Erreichung des Ziels, das uns die Natur sowieso vorgibt. Wir sollen dieses Ziel nicht erst unter dem kräftigen Druck der Natur, nicht unter der Einwirkung riesiger ökologischen Probleme, eines Weltkrieges usw. erreichen, sondern „mit wenigen Verlusten“ oder überhaupt ohne Leiden ankommen. Alles hängt davon ab, inwiefern wir verstehen werden, dass wir keine andere Möglichkeit haben.

Ich glaube an den Sieg dieser Idee (wenn man eine so kraftvolle Aussage machen darf), weil sie von der Natur, und nicht vom Menschen stammt. Aber die Natur wird ihn auf jeden Fall erzwingen. Lasst uns uns einfach bemühen, mit Hilfe unserer Vernunft jene evolutionären Kräfte zu mildern, die uns hartnäckig vorwärts stoßen – dann werden wir das Ziel der Natur schneller erreichen. Denn es ist besser, auf dem neuen „integralen Platz der Harmonie“ weich zu landen. Ich hoffe, dass es auch so sein wird.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 13.12.2011

Und wieder der „besondere Weg“?

Meinung (Sergey Kurginjan, Politologe): Modern, das heißt, der Hauptweg der Entwicklung, welchen der Westen seit 500 Jahren ging, ist nun beendet. Es war ein großartiger Weg, aber heute ist die Menschheit diesen Weg zu Ende gegangen. Gebraucht wird ein anderer Weg.

Das einzige Land in der Welt, welches ihn kennt, ist Russland. Wir haben wirklich eine in vielen Jahren erprobte Erfahrung. Denn die Sowjetunion war ständig in Entwicklung. Aber ihre wertvollen Erfahrungen sind unter Verschluss. Ich weiß, dass die Welt ein gewaltiges Maß an Verachtung für Russland empfindet – in Indien, in China und in Vietnam.

Aber gleichzeitig besteht die Hoffnung, dass die Russen endlich aufwachen und wieder etwas Neues erfinden. Natürlich werden dadurch viele Dummheiten gemacht, und danach wird die Welt diese Ideen stehlen und verbessern. Und wenn auch diese Hoffnung stirbt, dann wird Russland endgültig verurteilt.

Mein Kommentar: Ich persönlich bin für die Übernahme der Erfahrungen aus der ehemaligen Sowjetunion, und für den Aufbau einer neuen integralen Gesellschaft und Menschheit, aber natürlich erst nach der vorbereitenden Einführung einer allgemeinen, integralen Bildung und Erziehung. Genau dieser Mangel an Erziehung der Bevölkerung und deren Ersatz durch die erzwungene Teilnahme unter dem roten Terror schuf alle Voraussetzungen für das Scheitern der großen kommunistischen Idee. (Siehe die Zeitung „Die Nation“)

Das Jahr der Freundschaft

Meldung: In Japan wird jedes Jahr im Dezember das „Kanji des Jahres“ veröffentlicht. Kanji ist eines der chinesischen Schriftzeichen, das jedes Jahr gewählt wird und Besonderheiten des Jahres symbolisiert. Für dieses Jahr wurde das Zeichen „Kizuna“, wörtlich „Familienbande“ bzw. im weiteren Sinne „gute Verbindung“, „freundschaftliche Bindung der Menschen untereinander“, gewählt.

Ausgerechnet dieses Zeichen hat die meisten Stimmen bei der Meinungsumfrage zum Kanji des Jahres 2012 bekommen. Dieses Zeichen spiegelt die Situation nach dem Erdbeben im Westteil von Japan wider, unter anderen die Wiederaufbauarbeiten, aber auch das, was jeder nach vielen Verlusten infolge des Erdbebens gefühlt hat. 2011 haben unwahrscheinlich viele Japaner unentgeltlich den Opfern der Katastrophe geholfen.