Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Erziehung'

„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast“

„Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen“, sagte der Fuchs. „Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupéry

M. Laitman: Das ist absolut richtig. Wenn Sie einen Menschen oder sogar ein Tier gezähmt haben, d.h. einige Ihrer Eigenschaften ihm beigebracht haben, dann sind Sie für diese Eigenschaften, die nun in ihm vorhanden sind, verantwortlich. Und damit tragen Sie die Verantwortung dafür. Wenn du also einem Menschen etwas beibringst, dann sollte er sich als Ergebnis deiner Ausbildung, deiner Lehre, in die richtige Richtung im Leben bewegen.

S. Vinokur: Und wenn sie das nicht tun? Nimmt man die Schuld auf sich?

M. Laitman: Das ist ganz allein Ihre Schuld. Absolut! Es kann nicht anders sein.

S. Vinokur: Sie können also nicht sagen: „Ich habe so viel hineingesteckt, und siehe da“, oder?

M. Laitman: Wenn Sie investiert haben, haben Sie investiert. Und das war’s, Sie sind dafür verantwortlich.

S. Vinokur: Was muss man im Laufe eines Lebens wirklich in einen Menschen investieren?

M. Laitman: Einem Menschen muss geholfen werden, die Seele in sich zu schaffen.

S. Vinokur: Dann stellt sich immer noch die Frage nach der Seele: Was ist sie nach Ihrem Verständnis?

M. Laitman: Die Eigenschaft des Gebens und der Liebe gegenüber Außenstehenden, gegenüber anderen, gegenüber allen.

S. Vinokur: Ist dies die einzige wirkliche Aufgabe eines Lehrers?

M. Laitman: Ja, mehr ist nicht nötig.

Aus dem Fernsehprogramm „Nachrichten mit Michael Laitman“

Rettende Finsternis über Ägypten


Und sie schrien zum Schöpfer, und Er stellte Finsternis zwischen euch und die Ägypter und brachte das Meer über sie, und es bedeckte sie, und eure Augen sahen, was Ich den Ägyptern angetan habe; und ihr wart viele Tage in der Wüste. [Propheten, Buch Jeschua, 24:7]

Die Finsternis ist in der Tat eine große Rettung, denn das Volk Israel hatte keine Kraft, aus Ägypten zu fliehen. Und nur die Finsternis, die der Schöpfer in Ägypten geschaffen hat, gab ihnen die Möglichkeit, still und leise fortzugehen. 

Und jetzt treibt sie den  Menschen mit aller Macht an, aus dem Egoismus (aus Ägypten) auszubrechen, damit er sich anstrengt, und mit allen Mitteln versucht herauszukommen.

Frage: Wofür ist es notwendig, uns die Macht des Schöpfers zu zeigen, indem Er das Meer über die Ägypter bringt, so dass sie darin ertrinken?

Antwort: Die Tora spricht von einem Menschen, der dafür kämpft, sich über seinen Egoismus zu erheben. Dadurch, dass die Ägypter (die egoistischen Verlangen) im Meer untergehen, wird ihm gezeigt, dass dies möglich ist.

Aus der Fernsehsendung „Geheimnisse des ewigen Buches“, 6.9.2021

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Lasst uns die Balance finden

Wenn es um die Nichteinmischung in die unbelebte, pflanzliche und tierische Ebenen der Natur geht, sagen wir: „Aus der Natur sollst Du deine Pfoten raushalten; Wälder, Vögel, Tiere usw. dürfen wir nicht ausrotten. Alles muss mit Sorgfalt und Vorsicht durchgeführt werden.“

Und was die menschliche Natur angeht, da sind wir schwach. Denn wir sollten immer an uns selbst arbeiten, aber das will niemand. Das ist das Problem. 

Die Wissenschaft der Kabbala spricht nicht von Ökologie, sondern davon, wie wir selbst ein Gleichgewicht mit der Natur herstellen. Wir sind es, die der allgemeinen, globalen Homöostase einen besonderen Schaden zufügen. Denn das schädlichste Subjekt der Natur ist der Mensch.

Aber wie kann ein Mensch, der nur an sich selbst denkt, ein integraler Bestandteil der Natur werden?

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Welche hilfreichen Dinge sollten Kindern beigebracht werden? (Quora)

Um aus einer Person ein menschliches Geschöpf zu machen, ist es am Hilfreichsten, den Kindern eine dementsprechende Haltung und Einstellung zum Leben beizubringen.

Kinder haben keine Lebensphilosophie, keine klare Haltung zum Leben, und sie haben keine Ahnung, wie sie sich in der Gesellschaft und im Umgang untereinander einordnen sollen – kurz gesagt, wie man zu menschlichen Wesen wird. Im Laufe des Heranwachsens wird sich vieles verändern, aber während dieser Veränderungen sollten sie eine gesunde Einstellung zu sich selbst, zur Gesellschaft, zu ihrem Land und zur Welt entwickeln.

Wir müssen die Grundeinstellung „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ in allen Menschen hervorbringen, und deshalb ist es so wichtig diese von klein auf zu erlernen.

Wir wollen uns gemeinsam formen und die Anderen lieben. Dies ist der Schlüssel zum Erfolg im Leben des Einzelnen, im Leben der Gesellschaft und gilt für alle Zeiten. Allerdings sind wir heute an einem Punkt angelangt, an dem wir keine Zukunft mehr haben, wenn es uns nicht gelingt, eine gemeinsame Liebe zwischen allen Menschen zu verwirklichen. Wir haben hochentwickelte Technologien und Industrien aufgebaut, aber ohne einen rücksichtsvollen und liebevollen Umgang miteinander wirkt sich alles, was wir aufbauen, zu unserem Nachteil aus.

Deshalb sollten wir uns in erster Linie darauf konzentrieren, wie wir aus unseren Kindern menschliche Wesen machen, damit sie in einer harmonischen und friedlichen Welt aufwachsen können und wissen, wie sie in ihrem Leben glücklich und erfolgreich sein können.

Basierend auf dem Video „Was Schulen lehren sollten“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman und Oren Levi. Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.

Wie besiege ich meinen wichtigsten Feind?


„Mach mich stark, nicht um mich über meinen Bruder zu erheben, sondern um meinen größten Feind zu besiegen, mich selbst.“ (Indianerweisheit)

Das alles ist wahr. Die Indianer sind Menschen, die in der Ideologie der Natur erzogen wurden.

Ich habe echte Indianer kennengelernt, die in den Bergen leben. Sie fühlen sich mit der Natur verwandt, als ein Teil der Natur und jeder als Teil des anderen. Sie haben nicht diesen übermäßigen Egoismus, wie es ihn bei Europäern, und besonders bei uns, gibt. Einer hat etwas, und er bietet es den anderen an, ohne Gedanken. Es ist einfach so, denn es gibt ein „wir“. Sie haben dieses „wir“.

Frage: Sagen Sie mir bitte, brauchen wir noch Jahrzehnte, Jahrhunderte, um zu einer Umkehr in diesem Sinne zu kommen?

Antwort: Jahrtausende, denke ich.😏

Frage: Aber im Prinzip, wenn wir zu dieser Idee kommen, werden wir eine Art Revolution erreichen? 

Antwort: Wir machen eine Evolution in uns selbst, wenn wir von den Gedanken „über mich“ wegkommen und zu den Gedanken „über uns“ gelangen. Ersetze einfach weltweit „Ich“ durch „Wir“ und das war’s. 

Damit verändern Sie alles. Alles! Das Gefühl, die Wahrnehmung der Welt.

Aus der Fernsehsendung „Neues mit Dr. Michael Laitman“, 

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Neues Leben 1310 – Die Gründe für den Verlust des Zusammengehörigkeitsgefühls in der Familie

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Die Bindungen in der Familie schwinden, weil das Ego ständig wächst und von niemandem abhängig sein will. Dies ist ein natürlicher Prozess. Die Menschen fühlen sich nicht mehr ihren Geschwistern oder Eltern gegenüber verpflichtet.

Dennoch können wir lernen, eine warme menschliche Verbindung in der Familie zu entwickeln, wenn wir unsere Kinder über das Ego aufklären und ihnen zeigen, wie man mit Ablehnung und Neid richtig umgeht. Wir müssen ihnen zeigen, was ihnen die Verbindungen mit den anderen bringt, indem wir zum Beispiel jeden Tag einem anderen Geschwisterkind bei jeder sich bietenden Gelegenheit helfen.

Wir können positiven Wettbewerb erlernen, indem wir einander darin messen, wer sich am besten über seinen eigenen Egoismus erheben kann, um den anderen Familienmitgliedern näher zu kommen und Liebe in ihnen zu wecken. Wenn wir uns gemeinsam über das Ego erheben, sollte in der Familie ein Gefühl für gegenseitigen Unterstützung, Verständigung, Verantwortung und Zusammengehörigkeit auf einer neuen Ebene entstehen.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1310 – Die Gründe für den Verlust des Gefühls der Nähe in der Familie“, 27.06.2021

Wenn unsere erwachsenen Kinder das Haus verlassen

Von dem Moment an, in dem unsere Kinder geboren werden, investieren wir alles in sie, was wir können. Wir wissen, es kommt der Tag, an dem sie ihr eigenes Leben selbständig führen werden. Dieser Übergang kann für Familien eine schwierige Aufgabe sein. Wie kann man also die Beziehungen zu erwachsenen Kindern, die das Haus verlassen haben, am besten aufrechterhalten? Welche Vorbereitungen sollten für diese Phase getroffen werden?

Es lohnt sich, von Kindesbeinen an die Gewohnheit zu pflegen, dass kein Tag vergeht, an dem sie sich nicht bei uns melden. Es spielt keine Rolle, wo sie sind und was sie gerade tun. Sie rufen uns mindestens einmal am Tag an, um sich über das Wohlergehen aller zu informieren. 

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Werden wir die ganze Welt durch Gewalt zerstören?


Bemerkung: Oleg schreibt: „Nachdem ich Ihren Clip über den Umgang mit dem Bösen gesehen habe, weiß ich nicht mehr, was ich denken soll. Was bedeutet es, das Böse nicht zu zerstören? Könnten Sie in diesem Fall die Worte eines uns bekannten Liedes kommentieren: „Wir werden die ganze Welt der Gewalt bis auf die Grundmauern zerstören und dann werden wir unsere neue Welt aufbauen.  Wer ein nichts war, wird alles werden“.

Antwort: Das ist falsch. Man darf nichts zerstören, man muss etwas hinzufügen, auf der Vergangenheit aufbauen – „alle Vergehen werden durch die Liebe überdeckt“. Bei allen Problemen, muss die Hässlichkeit der vergangenen Welt durch eine gute Einstellung und Liebe überdeckt werden. Wenn wir hingegen zerstören, machen wir es doppelt so schlimm. Das ist es was wir haben.

Frage: Wie wird das gemacht? Wie überdeckt man es mit Liebe?

Antwort: Wir dürfen das Böse auf keinen Fall berühren! Versuchen Sie es weder zu verstärken noch zu reduzieren. Wir sollten ausschließlich das Gute darüber bauen. Wir verbinden uns miteinander durch das Gute. Das Böse existiert, um uns anzutreiben. Das heißt, wir werden plötzlich feststellen, dass das Böse uns dazu zwingt, Gutes zu tun.

Frage: Bleibt also die „Welt der Gewalt“? [Rest des Beitrags lesen →]

Die Zukunft liegt in der globalen Verbindung


Frage: Sollten die Menschen bereit sein, sich jedem Problem zu stellen und zu sehen, welche Lösung es gibt?

Antwort: Ein Mensch sollte nicht vor einem Problem davonlaufen, er sollte es prüfen und versuchen es mit allen Mitteln zu lösen.

Wenn alle Menschen etwas lösen wollen, dann werden sie es auch können. Allgemein wird ein Problem nur durch die richtige Verbindung gelöst. So wird aus sich heraus eine Lösung für jedes Problem gefunden.

Wir müssen allmählich dazu übergehen, uns dazu erziehen, wie wir miteinander umgehen, was wir erreichen und in Zukunft die richtige Verbindung miteinander finden wollen. Es gibt nur eine Zukunft – die in einer globalen Verbundenheit. Darin werden wir alles für jeden bereitstellen können, und jeder wird glücklich sein. Die Anpassung muss in den Gedanken, Gefühlen, Erziehung, Wahrnehmungen und Berechnungen vollzogen werden.

Aus dem Fernsehprogramm Kabbala Express, 12.01.2021

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Das Wesen der menschlichen Natur


Frage: Die Menschen haben ihr ganzes Leben lang für die Freiheit gekämpft. In der Erklärung der Menschenrechte steht: „Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet. Sind Sie mit dieser Aussage einverstanden?

Antwort: Insofern es die Grenzen der Natur nicht überschreitet.

Das Problem ist, dass der Slogan „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ von den Menschen auf der Grundlage dessen verkündet wird, was sie durch ihre Erziehung verstehen und was sich vor ihren Augen abspielt. Die Kabbala spricht hingegen von den Naturgesetzen. Das ist viel breitgefächerter und klingt wahrscheinlich anders.

Vom Standpunkt der Natur aus kann der Mensch nicht frei sein, da er in seinem Egoismus feststeckt. Wie kommen wir da wieder raus – darin liegt das Problem. Ich bin von Natur aus so, er ist anders: gut, böse, nervös, eifersüchtig, etc. Wir haben eine Vielzahl von schlechten und guten Eigenschaften. Was sollen wir also tun?

Frage: Im Allgemeinen ist es eine philosophische Frage: Ist die menschliche Natur böse oder gut?

Antwort: Sie ist absolut böse, da ich nur an meinen eigenen Vorteil denke. Vielleicht wünsche ich jemand anderem nichts Schlechtes, aber wenn es für mich von Vorteil ist, dann werde ich ihm/ihr Böses zufügen. Es gibt hier eine „graue Zone“.

Aus Sicht der Kabbala ist ein Mensch, der in dieser Welt existiert, böse! So steht es auch in der Tora, die Natur des Menschen ist ein egoistisches Verlangen, um auf Kosten anderer zu genießen. So sind wir geschaffen! Während Tiere durch ihren Instinkt auf Nahrung, Gesundheit und Fortpflanzung beschränkt sind, will der Mensch die ganze Welt verschlingen, deshalb haben wir keine Handlungsfreiheit. Wir werden vom Bösen beherrscht. Ob es uns gefällt oder nicht, benützen wir andere, da wir so geboren wurden. Hier kommen natürlich die Erziehung, restriktive Gesetze, die Meinung der Gesellschaft hinzu, aber im Allgemeinen ist der Mensch selbst böse.

Die Tora sagt, dass das Böse des Menschen aus seinem Wesen entspringt. Noch bevor er geboren wird, steckt das Böse bereits in ihm.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“,29.04.2019

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