Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Wenn das Ego beginnt, weich zu werden

Frage:  Jeder von uns lebt sein Leben mit den typischen Schwierigkeiten, Erfolgen und Enttäuschungen. Wir würden unsere Leben gerne glücklicher leben, aber es stellt sich doch die Frage, wie? Woher bekommen wir das Gefühl von Wärme uns Sicherheit?

Antwort: Die Antwort liegt in dem Bauch unserer Mutter, dann in ihren Armen und später in der Wärme unseres Hauses und Herzens. Wir entfernen uns von diesen Werten mehr und mehr, obwohl das Bedürfnis, solche Strukturen und Wertesysteme zu erhalten, stark in uns wirkt. Nichtsdestotrotz wollen wir unabhängig den Wünschen unseres Ego nacheifern. Wir merken, dass unser Ego durch die Intensität der Gefühle in der Gemeinschaft beginnt, weicher zu werden. Wir finden uns immer öfter in den Diskussions-Kreisen und wir suchen nach den Elementen, die wir im Ego loslassen können.

Ich annulliere es nicht, aber es beginnt mir dabei zu helfen, mich mehr und mehr in das Leben dieser Gesellschaft einzubringen und im Bewusstsein zu verankern, dass ich Teil eines Ganzen bin. Unser Ego kann uns „Hilfe gegen uns selbst“ sein.

Wenn wir uns egoistisch weiterentwickeln, zerstören wir kontinuierlich unser gesellschaftliches Leben. Wenn wir unsere Gemeinschaft wieder herstellen – zumindest in Form eines Spieles – wird das Ego, welches sich unter Druck gesetzt fühlt, zur Hilfe eilen. Es ist nicht annulliert, aber es nimmt eine neue Form an. Dies bezeichnen wir als Integrale gesellschaftliche Erziehung.

Lasst uns hoffen, dass wir in der Lage sein werden, diesen Zustand zu erlangen. Wir balancieren die generellen globalen Kräfte der Natur und dies verbindet die Menschheit entsprechend ihren inneren Gegebenheiten. Wenn beide Kräfte, die uns beeinflussen, harmonisch balanciert werden, wird unser Leben glücklicher ablaufen.

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Aus KabTV`s „Ein neues Leben“ 8/10/14

Kenne den Gott Eurer Väter und diene ihm

Rav BildDie Tora, „Leviticus“, Kedoshim, 19,4: Wende Dich nicht an Götzen und mach dir keine eigenen Götter:  Ich bin der Herr, Dein Gott. Ein Götze ist etwas, das wir ohne jeglichen Beweis im vornherein erhalten. Wir haben keinen Beweis dafür und müssen ihn akzeptieren ohne das ganze zu verstehen. Das kann auf der Stufe des Menschen nicht getan werden.

Ein Mensch muss das Niveau des Gebens und der gegenseitigen Liebe zwischen uns erreichen, offenbaren, studieren und mit diesem arbeiten. Er sollte es vollständig verstehen und das System mit Herz und Verstand fühlen. Nur dann kann er sagen, dass er keine Götzen anbetet und nichts nach dem Zufallsprinzip akzeptieren kann.

Trotz der Tatsache, dass dies ein sehr schwieriges Leben ist, stellt der Schöpfer solche Probleme vor uns, damit wir die Stufe von Adam (Mensch) erreichen, und nicht auf der tierischen Stufe bleiben.

So können wir es uns nicht leisten, alles als selbstverständlich anzunehmen. Der Schöpfer möchte, dass wir ihn studieren, „Kenne den Gott Eurer Väter und diene ihm“. Der größte Punkt unseres Aufstiegs ist die Wahrnehmung und das Erreichen des Schöpfers.

Kommentar: Manchmal möchte man von allem abgetrennt sein, damit man einfach so vorwärts getragen wird.

Antwort: So arbeitet unser Egoismus mit uns. Einerseits begleitet uns das Ego während der korrekten Entwicklung, andererseits gibt es eine Notwendigkeit für eine bestimmte spirituelle Verwirklichung, Entwicklung und Vertiefung, sonst würde man nicht seinen Durst stillen oder sich selbst fühlen.

Geben ist die Quelle reinen Wassers, das den  Durst stillt. [147912]

Aus KabTV’s “Geheimnisse des Ewigen Buches” 3/26/14

Für ein neues Leben ist altes Gepäck ein Hindernis

Frage: Dem Volk Israel fehlen Einheit und ein gemeinsames Ziel. Was ist der Grund für diese Entfremdung? Sind wir mit dem Strom des Lebens der westlichen Gesellschaft mitgeschwommen, wo jeder seine eigenen Ideen und Ziele hat?

Antwort: Wir haben das Exil verlassen und tragen dennoch dessen Merkmale in uns. Doch das bedeutet nicht, dass wir so bleiben müssen. Warum sind wir in dieses Land zurückgekehrt, um hier als Volk Israel im Land Israel zu leben?

Vor einigen Jahrzehnten gehörte ich zu einer Nation, Sie zu einer anderen und jener wieder zu einer anderen. Wir lebten in unterschiedlichen Kulturen und Orten. Dann kamen wir nach Israel, doch nichts änderte sich. Dies ist eine Ansammlung von Exilen, jeder kommt mit seinem eigenen „Rucksack“ und beschützt dessen Inhalt. Wollen wir nun diesen Rucksack und uns selbst öffnen, um uns zu verbinden und tatsächlich ein Volk zu werden?

Die Kraft der Einheit ist die wichtigste Kraft der Natur, welche uns am Leben erhält. Doch die Kraft der Trennung steht ihr gegenüber. Diese beiden Kräfte müssen im Gleichgewicht sein. Dies geschieht immer und überall: Plus – minus, heiss – kalt, Spannung – Entspannung.

Diese beiden Gegensätze scheinen sich immer in den Haaren zu liegen, doch in Wirklichkeit sind sie verbunden. Das Leben ist eine Kombination dieser beiden Kräfte.

Doch der Mensch hat nur eine negative Kraft und er verfügt nicht über die Stärke der Verbindung. Selbst wenn wir uns verbinden, tun wir das nur aus egoistischen Gründen: Man möchte den anderen zum eigenen Vorteil benutzen; daher tut man etwas Gutes für ihn, um näher an ihn heranzukommen.

Wir haben nichts ausser dieser negativen Kraft. Doch es heißt: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen; ich schuf die Mittel, um ihn zu korrigieren – das Licht, das erneuert“. Es gibt tatsächlich eine Kraft, die unserem bösen Trieb gegenüber steht – es ist das Licht, eine besondere innere Kraft der Natur, die sich uns enthüllt, sobald wir uns verbinden.

Wenn wir uns zusammentun um diese Kraft zu suchen, werden wir sie auch finden. Sie wird uns erlauben, uns über unseren Egoismus zu erheben. Es bedeutet, dass die Kraft der Einheit sich mehr enthüllen wird als jene des Egoismus.

Indem wir uns für die Verbindung anstrengen, offenbaren wir mehr und mehr diese Kraft der Einheit. Sie wird mit der Zeit stärker als die Kraft der Trennung und beginnt, diese zu beherrschen. Auf diese Weise werden wir Träger zweier Kräfte und nicht nur einer: Die Kraft der Trennung, die innerlich wirkt und die Kraft der Verbindung, die nach außen wirkt.

Die menschliche Gesellschaft wird sich daher auf ein neues und besonderes Leben freuen dürfen, da uns dann beide Kräfte zur Verfügung stehen. Durch die Weisheit der Kabbala werden wir eine besondere Verbindung erlangen und zur wahren Kraft der Einheit gelangen. Und letztere wird nicht egoistisch sein; sie wird uns über unser Ego erheben. Die Kraft der Einheit und die Kraft der Trennung  werden gleichzeitig existieren und einander ausbalancieren. Dies wird uns auf eine neue Stufe bringen, zu einem neuen Leben! [142877]

From KabTV’s “A New Life” 8/27/14

Betäubt durch den Egoismus

Die ganze Welt – das ist mein Gefäß. In der Welt wurde nur ein Mensch erschaffen. Es ist ein Paradox, das auch in der Quantenphysik bekannt ist. Unsere Wahrnehmung der Welt kann sich in einem Moment verändern und völlig anders erscheinen, so wie in den Quantenüberlagerungen.

Es gibt keinen Widerspruch zwischen der Tatsache, dass ich in der Welt alleine existiere und alle Teile der ganzen Welt als meine eigenen betrachte. Es scheint wegen einem psychologischen Effekt so zu sein, dass sich all diese Teile außerhalb von mir befinden.

Als hätte ich eine Betäubungsspritze ins Bein bekommen, welches ich anschließend nicht mehr als einen Teil meines Körpers spüre. Es kann jetzt jemand mit einer Säge kommen und mir dieses Bein absägen, ohne das ich darauf reagiere, denn ich empfinde keinen Schmerz. Ich bin wie benebelt, ich spüre nicht, dass es zu mir gehört.

Unter so einer Narkose befinden wir uns in Bezug auf die ganze Welt. Die unbelebte Natur, Pflanzen, Tiere und Menschen – das sind alles Teile meines Gefäßes, sie gehören zu mir, zu meinem Verlangen zu empfangen. Ich bin in Malchut der Unendlichkeit, die ganze Schöpfung und damit die ganze Welt, die für meinen Nutzen erschaffen ist. Meine Selbstsucht trennt mich von der Welt und zeigt alles außerhalb, und das nicht zu mir gehörende.

Der Egoismus arbeitet als Narkosemittel, der mich von allen Organen trennt und mich nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Universums wahrnehmen lässt. Ich muss mit der Korrektur meines Egoismus  beginnen, um mit Hilfe des umgebenden Lichts alle Teile, die scheinbar abgeschnitten und entfernt waren, wieder zu verbinden, als wären sie meine eigenen.

Genau das versuchen wir in der Gruppe zu machen: uns anzunähern, wie ein Mensch mit einem Herzen zu sein und die Realität als ein Ganzes zu sehen. Wir sind selbst bemüht, dahin zu kommen, ohne abzuwarten, dass die Krise uns vorantreibt, wie den Rest der Welt, der gezwungen wird, die gesamte Wirklichkeit aus Hilflosigkeit, als ein ganzes System anzunehmen.

Ich habe die Möglichkeit, ohne auf die Krise und durch Leiden, die mich vorantreiben, zu warten, mich mit dem Argument, dass die ganze Wirklichkeit mir gehört, zu überzeugen.

Wenn ich den Rat von Kabbalisten annehme und beginne, mich dem ganzen Universum zu nähern, alle seine Teile wie: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich, als meine eigenen Teile ansehe, dann erhalte ich zusätzlich riesige Verlangen. Sie erlauben mir, die Wirklichkeit nicht nur durch meinen persönlichen, winzigen Bruchteil zu sehen, sondern durch alle Teile – durch die unbelebte Natur, Pflanzen, Tiere, Menschen, somit erhebe ich mich über den Egoismus. So baue ich eine Brücke über all den Hass, wie es geschrieben steht: „Die Liebe deckt alle Sünden zu.“ [136111]

Auszug aus dem Unterricht, 28/05/14

Großes Herz

Und Moses sprach zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: „Das ist es, was der Herr geboten hat: Gebt unter euch ein Hebopfer dem Herrn also, daß das Hebopfer des Herrn ein jeglicher willig bringe, Gold, Silber, Erz, blauen und roten Purpur, Scharlach, weiße Leinwand und Ziegenhaar,“ [Tora, „Exodus“, „Wajakel“, 35:04–35:06]

Unser Herz ist die Selbstsucht. Das Herz, in dem die Bestrebung zum Geben, zur Verbindung, zur Liebe offenbart wird, welches versteht, dass es unmöglich ist, im egoistischen Modus zu existieren, ist eben großzügig.

Uns ist heute durch Leiden schon bewusst geworden, dass man die Menschheit irgendwie ändern muss: unsere Natur, die Gesellschaft, alle Beziehungen zwischen uns. Die Welt  hat sich genügend entwickelt, um zu erkennen, dass sie  durch die egoistische Entwicklung enttäuscht wird.

Das Wort „großzügig“ bedeutet im spirituellen Verständnis „gebend“.

„Großzügiges Herz“ ist die Anerkennung unserer egoistischen Natur und die Arbeit an ihr. [130804]

Aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 10/10/13

Unnatürliche Mutation der tierischen Stufe

Frage: Warum wächst das tierische Verlangen mit der Zeit nicht, und nur das menschliche Verlangen wird größer?

Antwort: Der Mensch ist eben ein Tier, dessen Verlangen zu genießen wächst. Der Mensch ist eine gewisse unnatürliche Mutation der tierischen Stufe. In Wirklichkeit heißt er Mensch erst dann, nachdem er den Schöpfer begriffen hat, und bis dahin lebt er noch immer auf dem tierischen Niveau.

Der Mensch ist eine Form des Gebens, die wir finden, nachdem wir die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen. Davor nennen wir uns  “Menschen” mit dem Visier auf die Zukunft, da es in uns solch eine potentielle Kraft gibt, die wir entwickeln können, um zum spirituellen Menschen zu werden.

Schaut nur, welche Unruhen es in der modernen Welt gibt – sind diese Leiden den Menschen würdig? Die Menschen gleichen den wütenden Tieren. Laut seinem Verhalten hat sich der Mensch nicht geändert, und ist sogar noch schlechter geworden. Die Selbstsucht ist seit dem Altertum nur angewachsen und verursacht immer größeren Schaden. Unsere ganze Entwicklung ging in die Gegenrichtung, und als Mensch wird nur jener Teil in uns bezeichnet, der sich dem Schöpfer angeglichen hat. [129280]

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum Buch „Panim Meirot“, 06/03/14

Schritte zum Schöpfungsziel

Frage: Ich verstehe nicht, was ich weiter zu tun habe; ich verstehe den Sinn Ihrer Handlungen nicht. Geben Sie mir bitte einen Orientierungspunkt – wie kann ich nützlich sein, was kann ich tun? Eine Sturzhilfe?

Antwort: Unsere Handlungsanordnung ist wie folgt: Zunächst studieren wir die Struktur der Höheren Welten, die Artikel über die Verbindung in der Gruppe – Arvut, dann realisieren wir die Artikel, indem wir uns in den Seminaren versammeln.

Von jedem einzelnen „Ich“ streben wir zum „Wir“, um daraus das einheitliche Ganze „Eins“ zu bilden. Aus “Eins” – entsprechend dem Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften versuchen wir, uns mit dem Schöpfer zu verbinden.

Hier beginnen wir zu empfinden, dass es uns am Verlangen bzw. an Anstrengung fehlt. Wir empfinden, dass ohne Verbreitung diese Kräfte nicht offenbart werden.

Erst wenn wir beginnen, uns um die äußerliche Gesellschaft zu sorgen wie wir uns um unsere Kinder sorgen, und den Wunsch äußern, für sie die notwendige Erfüllung zu erreichen, dann gehen wir mit IHREN Wünschen zum Schöpfer, und werden die Einheit mit Ihm finden, was auch das Ziel der GANZEN Schöpfung ist. [125121]

Vor der Wand der Selbstsucht

Frage: Wenn ich mich immer noch innerhalb der Selbstsucht befinde, so ist es mir unklar, wo dieser Punkt ist, in dem ich die Begeisterung fühlen kann?

Antwort: Ich kann es dir noch nicht erklären, aber du fühlst schon, dass es geschieht: ein Durchgang öffnet sich, der nicht von den Organen der Wahrnehmung dieser Welt unterschieden wird. Es gibt hier ein verborgenes Schlupfloch, durch das man gehen kann.

Vor dir befindet sich eine Wand, die sich plötzlich öffnet, und du gehst hinein. “Die Tür und die Öffnung” in die Spiritualität. Wann geschieht das? Wenn du es nicht anerkennst, dass vor dir eine Wand steht. Du entscheidest, dass es keine Wand gibt, und gehst hindurch! Du gehst wirklich weiter, wobei du die Selbstsucht annullieren willst, die dich vom Schöpfer trennt, das heißt du stimmst den Bedingungen der Bürgschaft zu. [124519]

Auszug aus der Vorbereitung zum Kongress, 31/12/13

Die zerbrochene Welt

Wir enthüllen nun die zerbrochene Welt. Mit anderen Worten, in unserer Welt sind wir nahezu am untersten Ende der Anwendbarkeit unseres Egoismus angelangt. Würde auch nur eine Ebene tiefer enthüllt werden, hätten wir keine Chance, dort wieder heraus zu finden. Leider erwarten uns wirklich schreckliche Verhältnisse, in welchen wir die menschliche Form verlieren werden.

Die Propheten sagten, dass dies möglich ist, wenn wir den Pfad der Zeit gehen und dass alles zu seiner Zeit erscheinen wird. Generell beschreibt der Tanach (die Tora, Propheten und Schriften) den Weg, der uns erwartet, wenn wir nicht „kooperieren“ und uns nicht an die Richtlinien halten. Genau genommen sprechen die Propheten über grauenhafte und unbeschreibliche Katastrophen. Baal HaSulam hat auch darauf hingewiesen, das wir im schlimmsten Fall ein globales Dorf werden, dass mit Massenvernichtungswaffen vollgestopft ist.

Was ist die Essenz des Niederganges, den wir heute erleben? Eigentlich bringt er uns dieser Dunkelheit näher, die das größte Licht benötigt, um korrigiert zu  werden. Wie kann man Licht und Dunkelheit verbinden? Dafür benötigen wir natürlich die Gruppe, den Lehrer und die Quellen als gemeinsames Zentrum. Trotzdem fehlt uns noch etwas.

Hier kommt uns der Sulam (Leiter) Kommentar zum Buch des Sohar zur Hilfe. Es gibt der Gruppe und jedem, der es sich wünscht, die Verbindung zum Licht. Es beschreibt unseren inneren Zustand in Kombination mit dem äußeren, den der Sohar beschreibt. Daraus resultiert, das wir die beiden Welten miteinander verbinden können: Die inneren Teile unserer Wahrnehmung mit den äußeren Bildern. Dies ermöglicht uns, dem Text näher zu kommen, ohne dabei zu vergessen, dass er uns mit der Spiritualität verbindet und er erklärt uns somit, was sich in unserem Inneren befindet. Allmählich manifestiert sich dieses Verständnis im Menschen.

Das bedeutet, dass wir es kaum ohne den Sohar oder den Sulam Kommentar schaffen können, weil sie zusammen die Verbindung zum größten Licht herstellen, welches den gesamten menschlichen Egoismus korrigiert. In Wahrheit ist der Sohar in der Lage, noch viel mehr als das zu tun. In unserer Welt, in Anbetracht der Tiefe unseres Egoismus zeigen wir nicht das spirituelle Verlangen, sondern das „animalische“. Durch den spirituellen Aufstieg enthüllen wir jedes Mal drastisch tiefere Verlangen. Diese Welt befindet sich im Mittelpunkt aller Welten und um aufzusteigen, müssen wir zuerst absteigen. Der Sohar ist für die hohen Stufen vorgesehen, die bei diesen Abstiegen durchlaufen werden. Verglichen mit ihnen ist diese Welt nur ein unbedeutendes Sandkorn. [123700]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 23/12/13

Von der „Verbundenen Gesellschaft“ hin zur Enthüllung des Schöpfers

Ich erwarte keine dramatischen globalen Ereignisse bis zum Herbst 2014, obwohl sich in diesem Jahr viel Übel offenbaren wird. Die Menschheit hat selbst sich eine Vielzahl von „Blasen“ angesammelt – Gift, das neutralisiert werden muss.

Dieser Prozess wird 2014 beginnen; dennoch haben wir noch Zeit, die wir effizient nutzen sollten, um uns so schnell und so gut wie möglich darauf vorzubereiten.

Wir alle müssen im Bereich der Integralen Erziehung aktiv werden. Es genügt nicht, „nur“ die Kabbala zu studieren. Wir studieren sie nun seit 15 Jahren – doch nun ist die Zeit für diese Methode gekommen und das verpflichtet uns zum Handeln.

Bisher haben wir uns nicht mit der praktischen Anwendung der Kabbala beschäftigt. Genauso wie die gesamte Menschheit durchliefen wir in der Vergangenheit alle Stufen der Vorbereitung. Doch ab 2014 beginnen wir, das Schöpfungsprogramm an uns selbst praktisch umzusetzen. Wir werden daher Gruppen bilden, um das Prinzip der Nächstenliebe in der Welt zu implementieren.

Wir nennen dies „Integrale Methode“, obwohl es für uns das Gleiche ist wie die Kabbala. Wir nutzen dazu dieselben Anleitungen von Baal HaSulam und Rabash – nur passen wir sie an die höheren, weniger „groben“ Verlangen zu empfangen an.

Durch diesen Ansatz erreichen wir ein angenehmeres Gefühl auf einer niedrigen Spirituellen Stufe – eine Art „Verbundene Gesellschaft“, ein bisschen Egoismus und ein bisschen Gutes. Das ist aber noch nicht der Schöpfer, eher ein Übergang vom Negativen (-) zum Positiven (+) und nicht mehr.

Die Weisheit der Kabbala beinhaltet alle anderen Ebenen in sich selbst; zuerst sehnst du dich nach Verbindung und enthüllst deine böse Neigung, die der Verbindung entgegen steht. Danach erhebst du dich im Ausmaß deiner Anstrengungen für die Verbindung zur guten Neigung. Das nennt sich „Wissenschaft der Kabbala“ oder die „Enthüllung der Göttlichkeit“.

Daher variieren die Integrale Methode und die Weisheit der Kabbala in ihrer Breite. Die erste geht der zweiten voraus – es gleicht der Öffnung einer Tür für die Massen; und dann sehen wir, wie die Menschen eintreten.

Dies wird stufenweisen geschehen – genauso wie wir mit ihnen die Struktur des Systems der Vorsehung studieren, die spirituellen Welten, die innere Natur des Menschen, Wünsche und Neigungen – und  auch die Methode, mit ihnen umzugehen, Einschränkungen, den Schirm und das Reflektierte Licht.

Im Allgemeinen entwickeln wir uns durch Psychologie und wenden uns langsam der Sprache der Kabbala zu – doch moch immer im Kontxt mit unseren Verlangen, Interaktionen etc.

Die Menschen werden lernen, wie wir die Verbindung unter uns herstellen und wie wir darin die Kraft enthüllen, die uns das ermöglicht. Es spielt keine Rolle, ob wir sie „Schöpfer“ oder vielleicht den „Integralen Faktor“ nennen. Ich sehe keinerlei Probleme in dieser stufenweisen Hinwendung zur Kabbala. Wir müssen uns nur an die Arbeit machen. [123819]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 23/12/13