Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Überprüfung der Einbindung in die Umgebung

Die Prüfung ob ich in mein Umfeld eingebunden bin, liegt zugrunde, ob ich mich mehr um dieses Umfeld kümmere als um mich selbst. Ich sehe mich nur als ein Ergebnis, als eine Schöpfung dieser Umgebung.

Der Mensch fängt an zu spüren, dass er selbst nicht existiert, sondern nur die Umgebung, deren Folge er ist. Das heißt, er hat nichts Eigenes, sondern nur das, was er von der Umgebung erhält. Sie formt ihn und bringt ihn ständig hervor.

Darin liegt die wahre Freiheit des Menschen. Er hat sich von seinem Egoismus gelöst und verbindet sich vollständig mit der Umgebung, die ihn von diesem Moment an vollständig bestimmt. Das heißt, jeder Mensch tritt in das System des Zehner ein, das als die Zehn Sefirot der Seele zu wirken beginnt.

Internationaler Kongresses „Über sich selbst erheben“, 08.01.2022

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Erhaben ist der Schöpfer und die Niedrigen werden Ihn sehen

Es heißt: «Erhaben ist der Schöpfer und die Niedrigen werden Ihn sehen». Das bedeutet, dass das Wichtigste in unserer Arbeit darin besteht, unseren Egoismus zu reduzieren, so dass wir jeden in einer Form des Gebens behandeln, so werden wir die Eigenschaft des Schöpfers erlangen.

Die Eigenschaft des Schöpfers ist nicht seine Eigenschaft selbst, sondern die Art und Weise, wie Er sich uns in seinem Ausdruck zeigt. Wenn es zwei Menschen gibt, kann die Beziehung zwischen ihnen in der Form des Gebens sein.

Wenn es nur einen gibt, kann man nicht sagen, dass er die Eigenschaft des Gebens hat. Diese Eigenschaft kommt nur zum Vorschein, wenn er seine Beziehung zu seinem Nächsten zeigt. Wir können nicht sagen, dass wir geben wollen. Es wird gefragt: «Wem willst du geben, wie, in welcher Menge und Qualität?»

Also zerbricht der Schöpfer unser Kli, um uns den eigentlichen «Puzzlestein» zu geben, der die egoistischen Fragmente zusammensetzen muss. Diese Teile sind wie ein Magnet, der es unmöglich macht, die Teile miteinander zu verbinden. Nur wenn man auf eine besondere Art und Weise, mit einer besonderen Einstellung auf sie einwirkt, kommen diese Puzzlesteine zusammen und haften sich aneinander. Wenn man es nicht richtig macht, kann man sie nicht zusammenfügen.

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Eine kleine Ergänzung, die eine ganze Welt eröffnet

Alle Handlungen, die angeblich zum Wohle der Menschheit ausgeführt werden, werden in Wirklichkeit zum eigenen Nutzen gemacht, um die eigene Rechtschaffenheit, Stärke und Macht zu zeigen. So arbeitet der Mensch und behauptet, dass er sich für das Wohl der Menschheit einsetzt.

Aber wenn ich wirklich um der Menschheit willen arbeiten will, dann brauche ich die Kraft des Gebens, die höhere Kraft. Wenn also jemand behauptet, er sei bereit, nur für das Wohl der Gesellschaft zu arbeiten, dann ist das eine Lüge. Er versteht einfach nicht, wovon er spricht.

Doch die Menschheit hat nicht mehr die Kraft, für sich selbst zu arbeiten, weil wir die Grenze erreicht haben, an der jeder seine egoistische Entwicklung bereits abgeschlossen hat. Und jetzt müssen wir uns entwickeln, indem wir uns vereinigen.

Wir sehen, dass sich die gesamte Natur auf ähnliche Weise entwickelt. Zuerst entwickelten sich Amöben, die einfachsten Organismen, bis sich Moleküle zu komplexeren Systemen zusammenschlossen. Infolgedessen bildeten sie komplexere Körper, die Gefühle und einen Verstand besaßen, und nahmen eine Rollenverteilung innerhalb ihrer Verbindung vor.

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Erhebe die Freunde in deinen Augen

Rabash, Artikel Nr. 21 (1986), „Über den Verstand erheben“: Deshalb sagten sie, wenn die böse Neigung kommt und ihm die Niedrigkeit der Freunde zeigt, soll er sich über den Verstand erheben. Aber sicherlich wäre es besser und erfolgreicher, wenn er innerhalb des Verstandes sehen könnte, dass die Freunde auf einer höheren Stufe stehen als er selbst.

Ich darf nicht vergessen, dass alles, was ich in meinen fünf Sinnen wahrnehme, durch meinen Egoismus dargestellt wird. Dieser zeigt mir, welche Art von Welt mich umgibt und was die Gruppe ist. Und ich nehme das nur durch meinen Egoismus wahr.

Wenn ich also das Verlangen habe, die Welt anders zu sehen, als mein Ego sie darstellt, und das kann ich nur durch eine äußere Anstrengung, durch die Anstrengung der Gruppe erreichen, dann kann ich mich über dieses egoistische Bild erheben und beginnen, stattdessen die Welt des Schöpfers zu fühlen. Und das kann man sehr einfach tun.

Wenn die böse Neigung kommt und ihm die Niedrigkeit der Freunde zeigt, muss er sich über den Verstand erheben. Das heißt, über das, was er sieht, obwohl er jeden Freund in einer unschönen Form sieht, muss er sich bemühen, seinen Freund so hoch wie möglich zu erheben.

Aber es wäre sicherlich besser und erfolgreicher, wenn er innerhalb des Verstandes – innerhalb seines Verstandes – sehen könnte, dass die Freunde auf einer höheren Stufe stehen als er selbst.

Wenn er dies aber nicht in seinem Verstand sieht, dann muss er sich im Glauben über den Verstand vorstellen, dass seine Freunde entgegen seiner Meinung über ihm stehen.

Hieraus ergibt sich die Schlussfolgerung: Der einzig richtige Ausweg aus jedem Zustand ist, die Freunde in den eigenen Augen zu erhöhen. Zu jeder Zeit muss ich darüber nachdenken, wie ich sie in meinen Gefühlen, meinem Verstand und meinen Eindrücken höher und höher halten kann. Das sollte unsere ständige Arbeit sein. Und dann werde ich den Zustand erreichen, in dem ich den Schöpfer durch sie sehe.

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Vom internationalen Kongress „Über uns selbst hinauswachsen“ am 7.1.22, „An den Freunden festhalten“ Lektion 3

Wie ändern wir unsere Wahrnehmung des Lebens, um glücklicher zu werden?

Zunächst müssen wir verstehen, wie wir das Leben wahrnehmen, nämlich durch eine Linse der Selbstbezogenheit. Wir nehmen das Leben nicht so wahr, wie es ist, sondern wir haben fünf Sinne: Sehen, Riechen, Tasten, Hören und Schmecken, fünf Öffnungen, durch die wir ständig Informationen erhalten.

Wenn wir unsere fünf Sinne transzendieren, dann nehmen wir eine neue und andere Realität wahr.

Alles, was wir wahrnehmen, befindet sich in unserem Ego, d.h. in unserem Wunsch zu genießen, mit der Absicht, nur für sich selbst zu genießen. Dieses Ego begleitet und lenkt uns, um jeden Moment unseres Lebens auszukosten, um so viel wie möglich zu bekommen und so wenig wie möglich zu verlieren. Die Natur hat uns so programmiert, dass wir in jedem Moment aus Eigennutz wünschen, denken und handeln, und unser Körper tut dies auf sehr raffinierte und kluge Weise. Unsere Wahrnehmung des Lebens ist dadurch sehr begrenzt, in Bezug auf das, was wir wollen, was wir verstehen und fühlen, was wir erhalten und was wir besitzen.

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Keine Angst, der Schöpfer wird uns nach vorne ziehen

Der Schöpfer hat sich selbst im Inneren des schwarzen Punktes eingeschränkt, um Platz für uns zu schaffen. Und dieser leere Raum hat sich mit dem Anti-Schöpfer gefüllt, dem Mangel an Licht, den wir als egoistische Kraft offenbaren.

Der Schöpfer dreht sich wie ein Kleid um, und zeigt uns seine Kehrseite. Und wenn wir diese Kehrseite der höheren Kraft spüren, nennen wir sie „Dunkelheit“, „der böse Feind“, geben ihr alle möglichen negativen Beinamen auf der unbelebten, pflanzlichen, belebten und menschlichen Ebene.

Das heißt, jedem guten Zustand auf der spirituellen Stufenleiter steht ein schlechter Zustand gegenüber. Und durch den Kontrast zwischen diesen beiden Zuständen haben wir die Möglichkeit, einen Sinn zu entwickeln und den Vorteil des Lichts gegenüber der Dunkelheit zu erkennen.

Alles offenbart sich nur durch sein Gegenteil. Daher bleibt uns nichts weiter übrig als diesem Weg zu folgen, und wir sollten keine Angst vor negativen Zuständen haben. Jedes Mal, wenn wir fallen, müssen wir verstehen, dass uns eine stärkere Verbindung zwischen uns fehlt. Und der Schöpfer, der sich in dieser Verbindung versteckt, wird uns nach vorne ziehen.

Mit anderen Worten, wir müssen uns jedes Mal mehr auf die Unterstützung des Schöpfers verlassen, Ihn zwischen uns setzen und sicherstellen, dass Er in all unseren Gedanken und Handlungen dabei ist. Und das wirksamste Mittel, den Schöpfer anzuziehen, ist unser Gebet.

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Aus der Lektion „Wir bitten den Schöpfer, den Raum zwischen uns zu füllen“, 03.01.2022

Wir sind alle unterschiedlich und das ist gut so

Die „Wahrheit“ ist immer gefragt, aber in der Praxis wird sie von der Gesellschaft nicht akzeptiert. Die Wahrheit ist in der Praxis zu schwer umzusetzen, denn sie zwingt dazu, jeden in der Gesellschaft gleichzustellen, so dass jeder seinen Teil entsprechend seiner Anstrengung erhält.

Hier werden wir mit dem Egoismus eines jeden konfrontiert und seiner Unfähigkeit, etwas zum Wohle eines anderen zu tun. Dazu ist er nur aus Verzweiflung bereit, wenn er sich davon mehr für sich selbst verspricht. Es ist daher unmöglich, menschliche Beziehungen auf Wahrheit zu gründen.

Die Menschen sind alle unterschiedlich: Einige haben starke Eigenschaften, andere sind stark in ihrer Anzahl. Es gibt immer wieder Spannungen und Missverständnisse zwischen ihnen, die auf die Unterschiede in der menschlichen Natur zurückzuführen sind. Es gibt kluge und tatkräftige Menschen, es gibt faule und mittelmäßige Menschen. Natürlich werden die Tatkräftigen und Hartnäckigen schließlich als Anführer hervorgehen, während die Masse bereit ist, passiv zu bleiben und den Anführern zu folgen.

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Die Eigenschaft des Gebens und der Liebe beherrschen

Frage: Ich habe mit vielen Psychologen gesprochen und versucht zu verstehen, was das Problem der Psychologie ist. Sie sagen, dass es sehr schwierig ist, Methoden zu finden, um den Egoismus in den Griff zu bekommen, da er ständig zunimmt, vor allem jetzt.

Wie gehen die Kabbalisten mit der Tatsache um, dass der Egoismus ständig wächst? Wie kann man das ausgleichen?

Antwort: Kabbalisten sagen, dass man den Egoismus nicht ausgleichen muss, es ist nicht notwendig, überhaupt etwas dagegen zu tun. Man muss einfach die ganze Zeit daran arbeiten, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu meistern, sich über das Ego zu erheben und nicht auf dieser Stufe zu bleiben. Dies ist der Ansatz der Kabbala.

Indem wir uns über das Ego erheben und die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der Verbindung, der Zusammenarbeit und der Kommunikation miteinander erlangen, beginnen wir zu erkennen, wie vielfältig das Ego ist, wie stark es in uns ist und wie schwierig es für uns ist, es zu bekämpfen.

Gleichzeitig zeigen wir in uns Eigenschaften, die das Gegenteil von Egoismus sind. Dann können wir über die Kombination von egoistischen und altruistischen Eigenschaften sowohl in der Psychologie als auch in der Wissenschaft der Kabbala lernen.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 15.10.2021

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Wie wir Konflikte in unseren Beziehungen bewältigen können- eine Lösung die tatsächlich funktioniert (und keiner will)

Jede Beziehung geht durch Krisen. Sie mögen unangenehm sein, sind aber unvermeidlich. Die Bewältigung von Konflikten stellt eine Notwendigkeit dar, ohne die keine Beziehung Bestand haben kann. Jeder Konflikt, den wir meistern, stärkt die Beziehung. Das Problem besteht darin, dass wir Konflikten lieber ausweichen, weil sie uns entweder unangenehm sind, oder auch Angst machen. Wenn wir lernen, Konflikte als unausweichlich zu akzeptieren, können wir unsere Verbindung mittels der Überwindung derselben auf eine höhere Stufe erheben. Konflikte werden uns dann nicht mehr ängstigen, im Gegenteil, wir werden sie als Gelegenheit begreifen unsere Beziehung zu vertiefen.

Der Ursprung von Konflikten liegt in einander entgegengesetzten Interessen der jeweiligen Partner begründet. Ich will etwas und mein Partner etwas anderes, möglicherweise sogar das genaue Gegenteil von dem was ich will. Dies gilt für jede Art von Beziehung- egal, ob es sich um einen Partner, ein Haustier oder aber nur um irgendein Gerät oder eine Maschine handelt (denk an die Flüche mit denen du dein Auto überschüttest, wenn es an einem kalten Morgen nicht anspringt).

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Wie entstand das Universum?

Alles begann mit dem Wunsch zu geben.

Der Wunsch zu geben ist die Grundlage der Schöpfung. In diesem Wunsch begann ein entgegengesetzter Wunsch zu erscheinen, der Wunsch zu empfangen, welcher der Anfang der Schöpfung ist.

Der Wunsch zu empfangen existiert, um dem Wunsch zu geben zu dienen. Wo ist dieser Wunsch zu geben? Warum spüren wir ihn nicht?

Wir können den Wunsch zu geben nicht einfach so entdecken. Aber wenn wir selbst einen Wunsch zu geben entwickeln, dann können wir diesen Wunsch entdecken, und seine Enthüllung wird „die Enthüllung des Schöpfers“ oder „die Enthüllung der höheren Kraft“ genannt. Das heißt, der Wunsch zu geben ist die ursprüngliche Kraft, die im Universum vorhanden ist, und der Wunsch zu empfangen, der unsere (die der Schöpfung) Substanz ist, ist die zweite Kraft.

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