Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Innerhalb der Familie gibt es keinen Bedarf für Heldentaten

Frage: Als Coaching Spezialist kann ich sagen, dass mehr als fünfzig Prozent der Menschen zu Kursen kommen, weil sie Beziehungsprobleme haben. Dies ist ein sehr schmerzhaftes und schwieriges Thema. Die meisten Menschen verstehen nicht, wie sie die wichtigsten Beziehungen ihres Lebens bilden und aufrechterhalten können. Manchmal sind sie verzweifelt, heben Ihre Hände zum Himmel empor, aber tief in Ihren Herzen sehnen sie sich nach dieser Nähe, obwohl sie keine Ahnung haben wie sie diese aufbauen können…

Antwort: Als allererstes müssen wir verstehen, dass wir permanente Veränderungen durchlaufen. Es ist unmöglich zeitgenössische Paare mit den altmodischen Paaren zu vergleichen, die vor einem halben Jahrhundert oder geschweige denn früher gelebt haben. Menschen konnten früher viel leichter miteinander kommunizieren, sie haben Bekannte aus der nahen Umgebung geheiratet, sie kannten alle anderen Familien und waren vertraut mit deren Charakteristika, ihrer Kultur und Bildung.

Sogesehen gab es keine Überraschungen in der Ehe und sogar die Speisefolge der neuen Familie war von Beginn an bekannt. Menschen waren abhängiger voneinander und konnten sich auch mehr aufeinander verlassen. Aufgrund von Zeitmangel konnten sie sich nicht nur um sich selbst kümmern und sie wären nicht in der Lage gewesen, ihr Leben aufzubauen, den Haushalt zu erledigen, zu kochen, alles sauber zu halten, die Wäsche zu machen und so weiter. Kurz gesagt brauchten Liebesleute einander, um zu überleben. Ein Mensch hat einfach keine Zukunft ohne die Ehe und einer gesunden Familie. Er könnte sich nicht einmal mit dem Notwendigsten versorgen. Es war genauso die Kinder betreffend. Generell war die gesamte Gesellschaft in klaren Familienstrukturen aufgebaut, die meistens aus drei Generationen bestand, die unter einem gemeinsamen Dach lebten. Die Alten und die Jungen waren abhängig voneinander und alles in allem eine untrennbare Einheit.

Auf der anderen Seite gibt es heute durch die technischen Errungenschaften und globalen Kommunikationen eine starke Vermischung und Veränderung. Ein Mensch braucht nicht mehr unbedingt eine „zweite Hälfte“; er kann ohne weiteres alleine leben und sich nur um sich selbst kümmern. Das Resultat dieser  Entwicklung ist, das wir nicht mehr von einem Partner abhängig sind und uns schon im Alter von elf oder zwölf Jahren überlegen wie wir der Obhut unserer Eltern entfliehen können. Zusätzlich fehlt es uns an Zeit um ihnen genug Aufmerksamkeit zu schenken, ganz davon abgesehen, das sie den Haushalt nicht mehr zusammen erledigen, wie zuvor.

In der Vergangenheit haben sich Paare unterstützt und heute haben sie kaum mehr etwas gemeinsam. Die moderne Familie ist sehr leicht in zwei Teile zu zerbrechen und jeder ist in der Lage alleine weiter zu machen. Moderne Rechtssprechung unterstützt das und die öffentliche Meinung hat kein Problem mit der Abwesenheit der Familie. Er hat einen Beruf, ein Hobby, ein Leben voller Ambitionen, die ihm wichtig sind, und viele Verlockungen für die ihm seine Familie wie ein Hindernis erscheint.

Wir sehen Menschen die Ihre Partner wechseln und haufenweise Familien innerhalb einer Lebensspanne gründen. Studien besagen, dass die meisten Menschen nicht länger als zehn bis fünfzehn Jahre innerhalb einer Familienstruktur leben können. Es wundert nun nicht, dass heutzutage das „wechseln“ der Familie nur eine Frage der Zeit ist.

Deshalb haben sich die Konditionen des Familienlebens drastisch verändert. Aber auf der anderen Seite bleibt das Konzept der „Familie“ stets ein inneres Bedürfnis ( ausgeprägter in den Frauen und unbewusster in den Männern). Menschen wollen es, aber haben keine Ahnung wie sie es manifestieren sollen. Ihnen wurde nie beigebracht was eine Familie ist, wie man sie aufbaut und was man daraus gewinnen kann. Es ist von komplexen Beziehungen zwischen Mann und Frau die Rede, in der die Kinder und Eltern von beiden Seiten auch eine Rolle spielen.

Dies wird nicht in Schulen beigebracht und Fernsehkanäle und Witze werden überall verstreut und erzeugen eine geringschätzige Einstellung. Jeder will wie ein Held dastehen und in unserer Zeit ist der „Held“ jemand, der mit einer gewissen Gleichgültigkeit ausgestattet ist.

Letzten Endes wissen wir nicht mehr was eine Familie ist. Wir haben eine Art Wunschtraum dazu, aber es gibt kaum Beispiele aus dem Leben. Wenn Junge ihre Eltern betrachten, finden sie nicht viel erstrebenswertes in ihrem Zusammenleben; sie leben in separaten Nischen, mit wenigen Überschneidungen und selten haben sie genug Zeit diese herzustellen. Es gibt wenig Bereitschaft zu gemeinsamen Anstrengungen. Wo ist der Haushalt? Wo gibt es Gemeinsamkeiten und gegenseitige Unterstützung, die beide verpflichtet um des Überlebens willens zu arbeiten und zusammen zu bleiben? Es gibt kein wechselseitiges Eingeständnis zwischen Ihnen.

Industrie, Technologie und das Leben im Internet haben unsere Grenzen erweitert. Früher haben Menschen in den Rahmenbedingungen von Arbeit und Familie gelebt. Alle waren stark verbunden durch die Ökonomie des Haushalts, plötzlich kommt aber die große weite Welt direkt in unser Wohnzimmer und wir befinden uns dadurch in vagen unklaren Beziehungen. Es stellt sich heraus, dass Menschen die heute über Familie nachdenken keine Richtlinien bekommen.

Sie müssen für sich ganz neu definieren was eine Familie für sie bedeutet. Der Mensch wird sich verändern müssen um das Familienleben als Bereicherung zu erleben und dies können wir nur durch spezielle Kurse erzeugen, die auf  Psychologie und dem Mitgefühl innerhalb aller familiären Beziehungen beruhen. Nichts kann hier ohne richtige Bildungsmaßnahmen erlangt werden. [119142]

Aus Kab TV´s “Das Neue Leben“ 6/09/2013

Die Familie der neuen Ära

Frage: Was ist Familie vom Gesichtspunkt der Methode der integralen Erziehung und Bildung?

Antwort: Die Familie beinhaltet die Zusammenarbeit zweier Menschen, die ein gemeinsames Ziel haben, das sich außerhalb befindet. Die Eheleute bilden untereinander diesen Zustand, und wollen darin eintauchen, um tatsächlich ein integrales Ganzes zu erlangen. Dieses allgemeine Ganze, das auf einem Zusammenschluss von Menschen basiert, ist eben die Familie. Die gewöhnliche Zusammenarbeit, die Verbindung zweier Menschen auf der Stufe des gemeinsamen Haushalts darf man noch nicht die Familie nennen, weil sie sich darin nicht verbinden, sich gegenseitig nicht annullieren, kein gemeinsames Ganzes bilden und nichts Neues erschaffen. Auf dem physiologischen Niveau gilt als Familie Vater, Mutter und Kind. Das Kind ist etwas Neues,, das aus den Eltern stammt. Deshalb besteht die Familie aus beiden Eheleuten und dem dritten Bestandteil, den sie gemeinsam bilden.


Frage: Wenn es in dieser Familie den dritten, das Kind noch nicht gibt, kann man sie dann als Familie bezeichnen?

Antwort: Es handelt sich gar nicht um ein “materielles” Kind. Wenn die Eheleute keine verbindende Einheit teilen, dann gibt es eben keine Familie. Die dritte Komponente ist daher ihr Bündnis, ihr spirituelles Kind, für das sie leben. Es unterstützt und erwärmt sie, erhebt sie auf das nächste Niveau. Sie beginnen zu fühlen, dass sie dank dieser dritten Komponente eine ganz andere Existenz erlangen. Deshalb wird die Familie der neuen Gesellschaft nicht durch die Befriedigung der einzelnen Familienmitglieder auf dem materiellen Niveau der physiologischen Bedürfnisse existieren, sondern um einander die spirituelle Füllung zu geben. Ohne richtige Beziehungen in der Familie können wir auf das nächste Niveau der Menschheit nicht aufsteigen.


Frage: Vor wem oder wovor muss man sich in der Familie annullieren?

Antwort: Es ist nicht die bloße Annullierung, sondern das Verständnis, dass die Verbindung jenseits unserer persönlichen egoistischen natürlichen Eigenschaften und Anlagen liegen soll, weil diese gerade für unseren Aufstieg geschaffen sind. Deshalb sind die Eheleute die Partner, die einander in diesem Prozess helfen. [118725]

Auszug aus dem TV- Programm „Durch die Zeit“, 21.09.2013

Die Realisierung des universellen Problems

Frage: Die Ursache von Zusammenstößen und Konflikten zwischen verheirateten Paaren ist die Kollision zwischen ihren egoistischen Charakteristiken. Wie notwendig ist es, dass sie die Mechanismen dieser Charakteristiken erkennen und den Grund  verstehen, warum sie Konflikte haben und die Fähigkeit sich darüber zu erheben.

Antwort: Menschen müssen die Mechanismen der Interaktion von egoistischen Charakteren wissen, diese studieren und kontrollieren. Da Menschen nicht nur Interpreten sind, müssen sie ihren nächsten Zustand selbst kreieren. Deshalb ist das integrale Lernen ein seriöses Studium, das nicht nur Erziehung beinhaltet sondern auch Training. Wir erzählen ihnen über die Evolution der Familie: Warum sie eine Notwendigkeit für sie ist – warum sie geteilt ist in zwei Unternehmen – in zwei entgegengesetzten Streitkräfte – warum diese Objekte zusammen verbunden sind, wie sie dem eigenen Ego und dem des anderen trotzen können – und so weiter.

Hier arbeiten wir an einem universellen Problem im Fall von zwei jungen Menschen: Was zieht sie zueinander hin? Es sind die Hormone. Aber wenn du dich dem achtsam annäherst, wird sicherlich ein großes Problem der Kosmogonie gelöst. Ein Aufstieg auf die nächste Stufe der gesamten Menschheit, durch ein ganz normales Pärchen. Und dies hängt nur von ihrer Bewusstheit darüber ab, was sie zusammenfügen kann

Sie kommen speziell zu uns – da in diesem Moment die Natur alle Arten von Konflikten in ihnen bereitet – und wir müssen ihnen eine neue Bedeutung ihrer Existenz geben. Deswegen sieh dir das sehr seriös an: Letztendlich werden sie die nächste Stufe in sich erschaffen. Wie gesagt wird, „Ein Mann und eine Frau- die Shechina zwischen ihnen“, der nächste Level der Natur.

Und dann werden sie die ganze Zeit aufsteigen. Wenn wir einen Standard für sie etablieren und sie unterstützen, bekommt das Konzept der Familie eine komplett neue Bedeutung. Wenn sich eine öffentliche Meinung in der Gesellschaft bildet, die sie auf solche Weise verbinden lässt, wird sie das zu etwas verpflichten und unterstützen – es werden komplett unterschiedliche Beziehungen zwischen den Menschen entstehen.

Was ist das, das sie zusammenhält? Zuerst sind es die Hormone und nach einiger Zeit ist es die gegenseitige Verpflichtung. Wohingegen in der integralen Gesellschaft es für sie möglich ist, ein höheres Ziel zu erreichen – sie werden sich nicht länger trennen können. Sie werden sich mit anderen Augen betrachten und alles auf einer völlig neuen Stufe wahrnehmen: alles – das Heim, Sex und Unterhaltung – da sie beginnen, eine völlig neue Füllung zu bekommen.

Ich möchte dies nicht aus der Sicht der normalen Psychologie erklären, sondern aus der Sicht der egoistischen Psychologie, die sehr einfach alles auf den Punkt bringt – zur Quelle, dem Ego, das überwunden werden muss, ohne es zu zerstören; wir benötigen es sogar dafür, die nächste Stufe zu erreichen. Die reguläre Psychologie gibt einem Menschen eine „Substanz“, wohingegen integrale Erziehung und Information ihm die Möglichkeit geben, dieses Ego zum Aufstieg zu nutzen, ohne es zu vernichten. Auf diese Weise kann dieser Mensch spirituell wachsen. Und wenn er Spiritualität erfährt, kreiert er eine neue Gesellschaft, eine neue Gemeinschaft und ein neues Land. (118867)

Von Kab TV „Über die Zeit“ 9/21/13

Die Krise der Familie

Meinung (M. Sandomirski, Psychotherapeut): Als Grund für die meisten Scheidungen gelten die Krise der Familie, der sozialen Institution, die westliche Lebensweise und der Infantilismus der Jugend. Kurz andauernde Ehen sind modern; viele Eheleute trennen sich bereits nach 2–3 Jahren Ehe, um sich später einmal wieder zu verheiraten. Alternative Formen des Zusammenlebens nehmen zu; auch Scheinehen. Eine Frau, die sich in einer solchen Ehe befindet, hält sich für verheiratet, wohingegen die Mehrheit der Männer denkt, sie wären frei. Eine andere Erscheinungsform der Krise ist die zunehmende Vereinsamung der überzeugten Alleinstehenden, die jede Form der Ehe verneinen und nur für sich selbst leben wollen; sie sind nicht bereit, sich mit einem Partner zu arrangieren; es erscheint ihnen leichter und anstrebenswerter, in der heutigen Gesellschaft als Single zu leben.

Die Menschen benehmen sich im Erwachsenenalter noch immer wie Kinder und wollen die Last der Elternschaft gar nicht erst erproben. Es gibt außerdem kaum mehr gegenseitige Unterstützung der Ehepartner. Selbstsucht und Verweigerung des Opferbringens für einen anderen gehen dabei Hand in Hand.

Je mehr der Mensch nur an sich selbst denkt, umso anspruchsvoller wird er gegenüber seiner Umgebung – ähnlich wie ein launisches Kind. Er verliert dadurch die Fähigkeit, mit anderen zusammenzuleben, Konflikte zu lösen, dem Partner entgegenzukommen, friedlich mit ihm zusammen zu sein und bei dessen Mängeln ein Auge zuzudrücken.

Im Westen braucht man die Familie für das Überleben nicht. Je höher der Lebensstandard, desto kurzlebiger die Familie. Die Konsumgesellschaft braucht die Familie auch nicht, denn sie ist für die Wirtschaft der Gesellschaft nicht lukrativ genug, da die Alleinstehenden weniger sparen und mehr konsumieren; ihr Konsum ist „kindisch“. Das Wichtigste im Leben ist das Vergnügen und der Konsum. Der infantile Mensch ist für Gehirnwäschen empfänglicher und leichter manipulierbar, er regiert besser auf Werbung, ist politisch leichter lenkbar und legt kaum Wert auf ethisch moralische Tradition.

Ein Kind prägt sich durch Beobachtung Verhaltensweisen der Eltern ein und wendet sie später an. Kinder aus Familien ohne Zusammenhaltsgefühl haben Schwierigkeiten dabei, erwachsen zu werden und Familien zu gründen, da ihnen entsprechende Rollenmodelle fehlen.

Die Familie ist somit nicht nur die kleinste Gesellschaftseinheit, sondern auch die grundlegende Struktur für eine Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit. Sie ist in durch unsere Gene und Instinkte von Geburt in den Abläufen des Gehirns an vorprogrammiert.

Die Nichtübereinstimmung der natürlichen Gehirnstruktur mit der modernen Lebensweise bewirkt Widersprüche zwischen biologischen und sozialem Verhalten, der Mensch leidet an chronischen körperlichen Leiden, Stress, Aggressivität und Depression – letzter ist laut WHO mittlerweile zur häufigsten Erkrankung in der westlichen Welt avanciert. Richtiges Familienleben muss von Beginn an vermittelt werden; dabei ist eine psychologische Hilfe für die Gesellschaft unabdingbar.

Mein Kommentar: Dazu hat uns die Entwicklung der Selbstsucht gebracht und nur durch ihre Korrektur ist einer Verbesserung der Gesellschaft bzw. der Menschheit möglich. Je früher die Psychotherapeuten das verstehen und zu unseren Partnern werden, desto schneller werden wir zur Heilung gelangen. [117582]

 

Der magische Ring

Das Buch Sohar, Kapitel „Mishpatim (Verordnungen)“, Punkt 343: Er (König Salomo) signierte seinen Stuhl mit einem mit dem heiligen Namen eingravierten Siegel, nahm einen Ring, in welchem der heilige Name eingraviert war, stieg auf, auf dem Adler reitend und entfernte sich.

Frage: Was ist dieser Ring?

Meine Antwort: Dies ist eine besondere Kraft, die Malchut beschützt, die sich selbst einschränkt, um das Licht von Chochma nur von oben nach unten zu nutzen, über dem Willen zu genießen. Das heißt, in der Absicht zu geben, anstatt für sich selbst, in sein egoistisches Verlangen zu empfangen. Das wird „Ring“ genannt. Das ist die Herkunft des Hochzeitsrituals, bei dem das Brautpaar seine Ringe austauscht und damit ihr Geben an den andern und ihre Verbindung zueinander symbolisiert.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 9.05.2011, Der Sohar

Ein Dreieck der Liebe: Der Ehemann, die Ehefrau und die Schwiegermutter

Frage: Warum hat eine Frau immer Meinungsverschiedenheiten mit ihrer Schwiegermutter?

Meine Antwort: Beide Frauen haben ein großes Verlangen, über den gleichen Mann Macht auszuüben. Aus der Tora ist bekannt, dass es in der Vergangenheit anders herum war. Vor seiner Heirat brachte der Mann seine zukünftige Braut zum Haus seiner Eltern, zu seiner Mutter, wo sie in seiner vertrauten Umgebung „köcheln“ sollte. Auf diese Weise verstand die Frau die Persönlichkeit ihres zukünftigen Ehemannes und bekam von seiner Mutter alle Informationen über ihn, damit sie sich in der richtigen Weise mit ihm verband.

Ein Mann existiert zwischen zwei Frauen, seiner Mutter und seiner Ehefrau (die höhere, Bina und die untere, Malchut). Darum tendiert ein Mann auf natürliche Weise dazu, seine Frau in gewisser Weise als eine Mutter zu behandeln und oft sieht er in seiner Frau seine Mutter.

All das steigt tatsächlich aus der spirituellen Welt in unsere Welt hinab. Darum sollten Frauen ihren Ehemännern dies verzeihen.

Aus der „Einführenden Vortragreihe“, 8.03.2011, „Erreichen eines Gleichgewichtes“

Das unerträgliche Zusammenleben

Frage: Sie sagen, dass ein Ehepaar eine korrigierte Familie vorspielen soll. Doch was soll man tun, wenn das Böse sich ständig zwischen den Ehepartnern enthüllt, wenn sie sich oft streiten, einander nicht respektieren oder nicht verstehen?

Meine Antwort: Leider hat keiner von uns eine notwendige Erziehung genossen, keiner wurde auf das Familienleben vorbereitet. Wir müssen sowohl den Mann als auch die Frau erziehen und ihnen die Herstellung von einer richtigen gegenseitigen Beziehung miteinander und mit den Kindern beibringen.

Das ist das Problem der egoistischen Entwicklung: jeder meint, er wüsste, was zu tun ist. Keiner bereitet den Menschen auf das Leben vor. Anstatt den Menschen zu erziehen, bringen wir ihm mit Müh und Not irgendeinen Beruf bei. Das ist der Grund, warum wir heutzutage eine so tiefgehende Krise haben.

Die familiäre Krise wird unerträglich. Nach den Versuchen, zusammenzuleben, versinkt die Welt in einer allgemeinen und totalen Verzweiflung. Dabei ist uns nicht klar, dass die Familie die Grundlage allen Lebens ist. Ohne sie wird das Leben nicht fortgesetzt.

Der Mensch wird nach einer Antwort suchen müssen, und diese Antwort klingt folgendermaßen: „Mann und Frau – die Shechina zwischen ihnen“. Wir müssen begreifen: die egoistische Entwicklung hat uns in eine Sackgasse geführt: wir können einander nicht mehr ertragen.

Uns wird nur die Wichtigkeit des Ziels helfen, welches wir nur erreichen können, wenn wir eine korrigierte Familie haben, die die Kinder richtig erzieht. Nur unter diesen Bedingungen erlangen wir die Ähnlichkeit mit der Natur, mit dem Schöpfer, enthüllen Ihn, verschmelzen mit Ihm und erlangen das ewige Leben auf der spirituellen Stufe.

Nur das spirituelle Ziel wird den Menschen dazu verpflichten, eine richtige Familie zu gründen – mit Kindern und mit einer richtigen gegenseitigen Beziehung zwischen den Ehepartnern.

Auszug aus dem Gespräch über Frauen, 08.03.2011

Eine spirituelle Familie

Frage: Wie sieht die richtige Familie im spirituellen Sinn aus?

Meine Antwort: Es steht geschrieben: „Mann und Frau und die Shechina zwischen ihnen“. Wenn wir um der spirituellen Verwirklichung Willen leben, wenn wir von Anfang an dies als das Fundament unserer Verbindung verstehen, wenn das unsere Absicht auf jeder Stufe ist, wenn wir beide verstehen, dass es genau das ist, weshalb wir in dieser Welt existieren, dass es die „Spitze“ der Familie ist, dass das der Grund ist, warum wir Kinder auf die Welt bringen und arbeiten, wenn wir fühlen, dass der Faden, der uns miteinander und mit unseren Kindern verbindet, den Schöpfer durchläuft, wenn wir wollen, dass Er zwischen uns herrscht, würde die ganze Familie Seine Anwesenheit fühlen, dann korrigiert diese Herangehensweise alle unsere Beziehungen. Dann haben wir eine erfolgreiche Familie.

Aus dem 4 Teil des täglichen Kabbala Unterrichtes vom 7.3.2011 über Frauen

In der Gewalt des Mangels

Eine Frage, die ich erhielt: Es gibt ein bekanntes Gebet „Ich danke dir dafür, dass du mich nicht als Frau erschaffen hast“.

Warum heißt es nicht „Ich danke dir dafür, dass du mich nicht als Mann erschaffen hast“, empören sich zu Recht die Frauen.

Meine Antwort: Die Rede ist von der Kraft der Überwindung. Wenn der Mensch sein egoistisches Verlangen überwindet, preist er den Schöpfer dafür, dass Er ihm die Kraft der Überwindung geschenkt hat. Wir alle, sowohl Männer als auch Frauen, befinden uns unter dem Einfluss des weiblichen Teils, in der Gewalt des Mangels.

Frau bedeutet „Nekew“, „Nekewa“, „Nukwa“, d.h. Leere, Bedürfnis, ein Ort des Mangels. Die Männer erleben kein geringeres Mangelgefühl als Frauen und ein noch größeres Leeregefühl.

Deshalb, wenn wir von der spirituellen Korrektur sprechen, dankt jeder von uns, der sein egoistisches Verlangen überwinden kann, ob Mann oder Frau, dass er dieser Analyse und dieser Korrektur würdig geworden ist und sich über seinen Egoismus erheben, sich mit den anderen verbinden und die Verschmelzung und die Enthüllung des Schöpfers erreichen kann.

Wir kommen zu solchen Korrekturen, in denen Männer und Frauen die gleichen Etappen durchlaufen. Frauen, die mit uns zusammen den spirituellen Weg gehen, durchlaufen die gleichen Prozesse, verstehen uns sehr gut, studieren das gleiche Material, nehmen es auf und setzen es um.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 14.10.2010

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Alle Welten vereinen

Eine Frage, die ich erhielt: Zählt die Ehefrau zu jenen „Nächsten“, die man „wie sich selbst lieben“ muss?

Meine Antwort: Unser Leben in dieser Welt ist so organisiert, dass man auch innerhalb der Familie um des spirituellen Ziels willen verbunden sein muss. Das ist eine Folge der höchsten und lichtvollsten spirituellen Wurzel und betrifft jeden Menschen.

Infolge des Zerbrechens haben sich unsere Seelen voneinander entfernt und sind einander entgegengesetzt geworden. Das bezieht sich nicht nur auf die Kombination „Mensch – Schöpfer“, „Gruppe – Schöpfer“, sondern auch „Mann – Frau“.

Wir sind an der Phase des Familienzerfalls angelangt, und die Eheleute werden gezwungen sein, das Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ umzusetzen.

Und genauso wie es in den Beziehungen zwischen fremden Menschen funktioniert, funktioniert es auch zwischen den Ehepartnern. Und wenn ein Mann und eine Frau einer solchen Verbindung würdig werden, wird zwischen ihnen die Shechina, der Schöpfer, herrschen.

Das bedeutet, dass sie in allen ihren Handlungen, von den materiellsten bis hin zu den spirituellsten, bestrebt sein werden, in einer Absicht zu bleiben – allein durch das gegenseitige Geben, den Schöpfer, verbunden zu sein.

Das kann von jedem enthüllt werden, und genau dafür hat der Schöpfer den ersten Menschen in zwei Teile geteilt: Adam und Eva. Diese Möglichkeit ist bereits in jedem Ehepaar auf der Welt enthalten.

Ich bin überzeugt, dass auf diesem Gebiet die Korrektur vollzogen werden muss. Denn solange wir nicht alle Korrekturen bis zu ihrem Abschluss auf der niedrigsten Stufe, der Stufe dieser Welt, gebracht haben, werden sie auch oben nicht existieren können.

Es reicht nicht, wenn wir in uns drinnen spüren, dass wir miteinander verbunden sind – wir sind verpflichtet, uns in allen unseren materiellen Angelegenheiten in dieser Welt auf ideale Art und Weise wie in der Welt der Unendlichkeit zu verbinden.

Dann werden sich diese zwei Pole – unsere Welt und die Welt der Unendlichkeit – miteinander verbinden, und alles wird zum vollkommenen Zustand zurückkehren. Wir müssen diese zwei Welten – die höchste und die niedrigste – miteinander verbinden.

Darum muss alles sowohl im Familienleben als auch in der Beziehung zu Kindern und Erwachsenen entsprechend den spirituellen Gesetzen stattfinden.

Und natürlich, wenn ein Mann und eine Frau Kabbala studieren und zu einer solchen Beziehung und zu solchen Absichten in Bezug aufeinander gelangen können, eröffnet das Möglichkeiten für eine einzigartige Arbeit, die mit keinem anderen möglich ist.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“ vom 29.09.2010

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