Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Wie prüft man sich selbst?

Frage: Wenn du einem Menschen die Kabbala erklärst und ihm sagst, dass man zur Nächstenliebe kommen muss, dann denken viele Leute, dass sie bereits alle derart lieben. Wie kann man sie zu irgendwelchen Zweifeln bringen?

Antwort: Sie können einem Menschen vorschlagen, zu prüfen, ob er es tut oder nicht. Lassen Sie ihn in die Gruppe kommen, an den Seminaren teilnehmen und nach ein paar Unterrichtsstunden wird er in der Lage sein, herauszufinden, ob er eine richtige Idee der Vereinigung hat, wie man in dieser Vereinigung den Schöpfer offenbart, die höhere Welt empfindet, die höheren Eigenschaften, die wir nicht besitzen.

Ein Mensch hat nicht genug Interaktion in der Gruppe. Nach einigen Tagen oder Wochen wird er dann verstehen, wie weit er von der Liebe entfernt ist. Schließlich enthüllen die Freunde unserer Gruppen die Wahrheit und beginnen einen riesigen Egoismus zu fühlen. Daher brauchen sie das höhere Licht, das nur die Kabbala ihnen bereitstellen kann.

Aus dem Unterricht auf Russisch, 18.03.2018

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Die zukünftige Welt

Frage: Was bedeutet in der Kabbala die nächste oder die zukünftige Welt?

Antwort: Die zukünftige Welt ist die, die ich begreifen werde, wenn ich Kabbala praktiziere. Sie heißt die nächste Welt, weil sie sich auf der nächsten Wahrnehmungsebene befindet.
Aber das ist eine reale Welt. Ich muss nur ein wenig meine Eigenschaften vom Nehmen zum Geben ändern, und dann werde ich eine umgekehrte Welt sehen.

 

Aus dem Unterricht auf russischer Sprache, 04.03.2018

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Die Freunde erwecken und meine Seele erwecken

Nur durch das Erwachen der Freunde erwecke ich meine Seele.

Die Verwirklichung der Korrektur bewegt sich vom Individuum nach außen. Wir haben nichts in uns selbst zu korrigieren.

Ich muss die ganze Zeit in einer Gruppe mit den Freunden sein und ständig daran denken, sie dem Ziel der Schöpfung näher zu bringen. Darin ist meine Korrektur enthalten. Ich beginne mit der Absicht, dass ich ihnen keinen Schaden wünsche. Wenn ich mich einschränke, meinen Egoismus abstoppe, ihn nicht benutze, dann ist das schon ein Einstieg in den Prozess der Korrektur, da ich anderen nichts Böses wünsche.

Ab diesem Punkt betrachte ich jeden Menschen aus einer anderen Perspektive als zuvor. Ich sehe nicht die Gesichter oder die Körper. Wenn ich mich aus Respekt zu ihnen durch eine Einschränkung auf sie zubewege, dabei feststelle, dass ich in ihnen nur das Positive sehe, dann fange ich an die spirituelle Welt wahrzunehmen. Es ist als würde ich über eine Schwelle treten und in die Spiritualität eindringen. Von diesem Moment an betrachte ich die Welt  ohne auf meinen Egoismus  zurückzublicken.  Ich achte nur noch darauf, wie ich die gesamte unbelebte, pflanzliche und tierische Natur zur Anheftung an den Schöpfer bringen kann. Nur dazu wurde ich erschaffen und ich erhielt ein Erwachen. Es ist nicht mein Ziel, mich auf den spirituellen Ebenen zu erheben, sondern die Freunde zum Schöpfer zu bringen.

 

Aus dem 3. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts 24.6.18

Das Ego kann nicht zerstört werden

Frage aus Facebook: Lehrt die Kabbala, das Ego zu zerstören?

Antwort: Nein. Die Kabbala ist die Methode, die lehrt wie man richtig mit dem Egoismus arbeitet und diesen mit ganzer Kraft anwendet. Man nennt das die Wissenschaft der Kabbala, die Wissenschaft des „Empfangens“.

Frage: Das heißt, dass man den Egoismus nicht zerstören kann?

Antwort: Es ist unmöglich und nicht notwendig.

 

Aus dem TV Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“ 10.04.2018

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Was hat der Schöpfer damit zu tun?

Frage aus Facebook: Alles was Sie lehren, ist reine Psychologie der Beziehungen zwischen den Menschen. Was hat der Schöpfer, das Licht und alle anderen Eigenschaften damit zu tun?

Antwort: Der Schöpfer gelangt zwischen den Menschen, unter denen eine besondere Beziehung von Geben und Liebe entsteht. Damit ist nicht das irdische Geben, die irdische Liebe gemeint, sondern eine höhere Stufe, die über unserem Egoismus liegt.

Um auf die nächste Stufe zu gelangen, die sich über unserem Egoismus befindet, braucht es die Weisheit der Kabbala, die sich im Prinzip nur damit beschäftigt. Das ist Psychologie auf der nächsten, höheren Stufe.

In unserer weltlichen Psychologie braucht sich ein Mensch praktisch nicht zu verändern.

In der Kabbala muss der Mensch die höhere Kraft empfangen und sie erklärt ihm, wie er das machen soll. Durch das Empfangen dieser Kraft baut er über sich einen anderen Menschen auf, welcher im Geben und in der Liebe zu anderen, jedoch nicht für sich selbst, arbeitet. Auf der materiellen Stufe heißt das, „ich bin in mir selbst“, auf der spirituellen Stufe handle ich, „außerhalb meiner selbst“.

Die materialistische Psychologie kann damit nicht umgehen; sie hat dafür keine Werkzeuge, nicht die Kraft des Lichts, die einen Menschen umkehren könnte. Aus diesem Grund ist Psychologie die Psychologie und Kabbala die Kabbala.

Frage: Kann man behaupten, dass uns die materialistische Psychologie an die weltliche Psychologie und die kabbalistische Psychologie an die höhere Wirklichkeit anpasst?

Antwort: Sicher, ich passe mich an ein anderes Beziehungssystem an, welches auf eine völlige Trennung von meinem Egoismus und darüber hinaus, aufgebaut ist.

 

Aus Kab TV „Nachrichten mit Michael Laitman“ 10. 4. 18

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Welche Verbindung nennt man „Klipa“?

Frage: Welche Beziehung zwischen den Freunden in der Gruppe heißt „Klipa“? Können Sie ein Beispiel nennen?

Meine Antwort: Die Klipa ist die ursprüngliche, grundlegend egoistische Kraft, die nur gegen die Enthüllung der Einheit, in der sich der Schöpfer offenbaren soll, handelt. Es gibt verschiedene Formen der Verbindung, die keine Überwindung seines bösen Triebes, seines Egoismus´ erfordern. Diese Formen der Verbindung erzeugen nicht seinen Widerstand, das Ego stört da nicht. Es gibt auch solche Formen der Verbindung, wo das Ego unterstützt wird, zum Beispiel beim Nationalsozialismus, Faschismus.

Deswegen ist die Überprüfung auf dem irdischen Niveau: handeln wir wirklich für die Verbindung und die Liebe ohne Grenzen oder nicht? Hier liegt der Unterschied.

Wenn du Güte deinem Volk und deinem Land bringen willst, die Außenwelt dich aber nicht interessiert, sogar umgekehrt, du wünschst ihr Übles, ist deine gesamte Verbindung gegen die Spiritualität gerichtet und deswegen wird sie zerbrochen und kann nicht existieren. Deswegen sagt Baal HaSulam, dass dies ein Fluch für die Generationen ist.

 

Aus einem Gespräch in Island, 5/23/18

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Nach der Wahrheit streben

Frage: Ich kenne Menschen, die durch spirituelle Praktiken und dem Verzicht auf Wünsche um des Göttlichen willen leben und vollkommen in die geistige Welt übergehen. Aber keiner von ihnen beschäftigt sich mit der Kabbala. Warum sagen Sie, dass es nur mit Hilfe der Kabbala möglich ist, den Schöpfer zu erreichen?

Antwort: Ich bestehe auf nichts und streite mit keinem. Ich habe mein Wissen. Wenn es jemand beherrschen will, kann er aus den Materialien lernen, die wir ins Internet stellen. Und ich möchte nicht darüber diskutieren, mit welcher Methode es besser zu lernen und zu beherrschen ist.

Warum sollte ich jemanden davon abbringen, dass er Recht hat oder nicht? In dem Maße, in dem ein Mensch nach Wahrheit strebt, findet er seine eigene Technik, stürzt und geht weiter voran. Die Hauptsache ist nicht aufzuhören. Also, was auch immer Sie tun, ich rate Ihnen nur eines: fahren Sie fort, entfalten Sie sich und haben Sie vor nichts Angst.

Die Tora/Kabbala begrüßt nicht den Verzicht auf den Egoismus, weil er die Essenz unserer Natur ist. Je mehr wir ihn anwenden, umso größer ist die Möglichkeit, uns über ihn zu erheben.

Im Gegensatz zu Religionen und den meisten spirituellen Praktiken arbeitet die Kabbala mit dem Egoismus, und sie tut es sogar mit Freude und betrachtet ihn als ein Geschenk vom Schöpfer. Es ist schließlich der Egoismus, der den Menschen und die gesamte Schöpfung vom Schöpfer unterscheidet. Und wenn wir das Ego zerstören oder das Verlangen an sich vernichten wollen, was bleibt dann von uns?

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 18.03.2018

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Meine Gedanken auf Twitter 03/08/2018

Auf dem spirituellen Weg muss man sich nicht vor der Finsternis der Verlangen fürchten und sie umgehen. Man muss sich mit der Leere befassen, mit dem “Gefäß”. Diese Leere soll man im höheren Licht betrachten und zu dem Schöpfer gelangen, der in mir diese Leere erschuf, um mich nach vorne zu schubsen. Indem ich das richtig verstehen werde, werde ich mich richtig an Ihn wenden.

Unsere Arbeit in der spirituellen Entwicklung besteht nur darin, die Arbeit des Schöpfers zu verfolgen, mit ihr einverstanden zu sein (so gut wir können, mit der Hilfe der Gruppe). Der Schöpfer erweckt die Finsternis gegenüber dem Licht. Er entfernt sich von uns und wendet sich ähnlich dem weglaufenden Hirsch um. Dabei ruft Er nach uns.

Im spirituellen Raum bewege ich mich mithilfe der Änderung meiner Eigenschaften, meiner Verlangen. In dem materiellen Raum genügt es sich einfach mechanisch zu bewegen, zum Unterricht zu kommen, obwohl man das nicht will. Genau solch eine Möglichkeit, gegen seinen Verlangen zu handeln, unterscheidet unsere Welt von der spirituellen Welt. Wir unterschätzen diese Welt.

Der Schöpfer bestimmt meine Abstiege. Die Verzweiflung bewegt mich in Richtung Gruppe, um eine Füllung zu bekommen, eine Hoffnung. So verstehe ich, dass mich der Schöpfer selber in den Egoismus eingetaucht hat. Er hat das bewusst gemacht, denn nur so werde ich gezwungen auf die nächste Stufe aufzusteigen, indem ich dem Geben erlaube höher zu sein als der Egoismus.

Es heißt: ”Im eigenen Volk lebe Ich”. “Der Schöpfer” ist das, was sich im Zentrum des Zehners offenbart, in der Gruppe. Ich stürze mich dort hinein ohne mich umzusehen. So wird meine Finsternis, meine Hilflosigkeit und Verzweiflung eine neue Qualität haben: das Verlangen dem Schöpfer zu geben. Genau dieses Geben ist für mich “das Licht”.

 

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Durch die Verlangen der Anderen leben

Frage: Wenn wir nichts von der wahren Schöpfung wahrnehmen, was nehmen wir dann wahr, wenn wir lieben, Essen zu uns nehmen oder die Sterne anschauen?

Meine Antwort:  Wir nehmen war, wie unser winzig kleiner Egoismus genießt. In ihm befindet sich unserer Meinung nach die ganze Welt, das ganze Leben. Außerhalb seiner Grenzen spüren wir nichts.

Frage: Bedeutet das, dass es nichts Poetisches gibt beim Sterne anschauen, bei Leid oder Liebe? Gibt es keine Poesie, keine Romantik?

Meine Antwort: So lebt die irdische Materie: die Tiere und die Menschen. Das sind aber keine spirituellen Erlebnisse. Die spirituellen Erlebnisse entstehen aus anderen Zuständen: außerhalb von mir, wenn ich jemanden außerhalb von mir wahrnehme und seine Gedanken lebe, seine Gefühle. Ich lebe in der Möglichkeit, ihn zu füllen.

Dabei beginne ich mich dem Schöpfer, der die Materie erschuf und sie belebt und ständig in noch höhere Niveaus transformiert, ähnlich zu fühlen. Wenn ich spüre, dass ich den anderen erfüllen kann, ihn sättigen kann, zum Guten ändern kann, nicht nach meiner Meinung, sondern nach seiner Meinung, dann nehme ich mich wie den Schöpfer wahr und ich spüre das, was der Schöpfer spürt. Das nennt man das spirituelle Leben.

Frage: Wie lautet das zentrale Gesetz des spirituellen Lebens?

Antwort: Die Verlangen der Anderen zu leben.

Frage: Wieso nehme ich die spirituelle Welt nicht wahr?

Meine Antwort: Weil du noch keine Absicht, kein Verlagen, kein Streben hast, um die anderen anstatt dich selber zu fühlen.
Was bedeutet „anstatt dich selber“? Das heißt, andere wie ein Objekt zu fühlen, und dich selbst wie ein Instrument, um dieses Objekt in einen richtigen, guten Zustand zu bringen.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 2/25/18

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Die Liebe Gottes und die Liebe des Menschen

Wenn wir die Einheit anstreben, um den Gedanken des Schöpfers zu erfüllen und die Schöpfung zur Korrektur zu bringen, dann werden wir sehen, dass wir das nicht alleine tun können. Deshalb wenden wir uns mit einem Gebet an die höhere Kraft, wir erheben MAN, und dann erhalten wir als Antwort auf MAN die Kraft für die Einheit.

In dieser Einheit, die mit Hilfe des reformierenden Lichts namens Tora erreicht wird, beginnen wir, das spirituelle Leben, die höhere Stufe, den Schöpfer zu offenbaren. Das heißt, die höhere Kraft des Gebens und der Liebe wird in der richtigen Verbindung zwischen den Teilen der kollektiven Seele enthüllt. Und wir enthüllen eine Kraft der Einheit und des Lichts, die 620 mal größer ist. Mit anderen Worten: Der Schöpfer wird uns 620 Mal kraftvoller offenbart als vorher und deshalb können wir ihn endlich bemerken, fühlen und uns mit Ihm verbinden.

Wenn wir kein großes Bedürfnis nach Korrektur haben und unsere Nähe zueinander nicht die notwendige Stärke erreicht, um das reformierende Licht anzuziehen, dann werden wir die Tora nicht erhalten. Die Tora ist eine besondere Kraft des Lichts, die auf unser Streben nach Einheit einwirkt, wenn wir es sehr wünschen, aber immer noch entdecken, dass wir es nicht erreichen können.

Der Unterschied zwischen dem Verlangen und der Realität, die Schmerz auslöst und ein enormes Korrekturbedürfnis in uns hat, heißt MAN (weibliche Gewässer). Mit anderen Worten, der große Unterschied zwischen Malchut (der weiblichen Eigenschaft) und Bina (Wasser) wird offenbart. Wir wollen uns sehr vereinen, auf die Ebene von Bina aufsteigen, aber wir befinden uns auf der Ebene von Malchut. Und diese Kluft löst eine Reaktion des Schöpfers aus, die höhere Kraft, das sich reformierende Licht, das auf die Kluft einwirkt, die wir zwischen Malchut und Bina entdeckt haben, zwischen unserem natürlichen Verlangen zu empfangen und unserem Verlangen zu geben.

Wenn wir diese Kluft zwischen uns entdecken, können wir das höhere Licht enthüllen, das darauf wirken wird. Das Licht korrigiert die Kluft und füllt sie mit dem Licht der Einheit. Unsere Wünsche vereinen sich und der Schöpfer offenbart Sich in ihnen.

Wenn wir diese Kluft nicht mit genug Kraft entdecken können, dann bedeutet das, dass wir uns auf der Ebene der „Patriarchen“ befinden, denen die Tora noch nicht gegeben wurde, d.h. in dem Zustand vor der Korrektur. Wir existieren nur dank der Unterstützung der höheren Kraft, die die Zeit erwartet, wo wir aus eigener Kraft Fortschritte machen können. Dies ist eine kurze Phase auf dem Weg zur Korrektur, die so schnell wie möglich abgeschlossen werden muss.

 

Aus dem 3. Teil der täglichen Kabbala Lektion, Thema „Die Liebe Gottes und die Liebe des Menschen“ 6/26/18