Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Sich im Namen der Freude anzustrengen

Eine Frage, die ich erhielt: Wir sprachen über die Freude von der Füllung, und was ist mit der Freude, die von der Bemühungen für ihre Erreichung empfunden wird?

Meine Antwort: Ich empfinde Hass und die Abtrennung meinem Nächsten gegenüber, und darüber hinaus muß ich die Beziehungen der Liebe aufbauen, um ihn zuerst dadurch anzufüllen und dann mich selbst anzufüllen.

Hierfür strenge ich mich an, und muß über meine eigene Selbstsucht hinaufsteigen. Wenn ich das Licht hervorrufe, das den anderen erfüllen soll, dann verwandle ich meine Selbstsucht in “die Hilfe entgegen”, so dass ich mich anstelle des Erhaltens im Geben bemühe. Für mich ist es die Bemühung; ich muß mich überzeugen, dass es den Sinn hat.

Einerseits genieße ich selbst, weil ich das Höhere Licht durch mich durchführe. Andererseits verschmelze ich mit dem Verlangen, den anderen anzufüllen, und er wird zu meinem Teil, durch den auch ich genieße.

Somit bekomme ich das Licht vom Schöpfer und das Licht, das zu mir in Form der spirituellen Rückkopplung zurückkommt, weil ich den anderen füllen möchte.

Wenn ich es an mich gebunden habe, dann folgte ich dem Gesetz “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst”. Darüber wird gesagt: “Die Gerechten werden zweimal ausgezeichnet “. Sie genießen nicht nur die Füllung ihres eigenen Wunsches, sondern auch die Füllung des Wunsches ihres Nächsten.

Aus dem Programm “Kabbala für die Anfänger”, 28.10.2010

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Lass den Schöpfer an dir arbeiten!

Eine Frage, die ich erhielt: Von Anfang an des Unterrichtes fühle ich, dass ich mit mir selbst kämpfe, um in der richtigen Absicht zu bleiben und dass ich ständig versagen muss.

Wie kann ich nur hoffen, dass ich jemels in diesem Krieg siegen kann?

Meine Antwort: Wenn du mich fragst, sage ich dir nur eines: Wenn der Mensch sich mit der Gruppe und mit dem Lehrer und mit all den möglichen Mitteln nicht verbindet, wird er nicht aushalten können.

Nur die Geduld und die Hartnäckigkeit… sich „mit den Zähnen“ festzuhalten und eigenen Platz zu finden und fortschreiten gegen sein eigenes Ego wird helfen.

Wenn du dich hier befindest, wenn du die ganze Zeit unzufrieden bist, jede Minute fliehen möchtest und doch hier bleibst, sag zumindest „danke“ dafür. Denn das ist schon irgendeine Verbindung. Es ist unwichtig, dass du „nackt bist und nichts hast“, wie es über den König David geschrieben steht, aber du hast irgendwelche Verbindung zur Tora.

Was kann man machen… Wir verstehen nicht bis zum welchen Maß wir unsere innere Arbeit durchführen müssen. Wir können das nicht sehen. Aber der Mensch urteilt immer sich selbst. Er vergisst, dass er es mit dem Schöpfer zu tun hat.

Denn das alles bringt dir der Schöpfer, er spielt mit dir. Er will aus dir deine ganze Sturheit herausziehen, all deine Dummheiten, deine Stumpfheit in der Vernunft und in dem Herzen. Er zieht dich in verschiedene Seiten, lässt dich nicht für einen Moment in Ruhe.

Lass ihn an dir arbeiten! Was kann man machen… Wie lange dauert es noch? Je mehr du ertragen kannst, desto schneller wird er seine Arbeit vollbringen.

Aber wenn du nicht dulden kannst und jede Minute schreist: Oh Nein, nur nicht das!“, vermindert er Seine Einwirkung, denn Er geht mit dir zusammen. Und es stellt sich heraus, dass du dich sehr sehr langsam bewegst.

Die Bereitschaft zu dulden, das ist alles. Er zeigt dir wer du eigentlich bist, im Maß deines Geduldes. Wenn du das nicht nur siehst, sondern auch bereit bist, viel Kraft darin zu investieren um diese Sachen richtig zu sortieren: „Wozu habe ich das? Warum? Woher? Von Wem? Was mache ich damit jetzt gerade?“.

Wenn du tatsächlich all deine Kräfte darin investierst, machts du Fortschritte. Wenn nicht, machst du weniger Fortschritt. Aber in jedem Fall, jeder, der sich in diesen Rahmen befindet schreitet fort.

Das nimmt Jahre. Aber so ist der Weg. Manchmal dauert es von 10 bis 20 Jahren. Na und? Was ist es im Vergleich zum Universum, das seit 15 Milliarden Jahren existiert?

Dein Vorvater hat vor 100 000 Jahren die Tiere gejagt um sich mit Essen zu versorgen und er dachte nicht einmal in seinem ganzen kurzen Leben (20 bis 30 Jahre) über die Enthüllung vom Spirituellen, Schöpfer usw.

Schau, wie viele Reinkarnationen hast du schon durchgelebt! Und nur jetzt hast du die Möglichkeit sie wirklich zu realisieren. Alle vorherigen Reinkarnationen kommen jetzt zur ihrer Realisation.

Aus dem Sohar-Unterricht, 29.11.2010

Dort, wo das Herz ist…

Eine Frage, die ich erhielt: Wie sollen wir das Licht darum bitten, uns zu verändern, wenn wir es nicht wahrnehmen?

Meine Antwort: Das stimmt, als erstes muss das Verlangen vorhanden sein, und erst dann kann man sich an das Licht wenden.

Wenn ich mir aufs Papier schreibe: „Ich muss das Licht bitten!“ und es hundertmal durchlese, wird nichts geschehen. Es wird zur Gewohnheit, ich werde diese Worte automatisch wiederholen und nicht mehr.

Doch uns ist die Möglichkeit gegeben worden, das Verlangen mit Hilfe der Umgebung zu verändern. Denn wir existieren nicht allein, sondern unter anderen Menschen.

Wenn ich ihnen zuhöre und sie durch das Prisma des Neides, der Leidenschaft und des Ehrgeizes – all jener Eigenschaften, die in meinem Verlangen zu genießen enthalten sind – betrachte, will ich alles Gute, was sie haben, von ihnen bekommen und höher als sie aufsteigen.

Wenn sie danach streben, Diebe zu werden, will ich der wichtigste, der stärkste und der erfolgreichste Dieb werden, denn sie schätzen das.

Wenn meine Umgebung der Erreichung der Eigenschaft des Gebens Wichtigkeit beimisst, werde ich natürlich mehr Erfolg als alle Anderen dabei haben wollen, denn das wird wichtig für mich sein.

Aus diesem Grund kann ich das Verlangen meines Herzens mit Hilfe der Umgebung verändern. Und deshalb steht geschrieben: „Wir werden tun und wir werden hören!“, weil ich in der Lage bin, Handlungen auszuführen, infolge deren ich plötzlich das haben wollen werde, was nicht von Anfang an in mir enthalten ist: an den Anderen geben, dem Wichtigkeit beimessen, auf irgendeine Weise egoistisch ein Verlangen danach entwickeln, mich im Geben befinden zu wollen.

Denn ich befinde mich in einer egoistischen Gesellschaft, und wenn diese Gesellschaft anfängt, mich zu überzeugen, dass es sich zu geben lohnt, beginne ich natürlich ebenso wie alle meine Freunde zu denken, dass es sich wirklich zu geben lohnt.

Doch dabei denke ich, dass es für mich von Vorteil sein wird – ich werde wichtig für sie, groß sein, erlange die höhere Welt, bekomme den Schöpfer in die Finger. Geben – OK, das Wichtigste ist, ich kann daran verdienen. Das nennt sich „lo liShma“.

Wenn ich, von einem solchen Bestreben getrieben, dennoch will, dass das Licht kommt und mich verändert, beginnt es, mich zu verändern, und ich stecke mich plötzlich mit irgendeinem „Virus“ an – ich erlange das, was ich vorher nicht hatte, nicht wollte und nicht vorhatte, zu erhalten. Ich beginne plötzlich tatsächlich zu denken, dass das Geben etwas Besonderes, Gutes und Erhabenes ist.

Woher kommt das? Es entsteht wie eine Krankheit, mit der man gar nicht gerechnet hat. Ich beginne, ernsthaft darüber nachzudenken, dass es gut ist, nicht an sich, sondern an die Anderen zu denken, ohne jegliches Nutzen und Belohnung für sich selbst.

Natürlich gibt es hier eine Abfolge von Veränderungen, die ich durchlaufe. Zuerst denke ich, dass ich mich von meinem egoistischen Verlangen zu genießen losreißen sollte – dadurch würde ich mich besser und freier fühlen.

Dann denke ich, ich sollte an die Anderen geben, weil ich dadurch immerhin irgendeinen Vorzug erhalte, denn letztendlich werde ich dem Schöpfer nah sein, und das hat auch seinen Wert…

Und so weiter, bis das Licht schrittweise so auf mich einwirkt, dass ich eine reine Absicht, genannt „liSchma“, erlangt habe – ausschließlich „um des Gebens willen“, ohne jegliche Rückkehr an mich selbst. Und ich spüre es, ich überprüfe, dass das ohne jegliche Rückkehr an mich selbst geschieht.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 26.11.2010

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Eine Anleitung zum Konservieren des Egoismus

Das Buch Sohar. Das Vorwort. Der Artikel „Während der Brautnacht“: „Die Sitra Achra hat nur ein dünnes Licht des Leuchtens von Malchut. Dies wird als Schoresch [Wurzel] angesehen und ist ausreichend für das Fortbestehen der Klipot.

Diese Schoresch wird ebenso „ein dünner Faden“ genannt, gemeint ist eine dünne Wurzel der Sünden. Darüber steht geschrieben, „Am Anfang ist es einem Spinnennetz ähnlich, und später wird es zu Wagensträngen“.

Klipa bedeutet Kelim, die wir noch nicht in der Lage sind, mit der Absicht zu geben zu korrigieren. Die Rede ist von den stärksten und den wichtigsten Verlangen, in denen später, bei der Endkorrektur, die größten Lichter enthüllt werden.

Im Prinzip haben wir keine Chance, irgendetwas gegen das Verlangen zu genießen zu tun. Wir können nur dessen einzelne Teile sortieren und für uns entscheiden, mit welchen davon wir im Moment unter diesen oder jenen Bedingungen arbeiten können.

Was die anderen Verlangen betrifft, so sind wir verpflichtet, sie zu „konservieren“ und ständig den Schutz aufrechtzuerhalten, damit sie nicht ausbrechen und sich nicht auf uns stürzen.

Alle möglichen Hasser von Israel, sprich diejenigen, die das Bestreben direkt zum Schöpfer hassen, sind jene großen egoistischen Verlangen, die wir noch nicht korrigieren können. In der Tora werden sie als Völker der Welt bezeichnet, die Israel ständig keine Ruhe lassen.

Selbstverständlich begreifen wir, dass ihre Kriege Erweckung des Egoismus sind, die dem Menschen zugute kommen.

Dank ihnen spürt er immer besser seine unkorrigierten Verlangen auf und „tötet“ sie, sozusagen, d.h. findet in ihnen immer neue Teile, die er korrigieren und an sich, an die Benutzung um des Gebens willen anschließen kann.

Also müssen wir uns um die egoistischen Teile des Verlangens, die der Korrektur noch nicht unterliegen, kümmern. Wir müssen ihre Existenz aufrechterhalten und um derentwillen eine besondere spirituelle Arbeit durchführen.

Denn immerhin spüre ich sie in mir. Es reicht nicht, sie einfach abzuschalten und sie nicht zu benutzen – im Moment korrigiere ich sie dadurch, dass ich ihnen ein kleines Leuchten ermögliche, welches durch den Buchstaben Kuf (ק) gekennzeichnet wird, dessen unterer Teil bis unter die Zeile reicht, womit ein dünnes Leuchten bis zu den Welten von BYA und bis zu den Klipot, die sich dort befinden, durchdringt.

Genauso wird ein Kranker auf der Intensivstation an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Ich tu nicht so, als ob ich diese Verlangen in mir nicht hätte, sondern akzeptiere im Gegenteil ihre Existenz und herrsche über sie. Also hängen sie von mir ab, denn ich erhalte einen kleinen Funken Leben in ihnen aufrecht.

Wir brauchen die Klipa, denn sie ähnelt der Schale, die die Frucht während ihrer Reifung schützt. Ohne diese Handlungen werden wir uns an die Korrektur von Malchut nicht machen können.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 18.11.2010. Das Vorwort.

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Ich möchte den Machsom überqueren!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn wir den Machsom ueberqueren, machen wir das gemeinsam oder jeder zu seiner Zeit?

Meine Antwort: Machsom ist eine potentielle Grenze. Wenn ich anstrebe, mich mit meinen Freunden zu verbinden und von der Trennung zwischen uns zu einer groesseren Verbindung kommen moechte, wenn ich mit all meiner Kraft diese Trennung vernichten moechte, aber dazu nicht in der Lage bin, rufe ich den Schoepfer zu Hilfe und ueberquere den Machsom.

Mit anderen Worten, mein Ego bleibt mir, abe ich erhebe mich darueber. Auf vorigen Etappen wollte ich das nicht wirklich und war mit seiner Existenz einverstanden.

So war es vor dem Machsom. Nach dem Machsom existieren zwei Verbindungsformen: Geben um des Gebens willen – Stufe von Bina, und Empfangen um des Gebens willen – Stufen Chochma und Keter.

Wo kann ich den Machsom umsetzen? Ich setze ihn in der Verbindung zwischen uns um. Und hier bin ich nicht von unseren äußeren Handlungen oder Sympathieäußerungen abhängig. Hier ist nur die innere Arbeit notwendig.

Ich bin verpflichtet, sich in unseren Wünschen zu verbinden, damit alle unsere Funken des Gebens sich zusammenschliessen. Sobald dies passiert, überquere ich den Machsom.

Aber alle unsere egoistischen Eigenschaften bleiben. Denn wir haben unser Ego noch nicht korrigiert, sondern haben uns darüber erhoben, in dem Versuch, unsere leidenschaftlichen Verlangen nach Spiritualität oder nach der Eigenschaft des Gebens zu vereinigen.

Und wenn unsere Funken des Gebens sind miteinander verbunden haben, ist das schon ein fertiges Gefäß für das Licht Chassadim, denn solch ein Gefäß hat die Eigenschaft Chafez Chessed (sich über dem Egoismus befinden). Dann beginnt der Mensch, das überall herrschende höhere Licht zu empfinden.

Unter dem Machsom erfuellt das gleiche höhere Licht die ganze Realität, aber wir empfinden es nicht. Und sobald sich unsere Punkte im Herzen zu verbinden beginnen, spüre ich in dieser Verbindung, in dieser Dichte, in der Kompression zwischen ihnen das alles erfüllende Licht. Und sie haben es schon entdeckt, sind zum Detektor des Lichtes geworden.

Wir befinden uns in dem gleichen Zustand. Wir müssen nicht zu anderen Galaxien, oder in höhere Dimensionen fliegen.

Das Licht befindet sich zwischen uns, und es fehlt uns nur an der Empfindsamkeit ihm gegenüber, an dem Sinnesorgan. Und je mehr wir uns einander mit unseren Herzen annähern, desto mehr enthüllen wir das Licht, das sich zwischen uns befindet. Wir kommen dazu im gegenseitigen Geben und wünschen uns, dass dies passiert…

Aus der zweiten Kongresslektion, 09.11.2010

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Die erste Hinrichtung des Pharaos

Eine Frage, die ich erhielt: Welches Böse sollen wir noch offenbaren, um das Licht zu erlangen?

Meine Antwort: Wir sollen öffnen, dass unsere ganze Natur der Pharao ist, der uns daran hindert, dass wir über uns selbst hinaufsteigen

Anstelle des Hasses mögen wir ihn am Anfang, wir genießen es noch, uns darin zu befinden. Infolge der Schläge, die wir jetzt bekommen werden, werden wir in unserer Natur enttäuscht, wir werden verstehen, dass wir auf diese Weise die Spiritualität nicht erreichen können.

Somit haben wir zum ersten Mal die eigene Natur, als den bösen Trieb, den Hass, als Hindernis zum Begreifen des Schöpfers und der Spiritualität erkannt. Das wird die Überwindung der ersten aus  zehn Plagen unseres Pharaos genannt.

Und für die neun übrigen Hinrichtungen werden wir, meiner Ansicht nach, keine neun Kongresse brauchen.

Wir werden diese auch in der Verbindung untereinander zur gewöhnlichen Zeit, in unseren Unterrichten, durchziehen können. Und wir werden sie schnell durchgehen, weil die erste Stufe das Wichtigste in jeder Etappe zur Spiritualität ist.

Und später geht alles glatter, bis diese Etappe endet. Jetzt soll uns z.B. das Übel bewusst werden; und diesen Prozess haben wir begonnen.

Folglich wird das schon die Flucht vom Pharao, der Ausgang aus Ägypten sein; und das heißt die spirituelle Geburt.

Aus dem Programm „Wochenabschnitt“, 12.11.2010

Die Leiden des Egoismus verwandeln ihn in ein Gefäß

Um eine neue Wahrnehmung zu bekommen, brauchen wir ein grösseres Verlangen, welches uns erlaubt, unsere Tendenz, alles sich selbst einzuverleiben, durch die Bestrebung zum Geben zu ersetzen.

Dieser Übergang zu der entgegengesetzten Wahrnehmung, in die Bestrebung zum Geben, ist sehr schwierig. Er ähnelt einer Geburt, die auch in unserem Jahrhundert der modernen Medizin, noch immer eine besondere Handlung ist.

Denn das Kind wird von dem speziellen Platz, an den es gebunden war, ausgestossen. Es bekam dort eine besondere Nahrung und Schutz, es wirkten besondere Gesetze. Dieses Milieu stiess es nicht aus, das Kind wurde dort genährt.

Jetzt betritt es eine unfreundliche Welt, in welcher es wachsen muss, für sein Leben kämpfen muss. Das ist eine beispiellose Umwälzung im Leben.

Dasselbe geschieht auch bei der spirituellen Geburt, wenn sich ein neues universelles Sinnesorgan für die äusseren, ausserhalb der Gebärmutter dieser Welt befindlichen Empfindungen, enthüllt. Dieses Sinnesorgan basiert auf dem Geben, und wir beginnen darin eine neue Welt zu spüren.

Auf dem Kongress haben wir einen grossen Schritt in diese Richtung gemacht. Unser grosses Verlangen nach dem „geboren werden“  hat uns schon ein wenig von den Geburtswehen fühlen lassen, und dann sahen wir, dass wir dazu noch nicht fähig sind. Etwas hindert uns, wirft uns wieder zurück.

In der Zusammenfügung mit der guten Kraft, die uns mitreisst nach vorn, haben wir auch eine schlechte Kraft gespürt, die uns zurückstößt in den Mutterleib, und nicht aus den Begrenzungen dieser Welt herauslässt, uns die neue Welt noch nicht fùhlen lässt.

Wir müssen noch einige von solchen Geburtswehen durchmachen, bis wir schliesslich geboren werden. Wie viele, und in welchem Zeitraum, hängt nur von uns ab. In jedem Fall aber, kann ohne sie der Vorgang der Geburt nicht vollendet werden, wir gelangen nicht nach aussen.

Wàhrend der Geburt stoßen zwei Kräfte aufeinander, der Druck von innen und Gegenstöße von aussen. Diese Auseinandersetzung bringt uns ein neues, starkes Verlangen in die spirituelle Welt zu kommen. Und ohne dieses Verlangen kommen wir nicht weiter.

In der Tora werden die Geburtswehen „Ägyptische Plagen“ genannt. Unser Egoismus muss zehn „ein volles Mass“ der Leiden erleben, die sich im Verlangen deutlich machen, und zur Form eines Gefäßes, eines Kli, umgewandelt werden.

So entsteht aus dem formlosen Lehmklumpen ein Gefàss, welches bereit ist, das Hòhere Licht zu empfangen.

Wir müssen durch diese Geburtswehen hindurch, um die richtige Form anzunehmen, ohne die wir nichts Spirituelles wahrnehmen kònnen.

Mit diesem Vorgang haben wir auf dem Kongress angefangen. Das Licht befindet sich um uns herum und wartet auf die Stelle, durch die es eintreten kann.

Jeder ist wichtig!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn Freunde aus verschiedenen Ländern sich über das Internet verbinden, werden sie die gleiche Kraft generieren können, wie bei einer physischen Teilnahme am Kongress?

Meine Antwort: Ganz gewiss. Es handelt sich um äußerst wichtige für uns Kräfte. Wir begreifen noch nicht, dass in der Spiritualität die Kraft nicht von der Quantität, sondern von der Qualität kommt.

Die Vertreter von so vielen Ländern und Völkern bilden eine ganze Farbpalette (Babylon). Sie sind verschieden, und gerade dieser Unterschied und die Vereinigung darüber ist die Erreichung unserer Korrektur!

Der Unterschied ist durch das Zerbrechen der Seelen von Adam, die Flut von Noah, den Turm zu Babel hervorgerufen worden – durch das Zerbrechen, über welchem wir uns jetzt verbinden.

Jeder stellt einen Teil eines Ganzen dar, der sich von den anderen unterscheidet, und indem wir diese Teile durch das Licht zusammenkleben, korrigieren wir das Zerbrechen, die Arbeit des Schöpfers „Ich erschuf den bösen Trieb“.

Das ist der Grund, warum die virtuelle Teilnahme all unserer Freunde für uns so wichtig ist. Sie sollen uns auf keinen Fall verlassen und ständig mit uns zusammen auf dem Kongress sein.

Es ist unwichtig, wie viele Menschen sich versammelt haben: zweihundert Tausend, zwei oder einzelne Menschen aus allen Ecken der Welt. In der Spiritualität wird nicht mit der äußeren Anzahl, sondern mit der Einzigartigkeit eines Jeden gerechnet!

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 07.11.2010

Eine harte Arbeit

Eine Frage, die ich erhielt: Warum tut es dem Egoismus weh sich zu annulieren?

Meine Antwort: Das hängt von der Wichtigkeit des Zieles ab. Auch in unserer Welt müssen wir uns herabsetzen: in der Arbeit den Anweisungen des Bösses zu folgen, zu Hause um die Kinder kümmern, die Familie versorgen usw.

Nach allen Verpflichtungen, hab ich noch ein Paar Stunden von persönlicher Zeit. Es stellt sich heraus, dass ich mich stöndig herabsetzten muss, vor Ausweglosiglkeit, weil ich weiterleben muss. Aber ich bekomme eine Belohnung in meinen egoistischen Eigenschaften!

Und hier verzichten wir auf unseren Egoismus, um etwas wichtigeres zu bekommen: das spirituelle Leben, die Ewigkeit, die Vollkommenheit, die Harmonie. Im Momnet spüren wir noch nicht die Wichtigkeit davon, um dies wie eine Belohnung zu sehen. Die Umgebung muss mich darin überzeugen.

In unserem Fall ich habe die Umgebung gewählt, und bin mit allen verbunden. Nie in Geschichte gab es so ein Zustand in welchem wir uns heute befinden.

Wir sind die erste Generation der Korrektur und wurden schon gewürdigt die Methode der Korrektur zu empfangen und damit anfangen sie zu realisieren, zusammen mit Tausenden von Freunden.

Was bleibt noch übrig? – sich herabzusetzen! Wenn wir das gemeinsam machen, wird allen leicht. So wirds sein!

Aus der Vorlesung an dem Einheitstag, 31.10.2010

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Kabbalisten über den Studium der Kabbala, Teil 18

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das Studium der Kkabbala erfordert keine besondere Talente

Jeder Mensch ist verpflichtet, während seines Studiums der Tora in ihr Anstrengungen zu unternehmen (aber nicht indem man die Texten auswendig lernt), und den Verstand und das Herz darauf einzustellen, in ihr das Licht des „Angesichts des Königs des Lebens“ (das Licht der Korrektur, Chassadim, und dann das Licht der Erfüllung, Chochma – sie beide werden das höhere Licht genannt) zu finden.

Gemeint ist die Erkenntnis der offensichtlichen Lenkung, genannt „Licht des Angesichtes“. Jeder Mensch eignet sich dafür, wie es heißt: „Diejenigen, die Mich suchen, werden Mich finden“ (Sprüche, 8:17). Und nur ein Fetzchen fehlt dem Menschen um dies zu erreichen, nur das Bemühen (die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu erreichen).

Baal HaSulam. Einführung in die Lehre der Zehn Sfirot, P.97.