Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir schließen uns der Welt an

Kongress in Toronto. Lektion 7

Niemand ist einfach so zur Welt gekommen, und natürlich hat niemand die spirituelle Erweckung für sich persönlich bekommen. In der Spiritualität werden Berechnungen nicht mit Individuen, sondern immer mit dem System im Ganzen geführt.

Aus diesem Grund sollte sich jeder immer wieder die Frage stellen: „Wie helfe ich beim Aufbau der globalen gegenseitigen Verbindung? Wie gebe ich meine Erweckung an die Freunde weiter? Wie nehme ich an der Suche nach einem gemeinsamen Programm, an der Enthüllung des Schöpfers zwischen uns teil? Wie verbindet Er uns?“

Letztendlich werden wir feststellen, dass wir Teile eines gemeinsamen Systems, einer gemeinsamen Funktion sind und die Höhere Kraft sich in uns zu den gleichen Bedingungen für alle befindet. Dann werden wir den Zustand des Friedens, der Integrität, der Vollkommenheit erlangen. Alle gemeinsam werden wir uns mit dieser Kraft gerade dadurch verbinden, dass sie uns alle im gleichen Maße und gleichzeitig betätigt.

Alle Mängel, die sich in unserem Leben offenbaren, entstehen aufgrund des Fehlens des Schöpfungsprogramms, das bereits zum Vorschein kommen sollte. In der Finsternis, die es verhüllt, finden wir Übel, Schmerz, Chaos und Durcheinander vor. Das ermöglicht uns, eine genaue Diagnose, ähnlich einem Arzt, zu stellen. Der Schöpfer legt vor uns Symptome mithilfe von Leiden und Problemen frei.

Mögen wir genügend Verstand und Gefühl, genügend Vorbereitung und, was das Wichtigste ist, genügend gegenseitige Unterstützung aufbringen, um das Wesentliche der Geschehnisse erkennen zu können. Wenn ich Schmerzen empfinde, wenn ich mich über jemanden ärgere und ihn nicht sehen will, wenn ich mich rechtfertige und beweisen will, dass ich recht und die anderen unrecht haben, muss ich verstehen, dass ich durch jene Verlangen und Gedanken durcheinander gebracht werde, die noch nicht für die Verbindung mit dem allgemeinen System korrigiert sind.

Ich darf nicht vor ihnen fliehen – ich muss richtig mit ihnen arbeiten, bis ich eine vollkommen korrekte Einstellung den anderen gegenüber entwickelt habe: von den besten Freunden und den Menschen, die mir nahe stehen, bis hin zu jenen, die mir besonders fern, verhasst und entgegengesetzt sind.

Es steht geschrieben: „Die Liebe wird alle Vergehen bedecken“. Wir rufen nach der Nächstenliebe nicht aus Tugendhaftigkeit. Wahre Liebe bedeutet die gegenseitige Durchdringung zwischen uns, ohne jegliche Unterschiede, mit dem Ziel, uns jener Kraft, die uns in Gang setzt, jenem Programm, das sich zwischen uns in einer analogen Form enthüllen muss, anzuschließen: außerhalb der Zeit und des Raums, im Zusammenschluss von uns allen zu einem Ganzen.

Wir müssen es mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln der Welt erklären. Daraus besteht unsere momentane Arbeit zwischen den Kongressen.

Ich hoffe, wir werden uns noch enger während der Unterrichte miteinander verbinden. Ich empfehle sehr, meinen Blog zu lesen, auch wenn sich vieles wiederholt. Ich veröffentliche dort Meinungen von vielen Wissenschaftlern und Experten, und das tut seine Wirkung, das ermöglicht den Anschluss an die Welt. Das brauchen wir.

Heute müssen wir uns von den Verlangen und Leiden der Welt, von ihren Eindrücken und Empfindungen der Krise durchdringen lassen – und daraus soll jeder nach den Formen des Herantragens suchen, um Erklärungen geben, Einwirkung ausüben und den Menschen den bitteren Geschmack ein wenig versüßen zu können, ohne sie zu beruhigen, sondern ihnen die richtige Sichtweise auf die Problemlösungen zu geben. Diese Arbeit erfordert viel Zeit, und wir müssen sie tun.

Auszug aus der siebten Kongresslektion in Toronto, 18.09.2011

Der Ideenmotor

Kongress in Toronto. Lektion 4

Nur indem wir uns um die breite Welt kümmern, werden wir den Ort unserer Einheit ertasten können. Die Vereinigung muss in der Fürsorge für jemanden stattfinden. Genauso fangen die Eheleute in der Fürsorge für ihre Kinder an, sich als Eltern, als Fürsorger zu fühlen.

Aus diesem Grund müssen wir unsere Kraft in die Verbreitung investieren – in eine wechselseitige, richtige und gut organisierte Verbreitung. Wir nutzen Interviews, Videos, Lieder und weiteren Content. Wir müssen ein sich ständig vergrößerndes „Lager an fertigen Produkten“ erschaffen, damit wir notwendige Materialien diesem Lager entnehmen, sie in verschiedene Sprachen übersetzen und in den Umlauf bringen können.

Genau eine solche Fürsorge für die Welt wird uns zu einem Ganzen verbinden. Wir werden eine Verbindung zwischen uns nur herstellen können, um an die anderen zu geben. Das ist das spirituelle Gesetz: ich bin nicht zu einem Kontakt, zum Vorankommen fähig, wenn es kein Geben an jemanden erzeugt. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten und uns immer besser organisieren.

Und wartet nicht auf die Initiative seitens des israelischen Zentrums – handelt selbständig. In Israel haben wir im Moment mit unseren eigenen Problemen zu tun, dieser Ort wird zum Brennpunkt der Welt. Also realisiert eigene Ansätze, die an eure Bedingungen angepasst sind.

Denn wir verbreiten nicht die Wissenschaft der Kabbala, sondern das Wissen von dem wahren Zustand der Welt. Wir sollten lediglich korrekte Formen des Herantragens erlernen und sie ständig im Verlauf der Arbeit verbessern. Nur die Verbreitung lässt uns entwickeln.

Die Hauptrichtungen der Arbeit sind das Internet und die Kontakte mit den Wissenschaftlern. Wir nutzen ihre Daten als Stütze und wenden uns nach oben, an die Regierungen, sowie nach unten, an das Volk. Wir treten als „Ideenmotor“ auf, der lebenswichtiges Wissen in der Gesellschaft und im Internet verbreitet.

Virtuelle Verbreitung erfordert keine enormen Investitionen. Wir sollten bei der Materialvorbereitung nicht übertreiben. Das Wichtigste ist, die Ideen an die Menschen heranzutragen. Heutzutage werden Einfachheit und Zugänglichkeit zu den Schlüsselfaktoren. Den Menschen gefällt es, wenn man mit ihnen einfach und sachlich spricht, ohne Spielereien und Spezialeffekte. Lasst es uns gemeinsam und möglichst schnell erlernen.

Auszug aus der vierten Kongresslektion in Toronto, 16.09.2011

Die Welt leidet meinetwegen

Toronto. Lektion 1

Frage: Wie lange sollen wir noch leiden, wie bockige Kinder, die keine gute Umgebung erschaffen wollen? Wie können wir unsere Bockigkeit überwinden?

Meine Antwort: Wir müssen uns von der Notwendigkeit des Vorankommens überzeugen. Anderenfalls wird es uns schlecht gehen. Wir sollten uns schämen, dass die Welt leidet, wir ihr aber nicht das geben, was wir ihr geben können – das, was sie braucht. Wir sollten uns wirklich an den Leiden der Welt schuldig fühlen. Soll diese Scham uns verbrennen und uns letztendlich dazu zwingen, etwas zu tun.

Hier haben persönliche Berechnungen, mit deren Hilfe ich mich rechtfertige, während ich zuhause untätig rumsitze, keinen Platz. Was auch immer mir erscheinen mag, ich muss mich mit aller Kraft in die Leiden der Welt hineinversetzen und mich selbst verantwortlich dafür fühlen, sie zur Korrektur zu führen.

Es ist wirklich ein großes Problem, wenn wir uns der Welt, den Menschen gegenüber mit Verachtung verhalten: „Sollen sie doch leiden – vielleicht ändern sie sich dann“. Sie können sich nicht ändern. Nur wir können uns ändern, dann sind ihnen durch uns fertige Lösungen garantiert.

Auf dem spirituellen Weg enthüllen wir die Welt als unser eigenes System. Und jetzt stell dir vor: jahrelang hast du den Menschen absichtlich Böses getan, sie als Feinde behandelt und es genossen – und plötzlich stellst du fest, dass es deine Kinder sind. Wie sehr leidest du nun, während du daran zurückdenkst, was sie alles von dir ertragen mussten.

Das ist ein Teil der Scham, die sich uns enthüllt. Aus diesem Grund, um sie zu verringern, müssen wir uns im Voraus beeilen und auf persönliche Berechnungen verzichten. Was auch immer geschehen mag, achte nicht auf ihr Verhalten. Denn der Schöpfer lässt sie dir absichtlich so erscheinen, damit du nur an das Geben denkst und ihnen Gutes wünschst.

Auszug aus der ersten Kongresslektion in Toronto, 16.09.2011


Welche Gruppe sollte man wählen?

New York, Lektion 2

Frage: Nach welchen Kriterien sollte man die Gruppe wählen, um spirituell vorankommen zu können?

Meine Antwort: Um heute spirituell vorankommen zu können, muss der Mensch eine Gruppe wählen, die sich mit der Verbreitung beschäftigt. Heutzutage können wir nur durch die Massenverbreitung in die spirituelle Welt eintreten. Diese Situation ist bereits vor Jahren entstanden, hat sich aber gerade erst in voller Kraft offenbart.

Man sollte eine solche Gruppe wählen, in der die Menschen so wenig wie möglich über sich selbst reden, verstehen, was sie tun, und ein Beispiel an der zentralen Gruppe nehmen. Es ist wichtig, dass sie nicht zur Trennung beitragen, dass sie so wenig wie möglich streiten, dass sie stattdessen aufstehen und hinausgehen, um unsere Botschaft zu verbreiten.

Nach einer solchen Gruppe sollte man suchen. Und von denjenigen, die umgekehrt handeln und sich den Streitereien hingeben, sollte man sich fernhalten. Eine gute Gruppe schaut nicht nach innen, sondern nur nach außen.

Auszug aus der zweiten Lektion in New York, 12.09.2011


Die Physik unserer Verlangen

Toronto, Unterricht vor dem Kongress

Baal haSulam, Einführung zu TES, Punkt 42: Dass wir vom Schöpfer so fern sind und in einem solchen Grad gegen Seinen Wunsch verstoßen können, ist aus einem einzigen Grund hervorgerufen, der zur Quelle aller Leiden und Qualen wurde, die wir erdulden, und aller böswilligen Verbrechen und Unachtsamkeitsverstößen, über welche wir stolpern.

Gleichzeitig ist klar, dass wir uns sofort von allem Kummer und Leid befreien werden und sofort der Verschmelzung mit dem Schöpfer mit dem ganzen Herzen und der ganzen Seele würdig werden, sobald dieser Grund beseitig ist. Hier werde ich dir sagen, dass dieser ursprüngliche Grund in nichts anderem als in der „Nichtigkeit unseres Verständnisses Seiner Lenkung Seiner Geschöpfe“ besteht. Wir verstehen Ihn nicht so, wie es sich gehört.

Wir haben in der Tat ein sehr großes Problem mit den korrekten Begriffen. Der Stil der kabbalistischen Texte erscheint uns manchmal dermaßen religiös, dass wir von der Realität und der richtigen Position sehr weit zurückgeworfen werden, von der wir uns selbst und die Welt als eine bestimmte Abordnung von Kräften und Systemen mit den für sie typischen gegenseitigen Beziehungen, Vektoren, Zahlenwerten und Messdaten wahrnehmen müssen.

Wir sind an eben diese Herangehensweise gewohnt, und aus diesem Grund müssen die jahrhundertealten Definitionen mit neuen, verständlichen Begriffen versehen werden, damit wir uns nicht irren und nicht den eigenen Phantasien verfallen.

Darum schreibt Baal haSulam, dass der Grund unserer Entfernung von dem Schöpfer darin liegt, dass wir Ihn nicht verstehen. Dieses Unverständnis betrifft in erster Linie die begriffliche Definition.

Die Einführung zu der Lehre von den Zehn Sefirot ist die wichtigste von allen Einführungen von Baal haSulam. Sie leitet sein Hauptwerk ein, das uns erklärt, in welchem System der gegenseitigen Verbindung wir uns befinden, was zwischen uns geschieht, wie wir miteinander und der gesamten Realität verbunden sind. Wir gehen aus uns selbst in den Raum zwischen uns hinaus, in dem sich die Kraft befindet, die die Menschen voneinander wegstößt. Indem wir beginnen, diese Kraft zu überwinden, formen wir ein anderes Feld – kein Feld der Abstoßung, sondern ein Feld der Annäherung bzw. Entfernung.

Momentan liegt zwischen uns die negative Kraft, die Ablehnung („-„), ein Feld, in dem wir uns alle gegenseitig voneinander wegstoßen. Jeder ist bereit, nur sich selbst wahrzunehmen -ein solcher Zustand wird als „diese Welt“ bezeichnet. Wenn wir aber aus uns selbst herausgehen und beginnen, das, was sich zwischen uns befindet, wahrzunehmen, wird ein solcher Zustand als „höhere Welt“ bezeichnet.

Die Abstoßung zwischen uns ist ein „Verbrechen“: wie Baal haSulam schreibt, verstoßen wir gegen das Verlangen des Schöpfers. Der Drang nach der Einheit zwischen uns wird als „Gebot“ (+) bezeichnet. Der Übergang vom Verbrechen zum Gebot ist die Korrektur. All die Mühe, die ich aufwende, um vom Verbrechen zum Gebot, von meinem Egoismus, vom Empfangen zum Geben überzugehen, wird als „Anstrengungen“ bezeichnet.

Alle diese Kräfte kann ich messen: wie viel wollte ich bekommen, wie viel habe ich überwunden, inwiefern habe ich mich vom Empfangen zum Geben ausgerichtet, wie viel Kraft habe ich investiert, sprich wie viele Anstrengungen unternommen, in welchem Maße habe ich früher mein egoistisches Verlangen und in ihm diese Welt wahrgenommen, inwiefern gehe ich jetzt aus mir heraus und beginne, in der äußeren Ausrichtung die höhere, spirituelle Welt wahrzunehmen: mit welcher Kraft, auf welcher Höhe. Das alles kann gemessen werden.

Genau damit beschäftigt sich die Wissenschaft der Kabbala – mit der Physik der menschlichen Verlangen. Natürlich können wir derartige Veränderungen noch nicht praktisch umsetzen, weil wir noch nicht über entsprechende Kräfte verfügen. Doch im Prinzip können wir mit allen diesen Parametern sehr real arbeiten, indem wir unsere gegenseitigen Verbindungen praktisch überprüfen: wie viel gebe ich dir und wie viel bekomme ich von dir. Dafür müssen wir uns über unsere Natur erheben und eine objektive Position außerhalb von ihr – außerhalb des Empfangens, außerhalb des Gebens, außerhalb von allem – einnehmen und von der Seite, von außen die Geschehnisse prüfen, beobachten und bemessen.

Die Fähigkeit dazu nennt man „Einschränkung“. Mit deren Hilfe schalten wir uns einfach von unserer Natur ab. Selbst wenn wir nicht in der Lage sind, wirklich aus ihr auszubrechen, können wir dennoch erreichen, dass sie uns nicht beherrscht. Genau das wird als „Austritt“ aus ihr bezeichnet. Danach sind wir tatsächlich in der Lage, alle Parameter zu messen.

Auszug aus dem Unterricht vor dem Kongress in Toronto, 16.09.2011

Der Schöpfer ist keine Person

Toronto. Unterricht vor dem Kongress

Frage: Wie formt der Mensch die Eigenschaft des Gebens in sich?

Meine Antwort: Es gibt keinen Schöpfer ohne Schöpfung. Und der Schöpfer ist jene Eigenschaft des Gebens, die wir formen. Wenn wir sie nicht geformt haben, dann gibt es auch keinen Schöpfer.

Und was gibt es dann? Es gibt dessen unerkennbares Wesen, Azmuto, die ursprüngliche Wurzel von allem, was existiert, die nicht im Geringsten mit uns verbunden ist. Wir formen, erschaffen den Schöpfer, indem wir Anstrengungen investieren und die Eigenschaft des Gebens produzieren. Wir generieren diese Eigenschaft durch die gemeinsame Arbeit zwischen uns. Wenn wir sie realisieren, zur Welt bringen, wird sie „Schöpfer“ heißen.

Der spirituelle Parzuf, den wir in den Beziehungen zwischen uns aufbauen, ist unser empfangendes Verlangen, das wir eingeschränkt, mit dem reflektierten Licht, dem Verlangen zu Geben erfüllt und dementsprechend in seinem Inneren die Eigenschaft zu geben, die als „Schöpfer“ bezeichnet wird, enthüllt haben. Mit anderen Worten bedeutet der „Schöpfer“ das Licht NaRaNCHaY, welches wir in unseren spirituellen Gefäßen, die zum Geben korrigiert wurden, enthüllen.

In Wirklichkeit ist der „Schöpfer“ das allgemeine Licht NaRaNCHaY, das wir im Endeffekt erlangen. Baal HaSulam beschreibt es so: Das allgemeine Licht NaRaNCHaY, welches Malchut der Welt der Unendlichkeit erfüllt, nennt sich „Schöpfer“. Und die kleinen Teile in den Zwischenetappen sind die Maßeinheiten Seiner Erkenntnis.

Der Schöpfer ist keine Person, er besitzt keine individuellen Eigenschaften, kein Abbild. Und deshalb gibt es niemanden, an wen du dich wenden kannst – du erschaffst Ihn selbst. Der Schöpfer hat keine Form – du gibst Ihm selbst die Form. Über dein Verlangen zu empfangen stellst du das entsprechende Verlangen zu geben – genau das bedeutet, dass du den Schöpfer erschaffen hast. Nichts anderes.

Wenn du aber meinst, dass der Schöpfer eine Form hat, noch bevor du sie gebildet hast, bedeutet das, dass du einem Abbild, einem Götzen dienst. Genau das bedeutet „die fremde Arbeit“, den Götzendienst.

So sind die Prinzipien der richtigen Einstellung zu der Natur. Das ist der Grund, warum man sich nicht alle möglichen Bilder und Formen vorstellen darf. Das war die erste Entdeckung von Abraham, als er die „Götzen zerstört“ hat, also begriffen hat, dass er selbst die Kraft des Gebens formt. Und bis dahin existiert lediglich eine gewisse ursprüngliche Wurzel, die man sich unmöglich vorstellen kann.

Auszug aus dem Unterricht vor dem Kongress in Toronto, 16.09.2011

Wodurch unterscheiden wir uns?

New York, Lektion 2

Frage: Ohne bei unserer Verbreitung die Wissenschaft der Kabbala zu erwähnen, erzählen wir den Menschen nur, dass die gegenseitige Bürgschaft ihnen ein gutes Leben ermöglichen wird. Wie unterscheiden wir uns in diesem Fall von allen anderen Organisationen, die Ähnliches versprechen?

Meine Antwort: Es ist nicht gut, wenn ihr den Unterschied nicht erkennt.

Über den modernen Menschen rollt eine globale, integrale Krise. Der Schöpfer zeigt ihm, dass er mit den anderen falsch verbunden ist, dass er die gegenseitige Bürgschaft erreichen muss.

Es gibt eine Methode, die ihm helfen wird, sich richtig zu verbinden und ein gutes Leben zu führen. Diese Methode funktioniert mittels der Erschaffung einer entsprechenden Atmosphäre, einer „Hülle“ aus der Umgebung, die dem Menschen erklärt, wie man gemeinsam ein gutes, gesundes, sicheres Leben führen kann.

Der Mensch hört zu und begreift, dass es keinen anderen Ausweg gibt. Denn auch andere hören genau das Gleiche – also ist es einfacher, es mit ihnen gemeinsam umzusetzen. Er lernt die richtige Verbindung mit den anderen – und zieht währenddessen das Licht an, das zur Quelle zurückführt. Das Gleiche machen Kinder, während sie spielen, wodurch sie wachsen und klüger werden.

Nachdem der Mensch also in einen schlechten Zustand geraten ist, nutzt er die anderen zum Lichtanziehen – und beginnt nach und nach, die Kraft des Gebens zu schätzen. Er legt Wert auf sie, sie erlangt für ihn die höchste Wichtigkeit, und plötzlich beginnt er, sie dermaßen zu achten, dass, wenn sein Leben sich zum Besseren gewendet hat, er mit dem Geben nicht aufhört, er möchte unabhängig von seinen Empfindungen weiter geben. Denn das Geben steht für ihn im Vordergrund.

Genau auf diese Weise wird der Mensch spirituell, indem er von der egoistischen Absicht lo liShma zur altruistischen liShma übergeht. Es gibt keine andere Möglichkeit für die 99% der Bevölkerung, die Korrektur zu erlangen. Oder könnt ihr etwas anderes außer der Tora empfehlen?

Ich glaube, es handelt sich um ein elementares Unverständnis dessen, wie ACHaP vorangetrieben wird. Galgalta we Ejnaim können wir seit der Zeit von Babylon korrigieren, doch für ACHaP gibt es nur diese eine Methode.

Aus der zweiten Lektion in New York, 12.09.2011

Wir verbinden uns um Toronto – mit der ganzen Welt

Frage: Wie können wir am besten den kommenden Kongress in Toronto nutzen, um zur Stufe der gegenseitigen Bürgschaft überzugehen?

Meine Antwort: Ich hoffe, dass ich nach Toronto komme und wir alle gemeinsam Klärungen, Lektionen, Gespräche und Veranstaltungen durchführen – gleichzeitig mit allen unseren Studenten weltweit, die an allem teilnehmen werden. Und dann werden wir tatsächlich zur nächsten Stufe in unserer Verbreitung springen können.

Ich hoffe sehr, dass alle unsere Freunde aus Amerika endlich mit uns Kontakt aufnehmen und zum Kongress kommen. Denn wir sollten begreifen, dass unsere gute Zukunft bereits sehr nah ist und alles im Moment davon abhängt, wie wir die Zeit beschleunigen.

Auszug aus dem Unterricht über die Zeitung „Die Nation“, 05.09.2011

Life Festival in Bremen

In Bremen fand das Celebrate Life Festival statt. Dieses Festival dient als Plattform für den Austausch zwischen verschiedenen „spirituellen“ Bewegungen.

800 Menschen haben an dem Treffen teilgenommen, zu dem ich als Referent eingeladen wurde und zwei Vorträge (von jeweils zwei bzw. drei Stunden) gehalten habe. Die Vorträge wurden sehr gut aufgenommen, die Menschen haben sehr konkrete Fragen gestellt und alle zum Verkauf angebotene Bücher aufgekauft.

Die Veranstaltung wurde von Herrn Kamphausen, unserem deutschen Verleger, dem Lehrer Thomas Hübl, dem Initiator und Organisator des Events, und natürlich dank der Hilfe unserer Freunde – der Kabbala-Gruppen aus verschiedenen Städten Deutschlands – organisiert.

Die Unterstützung und das Beispiel

Die Menschheit ist krank. Es genügt jedoch nicht, den Kranken bloß zu heilen. Der Heilungsprozess in unserer Welt funktioniert so, dass der Mensch die Medikamente einnimmt, ohne zu wissen, wie sie wirken. Auf dem spirituellen Weg dagegen soll jeder das Verständnis, die Empfindung erreichen, und die Tiefe des ganzen Universum begreifen.

Jeder soll sich mit den ganzen riesigen Verlangen aller Seelen verbinden und das allgemeine System erforschen, um folglich das Geben zu praktizieren. Mit anderen Wörtern, wir sollen zum Begreifen der ganzen Wirklichkeit kommen.

Die Aufklärung, die Bildung und die Erziehung sind die Ziele, die sich unsere Organisation gestellt hat. Genauso wie die Natur den Menschen aus einer einzigen Zelle entwickelt, so sollen auch wir den Menschen, der sich dem Schöpfer gleichen wird, aufbauen. Wir schaffen die passende Umgebung, geben ihm alle notwendigen Mittel und Instrumente, helfen ihm und unterstützen seine Entwicklung. Nur so kann sich jeder einzelne Mensch entwickeln und sich die Eigenschaften des Schöpfers aneignen.

Unsere Aufgabe ist jeden zu unterstützen, zu bilden, jedem in seiner Entwicklung zu helfen. Mit unserer Unterstützung soll der Mensch selbst aktiv werden.

Wir sollen geduldig gegenüber unseren Gegnern bleiben, und nur die Materialien und Fakten, die sie auf ihrem Niveau verstehen können, verbreiten. Wir sollen sie aus dem Zustand „des Kurzschlusses innerhalb ihrer selbst“ herausführen, ihnen ermöglichen, sich von der Seite zu erblicken. Dies ist unsere Aufgabe.

Damit wir diese Aufgabe erfüllen können, sollen wir uns über allen Unterschiede, allen Differenzen und der Zwietracht vereinigen. Unabhängig davon, was wir in unserem Inneren empfinden, wird „die Liebe alle Verbrechen überdecken“. Nur so können wir den Menschen zeigen, wie wir untereinander in Harmonie, Liebe und Einheit arbeiten.

Alle unsere Anstrengungen sind für das Ziel. Nichts anderes kann uns vereinigen. Ohne des Ziels hätten wir kein Verlangen uns zu vereinigen; es hilft uns die ganze Welt zu dieser Vereinigung einzuladen. Sowohl die Wissenschaftler, als auch der gesunde Menschenverstand und die Welttendenzen zeigen uns, dass die sichere Zukunft in der Vereinigung, Kooperation und Solidarität liegt. Die Menschheit kann die gute Zukunft nicht durch den Kampf erreichen.

Auszug aus der 3. Lektion des Kongresses in Deutschland, 06.08.2011