Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Mann und Frau'

Liebe – das eigentliche Paradies

Frage: Viele meiner Freunde fühlen sich unglücklich, weil sie keinen passenden Partner finden. Was muss man tun, um die wahre Liebe zu finden?

Antwort: Zunächst einmal sollten wir aufhören, von den anderen irgendwelche außergewöhnlichen Qualitäten zu verlangen, sondern wir sollten versuchen, einen Menschen zu finden, der versteht, wie man eine Beziehung der Liebe aufbaut. Liebe basiert nur auf Zugeständnissen: auf der Tatsache, dass jeder in Bezug auf den Partner nachgibt und die Möglichkeit genießt, dies zu tun. Du verlangst von dem Partner keine besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge, ganz im Gegenteil, dein Genuss besteht darin, dich vor ihm zu annullieren.

Frage: Welcher Genuss besteht in der Tatsache, dass ich Zugeständnisse mache?

Antwort: Genau das wird Liebe genannt. Wenn du deinem Kind etwas gibst, empfindest du große Freude. Und dasselbe kann in Bezug auf den Ehepartner sein. Nur, dein Kind spürst du viel näher, weil es natürlich ist – du empfindest es wie einen Teil von dir. Und obwohl deine Ehefrau zu dir gehört, existiert sie unabhängig von dir, quasi neben dir und hat ihre eigene Meinung. Aber aufgrund der Korrektur der Liebe musst du versuchen, den Unterschied zwischen deinen und ihren Verlangen zu löschen. Jetzt fühlst du nur deine Verlangen und kaum die Verlangen deines Partners. Deine Verlangen sind dir viel wichtiger als seine. Es steht geschrieben: „Mache Seine Verlangen zu deinen und Er macht Seine Verlangen zu deinen“- dies ist die Bedienung von Liebe.

Unsere Verlangen müssen sich zu Eins verschmelzen. Dies nennt man: “Mann und Frau – die Shechina zwischen ihnen“, als wären sie ein Körper. Es ist alles sehr einfach, wir haben nur nicht die richtige Erziehung. Für die Liebe muss man den Menschen erziehen und in Kursen speziell vorbereiten. Eine solche „Menschen-Bildung“ fehlt der ganzen Menschheit. So lange wir nicht lernen, wie man so eine Beziehung aufbaut, werden wir niemals Glück erreichen.

Frage: Jeder ist auf der Suche nach Liebe, aber wie kann man die Menschen davon überzeugen solche Kurse zu besuchen? Ich glaube nämlich nicht, dass diese Bedingung jemandem gefällt..

Antwort: Das ist so, weil wir uns selbst belügen. Wir denken, wir gewinnen nur dann, wenn wir auf unserem Standpunkt bestehen. Aber wer gewinnt von dieser Selbstlüge? Wir wollen lieben aber nur uns selbst erfüllen, in dem wir unseren Nächsten benutzen. Als Ergebnis spüren wir weder Zufriedenheit noch Liebe. Es ist notwendig den Menschen zu zeigen, wie man sich in der richtigen Form füllt: vollkommen und ewig. Diesen Genuss erlangt man nur durch die Liebe zum Nächsten, denn den anderen kann man immer geben und sie unendlich erfüllen; dadurch gelangt man zum ewigen Genuss. Es ist ein Kreislauf, der immer wiederkehrt. Und ich erreiche dadurch das Gefühl der absoluten, ewigen Liebe.. und mehr sogar: das ewige Leben.

Denn ich schade weder meinem Umfeld noch mir; ganz im Gegenteil, mit meiner Liebe mache ich alle lebendig. Und so gelange ich zu einem kontinuierlichen Aufstieg auf eine höheren Ebene: den Garten Eden. Das ewige Leben. Liebe – das ist das Paradies.

Daher ist es nicht nötig, irgendwo nach Liebe zu suchen, man muss sie  einfach aufbauen.

„New Life“ aus der Folge Nr. 601        30.07.2015

[#164078]

Die Familie der Zukunft

Die Familie der Zukunft ist eine Verschmelzung zwischen Verstand und Herz..

Frage: Wie sieht eine weltliche Familie aus, wenn sie spirituell korrigiert ist?

Antwort: Es ist schwer zu sagen, weil wir noch keine solchen Beispiele gesehen haben. Wir sind noch immer in einem Zustand des Zerbrechens, im Exil. Und aus der Zeit von Rabbi Akiva, nach der Zerstörung des Tempels, wissen wir nichts über solche Familien, die im Einklang mit dem Schöpfer gelebt hatten. Es steht geschrieben, wie die Kabbalisten der Vergangenheit unter ihren Ehefrauen litten, die oft sehr schwierige Charaktere hatten und viel von ihren Ehemännern verlangen. Die Kabbalisten akzeptierten es wie das Unvermeidliche – als Folge des Zerbrechens und Exils, in dem wir uns befinden.

Das spirituelle Paar muss das Gefühl haben, einander ergänzen zu können als wären sie ein Körper, im gegenseitigen Einverständnis, in der gleichen Absicht, in der Verschmelzung von Verstand und Herz. Alles, was sich in dem anderen befindet, in seinem Verstand und seinem Herz, nehme ich als meine eigenen Gedanken und Gefühle wahr. Das sind nicht nur schöne Worte – man fühlt es auf der weltlichen, physischen Ebene. Wenn dem Partner etwas weh tut, fühle ich seinen Schmerz in meinem Körper, auch wenn er mir nichts erzählt. Das ist die vollständige Verbindung der Körper, entsprechend der Verschmelzung der Seelen.

Wir werden diesen Zustand erreichen, sobald wir beginnen, uns in Bezug auf die Nächstenliebe zu korrigieren.

„New Life“, Folge Nr. 600, 30.07.2015, [#164365]

Liebe, die niemals abstumpft

Frage: Warum genügt die Liebe zwischen den Ehepartnern nicht, warum muss man zu der Liebe zum Schöpfer und zu den Geschöpfen gelangen?

Antwort: Es gibt kaum Liebe zwischen Ehepartnern. Die Beziehung zwischen den Partnern befindet sich am Trauertag „9. Av“. Das Zerbrechen fühlen wir in jedem Bereich unseres Lebens: in der Familie, auf dem Arbeitsplatz, in der Politik – nirgendswo gibt es gegenseitiges Verständnis.

Frage: Es gibt viele Arten von Liebe: zu Kindern, zum Vater und zur Mutter, zu den nächsten Angehörigen. Aber warum existiert eine besondere Romantik in der Liebe zwischen Mann und Frau?

Antwort: Liebe bedeutet, wenn man die Verlangen des anderen und nicht die eigenen zuerst erfülle. Um dies zu tun, muss man wissen und fühlen, was der andere will; dessen Verlangen müssen viel wichtiger sein als die eigenen. Das ist die allgemeine Definition von Liebe, aber es passt zu allen Bereichen in unserem Leben. Eheliche Beziehung ist einfach umfangreicher als alle anderen, weil sie gegenseitige Verpflichtungen,   die Erfahrung des Zusammenlebens, die Kenntnisse der Partner, die gemeinsamen Kinder, das Haus und Grundstück, ein Gefühl von Vertrauen und Unterstützung in einer schwierigen Zeit einschließt.

Eine Ehe ist eine Verbindung in dieser Welt mit all den daraus fließenden Folgen. Und in der spirituellen Welt lernest du deinen Partner jeden Moment neu kennen. Es wird gesagt, dass Malchut jeden Tag jungfräulich wird, darum fängt die Beziehung immer aufs Neue an, als würden man sich gar nicht kennen. Offenbar fehlt uns dieses im Alltag in der Familie. Wäre das Paar auf der spirituellen Stufe, könnten sie ihre irdische eheliche Beziehung jeden Tag erneuern.

Vor dreieinhalbtausend Jahren in Israel hatten die Menschen so ein Leben geführt. Wir hoffen, dass wir zu so einer Lebensweise zurückkehren werden, wenn wir jeden Tag in dem Partner neue Eigenschaften offenbaren. Dann entsteht  eine richtige und wahre Liebe, die jeden Augenblick erneuert wird. Um heute etwas Leben in die Beziehung reinzubringen und die Verbindung zu spüren, müssen wir uns streiten. Nach dem Streit, kommt die Versöhnung und der Geschmack der Liebe, der abgestumpft war, wird wieder lebendig.

Aber an die spirituelle Liebe kann man sich nicht gewöhnen. Denn sie ändert sich jeden Tag. Ständig offenbaren sich neue Bedingungen und die Liebe wird laufend erneuert.

„New Life“, Folge Nr. 600, 30.07.2015, [#164261]

Siehe auch Familie, Mann und Frau

Die glückliche Familie ist im parallelen Universum

bildFrage: Wie kann man Frieden in der Familie schaffen?

Antwort: Dazu gibt es das einzige Rezept: Jeder muss über die eigene Selbstsucht hinaufsteigen, um den Frieden in der Familie, zu Hause, zu schaffen. Dann bekommen wir die Empfindung der höheren Existenz.

Und der Mensch muss fühlen, dass die Gesellschaft seine familiären   Streitigkeiten bemerkt und verurteilt. Die Gesellschaft soll den Menschen in seiner Bemühung, die Familie zu festigen, unterstützen; die Meinung der Umgebung beeinflusst den Menschen doch so sehr, dass er ihr nicht widerstehen kann.

Wenn wir uns in der Minute des Zorns anhalten, gewinnen wir etwas sehr Wertvolles, dem zuliebe wir uns zurückhalten sollten. Der Gewinn ist umso größer.

Genauso, wie wir unsere Unzufriedenheit vor dem Chef bei der Arbeit zurückhalten, weil wir Angst vor der Entlassung haben, müssen wir uns ebenso zu Hause zurückhalten. Aber die Bemühungen werden von uns nicht gefordert, wir werden diesen Zorn in uns nicht unterdrücken und die Zähne zusammenbeißen und drohen, zu explodieren.

Die allgemeine öffentliche Meinung wird solche Atmosphäre unterstützen, dass jeder fühlen wird, wie unakzeptabel es ist, sich zu ärgern und seinen Zorn auf die Umgebung zu ergießen. Wir werden anders, ganz nach anderen Gesetzen, froh und ruhig, wie im Urlaub leben.

Verschiedene Streitigkeiten und Konkurrenz, das Geschrei wegen der Kinder wird aufhören. Es ist sogar unnötig sein, dem Menschen darüber  zu erzählen, das allgemeingültige Verhalten wird in der Atmosphäre schweben, deshalb wird es jeden beeinflussen.

Erwiderung: Sie erzählen von irgendwelchem parallelen Universum, wo es eine ganz andere Empfindung des Lebens gibt.

Antwort: Man kann sagen, dass wir in der zukünftigen Welt sein werden, die durch die Kraft des Gebens und der Liebe gelenkt wird. Und jeder wird durch die Liebe diese Kraft ergänzen, mit dem Wunsch, sie zu bewahren.

Es gibt außer den Skandalen jede Menge anderer wertvoller Beschäftigungen. Der Mensch ist dieses Lebens müde  und träumt, es zu ändern. Er weiß nicht, was er machen soll; es bleibt nur, sich zu trennen und zu fliehen. Man kann keine Lösung in dieser Sackgasse sehen. Und ich biete Ihnen eine schöne, ausgewogene, leichte Lösung an.

Aus dem 522. Gespräch über das neue Leben, 15.02.2015

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Familie, Mann und Frau

Frage: Wenn wir mit einem größeren Publikum über das Thema Familie sprechen wollen, womit sollen wir dann diese Unterhaltung im Rahmen einer Einführungsvorlesung beginnen?

Antwort: Man sollte diese Konversation mit der Erklärung über die Natur des Mannes und die Natur der Frau beginnen, denn dies ist eine Art Grundlage. Es ist ein sehr ernstzunehmendes Thema. Zunächst muss man erklären, dass die Familie sich nicht auf die Liebe gründet sondern auf gegenseitigem Respekt. Auf Ergänzung des anderen, Freundschaft und gegenseitiger Hilfe. Man sehnt sich danach, den anderen zu verstehen und das wichtigste, auf dem sich die Familie gründet, sind gegenseitige Zugeständnisse.

Eine wahre Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau gründet sich auf gegenseitigen Zugeständnissen. In keinster Weise korrigieren wir den Partner, wir versuchen nicht, über seine Fehler zu sprechen, viel mehr akzeptieren wir ihn, wie er ist und versuchen jemand zu werden, der den anderen ergänzt. Jeder Mensch ist eine egoistische Einheit, der selbstverständlich in Richtung des eigenen Vorteils strebt. Wenn jemand neben ihm ist, den er nicht ausbeuten und zu seinem eigenen Vorteil nutzen kann, ist es so, als würde er elektrische Ladungen ansammeln, die dann in ihm zu funken beginnen. Denn der andere ist auch ein Egoist.

Können wir gemeinsam in Frieden in einer solchen Situation leben? Für eine gewisse Zeit, wenn die Liebe uns treibt, reicht das; wir sind glücklich und zu allem bereit. Doch wenn die Zeit vergeht und der Schleier der Liebe sich von unseren Augen löst, bemerkt man, dass man neben einem Egoisten lebt, der gleich wie man selbst ist, obwohl man gedacht hat, dass alles zum eigenen Vorteil sein würde. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall. Daher ist es notwendig, nicht länger unter dem Einfluss des „Wahnsinns der Liebe“ zu bleiben, der uns vernebelt, sondern dass wir uns dem Wissen nähern.

Wie können wir in Frieden koexistieren? Wir beginnen also langsam, untereinander die komplizierten Beziehungen neutral zu bearbeiten und sie als physiologisches Thema zu betrachten. Wir müssen dazu keine spezielle Familie betrachten, doch herausfinden, was eine Familie ist und was ein menschliches Wesen ist; das wird uns weg von uns selbst bringen. Es wird uns aus uns herausführen, da, wenn es ein Problem für jeden ist, man eigentlich über ein allgemeines Problem sprechen kann. Dies senkt die inneren Spannung zwischen den Paaren und bewegt uns zur Philosophie, wo man allgemeiner spricht und die Natur des Mannes und der Frau entdeckt.

Sie sind sich auf gewisse Weise ähnlich aber doch wieder unterschiedlich. Sie sind sich ähnlich in dem, dass sie beide Egoisten sind. Und sie unterscheiden sich darin, dass das Ego sich in unterschiedlicher Weise in jedem von ihnen ausdrückt, entsprechend dem hormonellen und physiologischen System, indem sie sich befinden.

Danach können wir uns dem nächsten Problem widmen: Dem Problem der Ehe. Die Ehe ist ein Bund, sie ist ein sich ergänzendes Bündnis: ich brauche sie und sie braucht mich. Wenn wir das verstehen, wird uns klar, dass die Essenz unserer Natur das Empfangen ist.. man möchte immer vom Partner empfangen. So beginnen wir, die Menschen die Grundlagen der Kabbala zu lehren. Es gibt hier keinerlei Provokation! Ich möchte saubere Kleider, dass das Abendessen fertig ist und eine saubere Umgebung. Und meine Partnerin möchte einen Mann im Haus sehen, einen Ehemann und einen Vater, mit allem, das damit verbunden ist. Ist es möglich, die Verlangen des Partners zu befriedigen? Wollen wir das überhaupt?

Da im Allgemeinen beide von uns arbeiten, wir Kinder haben und Verpflichtungen nach der Arbeit (Bank, einkaufen und so weiter), ist es objektiv überhaupt möglich, von unserem Partner die Erfüllung all unsere Verlangen zu verlangen? Wenn wir die Liste der gegenseitigen Bedürfnisse betrachten, verstehen wir, dass wir tatsächlich den anderen gar nie kannten. Ich verstand nie, was sie von mir wollte, denn letztendlich ist es nicht meine Natur. Sie erzählte mir nie etwas, sondern erwartete vielmehr, dass ich es von selbst erraten würde.

So zeigen wir den Menschen, dass die Probleme einer Familie deswegen entstehen, weil wir Egoisten sind; jeder von uns sitzt und wartet darauf, dass der andere ihn erfüllt. Selbst wenn der andere gar nicht sagt. Daher ist jeder stets in seiner Erwartung verletzt, wann sein Partner ihn endlich verstehen würde. Dieser Weg ist völlig falsch. Wir sollten einander nicht aus einer Distanz nähern, entsprechend der Liste unserer Erwartungen. Ich tue dies, sie tut das… Selbst wenn wir die Liste des anderen kennen, können wir sie nicht erfüllen.

Lass uns das etwas einfacher betrachten: Wir fangen an, Zugeständnisse zu machen und einander gefallen zu wollen, wir transformieren uns zu Freunden, dir einander helfen. Ich denke darüber nach, was ich für sie tun kann, und sie überlegt, was sie für mich tun kann. Wir fangen an, dasselbe Spiel zu spielen, das „Spiel der gegenseitigen Zugeständnisse“. Das ist zwar ein Spiel, aber wir können es beginnen. Jeder denkt darüber nach, wie er dem Partner das geben kann, was dieser gerade von einem braucht.

Wenn wir so miteinander kommunizieren, fangen wir an, uns zu erziehen und in uns eine Gewohnheit der gegenseitigen Verbindung zu verinnerlichen. Und als Ergebnis davon entsteht zwischen uns etwas, das wir „gegenseitige Liebe“ nennen. Das ist nicht die gleiche Liebe, bei der wir uns unter dem Sternenhimmel küssen, sondern eine Liebe, die auf der Basis gegenseitiger Zugeständnisse gründet. Wir erbauen sie in uns selbst und dann erschaffen wir etwas gemeinsames, nicht „er“ oder „sie“, sondern etwas, das man Familie oder ein Paar nennt. Das Wichtigste hier ist es, dem Partner zu zeigen, dass man, obwohl man selbst vor Wut kocht und nicht mit ihm übereinstimmt, sich dennoch anstrengt, sich dem anderen ruhig zu nähern, so als wäre nichts passiert.

Diese Zugeständnisse werden gemacht, während das Ego in einem wächst. Und man versteckt das nicht – damit kann man den anderen lehren und ihm ein Vorbild sein. Und wenn einer der Partner noch nicht bereit dazu ist, über sich selbst aufzusteigen, dann muss der andere dem einen helfen. Der Mensch muss sich in etwas verwandeln, das in sich selbst zumindest zwei Bilder erschafft. Im einen Bild hasse ich meine zweite Hälfte. Doch andererseits verhalte ich mich zu ihr/ihm korrekt, ja sogar nett und dann sieht sie/er, dass ich mich über mich selbst erhebe.

Wir müssen damit spielen. Wir haben keine andere Wahl, um die Familie zu retten. Das Ego ist gewachsen, wenn wir das jetzt nicht tun, werden die Menschen bald nicht mehr in der Lage sein, miteinander zu leben. Sie müssen in dieses Bild eintreten und es erfahren, damit sich ein Abdruck davon in ihnen abbildet. Danach geben wir ihnen die Aufgabe: „Bis morgen sagt zueinander kein schlechtes Wort, sondern lächelt und erfahrt Freude aus eurem inneren Aufstieg und dem Kampf gegen euch selbst.“ Danach werden die Menschen zur Freude gelangen, zunächst dadurch, dass sie sich von sich selbst lösen; im weiteren verbinden sie sich dadurch mit den anderen, was ihnen zusätzliche Freude beschert, die sie zu vorher nicht kannten. In anderen Worten entsteht hier eine spirituelle Komponente.

Eine Familie ist ein Maß, welches sich aus gegenseitigen Zugeständnissen formt und als Ergebnis daraus erzeugen die Menschen eine Verbindung, die sich „Liebe“ nennt. Diese Liebe entsteht nur, wenn wir verstehen, dass es an uns liegt, den anderen zu ergänzen und das zu versuchen.

Was bedeutet es „und du solltest deinen Freund wie dich selbst lieben?“ Ich nehme ihre Verlangen und versuche, sie zu erfüllen. Sie nimmt meine Verlangen auf und versucht, diese zu erfüllen. Doch wir sprechen nicht darüber; viel mehr bringen wir einander zu gegenseitigen Zugeständnissen, zu Handlungen entsprechend der Weisheit der Kabbala im Rahmenwerk der Familie. Und langsam verschwindet unsere vorherige Natur irgendwo in uns und darauf bildet sich eine Ebene einer neuen Beziehung zum anderen, was unsere gemeinsame Erreichung sein wird – ein Besitz – ein Familienschatz. Daraus entsteht Liebe. Sie wird wahre Liebe genannt: „Und du sollst deinen Freund lieben wie dich selbst.“

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From A Talk on “Family” 5/28/14

Liebe fühlen und nicht mich selbst.

rav empfängt

Frage: Einer der Verse „des Liedes der Lieder“ beinhaltet folgende Worte: „Ich bin liebeskrank.“ Über wen spricht diese Frau? Über sich selbst?

Antwort: Wenn ich mich zur  Natur und der gesamten Realität mit Liebe beziehe, erhalte ich dadurch eine warme und liebevolle Einstellung. Dies umhüllt, beschützt und umgibt mich mit angenehmen warmen Wellen des Wohlwollens, die mich permanent unterstützen.

So spreche ich nicht aus der Perspektive eines „Mannes“, sondern aus der Sicht einer „Frau“, die eine liebevolle Einstellung als Antwort erhält. Automatisch sprechen wir hier über einen Menschen, der fühlt, dass er gibt und empfängt.

Derjenige, der erfüllt, wird „Mann“ genannt. Derjenige, der von anderen im Gegenzug empfängt, wird „Frau“ genannt. Es stellt sich heraus, das der Zustand, in einem zufriedenen Verhältnis zur Welt zu stehen, „Mann“ genannt wird und die Wellen von Wärme und Liebe der Welt nennen wir „Frau“.

Frage: Ist es von Bedeutung, ob ich ein Mann oder eine Frau bin?

Antwort: Selbstverständlich. Wir sprechen über eine Person, die den bösen Trieb in sich selbst korrigiert hat und somit den guten Trieb durch die Gruppen Arbeit und die Integrale Erziehung erlangt hat.

Nun fühlt er das Geben und das Empfangen in Relation zur gesamten Natur und zur gesamten Menschheit. Dieses Gefühl bringt ihm eine Wahrnehmung der Unendlichkeit und ermöglicht ihm, sich über alle Schwächen zu erheben, womit sich die Konzepte von Zeit, Raum und Bewegung auflösen.

Frage: Was bedeutet es, „liebeskrank“ zu sein?

Antwort:  Eine neue Wahrnehmung entsteht in ihm und hinterlässt einen so starken Eindruck, dass er sich selbst nicht mehr fühlt.

Er fühlt Liebe, die ihn erfüllt, aber es ist nicht mehr er selbst, der diese Liebe empfängt. Er steigt zu einem Gefühl der generellen Natur auf, er verlässt sich selbst und ist nicht mehr present.

Es existiert nur noch ein Gefühl der universellen Liebe. Das ist der Punkt seiner Vereinigung, die Anhaftung und die Erlangung  einer höheren Verbindung mit der Natur, mit dem Schöpfer. Die Schwäche beruht auf der Tatsache, dass die Liebe über allem herrscht.

Frage: Warum ist es eine Krankheit?

Antwort: Wenn etwas von außen kommt, mich erfüllt und dominiert, dann nennen wir diese fremde Kraft eine Krankheit. Das ist die Ausdrucksform der Liebe, die mich überwältigt und vollständig erfüllt.

Frage: Aber es ist doch gut, liebeskrank zu sein?

Antwort: Stimmt. Es sollte uns nur bewusst werden, dass es keine Begrenzungen darin gibt. Du befindest dich unter dem Einfluss dieser fremden Kraft in deinem eigenen Tempo, durch die Anstrengungen, die du permanent auf dich nimmst. Du hast diese Stufe erreicht und als Resultat dessen erlangst du die Kraft der Liebe.

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Aus Kab Tv´s „Neues Leben“ 28/5/14

Ideale Familie in einer idealen Gesellschaft

Ich möchte zu dem, was über den Aufbau einer erfolgreichen ehelichen Beziehung gesagt wurde, etwas sehr Wichtiges ergänzen. Es wird nicht funktionieren, wenn wir versuchen diese Methode nur in einzelnen Fällen umzusetzen.

Wir denken, dass wenn wir mit vielen Paaren arbeiten würden, wir dann in der Lage wären, ihnen diese Methode beizubringen. Aber sie werden damit keinen Erfolg haben.

Schließlich wird es uns an Geduld mangeln, und die Gesellschaft wird uns darin auch nicht unterstützen. Wir sind nicht in der Lage, alles alleine durchzusetzen, weil hier „Professionalität“ erforderlich ist, um solch ein System aufzubauen.

Erst dann, wenn die ganze Gesellschaft korrigiert ist und wir untereinander eine solche Beziehung aufgebaut haben, können wir auch den Menschen beibringen, wie man in der Familie eine innere Verbindung dieser Art aufbaut. Das heißt, es wird unmittelbar mit der integralen Bildung verknüpft.

In einer idealen Beziehung ergänzen wir uns gegenseitig und bereiten einander Genuss, was alleine so nicht zu erreichen ist. Diesen Genuss kann ich von keinem anderen erhalten, weil ich fühle, dass die gesamte innere Welt des Menschen, also dessen, der neben mir steht – oder mir gegenüber, sich hier befindet.

Wir sind in einer Verschmelzung (im Siwug) von Herz und Seele, dank der wir uns verbinden, was die tiefste gegenseitige Durchdringung bedeutet.

Das passiert, wenn wir in unserer inneren Verbindung den Einfluss der Umgebung spüren, die auf die gleiche Art und Weise miteinander verbunden ist. Aus Zweien wird ein Ganzes, und wir fühlen, dass man nur durch solch eine Verbindung untereinander in der Lage ist, sich mit der größeren Gesellschaft zu verbinden, um die Verschmelzung (Siwug) zu erreichen und somit größeren Genuss zu erhalten: ein Gefühl des Harmonischen, einer Einheit mit der Gesellschaft.

Auf diese Weise geschieht eine enorme Ausdehnung, eine komplettierende Erweiterung, selbst wenn in der Familie Liebe und friedvolle Eintracht herrscht. Erst wenn man als Paar, als eine Einheit der Familie in Bezug auf die Gesellschaft handelt, empfängt man einen milliardenfach größeren Genuss.

Die Liebe zueinander wird um ein Vielfaches wachsen, wenn in der Gesellschaft, in der wir leben, allseits Liebe herrscht! Doch erst die heutige Zeit versetzt uns in die Lage, der eigentlichen, richtigen Form von Familie Gestalt zu geben – was bisher unmöglich war. Und das, ich wiederhole es, ist ohne die integrale Bildung nicht zu erreichen.

Es wird der gesamten Gesellschaft zugute kommen, die dann auch die Liebe in sich selbst empfinden wird. Innerhalb einer kleinen Familie könnte man es als einen psychologischen Effekt bezeichnen, der sich bis auf die physische Ebene auswirkt. Wenn es uns gelingt, diese Liebe in der Gesellschaft zu entwickeln, werden wir damit eine ganz neues Stadium des Lebens erreichen.

Frage: Ist möglich, dass die Liebe unter zwei Menschen – einem Mann und einer Frau  –, auch die Liebe in der gesamten menschlichen Gesellschaft entfacht?

Antwort: Nein, denn wir müssen auf beiden Ebenen gleichzeitig arbeiten. Eine Liebe unterstützt die andere, sie können nicht unabhängig voneinander existieren. Wenn wir also versuchen, diese Methode nur innerhalb der Familie anzuwenden und sie nicht auch auf die gesellschaftliche Ebene beziehen, wird nichts passieren.

Liebe erfordert gegenseitige Unterstützung in der Familie aller untereinander und in der Gesellschaft. Und anscheinend ist es bewusst so eingerichtet, dass die ungeheuren Mängel und Schwächen – selbst innerhalb guter familiärer Bindungen –, so wie wir sie heute erleben, uns dazu zwingen, die Beziehungen in unserer Gesellschaft in Ordnung zu bringen. [133241]

Auszug aus dem Gespräch 169 über das neue Leben, 09/06/13

Wie ist das männliche Herz zu erobern?

Frage: Ich will fragen: wie kann ich das Herz des Mannes erobern? Womit ist es zu bestechen?

Antwort: Alles beginnt damit, dass die Frau dem Mann andeutet, dass sie verliebt ist: sie begeistert sich dafür, wie groß, klug und heldenhaft er ist – sie ermuntert ihn, wie ein kleines Kind.

Das kleine Kind und der erwachsene Mann unterscheiden sich darin nicht voneinander. Man muss dem Mann ständig die Empfindung verleihen, dass er stark, groß, klug und einzigartig ist!

Dadurch bindet die Frau ihn, wie einen kleinen Hund an der Leine, an sich. Wohin sie auch geht, wird er ihr folgen, da er eine solche Wahrnehmung seiner Persönlichkeit, wie die Luft braucht. Auf diese Weise zieht man anfangs den Mann heran.

Außerdem, beginnt man ihn ein wenig zu „dressieren“, ihn an allerlei Formen zu gewöhnen, ihm vorzuführen was für sie angenehm ist und was nicht. Folglich will er die ganze Zeit eine Bestätigung dafür haben, dass sie sich für ihn begeistert, ihn liebt und schätzt. Man muss dem Mann dabei andeuten, dass er das alles nur unter der Bedingung bekommen wird, wenn er  ihr gegenüber eine solche Beziehung, die ihr sehr gefällt, zeigt. Ich verrate euch alle Geheimnisse…

Die Frau beginnt, dem Mann ihren persönlichen Eindruck zu vermitteln, der darauf basiert, wie er mit ihr umgeht. So unterrichtet sie ihn darin, wie er sich zu ihr verhalten soll, sie führt vor, welches Verhalten für sie angenehm ist und solche entgegenkommenden Handlungen ihrerseits hervorrufen wird, die auch ihm angenehm sein werden.

Frage: Wie kann ich ihn spüren lassen, dass er großartig ist, ohne sich dabei zu erniedrigen? Wie kann ich ihm andeuten, dass er so lange König ist, wie ich die Königin bin?

Antwort: Es ist viel zu schwer und verpflichtet zu vielem. Der Mann will neben sich keine Königin haben. Sie soll ihn, ohne weitere Bedingungen, wie die Mutter ihren Sohn schätzt, lieben. Die Mutter liebt das Kind und schätzt es unabhängig davon, wie es ist.

Wenn die Frau sagt, dass der Mann großartig ist, dann ist er wirklich großartig, nicht nur unter der Bedingung, dass sie großartig ist. Wenn er klug ist, dann nicht deshalb, weil sie klug ist. Seine Einschätzung soll unabhängig sein, aber niemand außer ihr, wird ihm solche Wörter sagen, und deshalb bleibt er bei ihr.

Anschließend beginnt sie, ihre Bedingungen vorzubringen. Wenn der Mann etwas falsch macht, dann zeigt die Frau ihre Unzufriedenheit, ihre Verwirrung, als ob “die Wolke herabfällt”. Er ist ihrer Stimmung gegenüber sehr empfindlich, da er ununterbrochen ihr Entzücken sehen will, sich als der Mann, „Macho“ empfinden will – wenn nicht stark, dann klug, wenn nicht klug, dann als Helden.

Wenn sie zeigt, dass seine Beziehung sie traurig macht, weshalb er sie nicht mehr begeistert, woran er sich schon gewöhnt hat, dann beginnt er zu suchen, wie ihr Herz zu erobern ist, um von ihr weiterhin ständig Komplimente zu bekommen.

Der Mann braucht die Komplimente noch mehr, als die Frau, so gewöhnt man ihn an die gute, richtige Beziehung. Folglich wird er wirklich lernen, sich mit ihr so zu verhalten, wie es wünschenswert ist und ihr gefällt: respektvoll und gut, er wird sie schätzen. Aber er schätzt nicht sie selbst, sondern ihre Beziehung zu ihm. Dadurch bestechen wir einander, mehr ist nicht erforderlich.

Damit in der Familie die Liebe entsteht, ist von vornherein nichts Großartiges erforderlich. Für uns soll es einfach angenehm sein, sich neben einander zu befinden: einander zu sehen, zu berühren, mit einander zu essen, sich um einander zu sorgen. Alles andere wird infolge des Spieles zustandekommen. [133235]

Auszug aus dem 196. Gespräch über das neue Leben, 09/06/13

Überschneidende Kreise

Frage: Worauf muss man bei der Wahl nach dem richtigen Partner achten?

Antwort: Man braucht nur dem allgemeinen Naturgesetz folgen, welches nach dem Gleichgewicht strebt. Je mehr  Ähnlichkeiten es zwischen den Partnern gibt, umso besser passen sie zusammen.

Man ist sich ähnlich, wenn man innerlich wie äußerlich, die gleiche Erziehung bekam, gleiche Werte, Lebensansichten und gleiche Reaktionen auf verschiedene  Situationen hat. Je mehr Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten man besitzt, umso größer ist der Erfolg auf eine gute Ehe.

Es ist eine Feststellung, dass der Mensch zuerst erkennen muss, wer der Andere ist, dies kann durch verschiedene Gespräche, gemeinsame Veranstaltungen und Seminare erreicht werden. Zunächst einmal muss man die Natur des Menschen, seine Psychologie studieren, erst dann beginne ich zu verstehen, wer ich bin, was mich motiviert und wie ich reagiere.

Damit wir uns gegenseitig besser verstehen lernen, müssen wir zuerst herausfinden, wie die verschiedenen Menschentypen auf unterschiedliche Probleme und in Standard-Situationen, reagieren. Wir werden dann erkennen, dass wir  sehr ähnlich auf die selben Probleme reagieren. Angenommen ich befinde mich in dem entgegengesetzten  Zustand wie mein Partner und seine Reaktion ist mir verständlich, dann würde ich in einer ähnlichen Situation auf die gleiche Art und Weise reagieren.

Deswegen muss der Mensch lernen sich selbst von der Seite zu betrachten. Man sollte seine Reaktion in unterschiedlichen Situationen überprüfen, dann erkennt man,  aus wie viel unterschiedlichen Verhaltensformen und Reaktionen der Mensch besteht. Folglich kann man verstehen, aus welchen Formen die andere Person besteht.

Diese Methode ist nicht nur auf der Suche nach einem Partner gültig, sondern auch für das allgemeine Verständnis einer Person. Es ist notwendig herauszufinden, in welchem Zustand, weicher Stimmung sich die Person befindet, wie sie reagieren könnte, wie weit ich sie verstehen und mich in ihre Lage versetzen kann. Kann ich mich in ihre Lage versetzen? Wir zeigen einander, dass wir uns verstehen und nehmen es an.

Dieses Studium ist dafür da, um den Menschen und sein Verhalten zu erforschen. Es gibt verschiedene Menschentypen: Choleriker, Sanguiniker, Melancholiker, Phlegmatiker. Die Psychologie hat klare Kriterien für solche Menschentypen und ist daher in der Lage festzustellen, welche besser zusammen passen. So ist es möglich und kein Problem, Menschengruppen zuzuordnen. Als Ergebnis in den Seminaren, bei Besprechungen und während der Spiele, werden sie erkennen, wer besser zu wem passt.

Den Unterricht beginnt man mit Gesprächen und Lektionen, um einsamen Menschen zu erklären, was die menschliche Natur ist, wie stark wir zu egoistischen Tendenzen neigen und wie sehr wir von der Umgebung abhängig sind, somit sind wir gezwungen, unseren inneren Impulsen und dem äußeren Druck zu gehorchen.

Unser Verhalten wird durch Gewohnheiten bestimmt, die durch die Erziehung geprägt wurdet. Wir müssen versuchen zu erkennen, aus welchen Gewohnheiten wir selbst bestehen und dabei verstehen, dass die andere Person, die vor mir steht, eine komplexe Persönlichkeit mit vielen anderen Gewohnheiten ist und ich mit ihr nicht so umgehen kann, wie ich will.

Jeder von uns erwartet von dem Partner, dass er in der gleichen Art und Weise reagiert wie ich und sich in jedem Moment seines Lebens so verhält, wie ich es möchte. Wenn ich die andere Person verstehen möchte, und dabei akzeptiere, dass es in jedem von uns eine ganze Reihe von verschiedenen menschlichen Formen und Modellen gibt, dann werde ich mich anpassen müssen, ansonsten kann ich nicht mit ihr kommunizieren.

So beginne ich flexibel zu werden, damit man aus ihren und meinen inneren Formen und Modellen, etwas, das für uns beide passt und zwar in jedem Augenblick, aufbauen kann. So lernen wir diese einfache Soziologie des menschlichen Verhaltens und der ganzen menschlichen Gesellschaft kennen.

Es ist notwendig genau so zu handeln, denn die ganze Natur strebt nach Balance, nach einer Verbindung, um in jedem Moment die Gleichheit zu erreichen. Im Gesamtsystem hängt alles davon ab, wie die Elemente zusammenpassen und die Verbindung der Elemente zu einem Ganzen wird, bis eine einheitliche Gesellschaft entsteht. Jeder hat seine eigene Freiheit, er weiß, wie er sich der Gesellschafft  anpassen kann, davon hängt der gesellschaftliche Einklang ab.

Man muss jedem beibringen, dass die gleiche Regel auch in der Familie gilt, so wie sie für die ganze Gesellschaft gut ist, so ist sie es auch für die Familien notwendig. Es herrschen überall die gleichen Gesetze.

Um in einer Familie hormonisch zu leben, muss jeder ein Psychologe  werden – wir haben keine andere Wahl! Wir sind sonst nicht in der Lage die Verbindung zwischen uns zu festigen. Diese Verbindung war ursprünglich natürlich, so wie bei den Tieren. Jetzt sind wir aber nicht auf der Tierebene, sondern steigen auf das Niveau des neuen Menschen auf, daher sind  wir verpflichtet zu lernen, wie man zu dieser Verbindung kommt.

Der Mensch  ist kein primitives egoistisches  Tier. Er sollte seinen Egoismus so füllen, dass er sich nicht von den anderen entfremdet, sondern versucht, den Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Um dies zu tun, muss ich die ganze Zeit nach und nach mein Ego annullieren und dem anderen erlauben, in meinen Raum einzudringen. Der  Partner erlaubt es mir und so wird unsere Verbindung aufgebaut.

Ich – das ist ein Kreis, der Partner – ein weiterer Kreis, wir beginnen uns so zu verbinden, dass jeder von uns in das gemeinsame Segment hineingehen kann, auch wenn es noch so klein ist. Wir erkunden dann diesen allgemeinen Bereich, wir kümmern uns darum, erhalten ihn aufrecht. Dies ist nur durch die Selbstannulierung möglich.

Auszug aus dem Gespräch „Neues Leben“, 09/06/13

Die Ehefrau – eine Kampfgenossin

Kongress in Moskau. Lektion Nr.4

Frage: Sollen die Frauen die Männer begeistern?

Antwort: Die Frauen können die Männer so begeistern, wie niemand anderer. Stellen Sie sich vor, dass Ihre Frau sich für Sie ständig auf diese Weise begeistert: „Du bist so klug, so schön, so einzigartig! Ich schaue auf andere Männer und sehe, dass du viel besser und stärker als sie bist!“

Würden Sie Ihre Beziehung zu Ihrer Frau so wahrnehmen, würden Sie wie ein kleines Kind auf jedes Wort hören, dass sie sagt. So sind die Männer – sie sind wie Pudidng in den Händen der Frau. Wenn die Frau weise ist, wenn sie auf das Ziel zustrebt und versteht, wozu sie es macht, werde ich ihr dafür dankbar sein, da sie an meiner Natur arbeitet. Ich werde mich nicht wie ein Macho verhalten.

Im Gegenteil ich werde zu ihr ganz offen sein: „Die Selbstsucht ist meine Natur, winzig und ekelhaft! Hilf mir, ihr zu entkommen! Lass uns ihr gemeinsam entgegen treten und sie ändern. Und dann machen wir das auch für Dich“.

Genau so müssen wir uns verhalten. Wir sollten uns selbst ein wenig in Psychologie üben und uns ab und zu von der Seite betrachten. Nur so können wir diesem Zustand entfliehen. Wir versuchen doch auch, dasselbe in der Gruppe zu machen, sich entweder höher oder niedriger als sie zu positionieren, damit sie auf uns einwirkt.

Ebenso muss man sich auch in der Familie benehmen – und wozu? Für die Erreichung des höchsten Ziels. Deshalb ist es für mich nur wichtig, dass meine Beziehung mit der Familie zielgerichtet ist. Die Frau ist Ihre beste Unterstützung. Sie kennt Sie wie niemand anderer. Und deshalb kann eine richtige Einstellung zu Ihrer Frau, Ihnen dabei helfen, Ihre eigennützige Natur zu verlassen. Kurse für Ehepartner, die dabei helfen, richtige Beziehungen aufzubauen und die eigene egoistische Natur zu ändern, sollten angeboten werden.

Sie werden sehen, wie Sie danach auch auf die Kinder positiv wirken. Sie werden gutherzig, gehorsam und weise werden. Man muss diese Möglichkeiten nutzen und “erwachsen” werden. Die Wichtigkeit des Ziels rechtfertigt alles.

Aus den Quellen ist es bekannt, dass die Kabbalisten in der Vergangenheit tatsächlich damit zufrieden waren, dass sie böse und zänkische Frauen hatten. Doch unsere Frauen sind weder böse noch zänkisch: Sie gehen zusammen mit uns den spirituellen Weg, helfen uns und sagen vor, wie wir mit der Selbstsucht arbeiten sollen. Das höhere Ziel diktiert uns unsere Beziehung. Wir gehen miteinander sehr weise, feinfühlig und taktvoll um, um unsere Partnerschaft optimal für die Erreichung des Ziels zu nutzen.

Das muss man lernen. Es ist ein riesiges Mittel für unsere Korrektur! Damit kann man die Welt verändern! Offen gesagt, außer der Frau – Ihrer “Kampfgenossin” brauchen Sie meist niemanden sonst. Sie brauchen die Gruppe nur, um sich richtig miteinander zu verbinden.

Trotzdem gibt es in unserer Zeit nicht wenig Familien, in denen die Eheleute in gegenseitige Richtungen gehen. In diesem Fall braucht der Mensch die Gruppe. Die weibliche Gruppe ist übrigens bezüglich der männlichen Gruppe eine sehr wichtige Hilfe. Denken Sie daran! Wenn Sie die richtigen Methoden der Wechselwirkung verwenden, werden Sie sehen, wie es Ihnen hilft. [123589]

 Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in Moskau, 13/12/13