Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Eltern'

Erst die Eltern erziehen

Frage: Sie bringen oft das Beispiel ins Spiel, dass die integrale Gesellschaft ähnlich der idealen Familie ist. Jedem scheint klar zu sein, was eine ideale Familie ist. Aber während des Gesprächs wird deutlich, dass in den warmen, guten Familien etwa 20% der Menschen aufgewachsen sind und alle anderen nicht verstehen, was das ist. Wie baut man das Bild der perfekten Familie auf?

Meine Antwort: In jedem von uns ist im Unterbewusstsein so ein Bild abgespeichert: Eltern, Kinder, Großeltern. Die Natur hat in uns diesen Grundstein gelegt. Auch wenn es im Leben des Menschen so einen Zustand nicht gab, ist es möglich und auch angenehm, sich das vorzustellen.

Frage: Sollte man sich damit beschäftigen?

Meine Antwort: Ja natürlich, wir brauchen das dringend, weil sich heutzutage Ehepartner treffen, Kinder zur Welt bringen und nicht wissen, wie man mit ihnen umgeht. Wie kann das sein? Wenn es in ihrer Nähe Großmütter und Frauen gibt, die schon Kinder großgezogen haben, die ihre Erfahrungen gemacht haben, und anfangen, sich mit ihren Enkeln und sogar Urenkeln zu beschäftigen – ist das eine ganz andere Sache.

Früher, als wir in einer großen Familie lebten, in der Umgebung der Angehörigen, die all das schon hinter sich haben, hatten junge Leute keine unbegrenzte Macht über die Kinder, und deshalb waren die Beziehungen zu den Kindern wegen der älteren Generation ausgeglichen, durch die besondere Liebe der Großeltern zu ihren Enkelkindern.

Und heute, wenn die jungen Leute unter ständiger Spannung stehen, müssen sie die Kinder in den Kindergarten bringen, zur Arbeit hetzen, dann die Kinder abholen, schnell ins Bad und dann ins Bett „abschieben“ usw., am Ende erhalten wir eine schreckliche Gesellschaft – keine Erziehung, keine Wärme. Sehen Sie mal, was heute für Kinder geboren werden. Sie haben kein Gefühl für die Familie, für die Eltern, für niemanden, daher gehen sie aus dem Haus und sind leichter anderen Einflüssen ausgeliefert. Dies ist ein kompletter Zusammenbruch.

Also, zunächst einmal müssen wir uns mit der integralen Erziehung der Familie beschäftigen. Und es ist notwendig, mit der Erziehung der Eltern anzufangen, die die integrale Erziehung ihren Kindern übergeben. Nur dann kann man ihnen die Erlaubnis erteilen, Kinder zu bekommen. Es tut in der Seele weh, weil die Eltern absolut nicht wissen, wie man sich mit einem Neugeborenen verhalten soll. Früher waren um sie herum 20 Großmütter und Frauen mit Kindern, die ihnen alles erklärten und sie führten. Und heute – Nichts.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 29.02.2012

Die Zukunft ist im Netz

Heute ist die Hauptrichtung in unserer Verbreitung das Internet. Wir veranstalten runde Tische und andere ähnliche Veranstaltungen, geben eine Zeitung heraus, unterrichten weiterhin die Menschen in den Kursen – und führen dabei eine konsequente, möglichst breite und massive Arbeit im Netz durch.

Wir müssen verstehen: Wir sind nicht in der Lage, die ganze Welt außerhalb des virtuellen Raumes zu umfassen. Unsere ganze Zukunft ist im Internet. Lasst uns für die Internetverbreitung verbinden. Wie haben einfach keine anderen Möglichkeiten. Alles andere wird davon begleitet. Lasst uns versuchen, im Internet eine Möglichkeit zu finden, jeden zu erreichen. Denn die Welt ist groß…

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Exil und Erlösung“, 29.08.2012


Ein Volk

Frage: Der Mensch lernt anhand von Beispielen. Welche Beispiele sollte er um sich herum sehen?

Meine Antwort: Er soll die Gegenseitigkeit, die gute Beziehung zueinander, welche sich über der Selbstsucht befindet, sehen. Denn die Arbeit besteht gerade darin; im Aufstieg über die Selbstsucht.

Im Leben kommt es in der Regel vor, dass ich mit jemandem nicht klar komme, dass mir jemand gleichgültig ist, oder dass ich jemanden überhaupt nicht bemerke. Auf der Arbeit interessieren mich meine Kollegen nicht: Ich begrüße sie nur, und tue nichts darüber hinaus. Aber wir sollen absichtlich über die Selbstsucht aufsteigen wollen – um uns von den Leiden zu erretten. Auf der Ebene dieser Welt führen wir die gleiche Arbeit durch, die wir auch in der Spiritualität vollbringen werden: Wir beginnen, eine wärmere Beziehung zueinander zu zeigen. Warum? Weil wir gezwungen sind, die Verbindung aufzubauen. Denn darin steckt die besondere Kraft, welche unsere Probleme erleichtern kann.

Somit soll unser Herangehen folgendes sein: Über der Entfremdung und der Gleichgültigkeit bilden wir – vielleicht nicht gleich die Liebe – aber eine gegenseitige Beziehung, damit wir uns wie ein Volk fühlen.

Nicht von ungefähr lässt die heutige Krise die Grenzen einstürzen und demonstriert uns anschaulich, dass alle Menschen miteinander so verbunden sind, als ob sie alle in einem Land leben würden. Wenn wir alle unsere Systeme zu einem Ganzen verbinden, dann werden wir uns über die Krise erheben können.

Folglich zeigt sich, dass ich die Kräfte und die Richtung von der Umgebung bekommen soll, indem sie mich nur in Einem überzeugen, darin, dass unsere Vereinigung alle Leiden vermeiden kann. Alles Negative wird sich wie „nach einer Bewegung des Zauberstabes“ ins Positive verwandeln.

Frage: Also spricht man nur über die guten Beziehungen?

Meine Antwort: Ja. Das reicht. Eigentlich interessieren mich die anderen Menschen kaum, aber gemeinsam können wir daran arbeiten, um in der Verbindung zwischen uns, eine bessere Gesellschaft aufzubauen, die voller Kraft, Gesundheit und Optimismus sein wird.

Auszug aus dem Unterricht nach der Zeitung „Hauma“ („Das Volk“), 12.08.2012

Ein Labor, das dem Zuhause am nächsten ist

Anscheinend ist es nur natürlich, dass die Menschen heute nicht miteinander auskommen. Von der Seite der Natur wird die Möglicheit geboten, zu existieren und miteinander zu leben, vorausgesetzt, dass wir von Anfang an verstehen, ein Familienleben zu beginnen, um uns über die eigene Natur zu erheben. Und genau das hilft uns, Erfolg zu haben und bereitet uns auf den Weg in die ganz große Welt vor, welche sich vor uns eröffnet.

Die Familie, das Eheleben, wird genau die Art der Schule sein, die uns auf das Leben vorbereitet: wie ein kleines Kind, welches im Kindergarten, zu Hause in der Familie, in der Schule, ausgebildet und erzogen wird, um für die Ankunft in das Erwachsenenleben vorbereitet zu sein – wie auch wir uns in den eigenen vier Wänden, im Rahmen einer Familie, der ehelichen Beziehungen vorbereiten, in ein neues Leben einzutreten.

Es gibt keine anderen Rahmenbedingungen, die genauso auf diesen Zweck angepasst wären und gleichzeitig genauso natürlich wären. Wenn man dieses Prinzip der ganzen Menschheit erklären würde, die sich heute in einem zerstörten, zerrissenen Zustand befindet, und welche so wenig Glück und Freude in der Familie sieht, dann würden viele Vorteile des Familienlebens in den Vordergrund treten. Diese würden die Menschen zur Heirat ermutigen.

Denn heute, unabhängig davon, mit wem man auch spricht, kriegt man zu hören, dass die Menschen sich nicht wünschen, eine Familie zu gründen. Entweder haben sie schon versucht, diese zu gründen, sind enttäuscht und/oder stehen kurz vor der Scheidung. Daher ist es notwendig, dem Menschen zu erklären, dass gerade in dieser Form, durch die Korrektur des Lebens in seiner Familie, er das Leben in der korrigierten Welt erreichen kann.Anderenfalls gibt es keine Möglichkeit, ein gutes Leben zu erreichen.

Es ist kein Zufall, dass bei allen alten Kulturen und Gesellschaften im Laufe der gesamten tausendjährigen Geschichte der Menschheit die Familie einen so großen und stabilen Stellenwert besaß. Erst in den letzten Jahren führte plötzlich das Familienleben zum Zerfall. Dies ist eines der Zeichen, dass wir einen solchen Zustand erreicht haben, der uns verpflichtet, uns selbst zu verändern.

Wir haben noch nie den Menschen korrigiert. Wir haben unsere Umgebung, Gesellschaft, Natur korrigiert, bauten alle möglichen Arten von Systemen auf, entwickelten die Technik, die Technologie. Heute haben wir uns derart entwickelt, dass wir nichts verbessern können. Nun ist der Mensch an der Reihe, gerade dann, wenn heute die Familie auseinander fällt.

In früheren Tagen, in vielen Fällen, hat man versucht, für verantwortliche Positionen keine unverheirateten Menschen (einschließlich Kabbala-Studierende) zu nehmen, sondern nur diejenigen, die ein korrigiertes Familienleben lebten. Erst dann hat man die Möglichkeit, sich selbst – wie im kleinen inneren Labor -, ständig zu korrigieren. Gerade deswegen kam es zur solchen Anforderung.

Auszug aus dem 31. Gespräch über das neue Leben 11.07.2012

Hausaufgaben für zwei

Frage: Können Sie ein Beispiel für eine gemeinsame praktische Aufgabe vorstellen, die verheirateten Paaren im Verlauf des Kurses der integralen Erziehung aufgegeben wird?

Meine Antwort: Zunächst einmal müssen wir sicherstellen, dass ihr wechselseitiger Einfluss aufeinander konstant bleibt. Darüber hinaus müssen sie in den Pausen zwischen den Sitzungen ständig in Kontakt bleiben, der Austausch ihrer Eindrücke erfolgt alle paar Stunden.

Bei jedem Paar führen die Partner wechselseitige Arbeit durch: manchmal ist einer „größer“ als der andere, dann ist es wieder umgekehrt, und manchmal sind sie auf Augenhöhe. Darüber hinaus lernen sie im neuen System der Wechselbeziehungen und erledigen täglich ihre Hausaufgaben. Tagsüber machen sie Aufzeichnungen von Punkten wie: wie oft mussten sie sich an das Prinzip erinnern, dass „die Liebe alle Verbrechen überdecken wird „, oder: wie oft musste jeder sein eigenes Ego überwinden, um im Partner eher positive als negative Dinge zu sehen, und an sich selbst die egoistischen Anteile wahrzunehmen wie bei einem Foto-Negativbild, anstatt nur das Positivbild zu sehen. Die Kritik des Partners ersetzt jeder durch Selbstkritik, d.h. durch die Analyse der eigenen Eigenschaften, die den anderen im schlechten Licht erscheinen lassen. Das Ehepaar vermerkt, wie oft sie sich gegenseitig zu Hause unterstützt haben, und wie oft sie mit anderen Paaren kommuniziert haben – sagen wir etwa alle drei bis vier Stunden, am Telefon oder im Internet per Telefonkonferenz.

So schreiten sie voran, treffen sich jeden Tag beim Seminar und bekommen neue methodische Erklärungen. Nach der Ausbildung folgt ein gemeinsames Seminar und Hausarbeiten über das gelernte Material für den nächsten Tag.

Darüber hinaus muss eine bestimmte Zeit der Analyse des Tages gewidmet sein. Vielleicht hat etwas nicht geklappt – wie kann man den Erfolg doch noch erreichen? Vielleicht ist es besser, beim heutigen Lehrgang eine Lektion und einen Workshop zu bestimmten Themen und Fragestellungen durchzuführen, anstatt sich fest an den Plan zu halten, der gestern zusammengetragen wurde.

Auszug aus dem 32. Gespräch über das neue Leben 11.07.2012

Sorgen um die Kinder

Frage: Zur Zeit gibt es eine Menge Konflikte in den Schulen. Jeder Besuch der Schule endet mit einer Auseinandersetzung: Die Lehrer sind nicht zufrieden mit den Kindern, die Kinder nicht mit den Lehrern; die Eltern sind sowohl mit den einen, als auch mit den anderen unzufrieden. Wenn meine Frau von dort kommt, teilt sie mir den Schmerz mit, mit dem sie konfrontiert wurde. Sie sagen, das muss korrigiert werden. Wie kann ich als Mann das Problem lösen, was soll ich tun?

Meine Antwort: Nichts. Was können Sie tun?

Sie müssen das System der Erziehung ändern. Die Erziehung und nicht die Bildung! Die Bildung kann dort gut sein. Und die Lehrer in den einzelnen Fächern können auch gut sein. Aber die Erziehung nicht! Es gibt kein solches Fach, es gibt keine Menschen, die es verstanden haben, wie man die Kinder großzieht, und sich mit der Erziehung beschäftigen. So etwas gibt es noch nicht!

Denken Sie nur darüber nach, was in der nächsten Generation passieren wird! Richtig, es wird sie nicht geben – niemand will eine solche Generation. Deswegen wollen die Menschen keine Kinder haben, oder eine Familie gründen. Wofür denn? Damit es zu dem kommt, was wir heute sehen? Unglückliche Kinder – warum sollte man sie überhaupt gebären?

Wenn euch eure eigenen Kinder wichtig sind, dann trefft euch in der Schule, um in einem bestimmtem Rahmen zu entscheiden, was man mit ihnen weiter unternimmt. Aber euch ist das so was von egal, ihr habt Sie in eine Organisation Namens „Schule“ abgeschoben, ans „Ministerium für die Bildung“ abgegeben, und das war es – ihr möchtet euch nicht mehr mit ihnen beschäftigen. Das sollte aber nicht so sein!

Einmal hatte ich ein Problem mit meinem Sohn. Ich hab ihn in eine besondere Schule eingeschrieben – in ein Internat, und er kam alle paar Wochen nach Hause. Nach eineinhalb Jahren rief man mich an: „Er benimmt sich sehr schlecht, wir wollen ihn ausschließen.“ Ich war empört: „Wie kommt das? Wo war er diese eineinhalb Jahre? Bei euch? Wer hat ihn so gemacht – wie es aussieht Sie selbst? Und jetzt wollen Sie ihn rausschmeißen? Sie verderben die Kinder, und dann werfen sie sie aus ihrem System raus und alles. Wie konnte er so werden, wenn er die ganze Zeit in euren Händen gewesen ist? Und jetzt sollten sie ihn selbst korrigieren“.

Also müssen wir die Schule wieder umrüsten! Wir sehen, welche Generation unsere ablöst, denn wir erziehen sie so.

Wir haben allerdings eine Chance! Sieht, wie alles in der Natur organisiert ist: Wir können aus einem menschlichen Embryo das machen, was wir wollen: von einem Verbrecher bis zu einem Heiligen. Alles liegt in unseren Händen. Und wen erschaffen wir? Einen unglücklichen Menschen, der sein ganzes Leben lang leidet, der seinen Kopf in den Sand steckt, von allem Angst hat, sich vor allem versteckt, das Problem mit Wodka zu lösen versucht und nichts von diesem Leben hat, so lange er nicht davon Abschied nimmt. Wozu braucht man solch ein Leben? Lassen Sie uns endlich der Wahrheit ins Auge sehen, um zu erkennen, was wir getan haben. Das haben WIR getan.

Frage: Also, wenn jemand aus meinen Bekanntenkreis berichtet, dass es Schwierigkeiten in der Schule gibt, können wir im Prinzip zur diesen Schulen gehen und am Beispiel zeigen, wie die Methode der integralen Erziehung funktioniert.

Meine Antwort: Natürlich können Sie! Sie werden sie empfangen. Keiner der Direktoren sagt: „Nein!“ Sie sind ein Diplom-Psychologe, sie besitzen Referenzen, man kennt sie im Fernsehen. Sie wollen eine Lehrstunde, Master-Klasse, und so weiter geben. Bitte tun sie das! Sie werden mit Freude zustimmen. Stellen sie unauffällig eine kleine Kamera auf, um die Schüler nicht in Verlegenheit zu bringen, um anderen die Möglichkeit zu geben, sie von einem anderen Raum aus zu beobachten – heute zu Tage ist das kein Problem.

Frage: Glauben Sie, der Moment ist gekommen, in dem wir bereit sind, den Menschen die integrale Methode zu geben?

Meine Antwort: Schließen Sie die Eltern mit ein, wie wir es in der Schule tun, oder die Schulleitung, die darunter leidet, dass an ihrer Schule die Gewalt ausufert und gedeiht und eine sehr niedrigere Leistungsbereitschaft herrscht. Sie haben zwei Möglichkeiten: entweder durch die Eltern oder durch die Schulleitung. Versuchen Sie, zu handeln. Damit müssen wir anfangen! Sie werden sehen, wie fruchtbar dieser Boden ist. Sie werden keine Hindernisse vorfinden, und es wird keine Gegner in dieser Angelegenheit geben, denn allen tut es weh, zu sehen, was mit den Kindern passiert.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 28.05.2012

Mercedes für 10 Dollar

Integrale Erziehung – das ist ein sehr wichtiges Instrument, das in sich eine besondere, enthüllende Kraft enthält. Es ist die Kraft der Verbindung, welche uns von Problemen erlöst: von Hunger, Unsicherheit, Problemen mit Gesundheit, Kindern und von dem Zerfall der Familie. Ein Mensch besucht ein Seminar der integralen Erziehung, um zu lernen, wie alle seine Probleme gelöst werden können.

Und das alles in nur fünf Sitzungen – das wäre das gleiche, als ob man einen Mercedes für 10 $ kaufen würde! Immerhin wollen wir zur inneren Stärke der Verbindungen gelangen, durch die wir alles erreichen können: unser Gleichgewicht, die innere Harmonie und Verbindung. Das ist ein echter Gewinn.

Wenn Menschen, die in einer Fabrik arbeiten, sich verbinden, ist das selbst für einen Unternehmer von großem Vorteil, weil bei solch einer Arbeit die Produktivität steigt, Ausfallzeiten durch die Abwesenheit wegen Krankheit, Beschimpfungen und Streitigkeiten reduziert werden. Das ist auch sehr vorteilhaft für das Business.

Ein Mensch sollte von Anfang an verstehen, was das für ein Programm ist und dass er nur davon profitieren kann. Dann wird er bereit sein, in dieses Spiel einzusteigen. Wir sind Erwachsene und tun eine sehr wichtige Arbeit, die beabsichtigt, eine besondere Kraft zu erlangen, die in der Natur enthalten und im Inneren unserer Verbindung verborgen ist.

Diese Kraft der Einheit ist die höchste Kraft, die vor allem steht. Denn alle Anderen sind verstreut – aber durch diese Kraft können wir alle Probleme lösen.

Nach jedem Seminar ist es notwendig, Bilanz zu ziehen, um unsere Erfolge zu bewerten. Wir haben die Verbindung erreicht und gefühlt, wie sinnvoll es ist, haben verstanden, wie wir von diesem Punkt aus neu anfangen können, um Probleme zu lösen und uns mit allen möglichen Arten von Fragen zu beschäftigen, sie miteinander zu verbinden und an diese komplex herantreten zu können.

Wir erkennen, welche Einsparungen wir wegen unserer Verbindung erreichen können: in der Stadtverwaltung, in der Bauindustrie, zu Hause, in der Familie und am Arbeitsplatz. Die Kraft der Einheit gibt uns die Möglichkeit zu Veränderungen, auf allen Ebenen unseres Lebens. Bis zu einem solchen Grad, dass wir anfangen, alles von unten aus zu organisieren und zu korrigieren. Auf unserer Ebene werden wir uns keine Sorgen machen müssen, was die Regierung unternimmt. Durch eigene Veränderungen von unten nach oben zwingen wir sie, uns auf eine neue Weise wahrzunehmen und zu führen.

Wir müssen nur von unten nach oben das „reflektierte Licht“ hervorheben, d.h. die Verbindung zwischen uns schaffen, auch mit dem egoistischen Ziel ein besseres Leben zu erreichen. In jedem Fall wird es eine Verbindung sein – d.h. Korrektur der Zerteilung und so nach und nach das Volk zu der universalen, integralen Erziehung bringen. Damit verändern wir die allgemeine Atmosphäre in der Gesellschaft, die überall verbreitet wird und unser ganzes Leben zum Besseren wenden wird.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 29.06.2012

Eine kurze Übersicht des Kurses über die integrale Erziehung. Die Erziehung von Kindern.

Man kann nicht davon sprechen, dass die Erziehung von Kindern sich verändert oder verschlechtert hat, weil diese als solche nie existierte.

Es war eher eine Ausbildung, die vor etwa 200 Jahren im Zusammenhang mit der industriellen Revolution entstanden ist, da es damals notwendig wurde, den Bauern zum Arbeiter auszubilden. Deshalb wurden dem Menschen bestimmte Fähigkeiten vermittelt, welche ihnen lesen, schreiben, rechnen und in einem gewissen Maß mit den Werkzeugen, Maschinen und Plänen umzugehen lehrte, damit fing alles an. Jedoch hat sich mit der Erziehung niemand beschäftigt.

Häufig wird gedacht, Erziehung hätte die Bedeutung ein paar Lieder auswendig zu lernen, in der Lage zu sein ein Gedicht zu rezitieren, etwas zu tanzen, zu malen – und das wäre alles, dies ist aber überhaupt keine Erziehung!

Die Erziehung ist die Bildung der Persönlichkeit. Diese Herangehenweise gab und gibt es noch nicht. Es gibt nicht einmal ein solches Fach in der Schule, wenn man diese Bildung überhaupt als Schuflach bezeichnen kann.

Die Erziehung erfolgt nur unter dem Einfluss der Umgebung, vor allem in der Umgebung der gleichaltrigen Kinder oder ein wenig älteren Kindern. Von Erwachsenen nimmt ein Kind nichts auf, es ist für ihn wie eine Mauer. Von Kindern die ihm gleichen Alter sind oder ein bis zwei Jahre älter sind, wird alles lebendiger nachgeahmt. Es ist es notwendig, für Kinder eine wohlwollende Umgebung zu schaffen, diese würde sie erziehen und Menschen mit den richtigen Absichten und Werten machen, welche ihnen in der neuen integralen Welt das Leben ermöglichen könnte.

Hier wird uns ein breites Aktionsfeld offenbart. Wir bekommen eine Menge Unterstützung von Lehrern, Psychologen und Eltern. Es wäre ein segensreicher und dankbarer Verantwortungsbereich.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 22.05.2012

Die Methode, um den „blinden Fleck“ aufzudecken

Frage: Wenn Spezialisten mit Leuten arbeiten, stoßen sie oft auf Eigenschaften in einer Person, die für alle offensichtlich sind, aber die eigentliche Person erkennt nicht, dass sie sie hat. In der Psychologie wird dieses Phänomen als „blinder Fleck“ bezeichnet. Können diese Eigenschaften in den Gruppen für integrale Erziehung diskutiert und offengelegt werden?

Meine Antwort: Das wird nicht funktionieren. Ihr könnt darüber nur auf eine völlig indirekte Weise sprechen, indem ihr sagt, dass alle von uns diese Zustände erfahren, nicht nur du oder ich.

In jedem Artikel über integrale Erziehung wird darüber geschrieben, dass wir während dem Übergangsprozess von einem egoistischen Zustand in einen altruistischen anfangen, zu verstehen, wahrzunehmen und zu begreifen, dass es Dinge gibt, die wir tatsächlich nicht wahrnehmen, bestimmte, besondere „blinde Flecke“. Aber es gibt sie wirklich. Die Leute um uns herum können sie in uns sehen, sie verstehen, dass wir bis jetzt nicht erkennen, dass wir in diesem „blinden Fleck“ existieren. Es ist, als blendete mich ein gewaltiges Licht, und ich kann überhaupt nichts sehen, aber die anderen können mich und alles um mich herum sehr gut sehen.

Im Allgemeinen existiert man immer in einem derartigen Zustand, aber wir können darüber nur entsprechend dem Niveau einer Person sprechen. Wir können nicht direkt auf diesen „blinden Fleck“ zeigen, aber wir können jemanden indirekt zu diesem Zustand führen, indem wir ihn über einen alternativen Weg herunterholen. Aber nie direkt, das wird nicht funktionieren; im Gegenteil, es wird den Zustand nur verschlimmern.

Er muss es durch die anderen erkennen, indirekt, und es erfahren. Zuallererst muss er das nötige Gefühl für diesen Zustand finden. Er muss lernen, dass er hier irgendetwas nicht versteht, dass es etwas gibt, das er nicht spürt, und es muss weh tun.

Auf einmal beginnt es, ihn innerlich zu schmerzen, er wird sich enttäuscht fühlen, wie wenn er etwas nicht versteht, orientierungslos ist, und erkennt, dass etwas in anderen Leuten passiert und bislang nicht in ihm; in anderen Worten muss er anfangen, sich neidisch, eifersüchtig und stolz zu fühlen. Es sind diese Gefühle, die ihn gewöhnlich blenden und nichts erkennen lassen. Jeder hat diese Zustände. Sie begleiten einen bis zur vollständigen Korrektur. Immer!

Aber wir müssen verstehen, dass diese „blinden Flecken“ die Zustände sind, die wir korrigieren müssen. Und dieser „blinde Fleck“ muss uns immer vorwärts leiten wie ein Blitzlicht einer Kamera. Daher müssen die Gruppe und alle anderen irgendwie ihre Fähigkeiten, ihre Haltung und ihre Beziehungen benutzen, um mir die Empfindung des „blinden Flecks“ zu beschreiben, den es mir misslingt, in mir wahrzunehmen, und die Tatsache, dass ich von meinem Stolz geblendet werde, meinem törichten Egoismus, und meiner Beschränktheit; und hier muss ich über mich hinauswachsen.

Dies ist eine sehr komplizierte Methode. Wir werden darüber in Zukunft sprechen und die unterschiedlichen Ansätze und Lösungswege dazu diskutieren. Wir müssen jedem und der gesamten Menschheit helfen, diesen „blinden Fleck“ vor sich zu sehen. In anderen Worten müssen wir allen helfen, zu erkennen, dass dieser bislang-nicht-aktivierte Bereich an Begreifen unsere nächste Stufe ist; durch die Erkenntnis des Bösen kommt es zur Verwirklichung der Tugend, dass du anfängst, Güte hinter dem Bösen wahrzunehmen.

Aber im Allgemeinen ist der „blinde Fleck“ schlicht unser offensichtlicher Egoismus, der uns nicht erlaubt zu empfinden, dass wir uns darin befinden. Wir glauben, alles sei normal und richtig, und wir spüren nicht, dass wir in den Augen der anderen dumm und beschränkt erscheinen. Wenn wir es spüren könnten, würden wir brennen vor Neid, Eifersucht und Stolz, was uns zwingen würde, aus diesem Egoismus herauszutreten.

Und deswegen müssen wir sehr sorgfältig eine versöhnliche Methode darlegen, jemandem seinen „blinden Fleck“ aufzudecken.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 27.02.2012

Wen bilden wir heran:´´Meister´´oder Arbeiter ?

Eine Person sollte stets mit Bedacht handeln, denn jeden Moment, wie die Weisen sagen, kann sie die Waagschale nicht nur zu ihren Gunsten, sondern auch zugunsten der ganzen Welt neigen. Aber das bedeutet nicht, dass wir keine Fehler begehen können. Heute durchlaufen wir eine Vorbereitungsphase, und natürlich können wir Fehler machen.

Wenn du dich anstrengst und dabei Fehler machst, dann ist das normal. Während der Vorbereitungszeit korrigiert eine Person noch nichts, sondern bereitet seine Verlangen auf die Korrektur vor. Das ist dasselbe, was wir Kindern lehren. Wir verlangen von ihnen keine wirkliche Arbeit, die sie jetzt noch nicht leisten können. Wir beurteilen sie nicht nach ihren Endergebnissen, sondern entsprechend dem, was sie bis jetzt gelernt haben. Wenn wir zum Beispiel einem Kind ein Spielzeug geben, und es zerlegt und zerbricht es, dann ist das für das Kind ganz natürlich, und obwohl jetzt das Spielzeug zerbrochen ist, hat das Kind immer noch etwas dabei gelernt. Es entdeckt vielleicht, dass nichts darin enthalten ist, oder dass es eine Antriebsfeder gibt; das Kind hat etwas gelernt, und das ist der wichtigste Gewinn.

Ein Zehnjähriger wird für manche Dinge nicht einmal bestraft, für die ein Erwachsener vielleicht ins Gefängnis muss. Während der Vorbereitungsphase wird von einer Person nicht erwartet, dass sie irgendwelche echten Ergebnisse erzielt. Die Hauptsache ist, sich auf die Korrektur vorzubereiten und vorwärtszukommen, selbst wenn du dabei Unheil heraufbeschwörst oder entdeckst. Dies ist das Prinzip des Lernens. Das ist der Grund, warum der traditionelle Unterricht an unseren Schulen und Universitäten zwecklos ist; dort ist es jemandem nicht erlaubt, Fehler zu machen. Gute Noten und hohe Leistungen werden von ihm erwartet, und er denkt nicht über das Wesen des Materials nach, wie man die Dinge zusammensetzen kann, die ihm fertig vorgesetzt werden. Nein, er muss sein Zeugnis erlangen, und der Rest interessiert ihn nicht.

Also ist das keine Vorbereitung auf etwas Größeres mehr. Das Bildungssystem produziert Leute, die nicht wissen, wie man denkt.

Eigentlich sollte in der Vorbereitungsphase, während dem Lernprozeß, vor allem eines von einer Person erwartet werden: So viele gute und schlechte Dinge wie möglich in sich aufzunehmen, ständig aufzusteigen und auch wieder zu fallen. Das Niveau seiner Vorbereitung sollte abgeschätzt werden, und nicht, wie viel einer weiß. Es ist nicht schlimm, wenn er in diesem Prozess etwas kaputt macht. Eine Person, die auf einen lukrativen Posten aus ist, ist in keiner Hinsicht ein Meister. Ein echter Meister arbeitet nur um „seiner Kunst willen“. Die Bezahlung interessiert ihn nicht. Jemand, der wirklich ein Experte in seinem Fach werden will, sollte sich nur mit dem Material befassen, mit dem er arbeiten wird, es studieren, und tief in es eindringen.

Um das zu tun, muss er Rohmaterialien zerbrechen und in diese Bruchstellen selbst eintauchen, in die Tiefe des Ausgangsmaterials.

Dies ist eine grundlegend andere Methode, zu lehren und zu erziehen; diese Methode ist das Gegenteil der derzeitigen Methode. Dabei gibt es keine Zensuren, weil es während der Vorbereitung nichts gibt, das zu benoten wäre. Es gibt weiter keine Belohnung für zukünftige Ergebnisse, da andernfalls jeder diese Belohnung anstrebt.

In dieser Welt bevorzugen die Menschen etwas, das eine Belohnung verspricht. In den letzten 30 bis 40 Jahren sind die Leute sehr eingeschränkt in ihren Möglichkeiten geworden und können nicht einmal mehr für kleine Krisen Lösungen finden. Das ist so, weil sie ans Lernen nicht kreativ herangehen. Die Person wurde nicht aus dem Zersplittern in Einzelstücke heraus aufgebaut, so dass sie nicht wirklich komplex und facettenreich sein kann.