Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Mann und Frau'

Beide zusammen an einem Steuerrad

Frage: Angenommen, ich strenge mich für eine Annäherung mit meiner Frau an, aber ich finde keine Gegenseitigkeit. Gibt es hier eine Grenze, wo ich sagen kann, dass ich nach der Reaktion des Partners ein wenig bremsen und abwarten soll?

Meine Antwort: Ich soll dem Partner helfen und nicht einfach die Annäherungsversuche einstellen, bis ich entschieden habe, dass ich mich genug bemüht habe und deshalb zur Ruhe kommen kann. Ich erkenne einfach, dass ich durch meine gute Beziehung meine Ehefrau verwöhnen und schwächen werde. Sie kann eine so gute Beziehung meinerseits nicht ertragen und dabei im Punkt des Gleichgewichtes bleiben.

Sogar dann, wenn ich mich von übermäßiger Barmherzigkeit und Liebe abhalte, tue ich das aus Liebe. Ich handele genauso wie man in Bezug auf Kinder handelt, denen gegenüber man nicht zu gut sein darf, um sie nicht zu verwöhnen.

Man muss sich daran orientieren, dass wir alle Tiere sind und an uns arbeiten sollen, um zu Menschen zu werden. Und das ist nur durch die gegenseitige  Arbeit innerhalb der Familie und später in der ganzen Gesellschaft möglich.

Frage: Welches Ergebnis gilt hier als wünschenswert?

Meine Antwort: Man kann mit den Ergebnissen dann zufrieden sein, wenn wir beginnen, einander zu fühlen. Ich nähere mich meiner Frau nicht mehr so an, als ob ich mit dem Auto zu einem fernen Ziel fahren würde, sondern wir befinden uns neben einander und drehen zusammen am Steuerrad. Wir sollen fühlen, dass wir gemeinsame Verlangen haben: ihre und meine, und diese zu zweit lenken. Unsere beiden Selbstsüchte sind unten geblieben, und unser gemeinsames Verlangen, einander zu geben, befindet sich oben. Wir arbeiten gemeinsam wie zwei Wissenschaftler, wie zwei Menschen an unserem Tier.

Auszug aus dem 46. Gespräch über das neue Leben, 01.08.2012

Wie können wir einander verstehen?

Frage: Nach der Methode der Integralen Erziehung sollen die Beziehungen zwischen Männern und Frauen warmherzig und gut sein. Aber in der Praxis sehen wir, dass die Frau die ganze Zeit über unzufrieden ist und dass von ihr ein kolossaler Druck ausgeht. Wie kann man richtig mit diesem Zustand arbeiten?

Meine Antwort: In den Seminaren muss man die richtige Ergänzung von Mann und Frau auf verschiedenen Niveaus besprechen. Ich denke, dass sie als Ergebnis der Integralen Erziehung solch ein gegenseitiges Verständnis erreichen sollten, dass es keine Aufteilung mehr in „dazu bist du verpflichtet” und “dazu bin ich verpflichtet“ gibt. Allmählich wird es eine solche gegenseitige Kombination und Umverteilung der Pflichten, der gegenseitigen Hilfe geben, dass jedem klar sein wird, wie leicht es ist, so zu handeln.

Hier kann man keine Ansprüche stellen. Die Ansprüche entstehen, wenn es kein Verständnis von irgendeiner Seite gibt: welchen Teil und was soll sie erfüllen?

Für mich persönlich, obwohl ich übrigens die Natur des Menschen verstehe, war es mit meiner Frau nicht ganz einfach, bis wir die täglichen 40 Minuten langen Morgenspaziergänge begonnen haben und in dieser Zeit über alle Fragen ruhig sprechen konnten. Die Gespräche während der Spaziergänge lassen uns einander besser verstehen. Dabei haben wir die Vereinbarung: nicht zu schimpfen, keine Ansprüche zu stellen. Wir bewegen uns die ganze Zeit über unseren natürlichen Eigenschaften und so kommen wir zum richtigen Verständnis beliebiger Umstände.

Aber das Problem ist, dass die Menschen keine Zeit dazu haben. Ich denke, dass man sie auf den Seminaren ausbilden muss, wie die Zeit für einen solchen Umgang miteinander zu finden ist. Wir hoffen, dass die Menschen in nächster Zukunft auch dafür genug freie Zeit haben. Aber das müssen wir ohnehin organisieren.

Sogar mein Lehrer rief alle Schüler mindestens eine Viertelstunde am Tag zusammen, um die Methodik, die Bedingung der gegenseitigen Entwicklung in Ruhe mit der Frau zu besprechen. Das ist eine sehr ernste, soziale Arbeit. Wenn wir das zusammen mit den Kindern machen würden,  wenn wir einen Runden Tisch in der Familie veranstalten würden, wäre die Welt anders.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 04.04.2013

Das Zugeständnis ist ein Merkmal der Kraft und nicht der Schwäche

Frage: Sie sprechen über die Selbstaufhebung als Mittel des eigenen Wachsens und der Entwicklung. Gewöhnlich bedeuten Zugeständnisse bei einem Streit  doch eine Schwäche?

Meine Antwort: Selbstverständlich gebe ich nicht aus Schwäche nach, sondern wegen dem Wunsch, in der ehelichen Beziehung und überhaupt im Leben weiterzukommen. Auf solche Weise entwickle ich mich und nähere mich dem besseren Zustand. Ich bekomme davon einen Gewinn, so werde ich „ausgedehnt“, empfinde das Leben feiner.

Ich gebe meiner Ehefrau ein Glas Tee, aber ich verliere nichts dabei, ich bekomme ein zweimal größeres Glas Tee zurück. Damit kaufe ich doch ihre Wünsche, ihr Streben, ihre Träume und auch ihre Füllung! Ich genieße das Gefühl des Genusses, den sie bekommen hat, wie die Mutter, die das Vergnügen genießt, das sie ihrem Kleinen macht. Es ist bekannt, dass die Mutter das dem Kind Gegebene mehr genießt als das Kind selbst.

Dank der Zugeständnisse erhalte ich die neuen Instrumente der Wahrnehmung, die Möglichkeiten zu genießen. Sagt mir, wozu gehen die Menschen als Fans ihrer Mannschaft in das Stadion, sie können doch das Spiel im Fernseher zu Hause sehen? Aber im Stadion befindest du dich in der Umgebung tausender Menschen, deswegen genießt du dieses gemeinsame Erlebnis, ein Zusammenschluss der Gefühle. Das breitet deine Organe der Wahrnehmung, der Gefühle aus.

Du wirst genau so groß wie tausende Menschen um Dich herum, die schreien und springen. Sag mal, das ist doch ganz anderes, als wenn du zu Hause bleibst und dir auf dem Sofa liegend das Fußballspiel im Fernseher anschaust.

Frage: Welche Zugeständnisse zu Hause bringen mich zum Blühen?

Meine Antwort: Wenn du von der Arbeit hungrig zurückgekehrt bist und  Abendbrot isst und dein Kind um ein Stück von deinem Teller bittet, und du es ihm mit Vergnügen gibst, bedeutet das kein Zugeständnis. Du handelst doch deinem Wunsch entsprechend. Soll die Mutter gegen sich handeln, um sich um ihr Baby zu kümmern?  Wenn es so wäre, sollte ein Polizist neben jeder Mutter stehen, der aufpasst, dass das Kind nicht  verhungert und stirbt.

Deshalb nennt man eine solche Handlung nicht Selbstaufhebung. Aber wenn deine Frau von dir etwas fordert, und du nicht einverstanden bist – ist das etwas anderes. Im ersten Fall macht dir die Selbstaufhebung  Vergnügen, und im zweiten – bedrückt sie dich.

Man muss Zugeständnisse für die geliebten Kinder nicht lehren, es geschieht auf natürliche Weise. Aber die Zugeständnisse für den Partner sollst du selber lernen, um nicht aus einem natürlichen Instinkt zu handeln, sondern um der Führer deiner Entwicklung zu werden. Keine Natur wird deine Entwicklung steuern, sondern du selbst.

Frage: Aber wenn ich nachgebe, bedeutet das, dass nicht ich führe, sondern die Frau?

Meine Antwort: Du wirst das ganz anders wahrnehmen. Alles hängt davon ab, wie wichtig es für dich ist. Wenn das Baby für die Mutter weniger wichtig als sie selbst wäre, würde sie die Sorge vernachlässigen und nur an sich denken. Aber da die Natur bestimmt hat, dass das Kind für sie wichtiger als sie selbst ist, ist die Mutter bereit alles für es zu machen.

Jetzt müssen wir darüber nachdenken, wie wir uns zwingen können, auf uns zu verzichten und die Wünsche der Ehefrau höher als die eigenen zu sehen. Dazu soll das Ziel, die Belohnung, die du dafür bekommst, größer sein um zu überwiegen. Wir werden es zulassen, dass sie dir eine Bedingung stellt: wenn du jetzt für mich  das Geschirr abwäschst, werden wir danach zusammen dorthin gehen, wohin du gehen möchtest. Dann machst du ein Zugeständnis, wäschst das Geschirr ab, und ihr  geht zusammen los. Das heißt, das Ziel rechtfertigt die Mittel. Und wenn es so ist, müssen wir das Ziel erhöhen, damit es der Rechtfertigung dient. Wir brauchen eine solche Umgebung, für die dieses Ziel wichtig sein wird und die uns von den Vorteilen einer solchen Entwicklung überzeugen wird. Außerdem werden wir sehen, dass wir uns so von den Problemen retten, die uns ständig quälen. Diese Argumente sollen in solche Knoten verknüpft werden, damit ich aus der Notwendigkeit, dies zu realisieren, nicht mehr Reißaus nehmen kann. Es ist ein öffentlicher Druck notwendig, der mir ständig im Bewusstsein bleibt, damit ich so handeln muss.

Auf solche Weise erreiche ich eine Entwicklung auf allen Gebieten: innerlich entwickle ich die Persönlichkeit, ich verbessere die Beziehungen mit der Umgebung, auf der Arbeit, in der Familie, bezüglich der ganzen Welt. Die Hauptsache ist der Einfluss der Umgebung, weil es für den Mann schwierig ist, auch nur den kleinen Finger zu bewegen, wenn die Ehefrau ihn darum bittet.

Wenn er es für sich machen würde, würde er solche Probleme nicht haben – er ist bereit, sich zu bedienen. Jemand anderem zu dienen und den fremden Wunsch zu übernehmen, ist schon ein großes Problem. Er muss doch sofort daran denken, wozu er das macht, wo sein  Gewinn ist? Der Gewinn soll hier gegenseitig sein. Lasst uns miteinander vereinbaren, dass wir uns spielerisch ständig auf diese Weise zueinander beziehen wollen: ich mache etwas für dich, und du machst etwas für mich.

Auszug aus dem 40. Gespräch über ein neues Leben 25.07.2012

Lernt von der Königin Ester

Frage: Ich studiere seit zwei Jahren Kabbala. Wie kann ich meinem Mann helfen, sich ins Studium der Kabbala einzureihen, wenn er sich ständig weigert, dies zu tun?

Meine Antwort: Sie können ihm nur in Einem helfen: ihn in Ruhe lassen und in keiner Weise auf ihn Druck ausüben. Lassen Sie ihn einfach fühlen, dass Sie ihm dafür dankbar sind, dass er es Ihnen erlaubt, sich damit zu beschäftigen. Anderenfalls wird alles nur schlechter werden.

Man darf den Menschen nicht zwingen, man darf keinen Druck auf ihn ausüben. Wenn er sich damit nicht beschäftigen will – dann ist es auch nicht notwendig. Das Einzige, was von ihm gefordert wird – dass er Sie nicht daran hindert. Es wird genügen, wenn er selbst allmählich beginnt, sich in diese Richtung zu bewegen. Wenn Sie keinen Druck auf  ihn ausüben, dann werden Sie sehen, dass er selbst beginnen wird, sich dafür zu interessieren, womit Sie sich beschäftigen.

Geben Sie ihm ein Buch, das von Kabbala entfernt ist, aber über unsere irdischen Probleme spricht, damit er versteht, dass es sich um keine Mystik oder etwas in dieser Art handelt.

Im Allgemeinen handeln Sie unsichtbar, wie es die Königin Ester getan hat: nicht umsonst symbolisiert sie die besondere weibliche Eigenschaft, das besondere Herangehen an den Mann, welchem er nicht ausweichen kann.

Die Männer sind direkter, und die Frauen können sie leise, ruhig, so einstimmen, wie sie es wünschen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 24.02.2013

Was gibt Dir mein Name?

Frage vom englischen Blog: Einige virtuelle Gruppen aus den USA brauchen Ihre Führung. Es geht darum, dass wir –  Männer und Frauen – uns auf der Plattform TeamTalk4 in denselben Ordnern für die Teilnahme an den Lehrstunden, den Seminaren und zu anderen gemeinsamen Veranstaltungen versammeln. Dabei sehen wir auf dem Bildschirm nur die Namen der Frauen und nicht ihre Gesichter. Sollen die Männer  ihrer Auffassung nach entscheiden, ob sie diesen praktischen Umgang weiter fortzusetzen möchten? Einige unter ihnen meinen, dass die Anwesenheit der Frauen die Einheit der virtuellen Gruppen festigt. Was empfehlen Sie?

Meine Antwort: Es gibt verschiedene Arten der Zusammenarbeit. Es gibt solche, bei denen die Männer für die größere Effektivität wirklich besser getrennt sein sollten, zum Beispiel zu den Unterrichtsstunden und zu unseren allgemeinen Seminaren, die aus BB Israel gesendet werden. Und es gibt solche, die die gemeinsame Arbeit der Männer und Frauen fördern: die Projekte für den Vertrieb, die Besprechung der Existenzfragen der allgemeinen Gruppe, die den männlichen und weiblichen Teil aufnimmt, und anderes.

In Bezug auf die Stunden ist es bekannt, dass sogar in den physischen Gruppen, wo die Frauen in den Stunden und den Seminaren anwesend sind, sie nicht zusammen mit den Männern, sondern separat sitzen. Jedenfalls kann der Name einer Frau, genauso wie ihr Foto auf der Webseite für eine Konferenz, die Phantasie des Mannes weit vom Thema weg führen.

Deswegen sollen sie offen, zusammen, ohne Scheinheiligkeit und falschen „Liberalismus“ für sich klar machen, wo genau und in welchen Fällen die Frauen mit ihrer Anwesenheit der geistigen Arbeit der Männergruppe schaden können. Ich gab euch mehrmals Erklärungen zu dieser Frage. Wenn ihr diese Klärung macht, wird es leichter, eine Entscheidung zu treffen.

So wird es zum Beispiel gar nicht schwer sein, die weiblichen und männlichen Ordner für die Unterrichtsstunden und in den Fällen, wo die Scheidung der Gruppen nötig ist, separat zu öffnen, aber es gibt auch Ordner für gemeinsame Besprechungen allgemeiner Fragen. Es ist aber auf keinen Fall erforderlich, die Gesichter der Frauen zu verbergen.

Einen geliebten Menschen umarmen, stärkt die Gesundheit

In den Nachrichten (aus DailyMail): „Einen geliebten Menschen zu umarmen, ist nicht nur ein guter Weg für die Bindung – es hat auch mehrere physikalische Vorteile.

„Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Hormon Oxytocin in die Blutbahn freigegeben wird, wenn ein Freund in deiner Nähe ist. Dies senkt den Blutdruck, reduziert Stress und Angst und kann sogar dein Gedächtnis verbessern.

„Du musst jedoch wählerisch sein, wen du umarmst. Umarmst du jemanden aus Höflichkeit, den du nicht gut kennst, kann das den gegenteiligen Effekt haben.“ (nach einer Studie der Universität Wien).

„Oxytocin, ein Hormon, das von der Hypophyse produziert wird, ist in erster Linie für die Erhöhung der Bindung, des sozialen Verhaltens und der Nähe zwischen Eltern, Kindern und Paaren bekannt.

„Erhöhte Oxytocinwerte sind zum Beispiel bei Partnern in funktionierenden Beziehungen festgestellt worden. Es wird auch bei Frauen während der Geburt und während dem Stillen produziert, um die Bindung zwischen der Mutter und dem Baby zu erhöhen.

„Umarmen kann auch deine Persönlichkeit milder stimmen. Die Forscher sagten, jemand, der einen Geliebten häufig umarmt wird  im Laufe der Zeit empathischer.

„Der Neurophysiologe Jürgen Sandkühler sagte:“ Der positive Effekt tritt jedoch nur dann ein, wenn sich die Menschen einander vertrauen, wenn die damit verbundenen Gefühle gegenseitig vorhanden sind und wenn die entsprechenden Signale ausgesandt werden.

„“ Wenn die Leute nichts voneinander wissen, oder wenn die Umarmung nicht von beiden Parteien gewünscht wird, gehen ihre Auswirkungen verloren. ‚“

Mein Kommentar: Das ist nur der Anfang der Erkenntnis über die Notwendigkeit, ein freundliches Umfeld für alle Menschen, und vor allem für Kinder zu Hause und in der Schule zu schaffen! Dies ist eine der ersten Bedingungen für die Methode der integralen Bildung.

Die Klagen der Frauen

Frage: In der Familie ist es häufig so, dass die Frau gegenüber ihrem Mann viel mehr Beschwerden und Klagen hervorbringt als umgekehrt …

Meine Antwort: So ist das nun mal – denn es ist typisch für das weibliche Naturell, unzufrieden zu sein. Ein Paar sollte hier keine Balance erwarten. Was naturbedingt ist, sollte weder verurteilt noch gerühmt werden.

Natürlich empfindet eine Frau größere Unzufriedenheit. 90 % der Beschwerden und Klagen kommen von ihr, während der Mann in der Regel auf einen einfachen Satz limitiert ist: „Lass mich in Ruhe.“

So sind wir – und mit diesen Eigenschaften müssen wir einander ergänzen. Hieraus wird klar, dass Mann und Frau verschiedene Rollen haben.

Welchen Teil sollte der Mann leisten? Da die Frau bereit ist, alles für ihn zu tun, die Verbindung zu halten und alles zur Verfügung zu stellen, was er braucht, ist alles was sie möchte, seine Aufmerksamkeit. Das ist alles über das weibliche Naturell. Entsprechend ist der Mann dazu gezwungen, ständig eine ehrliche und natürliche Haltung zu bekunden, die warm und besorgt ist. Für einen Mann ist das harte Arbeit –
während es für die Frau ganz einfach ist. Sobald ein Mann einer Frau Aufmerksamkeit schenkt, hat sie „Treibstoff“ für jegliche Anstrengung.

Daher sollte ein Mann Freundlichkeit und Güte zum Ausdruck bringen – was ihm wirklich schwer fällt –, und eine Frau muss viele Dinge modifizieren, was ihr wiederum leicht fällt, sofern sie die richtige Haltung seinerseits fühlt.

Dies sind die Ergebnisse der spirituellen Wurzeln, und wir können nichts dagegen tun…

Auszug aus einem „Gespräch über das Neue Leben“ vom 16.07.2012

Kann die Frau das Wunder der Einheit schmecken?

Frage: Aus den Beobachtungen der psychologischen Phasen des Zerspaltens und der Integration haben wir bemerkt, dass der Mann integrieren kann, aber die Frau in der Regel nicht. Ist es mit den Gesetzen, über welche Sie reden, verbunden?

Meine Antwort: Natürlich. Wir haben schon über die Besonderheiten der weiblichen und der männlichen Gruppe geredet. Die weibliche Gruppe wird an die männliche Gruppe angeschlossen, sie existiert um sie herum, wie eine Hilfe, wie eine Unterstützung, wie ein Teil, der die Männer verpflichtet, sich nach vorn zur Vereinigung zu bewegen. Und dann verbreitet sich die Einheit, welche die Männer untereinander schaffen, auch auf den weiblichen Teil.

Deswegen ist die Arbeit in der weiblichen Gruppe ganz anders. Sie ist scheinbar auf den äußeren Teil, auf die männliche Gruppe, gerichtet. Und die Frauen vereinigen sich miteinander nur, um auf die Männer einzuwirken.

Es wäre wünschenswert, dass sie die Effektivität ihrer Zusammenarbeit mit dem Ziel der Einwirkung auf die männliche Gruppe verstehen.

Aber das ist ein kompliziertes und nicht sofort lösbares Problem. Nur nach vielen, vielen besonderen Ereignissen, wenn die Frauen die Einheit, die in der männlichen Gruppe geschaffen wird und die auf sie einwirkt, zu schmecken beginnen, sind sie bereit, sich irgendwie zu vereinigen, um die nächste Stufe der Männer einzufordern und von ihnen die Unterstützung zu bekommen. Sie bekommen diese natürliche Notwendigkeit. Sie ist nicht erdnatürlich – sie kommt schon aus dem Integralniveau.

Deswegen erscheint unter der Einwirkung der Vereinigung der männlichen Gruppe eine neue Anfrage zur Einheit in den Frauen, sogar untereinander. Das heißt, in ihnen wird die Leere – der Wunsch zur Vereinigung – geschaffen. Sie beginnen, in dieser Vereinigung die persönliche Teilnahme zu spüren. Jede bekommt ihre Füllung von der männlichen Gruppe; und wenn sie sich mehr verbinden, beginnen sie, über ihr weibliches Wesen zu steigen, und können sich schon zum einheitlichen weiblichen Teil, in einheitlicher weiblicher Weise vereinigen.

Vielleicht äußere ich meine Gedanken zu kompliziert, weil es eine ziemlich hohe Stufe ist,  die nicht für die beginnenden Gruppen geeignet ist. Deswegen muss man nicht darüber theoretisch mit den Frauen sprechen, da es ursprünglich gegen ihre Natur ist, und sie nur abstösst.

Auszug aus dem 11. Gespräch über die integrale Erziehung, 16.12.2011

Tretet dem Familienschutzverein bei

Frage: An welchen zwei Quellen muss ich in den Familienbeziehungen arbeiten?

Meine Antwort: Meine Quelle ist mein Ego, meine Wünsche. Die Quelle meiner Frau sind ihre Wünsche, Eigenschaften, Veranlassungen – ihre Innenwelt. Über meine Innenwelt soll ich mich erheben und ihre Innenwelt soll ich erwerben, damit beide dieser Welten in mir sind.

Ich erwerbe ihre Wünsche, um sie zu erfüllen – das heißt die Liebe. Über mein Ego aufsteigend, soll ich ihr Ego ausfüllen. Sie macht dasselbe für mich, wir arbeiten zusammen. Dank dessen erhebe ich mich über meine Natur, ich befreie mich aus der Sklaverei meines egoistischen Wunsches und beginne zum Wohl anderer zu arbeiten.

Aber wenn ich tatsächlich  aus meinem Ego austrete, und mich durch Geben dem Nächsten nähern will, dann entdecke ich Probleme. Von Anfang an kann es für eine sehr kurze Zeit gelingen, und dann fühle ich, dass ich das beim besten Willen nicht machen kann. Das ist keine reale Sache. Was kann ich dann tun? Zum gewöhnlichen Leben zurückkehren oder versuchen dieses Problem zu lösen?

Vor allem muß ich entscheiden, ob ich diesen Weg fortsetzen soll oder nicht. Warte und zögere ich, werde ich erkennen, dass mein Leben immer schlechter wird und mich zwingt diesen Weg fortzusetzen, das heißt mich über mich  selbst zu erheben und mich mit dem Nächsten zu verbinden.

Das ist genau die Situation, die wir heute in der Welt im Zusammenhang mit der Weltkrise beobachten. Wir wollen uns ja nicht verbinden, wollen uns nicht über unseren Egoismus erheben. Wir beschäftigen uns mit dem Protektionismus, jeder denkt nur an sich selbst. Genau deswegen sehen wir, dass unser Leben immer schlechter und schlechter wird. Und das wird so lange dauern, bis wir keine Wahl mehr haben. Durch Schläge und sogar Weltkriege führt die Natur uns dazu zu erkennen, uns entweder zu zerstören: und zu den Maßstäben der Familie, und des Staates zurückzukehren, oder uns über das Ego zu erheben.

Aber wo können wir dafür Kräfte bekommen, kann man denn die althergebrachte Natur besiegen? Was sollen wir machen? Nehmen wir ein Beispiel aus unserer Welt auf. Ich will abnehmen und trete einer Gesellschaft von Menschen bei, die unter Übergewicht leiden, die „Die Beschützer des Gewichts“ heißt.

Dort gibt es nichts, außer Gespräche. Tatsächlich drückt die Gesellschaft, die Magerheit schätzt, auf dich. Alle reden nur darüber, wie er oder sie abgenommen hat und erzählen darüber einander. Ich höre das alles und schäme mich wegen meiner dicken Figur. Ihre Erfolge machen auf mich einen großen Eindruck und das gibt mir die Kräfte. Die Meinung der Gesellschaft, der Umgebung wirkt ja auf mich.

Wir Menschen sind so, dass wir hilflos der Meinung der Gesellschaft gegenüber sind. Der Mensch ist bereit sich umzubringen, die unvernünftigsten Taten zu machen, um Anerkennung der Gesellschaft und Ehre zu bekommen, um ein Held zu werden. Achtung ist für ihn teurer als Leben.

Man kann Menschen bis zum Selbstmord bringen, wenn er in solch einer  Gesellschaft ist, die ihm diese Idee vermittelt. Im Internet gibt es solche Webseiten für Selbstmörder, die den Menschen bis zu diesem Zustand bringen, dass er das wirklich zu machen entscheidet. Aber zuerst hat er daran gar nicht gedacht.

Und der Selbstmord ist doch die unnatürlichste Sache für den Menschen, da sie gegen seinen Egoismus geht. Aber die Meinung der Gesellschaft ist stärker, als mein Ego und ich kann nichts dagegen tun. Und der Mensch entscheidet sich umzubringen, wenn die Gesellschaft Macht über ihn hat. Es gibt keinen Mensch , der von der Gesellschaft nicht gezwungen wird, alles zu machen, was sie will.

Darum ist es klar, wenn wir Verbindungen zwischen uns machen wollen, aber keine Kräfte dafür haben, dann brauchen wir eine entsprechende Umgebung. Außerdem brauchen wir nichts! Ich brauche die Umgebung, die mir einflösst, dass sich vom Egoismus zu befreien und mit dem Nächsten zu verbinden die beste und größte Tat ist, die mich zu einer außergewöhnlichen, respektierten Persönlichkeit, zu einem Menschen  machen wird.

Ich muss Ehre und Füllung von der Umgebung bekommen, mich höher als alle anderen fühlen. Das ist  scheinbar eine egoistische Füllung, ich erhebe mich ja über andere. Aber es gibt innerhalb dieser egoistischen Füllung den Gedanken, der davon überzeugt, mich von meinem Egoismus zu befreien. Das heißt „Hilfe von der ……“ – mein Egoismus beginnt gegen sich zu arbeiten.

Ich bin selbst ein einfacher Egoist, ich habe nichts außer dem Egoismus, 100%.

Aber wenn ich mein Ego durch die Gesellschaft durchführe, kann sie auf mein Ego so einwirken, dass ich aus ihm rauskommen wollen kann und höher als es werden will.

Wir überzeugen uns, dass all unsere selbständigen Versuche, uns über unser Ego zu erheben und eine schöne Familienbeziehungen zu erreichen, mit Zusammenbruch enden wird. Und dann brauchen wir die Gesellschaft , die uns hilft. Nennen wir sie „Die Beschützer der Familie“ nach dem Beispiel der bekannten „Die Beschützer des Gewichts“. Wir können von dieser Gesellschaft Einstimmung, Kräfte, das heißt Unterstützung auf diesem Weg bekommen.

Zum Schluss beginnt jedes Paar wie ein Täubchenpaar zu leben, so stark flößt die Gesellschaft ihnen ein, dass man genau so leben muss. Die Meinung der Gesellschaft flößt alles ein, man muss sie aber richtig organisieren. Das ist der einzige Hebel, das einzige Mittel, das wir haben. Wenn wir die Umgebung , die uns das einflössen wird, schaffen, bekommen wir Erfolg. Wenn nicht, dann nicht.

Auszug aus dem Gespräch über ein neues Leben 12.07.12

Männer, unterstützt Frauen!

Frage: Was können Männer tun, um Frauen auf dem Kongress zu unterstützen?

Meine Antwort: Die Männer sollten den Frauen zeigen, dass sie Verbindung, Verständigung, Vereinigung von ihnen erwarten und sehr mit ihrem riesigen Verlangen rechnen, welches die Männer aufrütteln und ihnen einen solchen Schub, einen solchen Impuls geben wird, dass sie sich verpflichtet fühlen, zu einer neuen Stufe aufzusteigen, um das weibliche Kli/Gefäß zu erfüllen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012