Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Gesellschaft'

Die ganze Welt arbeitet für den Schöpfer

Jeder Mensch in unserer Welt erfüllt das Programm des Schöpfers. Es gibt niemanden, der davon befreit wäre. Wir alle arbeiten für Ihn.

Der einzige Unterschied ist, ob wir es bewusst tun oder nicht. Willst du mit diesem Programm gehen, es rechtfertigen, es begreifen und versuchen, es umzusetzen – oder bist du von ihm getrennt und existierst automatisch, ohne es zu verstehen? So oder so erfüllst du es, selbst ohne es zu wissen.

Aber der Unterschied zwischen diesen Zuständen ist gewaltig: Wenn du das Programm begreifst, enthüllst du seinen Schöpfer und wirst Ihm gleich – in Größe, im Verständnis, in der Wahrnehmung, in Seinem Status!

Du beginnst, in demselben Strom aus unermesslicher Information, Empfindungen und Entscheidungen zu fließen.

Du lebst! Statt einfach nur zu existieren wie ein kleines Kätzchen, existierst du wie ein Gott!

[340818]

Aus einer Gesprächsrunde: „Mein Telefon klingelte. Keine Absolutheit.“

Wann wird der Frieden kommen

S. Vinokur: In Israel herrscht Krieg, und wir konzentrieren uns sehr auf die Technologie: Iron-Dome-Verteidigungstechnologie, Lasertechnologie, Angriffstechnologie – Wasserbomben, moderne Flugzeuge und so weiter. Ich denke immer wieder, dass die Technologie auf die eine oder andere Weise früher oder später auf der anderen Seite auftauchen wird.

M. Laitman: Natürlich. Es wird ein Kampf der Technologien sein.

S. Vinokur: Sagen Sie bitte, an welchem Punkt der Umbruch kommen wird und wir anfangen, über die Wurzel des Problems nachzudenken?

M. Laitman: Die Wurzel des Problems – sie ist unlösbar. Deshalb schalten alle auf die Folgen um – Lieferfähigkeit, Bekämpfung, Kampfstrategien.

Die Wurzel des Problems ist der Egoismus des Menschen. Ich habe noch keine Methode auf der Welt gesehen, die ihn in irgendeiner Weise einschränken kann. Was wir hier brauchen, ist eine Erkenntnis über das Übel unseres Egoismus und wie wir davon geheilt werden können.

Frage: Wie zieht dieser Egoismus Kriege an? Der Egoismus will, dass wir uns hier, in unserem Inneren wohlfühlen. Richtig?

M. Laitman: Ja. Aber das Problem ist, dass das, was im Inneren gut ist, im Außen schlecht ist. Wir verstehen nicht, wie wir unseren Egoismus kontrollieren können, damit er sich gut anfühlt.

S. Vinokur: Sie sprachen immer wieder von der Einheit des Volkes Israel, von der Einheit der Nation, von einem Herzen und so weiter. Wenn Sie das sagen, meinen Sie damit speziell die Wurzel, richtig?

M. Laitman: Ich spreche von der Wurzel, ich spreche davon, was die Nation in unserer Zeit, in unserer Generation tun kann, damit die Welt keine Kriege mehr kennt. Unser Gedanke sollte der Weltfrieden sein. Es liegt an uns.
Wir müssen die Tora lesen. Sie sagt alles sehr einfach. Wenn wir wollen, dass es Frieden gibt, müssen wir ihn selbst schaffen. Wir müssen den Frieden selbst schaffen, indem wir handeln.

Frage: Wenn Sie also sagen, dass diese Wurzel nicht erreichbar ist, was meinen Sie damit? Einerseits fordern Sie den Frieden, andererseits erklären Sie ihn für nicht erreichbar. Wie meinen Sie das?

M. Laitman: Er ist nicht mit unseren menschlichen Kräften, mit unserem Verstand, erreichbar. Aber er ist durch unsere inneren Anstrengungen möglich, wenn wir zum Schöpfer beten und ihn davon überzeugen können, dass wir zum Frieden bereit sind. Frieden unter uns selbst. Und von da an wird es Frieden in der Welt geben. Wir haben schon so viel gelitten, dass wir uns eine Welt im Leid und eine Welt ohne Leid vorstellen können, und wählen können, zu welcher Welt wir gehören wollen.

Frage: Das ist also die Wurzel unseres Problems und des Problems der Welt?

[Rest des Beitrags lesen →]

Die Kraft des Himmelreichs neu annehmen

Rabash, Artikel 1991/ 06, „Was bedeutet „Die Hirten der Herde Abrahams und die Hirten der Herde Lots“ in der spirituellen Arbeit: Bei jedem Anfang ist der Mensch verpflichtet, von neuem zu beginnen, die Annahme des Himmels auf sich zu nehmen.

Zu jedem Zeitpunkt, auch wenn wir mit dem Schöpfer verbunden sind und fühlen, dass alles von Ihm gelenkt wird und von Ihm kommt, egal was: unbelebte, pflanzliche, tierische, menschliche Natur, so muss man sich daran erinnern, dass alle vier Formen der Natur in einem vierschichtigen Verlangen von HaWaYaH, auch bekannt als YudHej-WaW-Hej, wahrgenommen werden.

Infolgedessen wird das was man wahrnimmt, als vom Schöpfer kommend empfunden.

In allem, was einem widerfährt, muss man die „Lenkung des Himmelreichs“ annehmen, d.h. als direkt vom Schöpfer kommend: So wie man es wahrnimmt, wie es die Wahrnehmung der Welt erfüllt, wird es zu einem bestimmten Bild geformt, wie man sich dazu verhält.

Das ganze Bild der Welt ist absichtlich von Ihm so erschaffen, dass man es genauso wahrnimmt. Man muss also jeden Moment diese Wahrnehmung selbst erneuern.

Deshalb bedeutet jede Annahme der Macht des Schöpfers durch den Menschen eine neue Stufe. Das heißt, er nimmt einen Teil des leeren Raumes, in dem die Lenkung des Schöpfers abwesend war und fügt den Schöpfer in diesen leeren Raum hinzu. Man füllt seine Gefühle, Wissen, Kräfte, Wünsche und Absichten mit Ihm. Das heißt, man fügt dem Bild der Weltwahrnehmung seine Quelle hinzu.

Es stellt sich heraus, dass man jetzt etwas Neues herausgefunden hat, etwas, das vorher nicht da war. Man hat diese Wahrnehmung hergenommen und zum Schöpfer gebracht. Man hat die Welt mit der Kraft des Schöpfers gefüllt. Es ist der Schöpfer, der im Bild dieser Welt ist und will, dass ein Mensch diese Welt so wahrnimmt und erlebt. Es gibt hier nichts, was nicht dem Schöpfer zugeschrieben werden kann.

Das bedeutet, dass man einen neuen Funken zur Heiligkeit erhoben hat, das heißt, man hat eine weitere Empfindung des Seins der Welt genommen und sie zum Schöpfer zurückgebracht. Die Arbeit besteht darin, ständig dem Schöpfer zu berichten, was man fühlt, wahrnimmt und denkt. Es geht dann alles innerhalb dieser Arbeit weiter.

[338461]

Aus dem Unterricht zum Thema „Arbeit im Verborgenen“

Zwei Stufen der Bürgschaft


Derjenige, dessen Verlangen direkt zum Schöpfer gerichtet ist, erkennt, dass der Schöpfer sich in einer richtigen wechselseitigen Beziehung zwischen den Seelen enthüllen lässt. Diese Beziehung entwickelt sich in der Gruppe in zwei Schritten:

1. Der Aufstieg zur Stufe von Bina, Chafez Chessed, wo der Mensch sich als einen Abgesandten, der über dem Wissen handelt, wahrnimmt.

Zuerst erkennt er, dass er sich in der Gewalt des Egoismus befindet. Wie kommt man denn aus dieser Falle heraus? – Mit Hilfe eines Beispiels, das der Mensch nur von der Umgebung bekommen kann.

Wenn der Mensch dieses Beispiel über dem Verstand und dem Gefühl, sprich „über dem Wissen“ annimmt, wenn er a) in Übereinstimmung mit der Gruppe und b) entgegen sich selbst handelt, dann ist genau das auch die richtige Handlung, die darauf gerichtet ist, das Zerbrechen zu erkennen und zu korrigieren und dadurch spirituell aufzusteigen.

Indem ich an den Werten der Umgebung und nicht an meinen eigenen Werten, Gedanken und Berechnungen festhalte, rufe ich die Einwirkung des Lichts auf mich hervor.

Denn in einem solchen Fall entsprechen meine Handlungen der Eigenschaft des Lichts, und aus diesem Grund rufe ich das Licht über die Umgebung – über das System, in dem ich die Einheit wiederherstelle – hervor.

Auf diese Weise entsteht in mir allmählich ein Gefäß, das „Chafez Chessed“ oder „über dem Wissen“ heißt. Letztendlich verwende ich nur die Eigenschaft des Gebens, die Kraft des Gebens, das Gefäß des Gebens.

Was bedeutet das? Der Verstand und das Gefühl sind nicht von mir, ich habe sie gegen jene von der Gruppe eingetauscht, ich bin ein Abgesandter der Freunde an den Schöpfer. Das, was sie schätzen, nehme ich an und führe es aus.

Mir ist vollkommen unwichtig, was in dem Päckchen drin ist, wofür es abgeschickt wurde. Es gibt nur eine Berechnung – mich von mir selbst loszusagen und ihren Wunsch zu erfüllen. Auf diese Weise steige ich zur ersten Stufe der Bürgschaft auf.

2. Und dann will ich eine aktivere Rolle spielen, ohne mich nur mit den Funktionen eines Abgesandten zufrieden zu geben. Ich stelle fest, dass ich zu einem Übergangsglied werden kann: ich kann nicht nur das, was mir gegeben wird, weiterleiten, sondern auch selbständig das Licht anziehen und weitergeben.

So sieht der zweite Schritt aus – die Rückkehr aus Liebe, über Bina. Hier enthülle ich das Leuchten von Chochma und gebe es an die anderen im gleichen Netz, das ich auf der Stufe von Bina aufgebaut habe, weiter. Ich erfülle die anderen mit all dem, was ich für sie nur empfangen kann – und dann beginne ich, das Schöpfungsziel wahrzunehmen.

Gerade durch diese Arbeit werde ich den Schöpfer erkennen, ich werde erkennen, dass es niemanden außer Ihm gibt. Im Endeffekt erlange ich das Streben „direkt zum Schöpfer“ und werde zum Bürgen für die anderen.

[#23916]

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash

Lasst uns nach der Bürgschaft verlangen!

Der Schöpfer kann nicht ohne die Gruppe erfasst werden. Andererseits ist eine Gruppe ohne den Schöpfer keine Gruppe mehr, sondern eine „Versammlung von Spöttern“.

Deshalb sind ich, die Gruppe und der Schöpfer eine Gesamtheit. Darüber steht geschrieben: „Israel, die Tora und der Schöpfer sind eins“.

Die Tora ist die Kraft, die uns zu einer Gruppe zusammenschweißt, wenn wir uns entgegen der uns voneinander wegstoßenden Kraft vereinen wollen. Aus diesem Grund sind die Gabe der Tora und die Bürgschaft miteinander verbunden.

Denn die Bürgschaft ist für sich alleine nicht möglich. Wir setzen sie nicht um, sondern verlangen danach, dass sie umgesetzt wird. Das wird als „das Wunder des Auszugs aus Ägypten“ bezeichnet. Wir nehmen daran nur teil, doch die Veränderungen selbst werden nicht durch unsere Kraft, sondern nur auf unseren Wunsch hin vollzogen.

Unsere Aufgabe ist es, es so sehr zu wollen, wie es nur geht. Und dann kommt die Antwort. Währenddessen erschaffen wir bereits das „goldene Kalb“, wie beim Empfangen der Tora, – das kommt vor, doch wir vergessen auch das Schreien nicht!

Wir müssen uns vorbereiten und die maximale Forderung, zu der wir nur fähig sind, erzeugen. Wir müssen verlangen – und nicht daran denken, was weiter geschieht.

Es ist eine gemeinsame, gemeinschaftliche Forderung notwendig. Dann erhalten wir die Kraft der Vereinigung. Soll unser Egoismus sich doch im nächsten Augenblick wieder aufrichten – so ist das System programmiert. Das ist nicht unser Problem.

Unser gemeinsames Problem ist es, nach der Korrektur jenes – und nur jenes – Egoismus zu verlangen, der uns jetzt gegeben wird. Der Mensch wird nach den momentanen Umständen bewertet.

Man muss sich nur ordentlich mit der Erkenntnis der Notwendigkeit, mit der Bereitschaft zur Attacke vollpumpen.

[#24023]

Aus dem Gespräch über die Bürgschaft 

 

Nuancen des spirituellen Fortschritts

Frage: Wenn wir im Zehner zu arbeiten beginnen, bekommen wir Schläge. Wie gehen wir damit um?

Antwort: Selbst ein einzelner Mensch, der voranschreitet erhält Rückschläge, die ihn zurückwerfen. Es ist umso intensiver, wenn wir uns mit der Annäherung an den Zehner beschäftigen. Es ist wie ein Gewehrschuss. Die Kugel fliegt nach vorne und das Gewehr gibt einen Rückstoß. So ist es immer, entsprechend dem Gesetz der Energieerhaltung.

Wir befinden uns in der physischen Welt. Auch wenn wir diese Welt als spirituell bezeichnen, gelten darin klare Gesetze von Aktion und Reaktion. Daher ruft jeder spirituelle Fortschritt ebenso Abstoßung hervor.

Wir müssen das berücksichtigen, selbst wenn wir Rückschläge verspüren, müssen wir sie als physikalische Gesetze verstehen. Wir müssen sie wie die Gesetze behandeln, die wir über die Welt um uns herum erfahren.

Die Kabbala lehrt uns, wie wir anhand der negativen Reaktionen, die wir erleben, erkennen können, wie weit wir vorangekommen sind. Dies ist eine absolut präzise Aufgabe, die vor einem Menschen liegt, es sollte ihm klar sein, wie er damit umgehen kann.

Wir lernen, dass die wichtigste Formel, die wir umsetzen müssen, lautet: „Alle Sünden werden durch Liebe bedeckt“. Je mehr die Liebe zum Vorschein kommt, desto mehr offenbart sich der Hass und wir müssen das eine mit dem anderen bedecken. Wir müssen immer – im Familienleben und in den zwischenmenschlichen Beziehungen erkennen, dass ein solches Gesetz gilt.

Wenn die Menschen das wüssten, könnten sie eine richtige Gesellschaft, Familie und Beziehungen aufbauen. Sie würden nicht streiten oder Kriege führen, da sie verstehen würden, dass alles von Plus und Minus begleitet wird.

[337072]

Aus dem Unterricht zum Thema „Fragen und Antworten“

Der Weise erkennt den Weisen

In dem Artikel „Kabbala und Philosophie“ erwähnt Baal HaSulam das Gleichnis vom weisen König Salomo, der ohne Geld und ohne Hab und Gut aus Jerusalem vertrieben wurde, der von Tür zu Tür seines Reiches ging und wo immer er hinkam, glaubte niemand, dass er ein König sei.

Es wird gefragt, wie es möglich ist, dass sie ihn nicht als einen weisen Mann erkannten, und warum er seine Weisheit nicht zeigte.

Und er antwortet, dass es „drei Hindernisse“ beim Erkennen von Weisheit (Kabbala) gibt.

1. Wegen der Wahrhaftigkeit der Kabbala kann man sie nicht verstehen und ihre Gesamtheit studieren, ohne all ihre Teile zusammenzufügen. Ohne dies zu erreichen, ist es unmöglich, ihre Universalität und Allgemeingültigkeit zu entdecken. Und um dies zu erreichen, ist die universelle Verbreitung ihrer Wahrhaftigkeit erforderlich.

2. Der böse Geist Ashmadai (egoistisch, das umgekehrte Bild der Wahrheit, des Gebens) kleidete sich in die Gewänder von König Salomon (Shlomo) und erbte seinen Thron. So setzte sich die Philosophie auf den Thron der Kabbala. Und so wird das Problem, die Wahrheit zu enthüllen, noch verschärft.

Schließlich ist die Wissenschaft der Kabbala tiefgründig und erfordert Anstrengung, während die Philosophie falsch und leicht verdaulich ist und alle Erfindungen von jedermann annimmt. Und Egoismus, das Herz neigt zu der Meinung, als ob es keine Notwendigkeit für Kabbala, und es ist durchaus möglich, mit der Philosophie zufrieden zu sein.

3. Der böse Geist behauptete, dass König Salomon (Shlomo) verrückt war, so macht sich die Philosophie lächerlich und versucht, die Wissenschaft der Kabbala zu stürzen.

Es gibt also eine Schwierigkeit, die Wahrheit der Wissenschaft der Kabbala zu erkennen. Wenn wir sie den Menschen vorstellen wollen, antworten sie, dass sie sie nicht brauchen und schon alles haben.

Die Menschen denken, dass sie bereits über Weisheit verfügen und dass alles, was die Kabbala über die höhere Welt erzählt, eine Fantasie ist, aber nicht die wirkliche Wahrheit, weil ein gewöhnlicher Mensch sie nicht sieht. Es stellt sich heraus, dass es unmöglich ist, den Menschen die Kabbala so nahe zu bringen, dass sie erkennen, dass sie richtig ist, dass es dort Wahrheit gibt, eine Lösung.

Denn sie sind in einem solchen Zustand, dass sie nicht in der Lage sind, sie wahrzunehmen und zu sehen, dass die Erlösung nur in ihr liegt.

Und deshalb konnte niemand in ihm den König, den Größten und Weisesten von allen, erkennen, bis König Salomo die höchste Versammlung der Weisen (Sanhedrin) erreichte, die selbst Kabbalisten waren, und unter dem Volk wandelte, wie das Gleichnis erzählt. Denn um ihn zu verstehen, muss man selbst die gleiche Weisheit und den gleichen Verstand haben wie er. Und wenn man das nicht hat, kann man nichts verstehen.

Nur die kabbalistischen Weisen des Sanhedrin konnten die Fälschung erkennen. Aber wo kann man sie heute finden?

[#32542]

Aus der Lektion zum Artikel „Kabbala und Philosophie“

Egoismus mit Liebe überdecken

Frage: Es gibt Freunde, für die man ein Gefühl der Liebe empfindet und bereit ist, sich zu annullieren und sich um sie zu kümmern. Es gibt Freunde, für die man einen grundlosen Hass empfindet, den man selbst nicht versteht. Woher bekommt man die Kraft diesen Hass mit Liebe zu überdecken?

Antwort: Nur, indem man den Schöpfer bittet, einem zu zeigen, dass alles was man gegenüber anderen Menschen empfindet, von Ihm in einem geweckt wird.

Dann wir dman sehen das dieser Freund nichts damit zu tun hat. Der Schöpfer erweckt solche Gefühle gegenüber diesem Menschen, um einen zu erziehen.

Frage: Manchmal kommt es bei den Treffen im Zehner zu einer Art Verbindung und dann empfinde ich Liebe für diesen Freund, für den ich Hass empfunden habe, aber dann vergeht es wieder. Wie kann man diesen Zustand festhalten?

Antwort: Man braucht nichts festzuhalten! Dankt einfach dem Schöpfer dafür, dass er den Hass in Liebe zu diesem Menschen verwandelt hat. Bittet Ihn, die gleiche Liebe auch allen anderen im Zehner zu geben und dann allen Menschen auf der Welt. Es spielt keine Rolle an wen. Bittet darum, jeden auf dieselbe Weise zu behandeln.

[337018]

Aus der Lektion über Fragen und Antworten

Warum wird Chanukka ein Wunder genannt?

Der Feiertag von Chanukka ist eine besondere Zeit. Schließlich ist unsere Welt eine Projektion der spirituellen Welt und enthält dank unserer Arbeit verschiedene Symbole für spirituelle Erneuerung und Korrektur.

Deshalb erleben wir das ganze Jahr über günstige Zeiten und besondere Zustände in dieser Welt, als Symbole für unseren Fortschritt beim Aufbau der Seele, der Wiederherstellung des spirituellen Gefäßes, der gemeinsamen Seele von Adam HaRishon, die zerbrochen war.

Und auf dem Weg vom zerbrochensten Zustand zum vollkommen korrigierten Zustand durchlaufen wir wichtige Etappen: den Beginn der Korrektur, der „Neujahr“ (Rosh HaShana) genannt wird, und dann die Erkenntnis des Bruchs – „Jom Kippur“ (der Tag des Gerichts), die Korrektur durch das Or Makif – „Sukkot“ (Laubhüttenfest). Und die nächste Etappe auf diesem Weg ist „Chanukka“, das den Aufstieg zur Stufe von Bina, der Stufe des Gebens, symbolisiert.

Wir feiern diese Feiertage in dieser Welt, aber natürlich findet ihre Erfüllung auf spiritueller Stufe statt. Wenn wir Glauben über dem Verstand in vollem Umfang erlangen, wird dies „Chanukka“ genannt, und wenn wir uns noch höher erheben, um zu empfangen, um zu geben, wird dies „Purim“ genannt.

Jeder Mensch und die ganze Welt müssen diese Zustände in ihrer Korrektur durchlaufen und das Zerbrechen der einen Seele Adams korrigieren, von der wir alle ein Teil sind.

Chanukka wird als Wunder bezeichnet, weil wir uns nicht ohne Hilfe von oben, der Kraft des Schöpfers, verbinden können. Diese Vereinigung geschieht über die materielle Natur hinaus, wie ein Wunder. Die materielle Natur ist Egoismus, das Verlangen nach Genuss, das einzig und allein zu Uneinigkeit, Distanz und eigener Herrschaft führt. Die spirituelle Natur strebt im Gegensatz dazu nach Einheit und Annullierung. Und deshalb wird Chanukka als Wunder bezeichnet, als Aneignung der Kraft von Bina.

Wir sind es gewohnt, als Wunder zu bezeichnen, wenn wir etwas geschenkt bekommen: Ich habe mich nicht angestrengt und plötzlich eine Million im Lotto gewonnen – was für ein Wunder! Aber wenn ich diese Million verdient hätte, würde ich es nicht als Wunder bezeichnen.

In der spirituellen Arbeit geben wir uns jedoch viel Mühe, wir versuchen, eine Verbindung zu erreichen, wir führen viele Handlungen aus, und dann werden wir mit einem Wunder der spirituellen Offenbarung geehrt. Es wird Wunder genannt, weil wir vorher nicht wissen, was wir erreichen werden. Erst wenn es geschieht, sehen wir: „Das ist also die spirituelle Welt, ich hätte nicht gedacht, dass sie so ist! Das ist überhaupt nicht das, was ich mir vorgestellt habe!“ Und deshalb wird es Wunder genannt, aber man muss hart dafür arbeiten.

[275611]

Aus der Lektion zum Thema „Chanukka“

Verantwortung für seine Seele

Frage: Wen sollte ich,abgesehen von meinem Zehner, als mir näherstehend betrachten und ihn wie mich selbst lieben? Es ist sehr schwierig zu wissen, wie man diejenigen behandeln soll, die uns in der materiellen Welt am nächsten stehen, z.B. unsere Familienmitglieder.

Antwort: Wir müssen alle unsere Verwandten und alle Menschen, die wir in der Welt erleben, als Bestandteile unseres Verlangens wahrnehmen und richtig auf sie reagieren.

Die Welt ist mein Spiegelbild. Wenn ich in ihr etwas Fehlerhaftes sehe, zeigt das nur, dass ich nicht korrigiert bin. Wenn ich korrigiert wäre, würde ich die Welt als vollkommen gut und gütig, in völliger Hingabe und Liebe sehen. Wenn man es anders sieht, dann deshalb, da es jeder urteilende Mensch aus seinem eigenen unkorrigierten Zustand, aus seinem Egoismus betrachtet. Das ist das Erste. Das Zweite, man muss seine Verwandten so behandeln, wie es in dieser Welt angemessen ist: Ehemann, Ehefrau, Kinder, Eltern und so weiter. Was man in dieser Welt für sie tun soll, muss ich erfüllen.

Das ist sehr schwierig, vor allem wenn sie anfangen, Forderungen zu stellen, weil ich Kabbala studiere. Ich schränke sie ein, indem ich sage: „Das ist das, was ich tun kann, aber nicht mehr.“ Schließlich ist die Seele unser ewiger Bestandteil, ich kann sie nicht opfern, obwohl ich meine Eltern sehr liebe, die alles für mich getan haben.

Aber wenn ich das Beste für meine Seele tue, werde ich das Beste für sie tun. Wenn sie wüssten, wie großartig ich für meine Seele arbeite, würden sie mich bestimmt unterstützen.

Da sie es nicht wissen, nicht sehen und nicht verstehen, unterstützen sie es nicht. Was kann ich also tun? Der Schöpfer hat alles so geschaffen, dass ich ihnen auf der irdischen Stufe noch geben muss, was ich kann und nur ich bin für meine Seele verantwortlich.

 [336467]

Aus dem Unterricht über „Fragen und Antworten“