„Der Tod und ich“
Frage: Unser Gehirn weigert sich, die Unabwendbarkeit des Todes zu akzeptieren. Wenn es Informationen, die wir mit dem Tod in Verbindung bringen erhält, sagt uns etwas, dass diese Daten unzuverlässig sind. Wir können den Tod eines anderen Menschen vorhersagen, bei dem Eigenen liegen wir fast immer falsch.
Nach Ansicht von Experten ignoriert der Mensch unbewusst die Fakten und nimmt sich als jemanden wahr, der eine lange, wenn nicht ewige Existenz haben wird. Warum passiert das bei uns Menschen?
Antwort: Ein lebendes Geschöpf muss und kann nicht verstehen, dass es sterblich ist. Es muss so sein, da es sich vorwärts bewegt – einige Dinge werden dabei umgesetzt, andere bleiben zurück.
Frage: Kann die Erkenntnis, dass ich sterblich bin und davor Angst habe, für uns Menschen nützlich sein?
Antwort: Die Furcht vor dem Tod ist die Angst vor dem Nichtvorhandensein. Wie kann ich mir die Welt, in der ich nicht mehr existiere, vorstellen? Das ist eine schreckliche Ablehnung des Egoismus.
Was bedeutet schließlich die Welt? Die Welt bin ich – ich existiere, ich kenne sie, verstehe sie, fühle sie. Ich bin in ihr und ich bin in ihrer Mitte. Auf einmal geht es darum, dass ich verschwinden muss.
Was bleibt in der Welt? Schließlich fühlt man die Welt durch sich selbst. Wenn dieses „Ich“ nicht existiert, dann war es das! Beim Egoismus geht es nicht darum das die Welt ohne ihn existieren kann.
Hier gibt es nur einen Weg – den Menschen erklären, dass die Welt ewig, endlos und vollkommen ist. Sie ist völlig anders als wir sie wahrnehmen.
Dafür müssen wir uns auf die Stufe erheben, auf der wir die Eigenschaft des Gebens und der Liebe offenbaren. Dann werden wir die andere Welt sehen.
Frage: Wir werden uns also über unseren Egoismus erheben und uns davon trennen?
Antwort: Ja, wir werden die Welt als eine Eigenschaft erkennen, die dem Egoismus entgegengesetzt ist.
Uns sollte die Tatsache, dass wir eine bestimmte Eigenschaft haben und so geschaffen wurden, nicht einschränken. Wir müssen die Welt anders, vielseitig ansehen, dann werden wir in der Lage sein, uns und die Welt als eine Verbindung zu betrachten.
Frage: Sie behaupten: „Wenn ich mich über den Egoismus erhebe und zu den Eigenschaften der Liebe und des Gebens komme, ich die Welt als unendlich wahrnehmen kann. Werde ich dann ebenso unendlich?
Antwort: Ja.
Frage: Dann gibt es keinen Tod?
Antwort: In der Eigenschaft des Gebens gibt es keinen Tod.
Frage: Erlebt dann ein Mensch, dass er unendlich ist?
Antwort: Ja, die Kabbala erklärt es uns. Wir können es, wenn wir es wünschen.
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Aus der TV-Sendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 24.10.2019