Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Familie'

Sinn des Lebens Teil 4

Jeder hat einen eigenen Sinn des Lebens.

 Frage: Warum lernen wir in den Schulen nichts über den Sinn des Lebens?

Antwort: Was können Lehrer zu dieser Frage sagen?

Bemerkung: In einer religiösen Schule würde man zum Beispiel lernen, dass der Sinn des Lebens darin besteht, den Schöpfer zu offenbaren.

Antwort: Die Religiösen sagen das tatsächlich. Deshalb kehren heute viele Menschen zu den Religionen zurück. Sie finden dort eine mystische Ruhe und können sich diese Frage irgendwie selbst beantworten.

Bemerkung: Der Weltliche würde sagen, dass der Sinn des Lebens darin besteht, eine Familie zu gründen, sowie die Liebe zu finden.

Antwort: Aber das ist kein Selbstzweck! Das ist alles vergänglich! Selbst die Psychologen und Physiologen sagen, dass alle wechselseitigen Beziehungen innerhalb weniger Jahre verschwinden.

Menschen werden nur durch Kinder und gemeinsamen Besitz zusammengehalten. Und im Prinzip bleiben keine besonderen gegenseitigen Gefühle bestehen, sondern nur gegenseitige Verpflichtungen.

Frage: Kann Liebe oder Familie also nicht das Ziel des Lebens sein?

Antwort: Nein. Es gibt eine Menge Untersuchungen von Psychologen zu diesem Thema. Jede gute Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau dauert nicht länger als drei, sogar nicht einmal zweieinhalb Jahre. Danach kühlen wir ab. So sind wir nun einmal. Es gibt aber Kinder, einen gemeinsamen Haushalt, dafür lohnt sich das Zusammenleben.

Frage: Warum ist der Sinn des Lebens nicht für alle gleich? Jeder hat seinen eigenen.

Antwort: Was Sie meinen, ist nicht der Sinn des Lebens, sondern das, womit ein Mensch sich selbst vollstopft. Zum Beispiel glauben die Wissenschaftler, dass es notwendig sei, sich mit Wissenschaft zu befassen, die kreativen Menschen glauben – mit der Kunst. Einige Menschen meinen, dass es notwendig ist, Kinder zu erziehen, damit sie glücklicher werden als wir, und so weiter.

Das heißt, jeder Mensch erfindet für sich einen Sinn des Lebens, der ihn beruhigt, ihm den Sinn für seine Existenz gibt. In Wirklichkeit ist das lediglich eine „Beruhigungspille“ und nichts weiter.

Um den Sinn des Lebens wirklich zu enthüllen, ist es notwendig, viel in sich selbst innerlich zu wühlen, zu graben, bis man die Wissenschaft der Kabbala findet und dann beginnt, mit ihrer Hilfe den Sinn des Lebens wirklich zu erforschen. Und der Sinn liegt darin, die Wurzel, die Quelle des Lebens, zu erkennen und zu begreifen. Nur dort wird man die Antwort auf diese Frage finden.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“ von 14.01.2019

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„Warum eine Scheidung mehr die Männer als die Frauen negativ beeinflusst?“  

Eine Scheidung und Trennung der Eltern sind mit einer Reihe negativer Folgen für alle am Prozess Beteiligten verbunden. Aber weshalb ist es für Männer besonders schwierig, wie mehrere Studien belegen?  

Wie können Männer und Frauen ein System zur Unterstützung erschaffen, dass nicht nur dem Paar hilft, die mit der Trennung verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch den Kindern hilft, die Trennung der Eltern zu verkraften?

Die Ehe wird direkt mit der Gesundheit von Männern in Verbindung gebracht. 66% der Männer verlassen sich bei der grundlegenden sozialen Unterstützung auf ihre Ehefrauen. Eine Scheidung erhöht daher das Gefühl der Isolation eines Mannes erheblich. Auch haben sozial isolierte Männer ein 82%ig höheres Risiko an Herzkrankheiten zu sterben.

„66% der Männer verlassen sich bei der grundlegenden sozialen Unterstützung auf ihre Ehefrauen. Eine Scheidung erhöht daher das Gefühl der Isolation eines Mannes erheblich. Auch haben sozial isolierte Männer ein 82%ig höheres Risiko an Herzkrankheiten zu sterben“.

Warum ist es für Männer schwieriger, eine Scheidung zu ertragen?

Vergleicht man die Auswirkungen einer Scheidung nach Geschlecht, so stellt man fest, dass einer der Gründe warum Männer es schwieriger finden mit einer Trennung umzugehen darin besteht, sich zu öffnen und ihre Misserfolge, Sorgen und Schmerzen durch die Scheidung mit anderen zu teilen.

Da Männer im Vergleich zu Frauen weniger dazu neigen, sich um Unterstützung zu bemühen, wenn ihre Familie zerbricht, steigen bei Männern die Chancen, unter Hilflosigkeit, Stress und Depressionen zu leiden. In einigen Fällen entstehen schwere psychische Probleme, die sogar zum Suizid führen. Wie eine Untersuchung der Universität von Kalifornien bestätigt, sterben geschiedene Männer neunmal häufiger als Frauen durch Suizid. 

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Seelenverwandte


Frage: Wie kommt es, dass ein Mensch Familie und Verwandte hat?

Antwort: All das kommt aus dem spirituellen System.

Frage: Sind das Seelenverwandte?

Antwort: Ja, sie stehen sich nahe. Irgendwie werden sie von dir „genährt“. Du musst sie füttern, sie versorgen. Vielleicht wird das mit der Zeit sowohl in einem materiellen als auch in einem spirituellen Zustand kommen.

Frage: Aus Sicht der Kabbala muss man sich um seine Familie kümmern. Es gibt dafür sogar eine Anweisung. Wie sollten denn die Beziehungen zu den Verwandten, wie Tante, Onkel, Großeltern aussehen?

Antwort: Wir befinden uns jetzt auf einer spirituellen Reise. Ich denke, dass dann, wenn die Massen einen spirituellen Zustand erreicht haben, eine Struktur der Beziehungen nach spirituellen Richtlinien festgelegt wird.

Aus der TV-Sendung „Die Grundlagen der Kabbala“, 01.01.2019

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Familie und Ehe, Teil 12


Eheleute sind die engsten Partner

Frage: Sind Ab-und Aufstiege die Offenbarung des Schöpfers?

Antwort: Natürlich. Ich möchte den Schöpfer nicht aus meinen guten Zuständen heraus enthüllen, sondern nur dann, wenn es mir schlecht geht. Jeder Mensch, der sich mit der spirituellen Entwicklung beschäftigt, wird nicht voran schreiten, wenn er nicht aus der Ruhe gebracht, sozusagen erniedrigt wird. Der Mensch handelt nur unter dem Einfluss von zwei Kräften. Deshalb ist es in der Familie sehr wichtig, dass diese zwei Kräfte Ehepartner sind. Sie sind am engsten miteinander verbunden, sie helfen, ergänzen sich gegenseitig, geben sich Tipps und können Verantwortung füreinander übernehmen. Man sagt, dass sie wie ein gemeinsamer Körper sind.

Bemerkung:  Sie sagten, dass ein Mann seiner Frau seine geheimsten Offenbarungen mitteilen kann.

Antwort: Es ist kein Problem, der Frau alles zu erzählen, es hängt alles von ihrer Beziehungen untereinander ab. In Bezug zum Freund und der Gruppe darf man es nicht tun.

Frage: Was empfehlen Sie, wenn einer der Ehepartner Kabbala studiert und der andere nicht?

Antwort: Wenn die Familienmitglieder deinen Weg nicht gehen wollen, brauchst du sie nicht miteinbeziehen. Gehe durch die Zustände, ohne dass sie es spüren. Gib ihnen die Möglichkeit, angenehm zu existieren. Du wirst dein eigenes spirituelles Leben führen und mit ihnen wirst du konventionell kommunizieren.

Frage: Wenn der Ehepartner nicht mitmachen möchte, darf man auf keinen Fall Druck ausüben?

Antwort: Auf keinen Fall! Im Spirituellem gibt es keinen Zwang.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala “ vom 01.01.2019

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Familie und Ehe, Teil 11


Die Anzeichen der Offenbarung des Schöpfers 

Frage: Woher wissen wir, dass sich der Schöpfer uns offenbart hat? Gibt es irgendwelche Anzeichen?

Antwort: Wenn du anfängst, sehr starke gegensätzliche Stöße in dir zu spüren, wenn du von einer Seite zur anderen geworfen wirst und nicht verstehst, was mit dir passiert und du deine Zustände nicht realisierst – dann ist das ein Signal des Fortschritts. Das Wichtigste sind die Abstiege- wenn ein Mensch fühlt, dass er keine Hoffnung mehr hat, nichts versteht und sich in eine Art Nebel befindet. Er geht geduldig durch diese Zustände, nimmt systematisch am Lernprozess teil, schließt sich in die Gruppe und in alles, was die Kabbala vorschreibt ein. Nach ein paar Tagen ist die Welt wie neu.

Frage: Wenn sich diese Kraft in uns manifestiert, welche Änderungen erleben wir dann in der Familie?

Antwort: Dort passiert das Gleiche, sogar noch ärger. Der Mensch fällt in diese Welt, die absolut entgegengesetzt zu der spirituellen Welt ist zurück. Er konnte sich kaum vorstellen, dass er in solche Zustände geraten könnte. Er steht wieder auf, dann steigt er wieder ab und steht wieder auf.

Indem er fällt, schöpft er eine weitere Portion Egoismus aus unserer Welt, um sie zur Korrektur zu bringen.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 01.01.2019

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Familie und Ehe, Teil 10


Frage: Was sagt die Kabbala über Phänomene in der Familie wie Eifersucht und Betrug? Was ist die richtige Einstellung dazu?

Antwort: Es ist natürlich, denn wir sind sowohl Tiere als auch, in gewissem Maße, Menschen. Wenn unsere höhere Verbindung alles bestimmen wird, dann wird es keine Probleme geben, wir werden uns immer verstehen.  

Heute basiert alles auf der gegenseitigen Angst zwischen Mann und Frau: Ich werde mich scheiden lassen, die Polizei, das Gericht, es gibt körperliche Gewalt und alles Mögliche. Solche Grausamkeiten müssen vermieden werden. Solange wir die Vollkommenheit und die Kombination von Spirituellem mit dem Materiellem nicht erreicht haben, werden diese Probleme bestehen bleiben. Diejenigen, welche die Kabbala mit dem Ziel studieren, sich selbst zu korrigieren, werden diese Schwierigkeiten nicht weniger, sogar schlimmer als andere haben.

Bemerkung: Sie haben also eine Lösung für alle Probleme: die Offenbarung des Schöpfers. Wenn Er sich offenbart, wird alles verständlich.

Antwort: Wir sehen auch in unserer Welt, dass nichts Anderes übrigbleibt. 

Bemerkung: Ja, aber es nimmt Zeit in Anspruch.

Antwort: Das ist egal, wir müssen etwas tun und nicht die Entwicklung fortsetzen, die zu nichts führt.

Frage: Hat die Kabbala irgendwelche Lösungen?

Antwort: Damit wir verstehen, was wir sind, müssen wir zu arbeiten anfangen und uns ständig um die Offenbarung bemühen. Ich bin ein Tier, wenn ich mich mit der Kabbala beschäftige, werde ich vielleicht für eine gewisse Zeit ein noch größeres Tier. Es heißt: „Wer das Wissen vermehrt, vermehrt die Trauer.“

Der Egoismus des Menschen wächst, und ist nicht in der Lage, mit sich selbst klar zu kommen. Er versteht seine Probleme, kann aber nichts dagegen tun. Er korrigiert sie auf der spirituellen Stufe und stürzt möglicherweise auf die egoistische, irdische Stufe ab. Das gehört alles zum Weg, du kannst nichts tun.

Bemerkung: Sie sagen, dass man es versuchen, ausprobieren und sich Mühe geben soll.

Antwort: Das ist der Weg der Evolution. Schaut euch an, wie das alles geschieht: ein Individuum steigt auf und stürzt, verschwindet; dann erscheint und verschwindet ein anderes Individuum, das Dritte usw. Dies ist der Weg der Evolution. Wir machen auf unserem kabbalistischen Weg nichts Neues, wir beschleunigen lediglich die Zeit. Deshalb besteht unser Leben aus solchen Wirbeln.

Fortsetzung folgt…

 

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 01.01.2019

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Familie und Ehe, Teil 9


Wer trägt in der Familie die Verantwortung?

Frage: Wer sollte in der Familie die Verantwortung übernehmen?

Antwort: Die Mitte zwischen Mann und Frau sollte der Verantwortliche sein, derjenige, der sich an den Schöpfer gewandt hat. Mann und Frau und der Schöpfer ist zwischen ihnen, und Er trägt die Verantwortung.

Frage: Und wer sollte die Verantwortung übernehmen bevor er sich offenbart?

Antwort: Wie können Sie entscheiden, wer die Verantwortung trägt? Warum sollte es überhaupt einen Verantwortlichen geben? Der Fokus sollte auf Verbindung, Kooperation, Vereinigung und gegenseitige Einbeziehung gelegt werden.

Wir müssen einen Zustand erreichen, in dem wir alles ohne Worte verstehen, uns gegenseitig unterstützen und geistig kommunizieren. Wir brauchen überhaupt nicht reden, da die Frau ihrem Mann normalerweise Vorwürfe macht: „Du redest nie mit mir.“ Der Mann ist es gewohnt, etwas mehr zu schweigen, und die Frau spricht im Allgemeinen mehr.

Aber in Wahrheit ist es die beste Voraussetzung wenn sie überhaupt keine Kommunikation benötigen auch nicht durch Berührung. Sie nehmen sich beide als einen Organismus wahr.

Und so fühle ich meinen Partner, meine Kinder und meine Familie. Deshalb heißt es: „Die Frau eines Mannes, wie sein Körper.“ Es ist möglich sich auf diese Weise gegenseitig zu spüren.

Frage: Um den Schöpfer wirklich zu offenbaren, muss man also einen Fremden als eine Person fühlen, die einem am nächsten ist?

Antwort: Ja. Denn es ist unmöglich nur mit Hilfe der Familie, eine Verbindung mit dem Schöpfer zu erreichen.

Frage: Es ist also möglich, aber diese Verbindung wird nur gering sein?

Antwort: Ich kann es mir nicht einmal vorstellen. Es ist sehr schwierig. Ein Mensch braucht einen gesunden Egoismus, der ihn „aus sich selbst heraus führt“.

Er braucht denselben inneren Egoismus, wenn er sich seine Familie oder einige andere Menschen als ihm nahestehend vorstellt, so dass es einen Unterschied zwischen den einen und den anderen, äußeren und inneren, geben wird.

Und dann kann er sich orientieren, in sich selbst alle möglichen Formen der Kommunikation mit anderen aufbauen und so vorankommen.

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Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“, 1.1.19

Familie und Ehe, Teil 8


Sich jedem nahe fühlen

Frage: Ist es möglich, dass wir die Familie nur dafür benötigen, um das richtige Geben zu lernen? Es ist zwar immer noch egoistisches Geben, aber zumindest kann ich mir die richtige Handlungsweise vorstellen.

Antwort: Ja, so etwas ist möglich. Immerhin demonstriert die Familie die Tatsache, wenn sich ein Mensch anderen so nahe fühlt, dass ich bereit bin ihn wie mich selbst zu betrachten.

Das ganze Problem ist es also sich jedem nahe zu fühlen. Das ist die Methode der Kabbala. Das höhere Licht erschafft eine solche Fähigkeit in uns.

Bemerkung: Sie sagten, dass es fünf Arten von Wünschen in uns gibt. Es stellt sich also heraus, dass ich einen Teil meiner Wünsche außerhalb von mir wahrnehme und sie als fremde empfinde. Einen anderen Teil meiner Wünsche sehe ich als meine eigenen und sorge mich daher um ihre Erfüllung.

Mein Kommentar: Die ganze Welt, alles was ich sehen kann, sind meine Wünsche. Ich sehe mich selbst in mir.

Frage: Aber ich sehe einen Teil außerhalb und einen Teil innerhalb von mir?

Antwort: Ja. Nur die Wünsche, die außerhalb von mir sind, sind wie fremde, aber sie sind für mich die Wichtigsten.

Frage: Wo befindet sich hier die Familie?

Antwort: Die Familie befindet sich in der Mitte, an der Grenze zwischen dem „Ich“ und der Außenwelt. Sie ist ein Übergangsglied vom Verständnis der Außenwelt als das eigene Selbst.

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Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“, 1.1.19

So hilft man Lehrkräften und Eltern!

How to Help Teachers and ParentsFrage: Ich verstehe, dass das Thema der Erziehung eine der wichtigsten Dinge für Sie ist und sie muss in ihrer Agenda an erster Stelle stehen. Heutzutage vernachlässigt die Gesellschaft die Lehrer und sie haben unter lächerlichen Budgets und niedrigen Löhnen zu leiden (verglichen mit der Wirtschaftsbranche). Hinzu kommt, dass die Schulklassen mit der doppelten Anzahl der erlaubten Schüler überfüllt sind und es immer einige Kinder gibt, die besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Darüber hinaus müssen Lehrer häufig die Grundwerte und Normen für Verhalten erklären, da Eltern keine andere Wahl haben, als sehr wenig Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Ich würde gerne Ihre Meinung hören: Ist es möglich, diese Situation zu ändern, wenn ja, wie? Woher sollen die Lehrer die Kraft nehmen, um aus diesem jetzigen Zustand herauszukommen?

Antwort: Nur unsere Verbreitung der Kabbala unter Eltern, das Bewusst werden ihrer Hoffnungslosigkeit und der Angst um ihre Kinder wird Eltern zwingen, das jetzige Erziehungssystem zu verändern oder ein anderes zu schaffen, das daran arbeiten wird, aus Kindern „Menschen“ zu machen.

 

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Familie und Ehe, Teil 7


Begib dich über dein Ego hinaus

Frage: Sie sagten, dass man seine erste Liebe instinktiv mit 12 Jahren oder sogar noch früher erfährt. In weiterer Folge empfindet man zum ersten Mal Liebe für seine Kinder. Und all dies, nur um an sich selbst zu spüren, wie man sich seinen Mitmenschen  und der gesamten Menschheit gegenüber korrekt verhält?

Antwort: Ja. Und dann gegenüber dem Schöpfer.

Frage: Sind diese Beziehungen ähnlich?

Antwort: Sie offenbaren sich jedesmal auf einer anderen Stufe.

Wenn man über kindliche Liebe oder Liebe zu seinen Kindern, der Familie spricht, ist damit jene Liebe gemeint, die in jedem als Keim vorhanden ist und die jeder entwickeln muss.

Wenn man jedoch über Liebe zu etwas Fremden spricht, übersteigt dies die Grenze unseres Egoismus, der sich auf einen bestimmten Blickwinkel beschränkt: ”Dieses und jenes gehört mir.” Alles, was mir gehört, liebe, ziehe ich an und schätze es. Alles was außerhalb meines Egos liegt hat hingegen keinen Wert. Ich brauche es sogar möglicherweise gar nicht und will nichts damit zu tun haben. 

Genau hier ist es also notwendig, an sich selbst zu arbeiten, erkennen, was jenseits des eigenen Egos liegt. Und Außerhalb davon befindet sich praktisch der Schöpfer. Wenn man also beginnt sich auf das zu beziehen, was jenseits des Egos liegt – bezieht man sich bereits auf den Schöpfer.

Frage: Heißt das also, dass jemand, der ein großes Ego besitzt  in seiner Wahrnehmung so eingeschränkt ist, dass er sogar seine Familie nicht als sein Eigen nennt?

Antwort: Ja. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass man nicht über das eigene Ich hinausgehen kann. Möglicherweise bringt einem das Erkennen des Bösen in seiner Erkenntnis voran.

Unsere Weiterentwicklung basiert auf Kontraktion und Expansion: einatmen – ausatmen, ausatmen – einatmen. Deshalb kann es jemanden, der ein großes Ego besitzt und für niemand, außer für sich selbst empfindet zu tieferer Erkenntnis des Schöpfers führen, auch wenn er es vielleicht nicht wahrnimmt.

Selbst die größten Kabbalisten waren, vor  Erlangung ihrer Korrektur, sehr große Egoisten. 

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Aus der Fernsehsendung „Die Grundlagen der Kabbala“, 01.01.2019