Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Bildung&Erziehung'

Das Gesetz des absoluten Gebens

Das Gesetz der Schöpfung ist es, den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Das heißt, wir sind verpflichtet, uns um unseren „Nächsten“, um den Freund zu kümmern, mehr als um uns selbst; es ist notwendig, ihm „das letzte Hemd“ zu geben. Es ist nicht so, dass du noch ein zweites Hemd hast und du ihm dieses aus Freundlichkeit für eine Zeitlang ausleihst. Liebe ist, wenn du das, was für dich am notwendigsten ist, ihm gibst, und du selbst deswegen leidest, oder besser gesagt genießt, weil du ihm Freude bereitet hast. Das Gesetz ist in der Schöpfung verborgen. Und in dem Maße, müssen wir dieses Gesetz entsprechend unserer Entwicklung befolgen; wenn wir es uns nicht wünschen, leiden wir unter der Unterschiedlichkeit der Form.

Wir leben in einem System von Gesetzen, die den ganzen physischen Raum durchdringen und die uns nach und nach entsprechend der Stufe unserer Entwicklung offenbart werden. Vor zweihundert Jahren ahnten wir nichts von Röntgenstrahlen. Doch wir entwickeln uns allmählich und erkunden die Welt mit all ihren Gesetzen immer tiefgründiger. Es gibt Gesetze, die uns unbekannt sind, aber dennoch existieren sie. Wir entdecken sie, wenn wir auf ihre Aktionen stoßen. Wenn wir bestimmte uns bekannte Ereignisse beobachten, erforschen wir sie und enthüllen das Gesetz dahinter.

Ein Apfel ist uns auf den Kopf gefallen – so haben wir das Gesetz der Schwerkraft entdeckt. Je entwickelter die Menschheit wird, desto tiefer dringen wir in die Natur ein und erkunden ihre Gesetze. Die Kabbala erklärt uns die Gesetze, die sich uns noch nicht offenbart haben, aber in der Natur existieren. Warum tut sie das? Sie erklärt uns nämlich das Newtonsche-Gesetz nicht mit Hilfe des Apfels, der uns auf den Kopf fällt.

Tatsache ist, dass uns die Kabbalisten einen besonderen Standpunkt unserer Entwicklung zeigen wollen, der freier Wille heißt. Davor hatten wir keine freie Wahl. Wir enthüllten Gesetze und waren verpflichtet, sie auszuführen. Wenn wir sie befolgen, geht es uns gut, und wenn wir sie ignorieren, geht es uns schlecht. Was gibt es hier noch zu widersprechen? Jemand, der nicht damit  einverstanden ist, kann seine Hand ins Feuer legen und prüfen, was passiert.

Deswegen erklären uns die Kabbalisten die Gesetze, die in der Natur existieren und welche wir in der Verbindung zwischen uns befolgen sollten, noch bevor sie enthüllt werden. Erst dann können wir selbst auf unsere Entwicklung einwirken – wenn wir nämlich den Gesetzen „entgegenkommen“. Das wird als „Beschleunigung der Zeit“ bezeichnet. Das heißt, die Kabbalisten sagen es uns, damit wir den freien Willen erlangen. Tun wir es nicht, werden wir so lange warten, bis uns irgendwann Apfel uns auf den Kopf fällt, damit wir zu „gegebenen Zeit“ durch Leid reifer und entwickelter werden.

Kabbalisten offenbaren uns die Gesetze, die weder pflanzliche noch tierische Stufen beinhalten, sondern nur menschliche. Im Wesentlichen geht es um das allgemeine Gesetz der Natur auf der menschlichen Stufe, das Gesetz der absoluten Verbindung und Nächstenliebe. Führe es aus und es wird dir gut gehen. Wenn du es nicht tust, wird es dir schlecht gehen. Und wie gut oder schlecht, hängt von der Stufe deiner Entwicklung ab. Diese Gesetze offenbaren sich nicht für alle gleichzeitig, sondern allmählich. Es gibt diejenigen, die es nicht fühlen, aber schon verstehen, dass es so sein muss.

Aber die Menschheit entwickelt sich und fühlt sich immer schlechter. Uns geht es nicht deswegen schlecht, weil wir die Natur nicht ausnutzen können, sondern weil wir in unserer wechselseitigen Verbindung nicht richtig erkennen können, wo der Schlüssel für eine gute oder schreckliche Zukunft liegt.

Vor dieser Wahl stehen wir heute. Das ist der Punkt unseres freien Willens, wo dem Menschen offenbart wird, dass es zwei Wege gibt, um dasselbe Ziel zu erreichen! Es ist das Gesetz, das alles beinhaltet, das Gesetz des gegenseitigen, absoluten Gebens zwischen allen Teilen der Schöpfung,  das Gesetz „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.

Aus dem Unterricht, „Gabe der Tora“, 23.10.2015

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Leben nach einem neuen Szenario, Teil 1

Die Natur hat dem Menschen die Fähigkeit gegeben, aus sich herauszugehen und sich in die Handlung eines Buches oder Kinofilms hinein zu versetzen. Die Sucht unserer Zeit sind die endlosen Fernsehstaffeln, das ist ein Filmmarathon, in welchen alle hineingezogen werden, sowohl die ältere als auch die jüngere Generation.

Der Traum eines jeden Menschen ist es, nach Hause zu kommen, sich in einen Sessel zu setzen, das Licht zu dimmen, den Fernseher einzuschalten und tief in die nächste Folge einzutauchen.

Die Firma Netflix, die es ermöglicht, Kinofilme mit jedem Gerät anzuschauen, das einen Bildschirm hat: TV, Telefon oder Computer, hat 140 Millionen Abonnenten! Menschen sitzen stundenlang vor dem Bildschirm und schauen sich eine Serie nach der anderen an.

Das versetzt den Menschen in eine andere Realität, er möchte sich vom Alltag lösen und in einen anderen Kinofilm einsteigen. Das heißt, er tauscht den Kinofilm, in dem das Leben ihn zur Hauptfigur zwingt, gegen einen anderen, wo man einfach ein Außenbeobachter sein kann, der ruhig in einem bequemen Sessel sitzt. Wenn man so das ganze Leben lang wie in einem Kinofilm leben könnte.

Irgendwann wird man auf einen Bildschirm verzichten, indem man einen Draht direkt an unseren Köpfen befestigt und uns das Kino des Lebens sendet. Man kann mich sogar zum Haupthelden machen, sodass ich mich in verschiedenen Zuständen erlebe. Wir befinden uns auch jetzt in einem Kinofilm, ohne uns dessen bewusst zu sein. Woher wissen wir, ob das ein Kinofilm ist oder nicht? In Wirklichkeit ist es uns egal: Die Hauptsache ist – wir fühlen uns wohl, oder wir leiden zumindest nicht.

Die Natur hat im Menschen die Fähigkeit entwickelt, aus seinem Leben herauszutreten und sich in die Handlung eines Kinofilms oder Buches, seine Charaktere einzufühlen, um ein Gefühl zu haben, im Kinofilm zu leben. Unser ganzes Leben wird uns wie ein Kino vorgeführt, das sich ändern lässt.

Wir können uns über den Menschen, der den Kinofilm schaut, auf die Ebene der Kräfte erheben, die ihn projizieren – hier können wir eingreifen und unseren Kinofilm, das heißt unser Leben verändern. Ich kann mich zur handelnden Person jedes beliebigen Kinofilms machen, indem ich alle Zustände ändere, einschließlich Leben und Tod.

Die Fähigkeit, die Kinofilme mit zu erleben, wird uns gegeben, damit ich für mich einen neuen Kinofilm gestalten kann, wo ich der Hauptregisseur sein werde. Denn wir bereuen bereits gelebte Kinofilme und würden gerne das vergangene Leben verändern, aber wir glauben, dass dies nicht möglich sei.  Nun, nein, das ist sehr wohl möglich! Ich kann meine Vergangenheit verändern: ich kann diesen Kinofilm stoppen, zum richtigen Zeitpunkt zurückspulen und von vorne anfangen, aber anders!

Ich werde wieder ein sorgloses kleines Kind sein, welches das Leben beginnt. Was möchte ich aber in meinem Leben verändern? Das ist die Frage. Es wird mir nicht erlaubt sein, etwas zu verändern, bis ich ein neues Drehbuch geschrieben habe, das richtiger ist als das alte. Dann werde ich es umsetzen können.

Nachdem ich den Film durchlaufen habe, werde ich anhand der gewonnenen Erfahrung erneut sehen, wie ich ihn verbessern könnte, und ich werde wieder von vorne beginnen, auf einer reiferen, ernsthafteren Ebene, ich versuche dann, mich selbst so zu realisieren, um am Ende des Kinofilmes vor dem Tod nichts zu bereuen. Dann werden wir erkennen, dass der Kinofilm nicht endet, und wie man es macht, damit er für immer weiterläuft.

Die Wissenschaft der Kabbala ermöglicht es jedem Menschen, die Fähigkeit zu entwickeln, sein eigenes Lebensszenario zu übertragen und alles unter Kontrolle zu halten. Wir lernen, unser Leben in der richtigen Form anzunehmen, damit wir keinen seiner Momente bereuen. Wir wollen es nicht zurückspulen, um es wieder zu reparieren.

Das zurückgelegte Leben wird richtig, freundlich, bedeutungsvoll sein, und ich werde keinen einzigen Moment bereuen. Und dann, nach all diesen Berechnungen werde ich feststellen, dass diese Handlungen nicht von mir waren, sondern dass es eine Kraft gibt, die mir den Kinofilm übermittelt. Alle Schwierigkeiten und Probleme, die ich durchmachen musste, sollten mich in einen perfekten Zustand bringen. Es war nicht möglich, das auf eine andere Weise zu tun! Also stimme ich zu, und genau hier endet der Kinofilm und das wirkliche Leben beginnt. 

Dann sehe ich, dass mein ganzes Leben davor nur ein Traum war, aus dem ich nun in ein neues Leben aufwache und einen neuen Tag beginne. Dieses Leben ist ewig und perfekt. Ich stehe in der richtigen Beziehung zu demjenigen, der mir diesen Kinofilm überträgt, und wir bauen meine weitere Entwicklung gemeinsam auf, indem wir einen neuen Kinofilm produzieren.

Ich werde zum Drehbuchautor, Kameramann und Regisseur – zum alleinigen Eigentümer des Kinofilms mit vielen tausend Teilnehmern, ich weiß und verstehe, wie alles funktioniert und wie es aufgebaut ist. Anstelle der höheren Kraft gestalte ich selbst mein Leben. Jedem Menschen ist sein eigenes Leben und seine eigene Welt mit allen Akteuren gegeben.

Fortsetzung folgt …

Aus dem 1167 Gespräch über das neue Leben, 22.11.2019

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Sie müssen wissen, wie man richtig bittet!

LaitmanDrei Fragen, die ich darüber erhielt, wie man vom Schöpfer erbittet:

Frage: Betet man zu G-tt oder zum Schöpfer? Sie haben gesagt, dass geschrieben steht, der Schöpfer erhört kein anderes Gebet außer die Bitte um die ‚Fähigkeit zu geben‘, da Er die Qualität des Gebens ist und dies das einzige ist, dass man von Ihm erbitten kann. Und was ist mit den „Kibbutsnikim“ in der Negev?

Meine Antwort: Damals waren die Verlangen der „Kibbutznikim“ und des Schöpfers dieselben. Gewöhnlich jedoch hört der Schöpfer alles und jeden, aber Er reagiert nur darauf, was zum Ziel führt, zu Ihm, zur Anheftung an Ihn. Er hört und reagiert zweifellos auf jemandes Bitte nach Korrektur, nach Angleichung mit Ihm. Der Schöpfer ist ein System von Kräften, die uns umgeben. Der Schöpfer (Elokim) = Natur (HaTeva). Wir müssen verstehen, dass Er Sein Ziel und Sein Handeln – in jedem einzelnen Augenblick – nicht verändert. Alles ist auf das Reagieren auf unser Handeln ausgerichtet, um jeden einzelnen Menschen in solch einer Weise zu beeinflussen, dass er genau auf das Ziel ausgerichtet wird. Auf diese Weise reagiert der Schöpfer – dieses System von Kräften – auf unsere Verlangen, Gedanken und Handlungen. Darum sagt die Kabbala, dass Er sich nicht ändert. Mit anderen Worten, Er ändert nicht Seinen Einfluss auf uns, der uns präzise auf das Ziel ausrichtet.

Frage: Was die „Kibbutznikim“ betrifft, die um Regen baten: Wie ist es möglich, dass sie etwas nur durch bitten erhielten? Ich habe Tausend mal um Dinge gebeten und das meiste, was ich erhielt, war ein Grund, die Tatsache zu bedauern, dass ich gebeten habe.

Meine Antwort: Ihre Bitten standen nicht im Widerspruch zu den Plänen des Schöpfers, siedelnde Menschen in diesem Gebiet zu haben. Sie waren als ein Ganzes miteinander (egoistisch) vereint. Sie erbaten eine Notwendigkeit und gaben alles, was sie hatten. Und das funktionierte eine Zeit lang. Als sie ihren Wunsch nach Einheit jedoch verloren, waren sie dadurch entgegengesetzt zum System der herrschenden Kräfte geworden und die Höheren Kräfte riefen ihren Zerfall hervor.

Frage: Wie ich es verstehe, ist ein Gebet das tiefste und echteste Verlangen eines Menschen. Wieso gibt es dann einen Brauch, zu bestimmten Zeiten zu beten, anstatt lieber dann, wenn jemand sich danach fühlt? Letzten Endes bekommt man nur eine Antwort auf ein echtes Gebet. Und was hat ein Mensch grundsätzlich vom Gebet?

Meine Antwort: Religion befasst sich nicht mit dem Korrigieren der Seele – das Ändern der Absicht von „für sich selbst“ zu „für andere und für den Schöpfer“ in allen seinen Handlungen. Stattdessen trainiert sie jemanden, physische Handlungen auszuführen – die Gesetze unserer Welt. Darum versteht Religion unter Beten, zu bestimmten Zeiten etwas zu lesen, das von anderen Menschen (von den Weisen der Großen Versammlung, 2.000 Jahren zuvor) für Sie niedergeschrieben wurde. Man bekommt auf solche Handlungen keine Antwort und wir erkennen, dass religiöse Menschen nicht korrigiert werden, eher umgekehrt: je mehr Zeit vergeht, um so offenkundiger wird ihr moralischer Abfall. Solche mechanischen Handlungen halten Menschen in bestimmten Grenzen und als solche hatten die Religionen – während der Zeit der Verhüllung des Schöpfers (von 0 bis zum 20. Jahrhundert) – die Aufgabe, die Grenzen für das Leben zu bestimmen. Dies wurde von Kabbalisten eingeführt, um bis in unsere Zeit anzudauern, bis „der Punkt im Herzen“ der Menschen zum Vorschein kommt und sie den Weg der persönlichen spirituellen Entwicklung betreten.

Verwandtes Material:
Blog-post: Warum können sich die Religionen nicht vereinen?
Blog-post: Der Platz eines jeden…
Blog-post: Über die Enthüllung der Göttlichkeit
Chapter 7.1 from the Book: The Path of Kabbalah – Prayer
 
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Religion der Liebe

Baal HaSulam, „Bürgschaft“: Rabbi Eljazar, Sohn Rashbis, sagte, dass nicht nur die Söhne Israels Bürgschafter füreinander sind, sondern allen Völker dieser Welt. Allerdings bestreitet niemand, dass am Anfang zur Realisierung der Tora, d.h. zur Korrektur der Welt, nur eine Nation genügte, da es unmöglich ist, mit der Korrektur aller Völker der Welt gleichzeitig zu beginnen.

Somit ist die Umsetzung der Tora – die Korrektur der Welt -, ein Aufruf an alle, vom Hass zur Liebe zu gelangen. Wie Baal HaSulam in seinem Artikel schreibt: „Das Wesen der Religion und ihr Sinn und Zweck ‘als wahre Religion‘ ist die Wissenschaft der Kabbala. Der Sinn und Zweck ist, die Welt zur Liebe zu führen. Das wichtigste Gebot der Tora ist das Gebot der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst. Mehr gibt es nicht.

Nach der Zerstörung des Tempels und Loslösung von der Wahrheit, als Folge von Verschleierung und Verderben, begann eine Vielzahl von Religionen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, zu entwickeln. Sie haben alle ihre Anfänge in der Kabbala, der gemeinsamen „Religion“ der Welt, sie bauten eine egoistische Haltung zum Schöpfer und dem Leben auf, basierend auf dem Handelskauf-Prinzip: „Lasst uns mit irgend etwas ein Paradies in der jenseitigen Welt verdienen.“

Es ist völlig unerheblich für die Wahrheit, welche hier und jetzt offen gelegt werden muss. Wie gesagt: „Deine Welt wirst du in diesem Leben sehen“. Per Definition ist die Wissenschaft der Kabbala im Wesentlichen die Offenbarung des Schöpfers durch die Geschöpfe in dieser Welt, weil wir es nicht brauchen, an etwas zu glauben und physische rituale Handlungen zu machen, um irgendeine Art von Belohnung nach dem Tod des tierischen Körpers zu bekommen. Schließlich ist die Welt der Zukunft Bina, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. In ihr herrscht die Absicht, die an die Eigenschaft des Gebens, auf das Wohl des Nächsten gerichtet ist. Sind Sie bereit dafür? Wollen Sie noch in diesem Leben in solch eine zukünftige Welt gelangen?

Man muss die Unterschiede zwischen den „Religionen“, der Wissenschaft der Kabbala und den traditionellen Religionen aufzeigen, zwischen echter Handlung aus Liebe zum Nächsten als „ein einziges Gebot“ und allen Arten von Handlungen, welche der Mensch sich selbst ausgedacht hat in der Hoffnung auf eine Belohnung nach dem Tod des Körpers. Insgesamt gesehen teilen die Religionen, mit ihren Methoden die Menschen in Glaubensrichtungen auf und erzeugen Hass zwischen ihnen. Die Wissenschaft der Kabbala dagegen spricht über die Vereinigung und über alle Unterschiede.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“, 06.04.2012

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Was ist Religion?

https://www.laitman.com/wp-content/uploads/2008/05/26_100_wp.gifFolgender Kommentar erreichte mich zu meinem Post „Religionen sind Ausdrücke der Kultur, jedoch nicht absolutes höheres Wissen“: Alle Religionen, die in unserer Welt existieren, sind nicht real. Sie sind nichts mehr als kulturelle Traditionen. Baal HaSulam schreibt in seinem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ über wahre Religion. Dort beantwortet er drei Fragen: Worin besteht das Wesen der Religion? Wird das Ziel der Religion in dieser Welt oder in der zukünftigen Welt erreicht? Ist das Ziel der Religion das Wohl des Schöpfers oder das Wohl der Geschöpfe?“ Weiterhin erklärt er, was wahre Religion ist und es ist eindeutig, dass er mit dem Wort „Religion“ die Kabbala meint. Wo soll diese Religion hinführen? Sie sollte zur Korrektur des Menschen führen. Und wie wird diese Korrektur realisiert? Sie wird durch das Licht realisiert, das uns zur Quelle zurück bringt, genannt „Tora“.

Meine Antwort:
Aber dennoch bleibt die Frage:
Welche Religion ist allen gemeinsam?
Was ist Ihre Meinung?

 

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Sich auf Kosten der Wünsche anderer bereichern.

Frage: Wie soll ich meinen Wunsch nach Spiritualität wachsen lassen? Stimmt es, dass man durch spirituelle Wünsche Andere an sich binden kann? Gibt es so einen Mechanismus, wie funktioniert das?

Antwort: Nur in Form von Annullierung. Du kannst nichts bestimmen, wenn du nicht annulliert bist. Durch diese Handlung kann man neue Gefühle erlangen.

Frage: Woran erkennt man den Unterschied von Wünschen?

Antwort: Angenommen, du bist mit dem Verhalten deines Freundes nicht zufrieden. Annulliere dich! Kooperiere mit seinem Verhalten und mit seinen Handlungen. Benimm dich so, als ob du mit allem von ihm einverstanden wärst, gehe gemeinsam mit ihm. Versuche so an dir selbst zu arbeiten! Dann erhältst du für dich, völlig neue und unbekannte Empfindungen. Das nennt man, die Verbindung mit deinen Freunden.

Schau dir die anderen an, dir gefällt bei einem das, bei dem nächsten etwas anderes nicht. Versuche dich zu annullieren, sei mit dem Freund und seinen Handlungen einverstanden. Du wirst sehen, wie es dich bereichert und wie du dich mit ihm verbinden kannst. So entsteht ein gemeinsames Kli (Gefäß), in dem sich der Schöpfer nach und nach offenbart.

 

Aus dem Kongress in Moldawien 05.09.2019

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Die Verbindung ist die Quelle der richtigen Lösungen

Frage: Eine Gruppe von Menschen möchte die richtige Lösung für ihre Probleme finden. Sie haben bereits erste Kenntnisse in der Kabbala erlangt und verstehen, dass der Workshop die Vorbereitung für die Lösung eines Problems ist. Es gibt bestimmte Regeln für diese Arbeit. Woher kommen sie?

Antwort: Wir befinden uns in einer Welt, in der praktisch keine Probleme gelöst werden. Wenn wir den Eindruck haben, dass wir heute einen Ausweg gefunden haben, stellen wir am nächsten Tag fest das es doch nicht die Lösung ist.  Wir stoßen die Lösung ständig von uns ab, denken aber, dass wir zu einem Ergebnis kommen.

Die Kabbala sagt, solange wir uns nicht verbinden, werden wir keinen gemeinsamen Nenner finden. 

Alle Probleme der Menschen, die im Großen oder Kleinen auftreten, entstehen aus der Unverbundenheit, sonst gäbe es keine Probleme. Sie alle entstehen durch unsere Spaltung, Trennung und gegenseitige Entfremdung.

Wenn wir sie lösen wollen, müssen wir uns in erste Linie zu einer Einheit verbinden.

Frage: Lösen Kabbalisten keine Probleme?

Antwort: Nein. Welche Probleme, abgesehen davon, dass wir nicht verbunden sind, haben wir? Wenn wir uns verbinden, verschwindet das Problem.

Frage: Die Kabbala löst nur das eine Problem: Wie kann man sich verbinden?

Antwort: Es gibt auf der Welt keine weiteren Probleme.

Frage: Verschwinden folglich alle anderen Schwierigkeiten?

Antwort: Ja.

Frage: Wie steht es mit der Gesundheit, der Familie usw.?

Antwort: Probleme treten in unterschiedlichen Stufen auf: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich. Um ein Ergebnis zu erzielen, muss man sich zusammensetzen, sich verbinden und in dieser Verbindung nach einer Lösung suchen. 

Die Lösung kann man nur dann finden, wenn Menschen miteinander verbunden sind, da sie sich verstehen und gegenseitig ergänzen. Erst dann wird klar, wie die Lösung aussehen muss.

Auf dieser Basis wird die Entscheidung immer richtig und gut sein, damit alles von einer niedrigeren Stufe auf die menschliche Stufe umgesetzt wird.

Aus der TV Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ vom 25.12.2018 

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Was ist die Seele?

Frage: Was ist diese Seele, die uns verbindet?

Antwort: Sie ist eine gemeinsame Kraft, die alles zusammenhält und unser ewiges Dasein sichert. Wir müssen aus unserer individuellen Existenz herauskommen, aus dem Gefühl eines persönlichen Lebens, welches mit dem Tod des Körpers endet. Wir müssen zur Existenz eines gemeinsamen Lebens kommen. Wir spüren das als Zirkulation zwischen uns.

Es sterben zum Beispiel täglich Millionen Zellen im menschlichen Organismus und gleichzeitig werden neue geboren. Wenn wir sterben, sind wir dieser Zelle im gemeinsamen Körper der Menschheit ähnlich. Sie stirbt und entweicht dem Körper.

Um nicht spurlos mit dem Tod unseres tierischen Körpers zu verschwinden, müssen wir mit dem Leben eines gemeinsamen Körpers in Verbindung treten.  Wir müssen durch unsere Verbindung nach dem Schöpfer streben. Damit beschäftigt sich die Kabbala

Aus dem Unterricht, 21.07.2019

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Alle Ansprüche an den Schöpfer richten

Frage: Seit dem Jahr 2000 arbeite ich auf das höchste Ziel hin. Ich hatte einen Lehrer. Wir versuchen jetzt die Verbindung wiederherzustellen. In dieser Zeit gab es viele Abstiege. Geschah das durch das Ego vom Lehrer? Warum passiert so etwas?

Antwort: Wir studieren, das alles vom Schöpfer bestimmt wird. Natürlich kannst du deinem Lehrer, sogar mir oder deinen Freunden die Schuld dafür geben – das spielt keine Rolle. Auf jeden Fall kommt alles was mit dir geschieht vom Schöpfer. Es gelangt durch irgendwelche Menschen oder Handlungen zu dir. 

Denke nicht so viel darüber nach, wer dir die Schwierigkeiten bereitet hat. Es ist der Schöpfer. So spielt er mit dir. Es kommen Probleme durch deine Verwandten oder entfernten Menschen, die Gut oder Böse sind. Alles, was geschieht, geschieht unter seiner sehr sensiblen, sehr deutlichen Steuerung. 

Alle deine Ansprüche gelten nicht deinen Freunden oder Anderen gegenüber, sondern nur Ihm gegenüber.

Sobald du beginnst, die Natur und dich selbst so zu behandeln, wirst du sofort eine andere Einstellung zur Welt haben, du wirst sie viel tiefer verstehen.

Frage: Darf man überhaupt Ansprüche an den Schöpfer stellen?

Antwort: Es ist nur Ihm gegenüber notwendig, Ansprüche zu stellen. An wen sonst? Du kannst auf Ihn wütend sein, mit den Füßen trampeln, alles machen was du willst, verlasse Ihn nur nicht! Er möchte, dass du dich ständig an ihn wendest, sowohl mit guten als auch mit schlechten Dingen, egal mit was und wie. Die Hauptsache ist die ganze Zeit mit Ihm. Schimpfe mit ihm aber verlasse Ihn nicht! 

 

Aus dem Unterricht, 18.08.2019

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Gute Hindernisse Kongress in Moldawien. Lektion 0

Frage: Der Schöpfer gibt uns materielle und spirituelle Hindernisse. Besteht ein Zusammenhang zwischen diesen Hindernissen und uns?

Antwort: Ja, sicher. Es gibt Zeiten, in denen die Seelen entweder materielle oder spirituelle Hindernisse benötigen. Materielle Hindernisse sind nicht nur ein Mangel an Existenzmittel, es können auch Krankheiten, Drogen, Umweltprobleme, Geld, alles Mögliche sein. Es sind keine Hindernisse auf der spirituellen, sondern auf der physischen- materiellen Stufe. Aus diesem Grund wird unsere Welt als materiell bezeichnet. Alle Menschen erleben solche Hindernisse.

Spirituelle Hindernisse sind besonders gut, wenn der Schöpfer die Annäherung zwischen uns und unsere gemeinsame Annäherung an Ihn begrenzt. Sie führen uns direkt zum Ziel. Deshalb müssen wir die materiellen durch die spirituellen Hindernisse ersetzen. Ausgehend von den spirituellen Hindernissen gelangen wir zum Ziel.

Wir müssen lernen, sie richtig wahrzunehmen, dann werden wir keine Probleme haben. Ich werde mich über die ständig auftretenden spirituellen Probleme freuen. 

Ich möchte keine Freunde, ich lehne sie ab, will nicht aufstehen, nicht zum Unterricht kommen, möchte niemanden anlächeln, all das sind spirituelle Hindernisse. Der Schöpfer gibt mir so die Möglichkeit, mich jedes Mal zu überwinden und mich noch mehr mit den Freunden zu verbinden.

Frage: Was ist besser: mit den Freunden in der Gruppe zu sitzen, wenn einer von ihnen voller Emotionen ist und sich in ständigen seelischen Abstiegen befindet, oder dem Schöpfer näher zu sein, indem man sich in Freude und in der richtigen Absicht befindet? Oder sind das unterschiedliche Voraussetzungen?

Antwort: Das sind tatsächlich verschiedene Zustände. Man kann nicht sagen, welcher von ihnen besser oder schlechter ist. Wenn der Schöpfer dir in diesem Augenblick diesen oder einen anderen Umstand schickt, dann ist das für deine spezielle Korrektur notwendig. Man muss verstehen, wie man jede Bedingung so effektiv wie möglich nützt.

Aus der Lektion 0 des Kongresses in Moldawien, 05.09.2019

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