Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Mann und Frau'

Das Geheimnis einer integralen Familie

Frage: Wie unterscheidet sich die integrale Familie von der uns vertrauten traditionellen Familie?

Meine Antwort: Die Verlangen von Ehemann und Ehefrau, welche unterschiedlich geladen sind, sowie verschiedene Charaktere darstellen, sollten darauf ausgerichtet sein, miteinander einen Dipol zu erschaffen, d.h. eine solche Konstruktion der Beziehung, die zum Baustein des Universums werden könnte.

Wie in der Bibel gesagt wird, bilden der Ehemann und die Ehefrau eine Einheit, oder, um es anders auszudrücken „Der Ehemann und die Ehefrau sind das gleiche Übel“. Dennoch sind es tatsächlich zwei Menschen, die einander entgegengesetzt und untereinander verknüpft sind. Sie sind miteinander entweder auf natürliche Weise oder durch unsere spezielle Methode verbunden, da die Natur uns hier unsere umgekehrte Seite, die aus ganz gegensätzlichen Ausgangsdaten besteht, aufzeigt. Es ist sehr wichtig, diesen Daten Aufmerksamkeit zu schenken.

Aber das ist nicht nur eine einfache Verbindung, die Bildung der Familie aus ihren Einzelteilen. Es geht um den Aufbau der Familie zwecks der Erreichung gemeinsamer Harmonie. Und deshalb geschieht es bei uns auf eine völlig andere Weise. Es ist eben sehr wichtig! In diesem Fall fühlen die Menschen nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch Verantwortung für die anderen Menschen, weil sie zum Teil eines größeren Ganzen werden, und ihre „Nichtzugehörigkeit“ zum Ganzen verursacht negative Auswirkungen der Natur auf sie, deren Ausmaß genau dem Maß an Durcheinander entspricht, die sie in das System hineinbringen.

Wenn ich beispielsweise gemeinsam mit meiner Ehefrau in das Gesamtsystem ein Ärgernis im Ausmaß von 10 Gramm einbringe, da wir nur ein kleines Teilchen davon sind, dann werden diese 10 Gramm entsprechend ihrem Verhältnis zum gesamten Systems multipliziert, und verwandeln sich in Pfunde oder Tonnen. All das kommt auf uns zurück, übt Druck aus und zwingt uns zur Korrektur.

Auch die Fehler, die wir begehen, und begehen werden, verursachen korrekte Auswirkungen, die wir als unwillkommen, erzwungen und unangenehm empfinden. Aber gerade diese Folgen unserer Fehler stoßen uns in die richtige Richtung.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 12.12.2011

Fragen über einen Ehepartner, die Barriere und das Böse

Frage: Ich habe eine Frage bezüglich meines Ehemannes. Wir nehmen beide unsere Arbeit sehr ernst, und mein Mann kommt oft an den Punkt totaler Frustration, großer Sorgen, Leid und sogar „Ärger“ über den Zustand der Welt, über alles, was er in seinem Innern und außerhalb spürt, als ob er das Gewicht aller Welten auf seinen Schultern spürt, und er muss eine Lösung für all das „Chaos“ finden.

Gibt es etwas, dass ich als seine Frau tun kann, um die Arbeit zu erleichtern, ihm zu helfen, dass er sich ausgeglichen fühlt oder mehr Frieden und möglicherweise Verständnis für seine Verantwortung erlangt?

Meine Antwort: Eine Ehefrau kann ihren Mann besser als jeder andere beruhigen und stabilisieren. Er muss die Wahrnehmung der Welt und die Lenkung einer einzelnen Kraft tiefer untersuchen. Wir nehmen die Welt nur innerhalb von uns wahr, in unseren Eigenschaften. Mit anderen Worten: In dem Maße unserer Verdorbenheit nehmen wir anstatt den Schöpfer die Welt wahr. Wenn du dich selbst korrigierst, wirst du die Welt der Unendlichkeit in der Erscheinung des Schöpfers vor dir fühlen.

Frage: Wenn jemand die Barriere überschreitet, gibt es da einen Punkt, wo er sich bewegen muss, um einer Gruppe nah zu sein, und wenn er es nicht tut, wird er sich selbst schaden?

Meine Antwort: Die Barriere ist die Grenze zwischen dir und deinen Freunden.

Frage: Ich weiß, dass die Konfrontation mit dem bösen Trieb in mir Teil des Weges der Wahrheit auf dem Weg der Korrektur ist. Ich weiß ebenfalls, dass der Schöpfer mir zeigen will, dass ich mich im Gegensatz zu Ihm befinde, wenn ich dem bösen Trieb begegne und dass ich von der Eigenschaft des Gebens noch sehr weit entfernt bin.

Doch genügt es nicht, zu erkennen, dass ich böse bin? Wieso wächst das Böse zu solch einem riesigen Monster heran, das scheinbar alles kontrolliert? Ich fühle mich, also ob ich in meinem Leben schlechter als je zuvor bin, und ich tue vielen Menschen weh, die um mich sind.

Meine Antwort: Dies sind die Verlangen, die dir in dem Maße deiner Kraft enthüllt werden, um sie zu bewältigen und zu korrigieren.

Die Gegensätze ziehen sich nicht an

Mitteilung: (Gruppen von Forschern der Kalifornischen Universität in Berkeley): Menschen mit gegensätzlichen Charakteren und Temperamenten verbringen oft gerne miteinander die Zeit.

Aber in Wirklichkeit suchen wir in unseren potenziellen Partnern nach ähnlichen Charakterzügen. Und wir werden nicht von den Gegensätzen angezogen, sondern von denjenigen, die uns ähneln. Es wurde schon lange bewiesen, dass die Verliebten gemeinsame Interessen haben sollten, da ihr Bund ansonsten zum Scheitern verurteilt ist.

Die Analyse hat gezeigt, dass Menschen beim Vereinbaren eines Dates „Ihresgleichen“ wählen und nicht die Gegensätze. Dies trifft auf Äußeres, Hobbies, den sozialen Status, die materielle Lage und die Popularität zu.

Kommentar: Das Grundgesetz des Universums, „ Das Gesetz der Ähnlichkeit von Eigenschaften“ (Chok ischtawut azura), besagt, dass ähnliche Eigenschaften sich im Maße ihrer Ähnlichkeit bis zu einer Verschmelzung in ihrer vollständigen Gleichheit anziehen. Dies ist ein Gesetz und ist deswegen in unserer und der höheren Welt gerecht.

Die Einheit der Welt in der Harmonie zwischen Mann und Frau

Weltkongress in Moskau, Lektion 2

Auf keinen Fall darf die Beziehung zwischen Mann und Frau als gegensätzlich betrachtet werden. Im Gegenteil: wir müssen einander als Hilfe ansehen. Wenn wir über die Einheit der Welt sprechen, dann ist damit in erster Linie die gegenseitige Unterstützung ihrer beiden Teile – des männlichen und des weiblichen – gemeint.

Diese Teile entstammen der gemeinsamen Schöpfungswurzel: der Schöpfer, das Licht, und das Verlangen, das Gefäß, welches sich mit Licht erfüllt. Dabei durchläuft dieses Gefäß alle möglichen Formen seiner Veränderung. Und in diesem Gefäß müssen wir beide – der männliche und der weibliche Teil – integral zusammenarbeiten, wie in einer idealen Familie.

Die Sammelgestalt des Mannes und die Sammelgestalt der Frau müssen gemeinsam arbeiten und die Natur eines jeden von uns klar verstehen. Der Mann versteht sich selbst und die weibliche Natur, die Frau versteht sich selbst und die männliche Natur, und wir handeln vernünftig wie erwachsene, gebildete, ernsthafte, auf das gemeinsame Ziel gerichtete Teile um dieses Ziels willen.

Das Ziel wird in der Verbindung zwischen uns erreicht. Wie geschrieben steht: Mann und Frau und der Schöpfer zwischen ihnen. Das heißt, die Enthüllung des Schöpfers vollzieht sich gerade in der richtigen Verbindung zwischen uns, auf dem Schirm, der zwischen Licht und Verlangen entsteht. Auf diese Weise müssen wir uns ständig gegenseitig ergänzen.

Es gibt keinen einzigen Teil, kein einziges kleines Detail, keine einzige Erscheinung in der Natur, in unseren Beziehungen, weder in unserer Welt noch in den spirituellen Welten, wo auch nur im kleinsten Aspekt die gegenseitige Ergänzung, Verbindung, Verschmelzung des männlichen und des weiblichen Teils fehlen würde.

In unserer Welt kommt das gar nicht zum Vorschein, wir können uns diese gegenseitige Ergänzung, Vereinigung, Verschmelzung nicht vorstellen. In der spirituellen Welt ist das aber eine unerlässliche Bedingung. Und in Abhängigkeit davon, auf welchen Stufen wir uns befinden, werden diese Stufen gerade durch die gegenseitige Ergänzung, gegenseitige Vereinigung, bestimmt – bis zu unserer vollkommenen Verschmelzung.

Also ist das richtige Verständnis unserer gemeinsamen Arbeit die wichtigste Bedingung für unseren Erfolg.

Ich würde es so ausdrücken: es gibt kein einziges Problem, das separat von Männern oder von Frauen gelöst werden könnte; sie werden immer durch den jeweils anderen gelöst, d.h. Frauenprobleme werden durch Männer und Männerprobleme durch Frauen gelöst.

Diese fehlerhafte Sichtweise, dass man angeblich getrennt voneinander existieren kann – „Ach, lass sie!“ (für gewöhnlich die Frauen) und „Wir werden selbst alles entscheiden, wir werden selbst alles tun!“ – ist vonseiten der Männer vollkommen falsch. Natürlich ist es auch vonseiten der Frauen falsch, zu denken, dass „die Männer schon irgendwas machen, irgendwas entscheiden werden, und alles wird gut, und wir werden schon in ihrer Nähe etwas davon abbekommen“.

Von Anfang an, vom ersten Schritt, muss es einen klaren inneren Kontakt geben. Keinen äußeren, keinen physischen, auch keinen visuellen oder verbalen, sondern gerade einen inneren Kontakt, der nur durch die Höhere Kraft, durch die nächste Stufe und nicht unmittelbar zwischen uns zustande kommt. Und dann kommt diese höhere Stufe in einer solchen Verbindung zum Vorschein. Das heißt, es ist zu vergleichen mit Plus und Minus und einer Art Widerstand oder Vorrichtung zwischen ihnen, die gerade auf diese Weise zu arbeiten beginnt, mithilfe der an sie angeschlossenen Pole.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011

Begeistert die Männer!

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Was bedeutet, dass die Kraft des Empfangenden sich der Kraft des Gebenden unterwerfen soll? Bedeutet es, dass ich den Mann höher als mich selbst erheben soll?

Meine Antwort: Jeder von uns soll den anderen höher als sich selbst erheben. Genauso handle ich in Bezug auf die Gruppe, auf die Umgebung: ich setze mich selbst maximal herab und werde kleiner als sie – (-), andererseits versuche ich, ein Maximum an der Wichtigkeit des Ziels, der Gruppe, des Schöpfers, von ihnen zu bekommen – (+).

Wenn ich mich selbst nicht herabsetze, werde ich nichts von der Gruppe empfangen können. Nur ein Kleiner kann von einem Großen empfangen. Also setze ich mich selbst herab, um ihre Verlangen, Gedanken, Bestrebungen, die Größe des höheren Ziels von ihnen empfangen zu können. Auf diese Weise bereichere ich mich. In dem Maße, in dem ich von ihnen empfangen und dieses ganze Plus an mich anschließen kann, wird es meine Bestrebung nach vorne bestimmen. Wenn ich dieses Plus jedoch von der Gruppe nicht bekomme, habe ich nichts, womit ich vorankommen kann.

Ich empfange das Verlangen, mit dem ich nach vorne strebe, jedes Mal nur von der Umgebung, weil ich lediglich ein vorgegebener Punkt bin, in dem es nichts mehr gibt; er wurde mir nur gegeben, um mit der Umgebung arbeiten zu können. Und mein ganzes spirituelles Gefäß/Kli, meine gesamte Seele, ist das, was ich von der Umgebung empfange – in mir selbst existiert es nicht.

Und wenn ich nichts von der Umgebung empfange, wenn ich hochnäsig herumlaufe und nichts von ihnen hören will, dann können diese zusätzlichen Verlangen nicht in mir entstehen, und ich werde keine Seele – keinen Ort, an dem ich den Schöpfer enthüllen kann – haben. Das ist sehr wichtig.

Das Gleiche gilt für den weiblichen und männlichen Teil. Der gesamte männliche und der gesamte weibliche Teil müssen aufeinander eingestimmt sein. Wir müssen uns in Bezug auf den anderen Teil herabsetzen, um ihre Verlangen zu hören, wahrzunehmen, dann werden wir von ihnen ihre Bestrebung erhalten können. Das heißt, wir müssen einander zuhören, uns selbst herabsetzen, um von der jeweils anderen Gruppe die Wichtigkeit des Ziels, das Verlangen, zu empfangen.

Wie kann man die Männer höher als sich selbst erheben? Ihr müsst der Männergruppe einfach zeigen, dass ihr sie bewundert, dass ihr Leistungen von ihnen erwartet, dass ihr davon überzeugt seid, dass sie einen Stern vom Himmel holen können, dass ihr an sie glaubt. Begeistert sie – und dann werden sie zu allem fähig sein! Wie eine Mutter, die ihrem Kind ständig sagt, wie groß, stark, geschickt und klug es ist, und es auf diese Weise zu einem guten Wachstum vorantreibt. Männer brauchen das, denn sie sind sehr von der Anerkennung der Frauen abhängig.

Keine Ruhe vor Frauen …

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Wenn sich alle Verlangen verändern und unterschiedliche Färbungen annehmen, soll ich dann etwas Bestimmtes anstreben oder das Verlangen in der Form, die mir in diesem Moment am nächsten ist, verstärken?

Meine Antwort: Nein. Das weibliche Verlangen muss zu einem gemeinsamen, integralen, globalen weiblichen Gruppenverlangen geformt und genau auf das Ziel ausgerichtet sein. Jede Frau muss ihre Verlangen analysieren und sie möglichst genau auf das Ziel ausrichten, soweit es auf jeder Stufe, in jedem Zustand, in dem sie sich befindet, möglich ist.

Nachdem sich diese Verlangen jedoch herausgebildet haben, müssen sie von Männern wahrgenommen werden. Und sie werden ganz gewiss von ihnen wahrgenommen – die Männer sind so erschaffen, dass sie das weibliche Verlangen unbewusst spüren. Es ist wie in einer Familie: die Frau muss ihrem Mann kein einziges Wort sagen, er aber spürt, wie sie schweigend Druck auf ihn ausübt, als würde sie auf etwas hindeuten, etwas wünschen, etwas von ihm erwarten.

Er spürt es und wird so lange nicht ruhen, bis er ihr Verlangen erfüllt hat – auf irgendeine Weise muss er es doch lösen. Das Gleiche müssen Männer von Frauen empfangen, und Frauen müssen ständig ein immer klareres Verlangen in sich herauskristallisieren.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011

Verbreitung ist vergleichbar mit Geburt in der Spiritualität

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Ich spüre nicht, dass mein Vorankommen von den Männern abhängt. Wie kann ich das Aufkommen einer solchen Empfindung beschleunigen?

Meine Antwort: Es gibt viele Frauen, die selbstgenügsam sind – sie nehmen an der Verbreitung teil, schauen Unterrichte, sind mit Herz und Seele mit uns allen. Sie spüren keine Anhängigkeit von Männern. Es ist nicht wichtig. Sie schließen sich trotzdem unserem gemeinsamen Verlangen, Kli, an, sie sind trotzdem mit uns zusammen.

Selbst wenn die Frau sich vollkommen einer konkreten Arbeit hingibt – den Übersetzungen, der Materialbearbeitung, etwas anderem – diese Beteiligung gleicht alles aus, weil Verbreitung praktisch die wichtigste Anwendung des weiblichen Verlangens ist, sie ist vergleichbar mit der Geburt in unserer Welt.

Also ist die Beteiligung von Frauen an der Verbreitung ihre beste Handlung in der Korrektur. Und es gibt sehr viele Frauen, die irgendwo getrennt, ohne Kontakt zu den anderen leben. Vielleicht ist ein besserer virtueller Kontakt nötig. Und ich bin dafür, dass eine gute virtuelle Verbindung besteht. Doch selbst wenn eine Frau allein ist und sich auf irgendeine Weise an der Verbreitung beteiligt, befindet sie sich trotzdem im gemeinsamen Bestreben nach vorn, und sie empfindet sehr genau und bewegt sich mit uns zusammen.

Ich habe ganz viele Beispiele dafür. Ich arbeite mit sehr vielen Frauen am Blog, an der Materialbearbeitung, an den Übersetzungen, an der Herausgabe von Büchern, auf unterschiedlichsten Gebieten zusammen. Und ich schätze diese Arbeit sehr. Es sind sehr treue, loyale Helfer, und ich sehe ihr Vorankommen. Selbst wenn die Frauengruppe noch nicht sehr gut organisiert ist, kommen sie trotzdem voran, und zwar sehr schön mit allen zusammen – zumindest zusammen mit der Männergruppe.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011

Zwei Welten, zwei Pole

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Wodurch unterscheidet sich die Einwirkung der kabbalistischen Quelle auf einen Mann und auf eine Frau?

Meine Antwort: Die Quelle wirkt auf jeden Menschen entsprechend der Wurzel seiner Seele ein. Es gibt also keine absolut identischen Frauen oder Männer.

Auf jeden Menschen übt die Quelle eine unterschiedliche Einwirkung aus. Jeder hat seinen eigenen Schöpfer, weil ich Ihn in meinem korrigierten Verlangen enthülle. Deshalb ist Er in jedem von uns anders, und wir können Ihn nicht vergleichen.

Wenn sich unsere Verlangen miteinander verbinden und das Verlangen eines jeden von uns zu einem gemeinsamen Verlangen wird, d.h. jeder nur ein einziges gemeinsames Verlangen wahrnimmt, dann wird der Schöpfer, dieses gemeinsame Licht, für alle gleich. Doch bis dahin weichen unsere Interpretationen ständig voneinander ab: was ist denn nun dieses Licht? Wir können unsere Empfindungen nicht vergleichen, und wir müssen sie auch nicht vergleichen.

Das Gleiche betrifft Männer und Frauen – sie empfinden unterschiedlich. Denn auch diese Welt wird von Mann und Frau vollkommen unterschiedlich wahrgenommen. Wir verstehen einander nicht, wir stammen aus verschiedenen Welten. Wir denken unterschiedlich, wir nehmen alles unterschiedlich wahr. Wir haben einfach gelernt, es zu kompensieren und nebeneinander zu leben. In Wirklichkeit sind wir einander überhaupt nicht ähnlich.

Genauso ist es auch in der spirituellen Welt. Bis zur vollständigen Korrektur und Verschmelzung aller Empfindungen, Seelen und Verlangen zu einem Ganzen, bis zu diesem Moment stellt jeder von uns, und insbesondere der männliche und der weibliche Teil, zwei Pole dar.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011

Wo sind all die richtigen Männer hin?

Nachricht: Buch von Kay S. Hymowitz: „Mannwerden: Wie das Starkwerden der Frauen Männer zu Jünglingen gemacht hat“.*

*engl. Originaltitel: Manning Up: How the Rise of Women Has Turned Men Into Boys

In der Vergangenheit hat ein Mann geheiratet und Kinder gezeugt, nach seinem Schulabschluss und nachdem er einen Beruf erworben hat, d.h. er wurde erwachsen. Heutzutage zieht er vor, ein Jüngling zu bleiben, und interessiert sich für Spiele und Reisen.

Das Leben selbst und unsere Kultur propagieren das Teenagertum als Lifestyle. Die höchste Priorität haben Beruf und Karriere, eine Ehe wird dagegen nicht in die Lebensplanung einbezogen.

Die Frauen, auf der anderen Seite wurden unabhängig und erfolgreich: öfters setzen Sie das Studium fort, verdienen zum Teil mehr als Männer, sie können ihr eigenes Haushalt finanzieren, und sie wollen daheim den Infantilismus der Männer nicht ertragen, und sie ziehen es vor Kinder allein zu erziehen.

Kommentar: Die Frauen sind der Natur näher, und deshalb ertragen sie alle stattfindenden Veränderungen standhaft und mit viel Ausdauer. Die Männer erhalten die gesamte Vorschulerziehung von Müttern und Erzieherinnen, die Schulerziehung von Lehrerinnen, dabei in Klassen zusammen mit Mädchen gemischt. D.h. die umfassende Erziehung und Bildung stammt von Frauen, sie sind stets von Frauen umgeben, und deshalb lernt der Mann es nicht, ein Mann, d.h. unabhängig zu werden. Nicht ohne Grund hat sich Barak Obama für eine geschlechtsgetrennte Schulbildung geäußert. Offensichtlich versteht es jemand bereits… hoffentlich werden es mehr verstehen!

Die Wurzel des Problems liegt darin, dass es in heutiger Zeit nötig ist, dem Mann schon in den Kinderschuhen das Wissen über seine Rolle, die sich in eigener Korrektur und der Korrektur des feministischen Teils der Menschheit versteht, zu vermitteln. Erst dann, wenn er sich mit seiner Aufgabe beschäftigt, wird er erwachsen! Anderenfalls werden Männer mit ihren Spielzeugen weiterspielen, und die Frauen sie weiterhin geduldig beobachten.

Das unerträgliche Zusammenleben

Frage: Sie sagen, dass ein Ehepaar eine korrigierte Familie vorspielen soll. Doch was soll man tun, wenn das Böse sich ständig zwischen den Ehepartnern enthüllt, wenn sie sich oft streiten, einander nicht respektieren oder nicht verstehen?

Meine Antwort: Leider hat keiner von uns eine notwendige Erziehung genossen, keiner wurde auf das Familienleben vorbereitet. Wir müssen sowohl den Mann als auch die Frau erziehen und ihnen die Herstellung von einer richtigen gegenseitigen Beziehung miteinander und mit den Kindern beibringen.

Das ist das Problem der egoistischen Entwicklung: jeder meint, er wüsste, was zu tun ist. Keiner bereitet den Menschen auf das Leben vor. Anstatt den Menschen zu erziehen, bringen wir ihm mit Müh und Not irgendeinen Beruf bei. Das ist der Grund, warum wir heutzutage eine so tiefgehende Krise haben.

Die familiäre Krise wird unerträglich. Nach den Versuchen, zusammenzuleben, versinkt die Welt in einer allgemeinen und totalen Verzweiflung. Dabei ist uns nicht klar, dass die Familie die Grundlage allen Lebens ist. Ohne sie wird das Leben nicht fortgesetzt.

Der Mensch wird nach einer Antwort suchen müssen, und diese Antwort klingt folgendermaßen: „Mann und Frau – die Shechina zwischen ihnen“. Wir müssen begreifen: die egoistische Entwicklung hat uns in eine Sackgasse geführt: wir können einander nicht mehr ertragen.

Uns wird nur die Wichtigkeit des Ziels helfen, welches wir nur erreichen können, wenn wir eine korrigierte Familie haben, die die Kinder richtig erzieht. Nur unter diesen Bedingungen erlangen wir die Ähnlichkeit mit der Natur, mit dem Schöpfer, enthüllen Ihn, verschmelzen mit Ihm und erlangen das ewige Leben auf der spirituellen Stufe.

Nur das spirituelle Ziel wird den Menschen dazu verpflichten, eine richtige Familie zu gründen – mit Kindern und mit einer richtigen gegenseitigen Beziehung zwischen den Ehepartnern.

Auszug aus dem Gespräch über Frauen, 08.03.2011