Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Familie'

Mythen über die Kabbala, Teil 1

Höre auf Sarah

Frage: Menschen behaupten, dass es nur den Juden erlaubt was, die Kabbala zu studieren, stimmt das?

Meine Antwort: Ich habe eine andere Frage: Wer sind diese „Juden“? Ursprünglich wurden diejenigen, welche die Weisheit der Kabbala studierten, Juden genannt. Menschen, die sich um den Vorvater Abraham versammelten, nannten sich selbst Juden. Er brachte sie vom altertümlichen Babylon in das Land Canaan. Das Volk von Israel stammt von dieser Gruppe „Juden“ (Yehudim), entstanden von dem Wort „Einheit/Verbindung“ (Yehud) ab. Dies ist der ursprüngliche Sinn des Begriffs „Jude“, er meint jenen, der sich der Kabbala verpflichtet hat.

Frage: Was ist, wenn ein türkischer-Muslim die Kabbala studiert?

Meine Antwort: Es spielt keine Rolle, wer er ist. Es gab viele Stämme und verschiedene Gemeinschaften im historischem Babylon. Diejenigen, die sich Abraham anschlossen, wurden „Juden“. Im Wesentlichen gehört ein Jude keiner Nationalität an. Es kann einer Franzose sein und ein Jude sein/werden. Um eine Jude zu sein muss man nicht von bestimmten Eltern abstammen, sondern vielmehr einer Idee angehören, die das Bestreben hat, den Sinn des Lebens mit der Absicht sich zu entwickeln, zu finden.

Jude ist ein spiritueller Begriff, deshalb kann jeder Mensch ein Jude sein. Ein Franzose oder Deutscher, der sich der höheren Kraft zuwendet (dem Schöpfer, der Gut und Gutes tuend ist), dem nichts anderes bleibt, außer sich nach dieser Kraft, dem Gesetz von „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ zu widmen, ist ein Jude. Dies wird als das Judentum (Yehudiut) bezeichnet.

Frage: Kann eine Frau Kabbala studieren? Gab es in der Vergangenheit kabbalistische Frauen?

Meine Antwort: Sicher! Alle jüdischen Urmütter und Prophetinnen waren Kabbalistinnen. Bis zu der Zerstörung des Tempels, besaßen Männer wie Frauen des israelischen Volkes spirituelle Kenntnisse. Sie lebten gleichzeitig in der Empfindung der zwei Welten in einer Gesamtheit.

Frage: Heißt das, dass es in der Kabbala keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt?

Meine Antwort: Es gibt einen Unterschied. Wie in unserer Welt gibt es zwischen Mann und Frau einen Unterschied betreffend die Wahrnehmung der Wirklichkeit und das Verhalten. Allerdings erfahren beide in Bezug auf die Höhere Kraft und das Schöpfungsziel die gleiche Lenkung. Jeder Mensch kann Kabbala studieren, unabhängig von seiner Nationalität und seinem Geschlecht. In früheren Jahrhunderten gab es Prophetinnen wie Huldah, Deborah, Miriam und die Urmütter der jüdischen Nation. Ihre spirituellen Stufen waren nicht geringer als die der Männer, sogar höher. Der Schöpfer sagte nicht grundlos zu Abraham „Höre auf das, was dir Sarah sagt“.

Aus dem israelischen Radioprogramm 103 FM, 28/2/16

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Blitz Fragen-Antworten

Frage: Ist es denn notwendig, wenn man eine Beziehung angeht, dem Partner zu sagen, dass man sich mit der Kabbalah beschäftigt?

Meine Antwort: Ja, natürlich. Sogar, wenn man jemanden erst kennenlernt, sollte man wissen uns spüren, wie derjenige dazu steht. Am besten sollte man nicht vergessen, dass in der Regel ein Mensch „von außen“ nicht unbedingt als geeigneter  Partner passen wird. Es ist besser, jemanden aus unserer Gruppe auf der ganzen Welt zu wählen.

Frage: Warum muss ein Mann eine Frau versorgen?

Meine Antwort: So war es in jeder Kultur. Die Frau-bedeutet „Haus“, sie bekommt Kinder, zieht sie groß, kümmert sich um den Haushalt. Und der Mann muss „auf die Jagd gehen und das Mammut nach Hause bringen“

Frage: Hindert Sex die spirituelle Entwicklung?

Meine Antwort: Nein.

Frage: Viele Menschen stellen fest, besonders im hohen Alter, dass sie sich ihr ganzes Leben lang mit sinnlosen Sachen beschäftigt haben. Warum ist es so?

Meine Antwort: Es hängt davon ab, womit sie ihr Leben füllen. Sie können es wie „Tiere“ leben, oder aber auch als „Engel“.

Frage: Kann ein Ehepaar ohne Gruppe sich verbinden?

Meine Antwort: Ja, kann es. Aber es ist nicht einfach.

Frage: Nach welchen Kriterien sollte eine Frau einen Kabbalisten-Partner aussuchen?

Meine Antwort: Maximale Zielstrebigkeit, Gruppe, Unterrichte, usw. Wenn, dann nur so jemanden auswählen.

Frage: Wenn ein Mann seine Frau materiell nicht versorgen kann, er sich aber mit der Spiritualität beschäftigt – ist das normal? Heißt das, die Frau muss sich selbst versorgen?

Meine Antwort: In unserer Zeit kann ein  Mann in der Regel nicht alleine für die Familie sorgen. Wir haben solche Umstände, wo wir, um die Familie zu versorgen,  zwei Gehälter brauchen. Das ist nichts Neues. Daher sollte die Frau keine derartigen solche Bedingung stellen: “Du wirst dich erst dann mit Kabbalah beschäftigen, nachdem du mich versorgt hast“. Wenn der Mann eine Arbeit hat, ein Gehalt bekommt, ist das in Ordnung – mehr darf man von ihm nicht  verlangen.

Frage: Wenn ein Mann für seine spirituelle Entwicklung eine Frau braucht, wird der Schöpfer ihn zu einer Verbindung führen oder ist es die Wahl des Menschen?

Meine Antwort: Nein, der Mann muss sich selbst darum kümmern, eine Frau an seiner Seite zu haben. Man braucht das Gefühl der Verpflichtung, Verantwortung, Fürsorge, dass man zusammen ein Paar bildet. Es ist sehr wünschenswert für die spirituelle Entwicklung.

Aus der russischen Lektion.

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Wie man innerhalb der Familie mit Kritik umgehen soll.

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Zusammenfassung

Unser wachsendes Ego hat zur Folge, dass wir unsere Kinder für das kritisieren, was wir selbst nicht erreichen. Die Kritik sollte minimal sein, sie sollte unterstützend Grenzen aufweisen, die wir für unsere familiären Anforderungen festlegen. Das Kind sollte für sich lernen, wie es seinen Sinn für Kritik richtig aktiviert, damit die Struktur innerhalb der Familie erhalten bleibt. Wenn es nicht selbstkritisch ist, wenn es gegen die bestehenden Regeln der Familie angeht, dann werden wir Eltern behutsam Hilfsmittel anbieten, damit es selbstkritisch wird.

Es ist wichtig für ein Kind zu wissen, dass es seine Familie für sein ganzes Leben hat und wenn es gegen die bestehenden Regeln in der Familie angeht, es die richtige Beziehung mit ihnen verliert. Die wichtigste Regel ist es, mit seiner Familie verbunden zu sein; dies ist der höchste Wert. Wenn sich das Kind in seiner Familie in einer unakzeptablen Weise verhält, verliert es die Verbindung und die Sicherheit, dies wird es wieder auf den richtigen Weg bringen. Die Familie ist die wesentlichste Verbindung in der Natur, wir sollten sie nicht zerstören. Eltern bringen neues Leben und wenn sie sich trennen, zerstören sie die gute familiäre Beziehung der Kinder.

Wir benötigen Vorbereitung um zu wissen, wie wir jemanden mit Liebe kritisieren können und dabei eine gute Stimmung behalten. Zum Beispiel, wie verhalten wir uns zu einem Kind, welches nicht für eine Prüfung gelernt hat? Wir drücken unsere familiären Erwartungen aus, dass das Kind erfolgreich sein wird; wir helfen beim Lernen und versprechen eine mögliche Belohnung.

Um das zu tun, müssen wir stufenweise familiäre Normen erstellen: jeder sagt, wie er in der Familie mitwirken möchte. Die Familie wird täglich zu einer bestimmten Zeit an alle ihre Anerkennung und Dank für die geleisteten Beiträge ausdrücken, auch wenn es künstlich und gestellt wirkt. Es ist wichtig, jeden Tag eine neue Seite aufzuschlagen, ohne die Ereignisse des vorherigen Tages zu erwähnen; wir können uns treffen und uns einen Kuss geben und so weiter. So können wir Grundsätze, Vereinbarungen, Regeln und Beispiele anbieten. Das persönliche Beispiel hat mehr Einfluss als Wörter. Wenn ich kritisiere, sollte ich mich selbst beschränken, mich freundlich annähern und fragen: „Mit welcher Absicht hast du das getan?“ Damit drücke ich nicht meine Einstellung über das Geschehene aus. Stattdessen kläre ich mit dem Kind sein Verhalten über das, was es getan hat und was seine Absicht war. Ich helfe ihm mit Liebe zu klären, was es getan hat und was es dabei gemeint hat. Auf diese Weise bringe ich ihm bei, wie es selbstkritisch sein kann.

Aus KabTV „Neues Leben“, 2/2/16

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Meine Grüße zum internationalem Frauentag

Liebe Frauen!

Sie sind ein sehr wichtiger Teil der Menschheit! Durch die Verbindung zwischen Mann und Frau kann der Mann tatsächlich den Schöpfer entdecken. Wir wissen alle, dass wir ohne die Frauen nicht den Garten Eden verlassen hätten und in dieses vorläufige Leben gefallen wären. Dank dieses Daseins hier können wir erneut in den Garten Eden zurückkehren, und zwar auf einer viel höheren Stufe. Die Weisheit der Kabbala erzählt uns, was wir erlangen, wenn wir nach der Erbsünde durch das Kosten vom „Baum der Erkenntnis“ –  wofür die Frauen verantwortlich waren – in den Garten Eden aufsteigen. Alles erfüllt sich in Übereinstimmung mit einem vorherbestimmten Drehbuch: Wir steigen um 125 Stufen höher auf als in der Vergangenheit.

Wir müssen daher zuerst den Frauen danken. Sie haben uns zur Erde herunter gebracht, so dass wir tatsächlich imstande sind, eine größere, höhere Stufe zu erwerben. Als Abraham zum ersten Mal den Schöpfer entdeckte, sagte Dieser: „Höre auf das, was Sarah dir sagt.“ Wir haben noch drei Matriarchinnen: Rachel, Rebecca und Leah, sie alle waren große Prophetinnen. Durch die gesamte Geschichte hindurch, seit der Zerstörung des Zweiten Tempels bis heute, sind die Frauen die Basis, welche die Natur und die Menschheit erhalten. Die Tora sagt: „eine Frau ist ein Heim“, daher ist sie das Fundament und die Basis aller Menschen.

Heute gehen die Frauen in ihrer Sehnsucht nach dem Schöpfungsziel, nach der Weisheit der Kabbala und nach der Erkenntnis des Schöpfers den Männern voran. Sie sind bereit, alles heroisch und mit großer Hingabe zu tun, um die Menschen zur höheren Kenntnis zu bringen. Ich danke ihnen für ihre riesige, wertvolle Investition, die nicht nur an der Entwicklung der Menschheit und der Entwicklung der Weisheit der Kabbala gemessen werden kann. Danke, dass sie uns auf den spirituellen Aufstieg vorbereiten. Es ist ein besonderes Geschenk, welches sie uns Männer und allen Menschen jeden Tag geben. Wir sollten dafür andauernd dankbar sein, nicht nur am 8. März, dem Weltfrauentag.

Viel Glück, Gesundheit und höhere spirituelle Kenntnisse für uns alle!

Von KabTV „Neues von Michael Laitman 6/3/16

Braucht die Frau eine Gruppe?

Frage: Braucht eine Frau die Gruppe für die Korrektur genauso wie ein Mann? Sie hatten gesagt, dass es zwischen Frauen von der Natur aus keine richtige Freundschaft geben kann.

Meine Antwort: Die Freundschaft kann genauso wenig zwischen den Männern entstehen, weil diese Freundschaft sich nicht von der jugendlichen Freundschaft unterscheidet. Was aber die Frauen betrifft, können sie keine freundschaftliche Verhältnisse aufbauen, weil jede Frau einzigartig ist; wir sehen das aus dem Leben.

In der spirituellen Welt aber sind Männer und Frauen mit den gleichen Problemen konfrontiert. Und es ist nicht wichtig, ob die Frauen weiter von der Verbindung zwischen einander entfernt sind als die Männer. Es scheint vielleicht am Anfang so. Wenn sie aber in innere Konflikte treten, sieht man, dass es  für beide –  Männer und Frauen – nicht leicht ist. Deswegen soll man nicht glauben, dass es den Männern leichter fällt, spirituelle Korrekturen durchzuführen.

Frage: Brauchen die Frauen eine Gruppe?

Meine Antwort: Für die Frauen ist die Gruppe genauso wichtig wie für die Männer. Die Frau ist verpflichtet, dieselbe Handlungen im Spirituellem durchzuführen wie der Mann: Dieselbe Annäherung, die Bürgschaft. In der spirituellen Welt gibt es keine Unterschiede, in welchem Körper du steckst. Du kannst annehmen, dass du ohne Körper existierst.

Aus dem Unterricht auf Russisch, 06.12.2015

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Bist du bereit, weniger zu arbeiten?

Die stellvertretende Vorsitzende des Zionistischen Lagers, Tzipi Livni, schlug vor, den Sonntag in Israel als zusätzlichen freien Tag einzuführen. Sie glaubt, dass dies dabei hilfreich wäre, die gespannten Verhältnisse, die in der Gesellschaft bezüglich der Shabathruhe existieren, zu reduzieren. Es entstünde eine bessere Verbindung der Israelis untereinander, die zu  guten nachbarschaftlichen Verhältnissen und zur gegenseitigen Verbindung führen könnte.

Meine Antwort: Ich würde drei Feiertage vorschlagen: Freitag für die Muslime, Samstag für die jüdische Religion und Sonntag für die christliche Religion. Damit wären wir sicher, dass alle drei Tage dazu dienen, dass die Menschen tatsächlich ihre Freizeit genießen könnten. Am Sonntag könnten die Menschen mehr raus gehen, einkaufen und sich unterhalten. Es wäre gut, einige soziale Programme für die Kinder vorzubereiten. Immerhin hätten die Kinder zwei freie Tage, an denen sie einer schönen Beschäftigung nachgehen könnten.

Um diese Gelegenheit für eine richtige Entwicklung nicht zu verpassen, bräuchten wir eine ernsthafte Vorbereitung und pädagogische Struktur, die zu körperlicher und geistigen Gesundheit führt. Der Staat muss den Großteil der Verantwortung für die freie Zeit, des drei-Tage-Wochenendes, zum Nutzen der gesamten Öffentlichkeit auf sich nehmen. Ich glaube, dies würde die Spannungen und Feindseligkeiten in der Gesellschaft reduzieren. Es sollte ein staatliches Programm geben, welches vorgibt, wie wir die Zeit befreit von überflüssiger und nicht mehr benötigter Arbeit verbringen können. Es gäbe Aktivitätsbereiche, die sich ohne Störungen weiter entwickeln könnten. Warum kann zum Beispiel die Arbeit, die ausschließlich von ausländischen Arbeitern verrichtet wird, nicht am Samstag erfolgen? Lasst die Leute entscheiden. Das Gleiche könnte für alle anderen Fachkräfte, die wir brauchen, gelten. Sie könnten gestaffelte Programme haben.

Wenn man die ganze Gesellschaft neu gestalten möchte, sind Überlegungen gefordert, die kluge Dinge ohne Parteimethoden umsetzen: Wer wird einen Nutzen haben und wie kann das für die Gesellschaft von Vorteil sein. Das ist ein sehr schwieriger Vorschlag, durch welche wir die gesamte Gesellschaft neu formen könnten. Es ist notwendig, an alle zu denken, um weise, unparteiische Entscheidungen zu treffen. Das ist ein sehr komplexer Vorschlag;  dadurch wäre es aber möglich, die Gesellschaft umzuformen.

Von KabTV, Nachrichten mit Michael Laitman 8.1.16

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Warum heiraten?

Meinung: Britische Wissenschafter haben eine soziologische Studie in Sachen Familienverhältnisse durchgeführt und entdeckt, dass sich seit Anfang der 90er Jahre die Paare weniger trauen, sondern unverbindlichen Sex der Ehe vorziehen. Verglichen mit dem vorigen Jahrhundert, als Frauen durchschnittlich mit 20 Jahren geheiratet haben, tun sie es heutzutage erst mit 30.

Antwort: Der Egoismus wächst und passt sich ständig an die Bedingungen an, die ihm den größten Vorteil bringen. Deswegen beobachten wir solche Wandlung. Früher waren die Frauen bereits mit 20 Jahren verheiratet, sie waren ihr ganzes Leben lang mit einem einzigen Mann zusammen und kümmerten sich nur um den Haushalt; sie waren glücklich und zufrieden; heutzutage möchten sie die Welt sehen und viele Männer kennenlernen.

Genauso sind die Männer auch. Sie denken überhaupt nicht übers Heiraten. Es ist bequemer für sie, bei ihrer Mutter zu bleiben. Ich spreche mit vielen jungen Männern zwischen 30 und 35 Jahren. Sie sagen: „Wofür brauche ich das? Ich habe einen interessanten Job und gute Freunde. Ich verbringe viel Zeit mit ihnen, fahre mit ihnen in den Urlaub. Wenn ich eine Frau brauche, kann ich in jedem Nachtclub ein schönes Mädchen kennenlernen und das reicht mir für eine Nacht. Beim nächsten Mal wird es ein anderes Mädchen sein. Und alles ist so einfach und frei. Wozu also heiraten? Vielleicht später einmal.“ Heute ist das Verhältnis zu dieser Frage ganz anders als es früher war. Der Egoismus ist mutiert. Ein Mensch verlangt nicht viel von anderen und von sich selbst. Und weil er immer mehr schnell vergehenden Vergnügen nachjagt, braucht er keine seriöse Beziehungen: „Gib mir jetzt, und was morgen geschieht– ist mir egal“.

Nichtsdestotrotz gelangen wir zu einem wichtigen und richtigen Zustand – wenn der Mensch erkennt, dass nur vergehenden Vergnügen ihm Befriedigung bereiten und er ihnen hinterher läuft. Und alle großen und tiefgründigen Pläne sind ihm egal. Er glaubt nicht mehr an die Familie, an die Zukunft der Welt und an seine eigene Zukunft. Das, was er jetzt verdienen kann, was ihm in dieser Sekunde Freude bereitet, ist das wichtigste. Und morgen? Morgen könnte schon alles weg sein. Das ist die Einstellung zum Leben: So wenig Enttäuschung wie möglich.

Wir befinden uns jetzt in der Zeit der Erkenntnis des Bösen. Das zeigt uns, dass wir im Prinzip nur hinter dem schnellen Genuss her sind. Wir sehen das am steigenden Rauschgiftkonsum, Antidepressiva-Konsum und Scheidungen. Der Mensch will nichts mehr. Nur das Mobiltelefon braucht er. Er freut sich über jeden Film, der ihn ablenkt und er bezahlt Geld, um sich zu erfüllen. Und danach wird vielleicht etwas Neues produziert: Vielleicht gibt es Elektroden, über die man das Gehirn reizen kann, sodass der Mensch mit idiotischem Grinsen auf der Couch liegen und sich gut fühlen wird..

Wie unterscheidet sich unser Leben davon? Vielleicht nur darin, dass wir noch rackern müssen, damit wir diese kleine Vergnügen bezahlen können. Doch wenn der Mensch erkennt, in welcher Situation er sich befindet, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass er sich bereits in die richtige Richtung entwickelt.

Frage: Wird das auch mit unserer Nahrung geschehen?

Antwort:  Mit allem! Von 8 Milliarden Menschen auf der Erde werden 7 Milliarden arbeitslos sein. Und wir müssen sie ernähren. Wie? Mit Medikamenten und Drogen, die die Realität verzerren. Das Ego erzeugt in uns eine klare Haltung in Bezug darauf, was in der Welt heute passiert. Wenn wir diese Haltung ändern wollen, müssen wir uns selbst ändern und auch unsere Perspektive. Dann erhalten wir andere Genüsse und Eindrücke vom Leben. Doch dafür benötigen wir eine andere Methode, um mit dem Ego zu arbeiten. Zunächst muss sich der Mensch der Erkenntnis des Bösen bewusst sein und sein Leben als kurzes vorübergehendes Vergnügen erkennen. Da aber das Ego eine „ewige Erfüllung“ anstrebt, muss man es transzendieren und es auf umgekehrte Weise nutzen: Von der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse in die Richtung der Liebe und des Gebens. Dann wird sich das  Ego dauerhaft und vollkommen füllen. Wir werden dieses Stadium erreichen.

Aus dem TV Programm „News mit Michael Laitman“ 23.12.2015

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Lohnt es sich, für die Fortpflanzung Anstrengungen aufzubringen?

Frage: Entsprechend der Weisheit der Kabbala sollten wir keine Energie für das Erreichen vorübergehender, körperlicher Wünsche verschwenden. Meine Tochter weigert sich, Kinder zu bekommen, weil es lebenswichtige Ressourcen entzieht. Hat sie recht? Sollten wir überhaupt noch Kinder bekommen?

Antwort: Das ist heute eine sehr logische und wichtige Frage. Ein Mensch, der in seinen 30er Jahren heiratet, muss sich in den folgenden 20 Jahren um seine Familie kümmern, bis seine Kinder erwachsen sind und für sich selbst sorgen und unabhängig werden können. Anstatt also die besten Jahre seines Lebens seiner spirituellen Entwicklung zu widmen, kümmert er sich um die Erziehung seiner Nachkommen, ohne zu wissen, wie sie leben und ihren Lebensunterhalt in der Zukunft verdienen werden. Ist es das wert? Wir können sagen, dass entsprechend unserem derzeitigen Lebensstil die Menschheit dafür sorgen muss, dass sie weiterhin existieren kann. Die Menschen müssen arbeiten und ihre Energie in Familie und die Erziehung ihrer Kinder investieren, und gleichzeitig sollten sie die Weisheit der Kabbala in ihre spirituelle Entwicklung implementieren.

Die Weisheit der Kabbala wurde uns nicht gegeben, damit ein Mensch sie 24 Stunden am Tag und während der ganzen Zeit, in der er nicht arbeiten muss, studiert. Durch die Bereitstellung von alle seinen Grundbedürfnissen wie  Wohnen, Arbeiten und eine Familie zu haben wird er die Verbindung zwischen ihm und dem Rest der Welt, wie es das System der Schöpfung und der Natur verlangt, erfüllen. Die Weisheit der Kabbala ist eine praktische Wissenschaft. Für einige, die sich in diesem Studium sehr engagieren, ist es auch ein Beruf. Sie fangen an, mit der Bevölkerung zu arbeiten, werden Ausbilder, Dozenten oder Kabbala Lehrer. Das Verhältnis von Lehrern im Bildungswesen unserer Welt ist im Vergleich zu der Bevölkerung 1:50, das heißt, ein Lehrer unterrichtet  fünfzig Schüler, während die Zahl der Kabbala Lehrer viel kleiner ist; doch ohne sie werden wir in der Zukunft nicht in der Lage sein, diese zu meistern.

Unser Anspruch ist es, den Punkt zu erreichen, an dem wir eine große Anzahl von Kabbala Lehrern haben, so dass es für jede Gruppe von 50 Menschen in der Welt einen Kabbalisten gibt. Dieser Kabbalist  wird dieses Team unterrichten und sich um es kümmern. Nach und nach wird die gesamte Menschheit in verschiedenen Gruppen durch einen Kabbala Lehrer angeleitet. Diese Lehrer müssen selbst auch weiter studieren, sich entwickeln und ihre Fähigkeiten verbessern, während die anderen Menschen erfüllen müssen, was sie empfangen haben – wie ein Student, der sein Studium abgeschlossen hat, seinen Lehrer verlässt und realisiert, was er gelernt hat.

Aus der Kabbala Lektion auf Russisch 11/15/15 [173709]

Spirituelle Entwicklung in unseren Beziehungen

Frage: Sie sagten einmal, dass ein Mann und eine Frau, die miteinander verbunden sind, ein kraftvolles Mittel haben, um den Schöpfer zu enthüllen. Eine Person, die solch ein Arbeitsumfeld hat, wäre sehr glücklich und bräuchte nur einige Minuten am Tag, um dies zu vollziehen. Was soll sie genau während dieser Zeit tun? Was ist der beste Weg, um mit einem Lebensgefährten die Wissenschaft der Kabbala zu studieren?

Antwort: Dies ist nicht von Belang. Was wichtig ist, ist die Anstrengung, dass sich das Paar angesichts der verschiedenen Störungen, die immer wieder vorkommen, als ein spirituelles Ganzes fühlt. Sie sollten ihrer Partnerschaft zuliebe eine höhere Verbindung anstreben, um ihren spirituellen Aufstieg zu erlangen.

Frage: Wie soll sich ein Mensch in Konfliktsituationen aus spiritueller Sicht korrekt und harmonisch gegenüber einer geliebten Person verhalten? Auf der einen Seite findet das Ego ständig unterschiedliche Tricks, um Menschen zu trennen; es ist beängstigend, wie hilflos wir dabei sind. Auf der anderen Seite wertschätze ich meine Beziehung sehr.

Antwort: Versuche zu verstehen, dass alle unsere Verbindungen zwischen uns vom Schöpfer durchdrungen sind. Dies wird deine Perspektive auf alle deine Beziehungen optimieren.

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Hirnforschung

Kommentar: An der Universität von Tel Aviv wird eine Studie geleitet, die zu dem Schluss gelangte, dass es keinen Unterschied zwischen dem männlichen und dem weiblichen Gehirn gibt.

Antwort: Sicher, da das Gehirn einer Maschine, einem Computer gleicht. Es gibt keine Unterschiede zwischen den Strukturen vom männlichen und weiblichen Gehirn. Alles hängt von dem Verlangen, oder wie sie sagen, vom Herz ab. Das Herz ist nur ein Motor, eine Pumpe. Das Verlangen einer Person findet man nicht in einer physikalischen Formel.

Es gibt in unserem Körper keinen Urheber für Verlangen, dies wird außerhalb von uns gefunden, der Körper ist der Empfänger, welcher das Verlangen aufnimmt, den Prozess einleitet und auf eine spezielle Art reagiert. Männer erhalten eine eigene Art des Empfangens und Frauen eine andere, in dieser Weise werden ihre Hirne aktiviert. In sich selbst haben ihre Gehirne keine Unterschiede.

Verlangen entsteht durch ein Netzwerk zwischen uns, wir fühlen es jedoch nicht. Alle unsere Aktionen funktionieren so:  mentale, physische, moralische, ethische usw.. Alle unsere Reaktionen, auf allen Ebenen gehen auf dieses Netzwerk zurück. Ich bekomme Stimuli von diesem Netzwerk, reagiere darauf und diese Reaktionen gehen wieder zum Netzwerk. Das Problem ist es, wie wir die Signale die uns erreichen, akzeptieren und begreifen können, wie wir auf sie richtig reagieren und sie korrekt weiterleiten können.

Wenn ich das schaffe, kann ich das Netzwerk als eine neue Welt empfinden, eine höhere Welt enthüllen. Die Wissenschaft der Kabbala spricht sehr präzise darüber, wie man dieses System korrekt benützen und regeln kann. Die Kybernetik der Zukunft ist die Weisheit der Kabbala.

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