Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Freier Wille & Freiheit'

Zum ersten Mal in der Geschichte haben wir die Voraussetzungen dafür, unseren freien Willen wahrzunehmen

Frage: Wenn es niemanden außer Ihn gibt und wir alle wie Roboter kontrolliert werden, wie können wir dann überhaupt etwas in dieser Welt kritisieren, so wie Sie es tun? Wie können Sie sagen, Leute sollen etwas so anstatt anders tun, wenn alles vom Schöpfer gemacht wird?

Antwort: Eine Entwicklungskraft – das Licht – kommt vom Schöpfer herab und erweckt unaufhörlich neue Reshimot – egoistische Verlangen – in einer Person. Wenn man sie nicht korrigiert, „häufen“ sie sich an, und führen die Person und die Gesellschaft zu einer Krise.

Die einzige freie Handlung, die eine Person zur Verfügung hat, ist, die Reshimot mit Hilfe der richtigen Umgebung zu korrigieren. In jeder anderen Hinsicht ist eine Person ein Roboter. Kabbala lehrt uns, wie wir die einzig mögliche freie Handlung ausführen können, deshalb wird Kabbala gerade jetzt für alle offenbart, da die menschliche Gemeinschaft global und verflochten wird. Jetzt hängt jede Person von jedem ab und jedermann von jeder Person. Unter diesen Bedingungen ist es jetzt möglich, unsere Freiheit des Willens wahrzunehmen. In der Vergangenheit, als die Menschheit diese Gelegenheit noch nicht hatte, blieb Kabbala verborgen, denn Kabbala ist die Methode für den Menschen, den Schöpfer durch die Eigenschaft der Liebe zum Nächsten zu offenbaren.

Zur Kabbala Akademie—>

 

 

Willensfreiheit besteht nur in unserer Umgebung

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Willensfreiheit existiert nicht in unserer Welt, nur Druck von unserer Umwelt. Die einzige existierende freie Wahl liegt darin, welcher Gruppe Menschen man beizutreten wünscht. Man muss sich als erbärmlichen Egoisten erkennen und nicht nur als Egoisten – sondern als die schlimmste Art, die je auf diesem wunderbaren Planeten wandelte. Ohne die Hilfe des Or Makif (Umgebendes Licht), das während des Studiums der Kabbala zu uns herabsteigt, kann der Mensch seine schreckliche Natur nicht erkennen. Wenn er sich als diese groteske Kreatur sehen kann, dann führt das zum Gebet, und ihm wird dann durch die Gnade des Schöpfers die Freiheit von seinen üblen Absichten gewährt, und er wird eins mit dem Schöpfer.

Nun zu meiner Frage: In Anbetracht der Tatsache, dass es keinen freien Willen gibt, wie kann sich nun das Individuum als das Schlimmste sehen? Ja schon, man merkt wohl, dass man irgendwie mit dem Schöpfer in Konflikt steht, aber wie und warum ist es dann nötig, dass man das Übelste vom Üblen ist? Würde es nicht ausreichen, sich selbst so wie die anderen Egoisten, als Egoist zu sehen? Warum der schlimmste? Und wie kann man das von sich selbst glauben, wenn man sich bewusst ist, dass es keinen freien Willen gibt?

Mein Antwort: Nur eine neue, spirituelle Umgebung wird Ihnen das Vertrauen und die Kräfte geben, um das Licht der Korrektur zu bitten. Dann werden Sie in diesem Licht erkennen, dass Sie der einzige schlimme Egoist sind, der jedem schadet. Jedoch werden Sie anstelle von Depression durch diese Erkenntnis den Schubser erhalten, das Licht der Korrektur vom Schöpfer zu verlangen.

Andererseits werden Sie, falls die Umgebung Ihnen nicht die dazu nötige Kraft und die Wichtigkeit des Zieles vermittelt, durch die Entdeckung ihrer egoistischen Eigenschaften als etwas Schlimmes, in Depression und Verzweiflung verfallen.

Kabbala Akademie

Verwandtes Material:
Blog-post: Was ist ein wahres Gebet?
Blog-post: Die einzigen Bücher, die den Egoismus in unserer Generation korrigieren können,…
Blog-post: Die größte Macht kommt von daher, sich vor anderen zu ergeben