Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie man die Empfindung, einzigartig zu sein, für das Wohl der ganzen Welt nutzt

Um den Zweck der Schöpfung zu erreichen, benötigen wir eine besondere Kraft – eine externe, außerhalb von uns existierende. Ohne ihre Hilfe werden alle unsere Anstrengungen, zur Höheren Welt zu gelangen (mit anderen Worten, Handlungen der Liebe und des Gebens zu vollziehen), vergeblich sein. Das ist so, weil unsere ganze Natur aus dem Willen zu empfangen besteht. Demzufolge geschieht jede Handlung, die wir vollziehen, um uns selbst zu erfüllen. Selbst wenn wir die Bedürfnisse der anderen als wichtig erachten, tun wir es aus Furcht oder weil die Person, der wir geben, uns so nahe steht, dass wir sie als einen Teil von uns empfinden.

Der Antrieb aller unserer Handlungen ist Selbstliebe. Folglich können wir nicht wirklich für andere sorgen und ihnen geben. Wir haben das Verlangen, uns selbst auf Kosten anderer zu erfüllen, was man „Egoismus“ nennt. Durch dieses Verlangen unterscheidet sich die menschliche Ebene von der tierischen.

Wenn man unkorrigiert ist, ist man schlimmer als ein Tier, jedoch wenn man Korrektur erlangt, wird man dem Schöpfer gleich. Jede Person in der Welt fühlt sich einzigartig und außergewöhnlich, jedoch wenn dieses Empfinden mit dem Egoismus gekoppelt ist, wird es zur schlimmsten, destruktivsten Kraft der Natur.

Aber auch das hat einen Zweck. Wir müssen die äußerste Niedrigkeit dieses Zustands entdecken, um die verdorbene Art des Gefühls, einzigartig, exklusiv und außergewöhnlich zu sein, aussondern zu können. Dann werden wir in der Lage sein, wirklich zum Schöpfer zu flehen, die Art zu ändern, wie wir diese Empfindung nutzen. Dies wird sich dann in Gutherzigkeit und Liebe zu allen umwandeln, wo jedermanns Liebe für jeden einzigartig und besonders sein wird.

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Die Methode der Kabbala zur Verbesserung der Welt ist einzigartig

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich von Menschen erhielt, die nicht die Kabbala studieren:

Frage: Diejenigen, die den Punkt im Herzen spüren, empfangen bereits Schläge, damit sie den richtigen Weg einschlagen. Was aber ist mit all den anderen?

Antwort: Jeder wird von Schicksalsschlägen zum Ziel der Schöpfung gebracht, weil wir einen Teil des Weges – vor der Enthüllung des Punktes im Herzen – unbewusst durchlaufen, durch Schläge und indem man vor dem Leiden davonläuft. Wenn jedoch der Punkt im Herzen in uns enthüllt wird, bekommen wir zwar immer noch Schläge, doch allmählich entdecken wir auch den dahinterliegenden Grund und ihren Zweck.

Von dann an müssen wir bewusst und mit unseren eigenen zusätzlichen Verlangen dem Ziel (dem Schöpfer) entgegen streben, mit einem Verlangen, das nicht von Oben empfangen wird, sondern von unserer Umgebung (der Gruppe).

Frage: Soviel ich weiß, gibt es keine Gruppe in Frankreich, die in meiner Nähe ist. Gibt es Pläne, eine zu gründen? Ich bin neu in der Kabbala und fühle mich ein bisschen allein so vor dem Computer, auch wenn es andere Studenten in meinem Land gibt, die das gleiche empfinden.

Meine Frau hat nichts dagegen, dass ich Kabbala studiere. Sie hält es für okay, weil es irgendwie „biblisch“ ist. Ich habe jedoch bereits Bedenken, dass die Gemeinschaft sie beeinflussen wird und sie mir „satanische“ Dinge vorwerfen könnte. Wie soll ich darauf reagieren? Ich bin sicher es wird Streit geben, will aber das Studium der Kabbala nicht aufgeben.

Antwort: Die globale Verbindung zwischen allen Menschen, die im Moment auf der ganzen Welt enthüllt wird, und die mangelnde Übereinstimmung (und Opposition!) damit in den menschlichen Beziehungen werden solch starke Schläge der Natur auf die Menschheit verursachen – von klimatischen bis ökonomischen – dass die Menschen schnell entdecken werden, dass die Methode der Kabbala zur Verbesserung der Welt einzigartig ist.

Wir sollten jedoch mit allen Mitteln versuchen, die Menschen heutzutage über die Gründe für die Krisen und Leiden aufzuklären, um damit die menschliche Entwicklung vom Weg des Leidens auf den Weg zur bewussten Korrektur zu bringen. Dann wird die Natur die Leiden der Menschen mit ihrer bevorzugten Behandlung ersetzen.

Kabbala Grundkurs
 

Es braucht nur einen Funken des Höheren Lichts, um die Welt zu korrigieren

Michael LaitmanFrage(meine Antwort fett): Sie sagen, dass diese massiven Krisen – wirtschaftliche, ökologische und andere – die Menschheit letztlich zur Korrektur bringen werden und dass dieser Weg bitter sein wird. Aber denken Sie nicht, dass wenn es in den Supermärkten nichts mehr zum Essen gibt, sich Gruppen auf den Strassen bilden werden, die um jeden Preis überleben wollen – durch stehlen und morden für ein Stück Brot? Und werden dann all die Krisen nicht noch mehr Not und Übel über die Menschheit bringen?

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

„Wo es kein Brot gibt – gibt es auch keine Tora“, das sagten Sie. Wenn ein Mensch verzweifelt ist, wenn seine Freunde und seine Familie an Hunger und Krankheiten sterben und wenn es zu gefährlich ist, vor die Tür zu gehen, wird er dann wirklich anfangen, Kabbala zu studieren? Und übersehen Sie nicht auch, dass es dann auch kein Internet mehr geben wird, weil die Computer ohne Strom nicht funktionieren? Ich sage Ihnen, dass in so einer Situation kein Mensch Kabbala studieren wird – weder jetzt noch in 232 Jahren (das Ende der 6000 Jahre).

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Selbst wenn ich die Wissenschaft der Kabbala für wichtig und notwendig erachte und selbst wenn ich einen Punkt im Herzen habe und über das Studium der Methode der Kabbala bescheid weiß, werde ich nicht dasitzen und Kabbala- Bücher lesen, während meine Familie am Hungertod stirbt. Und dies gilt noch mehr für Menschen, die überhaupt nichts von der Existenz der Kabbala wissen.

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Der Punkt im Herzen erscheint dann, wenn du schon alles hast und du bemerkst, dass nichts davon dich glücklich macht und dass es keinen anderen Weg mehr gibt. Aber wenn du damit beschäftigt bist, irgendwie Trinkwasser zu beschaffen, um zu überleben, wirst du sicher nicht über den Punkt im Herzen nachdenken.

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Antwort: Ich stimme vollkommen mit dir überein und ich habe für mich die Regel „Wenn es kein Brot gibt, gibt es auch keine Tora“ unterstrichen. Das heißt, dass es Situationen gibt, in denen die Menschen mit Überleben beschäftigt sind und dann sind alle Gesetze aufgehoben und alles dreht sich ums nackte Überleben (mit der Ausnahme, andere zu töten, um selbst zu überleben).

Aber in deiner Argumentation übersiehst du die vier Phasen der Entwicklung des Verlangens. Nicht die Größe des Hungers wächst, sondern seine Fähigkeit, die Quelle seiner Leere oder Füllung zu erkennen. Weil alles unter dem Einfluss des Lichtes seinen Platz findet. Du wirst sehen, dass deine Bekannten nicht nur leiden, sondern plötzlich den Grund für ihr Leid zu verstehen beginnen – das hat Bedeutung und führt zum letztendlichen Ziel.

Du solltest ihnen dabei helfen, diese Erkenntnis früher zu haben – dann wird das Leid schwinden. Denn es wird nur zu dem Zweck enthüllt, um diese Erkenntnis hervorzurufen! Daher ist die Verbreitung auch so wichtig: Wenn die Massen den Schöpfungsplan langsam verstehen, wird dies großes Leid abhalten und plötzlich werden Wohlstand und Frieden erscheinen.

Ich schlage vor, Folgendes zu lesen: „Vom Chaos zur Harmonie“, mein Vortrag in Arosa und das Material über Die Gesellschaft der Zukunft (engl.). Ein Funke des Höheren Licht war ausreichend, unsere Welt und das gesamte Universum entstehen zu lassen. Und dieser eine Funke ist genug, um diese Welt zu korrigieren, deren Existenz er ursprünglich bewirkt hatte! Alles, was man braucht, ist unser kollektives Verlangen!

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Die Menschheit ist ein geschlossenes System

Frage: Wir sind alle in einem System von Seelen als eine Einheit verbunden. Doch wie gelingt es uns, einen positiven Einfluss auf das kollektive Bewusstsein zu haben, welches voller Hass ist?

Antwort: Um dies zu erreichen, müssen wir spüren, dass wir keine Wahl haben und dass wir uns der Selbstzerstörung nähern, zu einem Leben, das schlimmer als der Tod ist und dass wir dieses nicht vermeiden können. Dieses Gefühl wird die Menschen dazu bringen, sich mit anderen zu verbinden. Die Natur der Menschen, das egoistische Verlangen, Genuss zu empfangen, wird sie dazu treiben. Die Menschen werden dies wollen, weil es der einzige Weg zum Wohlfühlen ist.

Auch jetzt sind wir nur in der Lage „zu geben um zu empfangen“, beispielsweise wenn wir im Geschäft für etwas bezahlen, das wir brauchen. Sogar diese einfache Transaktion ist ein kleines Opfer. So etwas gibt es nicht im Tierreich oder bei kleinen Kindern. In anderen Worten, dies kommt nicht aus unserem Instinkt.

Jeder Mensch muss jedoch begreifen, dass wir die Verantwortung haben, uns richtig mit den anderen zu verbinden. Und die Menschen sollten sich sehr anstrengen, alles über die korrekte Verbindung zu lernen. Die Menschheit ist ein geschlossenes System und wie in jedem solchen, muss alles auf Unterstützung, Gleichgewicht und Harmonie ausgerichtet sein. Wenn diese Faktoren unterbrochen sind, dann wird jedes Mitglied des System leiden. Einem Teil kann es nicht auf Kosten des anderen gut gehen.

So sieht die Weisheit aus, die wir allen Menschen lehren müssen. Jeder auf der Welt muss die neuen Verhaltensregeln lernen.

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Schwache Männer und starke Frauen

Frage: Es wird heute viel darüber geredet, dass die Frauen verängstigt, deprimiert usw. sind. Es ist dagegen nicht üblich, darüber zu sprechen, dass der Mann einen ziemlich traurigen Anblick bietet.

Einerseits ist er in der Familie belastet, da er  keine Rolle mehr hat. Andererseits muss er für die Familie sorgen und alles Notwendige beschaffen. Dieses Notwendige hat sich so entwickelt, dass nur wenige Männer diesem Bedürfnis gerecht werden können. Die Krise führt dazu, dass das was ein Mann früher konnte, er heute nicht mehr im Stande ist zu leisten. Infolgedessen fängt er an herumzutoben, zu randalieren, seine Frau zu schlagen usw.

Antwort: Wir befinden uns in einem, von einer Explosion, bedrohten Zustand. Es ist notwendig, dieses Problem auf ganzheitliche und integrale Weise zu lösen: Kurse an Universitäten, im Fernsehen, in Hausgemeinschaften, Kulturhäusern, Abendschulen usw. anzubieten. Das heißt, wir müssen aufklären! Erstens müssen wir die Frauen unterstützen, da durch sie die Aufklärung weitergeleitet wird. Zweitens muss man die gleichen Fragen gezielt mit Männern lösen. Sie muss man „mit Gewalt“ zu den Kursen bringen.

Wir müssen den Menschen von der tierischen Stufe zur Stufe „Mensch“ erheben, denn heute ist er ein trauriger Anblick. Eine Frau ist viel anpassungsfähiger, sie ist fähig und bereit, sich zu verändern, da sie den Mutterinstinkt hat. Sie hat ein starkes Verlangen nach Leben und will sich mit allen Mitteln über Wasser halten. Sie ist grundsätzlich das starke Element. Ein Mann ist im Gegenteil das schwache Wesen und muss sich daher gut organisieren.

Es dürfte weder Schmarotzer noch Faulenzer geben. Wenn ein Mensch nicht arbeitet, dann studiert er. Wenn er arbeitet, sollte er trotzdem zusätzlich studieren,  zum Beispiel an seinem Arbeitsplatz. Wir müssen alle einen Kurs für die integrale Bildung und Erziehung absolvieren, ohne dem wird es nichts. Es sollte zu einem staatlichen Programm werden, selbst wenn eine Geldinvestition erforderlich wäre (ich glaube nicht, dass die Summen groß sein werden). Es wird in jedem Bereich der Gesellschaft einen sofortigen wirtschaftlichen Effekt geben, so dass der Gewinn um ein Vielfaches alle Kosten decken würde.

Das Wichtigste ist, die Menschen unbedingt zum Kommen und zur Teilnahme zu bewegen und nicht damit zu warten. Es muss ganz selbstverständlich von einer breiten Werbung in den Massenmedien begleitet werden. Sie müssen die Methode der integralen Bildung als ein nationales, staatliches Programm bewerben.

Ich denke, dass in Russland, in dem es große Ansprüche auf eine nationale Idee gibt, es durchaus möglich wäre. Im Prinzip bedroht es in keiner Weise die Staatsmächte – sie könnten dabei ruhig weiter regieren, da wir nur über die Erziehung der Gesellschaft sprechen.

Aus dem Gespräch über die integrale Bildung, 28.05.2012

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Die Unmöglichkeit von Fairness in unserer unkorrigierten Welt

Ich verstehe, dass, wenn ich keine Wahl habe und etwas von mir geben würde, ich nichts zurückbekommen würde. Andere Menschen wollen ebenfalls leben und wenn ich weiter nur bekomme, sind sie verpflichtet, zu mir zu kommen und alles mit Gewalt zu nehmen und mich möglicherweise zusammenzuschlagen.

Es ist eine Tatsache, dass unsere ganze Aufgabe darin besteht, die goldene Mitte in unseren Beziehungen zu finden, die Gleichgewicht (Frieden)zwischen empfangen und geben heißt. Wenn wir das verstehen würden, würden wir uns anders zur Natur beziehen und unser Leben würde besser. Das Problem ist, dass wir unfähig sind, aufrichtige, vorurteilsfreie und gleichberechtigte Beziehungen untereinander aufzubauen. Die Menschheit hat In jedem Zeitalter versucht, diese Art von Übereinkunft miteinander zu erreichen, hatte jedoch bisher keinen Erfolg. Die Folge davon ist, dass es zu einer allgemeinen, globalen und facettenreichen Krise gekommen ist.

Wir sind unfähig, zu bestimmen, wer die Geber sein sollten und wie viel sie geben sollten, noch wer bekommen sollte und wie viel sie bekommen sollten. Letzten Endes müssen wir in der Lage sein, das Gesamtbild der Realität zu sehen, wenn wir diese Aufgabe durchführen wollen, einschließlich aller individuellen Möglichkeiten, Gesundheit, Verlangen und so weiter. In Wirklichkeit haben wir keine Ahnung, mit welchen Möglichkeiten und Vermögen ein Mensch geboren wurde, noch welche Erziehung und Bildung er bekommen hat, mit welchen Gesundheitsproblemen er konfrontiert ist oder welche Launen ihn täglich beeinflussen.

Deshalb können wir uns nicht mit einem echten Maßstab für den Zustand eines Menschen an ihn heranmachen. Stattdessen fordern wir von allen gleich und beurteilen sie nicht nach ihren Fähigkeiten. Um das beängstigende Ungleichgewicht zwischen den Menschen zu vermeiden, baute die Menschheit ein System auf, dass für die Schwachen einen Ausgleich schafft.

Die Gesellschaft nimmt daher ein klein wenig mehr von ihren fähigeren Bürgern und gibt diesen Gewinn an die Schwachen, Armen und Kranken weiter. Wenn dies nicht geschah, kam es zu Bürgerkriegen und Revolutionen, wegen der Tatsache, dass die Reichen einen Teil ihres Einkommens an die Armen geben wollten. Tatsächlich nutzte ihre Geste ihnen selbst, da sie eine Umgebung mit mehr Sicherheit hatten.

Diese Regel ist in den Regierungen aller Nationen eingebaut. Wenn es um eine parlamentarische, demokratische Struktur geht, werden jene, die am lautesten verkünden, dass sie alles gerecht verteilen wollen, gewählt. Was nicht erkannt wird ist, dass es in Wirklichkeit weit schlimmer für alle wäre, wenn es wahrhaftig „gerecht“ wäre.

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Neuer Tag – neues Leben

Frage: Kann man ein Beispiel des spirituellen Gleichgewichtes in der Außenwelt nennen und wo zeigt sich das?

 

Antwort: Nein, da unsere Welt kein Beispiel für das Gleichgewicht der spirituellen Kräfte ist. In unserer Welt gibt es keine Spiritualität. Sie wird ausschließlich benötigt, um den Mensch zur inneren Verbindung zu führen. Aus diesem Grund wirken hier getrennte, negative Kräfte. Es gibt keine positiven Kräfte. Manchmal erscheint es so, aber in einem umgekehrten Zustand, sie sollen uns zu der richtigen Erkenntnis, „es gibt niemanden außer Ihm“ bringen.

 

Frage: Vielleicht kann man dies am Beispiel einer Familie sehen. In ihr herrscht im Moment Harmonie und Liebe. Sind die Streitigkeiten und Zwistigkeiten, die es gestern oder vorgestern gab, nicht vergessen worden?

 

Antwort: Es wird nichts vergessen. Wenn sich beide Ehepartner bewusst ausbalancieren können und beide eine klare Ausrichtung auf die richtige Verbindung haben, da sie verstehen,  dass es auf beiden Seiten sowohl Böses als auch etwas Gutes gibt und sie dabei diese Gegensätze ausgleichen möchten, dann neutralisieren sie das Böse und halten es unter Kontrolle. So ähnlich funktioniert das spirituelle System.


Anmerkung: Sie führen oft als Beispiel Ihre Beziehung zu Ihrer Frau an. Wenn Sie sich abends gestritten haben, erinnern Sie sich am nächsten Morgen nicht mehr daran und sprechen nicht darüber?


Antwort: Nichts dergleichen. Am nächsten Morgen erinnere ich mich an alles und sie auch. Wir haben aber beschlossen, dass wir jeden Morgen mit einem unbeschriebenen Blatt beginnen und uns so verhalten, als wäre nichts passiert.
Wir haben ein Bündnis zwischen uns geschlossen und wir versuchen es nicht zu verletzen. Dies ist eine gute, ernsthafte spirituelle Arbeit. Wir sind uns einig, dass wir uns am nächsten Tag nicht an die Vergangenheit erinnern. Ein Tag ist vergangen – durchgestrichen.


Frage: Heißt das, ein Mensch versteht was  für ihn gut ist und er kann auf diese Weise alle Probleme umgehen?


Antwort: Andernfalls können Sie die Ehe nicht über viele Jahre aufrechterhalten. Wir sind seit 50 Jahren verheiratet!


Frage: Aber woher bekommt man diese Kräfte? Vom Schöpfer?


Antwort: Nein. Hier hilft der Wunsch, die Familie zu bewahren. Sie müssen ein bestimmtes Verhaltensmuster entwickeln.

 

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Das Fest der Gabe des Lichts

Frage: Was feiern wir an Schawuot?

Antwort: An Schawuot feiern wir die Gabe der Tora – einen Tag, an dem allen, die als „Israel“ („Isra-El“ bedeutet „direkt zum Schöpfer“) bezeichnet werden, die Tora gegeben wurde – eine Methode, ein Mittel, sich durch die freie Wahl zu verwirklichen und nicht einfach den vorgegebenen Zustand unter Einwirkung des antreibenden Lichts zu erreichen.

Im Gegenteil, sie werden sich selbst, die gesamte Realität und sogar den Schöpfer sehen und an Seiner Stelle bestimmen können, dass sie dieses Ziel wirklich erreichen wollen, als ob nicht Er es vor sie gesetzt hätte.

Wir feiern, dass wir die höhere Kraft, die in uns handelt, begreifen, wahrnehmen und erkennen und uns mit ihren Handlungen identifizieren können. Natürlich ist das in jedem Fall die höhere Kraft, der Schöpfer, der arbeitet. Doch wir erkennen, wie Er handelt, wir sehnen uns danach, dass Er an uns arbeitet und wir streben noch vor Seinen Handlungen nach Ihm. Damit wird das Ausmaß der Liebe gemessen.

Frage: Also verfügt der Mensch erst ab dem Moment der Gabe der Tora über die freie Wahl – und zwar die Wahl, diese Methode an sich selbst zu realisieren, und zuvor hat er keinen freien Willen?

Antwort: Richtig. Und deshalb bedeutet es Freiheit vom Todesengel, „freies Volk im eigenen Land (in unserem Verlangen) zu sein“, frei zu sein. Worin bist du frei? – Jetzt kann ich selbst meine Haltung dem Ziel der Schöpfung und dem Weg gegenüber, den wir gehen, zum Ausdruck bringen.

Kannst du das Ziel ändern? – Nein. Kannst du den Weg ändern? – Nein. Was ist hier also so besonders? – Ich nehme daran teil, ich entscheide, ich wünsche, ich befinde mich in diesem Prozess. Anderenfalls nicht. Der Schöpfer hat uns die Möglichkeit gegeben, in Ihm zu sein. Das bedeutet, dass ich mich selbst, meine Unabhängigkeit durchsetze – in dem Maße, in dem ich mich mit dem Schöpfer identifiziere, mich Ihm angleiche. Entweder bin ich ein Tier oder ein Mensch.

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Der Feiertag des ersten Sieges über sich selbst

Unser egoistischer Wunsch heißt „die Griechen“ oder das „Wissen“, was bedeutet, dass wir mittels unserer Vernunft und unserem heutigen Gefühl vorankommen wollen. Denn worauf können wir uns eigentlich noch verlassen oder stützen? Nur darauf, was wir schon haben. Hier entsteht aber ein Problem, weil wir mit diesen Kelim nicht die spirituelle Welt betreten können.

Aber die spirituelle Welt befindet sich hier und jetzt und es existiert keine Entfernung, die wir überwinden müssen, sondern nur eine Dimension, in der wir sie begreifen müssen.

Wir begreifen die spirituelle Welt in unseren zusätzlichen Sinnesorganen, die wir über dem eigenen Wissen und der Rationalität entwickeln müssen, d.h. über dem Ego, das wir hierzu richtig vorbereiten müssen, um darin zum ersten Mal zu beginnen, die spirituelle Welt wahrzunehmen.

Der Krieg ‚Makkabäer ‚beschreibt diesen Prozess symbolisch und der Sieg in diesem Krieg heißt Chanukka, was „sie blieben hier stehen“ oder „Chanu Ko“, die Erholung auf dem Wege bedeutet. Dieser Zustand heißt „Chafez Chessed“ (nichts für sich zu wünschen) oder Bina, die als Offenbarung des Schöpfers oder die erste Korrektur des Egos verstanden wird.

Auf dieser Etappe erhebt sich der Mensch über sein Ego und beginnt, die zusätzliche Empfindung zu entwickeln, die mit „dem Geben“ bezeichnet wird. Mit ihrer Hilfe beginnt er, die spirituelle Welt zu empfinden. Obwohl der Mensch die spirituelle Welt empfindet, verhält er sich in dieser Realität immer noch passiv, wie der Embryo im Fruchtwasser.

Es heißt „die Erholung“ eben, weil der Mensch in Wirklichkeit noch nicht bereit ist, über das klare Wissen und die Wahrnehmung zu verfügen, die „das Begreifen“, die Klarheit und die Offenbarung beinhalten, wonach er zum Schöpfer wird und die ganze spirituelle Welt lenkt. Wenn man diesen Zustand und die Situation mit dem Gast und dem Gastgeber gegenüberstellt und den wachsenden Wunsch zu genießen nicht beachtet, befindet man sich dann auf der Stufe von Chanukka, wo der Mensch auf das Empfangen verzichtet. Es ist schon eine geistige Arbeit des Menschen, d.h. er möchte nichts bekommen, an der Spiritualität nicht aktiv teilnehmen, sondern darin nur anwesend sein.

Deshalb ist es an diesem Feiertag verboten, das Kerzenlicht zu benutzen und es nur anschauen. Dazu wird es angenommen, dass zur Chanukka ein Wunder geschieht, weil der Ausgang aus unserem Ego nach draußen erfolgt, anders gesagt das Wunder des Sieges über die Selbstsucht, nach dem Auszug aus Ägypten: die Befreiung von den Wünschen und den Gedanken, die uns in dieser Welt festhalten und nicht zulassen, die spirituelle Welt zu empfinden.

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Die Gebote der Natur = Die Gesetze des Schöpfers

Michael LaitmanBaal HaSulam schreibt in seinem Artikel „Der Frieden„ den Absatz „Die Notwendigkeit vorsichtig mit den Naturgesetzen umzugehen“:

Es ist lebensnotwendig für uns, die Gebote der Natur zu studieren und zu wissen, was von uns verlangt wird, ansonsten wird sie uns gnadenlos bestrafen. Die Natur verpflichtet den Menschen, ein gesellschaftliches Leben zu führen und wir müssen die Gebote untersuchen, die wir laut der Anordnung der Natur in unserer Gesellschaft einhalten müssen. In der Tat gibt es nur zwei gesellschaftliche Konzepte, die man einhalten sollte: „Empfangen“ und „Geben“.

Dies bedeutet, dass die Natur jedes Mitglied der Gesellschaft zu Folgendem verpflichtet:

1. Seine Bedürfnisse von der Gesellschaft gedeckt zu bekommen und
2. durch seine Arbeit der Gesellschaft zum Wohlsein zu nutzen.

Und es ist verpflichtet, beide Gebote richtig einzuhalten, denn wenn es eines von ihnen bricht, wird es gnadenlos bestraft.

Wenn der Mensch gegen das Gebot des Empfangens verstößt, erfolgt die Bestrafung auf dem Fusse, was jegliche Vernachlässigung auslässt und uns dazu zwingt, es einzuhalten. Doch bei dem anderen Gebot, dem Geben zur Gesellschaft, erfolgt die Bestrafung nicht nur sofort, sondern wird auch indirekt verabfolgt. Darum wird dieses Gebot nicht richtig eingehalten.

Die Natur ist ein kompetenter Richter, der uns je nach unserer Entwicklung bestraft, denn wir können sehen, wie sich die Menschheit entwickelt, so werden auch die Schmerzen und Schwierigkeiten für unsere Existenz zu sorgen immer mehr. Und das Leiden wird immer mehr, bis die globale Krise uns zeigen wird, dass die schöpferische Vorsehung geboten hat, mit aller Macht das Gebot des Gebens an andere mit äußerster Präzision einzuhalten.

Und solange wir nur nachlässig dieses Gesetz einhalten, so wird die Natur nicht aufhören, uns zu bestrafen. Und sie wird uns natürlich besiegen und wir werden dazu gezwungen werden – wie ein einziger Mensch – die Gebote mit allen erforderlichen Mitteln einzuhalten.

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