Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Was bedeutet es die Welt zu verändern?

Frage: Was ist verkehrt daran, die Welt, die voller Hass und Sünden ist, nach seiner Vorstellung verändern zu wollen?

Antwort: Ich verstehe, dass ihr unsere Welt verändern möchtet. Wenn ihr das aber tut, indem ihr sie zerbricht, bekommt ihr mehrere zerstörte eigene kleine Welten.

Ihr müsst euch selbst ändern, dann werdet ihr anstatt dieser Welt, die euch in euren egoistischen Eigenschaften erscheint, eine andere, bessere, altruistische Welt vorfinden. Die Welt zu verändern, um sie anders zu sehen, bedeutet eure Eigenschaften zu ändern.

Versteht ihr, dass wir uns innerhalb der eigenen Verlangen befinden? Wenn wir unsere Verlangen vom niedrigsten Zustand bis zu einem Zustand voller Hingabe und Liebe, d.h. bis zur Welt der Unendlichkeit verändern, können wir uns auf der Leiter der spirituellen Welten vorwärts und rückwärts bewegen. Es hängt alles ausschließlich von unseren Eigenschaften ab.

Aus dem russischen Unterricht, 26.08.2018

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Wie man seinen Punkt im Herzen entwickelt

Frage: Was bedeutet die Vereinigung der Punkte im Herzen, die wir zu erreichen versuchen?

Antwort: Wenn ein Verlangen nach Geben, genannt der Punkt im Herzen, in einer Person erscheint, wird er zu Beginn vom Verlangen, Genuss zu erhalten, gelenkt. Vorerst befindet sich das Verlangen zu geben innerhalb unseres egoistischen Verlangens zu empfangen, und deshalb wird es als „Punkt im Herzen“ bezeichnet

Die Vereinigung der Punkte im Herzen, die wir zu erreichen versuchen, ist die Vereinigung unserer Verlangen zu geben. Sie müssen Ihren Punkt mit anderen Punkten vereinen, um einander zu beeinflussen. So wird sich Ihr Verlangen zu geben über das Verlangen zu empfangen erheben.

Wenn wir aus unserem Verlangen zu empfangen herauskommen und ein Netz zwischen uns darüber erschaffen, dann wird genau dieses Netz die Seele genannt. Alle Punkte, mit denen ich mich verbunden habe, werden sich in meine Seele verwandeln. Außerdem wird die Kraft der Seele dadurch bestimmt, wie verbunden ich mit anderen bin und wie groß mein Verlangen ist, ihnen zu geben.

Wenn wir das Verlangen nach Genuss mit der Kraft des Lichtes beeinflussen, dann wird dieses Verlangen nicht im Stande sein, unseren Fortschritt zu stören, da es keinen Kontakt mit dem Licht hat. Und dann können wir unseren Punkt im Herzen höher erheben. Das wird „der Exodus aus dem Exil“ genannt.

Kabbala Akademie

Blitz Antworten eines Kabbalisten

Frage: Gibt es irgendwelche spirituelle Grundeigenschaften, die ich festlegen und anstreben kann?

Antwort: Oh ja, natürlich. Da ist der Verstand, das Wissen, das Gefühl der Ewigkeit, die Vollkommenheit- das heißt alles, außer der Eigenschaft des Gebens, die alle Füllungen beinhaltet. Die Eigenschaft des Gebens ist uns absolut entgegengesetzt. Wir wollen diese Eigenschaft nicht, wir wollen aber das erhalten, was sich darin offenbart.

Frage: Wenn in jedem Moment die höhere Wurzel alle Details regelt, welche Aufgabe hat dann der Zweig? Nur zu spüren, dass er von einer spirituellen Quelle beherrscht wird?

Antwort: Die Aufgabe des Zweiges ist es, einen Zustand zu erreichen, in dem er ohne Störungen zu erzeugen, die spirituelle Wurzel so wahrnimmt, wie sie ist. Dies wird als „direkte Verbindung von Schöpfung und Schöpfer“ bezeichnet.

Frage: Kann ein Mensch mit Hilfe der Kabbala in dem Maß wie er von der höheren Wurzel reguliert wird, den Grad von Verlangen oder Leiden kontrollieren?

Antwort: Mit Hilfe der Kabbala erhält ein Mensch eine Methode, das Licht der Korrektur anzuziehen. Das höhere Licht, das zu ihm herabsteigt, verändert diesen Zustand der dem Schöpfer entgegengesetzt ist, in eine gerade Linie. Dadurch beginnt der Mensch den positiven Einfluss des Schöpfers und den Schöpfer selbst zu spüren.

Frage: Wenn der Kreislauf nicht gerechtfertigt wurde und die höchste Wurzel das Leben eines Menschen vorzeitig beendet, wird er dann wiedergeboren?

Antwort: Tatsächlich sterben wir nicht und werden nicht geboren, sondern bewegen uns nur durch unsere Empfindungen von einem zum nächsten Zyklus. Denken Sie also nicht an Leben und Tod, es ist etwas Vergängliches.

Frage: Wie gehen wir mit dem Wunsch um, Fußball anschauen zu wollen?

Antwort: Grundsätzlich hat die Kabbala nichts dagegen. Ein Mensch soll sich nicht in seine Kammer einschließen, sondern auch ein bisschen Spaß haben. Trotzdem soll er verstehen was für ihn in diesem kurzen Leben, das ihm gegeben wurde, am wichtigsten ist.

Frage: Wie kann ich das verstehen? Vielleicht weigere ich mich ohne es zu wissen,  das Schöpfungsprogramm einzuhalten und erhalte dann Schläge und Leiden.

Antwort: Wer das Schöpfungsprogramm nicht einhält, bekommt ständig Schläge. Wir sehen das am Beispiel des jüdischen Volkes. Es ist in Bezug auf dieses Programm weiter entwickelt als andere Völker, deshalb erhält es in jedem Moment der Geschichte Schläge. Es steht geschrieben: „Durch das Beifügen von Wissen wird in dem Maß wie er von der höheren Wurzel reguliert wird, Leid hinzugefügt“.

Frage: Was empfinden sie als Kabbalist über das Leben und den Tod ihrer Angehörigen, Studenten und Lehrer?

Antwort: Es gibt kein Leben und keinen Tod. Es gibt Existenz in verschiedenen Zuständen und sonst nichts. Wir müssen uns jedoch darauf einigen, wo wir uns befinden und müssen alles, was in diesen Zuständen möglich ist erfüllen.

Frage: Eine seltsame Formel: Je höher der Entwicklungsstand, desto mehr leidet das Volk oder die Menschen…

Antwort: So ist es in der Welt. Man sagt: „Wachsendes Wissen erhöht den Schmerz.“ Durch die Erweiterung des Wissens vergrößert der Mensch diesen Bereich. Er beginnt ein Plus gegenüber einem Minus zu sehen. Er bekommt das Gefühl, dass sich diese Dinge nicht verbinden und das lässt ihn leiden.

Frage: Wie kann man die Anweisungen des Schöpfers von persönlichen, egoistischen Ratschlägen unterscheiden?

Antwort: Es muss uns ganz klar sein: „Es gibt niemanden außer Ihm“, dann erkennen wir, dass es  tatsächlich nichts anderes außer Ihm gibt: weder ein kollektives Ego noch dein Ego, es gibt nur die innere Stimme des Schöpfers, die dir etwas sagt. Das ist es, worauf wir uns vorbereiten müssen.

Frage: Wenn ein Mensch keine Belohnung für seine Handlungen erhält, wie kann man dann zwischen einer Handlung, die dem Schöpfer Freude bereitet und einer Handlung, die das nicht tut und überhaupt nutzlos ist unterscheiden?

Antwort: Kabbalisten sagen, dass eine Handlung, die dem Schöpfer Freude bereitet, nur die Verbindung in der Gruppe ist. Der Wunsch der Gruppe ist es, sich mit einem gemeinsamen Wunsch an den Schöpfer zu wenden.

Frage: Warum werden manche Menschen, durch ihre Weltanschauung, die sie zum leiden bringen noch sturer?

Antwort: Sehr gut! Hartnäckigkeit und Ausdauer sind eine gute Sache.

Frage: Werde ich als Mitglied einer spirituellen Gruppe angesehen, wenn ich ihre Sendungen mit großem Verlangen und Interesse auf You Tube verfolge?

Antwort: Ja. Diejenigen, die bei uns sind und eine Stunde pro Woche lernen, sind Mitglieder einer spirituellen Gruppe.

Aus dem Unterricht in Russisch 08.07.2018

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„Spötter“ sind die inneren Störungen des Menschen

Es ist eine Tatsache, dass sich in der Regel Menschen zu Interessensgemeinschaften zusammenschließen. Jedes Mitglied einer solchen Gruppe wägt im Geist ab was er als Gegenleistung für seine Bemühungen „zum Wohle der Gesellschaft“ erhielt und wie er mit Hilfe anderer Mitglieder der Gruppe sein Verlangen nach Empfangen sättigen konnte. Eine solche Gruppe basiert auf Egoismus.

Sobald ein Mitglied das Gefühl hat, dass er alleine mehr als innerhalb der Gruppe bekommen könnte bereut es, der Gruppe beigetreten zu sein.

Wenn in solch einer Gruppe ein Mensch auftaucht, der von der Notwendigkeit spricht, die Gruppe nach dem Prinzip der Hilfe und Liebe für den Nächsten aufzubauen,  dann fängt jeder an, ihn zu verspotten. Das bezeichnet man als „Kreis der Spötter“.

So eine Gesellschaft trennt einen Menschen von der Spiritualität ab. Das Verbot lautet: „sitze nicht in einem Kreis der Spötter“. (Rabash: Was entsprechend „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erklärt wird).

Im Laufe der Entwicklung des Menschen wächst sein Egoismus und er spürt, dass er die Grundsätze der kabbalistischen Gruppe vernachlässigt und sie zu verspotten beginnt. Dies äußert  sich durch die Natur des Menschen. Er muss richtig mit solchen Störungen arbeiten und sie in Hilfe umwandeln.

Es geht dabei ausschließlich um die innere Arbeit.

Frage: Was ist, wenn ein Mensch das Gefühl hat, dass sich sein Zehner in eine Versammlung von Spötter verwandelt hat?

Antwort: Hier ist seine innere Arbeit nötig. Alles was ihm im Außen zu passieren scheint geschieht in seinem Inneren. Er sieht sich selbst von innen.

Frage: Muss er weiterhin in der Gruppe arbeiten?

Antwort: Ein Mensch verlässt die Gruppe nur dann, wenn die ganze Gruppe der Meinung ist, dass sie nicht den Weg der Verbindung folgen muss. Er muss begreifen, dass alles was er sieht, durch seinen Egoismus betrachtet.

Frage: Wie arbeitet er damit? Erhöht er die Wichtigkeit des Ziels?

Antwort: Zuerst einmal erhebt er sich selbst. So testet er sich. Wenn er sich verändert und beobachtet, dass sich die Gruppe ebenfalls verändert, bedeutet es, dass es seine persönlichen Störungen waren.

Frage: Und wenn er bemerkt, dass er jetzt ein Spötter ist: er sitzt und lacht innerlich über alles. Was kann er dann tun, um sich seinen Freunden anzuschließen?

Antwort: Er muss um Hilfe bitten. Er kann sich sogar offen an seine Freunde wenden, damit sie ihm helfen.

Frage: Wäre es möglich, dass der Schöpfer Menschen in die Gruppe bringt und sich die Gruppe dann in eine Ansammlung von Spöttern verwandelt?

Antwort: Alles ist möglich. Deshalb müssen wir das besprechen und uns vor allem mit der Bürgschaft befassen. Wenn die Gruppe richtig arbeitet, dann sind die Spötter in jedem einzelnen, in Bezug auf die anderen, die inneren Hindernisse.

Der Mensch spürt nach und nach, dass es nichts Äußeres gibt, und alles was er vor sich sieht, alles was er sich vorstellen kann, einschließlich den Schöpfer, befindet sich in ihm.

 

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 18.04.2018

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Warum ist Coca-Cola zugänglicher als Wasser?

Frage: Warum ist eine Dose kalte Coca-Cola eher zu bekommen als ein Glas frisches Wasser?

Antwort: Für uns ist Coca-Cola schneller und leichter als ein Glas gutes reines Wasser zu bekommen, da jemand davon profitiert.

Auch hier treibt der Egoismus einen Menschen oder einen produzierenden Unternehmer an, sein Produkt für alle zugänglicher zu machen. Mit einem Glas Wasser kann man nicht so viel verdienen wie mit einer Dose Coca-Cola. Coca-Cola wirbt daher, auf unsere Kosten zu verdienen.

Wenn wir ein globales Bewusstsein hätten, könnten wir erkennen, was für uns nützlich wäre. Wir würden alles was wir nicht brauchen, beseitigen und nur das Notwendige verwenden. Wir könnten dann während einer Generation eine Menschengeneration großziehen, die von Coca-Cola, allen möglichen ungesunden Produkten, wie endlose Süßigkeiten, etc. angewidert wäre.

Es würde eine neue, gesunde Generation ohne genmodifizierte Nahrung und ohne Gifte wie Coca-Cola und dergleichen heranwachsen.

Wenn der Egoismus von der Welt verschwindet, profitiert niemand von der Herstellung von giftigen Lebensmitteln. Es würde niemand einen Nutzen daraus ziehen. Im Gegenteil, die Gesellschaft sollte all jene Unternehmen verurteilen, die so egoistisch handeln. Sie muss darauf achten, alle ihre Mitglieder vor der Verteilung giftiger Lebensmittel zu schützen.

Da wir uns aber einander nicht lieben, ist uns die Gesundheit des anderen gleichgültig. Infolgedessen gibt es diejenigen, die Gifte verkaufen und bewerben, und es gibt diejenigen, die unter dem Werbeeinfluss die Gifte kaufen und einnehmen.

Unser Egoismus treibt uns zu den schlechten Dingen. Solange wir ihn nicht einschränken, werden wir Gifte konsumieren und kommen zu keinem gesunden Leben.

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Runder Tisch der unabhängigen Meinungen. Berlin. 09.09.2006

Warum war Kabbala verboten?

Frage: Warum haben Kabbalisten das Studium der Kabbala noch bis in unsere Zeit hinein verboten?

Antwort: Das Studium der Kabbala war für breite Massen aus mehreren Gründen verboten:

1. Die Seelen Israels, die sich in spiritueller Erkenntnis befanden, dann aber bis zur Ebene dieser Welt hinabgestürzt sind, haben sich an die anderen Seelen, von denen sie getrennt wurden, angeglichen, um sich mit ihnen zu vermischen, und die sich seit den Zeiten von Babylon nicht verändert hatten. Das ist der Grund für den Abstieg der Seelen Israels, weil sich durch die Vermischung aller Seelen die Möglichkeit bietet, sich zu korrigieren.

2. Die Menschheit musste alle Stufen bis zur völligen Enttäuschung über ihre egoistische Entwicklung durchlaufen, um sich leer, nichtig und an der Schwelle des Zusammenbruchs all ihrer Systeme zu sehen, mit deren Hilfe sie erhofft hat, das Glück zu finden.

3. In dieser Zeit hat sich der Mensch innerlich, intellektuell, in seinem Egoismus entwickelt, und das hat ihm die Möglichkeit gegeben, sich mit den abstrakten Formen, die sich oberhalb der Zeit, der Bewegung und des Raumes befinden, beschäftigen zu können.

Erst im 20. Jahrhundert hat man damit begonnen, über diese Dinge zu reden. Denn, obwohl das Buch Sohar bereits vor fast zwei Jahrtausenden darüber erzählt hat, dass die Erde eine Kugel ist (Sohar, Wajikra, 142), wurden Menschen noch vor 500 Jahren für solche Behauptungen verbrannt.

Es benötigte Zeit, bis sich die Menschheit von Verstand und Gefühl her entwickelt hat, um sich dem Verständnis dessen anzunähern, worüber die Wissenschaft der Kabbala spricht, nämlich über die höhere Dimension.

Selbst jetzt ist es nicht einfach, dies wahrzunehmen, doch die nächste Generation wird eine andere Sicht der Welt haben, wenn die Basis dafür geschaffen wird.

Die nächste Generation sind jedoch wir selbst in unserer neuen Inkarnation, wir sind bereits in der Lage zu einer solchen Wahrnehmung.

Die heutige Entwicklung hat alle auf eine Stufe gestellt, die Wissenschaft der Kabbala kann von allen gleichzeitig enthüllt werden, mit dem Kabbala-Studium beginnen Menschen in aller Welt.

Doch um sie wirklich verstehen zu können, müssen wir uns verbinden. Anfangs können wir mit unserem egoistischen Verstand und unseren egoistischen Gefühlen verstehen und spüren, wovon die Kabbala spricht.

Doch später beginnt die Erkenntnis, die nur durch die Verbindung der Seelen möglich ist. Diese Verbindung bringt ein neues Organ einer neuen Wahrnehmung hervor – die Seele.

Wenn wir uns verbinden, wird die gegenseitige Durchdringung jedem seine Seele schenken, damit er die höhere Welt wahrnehmen kann.

Wenn Baal HaSulam keine Anweisung von oben bekommen hätte, hätte er die Wissenschaft der Kabbala nicht enthüllt. Ein Kabbalist steht im Kontakt mit dem Schöpfer und führt Seine Befehle aus, er ist ein Bindeglied zwischen dem Schöpfer und der Menschheit.

Aus diesem Grund geht die Entscheidung der Kabbalisten, die Wissenschaft der Kabbala entweder geheim zu halten, oder zu enthüllen, aus der Notwendigkeit hervor, aus der für sie offensichtlichen Verbindung zwischen dem höheren Licht und der Bereitschaft des menschlichen Verlangens zu Korrektur und Wahrnehmung.

Auch heute gibt es Einschränkungen. Oben gibt es Möglichkeiten, den Strom der höheren Weisheit zu vergrößern.

Doch die Menschen sind noch nicht bereit dazu. Ich spüre, welcher Widerstand gegen die neue Information entsteht, weil sie dem Egoismus entgegengesetzt ist, wir wollen sie nicht.

Deshalb existiert in der Kabbala das Gesetz: „Das Verlangen muss der Erfüllung vorausgehen“. Das Wichtigste ist, das spirituelle Gefäß zu erschaffen und das höhere Licht kann sich dann jederzeit in ihm enthüllen.

Kabbala Akademie

Blitz Antworten eines Kabbalisten

Frage: Wie betrachtet ein Kabbalist die Schrecken, die in der Welt geschehen?

Wie nimmt er persönliches Unglück, z.B. den Tod eines Angehörigen wahr?

Antwort: Ein Kabbalist ist selbst ein Mensch, der alle möglichen Empfindungen erlebt. Tatsache ist, dass er alles etwas anders wahrnimmt – etwa den Tod anderer und seinen eigenen. Er hat, wie ein spirituell entwickelter Mensch, eine erweiterte Wahrnehmung.

Frage: Kann man, wenn man Kabbala studiert, die Stufe von Baal HaSulam und eine noch höhere Stufe erreichen?

Antwort: Eigentlich gibt es bei Niemandem Einschränkungen. Möchtest du die Stufe des Schöpfers erreichen? Bitte. Jedem ist alles zugänglich. Schließlich muss jeder diese Stufe erreichen. Erst dann kann man sich richtig und vollkommen erkennen.

Frage: Wie kann unser Egoismus für den spirituellen Fortschritt genutzt werden?

Antwort: Wir brauchen unseren Egoismus, um in die Gruppe zu kommen und dort richtig zu handeln. Heute realisieren wir alle Wünsche von Baal HaSulam und Rabash. Heute setzen wir all das in unserer Welt um. Wir vereinigen uns mit unseren Freunden um herauszufinden wie Verbindung zwischen uns funktioniert, was unser Egoismus ist usw. Das ist die Umsetzung der Kabbala.

Frage: Wie schaffen wir es, nicht nur zu sitzen und ihnen zuhören, sondern aktive Schritte zu unternehmen, um in die spirituelle Welt vorzudringen?

Antwort: Wir müssen für eine innere Verbindung, für Verständnis und Unterstützung, ständig maximale Bedingungen an uns stellen. Das ist die spirituelle Handlung, die wir ausführen, um das Kli (Gefäß) für die Offenbarung des Schöpfers vorzubereiten.

Frage: Warum will der Schöpfer, wie zur Zeit von Moses, kein Wunder vollbringen, um mehr Menschen für die Offenbarung des Schöpfers zu gewinnen?

Antwort: Das wäre ein erzwungenes Verlangen. Es wäre nicht im Menschen angelegt und entwickelt.

Frage: Wenn alles um mich herum der Schöpfer ist, wo ist dann der böse Trieb, der Egoismus?

Antwort: Verwirren sie sich nicht. Es ist alles sehr einfach. Wenn wir unseren Egoismus, unterschiedliche Widerstände und unfreundliche Gedanken die wir von anderen Menschen haben entfernen, werden wir anstelle dieser Hindernisse den Schöpfer offenbaren. Versucht diese Übung zwischen euch auszuführen.

Aus dem russischen Unterricht

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„Ich“ und „nicht ich“

Frage aus dem Blog: Kann man sagen, dass das Licht des Schöpfers eine illusorische Grenze vor mir verbirgt, eine die mich von der Außenwelt trennt? Wenn man die Lücke zwischen „Ich“ und „nicht ich“ genau betrachtet, gibt es keine Trennung.
In welchem Alter bekommt man die Illusion, sich in „Ich“ und „nicht ich“ aufzuteilen? Geschieht das im Erziehungsprozess eines Kindes oder ist das von Geburt an in uns angelegt?
Antwort: Ich möchte nicht darüber sprechen, was der Embryo im Mutterleib empfindet. Das ist nur verwirrend und kann falsche Eindrücke hinterlassen. Ich glaube nicht, dass dies notwendig ist.
Je kleiner unser Egoismus ist, desto weiter ist der Raum um uns herum. Den kleinsten Egoismus hatten wir im Mutterleib.
Der universelle Egoismus, der zum Altruismus wird ist größer als wir selbst. Er manifestiert sich, wenn wir um uns herum eine Art Mutter-Natur aufbauen, mit der wir verschmelzen.

Unsere Realität treibt uns jetzt dazu an die ganze Natur, in der wir uns befinden, als etwas Integrales, Riesiges wahrzunehmen, als eine große Gebärmutter, in der wir uns entwickeln können.
Um dies umsetzen zu können, müssen wir zwischen uns eine vollständige Verbindung erreichen. Die ganze Menschheit muss ein einziger Organismus sein, ein Embryo, der sich in der Mutter-Natur befindet.
Wenn wir das erreichen, dann befinden wir uns in einem absolut komfortablen Zustand. Ein Zustand, in dem wir alles wissen. Es wird gesagt, dass „der Embryo im Mutterleib die Welt von einem zum anderen Ende sieht“- er sieht absolut alles. Das ganze Licht ist in ihm, durchdringt ihn und überschreitet alle Grenzen.
Diese Möglichkeit besteht nur, wenn wir uns gemeinsam als einen spirituellen Körper wahrnehmen, der sich in der spirituellen Natur befindet.

Aus dem TV-Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“, 05.09.2018

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Welchen Weg wirst du gehen?

Der Artikel von Baal haSulam „Das Vorwort zum Buch Panim Meirot„, Punkt 7: Und daraus sollst du verstehen, was die Weisen im Vers meinten: „Ich bin der Schöpfer, Boita (Leiden) und Achischena (Genüsse)“. D.h., es existieren zwei Wege der Erreichung des erwähnten Ziels:

– Entweder werden sie selbst darauf aufmerksam, was als der Weg der Rückkehr bezeichnet wird. Und wenn sie würdig werden, so werden sie den Weg der Genüsse beschreiten, d.h., es gibt keine bestimmte Zeit dafür, und sobald sie sich reinigen werden, wird die Korrektur augenblicklich vollendet sein.

– Und wenn sie nicht würdig werden, aufmerksam zu werden, so gibt es einen anderen Weg, der als der Weg der Leiden bezeichnet wird. Wie die Weisen des Sanhedrin sagten: „Ich werde einen König über euch stellen, einen solchen wie Aman und er wird euch zwingen, an die Quelle zurückzukehren“. Doch dann existiert bereits eine Beschränkung in der Zeit.

Vor uns existieren zwei Wege der Erreichung des erwähnten Ziels, und wir befinden uns auf ihrer Kreuzung. Jeden Augenblick muss man sich auf einem Kreuzweg stehend empfinden, auf einem Kreuzweg, der unsere Freiheit des Willens bestimmt, wobei die Auswahl sehr einfach ist: entweder auf dem Wege des Lichtes oder auf dem Wege des Leidens zu bleiben.

Es existiert kein dritter Weg! Wir sind gezwungen, auf einem dieser zwei Wege voranzukommen und jeden Augenblick muss man sich entscheiden, wie der folgende Schritt sein sollte. Dein Bein ist schon in der Luft hängen geblieben – wähle jetzt aus, wohin du es stellen möchtest: auf den Weg des Lichtes oder des Leidens?!

Im nächsten Augenblick musst du dieselbe Auswahl treffen. Von oben wird dein Bein erhoben, und du bist gezwungen, den Schritt zu machen und entscheidest, wohin du es senken wirst. Und in Abhängigkeit von deiner Wahl wirst du die Kräfte und die Mittel für den Aufstieg bekommen; denn du bleibst weiterhin verpflichtet, dich vorwärts zu bewegen.

Aber wenn du mittels „Beito“ (der natürlichen Entwicklung mit der Zeit) vorwärts kommst, dann stoßen dich die Kräfte der Natur an, gegen deine Selbstsucht; denn du willst immer nach deinem Ego entscheiden. Und deshalb wirken auf dich die Kräfte ein, die deine Selbstsucht bekämpfen, um dich im Geben zu unterrichten.

Und mittels „Achischena“ (die Zeit beschleunigend) beginnst du, dich selbst mit Hilfe der Umgebung zu überzeugen, dass es sich lohnt, im Geben zu sein; denn dadurch wird das umgebende Licht herangezogen, das dich zum Guten zurückführt.

Auf dem Weg „Beito“ bekommst du die Schläge, durch die du lernst, letztendlich die Bitte zu erreichen, das Gebet über die Korrektur, um mittels „Achischena“ voranzukommen.

Wenn du aber gleich den Weg des Lichtes gehst, dann sparst du die Zeit auf dem ersten Teil des Weges ein, die du verlieren würdest, weil du nicht zugehört und die eigenen Anstrengungen nicht gemacht hast.

Es gibt keine Zeit für die Überlegung, welchen Weg der Fuß betreten soll! Alles hängt von der Vorbereitung der Umgebung ab.

Kabbala Grundkurs

Veränderungen unter dem Einfluss von Licht

Frage: Über welche Art von Unabhängigkeit kann man sprechen, wenn alle Verlangen und Zustände in mir der Schöpfer bildet und er die einzige Quelle aller Genüsse ist?

Antwort: Wenn ich mithilfe des Schöpfers/des Höheren Lichtes die Einschränkung durchführe, sowie den Schirm aufbaue, dringt das Licht nicht mehr in mich hinein.

Ich setzte eine Barriere zwischen mir und dem Licht und beginne es so zu kontrollieren. Ich möchte, dass das Licht mich verändert. Es soll  mich zuerst in einen Nicht-Empfänger und dann in einen Gebenden verwandeln.

Frage: Sind in der Kabbala nicht die Taten eines Menschen gefragt sondern lediglich die Versuche, etwas zu unternehmen?

Antwort: Man verlangt vom Menschen keine Handlungen. Die gesamte spirituelle Welt befindet sich in unseren Gedanken und Verlangen.

Frage: Was ist dann die Methode? Wie komme ich von dem egoistischen Zustand, bei dem ich alles in meinem Inneren wahrnehme, zu einem Zustand, in dem ich etwas außerhalb von mir wahrnehme?

Antwort: Hier wird das höhere Licht benötigt. Wir müssen das Licht anziehen, damit es immer intensiver auf uns einwirken kann. Das wird mit Hilfe der Gruppe und dem Studium erreicht. Wir beschäftigen uns nicht mit dieser Wissenschaft, um klüger zu werden.

Nach einigen hunderten von diesen Unterrichten versteht man, wovon gesprochen wird. Schließlich spürt man, was in einem geschieht und was außerhalb von einem stattfindet. Nach und nach bilden sich neue Sinnesorgane für das höhere Licht.

Frage: Die Methode besteht also darin, dass ein Mensch eine bestimmte Energie, Licht und Kraft anzieht. Woher weiß er, dass ihn diese Energie beeinflusst?

Antwort: Er spürt, dass er sich verändert. Der Sinn des Lebens wird für ihn immer offensichtlicher und klarer. Nach und nach versteht er, wie man diese Methode realisiert, wie man die Wahrnehmung der Höheren Welt hier und jetzt erreicht.

Aus dem Unterricht, 15.07.2018

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