Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Bildung&Erziehung'

Neues Leben 1262 – Eine globale Kultur

Neues Leben 1262 – Eine globale Kultur

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Die Geschichte bewegt uns auf eine gemeinsame globale Kultur zu, in der wir wie ein Mann in einem Herzen sein werden. Wir werden uns gegenseitig unterstützen und vorrangig auf Verbindung wert legen. Einzig das menschliche Ego entzweit uns. Wir werden lernen, die böse Neigung im menschlichen Ego, das herrschen und sich auf dem Ruin anderer aufbauen will, zu beschränken. Alle Einrichtungen, die Menschen mit Gewalt einschränken, wie Polizei, Armee, Gerichte und Gefängnisse, werden überflüssig werden. Wir werden uns über das Ego erheben und uns mit anderen jenseits unserer animalischen Kriege ums Überleben verbinden. Die daraus resultierenden Gewinne werden dabei die Verluste wettmachen. Wir haben keine andere Wahl, denn die Natur zwingt uns, uns in diese Richtung zu bewegen. Wir werden erkennen, dass es unmöglich ist, aus eigener Kraft gut zueinander zu sein, und wir werden gemeinsam die Natur anflehen, unsere Herzen zu öffnen.

Unser kollektives Verlangen und unsere gemeinsamen Bemühungen uns zu verbinden, werden die Forderung nach der positiven Kraft der Natur hervorrufen. Die ganze Welt wird wie ein großes Haus und eine einzige Familie sein. Wir werden mit der Natur in Harmonie und ohne Angst in einem himmlischen Paradies leben.

[267669]

Aus KabTVs „Neues Leben 1262 – Eine globale Kultur“, 08.07.2020

 

Sich selbst finden

Frage: Jüngste Untersuchungen rekrutierender Unternehmen deuten darauf hin, dass die am wenigsten beanspruchten Berufe während der Pandemie Kellner, Köche, Sicherheitskräfte und Reinigungskräfte waren.

Viele Menschen, buchstäblich Hunderte von Millionen hatten das Gefühl, dass sie ihren Beruf über Nacht verlieren könnten. Gestern hatten sie einen Beruf, heute nicht mehr. Was würden Sie empfehlen? Welchen Beruf sollte ein Mensch heute wählen?

Antwort: Ich denke, dass sich ein Mensch selbst finden soll. Sich selbst zu finden bedeutet, sich ein Bild des wahren Menschen vorzustellen und sich diesem Bild mehr und mehr anzunähern. Nur ein kleiner Teil der Menschen wird einen Beruf benötigen.

Wir werden zu einem Zustand kommen, in dem die Menschen täglich eine Mindestanzahl von Stunden arbeiten werden und die restliche Zeit für das Selbststudium nutzen können. Sie werden an allen Arten von Bildungsprogrammen teilnehmen und sich selbst und die Gesellschaft verändern. Dies ist die eigentliche Arbeit des Menschen.

Aus dem TV-Programm „Kabbala Express“, 01.09.2020

(271304)

Kann die Gesellschaft einem Menschen die Fähigkeiten vermitteln, die er in der Familie erlernt hat?

Frage: Die Natur hat in uns eine natürliche Liebe zu den Kindern angelegt, sonst könnten wir keine Familien gründen und keinen Nachwuchs aufziehen.

Glauben Sie, dass die Rolle der Kindererziehung von einer Organisation oder einem Staat übernommen werden kann? Was wäre das Ergebnis?

Antwort:  Wir haben solche Beispiele in der Geschichte, angefangen mit der spartanischen Erziehung im antiken Griechenland und der Erziehung in speziellen Einrichtungen im antiken Rom, die wörtlich hässliche Kinder waren.

Dort wurde im frühen Alter von zehn bis fünfzehn Jahren eine Wehrpflicht praktiziert bei der die Kinder alles Mögliche taten. Aus ihnen wuchsen sehr grausame, brutale Menschen heran, die keine normalen Familien mehr gründen konnten. Sie hatten keine Gefühle der Empathie für andere und ohne das konnten sie keine Gesellschaft schaffen.

Frage: Die Gesellschaft kann also die Fähigkeit, die eine Familie vermittelt, nicht ersetzen?

Antwort: Nein, wir sehen bis heute, dass Menschen, die nicht in normalen Familien aufgewachsen sind, anders sind als andere. Ganz gleich, wie sehr sie eine Familie gründen wollen, sie können es nicht. Schließlich gründen wir immer eine Familie in etwas Ähnlichem wie die, aus der wir hervorgegangen sind.

Aus dem TV Programm „ die Zeit nach dem Coronavirus“ 21.05.2020

[269510]

 

Neues Leben 1261 – Virtuelle Verbindungen

Neues Leben 1261 – Virtuelle Verbindungen

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Im Vergleich zu anderen Begegnungsformen bietet die virtuelle Plattform eine nützlichere, praktischere, zugänglichere, bequemere und greifbarere Gemeinschaftserfahrung. Sie kostet weniger und belastet die Umwelt weniger. Auch Emotionen lassen sich virtuell besser ausdrücken, da die Menschen besser geschützt und dadurch engagierter sind. Wir können uns virtuell wie in einer Familie treffen, spielen, singen, agieren und sogar gemeinsam essen. Es gibt keinerlei Einschränkungen, wie wir online unsere Herzen miteinander verbinden können.

Während sich Kinder weiterhin für kurze Zeit physisch versammeln, um gemeinsam Sport zu treiben, werden die innigen Gedanken und Gefühle, die wir virtuell füreinander entwickeln, im Großen und Ganzen alle physischen Interaktionen, die wir hätten haben können, kompensieren. Wir werden in eine neue, klare, unverdorbene Dimension des Lebens ohne Grenzen oder Begrenzungen eintreten, wo wir einander durch eine „innere Sicht“ spüren und das Wesen der anderen in einer absolut perfekten Welt kennen lernen.

[267472]

Aus KabTVs „New Life 1261 – Virtual Connections“, 06/06/2020

Neues Leben 1260 – Eine Welt ohne Grenzen

Neues Leben 1260 – Eine Welt ohne Grenzen

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Grenzen sind dynamisch und relativ. Wir verschieben sie von Generation zu Generation und wollen möglichst wenige gegenseitige Verpflichtungen. Schon bald werden sich die Grenzen zwischen den einzelnen Nationen auflösen. Der Mensch will sich, so wie er ist, akzeptiert fühlen, ohne jeglichen Druck oder Erwartungen von außen. Der heutige Mensch möchte spüren, dass er nicht durch seinen Körper begrenzt ist. Wir wollen uns keiner Begrenzung oder Form der Kontrolle unterwerfen, die unsere Freiheit einschränkt.

Die Menschheit hat eine Stufe der Entwicklung erreicht, auf der sie die Grenzen der Materie und des materiellen Begehrens überwinden und wahre, spirituelle Freiheit in einer grenzenlosen Dimension empfinden muss.

[267424]

Aus KabTVs „Neues Leben 1260 – Eine Welt ohne Grenzen“, 06.7.2020

Neues Leben 1259 – Eine Welt ganz ohne Geld

Neues Leben 1259 – Eine Welt ganz ohne Geld

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Wenn Geld seinen Wert verliert, wird die Natur selbst für jede Anstrengung, die zur Gesellschaft beiträgt, mit “ emotionalen Münzen“ bezahlen. Der Lohn der Natur sind unvergängliche Münzen der Seele. Die Seele bezeichnet die innere Anstrengung, die ein Mensch zugunsten der Gesellschaft investiert. Über die Erfüllung der Bedürfnisse der physischen Existenz hinaus hat ein Mensch das Verlangen, die Seele durch eine Beziehung zur Gesellschaft und zur Natur zu entwickeln. Die Natur „führt darüber Buch“, wie viel jeder Bürger gegeben und was er erhalten hat. Erst später offenbart sich ein höherer Lohn, und der Mensch wird noch mehr geben wollen. Sozialvermögen wird für einen Menschen wertvoll sein, und er wird es aufrechterhalten, um die Zugehörigkeit zur ewigen Natur zu erwerben. Vor der Natur kann man nichts verbergen oder sie belügen. Entsprechend der Aufrichtigkeit unserer Herzen, liegt ein Leben im Paradies vor uns!

[267315]

Aus KabTVs „Neues Leben 1259 – Eine Welt ohne Geld“, 01.07.2020

Neues Leben 1258 – Ost, West und die integrale Welt

Neues Leben 1258 – Ost, West und die integrale Welt

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Entsprechend der Wurzel der Seele jeder Nation ist die Welt in Ost und West geteilt. Die Nation Israel ist eine dritte Komponente, eine besondere, die weder Ost noch West ist; sie gleicht keiner anderen Nation. Der Westen kann vom Osten nicht lernen, da sie nicht miteinander verglichen werden können. Während in kollektiven Gesellschaften die Menschen bereit und willens sind, Gesetze zu akzeptieren und zu befolgen, ist die westliche Kultur rational. Sowohl Westen als auch Osten brauchen nicht voneinander zu lernen.

Jede Seite muss sich entsprechend der Wurzel ihrer Seele selbst korrigieren. Wir müssen den Menschen im Westen erklären, dass die Natur uns heute dazu verpflichtet, eine integrale Verbindung zwischen verschiedenen Individuen zum Wohle einer besseren Zukunft für alle aufzubauen. Die Verwirklichung der Freiheit des Individuums drückt sich in der Selbstverwirklichung in den Verbindungen mit anderen aus. Genau darin liegt die Formel für eine perfekte Welt.

[267089]

Aus KabTVs „Neues Leben 1258 – Ost, West und die integrale Welt“, 01.07.2020

Verantwortung für die Erziehung von Kindern

Frage: Wer ist Ihrer Meinung nach für die Erziehung eines Menschen verantwortlich: Familie, Schule, Umgebung? Was ist die einzelne Rolle dieser Elemente?

Antwort: Die Hauptrolle bei der Erziehung des Menschen spielen die Eltern.

Eltern haben die Verantwortung, sich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern, es geht nicht anders. Ganz gleich, wie sehr der Staat Aufsichtspersonen und Lehrer einsetzen würde, es kann niemand dem Kind diese instinktive Liebe bieten.

Bemerkung: Unter modernen Bedingungen verbringt das Kind wenig Zeit zu Hause. Ein Mensch wird daher quasi von seiner Umgebung, Schule, Arbeit erzogen.

Antwort: Wir haben unsere Welt selbst so gestaltet. Das ist es, was wir jetzt haben! Unser Egoismus ist so aufgebaut, dass wir uns so bald wie möglich von unseren Kindern trennen wollen.

Es dauert 15-20 Jahre bis die Kinder wissen, dass sie ihr Zuhause verlassen müssen. Die Eltern sind bereit, dass ihre Kinder ein unabhängiges Leben beginnen werden und forthin für sich selbst sorgen.

Mit anderen Worten, wir bauen eine Gesellschaft auf und legen dabei bereits den Grundstein für zukünftige soziale und familiäre Beziehungen.

Frage: In der heutigen Familie wird den Kindern beigebracht, alles von dieser Welt zu nehmen, d.h. egoistisch zu sein. Auf der anderen Seite fördert die Gesellschaft durch Schulen und Medien, altruistische und freundliche Einstellung gegenüber anderen aufzubauen. Kinder erfahren eine Art Unstimmigkeit. Wer hat hier Recht?

Antwort: Keiner von beiden. Es ist wichtig, einen Mittelweg zu finden. Es sollte je nach Bedarf eine gewisse Strenge und Nachgiebigkeit geben. Es sollte stets eine freundliche Mitte in unserem Verhalten vorherrschen.

Aus dem TV-Programm „Die Ära des Post-Koronavirus“, 21.05.2020

(269610)

Brauchen wir eine Impfung gegen den Egoismus?

Frage: Wenn Sie die Möglichkeit hätten, sich gegen den Egoismus impfen zu lassen, damit alle Menschen ein soziales Leben führen können und glauben, dass die Gesellschaft über jeden Einzelnen steht, würden Sie diese Chance nutzen? Oder würden Sie trotzdem darauf warten, dass der Mensch selbst dazu kommt?

Antwort: Ich würde das auf keinen Fall tun, denn den Egoismus zu töten bedeutet, unsere Natur zu töten. Einen Menschen gut zu machen, ohne das er gegen seinen Egoismus ankämpfen muss, bedeutet ihn zu einem netten, naiven Idioten zu machen.

Der Mensch muss sich selbst erziehen, lernen sich über seinen Egoismus zu erheben. Dies ist eine riesige Arbeit, die nicht im Laufe eines irdischen Lebens endet sondern in vielen Lebenskreisläufen fortgesetzt wird.

Deshalb sollten wir nicht in die Natur eingreifen, denn wir werden dem Menschen das Kostbarste nehmen – seinen Egoismus und die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was der freie Wille ist und wie man mit ihm umgehen sollte.

Aus dem TV-Programm „Die Zeit nach dem Coronavirus“, 07.05.2020

[269253]

Neues Leben 1257 – Wie Ideen sich ausbreiten

New Life 1257 – Wie Ideen sich ausbreiten

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Alles in allem stellt die Natur ein Verlangen zu empfangen dar, das sich wie ein Virus von einem Menschen auf den anderen überträgt. Wir empfangen und absorbieren Ideen, Gedanken und Gene voneinander. Die Natur ist daran interessiert, dass wir uns gegenseitig Ideen und Gedanken übermitteln, so dass wir einen einzigen, in sich geschlossenen, verbundenen, integralen Mechanismus erreichen. Die Natur pflanzt Gedanken und Ideen in unsere Köpfe ein, doch müssen wir die altruistische, integrale Idee selbst erreichen, indem wir sie einander gegenüberstellen und frei wählen können. Die altruistische Idee besagt, dass alle gleich und ineinander eingeschlossen, wie ein Mensch mit einem Herzen sind. 

Sie kann sich jedoch nur schwer verbreiten, weil sie Ego-feindlich ist. Wir müssen daher ein Umfeld schaffen, ein Netzwerk von Menschen, die miteinander verbunden sind, damit sich die Idee ausbreiten kann. Die Weisheit der Kabbala kann uns den Weg zu einer kontinuierlichen Entwicklung und zur Vermeidung von Schlägen wie der Coronavirus-Epidemie weisen.

[266991]

Aus KabTVs „Neues Leben 1257 – Wie sich Ideen ausbreiten, 24.06.2020