Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Liebe zu sich selbst

Frage: Es wird gesagt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Das heißt, wenn du dich selbst nicht liebst, kannst du deinen Nächsten nicht lieben? Was ist Liebe zu sich selbst? Was unterscheidet sie von Selbstsucht?

Antwort: Selbstliebe ist keine Selbstsucht. Eine wahre Liebe zu sich selbst ist der Wunsch, sich in dieser Welt und im gesamten Universum korrekt auszudrücken, um das beste Ziel zu erreichen, das du jemals erreichen kannst.

Das wird nur durch die Verbindung mit anderen erreicht. Und genau dann fängst du an zu denken: „Was ist das Beste für mich? Wie sollte wahre Liebe zu mir selbst sein?“.  Sie sollte so sein, dass du die anderen liebst wie dich selbst.

Auf diese Weise erreichst du den höchsten, besten und ewigen Zustand, und die Nächstenliebe kann man als höchsten Egoismus und wahre Liebe bezeichnen.

 

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 13.03.2018

Das wichtigste kabbalistische Prinzip

Das wichtigste kabbalistische Prinzip lautet: „Es gibt niemanden außer Ihm.“

Es bleibt das immer wiederkehrende Thema in der spirituellen Entwicklung, die auf der Offenbarung des Schöpfers beruht.

Der Schöpfer offenbart sich als der einzige, der existiert, regiert und bestimmt. Er steht in ständiger Kommunikation mit uns und sendet uns alle möglichen Gedanken und Wünsche, die scheinbar aus dem Nichts in uns aufsteigen: Plötzlich möchte ich etwas, plötzlich taucht ein Gedanke auf und ich verstehe nicht, woher er kommt.

Daher ist unsere allererste Aufgabe, uns auf die Tatsache zu konzentrieren, dass „es außer Ihm niemanden gibt“, der die Quelle von allem ist, was mir geschieht und was in mir geschieht.

Zweitens bedeutet dieses Prinzip, dass das, was ich tue, praktisch vom Schöpfer getan wird.

Drittens, wenn ich denke, dass ich selbst handle, dann täusche ich mich. Aber es gibt solche Zustände, in denen ich den Schöpfer bitten kann, mich handeln zu lassen. Wenn diese Handlungen gegen meine Natur gerichtet sind, gegen mein Ego, dann bitte ich Ihn, sie durch andere zu ersetzen.

Es ist meine Bitte, die mit der richtigen Vorgehensweise bei meiner Interaktion mit der Umwelt aufsteigen kann; und nicht die Handlung selbst, die sowieso vom Schöpfer unter dem Einfluss des höheren Lichtes kommt.

Es stellt sich heraus, dass all meine Gefühle und alles, was von mir zu kommen scheint, tatsächlich vom Schöpfer kommt, obwohl dies vor mir verborgen ist.

Jedoch kann ich mich mit meiner Umwelt verbinden und von ihr solche positiven und negativen Anregungen in Gedanken und Gefühlen erhalten, in denen ich selbst beginnen werde, etwas Zusätzliches zu dem zu erzeugen, was der Schöpfer durch mich tut. Und dann werden diese Handlungen meine sein. In diesen Handlungen, Gedanken und Wünschen werde ich ich sein.

Was bedeutet „ich“? Wann erscheint ein Mensch (Adam)? Wenn er beginnt mit seiner Umgebung zu interagieren, dann geschieht das derart, dass er von ihr die Gelegenheit bekommt, ungeachtet des Schöpfers zu arbeiten, in entgegengesetzter Form zum Schöpfer. Dann gewinnt er Kraft und handelt. Dies wird „Meine Söhne haben mich besiegt“ genannt.

Frage: Wie kann ich den gegenwärtigen Lebensprozess mit dem Prinzip „Es gibt niemanden außer Ihm“ in Verbindung bringen?

Meine Antwort: Um dies zu tun, müssen Sie sich ernsthaft mit der Kabbala beschäftigen, denn nur die Kabbala verwirklicht das Prinzip „Es gibt niemanden außer Ihm“ in allen Welten.

Das Licht regiert alle Welten, den Menschen und die ganze Menschheit, und verursacht all unsere Handlungen, Fragen usw. Daher passt die gesamte Weisheit der Kabbala praktisch in ein Prinzip rein – die Schlussfolgerung, dass es keinen anderen als die einzige vereinte Kraft der Natur gibt.

 

Aus dem Kabbala-Unterricht in Russisch 19.11.17

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Religion ist eine imaginäre „spirituelle Schale“

Der Mensch verfügt über eine intellektuelle Basis, und dank dieses Vorteils entwickelte er sich durch Handlungen und Leiden, nahm eine Religion, Politik und ein Weltgericht an, bis er schließlich zu einem zivilisierten Menschen wurde. (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Was bedeutet Religion? Der Mensch schafft in seinem egoistischen Verlangen eine vermeintlich spirituelle Welt, aber nicht durch eine Geburt im spirituellen Raum, sondern in sich selbst, innerhalb seines Egoismus´.

Die Religion ist eine Widerspiegelung jener „spirituellen Schale“, die er sich vorstellt: Engel mit Flügeln, Schöpfer auf der Wolke sitzend, Paradies, Hölle, usw. All dies wird innerhalb der Selbstsucht erschaffen, zum eigenen Vorteil.

Dabei wurde diese ganze Entwicklung nur einer qualitativen Mehrheit der Zivilisation auferlegt, während die Massen ihr als eine „formlose Substanz“ folgten.  

Zweifellos wurden alle Wissenschaften, die Kunst, Pädagogik und die Religionen erschaffen und bei den Massen eingeführt, damit das Volk als eine Herde der qualitativen Minderheit folgt.

Aber auch der Kopf der Menschheit ist immer noch ein egoistischer Teil, der für sich selbst ein System von Führung und Verständnis für Religionsausübungen entwickelt hat, um sich in jedem Zeitalter so bequem wie möglich einzurichten.

Als die Massen ihre Augen öffneten und das Schicksal in die eigenen Hände nehmen wollten, mussten sie alle Korrekturen und Gesetze der Entscheidungsträger außer Kraft setzen: Religion, Weltgericht, Politik. Schließlich entstand das alles nur im Geiste der Entscheidungsträger und diente ihrer Entwicklung zu ihrem eigenen Vorteil.

Anmerkung: Gab es dann irgendwann eine Massenrevolte?

Antwort: Es kommt auf das Wo und Wie an. Natürlich gab es einige Versuche von ernsthaften Aufständen, zum Beispiel im christlichen Glauben: Calvinismus, Luthertum und andere Strömungen. In den christlichen und muslimischen Religionen gab es eine große Abkehr vom ursprünglichen, wahren Teil ihrer Religionen. Sie fielen wieder in die sich ständig weiter entwickelnde Selbstsucht.

Dasselbe geschah mit dem Judentum, welches sich zunächst unter dem Einfluss des altruistischen Teils – der Kabbala – entwickelt hat, der vom materiellen Zustand absolut abgetrennt ist. Danach ist alles zum Stillstand gekommen.

Zur Zeit des Zweiten Tempels fielen die Juden vollständig in den Egoismus zurück, in den gegenseitigen Hass, und seitdem existieren wir auch so. Wir vergaßen sogar, dass wir einmal nach den Gesetzen der Liebe gelebt haben, und jetzt verweilen wir im Hass, wie im gewöhnlichen Leben. Selbstverständlich fühlen wir uns als normale Menschen, sogar als Gerechte, ohne zu wissen, dass wir uns im reinsten Egoismus befinden.

 

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Aus dem Unterricht „Vorbereitung zum Kongress in New Jersey“

Wir beginnen bereits zu fühlen, dass unsere Welt sich in einer Sackgasse befindet und in einer Krise steckt. Der Grund dafür ist, dass uns die Natur zu einer größeren Einheit drängt, zur Verbindung in ein System gegenseitiger Abhängigkeit von Menschen, Gesellschaften und Staaten.

In den letzten 50 bis 60 Jahren baute die Menschheit viele internationale Systeme und transkontinentale Konzerne auf, die sich plötzlich in der ganzen Welt rasant ausbreiteten. Sie überschritten Staaten und Grenzen bei ihren Aktivitäten und Interessen.

Andererseits werden Politiker und Völker immer egoistischer und können nicht kooperieren, ohne sich als ein Ganzes zu verhalten. Es stellt sich heraus, dass die Welt in eine sehr schwere Krise, so wie es sie noch nie zuvor gegeben hat, gestürzt ist.

Einerseits zwingt uns die Natur durch finanzielle und industrielle Systeme in ein Gesamtsystem, in die integrale Welt. Wir weigern uns aber, integral zu sein: Jede Nation fühlt sich eigenständig und möchte von niemanden abhängig sein.

Genau hier bricht eine große Krise aus, zu der es keine Lösung gibt. Die Welt tritt in eine globale Konfrontation ein. Baal HaSulam schreibt, dass wir keine andere Wahl haben, als zu erkennen, dass der menschliche Egoismus für alles verantwortlich ist, und wir sind verpflichtet, eine Vereinigung zu erreichen.

Der Egoismus bremst uns aus, wir müssen uns aber darüber erheben, wie uns die Methode der Kabbala lehrt. Wenn wir diese Methode anwenden, werden wir Erfolg haben. Ansonsten haben wir einen sehr langen Weg des Leidens vor uns.

Amerika fühlt diese Krise viel stärker als andere Länder. Daher besteht die Aufgabe des bevorstehenden Kabbala-Kongresses in New Jersey im Mai darin, wirklich zu fühlen, dass wir nicht durch ferne Kontinente getrennt sind, sondern zu einem System gehören, das höher ist als Geographie, Geschichte, verschiedene Sprachen, dass wir Teile eines Körpers, einer Seele sind.

Aus dem Unterricht  nach „Talmud der zehn Sefirot“

Alles hat seine Zeit, aber Israel beschleunigt die Zeit. Ich möchte daher dem Schöpfer zuvorkommen und als erster zu unserem Treffen kommen. Deshalb habe ich es so eilig.

Alles ist bereits festgelegt und vorgegeben, auch ich verletze nicht das Programm des Schöpfers – ich möchte einfach nur Ihm zuvorkommen. Genau dadurch, dass wir die Zeit beschleunigen, zeigen wir unser Streben und unsere Liebe.

Aus dem Unterricht nach Artikel „Shamati Nr. 190“

Der Auszug aus Ägypten ist vorerst bloß ein Auszug, aber kein Eintritt. Der Eintritt in die spirituelle Welt hat zur Bedingung die Überquerung des Endmeeres, die Aufnahme der Bürgschaft, die Gabe der Tora und das Zerbrechen des goldenen Stieres. Das ist ein kompletter Vorgang.

Die Freiheit kommt erst nach der Gabe der Tora, dem Zerbrechen des goldenen Stieres und dem Eintritt in die Wüste, d.h. nach dem Beginn der Enthüllung der Stufen von Bina. Bina heißt „Freiheit“. Der ganze Vorgang, der in der Wüste Sinai stattfindet, symbolisiert das Erreichen der Freiheit. Wir erheben uns höher und höher über unser Verlangen für uns selbst zu genießen, und dadurch erlangen wir die Freiheit vom Todesengel.

 

Aus dem Morgenunterricht von 08.04.2018

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Kabbala Blitz Tipps

Frage: Gibt es irgendwelche Objekte in der Schöpfung, bei denen der Schöpfer aufhört zu handeln und sie keine Chance haben, Ihn zu erkennen?

Antwort: Jeder Mensch hat die Möglichkeit, den Schöpfer zu erreichen. Es sind nur Objekte auf den Ebenen der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur, die dazu nicht bereit sind.

Frage: Wenn der Schöpfer für meine Verdorbenheit verantwortlich ist, warum zwingt mich dann der gute und wohlwollende Schöpfer, dass ich mich durch das Böse entwickle, wo Er mir Gefühle des Leidens gibt?

Antwort: Das tut Er, damit du dich über das Böse, das am Anfang in dir erschaffen wurde, erhebst und das absolute Gute erreichst.

Frage: Du sagst, dass es in der Liebe darum geht, sich mehr um andere zu kümmern als um sich selbst. Wie sollte ich auf mich selbst aufpassen, um das Gleichgewicht zu halten? Ist es nicht das Prinzip der Liebe in der Kabbala, dass ich mich selbst, andere und den Schöpfer gleichermaßen lieben muss?

Antwort: Ich könnte sagen, dass ich mich selbst liebe und deshalb möchte ich mich aus der Knechtschaft des Egos befreien und eine vollkommene Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen. Im Prinzip ist das eigentlich eine sehr große Eigenliebe. Aber gleichzeitig unterdrücke ich meinen Egoismus mit aller Macht.

Frage: Versteht ein Kabbalist, wie der Schöpfer durch ihn handelt oder fühlt er nur die Handlung des Schöpfers?

Antwort: Ein Kabbalist fühlt die Handlungen des Schöpfers und durch dieses Gefühl versteht er Ihn. Das Gefühl kommt zuerst und dann das Verständnis.

Frage: Lohnt es sich, die Grundsätze der Kabbala auf Hebräisch auswendig zu lernen? Oder reicht es aus, sie auf Englisch zu kennen?

Antwort: Es ist möglich im Englischen, aber es ist wünschenswert, sie auf Hebräisch zu kennen, damit klar ist, woher sie kommen und warum sie so genannt wurden, weil die hebräische Sprache von der Kabbala abgeleitet ist.

Frage: Was ist mit einem Menschen passiert, der die Freunde und ihren spirituellen Zustand gespürt hat, ihre Gedanken gehört hat, und dann hört das auf? Wo ist das alles hingegangen? Schließlich verschwindet nichts. Hat sich das Gefäß erweitert?

Antwort: Sicher. Egoismus wuchs und alles, was vorher existierte, alles, was ihn mit seinen Freunden verband, ist im wachsenden Egoismus verschwunden. Aber er muss weitermachen, denn jetzt wird er in einem größeren Umfang ein Gefühl für die Freunde erreichen.

Frage: Wenn ich nicht der Schöpfer bin, wie kann ich dann völlig wie Er sein? Würde ich aufhören ein Geschöpf zu sein?

Antwort: Nein. Es ist eigens so angelegt, dass du als Geschöpf ganz wie der Schöpfer bist. So wird ein Mensch, der dem Schöpfer ähnelt, „Adam“ genannt, vom Wort „Adameh“, ähnlich dem Schöpfer. So nannten sie den ersten Kabbalisten, der dem Schöpfer ähnlich wurde.

 

Aus der Kabbala-Lektion in Russisch 19.11.17

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Neuer Lebensstil

Wir können die Bedingungen der Letzten Generation als einen Zustand des Friedens in der ganzen Welt betrachten, in dem die gesamte Menschheit ihre Einzigartigkeit nur in Form von „dem Nächsten zu geben“ und nicht um „für sich zu bekommen“ genießt.
Wir müssen einen Lebensstil erbauen, der auf der Eigenschaft des Gebens basiert. Dies sollte als einziger Maßstab dienen und in das Bewusstsein der Menschen rücken. Wir werden in unserer Generation den Versuch machen, dem Leben in dieser Form zu ähneln. (Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“)

Wir müssen kleine Gemeinschaften bilden, die der nächsten Generation die individuellen kabbalistischen Prinzipien demonstrieren können. Wir machen „Werbung“, sodass die Menschen kommen, studieren und Kurse absolvieren. 

Alle Kräfte, die sich im Menschen, in der Natur und in der Welt um uns herum manifestieren, drängen uns dazu, über unseren Egoismus hinauszuwachsen und auf einer ganz anderen Ebene zu existieren – auf der Ebene des Schöpfers, der allgemeinen Kraft der Natur, dem Altruismus. Doch die Umsetzung stellt eine Herausforderung dar.

Dafür gibt es in unserer Welt eine besondere Gruppe von Menschen, die Kabbalisten, die dank ihrer besonderen und unabhängigen, inneren Entwicklung den Anstoß zu einem neuen Lebensstil erhielten. Sie untersuchen, wie das System unserer Welt funktioniert, wie wir es für uns selbst anpassen, um uns entsprechend ändern zu können.

Daher sollen möglichst viele Menschen von den Kabbalisten lernen und deren Technik übernehmen, denn Kabbalisten realisieren alles aus ihrer eigenen Erfahrung heraus. Doch die meisten Menschen wissen nichts darüber, und reagieren stattdessen auf egoistische Weise. Es handelt sich um eine besondere Veränderung in unserer Natur, eine umgekehrte Welt! Wir wollen vom „Empfänger, der nur für sich genießt“ zum „Geber, der an alle wie an sein einziges geliebtes Kind denkt“ werden.

Derzeit ist das für den Menschen noch unrealistisch und nicht wahrnehmbar. Jedoch wird die Natur uns mit „Prüfungen“ vorwärts treiben, wenn wir uns nicht freiwillig in die richtige Richtung  zum Altruismus – bewegen.

Die Kabbala erzählt, wie man kleine Schritte zum biblischen Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ machen kann. Versuche diese Prinzipien der Hauptgebote der Tora „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ und „die Einheit aller Menschen“ im Voraus zu lernen und in dir aufzunehmen, obwohl dies nicht aus deinem eigenen Willen kommt und es einen starken Widerstand dagegen gibt.

Aus der Fernsehsendung „Die Letzte Generation“, 23.10.2017

[#225021]

Schöpfer – Lehrer

Frage: Kann der Schöpfer ein direkter Lehrer des Menschen sein?

Antwort: Nein. Unser Egoismus will das, er will erfassen, ergreifen, versklaven.
Der Schöpfer kann nur durch eine Gruppe, innerhalb einer Gruppe ein Lehrer sein. In dem Maße, in dem ich mich mit der Gruppe verbinde, sie betrete und mich darin auflöse,  offenbare ich in ihr die Gegenwart des Schöpfers.

Aus der Lektion in russischer Sprache, 31.12.2017

[#224253]

Einsamkeit ist nutzbringend

Replik: Gemäß den neusten Forschungen haben viele alleinstehende Menschen einen größeren Vorteil im Vergleich zu denen, die mit einem Ehemann oder einer Ehefrau leben.

Einzelgänger können besser auf ihr Aussehen achten, sind weniger anfällig für Fettleibigkeit,  sind also schlanker, haben einen erweiterten Kommunikationskreis in den sozialen Medien, und sie widmen mehr Zeit der gestalterischen Entwicklung ihrer Persönlichkeit.

Meine Antwort: Es ist wirklich so, dass in unsere Zeit, in Zeiten eines riesigen Egoismus, es natürlich vorteilhafter ist alleine zu leben, ohne sich mit anderen Egos zu konfrontieren und ohne sie zu bedienen. Die Teilung beginnt schon innerhalb der Familie. Heutzutage braucht jedes Kind sein eigenes Zimmer.

Das alles sind natürliche Attribute der Egoentwicklung. Wenn wir weiter diese Richtung einschlagen, wird es immer mehr Alleingänger geben.

Anderseits gibt es die Gesetze der Natur und sie wirken immer sehr gradlinig. Ich bin mir sicher, dass die Menschheit sich von all dem, was uns in unterschiedlichen Zimmern und Ecken der Selbstliebe voneinander trennt, zu befreien beginnt.

Die Zukunft der Menschheit sieht so aus, dass sich der Mensch absolut verbunden mit anderen Menschen wahrnimmt. Er findet in jeder Beziehung eine seelische Zufriedenheit.

 

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“ vom 13.02.2018

[#225847]

Erde: Die letzten Jahre des Lebens

Anmerkung: Amerikanische und britische Wissenschaftler übermittelten der nationalen Akademie der Wissenschaften der Vereinigten Staaten einen offiziellen Bericht, dass die Erde, ungeachtet des geschätzten Bevölkerungsrückgangs bis 2100, ab 2200-2400 lebensunfähig werden wird. Experten weisen auf die Gefahr des Klimawandels, der aufgrund des steigenden Energieverbrauchs unvermeidlich ist, hin. Dies wird sich auch durch die Reduzierung der Treibhausgasemission in die Atmosphäre weiter fortsetzen. Darüber hinaus gibt es andere globale Krisen.

Mein Kommentar: Solche Projekte sind unrealistisch. Die Menschheit ist durch eine unsichtbare „Nabelschnur“ untrennbar mit diesem Planeten verbunden. Wir sind ein einziges Ganzes. Wir sind mit einer unendlichen Zahl von Fäden darin verflochten, ohne sie können wir nicht funktionieren.

Nehmen wir zum Beispiel an, dass wir zum Mars umgezogen sind. Was passiert als nächstes? Wir werden ihn, so wie wir es mit der Erde getan haben, verschmutzen oder all seine Ressourcen herauspressen.

Wir müssten uns außerdem mit persönlichen und sozialen Problemen auseinandersetzen, da wir unser Wesen durch die Änderung des Wohnortes nicht verändert hätten. Was machen wir jetzt? Werden wir von Planet zu Planet wandern? Das würde nicht helfen.

Wir bringen den Tod, da unsere Natur so ist. „Tod“ ist der Egoismus, der alles verschlingen will. Er genießt es, alles zu zerstören. Wir werden auf keinem Planeten überleben. Wir wissen nicht, wie wir die globale Natur und ihre Grundgesetzte berücksichtigen sollen. Wir beachten nur das, was für uns vorteilhaft und günstig ist. Diese Einstellung ist zerstörerisch für die Erde, da sie das gemeinsame Planetensystem vergiftet.

Die negative Ladung des Egoismus erschüttert die Atmosphäre. Das wachsende Ungleichgewicht in der menschlichen Gesellschaft untergräbt das Gleichgewicht in allem. Wie sieht die Zukunft für uns aus? Im schlimmsten Fall werden wir endlich, nachdem wir das härteste Leiden durchgemacht haben –den nuklearen Winter und andere anti-utopische „Freuden“, die Notwendigkeit erkennen, den Egoismus loszuwerden.

Dann werden sich die Menschen endlich über ihre egoistische Natur erheben und diese Erde korrigieren. Sie werden damit aufhören, sie auf alle möglichen Arten zu verschmutzen und zu zerstören. Die Erde hat schließlich ein großes regeneratives Potential. Sie kann sich erholen, wenn die Menschen aufhören, sie zu verletzen und wenn die Menschen die Naturgesetze akzeptieren, die Interaktion, Harmonie und Homöostase beinhalten. Mit anderen Worten, wenn wir uns über den Egoismus erhoben haben, werden wir uns wie auf einem anderen Planeten befinden, der die Wunden heilt und sich wohltätig zu uns verhält. Dann müssten wir nirgendwohin gehen. Wir werden feststellen, dass alles unserem Wohlstand dienen wird, wenn wir unsere Selbstliebe aufgeben. Es gibt nur noch eine Frage: Warum nicht gleich?

 

Aus Kab TV „Neues mit Michael Laitman 23/1/18

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Meine Gedanken auf Twitter 28/04/2018

Der erschaffene Wunsch (die Seele) wird von leichten Wünschen bis zu schweren Wünschen korrigiert und bildet Generationen. Die ersten Generationen erreichten leicht das Licht (die Tora). Wir als größere Egoisten erreichen mit größerer Schwierigkeit ein kleineres Licht, aber ein riesiges Licht scheint durch die Wünsche der Vorfahren zu uns.

So erreichen wir den Plan des Schöpfers und die Verbindung zwischen Handlung und Empfindung.

Siehst du jetzt in dich hinein?
Schau dir die Freunde an und fühle deine Reaktion darauf. Dies wird „in sich selbst schauen“ genannt.

Wir ändern nicht den Wunsch oder die Handlung, sondern nur die Absicht.

Die obere Welt bezeichnet man als entgegengesetzt: Dort bekämpfen wir uns nicht gegenseitig, sondern uns selbst. Wir fühlen uns nicht, aber andere …

Die Welt ist nicht schwer zu korrigieren, wenn man versucht, immer den Schöpfer durch sie zu sehen.

Alle Tragödien geschehen, wenn wir nicht mit der Korrektur der zur Korrektur offenbarten Wünsche Schritt halten. Die zerbrochenen Wünsche, die offenbart werden, werden durch unsere Arbeit an der Einheit und des Gebetes korrigiert. Wenn wir das nicht tun, rufen wir Leiden im Schöpfer und in uns hervor.

Das spirituelle Ego offenbart sich, wenn ein Mensch seine Einstellung zum Schöpfer, zu anderen korrigieren möchte. Dann offenbart er im Bestreben, andere zu lieben, die entgegengesetzte Form: Er liebt nur sich selbst.

Gemäß seiner Geduld in der Erkenntnis des Bösen annulliert er das Ego und verwandelt es in Liebe.

Über den Egoismus hinaus verbinden wir uns mit dem gemeinsamen Gedächtnis und werden beginnen einander zu verstehen. Diese Erinnerung ist die Natur oder der Schöpfer.

Wo Bewegung unendlich ist – ist das die Seele!

 

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