Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Bildung&Erziehung'

Karte des Schicksals

Der jüdische Kalender hat ein besonderes Verhältnis zu den Zeiten.

Dies basiert auf der Tatsache, dass das spirituelle System ein Werkzeug wie Seir Anpin hat, in das sich Malchut kleidet und von oben in das Licht von Bina eintritt.

Seir Anpin hat eine Art Schlitz, kleine Löcher, mit denen er Malchut durchleuchtet. Wenn ein Loch mit dem Empfänger, mit Malchut, mit der Seele zusammentrifft, dann tritt das Licht ein und das wird als „Mazal“ bezeichnet – das Schicksal des Menschen.

Es gibt besondere Beziehungen zwischen Tagen und Nächten, zwischen verschiedenen Zeiten. Was ich an einem bestimmten Tag zu einem bestimmten Zeitpunkt, angenommen in der Nacht machen kann, kann ich ebenso, mit fast der selben Wirkung, an einem anderen Tag zu einer anderen Stunde zum Beispiel am Nachmittag tun.

Wir sehen, wie das Licht von Bina uns beeinflusst. Seir Anpin und Malchut, legen für uns jedes Mal eine andere Seite, ein neues Schicksal fest.

Im Judentum wurden schon vor langer Zeit astronomische Tabellen erstellt. Sie wurden von Kolumbus, Newton und anderen berühmten Wissenschaftlern und Seefahrern benutzt. Abraham selbst war ein großer Astronom und Astrologe.

Zu Abrahams Zeit war die Astrologie nicht wie heute. Die Basis war eine klare Verbindung, in Bezug auf jeden Menschen und seiner Seele und zwischen dem Standort der Sterne, des Mondes, der Erde und der Sonne. Sie berücksichtigte die Daten, zu welcher Zeit er gezeugt, geboren, etc. wurde. Wenn wir all das wüssten, würden wir das Schicksal eines jeden Menschen kennen. Wir wüssten was mit ihm geschehen würde und wie er handeln würde. Wir bräuchten keine Wahrsagerei – so ist sie nun mal, die Karte unseres Schicksals.

Aus dem Unterricht vom 30.12.2018

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Wir können aufhören einander zu betrügen, wenn wir eine Leitung für das Licht legen

Frage: Wenn mein Egoismus global geworden ist, bedeutet dies, dass ich von allen anderen abhängig bin?

Antwort: Abhängigkeit von Anderen bedeutet, dass du niemals erfolgreich sein kannst, wenn du nicht so handelst, dass es zum Wohle aller ist. Nehmen wir mal an, ich sei ein Taxifahrer. Ich nehme einen Fahrgast auf, fahre ihn wohin er fahren muss, berechne ihm den doppelten Betrag, den er mir schuldet, verberge dieses Geld vor der Steuer und stecke es direkt in meine Tasche. Es gehört alles mir! Aber am Ende sehe ich, dass ich irgendwie nichts von diesem Geld behalten kann. Ich weiß nicht, wo es überall hin ist oder warum, aber genau dies geschieht.

Plötzlich bin ich mit Problemen überladen: die Bank hat mich betrogen, irgendetwas läuft mit meiner Frau und den Kindern schief, meine Gesundheit verschlechtert sich und alles andere geht den Bach hinunter. Ich stehe vor tausend verschiedenen Missgeschicken und Problemen. Was auch immer ich tue, ganz gleich wie viel Geld durch meine Hände geht, nichts davon ist zu etwas gut.

Daher müssen die Menschen verstehen, dass sie einfach sich selbst töten, wenn sie weiterhin auf diese Weise handeln. Und es ist nicht leicht den Menschen zu erklären, dass sie ganz gleich, was sie tun, immer auch die anderen berücksichtigen müssen. Das ist so, weil wir in eine komplett neue Welt eingetreten sind, wo wir nicht, wie im obigen Beispiel, wie gewohnt weiterhin die Steuerbehörden und die Fahrgäste betrügen können. Wir werden sehen, dass es unsere egoistischen Körper sind, die wir betrügen müssen, weil diese uns nicht erlauben mit Rücksicht auf Andere zu handeln.

Kannst du dir vorstellen, welche enorme Transformation wir alle durchlaufen müssen? Dies kann nur auf dem Wege einer Erziehung geschehen, die erklärt, dass wir in einer neuen Welt leben und dieses neue Gesetz befolgen müssen. Und wenn wir es nicht tun, dann verurteilen wir uns selbst, unsere Familien, unsere Angehörigen und die ganze Welt zum Leiden.

Die Gesellschaft muss daher beginnen, diese Systeme für die Erziehung zu schaffen. Sie mögen wie reine Systeme erscheinen, die zur Erklärung dieser Konzepte geschaffen wurden. In Wirklichkeit jedoch werden sie mit dem Licht verbunden sein – der einzigen Kraft, die die Fähigkeit hat unsere Wünsche zu korrigieren. Es sind unsere nicht korrigierten Wünsche, die uns ständig zu unseren alten Wegen zurückkehren lassen. Die uns austricksen und uns dazu bringen so zu handeln, sogar, wenn wir schon anders sein wollen, und den anderen geben wollen. Um diese Wünsche zu korrigieren, brauchen wir eine Methodik, die mit dem Licht verbunden ist und die es uns ermöglicht dieses Licht zu uns hin zu kanalisieren. Es ist so, wie eine Leitung zu legen, die es der Elektrizität möglich macht, zu den Verbrauchern und so in alle Häuser zu gelangen.

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Die Fotos im Herzen Teil 1 (2)

In Rabash’s Arbeitszimmer 

Auf der ersten Etage unseres Gebäudes Chason Isch Straße 81, gab es ein Arbeitszimmer von Rabash. Wir haben von 3 bis 6 Uhr morgens studiert und danach bis  6:30 Uhr hatten wir ein Gebet gehabt. Später, ungefähr bis 9 Uhr eine Pause. Nun sind wir mit ihm zusammen zum Meer oder in den Park gefahren, das war abhängig von der Jahreszeit. Noch bevor wir uns zur nächsten Pause trennten, haben wir geklärt, was wir an diesem Tag zu tun hatten. Es war dann so, dass er zum Arzt musste oder noch etwas anderes zu erledigen hatte.

Während des Chanuka-Fest stand auf dem Tisch im Arbeitszimmer die Chanikija. Normalerweise war sie versteckt und nur während Chanuka hat man sie hervor geholt, um sie abends anzuzünden. Jeden Abend haben wir Chanuka Kerzen angezündet und Lieder gesungen, die man aus der Tradition heraus an diesem Abend normalerweise singt, entweder nach einfachen Melodien oder nach der Musik von Baal HaSulam. Danach wurden „Lechaims“ ausgesprochen, ein wenig Brendy „777“ getrunken (stand normalerweise auf unserem Tisch, weil Rebe es sehr mochte) und Chanuka-Krapfen gegessen. Rav hat sie selber an jeden von uns ausgeteilt.

Er konnte natürlich in jede seiner Handlungen Spiritualität einfügen. Für ihn war es nicht wichtig welche physischen Handlungen er unternimmt, was man sagen muss, er hat immer seine innere Arbeit hinzugefügt. So brachte er, mit allen seinen Handlungen und große Anstrengungen, Korrekturen zustande.

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Wie können wir die Gewalt unter unserer Jugend stoppen?

Frage: Sie sagen, dass der Egoismus der jungen Leute nicht gestoppt werden kann: Ein 11 Jahre altes Kind kann ein anderes Kind niederstechen. Wohin führt das? Was wird in zehn oder fünfzehn Jahren geschehen, wenn diese zehnjährigen Kinder 20 Jahre alt sind?

Antwort: Erstens fühlen sich Kinder nicht dazu verpflichtet, unsere Gesetze zu befolgen, weil sie nicht bestraft werden können. Sie können nicht vor Gericht gebracht werden, weil sie zu jung sind. Was wird also passieren? Wenn ein Kind älter wird, wächst die bewahrende Kraft in ihm heran, sowie die Furcht, als ein Erwachsener in dieser Welt leben zu müssen. Eine Sache, die helfen würde, wäre, wenn wir sie wie Erwachsene behandeln würden.

Aber in Wirklichkeit eignen sich unsere Gesetze nicht für Kinder. Es sollte gesetzliche Vorschriften für jede Altersgruppe geben und sie sollten für Jungen und Mädchen gesondert sein. Wir sollten wissen, was wir von ihnen erwarten und wie wir sie bestrafen sollten. Sie sollten entsprechend des Systems von Belohnung und Bestrafung erkennen, was die richtige Verhaltensform ist.

Ein Kind sollte das wissen – dies ist ein richtiges Erziehungssystem. Es ist ein System, das der grausamen tierischen Natur der Menschen entgegenwirkt und fähig ist, einen echten Menschen zu formen oder zu schaffen. Für jede Handlung sollte es eine passende Reaktion geben. Auf diese Weise erzieht eine Mutter ein Kleinkind: sie gibt ihm einen Ansporn für eine Sache und eine Bestrafung für eine andere.

Auf diese Weise müssen wir den „Ton“ formen. Und die Kinder werden das verstehen, weil sie wie „Ton“ sind, der das Verlangen, Genuss zu empfangen, enthält. Wir können dieses Verlangen beeinflussen, indem wir ihm sagen: Wenn du diese Form annimmst, wirst du etwas Süßes bekommen und wenn du eine andere Form annimmst, wirst du Bitterkeit empfinden. Auf diese Weise können wir einen Menschen gestalten.

Wenn wir ihm jedoch erlauben, alles zu tun, was es will und es zu negativen Verhaltensformen anregen, wie die, welche Kinder von grausamen, abstoßenden Spielen lernen, wo Menschen einander töten und wenn es das ist, was sie im Fernsehen und dem Internet sehen und es keine Bestrafung dafür von der Gesellschaft gibt, was wird dann das Ergebnis dieser Art der Erziehung sein? Ein bezauberndes Kleinkind wird aufwachsen, um ein unglückliches Kind zu werden.

Wir müssen also zuerst den Eltern beibringen, wie man ein Erziehungssystem für ihre Kinder erschafft. Andernfalls wird die nächste Generation mit Sicherheit schlimmer sein als die vorige.

(Aus dem Unterricht über Baal HaSulam´s Artikel Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ )

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Die beste Ausbildung ist jene, die einen Studenten zu einem Menschen macht

Frage: Was ist das Licht, welches in der Ausbildung von Kindern Veränderungen hervorbringt?

Antwort: Das Licht, welches verbessert, ist eine Höhere Kraft, die Kraft der Weisheit, die vom Lehrer kommt und den Studenten beeinflusst, der dann fragt: „Was ist es ?“

Das Licht, welches verbessert, ist die Wirkung der Höheren Stufe auf das Niedere, eine Wirkung mit Kraft und Rang, nicht mit Wissen. Wenn der Niedere seine Eigenschaften denen des Höheren anpasst, dann enthüllt er, was sich im Höheren befindet. Darum besteht eine echte Ausbildung darin, den Kindern immer neue Herausforderungen zu geben. Durch Diskussion, Problemlösungen und das eigene Überwinden von Hindernissen, werden sie irgendwann das Wissen von selbst erlangen.

Es stellt sich heraus, dass die reinste Form des Lehrens durch Diskussion erfolgt. Alte Schulen benutzten genau diese Methode. Rabbi Akiva saß umringt von seinen Studenten unter einem Baum und diskutierte verschiedene Themen.

Andere Länder hatten einen besonderen Platz eingerichtet, wo sich die Leute treffen konnten und Verschiedenes diskutieren. Sie kamen und gingen, wann sie wollten, hörten anderen zu und drückten ihre Meinung aus. Dank ihrer Diskussionen und des freien Meinungsaustausches wurden diese Menschen in die Gesellschaft einbezogen. Diese Art der Ausbildung war für viele Kulturen charakteristisch, sogar das Wort „Schule“, übersetzt aus dem alten Griechenland, bedeutet „Freizeit“ – gut genutzte Zeit.

Darin liegt das Wesen einer Schule: Ein Mensch geht dort hin, um in einer freundlichen Athmosphäre, die gut für seine Entwicklung ist, teilzuhaben. Wir hingegen stopfen unsere Kinder zu ihrem Schaden mit Wissen voll. Solche Art von Ausbildung können sie nicht ausstehen. Erstens studiert der Mensch nicht von selbst, sondern er wird wie ein Roboter mit Daten vollgestopft. Zweitens wird er dadurch nicht zu einem „Menschen“ geformt. Und das bringt laut Aristoteles und Plato großen Schaden.

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Verwandtes Material:
Blog-post: Die Lösung für unser mangelchaftes Erziehungssystem liegt im Studium der Höheren Lenkung
Blog-post: Bildung durch Dialog und Diskussion

 

Die Lösung für unser mangelhaftes Bildungssystem liegt im Studium der Höheren Lenkung

Frage: Ein 12 Jahre altes Kind wurde gestern von einem anderen Kind erstochen. Können Sie erklären, warum so junge Kinder bereits den Wunsch haben, jemandem weh zu tun?

Antwort: Die Grausamkeit in den Beziehungen der Kinder stammt aus unserer gemeinsamen Natur – dem Verlangen zu empfangen. Dieser Wunsch wächst stetig, und man kann nichts dagegen tun. Früher waren Kinder disziplinierter und naiver, daher war es möglich, sie zu lenken. Heute geht das nicht mehr und daher versuchen die Leute es auch gar nicht erst.

Früher konnten die Lehrer sie durch Anschreien und Kommandieren unter Kontrolle halten, heute haben sie Angst, das Klassenzimmer zu betreten, da sie nicht wissen, was dort auf sie zukommt. Die Lehrer oder die Schulen sind nicht daran Schuld, sondern der Mangel an der richtigen Methode. Sie versuchen, ein Schulsystem zu schaffen, aber das egoistische Verlangen des Menschen kann sie nicht mit der richtigen Lösung versorgen, da sie genauso schlecht wie die Kinder sind.

Erziehung geschieht nur durch Beispiele, aber uns selbst fehlt das korrekte Vorbild für die Existenz, und so können wir ihnen kein Beispiel vorzeigen. Was zeigen wir ihnen im Fernsehen, im Internet und in allen Medien, wo sie ihre Informationen herbekommen? Ich denke, dass die Welt langsam anfängt zu verstehen, dass sie keine Macht über die nächste Generation hat. Alles ist bereits außer Kontrolle geraten und es ist unmöglich, etwas dagegen zu tun. Es ist jedoch gut, dass das Übel nun enthüllt wird und die Menschen nun die richtige Erklärung hören können. Wenn die Erziehungskrise ihren Höhepunkt erreicht, werden die Menschen bereit sein zu hören.

Wir müssen erklären, dass die junge Generation nicht mehr innerhalb des alten Erziehungssystems existieren kann. Ebenso gelingt es uns nicht mehr, die Wirtschaft, Familienbeziehungen, Kultur und Erziehung innerhalb der Grenzen des alten Systems richtig zu stellen. Die Menschen müssen hören, dass das Ganze nur eine einzige Lösung hat. Wie sieht nun diese Lösung aus?

Die Menschen müssen die Höhere Lenkung studieren, welche einerseits absolute Güte ist, aber andererseits auch unser Verhalten streng festlegt. Dies ist Erziehung: Sie lehrt diejenigen, die gerade ihr Leben über die Verbindung mit dem Schöpfer oder die Höhere Kraft beginnen, weil nur die Höhere Kraft uns beeinflussen kann. Dies ist, was wir brauchen und unseren Kindern geben müssen: einen Plan, ein Programm, eine Wissenschaft, ein Verstehen. Wir müssen ihnen beibringen, wie man erfolgreich in dieser Wirklichkeit leben kann.

Den Menschen muss das Wichtigste beigebracht werden: wie man gut leben kann! Und sie werden gut leben unter der Bedingung, dass sie die Absolute Güte enthüllen. Und dies ist das Wesen der Weisheit der Kabbala: die Menschen in dieser Welt zur schnelleren Enthüllung des Schöpfers zu befähigen.

(Ausschnitt aus der Lektion von Baal HaSulams Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ )

 

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Die Fotos im Herzen Teil 1 (1)

Neben dem großen Kabbalisten

Neben “dem Kabbalisten” zu sein ist sehr schwer. Ich kann das nicht beschreiben, wie kompliziert das war. Wie schwer es für einen Menschen ist die Spiritualität einzuschätzen und bereit zu sein auf alles zu verzichten, damit man die Spiritualität erreicht, da sie von – dem Anderen – abhängt. Das Maß des Verzichts von Materiellem ist das Eintrittsticket, ist das Maß, der Türöffner in die Spiritualität.

So schwer es auch für den Menschen ist auf das Materielle zu verzichten, noch schwerer ist es einem selbst nahe stehenden Kabbalisten zu bewerten.

Weil das irdische Bild seine Größe verbirgt und dir scheint es, dass dies ein einfacher Mensch sei: mit unterschiedlichen Ansprüchen, Schwächen und Gewohnheiten, wie bei allen anderen Menschen. Wodurch unterscheidet er sich dann?

Dieses Bild steht vor deinen Augen, du bekommst von ihm den Eindruck, es beeinflusst dich. Du siehst alle seine Schwächen, seine Gewohnheiten. Wie kannst du ihm dann eine besondere Wichtigkeit geben? Es gibt Menschen, die viel beachtlicher wirken als er?!

Es ist sehr schwer sich von solch einem irdischen Bild abzuschalten. Dazu kommt noch, dass die Kabbalisten so einfach und offen in ihrem ganzen materiellen Leben sind, dass sie Menschen, die sich neben ihnen befinden, keine Möglichkeit lassen ihn zu ehren. Sie spielen nicht wie die Admors, die zu sich anlocken müssen und eine große Gesellschaft führen sollen, weil die Gesellschaft verpflichtet ist solche Menschen zu ehren, ihnen die Hand zu küssen, sie als großen Rav zu bezeichnen.

Die Kabbalisten benehmen sich umgekehrt. Weil ein Kabbalist sich nichtig fühlt:

“Wer bin ich denn? Was habe ich?“ Und das zeigt er auch den anderen. Er hat es sehr schwer, sich, ähnlich bedeutenden Menschen gegenüber, darzustellen, weil er sich gegenüber dem Schöpfer misst. Seine eigene Empfindung ist: „Ich bin nichts, der Staub und die Asche“. Diese Empfindung wird auch Denjenigen übermittelt, der sich neben ihm befindet. Hier ist es sehr schwer zu verbleiben und zu verstehen, da es ein lügenhaftes, äußeres Bild ist.

Die Kabbalisten machen das nicht absichtlich. Sie fühlen sich selber so. Der Mensch, der sich ständig gegenüber dem höheren Licht überprüft, dem Schöpfer, der Vollkommenheit und der Ewigkeit, die er offenbart, sieht sich ständig als der niedrigste im Vergleich zur höheren Kraft. Deshalb spürt er genau solch eine Empfindung.

Deswegen ist es sehr schwer neben einem Kabbalisten, mit seiner Erhabenheit, durchdrungen zu sein. Nur nach vielen Jahren kann man anfangen die Wichtigkeit dessen zu begreifen, worin er sich befindet, was er spürt. In dem Maß, in dem für dich die Wichtigkeit der Spiritualität wächst, beginnst du den Kabbalisten, nach seinem Niveau in der Spiritualität, zu schätzen, in dem Maß, in dem du dieses Niveau offenbarst. Weil er sich ständig verbirgt.

Aus diesem Grund ist es eine sehr schwere Arbeit. Und wenn du seinen Körper pflegst, hast du keinen Ansporn. Für wen willst du das machen? Umgekehrt, dies stößt dich ab, genauso wie die Spiritualität, die einfachen Menschen abstößt, sie ehren sie nicht, sie befinden sich in Depression, sie haben keine Stimmung dafür. Wir sehen dies bei den Schülern, in ihren ersten Jahren, bis sie die Erkenntnis der Spiritualität erreichen.

Der Mensch, der sich neben einem Kabbalisten befindet ist also nicht im Stande ihn zu betreuen. Man braucht hier wirklich die höheren Anstrengungen. Das ist sehr schwer.

Als ich Rav darüber befragte, sagte er:“ Und jetzt stell dir vor, wie schwer es für mich war neben meinem Vater…“ Weil das der Vater ist… Dir wird die letzte Möglichkeit genommen. Hier hast du wenigstens jemanden, der dir fremd ist. Mit dem Fremden kannst du dich anstrengen irgendwelche besondere Wechselwirkungen zu erbauen, der Vater aber bleibt der Vater. Du spürst, dass er dich liebt. Und diese absolute Vaterliebe nimmt dir die letzte Möglichkeit etwas zu tun. Weil du nichts machen könntest und er liebt dich trotzdem. Dabei nimmt er dir scheinbar die Verpflichtung, sich besonders ihm gegenüber zu verhalten.

Ich habe dies natürlich verstanden als ich mich neben Rav befand. Wie viele Anstrengungen hat er unternommen, die höheren Anstrengungen, über die menschlichen Kräfte, damit er bei Baal HaSulam ist und von ihm die spirituelle Erhebung bekommt, bis zur Offenbarung der Spiritualität, der Offenbarung der Shechina.

Die Menschen denken, wenn du dich neben dem Kabbalisten befindest, befindest du dich in seinem Schein, in Sicherheit und du fühlst dich so gut, dass du über nichts nachdenkst und mit ihm vorankommst. Es ist umgekehrt. Wir sprechen über einen Kabbalisten und nicht über einen einfachen Menschen, der für den kleinen Menschen als großer erscheint und deswegen fühlt sich der Kleine wohl und sicher. So wie ein Baby sich sicher und wohl in den Armen des Erwachsenen fühlt.

Hier ist es umgekehrt. Er wirft dich von seinem Schoß, er will, dass du gehen lernst. Es kommt so, dass man seine Kraft, seine Erhabenheit nicht nutzen kann. Umgekehrt, er zeigt dir ständig seine Schwäche, er erzeugt in dir die “Geringachtung”, er spielt mit dir so ein Spiel, dass du ohne jegliche Unterstützung bleibst. Und wofür das Ganze? Er wünscht sich, dich zum Schöpfer zu lenken, damit du von IHM den Aufstieg, die Kraft dich zu erheben, erlangst.

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Was haben wir damals im alten Babylon falsch gemacht?

babylonEine Frage, die ich bezüglich meines Beitrags über Hyperaktive Kinder – Das Resultat des wachsenden Egoismus erhalten habe:

Ich verstehe Ihre Verwendung des Begriffs „egoistisch“ nicht. Und es wird für mich umso verwirrender, wenn Sie diesen Begriff als Gegenteil des Wortes „altruistisch“ verwenden. Können Sie das vielleicht näher erklären, wenn wir in die Zeit von Babylon zurückgehen? Was haben wir damals falsch gemacht als wir uns für den Weg entschieden haben, der uns bis heute zu diesem Punkt geführt hat – und was noch viel wichtiger ist, wie können wir dieses Problem in Zukunft lösen?

Meine Antwort: Abraham hatte entdeckt, dass seine Mitbürger im alten Babylon (der Stadt Ur, besser gesagt, wo er lebte) eine zunehmende Tendenz zeigten, sich gegenseitig für ihre eigenen egoistischen Absichten auszunutzen.

Durch die Analyse dieses Problems entdeckte er, warum es passierte: Der Egoismus wächst ständig, so dass die Menschen über ihn hinauswachsen können und ihren Aufstieg für altruistischen Wachstum benutzen (wie eine Erhebung über einen ständig wachsenden Berg, der unter unseren Füßen liegt). Ein solches Prinzip der Existenz bezeichnet man als „Glaube über dem Verstand“ – Geben besitzt einen höheren Stellenwert als Empfangen. Obwohl Abraham damals versuchte, die Bewohner von Babylon von der Verwirklichung der Naturgesetze zu überzeugen, die sich ihnen enthüllten, entschieden sie sich dennoch anders. Sie wählten einen Weg, auf dem sie der Egoismus begleitete und unterwarfen sich seinen Prinzipien: Ich tue was ich will, solange es für mich möglich ist, das zu tun.

Heute hat uns dieser Weg in eine Sackgasse geführt. Jetzt müssen wir die Methode der Korrektur akzeptieren, entweder unfreiwillig oder mit Übereinstimmung mit uns selbst.

Verwandtes Material (engl.):

* ARTICLE: Havoc in Modern-Day Babylon – the idea of unity among all human beings is no more to us than an imaginary children’s story. Back in babylon, someone had a way for humanity to unite. Today, our world needs such a method more than ever.

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Hyperaktive Kinder – Das Resultat des wachsenden Egoismus

https://www.laitman.com/wp-content/uploads/2008/03/michael-laitman_26.jpgEs ist offensichtlich, dass etwas Besonderes an den Kindern ist, die heute geboren werden: Sie sind besonders egoistisch, scharfsinnig und intelligent.

Sie wollen wissen, „warum“ sie das tun sollen, was die Erwachsenen ihnen sagen und nur dann tun sie es – vorausgesetzt sie wollen es (normalerweise nicht!). Sie sind eine vollständig neue Generation ohne Verlangen danach, „Erfolg im Leben“ zu haben, so wie wir dies normalerweise verstehen. Sie müssen sich erst selbst beweisen, dass das Leben Sinn hat.

Aber ist es andererseits nicht besser, in Drogen, verschiedene Vergnügungen und in eine eigene virtuelle Welt zu fliehen, anstatt alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen?

Wozu überhaupt?

Wir können nicht mit ihnen umgehen. Wir können ihren Egoismus nicht zügeln und wir können ihre Fragen nicht beantworten.

Aus diesen Gründen nutzen Erwachsene alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel, um die neue Generation zu zähmen – im speziellen ihre Hyperaktivität. Dennoch ist Hyperaktivität nur in den Augen der Erwachsenen „hyper“. Für die neue Generation ist das ganz normal. [Rest des Beitrags lesen →]

Die Fotos im Herzen Teil 1

     

Die Erinnerungen an Rabash – meinem Lehrer und spirituellen Vater Rabash Rav Baruch Shalom Halevi Ashlag 

 Dies sind die Erinnerungen an Rabash, meinem Lehrer und spirituellen Vater. Ich habe sie „die Fotos im Herzen“ genannt. Ich habe fast keine Fotos von Ihm. Ich hatte damals, dieser Aufnahmen keinen besonderen Wert gegeben, ich hatte kein Verlangen etwas materielles für die Erinnerung zu hinterlassen. Das Wichtigste war für mich, etwas im Herzen, sowie, auch das Studienmaterial zu hinterlassen.

Ich habe es ständig mit einem Audiogerät aufgenommen und wenn ich kein Tonbandgerät hatte, habe ich alles aufgeschrieben, auf Papier. Wenn ich nach dem Gespräch mit Rav, alleine war, habe ich sofort alles was ich von ihm gehört habe niedergeschrieben. Ich habe den Fotos und Videoaufnahmen keinen besonderen Wert beigemessen.

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aus dem russischen Blog – 10. September 2007