Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Blitz-Antworten des Kabbalisten

Frage: Woher kommen die Gedanken zum Menschen?

Antwort: Aus dem System der Steuerung unserer Welt. Es gibt nichts zufälliges.

Frage: Was soll ich tun, wenn meine Verwandten schmarotzen, sich nicht entwickeln, und mich erpressen?

Antwort: Denken Sie nur über ihre eigene Entwicklung nach. Sie können die Andere nicht ändern.

Frage: Wie erklärt die Kabbalah die Entstehung der Krankheiten bei der Menschen?

Antwort: So funktioniert die höhere Steuerung, damit der Mensch zum Ziel der Schöpfung kommen kann; wenn aber nicht, dann wird er sterben.

Frage: Was sollte man tun, wenn es so scheint, als ob der Schöpfer einen vergessen hat?

Antwort: Anklopfen, damit Er sich erinnert. Kabbalah lehrt das.

Frage: Ich weiß nicht, wie ich dieses Leben leben soll.

Antwort: Sehr einfach. Sie haben kein Ziel. Man soll sein Leben so leben, dass man den Sinn, die Quelle, das Ziel des Daseins findet. Der Mensch ist nicht einfach so in diese Welt geboren, sondern mit einem Ziel. Sucht das Ziel!

Frage: Was hat Ihnen persönlich die Kabbalah gegeben?

Antwort: Mir hat die Kabbalah das Gefühl der Ewigkeit gegeben, das Gefühl der Vollkommenheit, der Höherer Kraft.

Frage: Gibt es Außerirdische?

Antwort: Nein. Warten sie nicht auf sie.

Frage: Kann man den Garten Eden auf der Erde bauen? Wo jeder das Leben genießt?

Antwort: Lasst uns das tun. Ich habe nichts dagegen. Nur dafür sollten wir unsere Natur von egoistisch auf altruistisch ändern. Ohne Kabbalah aber können wir uns nicht ändern, wir können uns nicht vom „nehmen“ auf „geben“ umpolen.

Frage: Können alle die Kabbalah verstehen?

Antwort: Absolut alle! Das ist zwar keine einfache Wissenschaft, sie gibt aber in jedem Augenblick ein Gefühl der Enthüllung, der Eingebung, der Inspiration. Sie ist eine göttliche Wissenschaft, weil der Schöpfer die Natur darstellt, die in sich absolut alles beinhaltet. Die Enthüllung des Schöpfers gibt dem Menschen den größten Genuss. Die Kabbalah ist die Grundlage, auch für Ihr glückliches Leben.

Aus dem Unterricht am 27.09.2015 [#169249]

Unbefangener Blick auf die Welt

Es gibt Handlungen, die ein Mensch mithilfe seiner egoistischen Natur durchführen soll. Weil sie uns zwingt, nur uns selbst zu lieben und zu schmarotzen, ohne jeglicher Rücksicht auf das Leiden der Nächsten. Genauso vernachlässigen wir den Schöpfer. Hätten wir nicht  nicht Furcht vor der höheren Kraft, hätten wir überhaupt keine Gedanken an sie verloren. Es gibt aber die Verhüllung und daher weiß ich nicht, was mit meinem Leben geschieht, mit meinen Kindern, den Verwandten, mit mir selber. Werde ich noch im nächsten Augenblick am Leben sein und was wird mir der nächste Tag bereiten? Deswegen mache ich eine Berechnung und entscheide mich dafür, mich gut zu benehmen, weil sich das für mich lohnt.

Von Seiten des Schöpfers gibt es gewisse Verbindlichkeiten in Bezug auf Menschen, das bedeutet wenn der Mensch sich richtig benimmt, verhält der Schöpfer zu ihm wohlwollend. Es gibt aber noch eine andere Voraussetzung, die uns verpflichtet, uns nicht nur zum Schöpfer gut zu verhalten, sondern zur ganzen Welt: zur unbelebten Natur, Pflanzen, Tieren und Menschen. Man soll sich zu seiner Umwelt so benehmen, als ob man letzter wäre, deswegen wurde gesagt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Der Nächste ist alles, was mich umgibt.

Stellen Sie sich vor, Sie verhielten sich zu allem, was Sie umgibt, genauso wohlwollend wie zu sich selbst. Dann spüren Sie vielleicht den Unterschied zwischen sich selbst und dem, was außer Ihnen existiert. Alles – Steine, Pflanzen, Tiere, Menschen sind Sie selber. Sie spüren, dass die umgebende Welt, das ganze Universum eine Einheit ist, in der auch Sie ein Teil sind. Wenn wir zu solchem Zustand kommen, heben wir alle Grenzen auf und erwerben ein zusätzliches Sinnesorgan, das uns ermöglicht, das zu erkennen, was uns umgibt.

Man empfand die Außenwelt immer durch die eigenen Augen, bewertete alles entsprechend der Vorteile, die man aus den Dingen ziehen konnte. Und jetzt hebt man den Egoismus auf, die eigene parteiische Meinung und fühlt die Außenwelt. Man spürt plötzlich, dass man mit der Außenwelt zu Einem verschmilzt, was die höhere Welt oder Garten Eden heißt. Die Welt ist voll Energie, Licht, Leben, Vergnügen. Es gibt nur das höhere Licht, das sich in absoluter Ruhe befindet. Es gibt keine Grenzen und keine Zeit.

Sie entkommen der Begrenzung dieser Welt und Ihren egoistischer Empfindungen und erfahren eine neue Realität, die nicht von Ihrem Egoismus begrenzt ist. Wenn Sie diese Empfindung erreichen, wo die ganze Welt zu Einem wird, wo sich die höhere und niedere Welt verbinden, erkennen Sie die Wahrheit, für welche Sie in dieser Welt existieren.

Aus der TV Sendung „neues Leben“ Nr. 627, 17 September 2015

[#166870]

Kabbala und Missetaten – zwei Dinge, die nichts gemeinsam haben

Frage: Ist jeder Mensch, der in sich die Güte und Liebe zu den Nächsten fühlt ein Kabbalist?

Antwort: Wenn es die richtige Liebe zum Nächsten und das Geben ist, dann ist er ein Kabbalist. Das Problem ist aber, dass wir uns täuschen.. wir denken, wir würden den Nächsten lieben und uns gegenseitig geben. In unserer Welt gibt es aber keine echte Liebe.

Erwiderung: Viele Menschen glauben, gut und liebend zu sein.

Antwort: Das ist ein Fehler. Ein Kabbalist entwickelt in sich mithilfe der kabbalistischen Methodik die spezielle Eigenschaft des richtigen Gebens und der Liebe, und nicht das maskierte „Geben“, das in Wirklichkeit nur ein Zeichen eines größeren und entwickelteren Egoismus ist. Die Eigenschaft der Liebe und des Gebens wird nur über dem Egoismus aufgebaut, sie liegt über unserer Natur. Dann können wir wirklich das fühlen, was sich außer uns befindet. Und außer uns gibt es nur eine Kraft, die Schöpfer heißt. Die Offenbarung seiner Liebe und Güte wird die Höhere Welt genannt. Ein Kabbalist ist derjenige, der das Prinzip der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst realisiert; das gibt ihm die Möglichkeit, die Höhere Welt wahrzunehmen.

Frage:  Was ist die Höhere Welt?

Antwort: Die Höhere Welt ist die Gesamtheit der Kräfte, Auswirkungen und Einflüsse der Höheren Kraft auf uns. Der Kabbalist sieht Kräfte, die andere Menschen nicht sehen. Er erreicht eine Wechselbeziehung mit der Höheren Kraft, mit allen Teilen, die diese Kraft beinhaltet und die vom Schöpfer kommt. So reagieren wir auf Seinen Aufruf, Ihm zu antworten. Und so werden wir zu Partnern der Natur. Der Kabbalist kommuniziert mit der Höheren Kraft, weswegen er die Realität auf neue Art wahrnimmt. Wenn er sich stets weiter entwickelt, kann er die Welt und das Leben der Menschen verbessern.

Frage: Kann ein Kabbalist sein Potential nutzen und den Menschen Leiden zufügen?

Antwort: Das ist unmöglich. Weil er von Anfang an die Kraft des Gebens und der Liebe empfängt.

Erwiderung: Jeden Monat aber hört man im Radio, dass ein Mann, der Tora studiert, in unlautere Geschehnisse verwickelt ist.

Antwort: Ein Kabbalist ist nicht im Stande, jemandem Schaden zuzufügen. Die Methodik der Kabbala verändert die Natur des Menschen auf  hin zum Altruismus. Zu aller Erst schränkt er seinen Egoismus ein. Die Tora beinhaltet das Licht, das zur Quelle zurückführt, das unsere bösen egoistischen Triebe in gute verwandeln kann. Ein Kabbalist nutzt dieses Licht und korrigiert seine Natur vom Bösen zum Guten. Das bedeutet: wenn ein Mensch einem anderen Schaden zufügt –  ist er kein Kabbalist.

[#165489]

 

 

Liebe – das eigentliche Paradies

Frage: Viele meiner Freunde fühlen sich unglücklich, weil sie keinen passenden Partner finden. Was muss man tun, um die wahre Liebe zu finden?

Antwort: Zunächst einmal sollten wir aufhören, von den anderen irgendwelche außergewöhnlichen Qualitäten zu verlangen, sondern wir sollten versuchen, einen Menschen zu finden, der versteht, wie man eine Beziehung der Liebe aufbaut. Liebe basiert nur auf Zugeständnissen: auf der Tatsache, dass jeder in Bezug auf den Partner nachgibt und die Möglichkeit genießt, dies zu tun. Du verlangst von dem Partner keine besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge, ganz im Gegenteil, dein Genuss besteht darin, dich vor ihm zu annullieren.

Frage: Welcher Genuss besteht in der Tatsache, dass ich Zugeständnisse mache?

Antwort: Genau das wird Liebe genannt. Wenn du deinem Kind etwas gibst, empfindest du große Freude. Und dasselbe kann in Bezug auf den Ehepartner sein. Nur, dein Kind spürst du viel näher, weil es natürlich ist – du empfindest es wie einen Teil von dir. Und obwohl deine Ehefrau zu dir gehört, existiert sie unabhängig von dir, quasi neben dir und hat ihre eigene Meinung. Aber aufgrund der Korrektur der Liebe musst du versuchen, den Unterschied zwischen deinen und ihren Verlangen zu löschen. Jetzt fühlst du nur deine Verlangen und kaum die Verlangen deines Partners. Deine Verlangen sind dir viel wichtiger als seine. Es steht geschrieben: „Mache Seine Verlangen zu deinen und Er macht Seine Verlangen zu deinen“- dies ist die Bedienung von Liebe.

Unsere Verlangen müssen sich zu Eins verschmelzen. Dies nennt man: “Mann und Frau – die Shechina zwischen ihnen“, als wären sie ein Körper. Es ist alles sehr einfach, wir haben nur nicht die richtige Erziehung. Für die Liebe muss man den Menschen erziehen und in Kursen speziell vorbereiten. Eine solche „Menschen-Bildung“ fehlt der ganzen Menschheit. So lange wir nicht lernen, wie man so eine Beziehung aufbaut, werden wir niemals Glück erreichen.

Frage: Jeder ist auf der Suche nach Liebe, aber wie kann man die Menschen davon überzeugen solche Kurse zu besuchen? Ich glaube nämlich nicht, dass diese Bedingung jemandem gefällt..

Antwort: Das ist so, weil wir uns selbst belügen. Wir denken, wir gewinnen nur dann, wenn wir auf unserem Standpunkt bestehen. Aber wer gewinnt von dieser Selbstlüge? Wir wollen lieben aber nur uns selbst erfüllen, in dem wir unseren Nächsten benutzen. Als Ergebnis spüren wir weder Zufriedenheit noch Liebe. Es ist notwendig den Menschen zu zeigen, wie man sich in der richtigen Form füllt: vollkommen und ewig. Diesen Genuss erlangt man nur durch die Liebe zum Nächsten, denn den anderen kann man immer geben und sie unendlich erfüllen; dadurch gelangt man zum ewigen Genuss. Es ist ein Kreislauf, der immer wiederkehrt. Und ich erreiche dadurch das Gefühl der absoluten, ewigen Liebe.. und mehr sogar: das ewige Leben.

Denn ich schade weder meinem Umfeld noch mir; ganz im Gegenteil, mit meiner Liebe mache ich alle lebendig. Und so gelange ich zu einem kontinuierlichen Aufstieg auf eine höheren Ebene: den Garten Eden. Das ewige Leben. Liebe – das ist das Paradies.

Daher ist es nicht nötig, irgendwo nach Liebe zu suchen, man muss sie  einfach aufbauen.

„New Life“ aus der Folge Nr. 601        30.07.2015

[#164078]

Zwei Blickwinkel auf das Weltgeschehen

Frage: Früher hat die Menschheit Perioden des kulturellen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Booms erlebt wie z. B. während des Zeitalters der Renaissance oder im 20. Jahrhundert. Heutzutage aber bewegt sich die Menschheit zweckgebunden in Richtung Abgrundes. Das Niveau der Bildung sinkt: Die Menschen haben aufgehört, Bücher zu lesen; sie gucken einfältige TV Programme und nehmen an minderwertigen Vergnügen teil. Viele Länder verzweifeln auf ihrem Weg, weiter entwickelte Länder einzuholen, ganz zu Schweigen die Entwicklungsländer. In den glücklichen entwickelten Ländern, solchen wie Schweiz und Norwegen, herrscht Aussichtslosigkeit: Es gibt keine Energie, keine Reflexion, keine Erkenntnis des Geschehens. Das Leben rutscht auf ein niedrigeres Niveau ab. Wer wird die Kommunikation zwischen den Menschen herstellen? Wer wird neue Gesetze und Verbindungen erkennen? Wie kann es geschehen?

Antwort: Ich persönlich sehe das anders. Hier kommt das Gesetz der Ablehnung zur Anwendung. Bevor wir uns auf die nächste Stufe erheben, geschieht das Vereinen auf der vorherigen Stufe. Wir sollten die volle Niedrigkeit der heutigen Stufe erkennen und aufhören, nach deren Idealen und Zielen zu streben. Nur dann begreifen wir die nächste Stufe, die in diesem Fall einer Entwicklung entspricht, weil wir unseren Lebensstil völlig ändern müssen.

Wenn sich früher eine soziale Entwicklung geändert hat – z.B. Sklaverei auf Feudalismus, danach auf Kapitalismus u.s.w., ging alles in eine Richtung. Jetzt erleben wir aber einen völlig anderen Zustand. Wir erheben uns auf eine qualitativ neue Stufe unseres Daseins, auf der unsere Natur in eine ganz andere Richtung arbeiten wird. Wir werden unsere Natur dafür nutzen, uns nicht mehr an besseren Leistungen zu vergnügen, sondern die Werte zu ändern. Der Mensch wird eine Stufe erreichen, wo er sich nicht nur für das Leben im Leben interessiert, sondern für das Leben über dem Leben; das ist das wichtigste.

Daher ist die Entfremdung von jedem und allen vorprogrammiert und keiner hat Einfluss darauf; weder die Banker, noch die Businessleute oder die Regierungen. Das lenkt das Gesetz der Natur allein. Es führt den Menschen zu absoluter Gleichgültigkeit gegenüber den früheren Idealen. Langsam entsteht bei uns der Impuls zu neuen Werten, die nicht durch den linearen Egoismus betreffen werden, sondern auch das Niveau darüber. Dafür benötigen wir eine Verbindung zwischen uns, die höher ist als unsere tierischen Bedürfnisse; dabei versorgen wir uns nur mit dem Nötigsten, um in Würde zu existieren. Und alle unsere Ideale werden eine Stufe höher sein.

Nur eine minimale Sorge um unseren physischen Körper wird uns in dieser Welt halten. Unsere innere, geistige, richtig menschliche Natur wird nicht dazu dienen, jeden körperlichen Wunsch zu realisieren, sondern sie dient dem Begreifen der nächsten Entwicklungsstufe der menschlichen Gesellschaft. Dann entdecken wir eine neue Gesellschaft und ein neues Universum. In diesem Fall ändern wir generell unsere Ansicht über das Leben und die frühere Stufe stirbt ab. Und nicht nur sie,  sondern die ganze Weltgeschichte – von der Entstehung der elementaren Teilchen bis zum heutigen Tag.

Wir werden eine neue Perspektive auf die Welt und das Leben bekommen. Es entwickelt sich in uns eine Erkenntnis über die innere Struktur der Welt, des Geschöpfes, über das Programm der Schöpfung und jener Kraft, die alles erschaffen hat und alles lenkt! (Man kann sie Schöpfer, Natur oder Gott nennen, das spielt keine Rolle)

Dazu kommen wir. Deswegen sind all die Enttäuschungen, Entfremdungen, die Trägheit und der Untergang der Menschheit nötig. Ich sehe darin einen enormen Schritt nach vorne.

[#164817]

In Harmonie zwischen Gut und Böse

Frage: Alle  kennen solche Gegensätze wie „Licht und Dunkelheit“, „Liebe und Hass“ und andere Thesen des menschlichen Daseins. Sind diese Plus-Minus notwendig?

Antwort: Wir existieren nur im Minus, nur in der negativen Kraft, wie gesagt wird: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen und ich habe die Tora gegeben, für seine Korrektur.“ Die Tora ist das spezielle Licht, das dem Ego entgegengesetzt ist. Wir können es anziehen und mit seiner Hilfe den Egoismus ausgleichen. Bedauerlicherweise machen wir das nicht. Deswegen funktioniert unsere Welt nur unter dem Einfluss der negativen egoistischen Kraft. Wir sollte unsere Natur ergänzen, indem wir die zweite Kraft enthüllen: die positive Kraft der Natur, die in unserer Welt nicht existiert.

Unsere Welt strebt  nur mit der Kraft des Egoismus vorwärts. Wir sollen aber zusätzlich zu dieser Kraft mithilfe der Kabbalah noch die ausgleichende positive Kraft anziehen. Und dann, im Gleichgewicht und in Harmonie zwischen den beiden Kräften beginnen, wir die höhere Welt wahrzunehmen; mit anderen Worten die nächste Stufe der Kenntnis, des Seins.

So gehen wir in den Zustand über, der mit unserem Körper nichts zu tun hat. Das heißt „in der Seele zu existieren“. Und der Körper ist lediglich Existenz in unserer egoistischen Eigenschaft.

[#163978]

Verbindung – Garantie des ewigen Lebens

Der Egoismus ist so gewachsen, dass er uns völlig entfremdet hat. Der Mensch ist nicht mehr in der Lage, mit sich selber Frieden zu schließen. Deswegen sind Drogen so in der Mode. Jeder braucht heutzutage einen Psychologen. Das alles zeigt uns, dass wir zurück zur Verbindung kehren sollten, weil die der zentrale Punkt unserer Genesung ist. Alle Krankheiten des Körpers entstehen infolge der falschen Verbindung zwischen seinen Organen. Das behindert die Systeme des Organismus, harmonisch zu arbeiten. Früher haben die Ärzte gerade so geheilt, mithilfe verschiedener Mitteln, die zur Harmonie führten. Die letzte 100 bis 200 Jahren aber, mit dem Anfang des technischen Fortschritts haben die Menschen die Harmonie des Körpers vergessen – das ist die Grundlage der Gesundheit. Die zeitgenössische Medizin bekämpft jede Krankheit separat. Für jede Krankheit benutzt man spezielle chemische Präparate, anstatt den Körper zurück zur Harmonie zu führen.

Und im Licht dieser Frage kommen wir auch zur Erkenntnis des Bösen, indem wir sehen werden, dass wir nur durch die Verbindung zwischen uns unsere Körper heilen können. Die Methode der Verbindung, die die Kabbalah anbietet, ermöglicht uns die Gesundheit des Körpers und der Seele, macht unsere Familien freundlicher, lehrt uns, wie wir unsere Kinder erziehen sollten und wie wir eine richtige und gute Welt organisieren. Und das Wichtigste: wir werden die höhere Kraft spüren, die in der Natur verborgen ist und wir erreichen eine neue Stufe unseres Daseins, indem wir uns zu einem Menschen verbinden. Und indem wir uns mit der Kraft, die uns erschaffen hat, als ein Verlangen, verbinden. Dann werden die Menschen nicht mehr sterben, weil der Tod das Ergebnis der trennenden Kräfte ist. Anstatt Tod wird der Mensch die Erhebung auf die nächste Stufe des Daseins spüren. Und aufgrund der Verbindung mit den anderen erreichen wir in der ewigen Wechselwirkung des Wissens Energie und das ewige Leben.

Das alles kann jeder von uns erreichen – hier, in dieser Welt und in diesem Leben! Wir sollten uns freuen, dass wir so eine einzigartige Wissenschaft in unseren Händen halten dürfen, die auf alle unsere Fragen Antworten hat und uns zur Vollkommenheit führt. Ich bin glücklich zu sehen, dass in unserer Welt so viele Menschen den Weg der höheren Kraft gewählt haben.

01.08.2015, 21:09 [#163754]

Der Pharao ist die Quintessenz des Übels

bildFrage: Ich glaube, dass die Selbstsucht eine positive Eigenschaft ist, ohne die sich der Mensch nicht entwickeln kann. Wenn ein Kind keine Selbstsucht hat, strebt es nicht nach Lernen und nach Wachsen.

Antwort: Das Streben nach Wissen, Bildung, Kultur, die Welt zu sehen, in den Kosmos zu fliegen bedeutet nicht eine böse Selbstsucht. Der böse Trieb bedeutet schlechte Beziehungen zwischen uns, den Wunsch, den Nächsten zu benutzen, ihn zu unterdrücken.

Der Wunsch, einfach groß zu werden, ist kein Egoismus; vielleicht will ich damit der Menschheit doch etwas Gutes geben. Der Egoismus ist der Wunsch, andere zu unterdrücken , sie zu unterjochen.

Der Pharao, der Zar Ägyptens, ist eine Quintessenz des ganzen Übels. Es ist die besondere Kraft, die jeder Mensch von Natur aus hat; sie wird der böse Trieb genannt und schädigt unsere Beziehungen. Es geht nur um sie, und nicht um das Streben des Menschen nach Entwicklung.

Der Pharao ist der Zar Ägyptens; er beherrscht uns doch absolut, ohne nach unserem Wunsch zu fragen. Er befiehlt uns nur, was wir machen sollen, belastet uns mit der erschöpfenden Arbeit.

Der Pharao befiehlt uns zu bauen, das heißt, vereinigt zu werden. Aber, wenn wir nicht vereinigt werden wollen, steht er zwischen uns und verursacht Streit unter uns und hat Spaß daran.

Der heutige Mensch ist ein Sklave dieser besonderen Kraft, die Pharao heißt. In der Natur gibt es diese Kraft, die die ganze Welt durch die Evolution schiebt. Sie trägt zur allgemeinen Entwicklung der Technologie, der Wissenschaft, der Kultur, der Bildung bei.

Aber innerhalb dieser Entwicklung ist eine Kraft versteckt, die uns zwingt, uns schlecht und egoistisch zueinander  zu verhalten und zu genießen, dass wir höher als andere, erfolgreicher als andere sind, und sie unterdrücken können.

Jeder will Pharao werden und andere verwalten. Wenn er eine Möglichkeit hat, andere so zu kränken, dass sie keine Möglichkeit haben, zu fliehen, hat er daran Spaß. Es heißt, dass jeder von uns in seinem Inneren einen Pharao hat.

 

Aus dem 538. Gespräch über das neue Leben, 22.03.2015

#156832

Vom letzten Exil zur endgültigen Erlösung

Die Tora, „Levitikus“ 20.1-20.5:
Der Herr sprach zu Mose: Sag zu den Israeliten: Jeder Mann unter den Israeliten oder unter den Fremden in Israel, der eines seiner Kinder dem Moloch gibt, wird mit dem Tod bestraft. Die Bürger des Landes sollen ihn steinigen.Ich richte mein Angesicht gegen einen solchen und merze ihn aus seinem Volk aus, weil er eines seiner Kinder dem Moloch gegeben, dadurch mein Heiligtum verunreinigt und meinen heiligen Namen entweiht hat.Falls die Bürger des Landes ihre Augen diesem Mann gegenüber verschließen, wenn er eines seiner Kinder dem Moloch gibt, und ihn nicht töten,so richte ich mein Angesicht gegen ihn und seine Sippe und merze sie aus der Mitte ihres Volkes aus, ihn und alle, die sich mit ihm dem Molochdienst hingeben..

Ein Sohn ist unsere nächste Stufe…“der eines seiner Kinder dem Moloch gibt“ bedeutet, es seinem Ego zu übergeben, so dass die nächsten Stufen sich in eine egoistische Richtung entwickeln werden.

Daher bedeutet das Verbot, die Kinder dem Moloch zu übergeben, die absolute Notwendigkeit, sich in Vorbereitung auf die nächste Stufe, in der jetzigen Stufe absolut klar und bewusst zu sein, sich garantiert in die richtige Richtung zu begeben.
Falls du das nicht tust, wird dein nächstes Level wieder der Egoismus sein. Es ist nur dein Problem und nicht das Problem der Kinder, der nächsten Stufe.

Daher liegt die Verantwortung auf den Schultern des vorigen Levels, das sich für den Aufstieg falsch vorbereitet hat. Es liegt also in der Verantwortung des Vaters und nicht des Sohnes.
Wenn ein Mensch geboren wird, ist er nichts.
Womit du ihn allerdings füllen wirst – mit Plänen, Attributen, Qualitäten und Werten, ist das, was er sein wird.

Es steht geschrieben, dass, wenn Menschen dem Mann vergeben, der die Kinder dem Moloch übergeben hat, so richtet der Schöpfer sein Angesicht gegen ihn und merzt ihn und seine Sippe aus.
Das bedeutet, falls die meisten Menschen glauben, dass es auf der nächsten Stufe vorzuziehen sei, in unsere Welt hinabzusteigen, es notwendig würde, all ihre Wünsche erneut anzuheben und sie zu korrigieren.
Das ist eine sehr ernsthafte Arbeit mit schweren Verlusten.

Das ist schon vorher in unserer Geschichte passiert und aktuell befinden wir uns ebenfalls wieder auf der Stufe, vom spirituellen Pfad abgekommen zu sein, was „die Kinder dem Moloch übergeben“ genannt wird.
„Und die Wünsche erneut anzuheben“ bedeutet, sich vom letzten Exil zur endgültigen Erlösung zu erheben.

[150629]
aus KabTV’s “Secrets of the Eternal Book” 4/16/14

Die Gemeinschaft als Herausforderung für den Kapitalismus

Laitmann Blog

Frage: Die Soziologen sagen, dass der Mensch ein soziales Wesen ist – und die Notwendigkeit zu einer Gesellschaft oder Gemeinschaft zu gehören seine Basis ist. In letzter Zeit hat die Gemeinschaftsstruktur viele Veränderungen und Krisen durchgemacht, so dass wir uns heute nicht vorstellen können, was das Leben in der Gemeinschaft bedeutet und wie es sich sich anfühlt, und wie sie den Einzelnen beeinflusst. Wie sehen Sie das Leben in der Gemeinschaft in unserer Zeit?

Antwort:  Seit Anbeginn der Menschheit wird der Mensch in Gemeinschaften geboren, in welchen er aufwuchs und lebte. Die Gemeinschaft ist seine Heimat, seine Familie, die ganze Welt. So war es in Afrika, Asien und Europa. Es war ein kleines Dorf,  ein Stamm – eine Umgebung, die ihn ständig umhüllte, sich um ihn kümmerte, ihn aufgefangen hatte. Diesen Umgang erlebte er nicht nur von den Eltern. Er gehörte allen, alle gehörten ihm, und es gab nicht viele Unterschiede zwischen den Menschen. Doch unsere weitere Entwicklung basiert auf dem Wachstum des Egoismus. Er wuchs nach und nach, und wir distanzierten uns weiter und weiter voneinander.

Daher begann das natürliche Gemeinschaftsleben zu verfallen:  die einen wurden reicher und die anderen ärmer, dem einen ging es besser, dem anderen schlechter, einer wurde  stärker, der andere schwächer. In den letzten Jahren ist unser Egoismus exponentiell gewachsen, und jetzt erleben wir so einen Schwung, der vergleichbar mit der Explosion des Egoismus im alten Babylon ist.  Bis jetzt hatten wir noch etwas gemeinsames Leben innerhalb eines Staates oder einer Stadt gehabt. Im Mittelalter wurden die Städte mit Mauern umrundet, damit man sich gegen äußere Feinde verbinden und schützen kann.

Jetzt ist es anders: Ich lebe in einer  Wohnung und grenze mich so ab, dass ich von niemandem abhängig bin. Ich kenne meine Nachbarn nicht, und will es auch nicht. Am Morgen gehe ich mit meinem Kind aus der Wohnung, setze es ins Auto, bringe es in den Kindergarten oder zur Schule. Abends kommen alle wieder nach Hause, das Kind geht in sein und nicht in das  gemeinsame  Zimmer, schließt die Tür ab und kommt nicht einmal zum essen. So läuft das Leben in der Regel ab.

Die allgemeinen Gesetze der Natur drücken uns  jedoch näher und näher  zusammen, wir dagegen wollen diese Grenzen im Inneren mehr und mehr brechen. Diese beiden Richtungen in unserer Entwicklung bezeichnen  wir als Krise. Dank der Globalisierung sind wir in der Lage, alle mit lebenswichtigen Dingen zu versorgen, aber weil keiner mit dem anderen  innerlich  verbunden sein will, ist es unmöglich, das Gute im Leben zu erreichen, so leiden wir nun.

Wir wissen, dass die Gemeinschaft in der Lage ist, die Lieferanten, die Firmen, die gemeinsamen Dienste, die wir brauchen, zu beeinflussen. Zum Beispiel in einer kleinen Stadt könnte man viel Gutes für die Bewohner tun. Wir würden unsere eigenen Preise für Unternehmen bestimmen, die uns  Produkte, Strom, Gas und Wasser liefern. Der Preis hängt von uns ab, weil wir ein wichtiger Kunde sind. Daher können wir verlangen.

Wenn es uns gelingen würde eine Gemeinschaft  mit modernen Rahmbedingungen  zu schaffen, und wenn  es viele dieser Art der Gemeinschaften gäbe, wären wir in der Lage, mit der egoistischen kapitalistischen Herangehensweise, die uns ausbeutet und mit offener Aggression und Zynismus alle ausnutzt, zu konkurrieren. Besonders in unserer modernen Zeit, wo es so viele Bedingungen gibt, hätten wir die Möglichkeit zu entscheiden, an wen wir uns wenden, um unser Leben so gut wie möglich zu gestalten.

Wir können sicherstellen, dass die Gemeinschaft selbst auf der Grundlage ihrer Eigeninitiativen ihr Leben selbst gestaltet. Das würde bedeuten, dass wir keine Dienstfirmen oder Polizei beauftragen, sondern uns selbst organisieren würden. Aber zuerst müssen wir  uns viel näher kommen, um die Verbindung zwischen uns aufzubauen, die dem globalen Charakter entspricht. Und das ist nicht einfach.

Folge 237 aus „New Life“, 10.08.2013