Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Kinder'

Die Zukunft der Medizin

Frage: Wie stellen Sie sich das Gesundheitssystem in der zukünftigen, integralen Gesellschaft vor?

Meine Antwort: Ich denke, dass es in der zukünftigen, integralen Gesellschaft eine solche Medizin nicht geben wird.

Die Quelle aller Krankheiten ist das Ungleichgewicht in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Erst wenn sie wieder richtig funktionieren, werden die Menschen automatisch gesund sein. Und wenn die Zeit kommt, die “letzte Reise” anzutreten, wird der Mensch ins Bett gehen, einschlafen und nicht mehr aufwachen – absolut ruhig, ohne Angst oder andere Probleme. Alles wird sehr glatt verlaufen.

Wir sollen verstehen, dass es in unserer Welt nichts Zerstörerisches außer unserer Selbstsucht gibt. Alle übrigen negativen Einwirkungen, Eigenschaften, Vorfälle, alles, was uns erscheint, alles, was wir wahrnehmen – sind nur Erscheinungsbilder unserer Nichtübereinstimmung mit der Natur, unserer Selbstsucht, die nur bezüglich der integralen Verbindung untereinander und nichts anderem gemessen wird.

Wenn ich zum Beispiel jetzt zwei Portionen statt einer essen will, dann bin ich noch kein Egoist. Oder wenn ich noch ein paar Stunden länger schlafen will, dann ist mein Verhalten noch keine Selbstsucht. Ein Egoist ist derjenige, der sich von der richtigen Verbindung mit den anderen abgestoßen fühlt und der alle von der richtigen Verbindung mit ihm selbst abstößt. Dabei verletzt er die natürliche Balance der zwischenmenschlichen Beziehungen.

Auszug aus dem TV-Programm „Medizin der Zukunft“, Teil 4, 07.04.2013

Was ist das Glück?

Frage: Wir sind geboren, um glücklich zu sein und danach streben wir. Aber das System, in dem wir leben, ist egoistisch. Um uns herum hat man „den amerikanischen Traum“ aufgeblasen, welcher eigentlich unerreichbar ist, denn um ihn zu erreichen, muss man viel Geld verdienen. Um Geld zu verdienen, muss man arbeiten. Die Wurzel des Wortes „Arbeit“ ist  „Sklave“. Das heißt, man hat aus uns Sklaven gemacht, damit wir angeblich glücklich sein könnten. Aber wir sind trotzdem unglücklich.

Wie kann man den Menschen glücklich machen? Wie würden Sie dieses Glück beschreiben?

Meine Antwort: Ich denke, dass das Glück nur im Gleichgewicht erreichbar ist. Wenn zwischen den Menschen die richtige Kommunikation miteinander entstehen wird, wenn sie beginnen, sich in der richtigen Gesellschaft zu empfinden und alle Probleme verschwinden, wenn die Umwelt unser inneres Gleichgewicht unterstützen wird, wenn der Mensch darin schwimmen wird wie ein Fisch im Wasser, dann wird er sich im Zustand der inneren und äußeren Ruhe befinden, was die Empfindung von Glück hervorrufen wird.

Mit anderen Worten, die Empfindung des Glückes entsteht nicht daraus, dass ich mich momentan egoistisch auslebe, und nicht wissen will, was weiter passieren wird, da außer mir noch weitere Egoisten existieren, die das Glück auf meine Kosten empfinden wollen.

Die Empfindung des Glückes entsteht infolge der gemeinsamen Vereinigung, infolge des Gefühls des Gleichgewichtes, ebenso wie im gesunden Organismus das volle Leben empfunden wird, wenn er richtig funktioniert und ausgewogen ist. Auch in der menschlichen Gesellschaft sollen wir der Natur nacheifern und zum Gleichgewicht streben, dann werden wir sehen, was unsere Lebensaufgabe ist. Die Empfindung eben dieses Zustands wird Glück sein.

Auszug dem TV-Programm „Medizin der Zukunft“, Teil 4, 07.04.2013

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Gegenseitige Bereicherung

Frage: Die Menschen, die an den Seminaren der integralen Methode teilnehmen, sind unterschiedlich gut darauf vorbereitet. Wie sollte man dann am besten die Kreise bilden: Die erfahrenen Teilnehmer in einen Kreis setzen und die Anfänger in einen andern?

Meine Antwort: Ihr könnt die erfahrenen Teilnehmer zusammen mit den Anfängern in den Kreis setzen, aber nur damit sie sich gegenseitig bereichern können. Einerseits gebt ihr den „alten Hasen“ eine Möglichkeit zu üben, damit sie später ihre eigenen Seminare durchführen können, andererseits könnt ihr den Neuen dadurch zeigen, was es für unerwartete Fragen, Antworten, Lösungen, Erleuchtungen und Überlegungen gibt, die die Anfängern noch nicht kennen.

Deshalb ist es besser, eine gemischte Gruppe zu bilden: sieben-acht Menschen von zehn sind Anfänger, die übrigen sind erfahren. Sie sollten die Anfänger nicht unterdrücken, sondern unterstützen und im Rahmen des Seminars ausrichten.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Bildung und Erziehung, 02.04.2013

Schützende Hülle

Europäischer Kongress. Lektion 5

Frage: In einer Kindergruppe betreibe ich die Methode der integralen Erziehung eine halbe Stunde drei Mal pro Woche und in der anderen zwei Mal. In der Gruppe streben wir nach Vereinigung und Verbindung. Wir ahmen die höhere Stufe nach, indem wir alle uns gegenseitig lieben. Und das, was wir machen, gefällt den Kindern. Aber in zwei Jahren werden sie weggehen. Was wird dann mit ihnen passieren? Werden sie darunter leiden, dass sie in diese nicht besonders freundliche Welt gehen müssen?

Meine Antwort: Macht euch keine Sorgen. Dem Menschen, der sich im System der integralen Erziehung entwickelt hat, wird es in der Welt um vieles leichter sein. Uns scheint es so zu sein, dass wir die Kinder auf unsere grausame Welt und jegliches Problem vorbereiten müssen. Es ist aber nicht notwendig. Im Gegenteil, diese angeblich „vorbereiteten“ Menschen leiden eben am meisten. Und wenn der Mensch alles sanftmutig hinnimmt, dann schafft er mit Hilfe des höheren Lichtes um sich herum eine schützende Hülle aufzubauen.

Auszug aus der 5. Lektion des Europäischen Kongresses, 22.03.2013

Das Zugeständnis ist ein Merkmal der Kraft und nicht der Schwäche

Frage: Sie sprechen über die Selbstaufhebung als Mittel des eigenen Wachsens und der Entwicklung. Gewöhnlich bedeuten Zugeständnisse bei einem Streit  doch eine Schwäche?

Meine Antwort: Selbstverständlich gebe ich nicht aus Schwäche nach, sondern wegen dem Wunsch, in der ehelichen Beziehung und überhaupt im Leben weiterzukommen. Auf solche Weise entwickle ich mich und nähere mich dem besseren Zustand. Ich bekomme davon einen Gewinn, so werde ich „ausgedehnt“, empfinde das Leben feiner.

Ich gebe meiner Ehefrau ein Glas Tee, aber ich verliere nichts dabei, ich bekomme ein zweimal größeres Glas Tee zurück. Damit kaufe ich doch ihre Wünsche, ihr Streben, ihre Träume und auch ihre Füllung! Ich genieße das Gefühl des Genusses, den sie bekommen hat, wie die Mutter, die das Vergnügen genießt, das sie ihrem Kleinen macht. Es ist bekannt, dass die Mutter das dem Kind Gegebene mehr genießt als das Kind selbst.

Dank der Zugeständnisse erhalte ich die neuen Instrumente der Wahrnehmung, die Möglichkeiten zu genießen. Sagt mir, wozu gehen die Menschen als Fans ihrer Mannschaft in das Stadion, sie können doch das Spiel im Fernseher zu Hause sehen? Aber im Stadion befindest du dich in der Umgebung tausender Menschen, deswegen genießt du dieses gemeinsame Erlebnis, ein Zusammenschluss der Gefühle. Das breitet deine Organe der Wahrnehmung, der Gefühle aus.

Du wirst genau so groß wie tausende Menschen um Dich herum, die schreien und springen. Sag mal, das ist doch ganz anderes, als wenn du zu Hause bleibst und dir auf dem Sofa liegend das Fußballspiel im Fernseher anschaust.

Frage: Welche Zugeständnisse zu Hause bringen mich zum Blühen?

Meine Antwort: Wenn du von der Arbeit hungrig zurückgekehrt bist und  Abendbrot isst und dein Kind um ein Stück von deinem Teller bittet, und du es ihm mit Vergnügen gibst, bedeutet das kein Zugeständnis. Du handelst doch deinem Wunsch entsprechend. Soll die Mutter gegen sich handeln, um sich um ihr Baby zu kümmern?  Wenn es so wäre, sollte ein Polizist neben jeder Mutter stehen, der aufpasst, dass das Kind nicht  verhungert und stirbt.

Deshalb nennt man eine solche Handlung nicht Selbstaufhebung. Aber wenn deine Frau von dir etwas fordert, und du nicht einverstanden bist – ist das etwas anderes. Im ersten Fall macht dir die Selbstaufhebung  Vergnügen, und im zweiten – bedrückt sie dich.

Man muss Zugeständnisse für die geliebten Kinder nicht lehren, es geschieht auf natürliche Weise. Aber die Zugeständnisse für den Partner sollst du selber lernen, um nicht aus einem natürlichen Instinkt zu handeln, sondern um der Führer deiner Entwicklung zu werden. Keine Natur wird deine Entwicklung steuern, sondern du selbst.

Frage: Aber wenn ich nachgebe, bedeutet das, dass nicht ich führe, sondern die Frau?

Meine Antwort: Du wirst das ganz anders wahrnehmen. Alles hängt davon ab, wie wichtig es für dich ist. Wenn das Baby für die Mutter weniger wichtig als sie selbst wäre, würde sie die Sorge vernachlässigen und nur an sich denken. Aber da die Natur bestimmt hat, dass das Kind für sie wichtiger als sie selbst ist, ist die Mutter bereit alles für es zu machen.

Jetzt müssen wir darüber nachdenken, wie wir uns zwingen können, auf uns zu verzichten und die Wünsche der Ehefrau höher als die eigenen zu sehen. Dazu soll das Ziel, die Belohnung, die du dafür bekommst, größer sein um zu überwiegen. Wir werden es zulassen, dass sie dir eine Bedingung stellt: wenn du jetzt für mich  das Geschirr abwäschst, werden wir danach zusammen dorthin gehen, wohin du gehen möchtest. Dann machst du ein Zugeständnis, wäschst das Geschirr ab, und ihr  geht zusammen los. Das heißt, das Ziel rechtfertigt die Mittel. Und wenn es so ist, müssen wir das Ziel erhöhen, damit es der Rechtfertigung dient. Wir brauchen eine solche Umgebung, für die dieses Ziel wichtig sein wird und die uns von den Vorteilen einer solchen Entwicklung überzeugen wird. Außerdem werden wir sehen, dass wir uns so von den Problemen retten, die uns ständig quälen. Diese Argumente sollen in solche Knoten verknüpft werden, damit ich aus der Notwendigkeit, dies zu realisieren, nicht mehr Reißaus nehmen kann. Es ist ein öffentlicher Druck notwendig, der mir ständig im Bewusstsein bleibt, damit ich so handeln muss.

Auf solche Weise erreiche ich eine Entwicklung auf allen Gebieten: innerlich entwickle ich die Persönlichkeit, ich verbessere die Beziehungen mit der Umgebung, auf der Arbeit, in der Familie, bezüglich der ganzen Welt. Die Hauptsache ist der Einfluss der Umgebung, weil es für den Mann schwierig ist, auch nur den kleinen Finger zu bewegen, wenn die Ehefrau ihn darum bittet.

Wenn er es für sich machen würde, würde er solche Probleme nicht haben – er ist bereit, sich zu bedienen. Jemand anderem zu dienen und den fremden Wunsch zu übernehmen, ist schon ein großes Problem. Er muss doch sofort daran denken, wozu er das macht, wo sein  Gewinn ist? Der Gewinn soll hier gegenseitig sein. Lasst uns miteinander vereinbaren, dass wir uns spielerisch ständig auf diese Weise zueinander beziehen wollen: ich mache etwas für dich, und du machst etwas für mich.

Auszug aus dem 40. Gespräch über ein neues Leben 25.07.2012

Was bekommen wir „gefüttert“?

Frage: Warum haben die Kabbalisten kein Handbuch für das Leben geschrieben, so dass jeder Mensch in der Lage wäre, es zu benutzen?

Meine Antwort: Wenn es in diesem Buch darum ginge, wie man sich einen Vorteil verschafft und wie man etwas gewinnt, würden es die Menschen lesen, aber in dem Buch würde es um das Verzichten, das Schenken gehen. Also wem willst du es anbieten?

Wenn ich etwas hätte, wofür ich gewöhnliche Menschen interessieren könnte, dann hätte ich es schon längst getan.

Alle führenden TV-Sender hätten mich für Interviews eingeladen: „Er hat ein Rezept für ein umfassendes, unendliches Vergnügen!“ Aber im Gegensatz dazu gibt es hier eine psychologische Barriere: Wir müssen unsere Natur transzendieren und auf die nächste Stufe erheben, und dann werden wir Genuss erhalten.

Wie kann ich mich über die „Schwelle des Würgegriffs“ des Todes erheben? Die Leute glauben, dass sie die nächste Welt erreichen, gemeint ist die spirituelle Welt,  nachdem der Körper stirbt.

Ich verstehe nicht, warum ihnen der Körper im Weg ist, aber so sehen sie die Dinge: Der Körper wird in der Erde vergraben und die Seele steigt „aufwärts“.

Wie kann ich mir einen Zustand vorstellen, in dem ich mein Ego töte? Es wird gesagt, „wer leben will, sollte
sich selbst töten,“ erst dann kann ich wirklich beginnen zu leben. Wie kann ich das erfüllen? Wie kann ich das den Menschen erklären?

Hier bieten wir das Heilmittel vor der Erkrankung an. Zuerst informieren wir die Menschen, dass sie krank sind, was bedeutet, dass wir wie der Schöpfer handeln, der die menschliche Krise enthüllt. Heute fühlt jeder in einem bestimmten Ausmaß Probleme, also was ist die Diagnose? Unser Ego ist krank, das ist jedoch nicht genug, es muss ein Spezialist kommen und so mit dem Patienten sprechen, dass er zuhört, denn wenn die Menschen nicht zuhören, wird sich die Krankheit weiterentwickeln bis der Schmerz ihr Gehör schärfen wird.

Im Großen und Ganzen muss die Menschheit das Wichtige hören: Das ganze Problem ist die falsche Verbindung untereinander. Der Grund dafür ist, dass sie nicht wissen, wie man in der integralen Welt richtig lebt, wie sie ihre Kinder erziehen und richtige Beziehungen aufbauen. Sie müssen erkennen, dass das ganze Problem unser Ego ist. Später werden wir in der Lage sein, dieses Gespräche weiter zu führen und erklären, wie sich die Menschen durch die integrale Erziehung verbinden sollten, dann werden sie endlich verstehen, was los ist;

Sie werden verstehen, warum sie sich in allen möglichen Situationen wie die Verrückten verhalten, warum man von ihnen verlangt, dass sie 14 Stunden täglich arbeiten, sodass sie keine Zeit mehr haben, um über irgendetwas nachzudenken. Kinder werden in der Schule absichtlich auf diese Weise erzogen. Fernsehsender, die Mordenserien und Vergewaltigungen ausstrahlen und das alles dient dazu, einen Menschen in eine Null, in ein „Tier“ zu verwandeln, sodass er keine Lösung für sein Leben finden kann.

Frage: Warum starten die Kabbalisten keine Kampagne gegen das Ego, so wie die Kampagne gegen das Rauchen?
Warum schreiben sie nicht ein Buch darüber, wie das „egoistische Fieber“ verhindert werden kann.

Meine Antwort: Kabbalisten haben nicht die selbe Autorität und Macht wie Ärzte; Baal HaSulam versuchte bereits die Menschen zu warnen, aber niemand hörte. Was „effektive Kampagnen“ betrifft, auch sie haben ein egoistisches Motiv. Die Zigarettenhersteller können Geld verlieren, aber eine andere Gruppe zieht Gewinn daraus, zum Beispiel Hersteller von Lebensmitteln, die ungesundes Essen herstellen.

Sie profitieren, wenn die Leute nicht rauchen und früh an Krebs sterben, sodass sie ihre Produkte für viele weitere Jahre kaufen. Diese Produkte machen die Menschen krank und gleichzeitig machen sie die Pharmazie reicher. Die Hauptsache dabei ist, die Menschen wie Tiere in einem Käfig zu halten, in einem modernen System, welches ihnen nicht erlaubt, über die wichtigen Dinge zu viel nachzudenken.

Alles dreht sich um den Profit, den jemand in der Konsumgesellschaft macht. Das könnte alles immer so weiter gehen, wenn es nicht den Plan der Natur gäbe. Wir würden Sklaven bleiben, die das, was sie von Supermärkten und Medien „gefüttert“ bekommen, wahllos konsumieren.

Der Schöpfer hat andere Pläne, so nähern wir uns dem Zusammenbruch der aktuellen kapitalistischen Entwicklung.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel  „der Frieden“, 15.02.2013

Die notgedrungene Achtung

Frage: Es gibt Menschen, die uns angenehm und solche, die uns unangenehm sind. Es gibt Freunde und Feinde. Kann man im Kollektiv gute Beziehungen zu allen haben?

Meine Antwort: Man sollte im Kollektiv vor allem  die ungesunden Beziehungen zwischen den Menschen offenbaren.

Angenommen, mir gefällt irgendein Mensch nicht. Ich kann ihn einfach nicht leiden, wobei ich selbst nicht weiß warum. Es gibt in ihm etwas, was mich abstößt und ich kann dagegen nichts tun. Mein Hass fließt buchstäblich „über den Rand“, ich bin quasi „giftig“.

Deshalb wäre es hilfreich, wenn die Umgebung, sehr akkurat und beiläufig, ihre Bewunderung für diesen Menschen äußern würde, ein paar gute Worte sagen  könnte. Plötzlich würde ich von jemandem hören: „Weißt du, ich habe vor kurzem gesehen, was er getan hat. Das war einfach fantastisch!“.

Zuerst ist diese Information für mich unangenehm, und später ändert sich, unter dem Einfluss der öffentlichen Meinung, meine Einschätzung ihm gegenüber, weil die von mir verehrten Menschen von ihm begeistert sind. Ich beginne allmählich, ihn zu respektieren und mich ihm gegenüber höflich und ohne Hass zu verhalten.

Hier muss man erkennen, auf welche Weise diese Beziehungen sich verändern. Möglicherweise, werden wir lange noch keine Freunde werden, aber mein Vorurteil wird augenblicklich in eine respektvolle Achtung umgewandelt.

In mir beginnt die Beziehung zu ihm sichtbar zu werden, die sich ins Positive verändert, und mir behilflich ist, mit dem Vergangenen zurechtzukommen. Das geschieht in mir auf einem natürlichen Wege. Meine Beziehung zu diesem Menschen beginnt sich notgedrungen zu verändern.

Auszug aus dem TV-Programm „Die Stammgeheimnisse“, 08.02.2013

Die unvorhersehbare Welt

Frage: Müssen wir in dem Prozess der ganzheitlichen Erziehung offen legen, dass wir nicht genau wissen, wie die zukünftige Gesellschaft sein wird?

Meine Antwort: Wir müssen die ganzheitliche Erziehung umsetzen und dementsprechend werden wir sehen, wie man sich am besten den neuen Zuständen anpasst, um die Welt schrittweise zu verändern.

Das ist die Welt, die wir noch nicht einmal vorhersehen können, deshalb sollten wir dem in keiner Weise vorgreifen.

Tatsache ist, dass wir uns immer linear unter dem Druck unseres Egoismus entwickelt haben und deshalb konnten wir die nächsten Bilder, Zustände und Pläne für die Zukunft vorhersagen, aber hier nicht.

Der Plan für den Aufbau einer integralen Gesellschaft liegt mehr als alles andere nur in der Organisation unserer Weiterbildung und der ganze Rest ist darauf zurück zu führen. Deshalb gibt es keinen langfristigen Plan, das Tempo der Veränderung hängt vom Menschen ab.

Von dem Moment an, wo wir diese Idee akzeptieren, wird es sehr einfach. Das heißt, ich sollte mich nicht dazu zwingen, mich in ein zukünftiges System einzufügen. Ich werde das System, welches ich erreichen will, erreichen. Wir werden bereits integral, frei. Die Hauptsache für uns besteht darin, uns der Einheit, der gegenseitigen Bürgschaft zu verpflichten,  sonst nichts, daraus folgt der Rest.

Auszug aus der TV-Sendung die „Integrale Welt“, 28.11.2012

Wie kann man attraktiv für alle werden?

Frage: Wie muss der Mensch erscheinen, der sich mit der integralen Erziehung der Welt beschäftigt, um für alle attraktiv zu sein?

Meine Antwort: Der Mensch, der sich mit der integralen Erziehung beschäftigt, soll durch seine Bodenständigkeit  in seinem Leben überzeugen. Gerade das braucht heute jeder.

Tatsächlich ist es so, dass die Bodenständigkeit nur derjenige haben kann, der sich im Zentrum aller Wechselwirkungen befindet und mit allen eine richtige integrale Verbindung anstrebt: mit der Familie, mit der Gesellschaft, im Business, mit der Natur.

Die Massen sollen ihn als bodenständig, ausgeglichen, frei und freundlich wahrnehmen. Er hat keine generellen Probleme und er soll sich nicht ständig schützen und verteidigen, oder sich von den anderen abgrenzen.

Er soll die Freundlichkeit ausstrahlen, weil er innerlich sehr stabil ist. Er ist ruhig und standhaft – so wie Kinder ihren Vater sehen wollen. Dann wird er mit seinem Auftretten die Menschen anziehen. Und dann werden sie sich die Frage stellen: „Wie kann ein solcher Zustand erreicht werden?“

Inneres Gleichgewicht und Ruhe zieht die Menschen an.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 20.01.2013

Die Lehren der gemeinsamen Mahlzeiten

Jetzt beginnen die großen Krisen. Für die Menschen ist es sehr schwer, das Leben heute  ökonomisch zu ertragen – man muss den ganzen Monat durchhalten, um sich zu ernähren, um sein Leben zu finanzieren, um alle notwendigen Bedingungen für die Kinder, für die Familie und für die älteren Familienmitglieder zu schaffen. In diesem Fall wäre es schön, wenn wir kameradschaftlich eine große Tafel  veranstalten würden.

Unsere Gesellschaft kauft jetzt ein neues Gebäude, und wir wollen dorthin umziehen. Ich träume davon, dass die Küche dort vom morgens bis abends geöffnet sein würde. Und alle Mitglieder unserer Gesellschaft könnten mit ihren Familien kommen und Frühstück, Mittag-,  und Abendessen bekommen. Das ist sehr bequem und kostet 5- 10 Mal weniger als zu Hause. Die Hauptsache ist, es verbindet die Menschen und führt sie zu dem Verständnis, dass die Vereinigung sich in allen Fällen des Lebens lohnt.

Ich glaube, dass uns diese Krise bis zur Notwendigkeit solcher Zustände „drückt“. Und das ist gut so, weil der Mensch – ein egoistisches kleines Wesen, beginnt zu verstehen, dass die Natur ihm von allen Seiten zeigt, wie es besser wäre zu handeln entsprechend der Tiere, die ständig mit der Natur  leben, mit dem Wunsch, sich in optimalster Weise abzusichern und zu enthalten.

Dem Charakter des Menschen entsprechend kann es nah oder nicht nah für ihn sein. Aber es geht darum, dass die integrale Erziehung den Menschen auf natürlichem Weg dahin  führen soll.

Ich bin  der Natur nach ein einsamer Wolf. Ich habe mein Arbeitszimmer, aus dem ich nicht rausgehen und darin mein ganzes Leben verbringen möchte. Aber die Notwendigkeit der Speisen begreifend, habe ich gefühlt, was sie mir geistig geben, wie ich dabei wachse, was ich im Verkehr mit der Umgebung mit ihnen zusammen lerne.

Doch während ich mit meinen Schülern speise, lerne ich von ihnen Integralität. Ich habe sie nie und nirgendwo gefühlt, denn ich habe meinen eigenen geistigen Raum erforscht. Und hier sehe und fühle ich  dank ihnen. Das ist für mich ein interessanter Beginn.

Das ist die Praxis des neuen Zustandes, der nächsten Messung, wenn der Mensch durch einen so unmittelbaren Umgang beginnt, in sich die ganz neuen Grundlagen der Wahrnehmung zu schaffen und  die Welt bereits aus einem ganz anderen, allgemeinen, globalen Blick zu sehen. Er gewöhnt sich daran, sich mit der Gesellschaft zu verbinden, und dann beginnt er automatisch, auch sich selbst mit der Menschheit, der Welt und der ganzen Natur zu verbinden.

Auszug aus der TV-Sendung „ Die integrale Welt“ 28.11.2012