Familie und Ehe, Teil 3
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Die Geburt von etwas Neuem aus zwei Gegensätzen
Frage: Nach der Kabbala wurde die Ehe vom Menschen nicht künstlich erschaffen. Sie wurde auf Grundlage unserer natürlichen Eigenschaften entwickelt. Warum entsteht aus der Kombination zweier Gegensätze etwas Drittes, Neues?
Antwort: Wir sehen, dass, je weiter die Elemente der Natur entwickelt sind, desto schwieriger ist es für sie, sich zu verbinden. Andererseits erzeugen sie durch ihre Verbindung mehr individuelle, entwickelte und besondere Eigenschaften.
Wenn wir also über die Natur der chemischen Elemente sprechen – das ist eine Sache, bei biologischen Elementen – eine ganz andere, bei pflanzlichen – eine dritte Sache, und wenn wir die Tierwelt betrachten, dann ist diese wieder ganz anders, denn wir gehören teilweise auch zur tierischen Ebene.
Aussage: Man sagt, dass es auf der primitiven Ebene Elemente gibt, die nicht voneinander getrennt sind. Es gibt sogar Tiere, die sowohl männliche als auch weibliche Teile im selben Körper haben.
Antwort: Es gibt darüber hinaus auch Tiere, die ihr Geschlecht jederzeit ändern können, je nachdem, was für die Fortführung der Gattung notwendig ist. Also ist das alles sehr weich, durchlässig, wandelbar.
Je höher jedoch das Objekt der Natur steht, desto schwieriger laufen diese Prozesse in ihm ab. Wie auch immer, unter den Tieren treffen wir keine besondere Verbindung von Geist, Ethik und Gewohnheiten an. Nur bei den Menschen.
In alten primitiven und in verschiedenen präventiven Naturgemeinschaften gab es keine besondere Trennung zwischen Individuen. Bis vor kurzem war es völlig problemlos, ein Paar von einem Mann und einer Frau aus dem gleichen Dorf zu bilden, denn jeder kannte sich, hatte die gleiche Lebensweise und alles andere. Alles war sehr gleich, und die Charakterzüge von ihnen waren sehr ähnlich.
Und seit dem 19. Jahrhundert besteht ein sehr großer Unterschied, der vom Bürgerstand und anderen Gründen abhängt. So entstand eine Schwierigkeit, wie man die männlichen und weiblichen Individuen zusammenbringt.
Die Fortsetzung folgt…
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Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz
Zusammenfassung
Glück ist tatsächlich ein göttliches Produkt. Wir haben alle einen viel höheren Lebensstandard als vor 50 Jahren, haben aber keine Freude daran. Wir sind geteilt, distanziert und voneinander entfremdet. Das wachsende menschliche Ego verlangt ständig etwas Neues. Noch haben wir nicht erkannt, was es ist. Wir können uns selbst nicht füllen und sind nicht mehr mit materiellen Errungenschaften zufrieden, egal wie erfolgreich wir dabei sind. Die Technologie befreit die meisten von uns arbeiten zu müssen, trotzdem finden wir keinen Sinn in unserem Leben. Die Quelle des neuen Glücks liegt im menschlichen Leben auf der sozialen Ebene. Uns fehlt es an Wärme und Herzensverbindung, wie es ein Kind auf dem Schoß seiner Mutter empfindet. Früher lebten wir in einer Familie, heute müssen wir die ganze Welt als Familie akzeptieren. Der Abstand zwischen uns bleibt bestehen, aber das familiäre Gefühl und die gegenseitige Fürsorge werden bald zwischen allen geweckt werden.
Aus KabTVs „Neues Leben 151 – Sozioökonomische Lücken“, 28.2.13
Frage: Wie fühlt sich die Einheit der Seelen an?
Antwort: Die Einheit der Seelen fühlt sich an wie die Vereinigung aller Sehnsüchte nach oben, nach dem spirituellen Ziel, weil dieses Ziel nur durch die Verbindung unter uns und niemals getrennt erreicht werden kann. Allein würde man immer nur mit seinem Punkt im Herzen verbleiben, welchen man am Anfang des Weges erhielt. Wie ein Samentropfen wird er immer deine Grundlage bleiben, während alles andere „die Substanz“ ist, die man hinzufügen muss.Dieser Tropfen jedoch enthält alle Information über Dich.
Der Punkt im Herzen existiert oberhalb deines Ego, das du in dieser Welt nicht mehr befriedigen kannst. Und obwohl er dich nach oben zieht, wird er für immer nur ein Punkt bleiben, wenn er allein bleibt. Allein kann er nicht wachsen. Doch wenn man ihn mit anderen Punkten verbindet – den Freunden, dann werden eure Punkte zusammen das gesamte Gefäß der Seele bauen, und darin wirst du dann das Höhere Licht wahrnehmen.
Das Licht wird nie in uns selbst gefühlt, sondern nur in der Verbindung zwischen uns, in unserer Einstellung zueinander, in unserer Verbindung. Jeder von uns stellt ein Verlangen dar. Wenn ich einem anderen gebe, und dieser gibt mir, dann fühlen wir das Innere Licht innerhalb dieser Verbindung.
Dies ist übrigens den subatomaren Verbindungen ähnlich. Es gibt zwei Verlangen. Einserseits wird eines vom anderen durch die Kraft des Egoismus zurückgestoßen und deshalb wollen die Menschen sich nicht miteinander verbinden. Doch sie werden andererseits auch voneinander angezogen, , oberhalb des Ego, weil sie ihre Punkte im Herzen vereinen wollen. Die zurückweisende Kraft des Ego ist negativ, während die Anziehungskraft der Punkte im Herzen positiv ist.
Wenn die positive Kraft größer als die negative ist, dann findet die Vereinigung statt.
Die Kraft der Vereinigung wird jedoch von der enormen „Minus“-Kraft des menschlichen Egoismus bestimmt. Wenn wir uns aber oberhalb unseres Egoismus vereinen, dann verwandeln wir diese in eine „ plus“ Energie und beginnen sie als Widerstand zu benutzen, dort, wo die Kraft des Gebens, der Schöpfer enthüllt werden kann.
Dann wird Er in der Verbindung zwischen uns enthüllt, in unserem vorherigen Egoismus, der nun von der Absicht zur Vereinigung gelenkt wird. Dies ist wie ein Feld, welches ein geladenes Partikel umringt.
Auf diese Weise wird der Schöpfer dem Geschöpf enthüllt: durch die Verbindung zwischen den Seelen, anstatt innerhalb einer individuellen Seele.
(Aus der Täglichen Kabbalalektion vom 11.9.2009 Shamati 18)
Frage: Warum kann unsere menschliche Gesellschaft den Zustand der Bürgschaft nicht auf natürliche Weise erlangen, während sie sich wie Zellen in einem Körper auf der tierischen Stufe befindet?
Antwort: Ein menschliches Wesen ist ein viel zu kompliziertes Geschöpf, als dass es sich auf diese Weise mit anderen verbinden könnte.
Der Egoismus wird auf jeder Stufe der Natur qualitativ größer, angefangen mit der unbewegten Stufe, zur pflanzlichen, zur tierischen und der menschlichen Stufe. Je größer der Egoismus einer Sache ist, umso individualistischer ist er und umso weniger ist er in der Lage, sich mit anderen zu verbinden. Daher fühlt man sich von anderen mehr getrennt, wenn man sich entwickelt.
Heutzutage entdecken nicht nur die Psychologen und Soziologen, sondern auch die Ökonomen und Politiker, dass die Welt miteinander verbunden ist und wir – die Menschheit – uns miteinander verbinden müssen. Jedoch glauben sie, dass sie das durch eine Methode der körperlichen Ebene tun können und dass sich alles beruhigt, wenn wir eine Weltbank, eine Weltregierung, eine Welt-Bildung und eine weltweite Verbindung schaffen.
Doch wenn sie ein paar Treffen mehr haben, wie vor kurzem den G-20 Gipfel, werden sie anfangen zu verstehen, dass sie keine Methode haben, um sich zu verbinden.
Unglücklicherweise werden die Menschen durch großes Leid gehen, einschließlich fehlender Sicherheit, dem Gefühl von Desorientierung, völliger Machtlosigkeit und weltweiter Trauer, bevor sie das erkennen. Die Menschen können es nicht ertragen, in einem Zustand der Unsicherheit zu sein, denn ständig beängstigt zu sein, ist schlimmer als der Tod. Unser Geist kann unter solchen Umständen nicht arbeiten. Doch all das geschieht, um uns erkennen zu lassen, dass der einzige Weg, unter uns Vereinigung zu erreichen, die Erhebung über unsere egoistische Natur ist.
Auf den unbewegten, pflanzlichen und tierischen Stufen ist das nicht der Fall, wo die ganze Natur und alle ihre Teile instinktiv und natürlich miteinander verbunden sind. Sie ergänzen einander und interagieren harmonisch, ohne freie Wahl und ohne Entscheidungen zu treffen.
Vereinigung zwischen Menschen jedoch kann nur erreicht werden, wenn jeder dies bewusst tut. Anders als bei den anderen Stufen der Natur, hat uns der Schöpfer nicht die Instinkte gegeben, um uns nur miteinander zu verbinden. Unsere Vereinigung ist nur möglich, wenn wir die Eigenschaften des Geben und der Liebe erlangen, wo jeder teilnimmt und sich mit jedem verbindet. Um das zu tun, müssen wir uns über uns selbst und unseren Egoismus erheben und das biblische Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erreichen.
Auf diese Weise wird die Eigenschaft des Schöpfers unter uns enthüllt und wir werden Ihm gleich. Dann werden wir verstehen, warum Er in Bezug auf uns, auf diese Weise gehandelt hat.
Kabbala GrundkursFrage: Kann man ein Beispiel des spirituellen Gleichgewichtes in der Außenwelt nennen und wo zeigt sich das?
Antwort: Nein, da unsere Welt kein Beispiel für das Gleichgewicht der spirituellen Kräfte ist. In unserer Welt gibt es keine Spiritualität. Sie wird ausschließlich benötigt, um den Mensch zur inneren Verbindung zu führen. Aus diesem Grund wirken hier getrennte, negative Kräfte. Es gibt keine positiven Kräfte. Manchmal erscheint es so, aber in einem umgekehrten Zustand, sie sollen uns zu der richtigen Erkenntnis, „es gibt niemanden außer Ihm“ bringen.
Frage: Vielleicht kann man dies am Beispiel einer Familie sehen. In ihr herrscht im Moment Harmonie und Liebe. Sind die Streitigkeiten und Zwistigkeiten, die es gestern oder vorgestern gab, nicht vergessen worden?
Antwort: Es wird nichts vergessen. Wenn sich beide Ehepartner bewusst ausbalancieren können und beide eine klare Ausrichtung auf die richtige Verbindung haben, da sie verstehen, dass es auf beiden Seiten sowohl Böses als auch etwas Gutes gibt und sie dabei diese Gegensätze ausgleichen möchten, dann neutralisieren sie das Böse und halten es unter Kontrolle. So ähnlich funktioniert das spirituelle System.
Anmerkung: Sie führen oft als Beispiel Ihre Beziehung zu Ihrer Frau an. Wenn Sie sich abends gestritten haben, erinnern Sie sich am nächsten Morgen nicht mehr daran und sprechen nicht darüber?
Antwort: Nichts dergleichen. Am nächsten Morgen erinnere ich mich an alles und sie auch. Wir haben aber beschlossen, dass wir jeden Morgen mit einem unbeschriebenen Blatt beginnen und uns so verhalten, als wäre nichts passiert.
Wir haben ein Bündnis zwischen uns geschlossen und wir versuchen es nicht zu verletzen. Dies ist eine gute, ernsthafte spirituelle Arbeit. Wir sind uns einig, dass wir uns am nächsten Tag nicht an die Vergangenheit erinnern. Ein Tag ist vergangen – durchgestrichen.
Frage: Heißt das, ein Mensch versteht was für ihn gut ist und er kann auf diese Weise alle Probleme umgehen?
Antwort: Andernfalls können Sie die Ehe nicht über viele Jahre aufrechterhalten. Wir sind seit 50 Jahren verheiratet!
Frage: Aber woher bekommt man diese Kräfte? Vom Schöpfer?
Antwort: Nein. Hier hilft der Wunsch, die Familie zu bewahren. Sie müssen ein bestimmtes Verhaltensmuster entwickeln.
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Frage: Warum ist jedes Kind in der Familie etwas Besonderes und anders als die Geschwister?
Antwort: Das hängt von der Vorbestimmung des Menschen ab, von der Aufgabe, die er im Leben erfüllen muss. Aus diesem Grund nimmt er einige Eigenschaften vom Vater, von der Mutter, möglicherweise vom Großvater und der Großmutter an. In der Regel werden bei der Vererbung drei Generationen berücksichtigt. So wird die richtige Kombination von Eigenschaften erreicht, die außerdem von Ereignissen in seinem Leben beeinflusst wird. In Abhängigkeit davon kann er sich selbst entwickeln und formen.
Frage: Und unterscheidet sich die spirituelle Komponente, in Ergänzung zu den Genen des Vaters und der Mutter, bei den Geschwister in einer Familie oder nicht?
Antwort: Die spirituelle Komponente ist völlig unterschiedlich, weil sie von einer anderen Wurzel kommt. Es spielt keine Rolle, dass sie denselben Vater und dieselbe Mutter haben. Ein Bruder kann eine sehr hohe spirituelle Wurzel haben, und ein anderer hat eine sehr „hohe“ materielle Wurzel. Man kann nicht sagen, dass ihre spirituellen Wurzeln in keiner Weise miteinander verbunden sind, aber diese Verbindung ist für unsere Forschungen verborgen und unerreichbar.
Frage: Beeinflusst die Geburt eines neuen Kindes irgendwie das Wesen der Familie?
Antwort: Das neue Kind verändert das Wesen der Familie völlig, so als ob alle darin neu geboren würden. Das Kind verändert die gesamte Struktur der Familie, weil es eine neue spirituelle Kraft in die Familie einbringt, und sie beginnt sich anders zu verhalten. Man kann sagen, dass es das Schicksal der Familie ändert.
Auch in der Tierwelt die hat die Geburt von Nachkommen einen starken Einfluss auf die Familie, aber wir können ihn nicht verfolgen, weil sich bei den Tieren die Männchen in der Regel sofort von dem weiblichen Tier trennen, und sie haben keine Verbindung mit den Zöglingen.
Und nach einer Weile ist auch die Mutter von den Welpen getrennt und hat auch keine Verbindung mehr zu ihnen. Das liegt daran, dass es bei Tieren keine seelische Entwicklung gibt, sie begleiten den Menschen nur, und deshalb sind längere Beziehungen für sie nicht charakteristisch.
Frage: Warum gibt es Schwangerschaftsprobleme, Fehlgeburten?
Antwort: Normalerweise tritt eine Fehlgeburt auf, wenn nicht genug Verlangen vorhanden ist, keine Notwendigkeit für die nächste Stufe. Schließlich muss das Leben vor allem aus dem Verlangen kommen. Und wenn es kein Verlangen gibt, dann gibt es eine Abtreibung. Und möglicherweise ist für die Erschaffung besonderer Wesen ein besonderes Verlangen erforderlich, und deshalb können sie sich nicht reproduzieren. Das wichtigste hier ist die Lebenskraft in einer Frau.
Frage: Warum gibt es in letzter Zeit so viele Probleme mit Schwangerschaften, Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit?
Antwort: Vielleicht ist dies eine Konsequenz des Lebensstils, den moderne Jugendliche führen, die in promiskuitive sexuelle Beziehungen eintreten. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit der Frau, schwanger zu werden. Denn der weibliche Körper ist sehr feinfühlig arrangiert und schließt sich dem Mann an. Wenn eine Frau einen Ehemann hat, dann passen sich all ihre Systeme im Körper ihm an.
Wenn sie die Männer wechselt, verirrt sich ihre Physiologie und sie bekommt ein Problem.
Fortsetzung folgt…
Aus dem 953. Gespräch über Neues Leben, 23.01.2018
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Frage von Facebook: Meinen Sie wirklich, dass alle ihr Business aufgeben sollten, ihre Arbeit, alles verkaufen sollten, so wie Sie das gemacht haben, um nur noch Kabbala zu studieren? Und derjenige, der das nicht macht, ist „ein Mensch zweiter Klasse“?
Meine Antwort: Auf gar keinen Fall! Ich hatte keine andere Wahl. Niemand hat mir dazu geraten. Meine innere Stimme hat gesprochen und ich konnte nicht anders handeln. Das ist das Schicksal, das dich nach vorne lenkt.
Frage: Also, wenn sie darüber erzählen, ist das kein Beispiel für uns?
Meine Antwort: Natürlich nicht! Ich weiß selber nicht, ob ich das noch mal machen würde oder nicht. Das ist von alleine so gekommen.
Frage: Das bedeutet, dass der Mensch seine Arbeit, sein Business nicht aufgeben soll, um Kabbala zu studieren?
Meine Antwort: Umgekehrt! Die Kabbala fordert dazu auf, dies alles zu tun: arbeiten, Familie gründen…
Ich habe meine Arbeit nicht verlassen. Ich habe sie gewechselt, damit ich studieren kann und mich nicht mit Gedanken herumschlagen muss, wie ich die Steuern bezahlen soll, etwas organisieren und die Verantwortung für mein Business tragen soll. Ich wollte mich nur um mich selber kümmern. Ich wollte arbeiten, nur um die Familie zu unterhalten, und die ganze übrige Zeit dem Studium zu widmen.
Frage: Was raten Sie dem Kabbala Studenten? Wie soll er in dieser Welt leben: mit Arbeit, Familie und so weiter?
Meine Antwort: Der Mensch soll auf keinen Fall von dieser Welt fliehen. Er denkt, dass er eine riesengroße altruistische Handlung unternimmt, eine Opfergabe. In Wirklichkeit ist das überhaupt nicht der Fall. Der Mensch soll seine Arbeit behalten und alles weiter so machen wie bisher.
Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 01.05.2018
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Frage: Liebe ist das stärkste Gefühl, wofür es sich zu leben lohnt. Wie fühlen Sie sich dabei?
Antwort: Positiv. Für eine Weile füllt es den Menschen.
Frage: Also kann die Liebe nicht der ewige Sinn des Lebens sein?
Antwort: Natürlich nicht. Das Leben endet und die Liebe endet auch. Hormone verändern sich und es verändert sich das Objekt der Liebe. Jeder Mensch kann im Laufe des Lebens viele solcher Hobbys haben.
Frage: Ist die Liebe das größte Vergnügen, stärker als Macht und Geld usw.?
Antwort: Kommt darauf an, manche lieben mehr das Geld, manche die Musik und andere lieben mehr die hormonelle Liebe; es geht dabei um den inneren Wunsch des Menschen.
Anmerkung: Der Wunsch des Menschen geliebt zu werden ist stärker als selbst zu lieben.
Antwort: In unserer Welt wird die Befriedigung von hormonellen Wünschen Liebe genannt. Alles beginnt und endet mit dem Menschen. Es geht nicht um jemanden außerhalb. Wenn ich bezüglich dieses „Externen“ einen hormonellen Wunsch habe, dann bin ich davon angezogen, und wenn nicht, dann nicht.
Daher hat die Liebe auf der materiellen Ebene nichts mit dem Spirituellen zu tun. In der Kabbala ist die größte Freude die Liebe zum Schöpfer.
Frage: Wenn nach der Kabbala der Sinn des Lebens darin besteht, die Eigenschaft der Liebe für den Nächsten zu erlangen, bedeutet das, dass die Liebe der Sinn des Lebens ist?
Antwort: Nein. Der Sinn des Lebens ist das Verstehen der Liebe zur eigenen Wurzel. Und dies geschieht durch die Liebe zum Nächsten und weiter von der Liebe zum Nächsten zur Liebe zum Schöpfer.
Den Schöpfer zu lieben heißt zu genießen, dass er dich füllt.
Aus dem Unterricht in Russisch, 28.01.2018
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