Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Bewegung Arwut'

Wie man nicht in stürmischer See ertrinkt

Kommentar: Bürgschaft bedeutet, dass wir völlig voneinander abhängig sind. Es ist wie in einem Boot mitten auf dem Meer zu sitzen und zu riskieren, dass wir in unserem Egoismus versinken und unser Leben auf diese Weise beenden. Wenn wir das Ufer erreichen wollen, müssen wir zusammenhalten, indem jeder dem anderen hilft.

Wenn wir uns nicht helfen, wird uns niemand von außen helfen. Wir müssen spüren, dass wir im selben Boot sitzen und Gefahr laufen unterzugehen.  Nur wenn wir uns gegenseitig helfen, aus dem Meer des Egoismus, dass uns von allen Seiten umgibt, herauszukommen, können wir gerettet werden.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Boot inmitten einer tobenden, egoistischen See. Wenn wir uns gegenseitig unterstützen, wird uns das Meer durch seine innere Kraft (der Kraft des Schöpfers) mit dem Boot ans Ufer bringen.

Das Volk Israel wurde von den siebzig Nationen der Welt erwählt, um vor allen anderen als Beispiel für die Bürgschaft zu dienen. Diese Gruppe war innerhalb der gesamten Menschheit ein kleiner Kern der Einheit. Die Geschichte der Menschen zwingt das Volk Israel, sich über die ganze Welt zu verteilen, um den Menschen diese Botschaft durch Philosophie, Wissenschaft und vor allem durch die Religion zu vermitteln.

Wir müssen noch entdecken, dass nur diese Kraft in der Welt wirkt und sie vom Zentrum der gesamten Realität aus regiert.  Nun nähern wir uns dem Ende dieser Entwicklung und es liegt allein an uns, ob wir das Ziel auf leichten Weg oder durch großes Leid, Probleme und Kriege erreichen.

Die Menschheit ist an einem Punkt angelangt, an dem sie bereit ist, sich mit der Frage der Bürgschaft auseinanderzusetzen.

Wir fühlen uns mehr und mehr miteinander verbunden, so dass es unmöglich wird, sich zu trennen. Alle Nationen, Staaten und Regierungen versuchen, sich abzugrenzen, zu isolieren, aber es funktioniert nicht. Wir machen uns nur unglücklich und wir werden uns immer bewusster, dass wir fest miteinander verbunden sind und nur durch gegenseitiges Vertrauen Erfolg haben können.

Die Welt wird andernfalls nicht zur Ruhe kommen. Sie wird durch Kriege und schwierige Klärungen gehen. Eines Tages, nach Jahren des Leidens und der Probleme, werden wir erkennen, dass wir alle voneinander abhängig sind und das es keine andere Kraft gibt die uns kontrollieren kann, außer der Kraft der Bürgerschaft.

Die Menschheit befindet sich in einem kleinen Boot, inmitten eines riesigen, stürmischen Ozeans. Wenn wir uns unserer gegenseitigen Verantwortung nicht bewusst werden, werden wir uns in großes Elend stürzen. Letztendlich werden wir uns entscheiden müssen, dass wir verpflichtet sind, eine Bürgschaft einzugehen.

Heute kann kein Land ohne eine Verbindung zu anderen Ländern existieren. Es ist wünschenswert, dass diese Bindungen gut sind. Schlechte Beziehungen bringen Leid über andere und kehren als Bumerang zu einem selbst zurück. Nur durch menschliche Einigung ist es möglich, den Frieden zu erhalten.

So lernen wir, dass uns nur gegenseitige Fürsorge und Bürgschaft zu einem guten Leben führt. Wir werden entdecken, dass es noch ein weiteres Ziel gibt, die globale Kraft, die in der Welt wirkt, zu erkennen, nämlich das Grundgesetz der Nächstenliebe. Ohne diesem Gesetz ist es nicht möglich die Welt zu beherrschen.

Es geht nicht um eine gegenseitige Rücksichtnahme, sondern um eine völlige Ablehnung des Egoismus. Anstelle von Außenministern, die jedem Land helfen, sich um sich selbst zu kümmern, wird es Minister geben, die sich um die Verbindung zwischen uns allen sorgen. Wir werden sonst nicht existieren können.

Wir werden zu der Notwendigkeit gelangen, die Gesetze der Bürgschaft zu lernen, d.h. die Gesetze des wahren Friedens. Wir leben in einer Zeit, in der die Welt zum ersten Mal ihre ganzheitliche Abhängigkeit, ihre Verflechtung und damit ihre Verantwortung füreinander spürt. Niemand hat das Recht, ohne Rücksicht auf andere, zu tun was er will. Wir sehen, wohin das führt. Jeder ist verpflichtet, Rücksicht auf den Rest der Welt zu nehmen.

Nur so kommen wir der Wahrheit näher. Sie liegt nicht an einem Staat, einer Regierung oder einer Person. Die Wahrheit steht über uns und befindet sich in einer guten Beziehung zwischen allen Menschen.

Aus der Lektion „Bürgschaft“ vom 26.05.2022

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Coronavirus-Bumerang der Natur


Gegenseitige Bürgschaft ist ein Begriff, der jedem seit seiner Kindheit bekannt ist. Uns wurde immer gelehrt, dass wir uns gegenseitig unterstützen müssen, da wir andernfalls verloren sind. Heutzutage wird gegenseitige Bürgschaft, die Verbindung zwischen Menschen, zu einem außergewöhnlich verstärktem und wichtigem Thema. 

Die Coronavirus-Epidemie, die die Welt erfasst hat, gibt uns die Möglichkeit, etwas Neues über unser Leben und unsere Beziehungen in der globalen Welt zu lernen. Andererseits zeigt sie uns, welche Kraft selbst das kleinste Element der Natur besitzt. Die Welt erscheint so riesig, aber plötzlich stellt sich heraus, dass ein winziger Virus sie in Chaos und Dunkelheit stürzen kann. 

Dies zeigt uns, welche persönliche Verantwortung jeder von uns heutzutage gegenüber der Welt trägt, um in ihr nicht zur Plage zu werden und andere nicht anzustecken. Bedenken Sie nur, welch dramatische Veränderungen ein einfacher Händler eines chinesischen Marktes in der Welt verursacht hat. Das zeigt, welche Macht jeder von uns in der globalen Welt besitzt und welche Verantwortung auf jedem Einzelnen gegenüber allen anderen liegt. 

In der Wissenschaft der Kabbala gibt es ein einfaches Gesetz: Das Ganze und seine Teile sind gleich. Die Gesamtheit ist nur eine Ansammlung einzelner Elemente und deshalb hängt sie von ihnen allen ab. Es ist unmöglich, auch nur das kleinste Element aus dem Ganzen zu entfernen, ohne es zu zerstören. Ohne dieses eine Teilchen wird es fehlerhaft sein, weil ihm dieser Teil fehlt. 

Wir schauen deshalb auf das Coronavirus und verstehen nicht, wie ein so mikroskopisch kleines Teilchen es geschafft hat, so viele Probleme in der Welt zu schaffen? Tatsächlich aber zeigt uns das Virus, welchen Schaden wir im gesamten System auf der biologischen Ebene, der höchsten Ebene der Natur, angerichtet haben. Darüber gibt es nur Gedanken und Absichten von Menschen. 

Wir müssen verstehen, dass alles mit dem Kopf beginnt. Wenn es also einen Zusammenbruch innerhalb des biologischen Systems gibt, dann ist das eine Folge einer Fehlfunktion im System des Denkens und Wollens, die über der biologischen Ebene liegt. Es sollte geklärt werden, welche Art von Problemen es in der Beziehung innerhalb einer Person, mit anderen und mit der Menschheit im Allgemeinen gibt, die solche Verzerrungen wie Viren auf der biologischen Ebene hervorrufen. 

Anscheinend gibt es in unseren Beziehungen ein Problem: Sie sind nicht integral. Wir haben bereits gegen alle Gesetze der integralen Natur verstoßen und verhindern ihre natürliche Existenz. Deshalb ist die Zerstörung, die wir in der Natur erzeugen, in der alles miteinander verbunden und harmonisch sein muss, so gravierend geworden, dass sie jeden in Form eines Virus trifft. 

Die Epidemie betrifft wirklich jeden, weil wir in einer integralen Welt leben. Und deshalb ist es egal, wer wo lebt – jeder hat gelitten, sei es ein chinesischer Bauer, ein Börsenmakler in Hongkong oder ein Amerikaner, weil wir uns in einem gemeinsamen, vernetzten System befinden. 

Früher lebten wir isolierter und hingen nur von unserer lokalen Umgebung ab, weil die Welt nicht global war. Aber die heutige Welt ist so verflochten, dass jedes chinesische Dorf durch ein Netz von Handelsbeziehungen mit der gesamten Menschheit verkettet ist. Wir sind daran gewöhnt, dass das Schicksal der Welt von den Regierungen gesteuert wird, und plötzlich liegen die Zügel in der Hand eines winzigen Virus. 

Wir sind alle Teile eines komplexen Systems namens „Adam“ – Mensch, und wir sind ausnahmslos voneinander abhängig.  Und wenn dieses System unsere Abhängigkeit immer mehr zeigt und uns zwingt, es zu verbessern, dann sollten wir lernen, uns in dieses System einzufügen, sonst wird es schlecht für uns sein. Andernfalls werden jeden Tag neue tödliche Viren auftauchen. 

Das System signalisiert, dass wir dazu verpflichtet sind uns durch positive Verbindungen miteinander zu verbinden. Wir müssen aber herausfinden, was „positiv“ bedeutet, denn unser Egoismus betrachtet nur das, was für ihn vorteilhaft ist, als positiv. 

Um herauszufinden, was wirklich positiv ist, müssen wir das gesamte System untersuchen und dann jeder und jede gemeinsam handeln, um seine Integrität zu erhalten. Abgesehen davon ist nichts erforderlich, nur, dass man sich um andere kümmert, wie um sich selbst. 

Zwischen uns muss es eine globale, gegenseitige Bürgschaft geben, die höher ist als jede Trennung und persönliche Ziele. Gegenseitige Fürsorge, positive Verbindung zwischen uns steht an erster Stelle, und sie muss alle bestehenden individuellen Bindungen zwischen uns bestimmen. Die gegenseitige Bürgschaft ist das höchste Gesetz der Natur, das nur in der Natur existiert. Alle anderen Gesetze und Verhaltensformen leiten sich daraus ab. 

Dank des Coronavirus wird das Gesetz der gegenseitigen Bürgschaft nun weltweit offengelegt. Die Natur hat beschlossen, uns zu zeigen, wer wir sind und wie sehr wir im Gegensatz zu ihr stehen. 

Möglicherweise werden wir während dieser Krise lernen, was getan werden sollte, um ein integraler Bestandteil der Natur zu werden. Wenn wir das Gesetz der gegenseitigen Bürgschaft erfüllt haben, werden wir Menschen die Natur ins Gleichgewicht bringen. Das Erreichen vollständiger Ausgewogenheit und Harmonie der Naturkräfte ist ein wahres Paradies.

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 KabTV  „Neues Leben #121212“ vom 10.03.2020

Wie Deutschland dazu beitragen kann, einen weiteren Holocaust zu verhindern


Wie Deutschland dazu beitragen kann, einen weiteren Holocaust zu verhindern

Veröffentlicht in The Times of IsraelWie Deutschland dazu beitragen kann, einen weiteren Holocaust zu verhindern “.

 

„Ich verneige mich vor den Opfern der Shoah“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem ersten Besuch in Auschwitz während ihrer 14-jährigen Amtszeit. Ihre Geste entstand im Spannungsfeld der Debatte zwischen den Vertretern der Überzeugung, dass Deutschland seine Vergangenheit nicht ignorieren dürfe, und den extremen Rechten, die eine Verharmlosung der nationalsozialistischen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg anstreben.

Keine der beiden Wege kann jedoch eine neue Tragödie für das jüdische Volk verhindern. Dies erfordert eine genaue Untersuchung der Grundursache der Judenverfolgung und deren Lösung.

Merkel erinnerte zudem an das besorgniserregende Ausmaß des Antisemitismus in Deutschland in den vergangenen Jahren. Sie kündigte an, 66 Millionen Dollar für die Erhaltung der Gedenkstätte zu spenden. Die Überwindung des Antisemitismus erfordert jedoch wesentlich grundlegendere Maßnahmen.

Wenn Deutschland wirklich einen Beitrag zur Welt Entwicklung leisten und nicht zum finstersten Kapitel seiner Geschichte zurückkehren will, wäre es sinnvoller, ein eigenes Forschungsinstitut unter der Leitung von nichtjüdischen Deutschen zu gründen und zu fördern, das den Antisemitismus, seine Ursachen und Lösungsansätze erforscht.

Antisemitismus in Deutschland weiter auf dem Vormarsch

Allein im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 1.646 antisemitische Übergriffe, ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Rekordhoch in nur einem Jahrzehnt. Nach einem neonazistischen Angriff auf eine Synagoge in Halle und einer Welle von Gewalttaten gegen Juden fühlen sich die Vertreter der jüdischen Gemeinde in Deutschland „unter Beschuss“. Sie haben auch noch weitere Gründe, sich Sorgen zu machen. So äußert beispielsweise jeder vierte Deutsche antisemitische Gefühle und Ansichten, wie eine aktuelle Umfrage des Jüdischen Weltkongresses bestätigt.

Die aktuelle Situation zeigt, dass 75 Jahre nach der Ermordung von einer Million Juden durch die Nazis in Auschwitz-Birkenau antisemitische Erscheinungen noch nicht verschwunden sind. Sie sind nach wie vor in der deutschen Gesellschaft verankert.

Warum? Das Verständnis der Ursache für den Antisemitismus, der bei vielen Millionen Menschen zu Tage tritt, beginnt damit, den Antisemitismus als ein Naturphänomen zu betrachten.

Warum Antisemitismus ein natürliches Phänomen ist [Rest des Beitrags lesen →]

Religion der Liebe


Baal HaSulam, „Bürgschaft“: Rabbi Eljazar, Sohn Rashbis, sagte, dass nicht nur die Söhne Israels Bürgschafter füreinander sind, sondern allen Völker dieser Welt. Allerdings bestreitet niemand, dass am Anfang zur Realisierung der Tora, d.h. zur Korrektur der Welt, nur eine Nation genügte, da es unmöglich ist, mit der Korrektur aller Völker der Welt gleichzeitig zu beginnen.

Somit ist die Umsetzung der Tora – die Korrektur der Welt -, ein Aufruf an alle, vom Hass zur Liebe zu gelangen. Wie Baal HaSulam in seinem Artikel schreibt: „Das Wesen der Religion und ihr Sinn und Zweck ‘als wahre Religion‘ ist die Wissenschaft der Kabbala. Der Sinn und Zweck ist, die Welt zur Liebe zu führen. Das wichtigste Gebot der Tora ist das Gebot der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst. Mehr gibt es nicht.

Nach der Zerstörung des Tempels und Loslösung von der Wahrheit, als Folge von Verschleierung und Verderben, begann eine Vielzahl von Religionen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, zu entwickeln. Sie haben alle ihre Anfänge in der Kabbala, der gemeinsamen „Religion“ der Welt, sie bauten eine egoistische Haltung zum Schöpfer und dem Leben auf, basierend auf dem Handelskauf-Prinzip: „Lasst uns mit irgend etwas ein Paradies in der jenseitigen Welt verdienen.“

Es ist völlig unerheblich für die Wahrheit, welche hier und jetzt offen gelegt werden muss. Wie gesagt: „Deine Welt wirst du in diesem Leben sehen“. Per Definition ist die Wissenschaft der Kabbala im Wesentlichen die Offenbarung des Schöpfers durch die Geschöpfe in dieser Welt, weil wir es nicht brauchen, an etwas zu glauben und physische rituale Handlungen zu machen, um irgendeine Art von Belohnung nach dem Tod des tierischen Körpers zu bekommen. Schließlich ist die Welt der Zukunft Bina, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. In ihr herrscht die Absicht, die an die Eigenschaft des Gebens, auf das Wohl des Nächsten gerichtet ist. Sind Sie bereit dafür? Wollen Sie noch in diesem Leben in solch eine zukünftige Welt gelangen?

Man muss die Unterschiede zwischen den „Religionen“, der Wissenschaft der Kabbala und den traditionellen Religionen aufzeigen, zwischen echter Handlung aus Liebe zum Nächsten als „ein einziges Gebot“ und allen Arten von Handlungen, welche der Mensch sich selbst ausgedacht hat in der Hoffnung auf eine Belohnung nach dem Tod des Körpers. Insgesamt gesehen teilen die Religionen, mit ihren Methoden die Menschen in Glaubensrichtungen auf und erzeugen Hass zwischen ihnen. Die Wissenschaft der Kabbala dagegen spricht über die Vereinigung und über alle Unterschiede.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“, 06.04.2012

„Verbindung“  >  Kabbala Akademie

Kämpfe gegen nichts, außer gegen deine eigene Faulheit


LaitmanFrage: Die Kabbala lehrt uns, dass diese Welt nur eine Illusion ist, die wir innerhalb unserer fünf Sinne abbilden, welche die wahre Realität verhüllt und der Grund ist, warum der Schöpfer uns erschaffen hat. Da unser Egoismus zu unserem Körper gehört, welcher aus Materie besteht, die in Form gekleidet ist und weil unser Egoismus schlecht ist, wäre dann die Folgerung richtig, dass Materie schlecht ist und unser Ziel darin besteht, darüber hinaus die spirituelle Realität zu sehen? Oder mehr noch, unsere Materie in ihre spirituelle Form zu verwandeln? Je mehr ich Kabbala studiere, desto mehr fühle ich, dass mich dies dazu bringt, abzulehnen, was meine fünf Sinne mir sagen. Natürlich handle und funktioniere ich aber immer noch in der physischen Welt. Die Kraft der physischen Welt ist sehr mächtig und verführerisch, doch ist es unsere Verpflichtung, dagegen anzukämpfen.

Antwort: Sie sollten gegen überhaupt nichts kämpfen, außer gegen Ihre eigene Faulheit darin, die Instruktionen von Kabbalisten auszuführen, um das Höhere Licht auf sich selbst heranzuziehen. Dies wird Sie korrigieren und dann werden Sie sehen, wie die beiden Welten sich gegenseitig beinhalten und wie alles einen Sinn ergibt. Nichts wurde umsonst erschaffen, sondern nur dafür, um korrekt verwendet zu werden. Der Gedanke, sich selbst korrigieren zu müssen, ist ein allgemeiner Fehler der Menschheit. Das Höhere Licht erschuf das Verlangen und nur das Höhere Licht kann es verändern. Nichts, außer das Vorbringen der korrekten Bitte, dass das Höhere Licht ihn beeinflussen möge, hängt vom Menschen ab.

Deshalb sind wir in jeder Hinsicht Roboter und unsere einzig freie Handlung ist ein MAN – die Bitte nach Korrektur – und die Kabbala lehrt uns, wie wir dies tun. Die Tatsache, dass ein Mensch völlig beherrscht wird, ist vor ihm verborgen, so dass er nicht dazu gezwungen ist, eine Verbindung mit dem Schöpfer zu erreichen, sondern diese freiwillig erreichen kann. Wenn wir jedoch sehen könnten, wie wir beherrscht werden, würden wir uns sofort und freiwillig dem Licht, dem Schöpfer zuwenden.

Verwandtes Material:
Blog-post: Was ist das Höhere Licht?
Blog-post: Nur das Höhere Licht kann unser Schicksal ändern
Blog-post: Licht ist alles, was im Kli empfangen wird
 
 interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >  Kabbala Akademie

Die Fotos im Herzen Teil 1 (15)

                                         Die Straßen, die Straßen… 

Normalerweise sind wir um neun Uhr morgens ausgefahren, entweder zum Meer oder in den Park. Ich habe die Tür aufgemacht, Rav hat sich ins Auto gesetzt und wir sind gefahren.

Frage: War das, das erstes Auto, die Sie gekauft haben?

Nein. Das war kein erstes Auto. Damals war das aber ein sehr gutes Auto: Peugeot 304.

Frage: Haben Sie speziell ein großes Auto gekauft?

Es sah nicht sehr groß aus. Aber es war ein gutes Auto. Es gilt als ein sicheres Auto und wir fühlten uns sehr gemütlich darin. Am Besten passte das Auto dem Rav, weil es hohe Sitze besaß und man konnte wie auf einem Stuhl sitzen und musste nicht halb liegen.

Frage: Haben Sie daran gedacht, als Sie das Auto gekauft haben?

Natürlich habe ich danach gedacht, dass es für Rav komfortabel und angenehm wird, dass das Auto nicht zu modern sein soll und nicht wie in Sportautos (liegend). Ich habe ein Auto gesucht, wo man die Tür mit einem Knopf aufmachen konnte, damals war das eine Seltenheit. Und auch ein Platz, damit Rav sein Buch ablegen kann, das Wasser abstellen und so weiter. Das alles war organisiert.

Frage: Welche Bücher waren damals mit im Auto?

Damals gab es nicht so viele Bücher wie heute. Es gab Teilim (die Psalmen), „die Übergabe der Tora“ und „das Buch der Vorworte“. Im Prinzip waren das alles Bücher (außer Talmud, TES und Sohar).

Frage: Wusste Rav, dass Sie dieses Auto für ihn gekauft haben?

Natürlich. Ich habe später das Auto sogar für ein neueres, besseres gewechselt. Er wusste, dass ich das für ihn tat. Das war klar. Wieso ich mich überhaupt dort im Bnei Brak befinde! Davor hatte ich ein zweistöckiges Penthouse in Rechowot. Ich lebte dort ohne jegliche Beschränkungen, viel besser als in Bnei Brak. Er wusste wieso ich in eine kleine Wohnung umgezogen bin und was ich hier zu tun habe. Das alles, um ihm nahe zu sein.

Frage: Wie schnell sind sie gefahren als er im Auto saß?

Er hat mir verboten schnell zu fahren. Um ehrlich zu sein, ich habe immer an Geschwindigkeit zugelegt. Bei ihm war es üblich nicht mehr als 90 km/St zu fahren. Er hat mich ständig gebremst.

Frage: Sie haben erzählt, dass Rav nicht hinter dem Müllauto fahren wollte. War es so?

Rav war ein Pedant. Wenn auf der Scheibe oder auf dem Seitenspiegel irgendein Fleck war, hat er von mir verlangt, dass ich es sauber machen soll. Ich musste die Glasscheiben sehr gründlich wischen. Was die innere Sauberkeit des Autos angeht, war er nicht so kritisch. Die Scheiben aber müssen sauber sein, das ist ihm in „die Augen gestochen“.

Wenn vor uns plötzlich ein Müllauto fuhr, war er sehr verärgert und wollte nicht hinterher fahren. Er hat von mir sofort verlangt, dass ich die Fahrtrichtung wechseln soll oder irgendwie aus dieser Situation heraus fahre.

Frage: Wie hat er sich verhalten, wenn jemand sich barbarisch auf der Straße benommen hat?

Er hat die Menschen, die ihr Ego und ihren Stolz auf der Straße benutzen, verstanden. Rav hat das Volk sehr gut verstanden. Er war ihm selber sehr nah. Damals war alles etwas anders wie heute, man muss es erwähnen, dass es fast bis zu den 90-ger Jahren, wo Rav noch lebte, und es noch keinen Umschwung in Russland gab. In Europa und USA und in der ganzen Welt war alles anders. Israel war auch ein anderes Land, nicht so wie heute. Die ganze Welt war ein bisschen anders.

Nach Rav’s Tod habe ich gespürt, dass in der Welt sehr große Veränderungen geschehen. Und wirklich, innerhalb von ein paar Jahren ist der Egoismus explodiert. Es kamen die Terror Ausbrüche, in allen Ländern kam es zu großen Veränderungen, die bis jetzt andauern. Die Globalisierung hat begonnen sich zu offenbaren, die Ökologie hat angefangen uns zu interessieren. Die Weltkrise kam näher.

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Auf der Suche nach der mittleren Linie

Rabash „Die Agenda der Versammlung-2“, Artikel Nr. 17, 1986:

Nun haben wir die erste Stufe der Freundesversammlung erreicht und es beginnt die zweite Stufe.“ Jeder wird sich überlegen, welche Handlungen er ausführen kann, damit alle die Freundesliebe erwerben mögen. In anderen Worten, was jeder Mensch tun kann, um in seinem Herz die Liebe für jeden in der Gemeinschaft zu erlangen.

Wenn die zweite Stufe abgeschlossen ist – die Überlegungen, was zugunsten der Gesellschaft getan werden kann – beginnt die dritte Stufe. Diese beinhaltet die Umsetzung der Dinge, welche entsprechend der Entscheidung der Freunde getan werden sollte. 

In dem Maße, in dem ich auf das Ziel ausgerichtet bin, muss ich auch ständig auf der Suche nach dem Mittel zur Erreichung dieses Ziels sein. Die Liebe der Freunde kann nicht weniger sein als mein Streben nach dem Ziel, den Schöpfer zu erreichen. Das muss mindestens genauso wichtig sein.

Anmerkung: Rabash schreibt nicht davon, dass auf der zweiten Stufe eine gewisse Ablehnung zwischen uns entstehen muss.

Kommentar: Wir sprechen nie über die Kultivierung von negativen Gefühlen, Eigenschaften oder Handlungen. Wir reden nur über das Positive. Das Negative kommt vor, damit wir das Positive verstärken können. 

Frage: Wir können den Schöpfer lediglich zwischen dem Punkt der Liebe und dem Punkt des Hasses erreichen. Befindet sich der Schöpfer in der Mitte dieser beiden Punkte?

Antwort: Der Schöpfer befindet sich in der richtigen Vereinigung zwischen ihnen.

Frage: Gibt es keinen zweiten Punkt?

Antwort: Natürlich nicht. Wir müssen die mittlere Linie finden, da sie sich weder in uns, noch in der Natur befindet.

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 27.06.2018

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Die Freude über die Auflösung des Zweifels

Es gibt keine größere Freude, als die darüber, wenn Zweifel aufgelöst werden. Denn der Zweifel geschieht infolge des Unterschieds zwischen dem Erhalten und dem Geben, dem Licht und dem Wunsch. Und wenn ich diesen Unterschied entferne und sie beide zur Vereinigung, zur Einheit bringe – dann gibt es keinen größeren Genuss, als ihre Verschmelzung. Zwei Zustände, die von vornherein entgegengesetzt sind, verbinden sich plötzlich, schließen Frieden, und es führt zur Explosion der Freude. Ich bin so geschaffen, dass ich davon den Genuss empfinde. Der Genuss ist ein Ergebnis des Lichtes im geistigen Gefäß, im Wunsch. Und das Licht kann nur im Maß der Übereinstimmung mit dem Wunsch, empfunden werden. Was empfinde ich denn? Meinen Wunsch? – Nein! Das Licht? – Nein! Ich empfinde das Ergebnis ihrer Wechselwirkung – entweder das Leiden, oder den Genuss.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“.

 

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Das Prinzip mit dem man in die höhere Welt eintritt.


(Rabash, „Die Ordnung einer Gruppenversammlung“ -1, Artikel Nr. 17, Teil 2:

Jeder sollte sich selbst prüfen, wie viel Einsatz er für die Gruppe leistet. Wenn man in Folge erkennt, wie wenig man in die Gruppe einbringen kann, gibt es Platz für ein Gebet: Der Schöpfer möge ihm helfen und ihm Kraft und das Verlangen geben, sich mit der Nächstenliebe zu beschäftigen.

Frage: Rabash empfiehlt, sich ständig um die Gesellschaft zu kümmern. Bringt er uns absichtlich an den Rand der Verzweiflung?

Antwort: Rabash weist auf die Notwendigkeit hin, alle menschlichen Kräfte zugunsten der Gesellschaft einzusetzen und führt uns dazu, die Unmöglichkeit eines selbstlosen Dienstes an der Gesellschaft zu erkennen. Wenn wir mit anderen Menschen darüber reden, sagen sie: „Warum nicht? Das ist das, was wir tun.“ Aber im Endeffekt ist es unmöglich.

Wir müssen uns daran gewöhnen, dieses Hindernis zu überwinden, welches man nicht überwinden kann. Wir müssen trotz dieser Unfähigkeit danach streben.

Unser Problem liegt darin, dass wir mit diesem Hindernis nicht in Berührung kommen wollen. Unsere Lehrer, die Kabbalisten, schieben uns voran: „Los, streng dich an. Gehe durch diese Tür, als ob du in der Lage wärst, aus dir selbst herauszutreten, in die Gesellschaft einzutauchen und dich um sie zu kümmern – nicht dich selbst, sondern sie zu lieben, nicht im Empfangen, sondern im Geben zu sein.“

Wofür? Um die Grenze die dein Egoismus klar definiert hat, zu erkennen? Dann kannst du handeln, ansonsten hast du keine Kraft und Fähigkeit dazu. Du entdeckst gleichzeitig die Notwendigkeit diese Grenze zu übertreten. Du hast keinen Plan, wie. An dieser Stelle fängst du zu bitten an. So wird ein Gebet geboren.

Das Prinzip ist einfach: Um die spirituelle Welt betreten zu können, brauchst du die Hilfe des Schöpfers. Der Schöpfer steht dir nur dann zur Seite, wenn du Ihn darum bittest. Du kannst beten, wenn du ein wahres Verlangen danach hast. Du kommst zum wahren Verlangen, wenn du es oft versucht und sichergestellt hast das du es willst, aber nicht kannst. Das ist der Anfang.

Das sind alles folgerichtige Handlungen, die wir, bevor wir die Höhere Welt betreten, durchführen müssen.

 

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 13.06.2018

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Sich gemeinsam über den Berg der Zweifel erheben


Jeder Mensch sollte sich vorstellen, dass er selbst die ganze Welt ist – die Gesamtheit der Wirklichkeit, und dass jeder andere ein individueller Teil darin ist. Wenn wir beginnen, auf diese Weise zu denken, werden wir zu dem System zurückkehren, welches derzeit vor uns verborgen ist. Wir befinden uns im Augenblick darin, doch wir fühlen diese Verbindung nicht. Es ist genau diese unsere Verbindung, welche vor uns verborgen ist – welche wir zwischen unseren Seelen, unseren Punkten im Herzen, enthüllen müssen.

Die Ausmaße dieser Verbindung werden spirituelle Welten genannt. Meine Stufe in der spirituellen Welt ist davon abhängig, wie sehr ich mich mit allen anderen verbunden fühle: 1/125, 2/125 und so weiter. Wenn ich in der Lage bin, mich im vollsten Ausmaß mit den anderen zu vereinigen, dann bedeutet das, dass ich auf meine letzte 125. Stufe aufgestiegen bin. Um dies zu erreichen, muss ich wirklich die gegenseitige Bürgschaft fordern, durch die wir uns alle bemühen, ein einziges Bild, einen Zustand und ein Ziel zu erreichen. Doch zurzeit ist dies nicht für jeden klar und wir verlieren ständig die Sicht darauf.

Aber gerade durch das Vorankommen unter den Bedingungen dieser Verwirrung gehen wir durch alle Hindernisse hindurch und überwinden sie dabei. Diese Hindernisse sind uns als Hilfe gegeben. Dadurch steigen wir auf.

Deshalb müssen wir, wenn sich schlechte Laune, Mangel an Stärke und Verlangen und eine Verwirrung der Gedanken und Gefühle enthüllen, verstehen, dass dies eine Bürde des Herzens ist. Dies wird uns von Oben entsprechend unserer Stufe und unseres Zustandes gegeben. Wir sollten uns selbst in einem hohen, neuen Zustand vorstellen, während wir zur gleichen Zeit auch unsere Verbindung mit den anderen und unsere Stärke und Inspiration suchen.

Diese Verbindung existiert bereits und ist nur davon abhängig, wie sehr ich diese Quelle erreichen möchte und für wie wichtig ich das Ziel erachte. Es hängt davon ab, wie sehr ich die Unterstützung durch meine Freunde und die Hilfe von allem, was das Konzept einer „gegenseitigen Bürgschaft“ einschließt, fühle.

Wir müssen diesen Zustand erreichen, und wenn nicht durch Quantität, dann durch Qualität, denn die Stärke wird durch das Produkt der Quantität auf Basis des qualitativen Zustands gemessen. Wenn wir von dieser Stärke verlieren, gewinnen wir die Einsicht, dass sich eine größere Entfernung ausbreitet. Das ist wie ein Beispiel eines einfachen physikalischen Gesetzes, in dem die Stromstärke multipliziert durch die Spannung die Leistung ergibt, oder die Art und Weise wie eine Kraft multipliziert durch die Entfernung wirkt.

Die ganze Schwere und all die „Sünder“, die sich in uns offenbaren, sind gegen die Inspiration, Vereinigung und den Aufstieg, aber dennoch sind sie uns als Hilfe gegeben. Sie sind das Verlangen, über das wir uns erheben müssen.

Lassen wir uns diese Chance nicht entgehen. Wir sollten uns über diese Gelegenheit freuen und gerne diesen Aufwand in Kauf nehmen. Es ist eine sehr schwere Arbeit sich über den Berg unserer Zweifel zu erheben (das Wort „Har„, Berg, kommt vom Wort Irurim„, Zweifel).

 

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