Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Übergang von der materialistischen Psychologie zur spirituellen Psychologie

Früher sollten die Kabbalisten, die die spirituelle Offenbarung angestrebt haben, in unserer Welt beginnen mit allerlei Wissenschaften zu arbeiten, sich sehr bemühen und leiden, um aus der Materie zur Enthüllung der spirituellen Welt zu kommen, sowie um das richtige System der Verbindungen zwischen den Menschen zu offenbaren.

Dann wurden uns die Werke von Ari offenbart, in denen er über die inneren Verbindungen erzählt, die uns durch allerlei besonderen Systeme der Beziehungen führen: SoN, IschsuТ, Abba we-Ima, Arich Anpin usw. Mit diesen Ausdrücken erklärt er uns, in welchen Formen der Verbindung wir uns befinden können und wie uns ihre unterschiedlichen Vereinigungen beeinflussen. Es wird uns klar, wie wir sie selbst beeinflussen und neue Formen der Verbindung erschaffen können. Im Vergleich zur unseren Welt geschieht dort alles in der Eigenschaft des Gebens.

Genauso wie wir in unserer Welt irgendwelche Arten von Verbindungen aufbauen, damit sie uns beeinflussen, gibt es ein solches Netz der Beziehungen auch in der spirituellen Welt, die aber mehr innerlich sind. Auf diese Weise gehen wir aus der materialistischen Psychologie in die spirituelle über, wodurch uns die wahre Verbindung zwischen den Seelen offenbart wird. Wir können auch die Verbindung zwischen den Menschen spüren, die jetzt leben und denen, die früher lebten. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Mensch zum heutigen Zeitpunkt in dieser Welt existiert oder nicht, denn das Wichtigste ist, sich in dieses Netz einzureihen. Folglich verliert unsere Welt ihre Wichtigkeit und verschwindet, weil sie nur den äußerlichen Abdruck darstellt, durch den wir nach Innen gehen müssen.

Аri hat uns darüber erzählt, und Baal Schem Tow hat uns gelehrt, wie man mit der ganzen Ergebenheit der Seele (Mesirut Nefesch) arbeiten muss, indem er gesagt hat: „Der Schöpfer ist dein Schatten“. Und jetzt können wir mit Hilfe der Arbeit in der Gruppe aus diesem Netz der Verbindungen (das vom Baal Schem Tow nach Raschbi wieder aufgebaut wurde) das Licht heranziehen, das uns zur Quelle zurückführt. Wir erreichen diese Verbindung nicht einfach durch unseren Wunsch und aus eigener Kraft, sondern ziehen es von oben auf uns , aus diesem Netz des Leuchtens, welches als das umgebende Licht, das Licht der Tora bezeichnet wird.

Wenn wir über die Struktur dieses Systems lesen und es gemeinsam anstreben, um zwischen uns dieselben Arten der Verbindungen zu organisieren, dann ist es nicht wichtig, ob wir seine Funktionsweise verstehen oder nicht, denn unsere Bemühung wird die Einwirkung dieser Kraft hervorrufen.

Wenn wir in unserer Welt irgendein System begreifen wollen, dann reihen wir uns darin ein, studieren es in allerlei Formen und beginnen allmählich, dieses System zu verstehen. Plötzlich bildet sich in uns das Bild dieses Systems und wir begreifen, wie man darin arbeiten kann. Genauso geschieht es in der spirituellen Welt, es ändert sich nur die Absicht des Menschen. Wenn er sich ins höchste System einreiht, dann macht er das mit dem Ziel, sich diesem System anzuvertrauen. Je mehr er sich darin einreiht, desto weiter kommt er in seinem Begreifen.

Das Begreifen erfordert eine große Arbeit und das Studium: mit dem Lehrer, mit den Freunden, mit der ganzen Welt. Das alles verbindet sich miteinander.

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Meine große Seele enthüllen

Ich muss eine einzige Realität enthüllen und um dies zu tun, muss ich in mir selbst das Mittel finden und es damit zustande bringen. In mir wurden alle nötigen Kräfte angelegt, die mir helfen: der Schöpfer, die Schöpfung, ich selbst, die Welt, die Freunde, Menschen, der Lehrer, die Bücher, Rabbi Shimon und seine Gruppe, Moses und die Tora, die das Programm des Universums sind.

Meine „große“ Seele ist die Sammlung dieser Kräfte innerhalb eines Systems von unglaublicher Dynamik. Ich stehe vor dieser Seele wie ein kleines Kind. Es ist meine, aber ich muss sie erlangen und enthüllen, sie erlernen und aktivieren – alles in dem Maße, indem ich fähig bin, es auf die richtige Weise zu tun. Sie erscheint mir verdorben zu sein, obwohl es in Wirklichkeit nicht so ist. Nur mein jetziges „Ich“ ist verdorben und darum sehe ich sie auf diese Weise. Ich muss mich selbst und meine Einstellung ihr gegenüber korrigieren.

Die Kabbalisten erklären uns, wie wir unsere Eigenschaften aufsprengen und erkennen und den Horizont der Wahrnehmung und des Empfindens erweitern können. Indem wir das tun, enthüllen wir diese große Seele in unserem Verlangen.

 

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Die Wurzel der Seele

Infolge der Erreichung einer neuen spirituellen Stufe, kleidet sich der Kabbalist in dieselbe Form ein, die „Abraham“ oder „Moses“ heißt und „hört“, was die beiden einander sagen.

Im Sohar trifft man die Erzählungen, in welchen sich die Menschen miteinander unterhalten, die in verschiedenen Jahrhunderten lebten. Man fragt sich deshalb, wie das möglich ist? Aber die Rede ist nur über die spirituelle Welt, und es wird nicht über die Menschen, sondern über die Wünsche und Eigenschaften gesprochen, die solche Namen tragen!

Und dein Name ist auch dort. Denn auch Deine Seele hat eine Wurzel! Aber man bezeichnet sie nicht mit deinem heutigen Namen. Wenn du dorthin aufsteigen und diesen Zustand korrigieren wirst, dann wirst du diesen Namen bekommen. Du musst die Wurzel deiner Seele enthüllen.

Und wenn du diesen Punkt, deine wichtigste und charakteristischste spirituelle Eigenschaft begreifen wirst, dann wirst du dich aus diesem Punkt in alle übrigen Kelim der Welt der Unendlichkeit einreihen. Es wird bedeuten, dass du die Seele Adams Rishon geöffnet hast, und sie zu deiner wurde, ausgehend von deinem Punkt!

Dein geistiges Gefäß mit dem Licht hat deinen Namen. Du kennst ihn nur nicht, weil dir dein geistiges Gen nicht bekannt ist, das in deinem Inneren gilt, der Funke, der Punkt im Herzen – du weißt noch nicht, woher er stammt.

Er zieht dich zu deiner Wurzel heran, die dir unbekannt ist, zu der Stufe der Leiter und dem Zustand in dem Du Dich befindest, damit du darin enthüllen kannst, dass du es bist?

Es bedeutet nicht, dass du durch diese Wurzel eingegrenzt bist. Du wirst noch höher steigen können! Aber schon an diesem Punkt wirst du alles begreifen. Deshalb ist jede Seele verpflichtet, die eigene Wurzel zu erreichen.

Es gibt „die Urväter“, die als Stufenleiter „der Generationen“ bezeichnet werden: Abraham, Isaak, Jakob … Sie sind nicht die Wurzeln der einzelnen Seelen, sondern die Haupteigenschaften, die Eigenschaften des Schöpfers.

Somit hat jeder von uns den eigenen wurzelständigen Punkt, den man erreichen und korrigieren soll, wonach die Verbindung mit allen übrigen Seelen zu korrigieren ist. Es bedeutet die volle, persönliche Korrektur eben, die jeder Mensch machen soll.

 

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Die Mini-Welt der Unendlichkeit

Frage: Was bekomme ich vom Schöpfer in dem Maße meiner Ähnlichkeit mit Ihm?

Antwort: In dem Maße meiner Ähnlichkeit bekomme ich Sein Verstand und Sein Gefühl, ich verbinde mich mit Ihm durch die Gefühle und durch den Verstand und erlange die gleiche Wahrnehmung der Einheit, der Vollkommenheit und der Ewigkeit, die auch Er hat.

Ich erhalte in meinem Gefäß „Linie“ die Gefäße „Kreise“. Das höhere System war so erschaffen worden, dass aus jedem „Kreis“ eine „Linie“ (ein durch den Schirm eingeschränktes Verlangen) hervorging, und dann wieder ein „Kreis“ und wieder eine „Linie“.

In dem Maße meiner Anstrengungen „von unten nach oben“ mache ich eine Anstrengung und erhebe mich zum ersten Kreis, das nennt sich die erste Enthüllung des Schöpfers, das Ausmaß der Ähnlichkeit mit Ihm. Ich strenge mich wieder an und enthülle Ihn wieder, im nächsten Kreis.

Jedes Mal arbeite ich mit SaT, und die höhere Stufe für mich sind GaR, mit denen ich nicht arbeiten kann und die ich von oben als ein Resultat der Verschmelzung bekomme. Auf diese Weise steige ich die spirituelle Leiter, die 125 Stufen, hoch.

„In der geraden Linie“ unternehme ich selbst die Anstrengungen, ich annulliere mich, arbeite mit den anti-egoistischen Schirmen, verbinde mich mit anderen Menschen.

Und in dem Maße, in dem ich diese ganze Arbeit vollbracht habe, erlange ich die Enthüllung des Schöpfers – den Zustand des „Kreises“, die Vollkommenheit, die Mini-Welt der Unendlichkeit.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Der die Vernunft erschafft“ vom 28.10.2010

 

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Du bist für sieben Milliarden Kinder verantwortlich

Frage: Wie sollen die Menschen als Gesamtheit ein Verlangen nach Vereinigung aufbauen? Kann es außer dem Leiden etwas geben, das sie wachrüttelt?

Antwort: Wir befinden uns in einer absoluten und untrennbaren Verbindung untereinander, in einer vollkommenen gegenseitigen Bürgschaft. Dies ist ein natürlicher Zustand, der ohne unsere Zustimmung existiert, und wir haben auch keine Wahl.

Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Wohnung in einem Gebäude mit 50 weiteren Nachbarn gekauft und als Sie den Vertrag unterzeichneten, war Ihnen nicht bewusst, dass Sie sich in eine gegenseitige Bürgschaft zu Ihren Nachbarn begeben. Nun sind Sie für alles verantwortlich, was in diesen 50 weiteren Familien geschieht.

Dies bedeutet, dass wenn einer von ihnen ein Vergehen begeht, Sie dafür haftbar gemacht werden können und sogar an seiner statt ins Gefängnis geworfen werden. Sie werden für jeden Einzelnen verantwortlich gemacht. Das ist die Realität einer gegenseitigen Bürgschaft.

Die Menschheit muss sich bewusst werden, dass diese Vereinbarung einer absoluten, gegenseitigen Bürgschaft zurzeit Druck auf uns ausübt und dass jeder Mensch für den gesamten Planeten verantwortlich ist. Was aber können wir gegen dieses äußerst schwierige und unwiderrufliche Einverständnis tun? Für alle verantwortlich zu sein, ist schließlich unerträglich! Die Leute werden fühlen, dass es keine andere Wahl gibt, außer sich durch ihren eigenen Willen auf korrekte Art und Weise mit den anderen zu verbinden. Das Problem liegt jedoch darin, dass es uns nicht erlaubt sein wird , dies zu tun.

Selbst wenn wir ein Verständnis für die Notwendigkeit erkennen und den Willen zur Vereinigung haben und alle Regierungen auf ihren Treffen (wie den G-20) zustimmen, selbst dann wird jede einzelne Person, wie auch ganze Nationen feststellen, dass sie nicht in der Lage sind, sich zu vereinigen. Auch wenn jeder die Hoffnungslosigkeit des gegenwärtigen Zustandes erkennen wird, werden sie im gleichen Moment keine Möglichkeit haben, sich zu verbinden. Dies ist die Offenbarung einer über uns stehenden höheren Kraft.

Es scheint, als würde von oben jemand absichtlich Hindernisse erschaffen, um uns ins straucheln zu bringen und uns nicht erlauben, unsere Verlangen zu erfüllen, entgegen all unseren Anstrengungen und bar jeder Logik.

Und dann werden „sie aus ihrer Arbeit aufschreien“. Wenn dies der Fall ist, wird sich uns eine dritte Kraft enthüllen: Jemand der danach strebt, aus diesem Zustand herauszukommen, muss das Licht von der Quelle verwenden, um den Hass in sich durch Liebe zu ersetzen und beginne, das zu lieben, was er zuvor gehasst hat.

Wir sind uns nicht einmal bewusst, wie sehr wir momentan den Schöpfer hassen, wie getrennt wir von Ihm bezüglich unserer Eigenschaften sind! Es ist schwer vorstellbar, dass Liebe zu Ihm überhaupt möglich ist, nachdem Er es ist, der alles Schlechte in dieser Welt geschaffen und uns in diesen niederen Zustand versetzt hat.

Wir hassen ganz speziell Ihn und niemand anderen, denn „Es gibt nichts außer Ihn“. Und genau aus diesem Grund muss jede Person die Notwendigkeit in ihrer persönlichen Entwicklung erkennen. Wir müssen beginnen, alles in die komplett andere Richtung zu lenken und beginnen zu lieben.

 

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Das große Geheimnis der Juden analysieren

Frage: Ich bin über Ihre Antwort über „die jüdische Verschwörung“ gestolpert. Sie haben bestätigt, dass es eine Art von Verschwörung gibt, aber Sie erwähnten, dass es eine positive ist: Nämlich dass jeder weiß, dass die Juden das auserwählte Volk sind und dass sie allen Nationen helfen werden, sich zu vereinen und eine „neue Ordnung“ zu errichten. Meine Frage lautet: Was sind die Mittel oder Methoden, die angewendet werden, um diese neue Ordnung zu errichten? Bitte beantworten Sie meine Frage oder ich muss annehmen, dass Sie keine Antwort haben oder sie verheimlichen.

Antwort: Ich beantworte Ihre Frage so schnell wie möglich, um sicherzustellen, Sie nicht als Student zu verlieren oder Sie durch meine Ignoranz zu enttäuschen. Die Juden haben ein großes Geheimnis, das Antworten zur Zukunft der Welt bereithält. Es betrifft alle Menschen der Welt, was der Grund dafür ist, dass alle die Juden unterbewusst hassen. Jeder hasst die Juden, weil sie auf eine gewisse Art ihre Abhängigkeit von ihnen spüren.

Jedoch wissen die Juden selbst ebenfalls nichts von ihrem Geheimnis! Die einzigen Menschen, die es kennen, sind die Kabbalisten. Sie kennen es seit Jahrhunderten, aber sie verheimlichten es, weil niemand das Verlangen hatte, dem Weg in die Zukunft zu folgen. Der Grund dafür ist, dass der Egoismus der Menschen noch nicht voll entwickelt war.

Jedoch jetzt ist die Zeit gekommen, in der wir alle die Voraussetzungen erfüllen, um jedem das Geheimnis zu enthüllen. Die Zeichen dafür sind das globale Leiden, Depression, der Kollaps der alten Ordnung und die Enthüllung der globalen Abhängigkeit voneinander. Aber sogar heute gibt es noch nicht sehr viele Menschen, die sich mit diesem Geheimnis beschäftigen.

Von jetzt an ist es Ihnen überlassen. Wenn Sie danach verlangen, das Geheimnis zu enthüllen, werden Sie eine erweiterte Wahrnehmung von allem erlangen, was um Sie herum existiert und was Sie jetzt nicht wahrnehmen. Die Enthüllung geschieht auf ähnliche Weise, wie man wissenschaftliche Forschungen betreibt – was auch immer heute unbekannt ist (ein Geheimnis), verwandelt sich morgen in eine Offenbarung (Erkenntnis).

 

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Wie man einen „spirituellen Widerstand“ baut

Frage: Wie fühlt sich die Einheit der Seelen an?

Antwort: Die Einheit der Seelen fühlt sich an wie die Vereinigung aller Sehnsüchte nach oben, nach dem spirituellen Ziel, weil dieses Ziel nur durch die Verbindung unter uns und niemals getrennt erreicht werden kann. Allein würde man immer nur mit seinem Punkt im Herzen verbleiben, welchen man am Anfang des Weges erhielt. Wie ein Samentropfen wird er immer deine Grundlage bleiben, während alles andere „die Substanz“ ist, die man hinzufügen muss.Dieser Tropfen jedoch enthält alle Information über Dich.

Der Punkt im Herzen existiert oberhalb deines Ego, das du in dieser Welt nicht mehr befriedigen kannst. Und obwohl er dich nach oben zieht, wird er für immer nur ein Punkt bleiben, wenn er allein bleibt. Allein kann er nicht wachsen. Doch wenn man ihn mit anderen Punkten verbindet – den Freunden, dann werden eure Punkte zusammen das gesamte Gefäß der Seele bauen, und darin wirst du dann das Höhere Licht wahrnehmen.

Das Licht wird nie in uns selbst gefühlt, sondern nur in der Verbindung zwischen uns, in unserer Einstellung zueinander, in unserer Verbindung. Jeder von uns stellt ein Verlangen dar. Wenn ich einem anderen gebe, und dieser gibt mir, dann fühlen wir das Innere Licht innerhalb dieser Verbindung.

Dies ist übrigens den subatomaren Verbindungen ähnlich. Es gibt zwei Verlangen. Einserseits wird eines vom anderen durch die Kraft des Egoismus zurückgestoßen und deshalb wollen die Menschen sich nicht miteinander verbinden. Doch sie werden andererseits auch voneinander angezogen, , oberhalb des Ego, weil sie ihre Punkte im Herzen vereinen wollen. Die zurückweisende Kraft des Ego ist negativ, während die Anziehungskraft der Punkte im Herzen positiv ist.

Wenn die positive Kraft größer als die negative ist, dann findet die Vereinigung statt.
Die Kraft der Vereinigung wird jedoch von der enormen „Minus“-Kraft des menschlichen Egoismus bestimmt. Wenn wir uns aber oberhalb unseres Egoismus vereinen, dann verwandeln wir diese in eine „ plus“ Energie und beginnen sie als Widerstand zu benutzen, dort, wo die Kraft des Gebens, der Schöpfer enthüllt werden kann.

Dann wird Er in der Verbindung zwischen uns enthüllt, in unserem vorherigen Egoismus, der nun von der Absicht zur Vereinigung gelenkt wird. Dies ist wie ein Feld, welches ein geladenes Partikel umringt.
Auf diese Weise wird der Schöpfer dem Geschöpf enthüllt: durch die Verbindung zwischen den Seelen, anstatt innerhalb einer individuellen Seele.

(Aus der Täglichen Kabbalalektion vom 11.9.2009 Shamati 18)

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Wie erhält man eine höhere Intelligenz?

Frage: Ist es möglich zum Geben überzugehen, ohne Schmerzen und Leiden dabei erdulden zu müssen?

Antwort: Ja. Man kann solch einen Übergang ohne Leiden durchführen, wenn er unter dem Einfluss von der Umgebung geschieht.

Die Umgebung ist dazu in der Lage, mir ein Streben zu jeglichem, sogar einem irrealen Ziel aufzudrängen. Wenn alle Menschen um mich herum danach streben, werde ich das auch tun.

Und dann wird es gar nicht so schwierig sein, die Eigenschaft des Gebens wie eine große Belohnung zu schätzen, anstatt des heutigen egoistischen Empfangens, unter der Bedingung dass die anderen auch so denken und handeln.

Der Mensch ist einem Rechner ähnlich und die Gesellschaft kann sein altes Programm löschen und ein neues, fortgeschrittenes Programm mit neuen Daten installieren. Dementsprechend entwickle ich mich.

Es steht geschrieben, dass das Volk Mosche und Aaron wie eine Herde folgte [Ps, 77:21]. Es heißt nicht, dass sie, wie Tiere, Mosche und Aron folgten.

Ich gebrauche meinen Verstand nur dafür, um denen zu folgen, die mir den spirituellen Weg zeigen. Das ist gar nicht so einfach ihnen zu folgen, denn so wirst du nicht zu einem Roboter, sondern du wächst!

Dir werden die ganze Zeit Störungen gegeben, auf allen Stufen: bewegungslos, pflanzlich, tierisch und sprechend, die dich daran hindern dem spirituellen Weg zu folgen.

Und du musst dich von der Stufe deines hohen Egoismus verbeugen und erniedrigen, um den spirituellen Mentor folgen zu können. Deshalb wird das deine Größe sein,wenn du ihm folgst und nicht deine Kleinheit.

Deshalb musst du eine große Vernunft haben, um alle Intrigen und Komplotte des eigenen Egoismus zu entziffern, und anstatt deinen Egoismus zu befolgen, über dem eigenem Verstand hinter deinem Lehrer zu gehen.

Dir werden solche Verwirrungen und Zustände geschickt, wo du beginnst den Lehrer so gering zu schätzen in jeder Sache; manchmal hasst du ihn sogar.

Und wenn du in der Lage bist dich darüber zu erheben und aus dir selbst eine „Null“ zu machen, so wie geschrieben steht:“Staub unter den Füßen der Gerechten“, so bedeutet es das du ihnen folgst, den Rechtschaffenen auf dem spirituellen Weg.

Dann bist du groß, du bist so wie Er. Du bekommst all das, was in Seinem Kopf ist. Alles hast du vom Schöpfer erhalten, durch Ihn.

Das ist eine besondere Form der Entwicklung, wo du dich gegenüber dem Lehrer annullierst,vor Mosche und durch ihn annullierst du dich gegenüber dem Schöpfer.

Genauso wie man von der Liebe zu den Geschöpfen, zur Liebe zum Schöpfer gelangt, so haben wir hier selbst, keine andere Möglichkeit uns zu verändern. Die frühere Form wird gegen eine neue, die dem Schöpfer ähnlich ist, von oben, ersetzt.

Solche Wörter wie „sich annullieren“, „wie eine Herde dem Hirten zu folgen“ drücken keine Geringschätzung aus. Damit ist nicht gemeint, dass wir wie Tiere ohne Verstand sind.

Wenn du dich auf der Stufe der Klipot, von Assija, Jetzira, Brija und Atzilut annullierst und deinem Lehrer folgst, steigst du auf die Höhe dieser Welten hinauf. Alles hängt nur von der Größe des Widerstandes gegen die Störungen ab.

Das nennt man „mit dem Glauben über dem Wissen (Verstand) gehen“. Denn ich habe kein solches Wissen, wie mein Lehrer und ich annulliere mich im Bezug auf ihn, annulliere mein Verstand und bekomme von ihm ein neues Wissen, ein Wissen der höheren Stufe, den „Glauben“.

Der untere Teil seines spirituellen Parzufs, ACHaP, senkt sich in mich und ich nehme die Dunkelheit als Licht an, obwohl dieses mir als Dunkelheit in meinem egoistischen Willen vorkommt. Auf diese Weise kann ich auf dem spirituellen Weg weiterkommen.

Aus einem Unterricht über „Einführung zu „Panim Meirot“, 01.08.2010

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Stufen der spirituellen Arbeit

Die Arbeit muss so weit wie möglich vom Körper entfernt stattfinden. Man kann in ihr verschiedene Stufen hervorheben:

Zuerst strebt der Mensch nur nach Erfüllung – in dieser oder in der zukünftigen Welt.

Danach fängt er an, außer an die Erfüllung, auch daran zu denken, „mit wem er es zu tun hat“, von wem diese Erfüllung abhängt. Dann beginnt er, die Erfüllung mit der Quelle der Erfüllung, dem Gebenden, zu verbinden. Es entsteht eine Beziehung zum Gebenden, weil von ihm die Erfüllung abhängt.

In der nächsten Phase fängt der Mensch an, den Gebenden zu achten, weil Er der Gebende ist, für Seine Eigenschaft an sich der Gebende zu sein, und nicht für den Genuss, den er von Ihm bekommt.
Hier kommt es zu einer gewissen inneren Zwiespalt in ihm – einerseits ist die Erfüllung wichtig, andererseits kommt ein Bestreben, sich an den Gebenden anzugleichen, auf. Ist die Erfüllung als Energie für die Arbeit wichtig oder um der Erfüllung selbst willen? Wovon genau bekommt er die Energie, was ist sein Ziel – die Erfüllung oder die Verbindung mit dem Gebenden?
Auf diese Weise kommt er nach und nach in einen Zustand, in dem er nur an die Übereinstimmung seiner Eigenschaft und der des Schöpfer denkt.
Doch auch hier ist nicht alles so einfach. Es sind verschiedene Sachen:  die Übereinstimmung der Eigenschaften einerseits und andererseits das Verlangen, Genuss dem Gebenden zu bereiten.
Bei dem Bestreben nach der Übereinstimmung der Eigenschaften denke ich dennoch an mich. Obwohl ich geben, Genuss bereiten, lieben will, will ich das für mich selbst, dabei bin ich präsent.
Auch was das Bereiten des Genusses betrifft – werde ich ihn bereiten oder gibt es jemanden, der es besser kann als ich? Wie werde ich es so anstellen, dass ich keine Belohnung dafür bekomme?
Das heißt, wir sehen, dass es hier eine Menge Stufen, ganze fünf Welten gibt, wo der Mensch seine Motivation, seine Prinzipien überdenkt: wofür ist er bereit, sich anzustrengen, worin besteht seine Erfüllung, wie ist seine Haltung dem Gebenden gegenüber?
Dadurch verändert sich sein Zustand und er steigt von einer Welt zur nächsten auf.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 05.07.2010.

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Alle Veränderungen kommen von innen

Es steht geschrieben: „Lass uns zum Pharao gehen“. Mit anderen Worten, lass uns zusammen gehen, denn Ich gehe mit dir, um die Natur zu verändern.  Und Ich will nur, dass du Mich darum bittest, dir dabei zu helfen, deine Natur zu verändern und sie vom Verlangen zu empfangen zum Verlangen zu geben umzuwandeln“.  Rabash, Shlavey HaSulam, 1985, Artikel 19

Unser egoistisches Verlangen ist klein, und wir erkennen noch nicht das ganze Ausmaß unseres Übels und unserer Nichtigkeit. Wir glauben, dass wir im Gegenteil vollkommen in Ordnung sind.

Die Wahrheit kann nur im Licht gesehen werden. Wenn der Mensch von oben erweckt wird, fängt er an, nach dem Sinn seines Lebens, nach etwas außerhalb des „tierischen“ Dasein im Körper, zu suchen.

Dann enthüllt er allmählich, mit Hilfe der Bücher und der Umgebung, Veränderungen in sich. Er wird aus dem gewohnten Zustand herausgeführt und schreitet vorwärts, indem er verschiedene, oft radikale Eindrücke erhält.

Bis er endlich versteht, dass die Rede von der Veränderung der Natur ist. Dieses Verständnis wird in ihm von dem Moment an fixiert, in dem er beginnt, zu erkennen, dass sein Zustand nicht so ist, wie er sein soll.

Der Mensch kann sich das viele Jahre hintereinander anhören und dennoch im Inneren nichts vernehmen. Doch in einem bestimmten Moment spürt er, dass es an ihm selbst, an der Notwendigkeit, sein Wesen zu verändern, liegt. Von diesem Moment an erzählt die Tora, d.h. die Methode zur Korrektur des Egoismus, dem Menschen von ihm selbst.

Dann konzentriert sich der Mensch auf sich selbst. Er will nicht die anderen verändern, sich vom Äußeren ablenken lassen. Seine Aufmerksamkeit bekommt einen umgekehrten Vektor, er richtet seinen Blick nach innen.

Jetzt kann er die Methode anwenden. Er hat bereits eine Verbindung zu ihr, während er früher nur eine Verbindung zum Wissen hatte. Es steht geschrieben: „Glaube an die Weisheit unter den Völkern und glaube nicht an die Tora unter den Völkern“. Zu den „Völkern“ gehört derjenige, der sich noch nicht korrigieren will.

Ein „Jude“ (Jehudi) ist dagegen derjenige, der, unabhängig von seiner Abstammung, bereits versteht, dass man die Einheit (Ihud), die Ähnlichkeit der Eigenschaften, das Geben erreichen muss.

Indem der Mensch sich auf sich selbst konzentriert, sieht er, dass er, solange er sich selbst nicht ändert, mit nichts rechnen kann – denn alle Veränderungen kommen von innen.

Dann erinnert er sich daran, dass er darüber bereits in den Urquellen gelesen hat. Von nun an hat er eine Verbindung zu der Methode. Er fängt an, sie zu schätzen, denn er spürt seine Abhängigkeit von diesem Mittel namens „Tora“, von den Büchern, dem Lehrer, der Gruppe.

Erst dann versteht der Mensch, was die Worte „Lass uns zum Pharao gehen“ bedeuten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 18.10.2010

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