Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Immer mit mir – Teil 84

RABASH’s Stärke

Die Grabstätte von RASHBI[1] war etwas Besonderes für RABASH. Ich sah, dass er immer beeindruckt war, dass er hierher kommen, den Stein berühren und einen kurzen inneren Monolog führen konnte.

Er sagte nie etwas laut, er öffnete nicht, wie alle anderen, die Psalmen oder das Gebetbuch. Er war immer in seiner innersten Tiefe konzentriert und so stand er für ein paar Minuten, und ich neben ihm.

Manchmal fragte er: „Nun, hast du etwas gespürt? Was hast du gefühlt?“ Ich teilte meine Eindrücke mit ihm und sah, wie weit ich von ihm noch entfernt war.

Aber eines Tages, auf dem Grab von RASHBI, sah ich einen anderen RABASH. Es war der Lag Ba Omer[2] Feiertag (56). Jedes Jahr hatte RABASH immer weniger Lust, am Feiertag hierher zu kommen. Tatsache ist, dass am Lag ba-Omer die Hunderttausende von Menschen hierher kamen. Sowas gab’s früher nicht. Aus diesem Ort wurde ein Kult gemacht.

Die innere Bescheidenheit und Stille des Aufenthalts am Grab von RASHBI verschwand, äußeres Geschrei, Korruption kamen hierher. Die Massen von Menschen „rollten“ hier her, um das Grab zu berühren, Chamsa[3], Mesusa[4] zu kaufen, das Leben zu korrigieren…

Zum Grab zu kommen war nicht einfach, es erforderte Frechheit und scharfe Ellbogen. Das letzte Mal, waren 1984 dort.

Ich erinnere mich, dass wir uns den Weg zum Grab von RASHBI erkämpft haben. Ich ging vor RABASH, drehte mein Gesicht zu ihm, hielt seine Hände, zog die Menge mit dem Rücken auseinander und versuchte, sie herauszudrücken. Es funktionierte eine Weile, aber ich musste nahe am Grab anhalten. Ich lehnte mich an jemanden mit meinem Rücken an, drückte ihn fest, aber ich spürte, dass er sich nicht einen Millimeter bewegte.

Ich drehte mich um, es war ein stämmiger Mann, der keine Argumente hören wollte. Ich versuchte zu drängen, er hielt mich mit Leichtigkeit zurück, sogar mit Absicht, mit einem Lächeln. Und ich erkannte, wie nutzlos es war, wir werden nicht durchbrechen. Und plötzlich höre ich RABASH zu mir sagen: „Tritt zur Seite.“ Er schiebt mich beiseite, streckt seine Hand aus, nimmt diesen Mann an die Schulter und wendet ihn zu sich. Der dreht sich um, bereit zu kämpfen, und sieht plötzlich RABASH, sieht und erblasste.

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Seine Augen öffnen sich ganz weit und er fängt an, vor Angst zu schreien! „Aah! Aah! Aah! Aah!“ Es war etwas Wildes. Er stotterte sogar vor Angst, plötzlich hat er mit den Händen um sich geschlagen, um von Rabash wegzukommen…Und er, man lässt ihn nicht, es ist eng, jeder wird gegen jeden gedrückt. Er ist in Panik, schreit, heult!..

Es ist nicht so, als hätte RABASH ihn hart gepackt, ich habe gesehen, er hat ihn einfach berührt. Aber es gab etwas in RABASHs Augen, was ihn aufregte.

Was RABASH ihm mit diesem Blick übergab, weiß ich nicht. Aber er prallte ab wie ein Verbrühter, und plötzlich traten alle auseinander. Und der Weg zum RASHBI-Grabstein öffnete sich vor uns.

RABASH kam hoch, legte seine Hand auf den Stein, stand nur kurz da und ging weg.

Ich erinnere mich daran, wie sich alles beruhigt hat, als er dort stand.

Wir stiegen raus, und RABASH, ohne etwas zu sagen, ging zum Auto.

So habe ich RABASH die ganze Zeit offenbart, jeden Tag, jede Stunde. Und ich verstand, dass es kein Ende dieser Entdeckungen gab. Und ich werde nie sagen können: „Ich kenne RABASH.“

 

[1] RASHBI – Rabbi Shimon Bar Yohai, ein großer Kabbalist, Autor des Buches SOHAR.
[2] Lag ba-Omer – der Feiertag ist Shimon Bar Yohai (RASHBI) gewidmet, dem Autor des wichtigsten kabbalistischen Buches – Sohar.
[3] Chámsa (Hebräisch חמסה – (handförmiges Schutzamulett für Juden und Araber).
[4] Die Mesusa ist eine Pergamentrolle aus der Haus des „reines Tieres“, die in einem speziellen Behälter platziert und an der Tür einer jüdischen Behausung befestigt ist. Die Schriftrolle trägt zwei Auszüge aus der Tora, die im Gebet des „Schma Israel“ enthalten sind.

 

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Fortsetzung folgt…

Kabbalistische Begriffe „ Awiut“

Awiut ist ein egoistischer Wunsch, der den Menschen vom Schöpfer trennt. Dieser Wunsch muss überwunden werden, aber nicht, indem man ihn zerstört, sondern indem man sich über ihn erhebt und ihn richtig als Hebel einsetzt, um „die Erde umzudrehen“.

Deshalb wird der Egoismus im üblichen Zustand, wenn er uns vom Schöpfer trennt, Awiut“ genannt – die Dicke des Verlangens, und wenn wir ihn richtig einsetzen, verwandelt er sich in „ Sakut“, in Feinheit, und hilft uns nun den Schöpfer zu erkennen, zu erforschen und Ihm näher zu kommen.

Frage: Das heißt, Awiut ist also Grobheit, die Größe unserer Wünsche, die in vier Stufen unterteilt sind?

Antwort: Ja, in die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe und in die Stufe „Mensch“.

Frage. Ist es wünschenswert, kabbalistische Begriffe nicht zu übersetzen? Zum Beispiel Awiut – Grobheit, etc.

Antwort: Natürlich. Wie in der Medizin Begriffe in Latein, in der Musik auf Italienisch akzeptiert sind, genauso ist es in der Kabbala. Man muss sich einfach nur die Definition merken.

Aus der TV Sendung „ Die Grundlagen der Kabbala“ 17.06.2019

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Was ist in unserem Schicksal gleich?

Frage: Sie sagen, dass am Ende das Schicksal aller Menschen gut ausgehen wird. Aber jeder Mensch hat seine eigene Seelenwurzel, und der Weg dorthin ist absolut individuell. Wie können die Schicksale aller gleich sein?

Antwort: Es geht darum, dass die jeweilige Anstrengung eines jeden Menschen im Einklang mit seiner Seele stehen muss, mit allen Eigenschaften, die um die Seele herum entstehen, damit er ihr Potential, ihren Endzustand im allgemeinen System von „Adam“, verwirklichen kann. All dies ist gegenseitig so verbunden, dass keiner bevorzugt wird.

In der gemeinsamen Seele erreichen wir alle eine absolut vollständige Korrektur. Wer also mehr Egoismus hat, dem fällt die Korrektur schwerer, wer weniger hat – es scheint einfacher zu sein, ist es aber in Wirklichkeit nicht. Es hängt alles von der Hilfe ab, die man bekommt.

Am Ende stellt sich heraus, dass alle absolut gleich sind. Wie bei der Struktur des menschlichen Organismus: wenn er vollkommen ist, dann hat keine Zelle Vorrang vor der anderen. Und wenn eine Zelle entnommen wird, dann wird die Perfektion des gesamten Organismus verletzt.

Daher macht es keinen Sinn, das Thema künftig anzusprechen. Denn im Endzustand sind alle gleich und vollkommen. Und damit jeder diese Perfektion anstreben kann, werden allen gleiche Bedingungen gegeben: je größer der Egoismus, desto größer sind die Anforderungen an seine Korrektur und je kleiner der Egoismus, desto weniger Ansprüche werden gestellt. Dennoch kann jeder eine vollständige Perfektion erreichen.

Aus dem russischen Unterricht, 08.03.2020.

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Was treibt uns voran

Aussage: Ein typischer Fehler von Kabbala-Anfängern, zumindest in den ersten Jahren, ist, dass man nach Wissen verlangt.

Antwort: Ja, er setzt auf Wissen, weil er in unserer Welt daran gewöhnt ist. Es ist eine natürliche, egoistische, verständliche Errungenschaft.

Frage: Er verlangt also die Empfindung des Schöpfers. Aber das ist falsch, wenn ich richtig verstehe?

Antwort: Kommt darauf an. Im Prinzip sollte er dem Schöpfer keine Befehle erteilen. Indem er voranschreitet, verliert er außerdem den Wunsch, den Schöpfer zu offenbaren. Dafür erwacht ein Wunsch in ihm, die Eigenschaft des Gebens zu erlangen, sich mehr auf der Eigenschaft des Schöpfers zu konzentrieren, statt Ihn in seinem Egoismus zu spüren.

Frage: Wir sind in der Lage, unseren jetzigen Zustand zu erklären, ebenso wie den zukünftigen Zustand: wie wir uns empfinden werden, wenn der Schöpfer sich in uns manifestiert. Aber der eigentliche Übergang vom Zustand „X“ zum Zustand „X plus eins“ ist nicht klar. Wie geschieht das? Welche Maßnahmen sollten wir ergreifen? Ich kann es nicht auffangen.

Antwort: Es wird darüber gesagt: „Was der Verstand nicht tut, tut die Zeit“. Man muss systematisch lernen, die Kraft in die Gruppe und in die Verbreitung einsetzen, an sich selbst arbeiten – mit anderen Worten: „Was immer du tun kannst, tu es“.

Am Ende erregt man mit all diesen Handlungen das hohe Licht, und es bringt einen weiter. Es strahlt ständig seine Kraft auf uns aus, da es eine Eigenschaft des Gebens, der Liebe und der Annäherung ist, und diese Qualitäten werden in uns offenbart. Man beginnt, sie zu begehren und zu fühlen, dass sie nicht in einem selbst sind. In diesem Licht empfindet man das Gegenteil von ihm. Man nennt es „Erkenntnis des Bösen“.

Und aus dem Grund, dass du das Gegenteil siehst und das Böse in dir selbst spürst, willst du es loswerden, sogar durch deine egoistischen Eigenschaften. Und trotz deines Egoismus willst du dich von deinem Ego befreien. Du empfindest es als schädlich. Hier beginnt die Arbeit des Menschen an sich selbst und seine konsequente Entwicklung hin zur Eigenschaft des Gebens.

Aus dem TV-Programm „Die Grundlagen der Kabbala“, 01.04.2019.

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Was wird uns durch das Virus offenbart?

Frage: Der israelische Künstler und Musiker Arkady Dukhin sagte in einem Interview: „Wir Künstler wurden durch die Krise buchstäblich auseinandergerissen. Und jetzt, wo wir uns wieder auf zwei Meter nähern dürfen, wird etwas Neues geschehen, es wird eine neue Musik und eine neue Kunst entstehen; wir werden einen Durchbruch im Leben spüren“.
Warum gibt uns die Natur diesen neuen Impuls, wo jeder Mensch die Distanz auf unterschiedliche Weise wahrnimmt?

Antwort: Das Virus zeigt uns, wie wir miteinander umgehen. „Ihr liebt euch nicht! Dann kommt euch nicht näher, sonst wird es euch schlecht gehen“. Es ist eine Manifestation unseres fortgeschrittenen Egoismus. Das Wort „Virus“ stammt vom Wort „avira“ – es bedeutet die Unterbrechung der guten Kommunikation zwischen den Menschen. Das ist es, was das Virus bewirkt.

Ich hoffe, dass die Menschen verstehen werden, wie unsere Verbindung zueinander wiederaufgebaut werden kann. Dann werden wir im Nachhinein vielleicht erkennen, dass das Virus etwas Gutes war. Denn es gibt nichts Böses auf der Welt. Alles hängt davon ab, wie wir die Dinge anwenden. Das ist im Prinzip vergleichbar mit der Atomenergie oder jeder anderen Energieform, die uns einerseits nützt, andererseits aber auch Risiken birgt.

Wenn wir uns korrigieren und dieses Virus als eine positive Kraft wahrnehmen, die uns bei der Korrektur hilft, werden wir uns so nahekommen können, dass zwischen uns ein Gefühl der Höheren Welt entsteht. Das ist der nächste Zustand, in dem wir bereits außerhalb der körperlichen Welt existieren können. Darauf weist das Virus im Prinzip hin.

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Aus dem russischen Unterricht, 22.03.2020

Neue Geschichte, nach dem Programm der Natur

Das Coronavirus hat uns auseinander gebracht und uns spüren lassen, wie weit wir voneinander entfernt sind. Es enthüllte uns die Wahrheit darüber, wie wir versuchen, uns zu trennen, während wir gleichzeitig komplett voneinander abhängig sind.

Das Virus gibt uns also die Möglichkeit, darüber nachzudenken, wie unsere richtige Verbindung aussehen müsste. Wenn wir Menschen vereinen und in ihnen einen guten und starken Wunsch nach dem richtigen Ziel erwecken, dann verändert das unsere Geschichte, unseren Zustand.

Demonstrationen, Proteste oder Forderungen werden nicht dazu beitragen, die Situation auf eine andere Weise zu verbessern. Schließlich hat die Regierung keine Möglichkeit, den Menschen das zu geben, was sie wollen. Wir können noch mehr Geld drucken, aber es wird nichts zu kaufen geben. Das Wichtigste ist daher die Gesellschaft richtig zu organisieren und vor allem, alle Menschen mit Nahrung, Medikamenten, Kleidung und Obdach zu versorgen.

Auf diesem Wege werden wir nach und nach den Menschen mit dem Nötigsten versorgen, damit er mit seiner Familie und seinen Kindern existieren kann. Es werden andere Schläge und Viren kommen und uns zwingen, uns zu wehren und unser Leben richtig aufzubauen. Wenn all dies von oben kommt, wird es sicherlich zu guten Veränderungen führen.

Jedes System: Sozialismus oder Kapitalismus wird destruktiv, sobald es sich in den Egoismus des Menschen kleidet. Das sowjetische Volk hat viel mehr unter dem Sozialismus gelitten als andere Völker unter dem Kapitalismus. Ein Beweis dafür ist, dass sie schließlich ihren Sozialismus aufgegeben und zum Kapitalismus übergegangen sind, der an sich nicht gut ist, aber immer noch besser als das, was es gab. 

Der Sozialismus, über den Baal HaSulam schreibt, setzt etwas ganz anderes voraus: eine Gesellschaft, eine Gesellschaftsordnung, die sich in erster Linie um das Volk kümmert. Das hat nicht funktioniert und das wird nie funktionieren, wenn es sich in den Egoismus des Menschen kleidet. Nur wenn der Mensch von seiner egoistischen Natur befreit und in ihm die Fürsorge für andere, für das Volk gebildet wird, dann wird es funktionieren.

Es ist aber unmöglich, den Egoismus aus einem Menschen zu entfernen, denn diese Kraft wurde vom Schöpfer in ihn eingebettet. Ausschließlich mit Hilfe der integralen Erziehung und des höheren Lichts ist es möglich, diesen Egoismus so zu organisieren, dass er richtig funktioniert. Dies erfordert die Unterstützung der ganzen Gesellschaft und des höheren Lichts.

Wir leben in der letzten Generation vor der Korrektur, aber sie kann noch viele Jahre andauern. Wir werden lernen müssen, wie wir die Methode der Korrektur in der Menschheit umsetzen können, die von Geburt an egoistisch ist, und deswegen ist jede Form der Gesellschaft nur in der Theorie schön: Sozialismus, Kapitalismus, Kommunismus verwandeln sich in der Praxis in Egoismus und werden deshalb keinen Erfolg haben.

Unsere Natur zu korrigieren und die Gesellschaft richtig zu organisieren ist nur durch das Licht, das zur Quelle zurückführt, möglich. Wir selbst werden nichts tun können, unsere Aufgabe besteht nur darin, das Licht anzuziehen, das zu der Quelle zurückführt, und es wird das für uns machen.

Wenn wir die egoistische Menschheit mit der höheren Kraft verbinden, die den Egoismus korrigiert, werden wir ein richtiges, gutes Ergebnis erhalten, das über dem Egoismus steht. Dafür müssen wir eine große Gruppe von Pionieren organisieren, die allen anderen zeigt, wie es weitergeht.

Nur so kann man Fortschritte erzielen, entsprechend dem in der Natur vorhandenen Programm, und nicht nach dem Programm, das auf einer Ausschusssitzung erfunden wurde. Es gibt bereits einen solchen Präzedenzfall in der Geschichte, denn in der Zeit des Sanhedrins gab es zwischen dem Ersten und Zweiten Tempel Zeiten, in denen die Gesellschaft nach den richtigen Gesetzen lebte.

Aus dem Unterricht „Verbindung der Gesellschaft in der letzten Generation“ von 20.04.2020

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Ein Fall für das Ego

Von meiner Facebook-Seite Michael Laitman 06.05.2020

“Das menschliche Ego verursacht all unsere Probleme und ohne dieses Ego wäre alles in der Welt großartig.” Das sagen wir sehr oft. Doch seine Existenz hat einen sehr guten Grund.

Das Ego ist es, was uns vom Rest der Tiere unterscheidet. Das Ego ist schon seit Anbeginn der Zeit der Motor hinter jeder menschlichen Erfindung. Und das Ego ist das, was uns an Spitze der Schöpfung brachte, und das Problem beginnt erst, wenn wir das Ego zum eigenen Vorteil missbrauchen. Doch je öfter wir es nutzen und es richtig einsetzen, umso besser wird es werden.

Unsere Wirklichkeit ist ein vollständiges System und all ihre Teile sind voneinander abhängig. Um das Ego richtig einzusetzen, müssen wir die Wahrheit kennen. Wie eine Mutter, die ihr Ego zum Wohle ihrer gesamten Familie einsetzt, werden wir unser Ego zum Wohle des gesamten Planeten einsetzen. Wir werden es zum Wohle der Menschheit, der Tiere, der Pflanzen und der Mineralien in gleichem Maße nutzen.

Doch durch unsere angeborene Wahrnehmung sind nur wir selbst uns wichtig. Die Erziehung muss bereits damit beginnen, unsere Wahrnehmung zu einer ganzheitlichen und globalen zu verändern, die alles einschließt. Das wird “integrale Erziehung” genannt. Heute müssen wir alle ein wenig in diese Richtung “erzogen” werden. Das ist der Schlüssel für den Aufbau einer neuen Welt, die Menschen und Natur nicht ausbeutet und damit keine Pandemien wie COVID-19 hervorruft. Integrale Erziehung ist der wahre Impfstoff gegen jedes Virus.

„Über unserem kleinlichem Selbst“ (Medium)

Veröffentlicht im Medium: „Über unserem kleinlichem Selbst“

 Neue Phasen in der Entwicklung der Menschheit zu erkennen, ist einfach: Wenn eine neue Stufe der gegenseitigen Verbindung und Abhängigkeit zutage tritt, ist das ein Zeichen dafür, dass wir in eine neue Phase eingetreten sind. COVID-19 ist ein klassischer Fall des Eintritts in eine neue Phase.

Bislang war selbst bei den schlimmsten Schlägen, die die Menschheit durchgemacht hat, wie den beiden Weltkriegen oder der Pest, nicht die gesamte Menschheit involviert. Das Coronavirus führte zur ersten Pandemie, die ihren Namen wirklich zurecht trägt. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Weiterentwicklung der Realität in eine neue Phase eingetreten ist. Je früher wir dies akzeptieren und nicht länger erwarten, dass das Leben zum vorherigen Zustand zurückkehrt, desto besser ist es für uns alle.

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Was ist das Bewusstsein des Bösen?


Frage: Ist die Unfähigkeit, eine Annäherung zu erreichen, ein Bewusstsein des Bösen?

Antwort: Die Unfähigkeit sich zu verbinden, zu verstehen was Liebe ist, ist das Bewusstsein des Bösen. Liebe können wir nur vom Gegenteil lernen. Aus diesem Grund erschuf der Schöpfer den Egoismus als entgegengesetzte Eigenschaft zu Sich. Wir sollen unseren naturgegebenen Egoismus begreifen und so zum Gegenteil übergehen.

Bemerkung: Das „Bewusstsein des Bösen“ ist verständlich, aber warum benutzen Sie immer wieder ein so negatives Wort wie „Hass“?

Antwort: Was ist konträr zur Liebe? Liebe und Hass sind zwei entgegengesetzte Eigenschaften.

Frage: Ist es der Hass auf die eigene Bosheit oder die Abneigung gegenüber meinem Nächsten?

Antwort: Es ist der Hass auf meine Schlechtigkeit. Es ist eine Tatsache, dass ich mir keine Verbindung mit anderen vorstellen kann, ich mich nicht in den anderen auflösen kann. Es ist unmöglich für mich, obwohl es der Schöpfer erschaffen hat. Die Suche nach Verbindung führt zur Abstoßung und nur die Abstoßung führt zum Gefühl der wahren Liebe.

Aus dem Unterricht, 19.12.2019

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Michael Laitman, auf Quora: „Was sind einige hässliche Wahrheiten über das Leben?“


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Michael Laitman, auf Quora: „Was sind einige hässliche Wahrheiten über das Leben?“

Auch wenn wir von Natur aus das Gefühl haben, dass wir die Welt und andere Menschen verändern wollen, um die Welt zu verbessern, ist die hässliche Wahrheit, dass der einzige, der sich verändern muss, ich selbst bin.

Unser Verlangen, die Welt und die anderen zu verändern, entspringt unserer intuitiven egoistischen Wahrnehmung der Wirklichkeit, in der wir auf Kosten der anderen Nutzen für uns selbst erzielen wollen.

Menschen und Dinge um sich herum verändern zu wollen, bedeutet im Wesentlichen: „Gebt mir etwas anderes als das, was ich jetzt habe!

Wahre Veränderung bedeutet jedoch, dass ich nichts von anderen und  der Welt fordere, sondern dass ich von mir selbst verlange, anderen zu geben.

Dies widerspricht sehr unserer menschlichen egoistischen Natur, der wir uns nicht entziehen können und die alles, was sie kann, in der Welt so umkehren will, dass sie mit minimalem Aufwand maximalen Nutzen daraus ziehen kann.

Jeder von uns fühlt sich so, als ob er die einzige außergewöhnliche Schöpfung darstellt. Unsere egoistische Natur gibt uns allen ein Gefühl der Einzigartigkeit, eine außergewöhnliche Erfahrung, in welcher es sich so anfühlt, als ob ich allein existiere, und jeder und alles andere für mich zweitrangig ist.

Dementsprechend haben wir das Gefühl, dass, wenn sich jemand ändern sollte, dann die anderen, nicht ich. Damit sich jedoch die Welt um uns herum verändern kann, muss jeder von uns sich selbst verändern.

Es ist großartig, wenn ich die Welt verändern will. Ich muss jedoch nur mich selbst verändern, so dass die Veränderungen in mir die Welt beeinflussen.

Diese Art von Veränderung ist durchaus realisierbar. Ich kann mich selbst in jedem Augenblick ändern, und wenn ich das tue, wird sich die Welt verändern