Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Protestaktionen der Occupy-Bewegung in Frankfurt

Meldung: („The Wall Street Journal“, USA): In Frankfurt haben ca. 20 Tausend Menschen an den Protestaktionen der Occupy-Bewegung teilgenommen, wobei sie gegen die harten Sparmaßnahmen in Europa, die dominierende Stellung der Banken und gegen das, was die Demonstranten als den „wilden Kapitalismus“ bezeichnet haben, demonstriert haben.

Im letzten Jahr gingen Tausende Menschen auf die Straßen, um an den Protestaktionen der weltweiten Occupy-Bewegung teilzunehmen. Doch aufgrund dessen, dass die deutsche Wirtschaft relativ stabil und die Arbeitslosenrate unwahrscheinlich niedrig ist, verliefen diese Protestaktionen im Sande. Doch die langanhaltende Schuldenkrise in Europa entfacht immer wieder neue Demonstrationen.

Deutschland, die größte Wirtschaftsmacht Europas, wollte keine harten Sparmaßnahmen bei sich einführen, unter denen aktuell südeuropäische Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien leiden. Doch ausgerechnet Deutschland bestand auf den radikalen Ausgabenkürzungen in ganz Europa, um Haushaltsdefizite kontrollieren zu können.

Mein Kommentar: Die Sparmaßnahmen widersprechen der modernen Wirtschaft der Konsumgesellschaft, die nur auf der Vergrößerung und Ausbreitung und nicht auf dem vernünftigen Konsum basiert. Da die Gesellschaft aber genauso wie die Welt global verbunden worden ist, wird Deutschland eine Bumerang-Reaktion von allen EU-Ländern bekommen. Es kommt die Zeit, in der keiner für sich allein stark sein kann, sondern nur durch die Verbindung mit den anderen zu einem gemeinsamen System. Die Welt verwandelt sich von einer linearen, individuellen, egoistischen, digitalen zu einer runden, integralen, altruistischen, analogen.

Gefesselt von der gemeinsamen Verbindung

Frage: Wie kann man zu einem Spezialisten in der integralen Erziehung werden? Was ist das?

Meine Antwort: Ein Spezialist in der integralen Erziehung ist zunächst derjenige, der die Evolution, die wir in Form der egoistischen Entwicklung des Menschen und der Menschheit erlebt haben, versteht.

Von Generation zu Generation entwickelten wir uns so lange, bis unsere gewöhnliche menschliche Selbstsucht ihre Entwicklung beendete.

Die Evolution des Egoismus hat sich in allem gezeigt, d.h. wir empfinden jetzt immer größere Vereinigung, Integrität, Globalität in allen materiellen Handlungen, die absolute gegenseitige Abhängigkeit, die die meisten von uns als unerwünscht empfinden. Wenn irgendwelche Korporationen um die Erde hantieren und zusammen in ihren Geschäften kooperieren, dann verstehen sie sicherlich, welchen Gewinn sie davon haben. Und die Menschheit, der Staat, die Regierung, allerlei Organisationen sowie ein beliebiger Mensch in der Welt beginnt plötzlich, sich als gebunden sowie mit allem verbunden zu empfinden.

Um mich heute mit allem Notwendigen zu versorgen – woran ich mich im Prinzip gewöhnt habe, da ich mich bis zu diesem Niveau entwickelt habe und was für mich die normale Existenzform darstellt -, soll ich als der gewöhnliche Bürger eines Landes, einer Stadt, einer Region, mit der ganzen Welt verbunden sein und mich davon abhängig fühlen.

Angenommen China liefert in alle Länder besondere Elemente, die seltenen Metalle. Aber was werden wir dann machen, wenn das Land sie nicht mehr liefern wird? Wir werden weder Computer noch Telefone haben – nichts. Wenn die Entwicklung der Ölvorkommen, allerlei chemischer Materialien usw. aufhören wird – was wird uns dann übrig bleiben? Das heißt, die Welt wurde auf die Sektoren geteilt, die so zusammengebunden sind, dass es heute schon unmöglich ist, sich eine normale Existenz ohne eine richtige Integralarbeit der ganzen Welt vorzustellen.

Milliarden von Menschen leben in Städten in einer von ihnen künstlich geschaffenen Gesellschaft, wobei diese sehr einfach zu zerstören ist – es genügt, buchstäblich einige wenige Beziehungen zu brechen, und die Menschen werden nicht mehr in den von ihnen aufgebauten Steindschungeln existieren können.

Der Zustand, in dem wir uns befinden, ist im Allgemeinen vielen Menschen klar, sogar den einfachsten Menschen; denn es fällt uns leicht zu erklären, woher wir alles bekommen und wohin wir liefern. Und von dieser gegenseitigen Abhängigkeit, die in der Epoche der Naturalwirtschaft zuerst in der Familie, später in den Städten und dann innerhalb des Staates entstand, kann sich heute niemand abkapseln, und sie zwingt uns, anders zu denken.

Auszug aus dem Gespräch über die Integralerziehung, 20.05.2012

Die Wahl in Griechenland hat Ängste in der EU ausgelöst

In den Nachrichten (aus den BBC Nachrichten): „Obwohl eine Protestwahl gegen die den Griechen aufgezwungenen strikten Sparmaßnahmen weithin erwartet worden war, gewannen bei der Veranstaltung die zwei wichtigsten Parteien, die den Sanierungsbedingungen zugestimmt hatten, die Neue Demokratie (ND) und die sozialistische Pasok, weniger als ein Drittel der Stimmen.“

Mein Kommentar: Wenn die Führungskräfte alles nur für sich selbst tun, jetzt und in allem, welcher Grad an sozialer Reife kann dann von den Bürgern erwartet werden, die dabei sind, alles zu verlieren? Wenn die Regierung ein Beispiel für eine patriotische anstelle einer egoistischen Haltung gegenüber dem Schicksal des Landes gegeben hätte, wäre sie in der Lage gewesen, die Massen zu leiten. Und wenn sie das nicht kann, ist ihr auch vorzuwerfen, die Bevölkerung nicht zu erziehen.

Eine Gesellschaft zum Schutz der Natur oder der Seele?

Frage: Ich habe drei Kinder, und so war ich sehr besorgt, als Sie sagten, dass unsere Generation all die natürlichen Ressourcen erschöpft, und für unsere Kinder nichts mehr zum Weiterleben übrig lässt. Wie können wir diese Situation verbessern?

Meine Antwort: Unsere allgemeine Familie schließt sieben Billionen Leute ein, und wir müssen an jeden denken, wenn wir uns darum sorgen, was wir für die nächste Generation übrig lassen werden, und nicht nur für deine drei Kinder oder deine Enkel. Aber unterdessen sehe ich, dass wir das Leben genießen, die lebensnotwendigen Ressourcen verbrauchen, ohne uns darüber irgendwelche Gedanken zu machen oder etwas zu empfinden, ohne uns um die zu sorgen, die nach uns kommen werden. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie blind unser Ego ist, und dass es nicht versteht, was es tut.

Wenn wir das Verhalten all der Länder und Regierungen betrachten, sehen wir, dass niemand an die Zukunft denkt. Unser einziges Begehren ist, mehr Ressourcen aus der Erde herauszuholen, mehr Waren zu produzieren, und sie wegzuwerfen. Die Tatsache, dass wir gleichzeitig Luft und Wasser verschmutzen, hält uns nicht auf. Ich bin eine Menge um die Welt gereist, und ich sehe, dass selbst in Ländern, die nicht industrialisiert sind, die Umwelt schrecklich verschmutzt ist. Es gibt kaum noch Orte, die noch natürlich und sauber sind, alles ist vergiftet.

Das ist so lange ein natürlicher Prozess, wie uns ausschließlich die Kraft des Egos leitet. Wenn es keine andere Kraft gibt, um dem Ego etwas entgegenzusetzen, die Kraft des Gebens, die sie ausgleichen kann, wird uns das töten. Wir werden es nicht verhindern können. Erst einen Moment vor dem Ende, wenn wir keine Wahl haben, werden wir „Hilfe!“ schreien, und dann werden wir gerettet werden. Aber es ist besser, diesen Zustand nicht zu erreichen; es ist besser, die Weisheit der Kabbala so weit wie möglich zu verbreiten, bevor wir diesen Zustand erreichen.

Wir sollten verstehen, dass es nicht helfen wird, wenn wir nur als eine Gesellschaft zum Schutz der Natur die äußerliche Umweltverschmutzung bekämpfen. Uns wurden all die ökologischen Probleme gegeben, damit sie uns in Richtung auf die Korrektur unserer Seele drängen. Wenn wir uns nur mit der Verbesserung unserer Umwelt beschäftigen, werden wir nichts korrigieren, indem wir das tun.

Jetzt fangen auch Wissenschaftler an, das zu verstehen, und sagen, wenn wir beginnen, alternative Energiequellen zu benutzen, um die Umwelt zu bewahren, wird das nur zu anderen, unerwarteten Auswirkungen führen. Zum Beispiel haben die Generatoren, die durch Windenergie betrieben werden und für sehr umweltfreundlich gehalten werden, tatsächlich eine starke Auswirkung auf die globale Erwärmung, so dass die Energieproduktion durch sie nicht mehr gerechtfertigt ist. Schließlich drücken sie die Luft mit enormer Kraft zu Boden und verursachen dadurch mehr Schaden als Nutzen.

In der Natur ist alles so eingerichtet, dass wir ein Gleichgewicht mit ihr nur erreichen, indem wir uns in Richtung auf das Ziel der Schöpfung entwickeln. Alles andere, das wir unternehmen, egal wie gut es erscheinen mag, verursacht nur Leid. Egal, wie sehr wir uns bemühen, die Natur zu schützen, nichts wird helfen.

Es hat ein solches Ausmaß, dass wir aufhören können, darüber nachzudenken, den Lebensraum der Erde und ihre natürlichen Ressourcen zu bewahren, der Schutt, der sie vergiftet, das Plastik, das die Meere und Ozeane füllt, sondern wir sollten uns vielmehr mit unserer innerlichen Korrektur beschäftigen. Dann wird alles innerhalb kürzester Zeit gut laufen, da die höhere Stufe alle darunterliegenden Stufen korrigiert.

Im Buch Sohar und in dem Artikel „Einführung in die Weisheit der Kabbala“ von Baal HaSulam wird gesagt, dass alles von der Korrektur des Menschen abhängt, während die natürlichen Stufen des unbelebten, pflanzlichen und tierischen mit ihm auf- und absteigen ohne jede eigene Rechnung. Also wird uns der Umweltschutz nicht weiterhelfen. Stattdessen ist das Wichtigste, sich um unsere Seele zu kümmern.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch Schamati, 09.05.2012

Keine Drohungen, sondern Tatsachen

Unterricht aus Amerika

Frage: Wie können wir der Menschheit helfen, einen Schritt nach vorne zu machen? Denn die Menschen hören in der Regel nicht auf denjenigen, der von einer langfristigen Perspektive spricht.

Meine Antwort: Im Gegenteil, die Rede ist nicht von einem langfristigen Zeitraum, sondern von den Schritten, zu denen uns die gegenwärtige Realität verpflichtet. Wir jammern nicht darüber, was uns bevorsteht, treten nicht mit Belehrungen und furchterregenden Warnungen auf, machen keine Vorwürfe und halten keine Moralpredigten für die Zukunft. Bereits jetzt befindet sich die Menschheit in einem Ohnmachtszustand, und obwohl der einfache Mensch es noch nicht erkennt oder lediglich einzelne Anzeichen bemerkt, offenbart sich der wahre Zustand von Tag zu Tag einer immer breiteren Öffentlichkeit.

Endlich sprechen auch die Medien davon, und auch die Wissenschaftler erkennen die Tatsachen an. Vor sieben, acht Jahren haben alle gelacht, wenn ich über die Krise gesprochen habe: „ Was denn für eine Krise? Es gibt Probleme, doch stehen wir etwa vor einem Umbruch? Droht uns etwa der Zusammenbruch? Im Gegenteil, die Entwicklung geht weiter, alles ist in Ordnung“. Heute stellt sich heraus, dass es die Krise doch gibt; was man mit ihr machen soll, ist jedoch unklar, obwohl es vertuscht wird.

Somit sprechen wir mit den Menschen nicht über eine verschwommene Zukunft, sondern über die aktuelle Krankheit und bieten ihnen ein Heilmittel an. In dem Maße, in dem sie sich krank fühlen und geheilt werden möchten, sind sie auch bereit, darüber nachzudenken und unsere Botschaft anzunehmen. Das Wichtigste hier ist, zu verstehen, dass wir der Logik folgen und sachlich sind, und dass sie wirklich davon profitieren können, ohne böse Hintergedanken und Eigennutz unsererseits. Die Rede ist von Dingen, die von den Wissenschaftlern, Psychologen, Soziologen, Wirtschafts- und sogar Finanzexperten bereits akzeptiert werden. Es sind keine Hirngespinste von irgendjemandem, sondern eine nüchterne wissenschaftliche Analyse.

Wir müssen nur klare Worte, die richtige Herangehensweise finden, mit anderen Worten, die Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit aufbauen, denn wir sind ihr sehr fern, sehr hoch. Doch im Großen und Ganzen sind die Menschen bereit für die „Aussaat“ unseres Wissens.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 11.05.2012

Wen bilden wir heran:´´Meister´´oder Arbeiter ?

Eine Person sollte stets mit Bedacht handeln, denn jeden Moment, wie die Weisen sagen, kann sie die Waagschale nicht nur zu ihren Gunsten, sondern auch zugunsten der ganzen Welt neigen. Aber das bedeutet nicht, dass wir keine Fehler begehen können. Heute durchlaufen wir eine Vorbereitungsphase, und natürlich können wir Fehler machen.

Wenn du dich anstrengst und dabei Fehler machst, dann ist das normal. Während der Vorbereitungszeit korrigiert eine Person noch nichts, sondern bereitet seine Verlangen auf die Korrektur vor. Das ist dasselbe, was wir Kindern lehren. Wir verlangen von ihnen keine wirkliche Arbeit, die sie jetzt noch nicht leisten können. Wir beurteilen sie nicht nach ihren Endergebnissen, sondern entsprechend dem, was sie bis jetzt gelernt haben. Wenn wir zum Beispiel einem Kind ein Spielzeug geben, und es zerlegt und zerbricht es, dann ist das für das Kind ganz natürlich, und obwohl jetzt das Spielzeug zerbrochen ist, hat das Kind immer noch etwas dabei gelernt. Es entdeckt vielleicht, dass nichts darin enthalten ist, oder dass es eine Antriebsfeder gibt; das Kind hat etwas gelernt, und das ist der wichtigste Gewinn.

Ein Zehnjähriger wird für manche Dinge nicht einmal bestraft, für die ein Erwachsener vielleicht ins Gefängnis muss. Während der Vorbereitungsphase wird von einer Person nicht erwartet, dass sie irgendwelche echten Ergebnisse erzielt. Die Hauptsache ist, sich auf die Korrektur vorzubereiten und vorwärtszukommen, selbst wenn du dabei Unheil heraufbeschwörst oder entdeckst. Dies ist das Prinzip des Lernens. Das ist der Grund, warum der traditionelle Unterricht an unseren Schulen und Universitäten zwecklos ist; dort ist es jemandem nicht erlaubt, Fehler zu machen. Gute Noten und hohe Leistungen werden von ihm erwartet, und er denkt nicht über das Wesen des Materials nach, wie man die Dinge zusammensetzen kann, die ihm fertig vorgesetzt werden. Nein, er muss sein Zeugnis erlangen, und der Rest interessiert ihn nicht.

Also ist das keine Vorbereitung auf etwas Größeres mehr. Das Bildungssystem produziert Leute, die nicht wissen, wie man denkt.

Eigentlich sollte in der Vorbereitungsphase, während dem Lernprozeß, vor allem eines von einer Person erwartet werden: So viele gute und schlechte Dinge wie möglich in sich aufzunehmen, ständig aufzusteigen und auch wieder zu fallen. Das Niveau seiner Vorbereitung sollte abgeschätzt werden, und nicht, wie viel einer weiß. Es ist nicht schlimm, wenn er in diesem Prozess etwas kaputt macht. Eine Person, die auf einen lukrativen Posten aus ist, ist in keiner Hinsicht ein Meister. Ein echter Meister arbeitet nur um „seiner Kunst willen“. Die Bezahlung interessiert ihn nicht. Jemand, der wirklich ein Experte in seinem Fach werden will, sollte sich nur mit dem Material befassen, mit dem er arbeiten wird, es studieren, und tief in es eindringen.

Um das zu tun, muss er Rohmaterialien zerbrechen und in diese Bruchstellen selbst eintauchen, in die Tiefe des Ausgangsmaterials.

Dies ist eine grundlegend andere Methode, zu lehren und zu erziehen; diese Methode ist das Gegenteil der derzeitigen Methode. Dabei gibt es keine Zensuren, weil es während der Vorbereitung nichts gibt, das zu benoten wäre. Es gibt weiter keine Belohnung für zukünftige Ergebnisse, da andernfalls jeder diese Belohnung anstrebt.

In dieser Welt bevorzugen die Menschen etwas, das eine Belohnung verspricht. In den letzten 30 bis 40 Jahren sind die Leute sehr eingeschränkt in ihren Möglichkeiten geworden und können nicht einmal mehr für kleine Krisen Lösungen finden. Das ist so, weil sie ans Lernen nicht kreativ herangehen. Die Person wurde nicht aus dem Zersplittern in Einzelstücke heraus aufgebaut, so dass sie nicht wirklich komplex und facettenreich sein kann.

Nur eine völlige Integration kann Europa retten

Meinung: (Nouriel Roubini, Nicolas Berggruen, von „The Gardian“): „Die Krise in der Eurozone zieht die ganze globale Wirtschaft runter – eine echte wirtschaftliche und politische Union ist jetzt dringend notwendig.

„Nachdem man sich viele Monate durchgewurstelt hat – aber nicht bis an die Wurzeln der Systeme in der wirtschaftlichen, steuerlichen und finanziellen Krise gekommen ist – ist Europa am Scheidepunkt. Wenn es weiter fortfährt mit dem Status Quo, Unruhe anstelle von Entschiedenheit, wird die Eurozone auseinanderbrechen und die nationalen Wirtschaften werden geschwächt. Nur durch das Voranschreiten zur vollen Integration – jetzt – kann sich Europa selbst retten.

„Zusammen mit dem anhaltenden Parteienkollaps und der eindeutigen Schlüpfrigkeit in der Erholung in den Vereinigten Staaten, zieht die Regierungskrise Europas die ganze globale Wirtschaft runter.

„Es gibt Handlungsbedarf, um Glaubwürdigkeit wiederherzustellen“.

„Zusätzlich müssen wir, indem wir die notwendigen Steuereinsparungen und Strukturreformen verfolgen, vorsichtig sein, um nicht irgendeine zerbrechliche Erholung in der kurzen Zeit zu untergraben.

„Um in der globalisierten Welt mitzuhalten, muss Europa eine ehrgeizige Agenda für Wachstum und Arbeitsbeschäftigung auflegen, um die Wettbewerbsfähigkeit und langfristige Produktivität anzutreiben.

…..Ohne Wachstum wird die Versuchung für wirtschaftlichen Nationalismus steigen.

„Weiterhin kann die politische Integration und Union nur Hand in Hand, Schritt für Schritt, erbaut werden, durch ein breites und tiefes Engagement der Öffentlichkeit.“

„Darum ist eine wachsende europäische Integration, und nicht eine, die sich verringert, die einzige Lösung.“

Mein Kommentar: Wir werden nicht fähig sein, uns weiter zu entwickeln; alles wird reduziert werden, bis es die Bedingung einer vernünftigen Produktion und eines vernünftigen Konsums erreicht, besser als Überproduktion und Überkonsumierung, um einer Überhäufung willen. Die Natur wird uns zwingen, ihr integraler Teil zu werden, was bedeutet, in einer vernünftigen Weise zu empfangen und zu geben.

Wir werden zu dieser Wirtschaft kommen, und namentlich Integration, Vertrauen und Einheit werden uns diese harmonische Union erschaffen lassen. Da wird es nicht mehr reich noch arm geben – das wird die Natur nicht erlauben. Eine Person wird belohnt werden für sein oder ihr Einbringen in Form von Respekt, Anerkennung, Kreativität, und das Gefühl der nächsten Stufe der Harmonie, höher als dieses Leben…

Die Kinder sind Geisel der weltweiten Lebensmittelkrise

Mitteilung: 25 Prozent der Kinder in der Welt sind unterernährt. In jeder Stunde sterben rund 300 Kinder am Hungertod. Der Hauptgrund dafür ist eine weltweite Lebensmittelkrise.

170 Mio. Kinder im Alter bis zu 5 Jahren (Pakistan, Bangladesh, Indien, Peru, Nigeria) leiden an einer Entwicklungverzögerung wegen mangelnder Ernährung, und die Situation wird sich weiter verschlimmern.

Jeder sechste Elternteil in der Welt ist nicht in der Lage, Fleisch, Milch und Gemüse zu kaufen. In den nächsten 15 Jahren wird sich eine halbe Milliarde Kinder wegen der Unterernährung nicht entsprechend entwickeln können.

Mein Kommentar: Wenn nur die westlichen Länder den afrikanischen Kontinent nicht in den Hunger treiben würden… Wenn wir nur aufhören würden, die überflüssigen Lebensmittel wegzuwerfen… Dann könnten wir die ganze Welt ernähren. Es bedeutet, dass unser Problem nicht in der Lebensmittelkrise begründet ist! Das ist die Krise der menschlichen Natur!

Einander an das Wichtigste erinnern

Ich korrigiere nicht mich selbst, sondern meinen Zusammenschluss mit den anderen. In mir persönlich gibt es nichts, außer meine Verbindung mit den anderen zu korrigieren. Wer sind diese „anderen“? Hier muss man begreifen, dass das gestrige Ich, nicht ich von heute bin. Anhand der verschiedenen Zustände in mir, soll ich die Zustände zwischen mir und den anderen klären. Jeden Tag beginnt der Mensch mit einer sauberen Weste, und die Korrekturen erfolgen immer in der Beziehung zwischen den Parzufim.

Es wird gesagt, dass die Liebe zwischen den Geschöpfen uns zur Liebe zum Schöpfers ausrichtet. Die freundschaftliche Liebe ist das Gefäß, das Verhältnis, anhand dessen ich mein Geben zeigen kann. Denn der Schöpfer ist das allgemeine Gesetz, die gemeinsame Eigenschaft, die ich in der Beziehung zwischen uns allen enthülle.

Es gibt nichts außerhalb des gemeinamen Gefäßes. In meiner Haltung zu meinen Freunden, in meinem Geist, in meinem Herzen, erschaffe ich den Schöpfer. Und bis dahin existiert Er nicht.

Frage: Wir machen in der Gruppe folgende Übung: Jeder einzelne sollte daran denken, dass sich alle anderen gedanklich um alle kümmern. In unseren Gesprächen erinnern wir uns gegenseitig daran, und fügen hinzu: „Mit Hilfe des Schöpfers“. Führt diese Übung uns zur wahren Liebe?

Meine Antwort: Ja, wenn ihr meint, dass alles nur mit Hilfe des Lichtes existieren kann, welches zur Quelle zurückführt. Dann haben sie tatsächlich die notwendigen Voraussetzungen für die gewünschte Realisation.

Die Liebe kennt keine Grenzen, sie verbreitet sich bis zur Unendlichkeit und darüber hinaus. Jedes Mal definieren wir sie auf eine neue Art und Weise – auf der Grundlage der aktuellen Verlangen und Absichten. Diese Übung ist gegen das Vergessen wirksam, weil ein Freund einen anderen Freund an die drei Bedingungen erinnert: ich, er und die höhere Kraft, das Licht, welches zur Quelle zurückführt – mit anderen Worten, welches uns zueinander bringt. Einst herrschte in unserer Einheit das Licht, und jetzt infolge unsrer Verschmelzung, realisiert es die notwendige Bedingung für die Korrektur, um erneut in uns zu herrschen.

In der Sprache der Kabbala ist das eben das „Gebot“.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Einführung in die Lehre der Zehn Sefirot“, 01.02.2012

Ist der Mensch der Herr der Welt?

Ich sehe die gegenwärtige Krise nicht als eine Strafe für uns, sondern als eine einmalige Gelegenheit, eine ewige und vollkommene Existenz zu erreichen, einen vollkommen anderen Bezugsrahmen. Wir haben viele Entdeckungen in dieser Welt gemacht, in der Entwicklung vom Affen zum Menschen, aber jetzt, zum ersten Mal, wird uns die Führung von Oben enthüllt. Wir fangen an wahrzunehmen, dass es tatsächlich eine Kraft jenseits von uns gibt.

Wir haben verstanden, dass die Kräfte der Natur existierten: die Kraft von Wirbelstürmen oder die Schwerkraft, aber all diese Kräfte waren geringer als wir. Es waren die Kräfte der blinden Natur: unbelebt, pflanzlich und tierisch.

Ich jedoch, ein menschliches Wesen, war darüber erhaben. Wer sonst könnte mit mir konkurrieren? Lass ein Tier mich angreifen. Ich kann es töten, beherrschen, oder bändigen und zähmen, damit es mir dient. Ich war der Stärkste unter ihnen.

Natürlich gibt es da einige Phänomene, denen wir machtlos gegenüber standen. Plötzlich brach ein Vulkan aus oder es gab eine andere Naturkatastrophe, doch wir verstanden, dass dies die Gesetze der blinden Natur ohne Verstand sind. Wir konnten diese Katastrophen anhand von verschiedenen Anzeichen voraussehen oder sie mithilfe von Formeln kalkulieren. Plötzlich jedoch, zum ersten Mal in der Geschichte wird eine neue Kraft zwischen uns, den menschlichen Wesen, enthüllt.

Versuche die ungewöhnlichen Dinge zu fühlen, über die wir sprechen. Dies schafft eine Situation, als ob wir in einem Raum zu einem Treffen versammelt wären: Dort sind viele Menschen, und es herrscht eine vertraute Atmosphäre zwischen uns, weil wir uns alle seit Langem kennen. Nehmen wir an, es ist der Geburtstag von jemandem, und jeder mischt sich mit einem Glas in der Hand unter die Leute. Alle wissen, was vor sich geht.

Dann, ganz plötzlich, bricht eine neue Meinung, eine neue Kraft durch, und keiner kann sich mit dem andern vertragen. So erscheint uns jetzt unsere Welt. Die Menschen fangen an zu fühlen, dass diese neue Kraft von außerhalb kommt, und sie verstehen nicht, was sie damit anfangen sollen.

Alles verändert sich auf der Stufe des Menschen selbst. Die Tatsache, dass sich ein paar Wirbelstürme ereignen, ist noch in Ordnung. Das ist die unbelebte Natur oder die pflanzliche oder die tierische, aber sie ist kleiner als die menschliche Natur. Diese Dinge sind stärker als ich, allerdings unterhalb von mir, weil sie ohne Sinn und Verstand sind.

Jedoch finden unerwartet Veränderungen statt, die anscheinend Sinn und Verstand haben. Ich kann den Verstand dabei noch nicht klar unterscheiden, aber ich verstehe schon, dass diese Veränderungen auf meiner eigenen Stufe stattfinden. Eine neue Kraft enthüllt sich, wo ich, indem ich meinen Sinn und Verstand benutze, die Systeme der Verbindung zwischen uns, den Menschen, aufgebaut habe. Ich weiß nichts darüber, aber ich sehe, dass ich da nicht selber handeln kann. Ich kann nicht erreichen, was ich wollte.

Dies wird mir langsam und aus einiger Entfernung enthüllt, aber ich sehe auch, dass ich nicht der Herr in dieser Welt bin. Ich schreibe das nicht einer Kraft außerhalb von mir, die Sinn und Verstand hat, zu, sondern ich sehe dieses Hemmnis bei mir. Deshalb wissen wir heute nicht, was wir tun sollen.