Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Mann und Frau'

Die Kraft des weiblichen Verlangens

Wir hörten viel über kabbalistische Gruppen, die im Laufe der Geschichte entstanden. Sie waren einzigartig, bildeten bemerkenswert eine Einheit in ihren kleinen einträchtigen Gesellschaften und bestanden immer aus den Männern.

Es kam vor, dass der Vater die Tochter lehrte, wie es zum Beispiel Rambam tat, oder der Bruder die Schwester (Mosche und Miriam). Es gab auch Prophetinnen – Frauen, die sehr hohe Stufen de spirituellen Erkenntnis erlangten. Aber in den vorigen Generationen war es dennoch nicht üblich, das Frauen an der Gruppenarbeit teilnahmen.

Jedoch geschehen in unserer Generation interessante Veränderungen. Wir haben schon bei Rabash erkannt, dass sich Frauen auch für die Wissenschaft der Kabbala und die Integrale Bildung interessieren und dass sie ein echtes inneres Verlangen empfinden. Wenn der Mensch einen Wunsch hat, dann steht ihm alles offen.

Rabash hat eigentlich als erster die traditionellen Rahmen geändert: er hat die Frauen seiner Schüler versammelt; sie lasen seine Artikel über Gruppe und Verbindung und arbeiteten an Lehrmaterialien. Außerdem lud Rabash die Frauen ein, der männlichen Gruppe zu zuhören.

Das war eine wahre Revolution. Denn zuvor war es Frauen nicht erlaubt, sich jenen anzunähern, die die Wissenschaft der Kabbala studierten. Doch Rabash erkannte, dass Frauen ein gleich großes Verlangen und gleiche Punkte im Herzen haben wie die Männer. Wir sehen heute selbst, dass die Frauen immer mehr Bereitschaft auf dem Weg zeigen.

Dadurch haben wir neben der globalen Krise auch die Möglichkeit zur Korrektur der Welt bekommen. Heutzutage gibt es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen in den Gruppen: sie haben die gleichen Funktionen in der Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala, und besonders in der Integralen Erziehung. Mit der Zeit werden diese zwei Linien sich einander immer mehr annähern und die Unterschiede zwischen ihnen werden sich auflösen – worüber ich sehr froh bin. Denn je mehr starken Frauen an unserer Arbeit, an unserer Verbreitung und an unserem allgemeinen Leben teilnehmen, desto standfester und sicherer können wir voranschreiten. [120845]

Auszug aus der 1. Lektion des amerikanischen Kongresses, 16/11/13

 

Stärkung der Kernfamilie

Frage: Oft entsteht ein Zustand in einer Familie, wenn einer der Ehepartner, beispielsweise die Frau, sagt: „Ich kann nicht länger bei meinem Mann bleiben, ich bin buchstäblich überdrüssig von ihm“. Ist es in diesem Fall besser, das Ehepaar mit in die integrale Erziehung hineinzunehmen, oder ist es besser, wenn sie sich scheiden lassen?

Antwort: Eine Phase der Enttäuschung ist ein natürliches Stadium, durch das die gesamte Menschheit geht.

Deswegen ist es nicht notwendig, diesem Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn wir das enttäuschte Paar jetzt zu einem neuen Ziel lenken, werden sie ihre Existenz ruhig weiterführen, mit mehr Korrektur und einiger Zusammenarbeit. Sie brauchen nicht voneinander getrennt zu werden.

Ab dem Moment, wenn einer der Partner in dem anderen sieht, was für ihn von Vorteil ist, also geistig vorteilhaft, dann wird diese Vereinigung sicherlich mit einer neuen Korrektur erneuert.

Frage: Wie erklären wir den Menschen, dass sie sich nicht trennen sollen?

Antwort: Im Allgemeinen würde ich ihnen nicht sagen, dass wir auf einen Fortbestand ihrer Verbindung überhaupt bestehen, sondern ich würde ein für alle Mal klären, ob sie miteinander kompatibel sind, ob sich eine Scheidung für sie lohnt – oder etwas anderes. So kannst du beide überprüfen, ob sie realisieren, was passiert und sie stoppen, sich gegenseitig zu quälen – die Entscheidung liegt immer in ihren Händen. Wir können nur einen Workshop durchführen, indem alles deutlich wird.

Das heißt, nach ihren vielen streitenden Monaten wird ihnen innerhalb einer Stunde alles klar, und nach dem Workshop werden sie zusammen in Frieden gehen, bereits mit ganz anderen Gedanken und Absichten, sie werden die Scheidung nicht mehr wollen. [118785]

Von Kab TV’s „Über die Zeit“ 21/09/13

Innerhalb der Familie gibt es keinen Bedarf für Heldentaten

Frage: Als Coaching Spezialist kann ich sagen, dass mehr als fünfzig Prozent der Menschen zu Kursen kommen, weil sie Beziehungsprobleme haben. Dies ist ein sehr schmerzhaftes und schwieriges Thema. Die meisten Menschen verstehen nicht, wie sie die wichtigsten Beziehungen ihres Lebens bilden und aufrechterhalten können. Manchmal sind sie verzweifelt, heben Ihre Hände zum Himmel empor, aber tief in Ihren Herzen sehnen sie sich nach dieser Nähe, obwohl sie keine Ahnung haben wie sie diese aufbauen können…

Antwort: Als allererstes müssen wir verstehen, dass wir permanente Veränderungen durchlaufen. Es ist unmöglich zeitgenössische Paare mit den altmodischen Paaren zu vergleichen, die vor einem halben Jahrhundert oder geschweige denn früher gelebt haben. Menschen konnten früher viel leichter miteinander kommunizieren, sie haben Bekannte aus der nahen Umgebung geheiratet, sie kannten alle anderen Familien und waren vertraut mit deren Charakteristika, ihrer Kultur und Bildung.

Sogesehen gab es keine Überraschungen in der Ehe und sogar die Speisefolge der neuen Familie war von Beginn an bekannt. Menschen waren abhängiger voneinander und konnten sich auch mehr aufeinander verlassen. Aufgrund von Zeitmangel konnten sie sich nicht nur um sich selbst kümmern und sie wären nicht in der Lage gewesen, ihr Leben aufzubauen, den Haushalt zu erledigen, zu kochen, alles sauber zu halten, die Wäsche zu machen und so weiter. Kurz gesagt brauchten Liebesleute einander, um zu überleben. Ein Mensch hat einfach keine Zukunft ohne die Ehe und einer gesunden Familie. Er könnte sich nicht einmal mit dem Notwendigsten versorgen. Es war genauso die Kinder betreffend. Generell war die gesamte Gesellschaft in klaren Familienstrukturen aufgebaut, die meistens aus drei Generationen bestand, die unter einem gemeinsamen Dach lebten. Die Alten und die Jungen waren abhängig voneinander und alles in allem eine untrennbare Einheit.

Auf der anderen Seite gibt es heute durch die technischen Errungenschaften und globalen Kommunikationen eine starke Vermischung und Veränderung. Ein Mensch braucht nicht mehr unbedingt eine „zweite Hälfte“; er kann ohne weiteres alleine leben und sich nur um sich selbst kümmern. Das Resultat dieser  Entwicklung ist, das wir nicht mehr von einem Partner abhängig sind und uns schon im Alter von elf oder zwölf Jahren überlegen wie wir der Obhut unserer Eltern entfliehen können. Zusätzlich fehlt es uns an Zeit um ihnen genug Aufmerksamkeit zu schenken, ganz davon abgesehen, das sie den Haushalt nicht mehr zusammen erledigen, wie zuvor.

In der Vergangenheit haben sich Paare unterstützt und heute haben sie kaum mehr etwas gemeinsam. Die moderne Familie ist sehr leicht in zwei Teile zu zerbrechen und jeder ist in der Lage alleine weiter zu machen. Moderne Rechtssprechung unterstützt das und die öffentliche Meinung hat kein Problem mit der Abwesenheit der Familie. Er hat einen Beruf, ein Hobby, ein Leben voller Ambitionen, die ihm wichtig sind, und viele Verlockungen für die ihm seine Familie wie ein Hindernis erscheint.

Wir sehen Menschen die Ihre Partner wechseln und haufenweise Familien innerhalb einer Lebensspanne gründen. Studien besagen, dass die meisten Menschen nicht länger als zehn bis fünfzehn Jahre innerhalb einer Familienstruktur leben können. Es wundert nun nicht, dass heutzutage das „wechseln“ der Familie nur eine Frage der Zeit ist.

Deshalb haben sich die Konditionen des Familienlebens drastisch verändert. Aber auf der anderen Seite bleibt das Konzept der „Familie“ stets ein inneres Bedürfnis ( ausgeprägter in den Frauen und unbewusster in den Männern). Menschen wollen es, aber haben keine Ahnung wie sie es manifestieren sollen. Ihnen wurde nie beigebracht was eine Familie ist, wie man sie aufbaut und was man daraus gewinnen kann. Es ist von komplexen Beziehungen zwischen Mann und Frau die Rede, in der die Kinder und Eltern von beiden Seiten auch eine Rolle spielen.

Dies wird nicht in Schulen beigebracht und Fernsehkanäle und Witze werden überall verstreut und erzeugen eine geringschätzige Einstellung. Jeder will wie ein Held dastehen und in unserer Zeit ist der „Held“ jemand, der mit einer gewissen Gleichgültigkeit ausgestattet ist.

Letzten Endes wissen wir nicht mehr was eine Familie ist. Wir haben eine Art Wunschtraum dazu, aber es gibt kaum Beispiele aus dem Leben. Wenn Junge ihre Eltern betrachten, finden sie nicht viel erstrebenswertes in ihrem Zusammenleben; sie leben in separaten Nischen, mit wenigen Überschneidungen und selten haben sie genug Zeit diese herzustellen. Es gibt wenig Bereitschaft zu gemeinsamen Anstrengungen. Wo ist der Haushalt? Wo gibt es Gemeinsamkeiten und gegenseitige Unterstützung, die beide verpflichtet um des Überlebens willens zu arbeiten und zusammen zu bleiben? Es gibt kein wechselseitiges Eingeständnis zwischen Ihnen.

Industrie, Technologie und das Leben im Internet haben unsere Grenzen erweitert. Früher haben Menschen in den Rahmenbedingungen von Arbeit und Familie gelebt. Alle waren stark verbunden durch die Ökonomie des Haushalts, plötzlich kommt aber die große weite Welt direkt in unser Wohnzimmer und wir befinden uns dadurch in vagen unklaren Beziehungen. Es stellt sich heraus, dass Menschen die heute über Familie nachdenken keine Richtlinien bekommen.

Sie müssen für sich ganz neu definieren was eine Familie für sie bedeutet. Der Mensch wird sich verändern müssen um das Familienleben als Bereicherung zu erleben und dies können wir nur durch spezielle Kurse erzeugen, die auf  Psychologie und dem Mitgefühl innerhalb aller familiären Beziehungen beruhen. Nichts kann hier ohne richtige Bildungsmaßnahmen erlangt werden. [119142]

Aus Kab TV´s “Das Neue Leben“ 6/09/2013

Die Familie der neuen Ära

Frage: Was ist Familie vom Gesichtspunkt der Methode der integralen Erziehung und Bildung?

Antwort: Die Familie beinhaltet die Zusammenarbeit zweier Menschen, die ein gemeinsames Ziel haben, das sich außerhalb befindet. Die Eheleute bilden untereinander diesen Zustand, und wollen darin eintauchen, um tatsächlich ein integrales Ganzes zu erlangen. Dieses allgemeine Ganze, das auf einem Zusammenschluss von Menschen basiert, ist eben die Familie. Die gewöhnliche Zusammenarbeit, die Verbindung zweier Menschen auf der Stufe des gemeinsamen Haushalts darf man noch nicht die Familie nennen, weil sie sich darin nicht verbinden, sich gegenseitig nicht annullieren, kein gemeinsames Ganzes bilden und nichts Neues erschaffen. Auf dem physiologischen Niveau gilt als Familie Vater, Mutter und Kind. Das Kind ist etwas Neues,, das aus den Eltern stammt. Deshalb besteht die Familie aus beiden Eheleuten und dem dritten Bestandteil, den sie gemeinsam bilden.


Frage: Wenn es in dieser Familie den dritten, das Kind noch nicht gibt, kann man sie dann als Familie bezeichnen?

Antwort: Es handelt sich gar nicht um ein “materielles” Kind. Wenn die Eheleute keine verbindende Einheit teilen, dann gibt es eben keine Familie. Die dritte Komponente ist daher ihr Bündnis, ihr spirituelles Kind, für das sie leben. Es unterstützt und erwärmt sie, erhebt sie auf das nächste Niveau. Sie beginnen zu fühlen, dass sie dank dieser dritten Komponente eine ganz andere Existenz erlangen. Deshalb wird die Familie der neuen Gesellschaft nicht durch die Befriedigung der einzelnen Familienmitglieder auf dem materiellen Niveau der physiologischen Bedürfnisse existieren, sondern um einander die spirituelle Füllung zu geben. Ohne richtige Beziehungen in der Familie können wir auf das nächste Niveau der Menschheit nicht aufsteigen.


Frage: Vor wem oder wovor muss man sich in der Familie annullieren?

Antwort: Es ist nicht die bloße Annullierung, sondern das Verständnis, dass die Verbindung jenseits unserer persönlichen egoistischen natürlichen Eigenschaften und Anlagen liegen soll, weil diese gerade für unseren Aufstieg geschaffen sind. Deshalb sind die Eheleute die Partner, die einander in diesem Prozess helfen. [118725]

Auszug aus dem TV- Programm „Durch die Zeit“, 21.09.2013

Die Realisierung des universellen Problems

Frage: Die Ursache von Zusammenstößen und Konflikten zwischen verheirateten Paaren ist die Kollision zwischen ihren egoistischen Charakteristiken. Wie notwendig ist es, dass sie die Mechanismen dieser Charakteristiken erkennen und den Grund  verstehen, warum sie Konflikte haben und die Fähigkeit sich darüber zu erheben.

Antwort: Menschen müssen die Mechanismen der Interaktion von egoistischen Charakteren wissen, diese studieren und kontrollieren. Da Menschen nicht nur Interpreten sind, müssen sie ihren nächsten Zustand selbst kreieren. Deshalb ist das integrale Lernen ein seriöses Studium, das nicht nur Erziehung beinhaltet sondern auch Training. Wir erzählen ihnen über die Evolution der Familie: Warum sie eine Notwendigkeit für sie ist – warum sie geteilt ist in zwei Unternehmen – in zwei entgegengesetzten Streitkräfte – warum diese Objekte zusammen verbunden sind, wie sie dem eigenen Ego und dem des anderen trotzen können – und so weiter.

Hier arbeiten wir an einem universellen Problem im Fall von zwei jungen Menschen: Was zieht sie zueinander hin? Es sind die Hormone. Aber wenn du dich dem achtsam annäherst, wird sicherlich ein großes Problem der Kosmogonie gelöst. Ein Aufstieg auf die nächste Stufe der gesamten Menschheit, durch ein ganz normales Pärchen. Und dies hängt nur von ihrer Bewusstheit darüber ab, was sie zusammenfügen kann

Sie kommen speziell zu uns – da in diesem Moment die Natur alle Arten von Konflikten in ihnen bereitet – und wir müssen ihnen eine neue Bedeutung ihrer Existenz geben. Deswegen sieh dir das sehr seriös an: Letztendlich werden sie die nächste Stufe in sich erschaffen. Wie gesagt wird, „Ein Mann und eine Frau- die Shechina zwischen ihnen“, der nächste Level der Natur.

Und dann werden sie die ganze Zeit aufsteigen. Wenn wir einen Standard für sie etablieren und sie unterstützen, bekommt das Konzept der Familie eine komplett neue Bedeutung. Wenn sich eine öffentliche Meinung in der Gesellschaft bildet, die sie auf solche Weise verbinden lässt, wird sie das zu etwas verpflichten und unterstützen – es werden komplett unterschiedliche Beziehungen zwischen den Menschen entstehen.

Was ist das, das sie zusammenhält? Zuerst sind es die Hormone und nach einiger Zeit ist es die gegenseitige Verpflichtung. Wohingegen in der integralen Gesellschaft es für sie möglich ist, ein höheres Ziel zu erreichen – sie werden sich nicht länger trennen können. Sie werden sich mit anderen Augen betrachten und alles auf einer völlig neuen Stufe wahrnehmen: alles – das Heim, Sex und Unterhaltung – da sie beginnen, eine völlig neue Füllung zu bekommen.

Ich möchte dies nicht aus der Sicht der normalen Psychologie erklären, sondern aus der Sicht der egoistischen Psychologie, die sehr einfach alles auf den Punkt bringt – zur Quelle, dem Ego, das überwunden werden muss, ohne es zu zerstören; wir benötigen es sogar dafür, die nächste Stufe zu erreichen. Die reguläre Psychologie gibt einem Menschen eine „Substanz“, wohingegen integrale Erziehung und Information ihm die Möglichkeit geben, dieses Ego zum Aufstieg zu nutzen, ohne es zu vernichten. Auf diese Weise kann dieser Mensch spirituell wachsen. Und wenn er Spiritualität erfährt, kreiert er eine neue Gesellschaft, eine neue Gemeinschaft und ein neues Land. (118867)

Von Kab TV „Über die Zeit“ 9/21/13

Gesellschaftseinheit, in der sich alles konzentriert

Frage: Wie sollen die Beziehungen zwischen den Partnern in der integralen Familie sein?

Antwort: Die Beziehungen in der Familie hängen davon ab, welches Ziel wir uns setzen. Früher war das Ziel der Familiengründung der gemeinsame Haushalt, die physische Liebe, und in der integralen Gesellschaft werden die Menschen in erster Linie die Gleichheit der Eigenschaften bevorzugen: ob wir wirklich für die Vereinigung zueinander passen, um eine erfolgreiche Einheit – die Familie zu gründen?

Ich bin überzeugt, dass die Menschen ausgehend von diesen Eigenschaften, und nicht aufgrund der Physiologie, einander anschauen werden. Die physischen Eigenschaften werden auch berücksichtigt, weil unsere Welt nicht verschwindet, aber das Ziel der Familiengründung wird gerade die Möglichkeit der inneren Vereinigung sein.

Hier muss man sich schon mit den Tests beschäftigen, über die Probleme, über die Möglichkeiten der Persönlichkeitsforschung der Partner nachdenken. Das ist eine sehr ernste Arbeit, weil die Familie die kleinste und wichtigste natürliche Zelle der Gesellschaft ist, in der sich alles konzentriert: die Vereinigung der materiellen und spirituellen Welten. [118718]

Auszug aus dem TV-Programm „Durch die Zeit“, 21.09.2013

Menschen verlieben sich und schließen Freundschaften auf der genetischen Ebene [116188]

Die Analyse von Genotypen, wurde von Wissenschaftlern der University of Kalifornia und der Harvard University unter zehntausend Schulfreunden durchgeführt. Diese hat gezeigt, dass Leute sich nur auf der genetischen Ebene treffen, sich verlieben und Freundschaften schließen.

Mein Kommentar: Natürlich regiert die Natur und alles „Menschliche“. In uns sind die Programme, die auf uns „von oben“ einwirken, wie z. B. ein GPS, mit dessen Hilfe sich die Autos ohne Fahrer fortbewegen. Der ganze Egoismus, d.h. die ganze Materie unserer Welt, wird vollständig von der Natur oder vom Schöpfer gesteuert. Nur wenn der Mensch seine spirituelle Entwicklung zu beschleunigen wünscht, d.h. gegen das eigene Ego kämpft, in der Einheit mit der Gruppe, durch die Anstrengungen darin, dann ist das seine einzige Unabhängigkeit. Und nur deswegen trägt er dafür die Verantwortung, d.h. inwieweit er die Gelegenheit von seiner eigenen spirituellen (anti-egoistischen) Entwicklung genutzt hat.

Weshalb sind wir einsam…

Meinung: Von 100 Menschen, die unter Einsamkeit leiden, sind 15, die an einem Verlust, die restlichen 85  aus einem Missverständnis heraus leiden. 85% der menschlichen Einsamkeit  ist die Summe verschiedener Missverständnisse, die  in drei Hauptkategorien unterteilt wird: – du verstehst dich selbst nicht, – du verstehst die anderen nicht, – die anderen verstehen dich nicht.

Warum werden wir nicht verstanden? Weil wir selbst nicht offenherzig sind, nicht das Verständnis suchen, nicht in der Lage sind, darüber zu sprechen; wir wollen stärker aussehen als wir eigentlich sind.

Wenn wir jemanden treffen, der sehr wichtig für uns ist, ohne den wir sonst alleine wären, schämen wir uns wegen unserer Verwundbarkeit (Schwäche, Unwissenheit, Unfähigkeit zu tanzen, zu singen, Suppe zu kochen, Nägel einzuschlagen, am weitesten  spucken zu können, sich in der aktuellen politischen Situation auszukennen). Wir sind beschämt und schweigen.

Schweigen kann unterschiedlich sein. Am ärgerlichsten ist, durch leeres Gerede aufzufallen oder durch Machtdemonstration in Bereichen, in denen wir wirklich schwach sind. Diese Lüge kostet uns Nähe. Habt  Mut,  denjenigen, die Euch nahestehen, Schwäche zu zeigen. Es ist unangenehm, aber es ist der einzige Weg, um nicht allein zu bleiben. Was uns verletzlich macht, macht uns perfekt – einen anderen Weg zum Verständnis und zur Nähe gibt es nicht.

Verwundbar sein – als erstes zu sagen „Ich liebe dich“, „Ich bin schwach und kann das nicht machen“, „Ich werde sehr einsam sein, wenn du weggehst“, „Ich habe und ich werde Fehler machen“. Verwundbar sein – eigenes Versagen, Schwäche zuzugeben; genau das ist es, was die andere Person braucht, damit es nicht so einsam ist.

Mein Kommentar: Entblößung des Menschen vor allen anderen ist nur in dem Maß möglich, in welchem zwischen ihnen der Schöpfer offenbart wird – der Schöpfer unserer Natur, Bauherr aller Beziehungen zwischen uns. Wenn wir Seine Absicht und Seine Handlungen enthüllen – unsere Eigenschaften und Handlungen, befreien wir uns von dem Schamgefühl, beziehen alles auf ihn und finden uns in einer perfekten Welt des vollkommenen Schöpfers. Im Moment jedoch sind viele einsam…

Ob die zweite Hälfte meiner Seele existiert?

Frage: Gibt es jemanden, der für mich als Ehemann vorbestimmt ist, und zwar jemanden, der die zweite Hälfte meiner Seele ist?

Meine Antwort: Ja, eine solche Seele existiert. Idealerweise wäre es wünschenswert sie zu finden, aber ich denke nicht, dass es möglich ist, sie sofort zu bestimmen. Wenn wir eine wirklich gute, große, breite Gesellschaft schaffen werden, in der sich Paare junger Menschen im Alter von 18-20 Jahren bilden werden, indem jeder einzelne in einem passenden Kreis untergebracht wird, so könnte man das ideale Paar bestimmen.

Aber dafür sollten sie im andern den tiefsten, inneren Teil fühlen. Diese Empfindung wird durch eine mühsame „Reinigungsarbeit“ zur Abtragung der künstlichen Schichten erreicht und das ist nur mittels der Gesellschaft, der Umgebung, die dich darin unterstützt und dir bei deiner Arbeit hilft, möglich. So als ob wir uns in eine spezielle Maschine für die Kartoffelreinigung begeben würden, welche die ganze Schale von uns abschält.

Auszug aus dem 198. Gespräch über das neue Leben, 20.06.2013

Männer, ihr sollt das weibliche Verlangen nicht vernachlässigen!

Krasnojarsk: die dritte Lektion vor dem Kongress

Frage: Inwiefern sind für den spirituellen Aufstieg die physischen Handlungen der Frauen in der Gruppe wichtig?

Meine Antwort: Sie sind zu 100 % wichtig, weil euch niemand die physischen Handlungen abnehmen kann. All eure Gedanken sind ein Selbstbetrug. Alles, was ihr durch den Kopf oder durch das Herz wahrnehmt, ist eine ununterbrochene Selbstsucht, und die physische Handlung – ist eben eine Handlung.

Bemüht euch, selbst wenn es dabei nicht um Gefühle oder um negative Gefühle geht. Zeigt durch eure Taten, dass für euch das Ziel wichtig ist, wobei die Umgebung es sehen soll! Das ist sehr wichtig! Sagt ihnen, dass ihr wünscht, ihre Zielstrebigkeit zu sehen, weil ihr davon abhängt.

Frage: Ich sagte das, aber die Männer hören nicht.

Meine Antwort: In diesem Fall will ich mich an die Männer wenden: wir dürfen ein solches weiblichen Verlangen und Streben keinesfalls missbrauchen!

Wenn ihr den weiblichen Wunsch ablehnt, den ihr eigentlich realisieren sollt, dann werdet ihr nichts erreichen. Ich spreche darüber ganz ernsthaft! Wir studieren das anhand der Übereinstimmung zwischen Seir Anpin und Malchut. Wenn ihr, die Vertreter des Parzufs von Seir Anpin das Streben von Malchut ablehnt, von welchem spirituellen Begreifen kann dann die Rede sein?! Euch wird nichts gelingen!

Ihr seid verpflichtet, den weiblichen Wunsch und ihre Erwartungen sehr stark zu empfinden! Ihr sollt auf diesen Druck warten, weil gerade der weibliche Wunsch, die so genannten „weiblichen Gewässer “ – das Wichtigste beim Aufstieg nach oben sind!

Wenn die Männer aber nicht „hören“, dann ist das sehr schlecht, denn es geht dabei um die schwerste Anschuldigung, die in Bezug auf die Männer von den Frauen kommen kann.

Auszug aus der 3. Lektion vor dem Kongress in Krasnojarsk, 13.06.2013