Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Für ein gutes Jahr – Setzen Sie mit Ihren Glauben auf die menschliche Verbindung

Am Vorabend eines neuen Jahres sehnt sich die Welt nach Sicherheit. Sie sucht nach einer Quelle der Geborgenheit und klammert sich an den Glauben, dass eine höhere Kraft alles für eine bessere Zukunft regeln und gestalten wird. Die Menschen brauchen etwas, woran sie sich festhalten können, einen Anker, an dem sie Halt finden, um den starken Wellen zu widerstehen, die über den Planeten und ihr persönliches Leben hereinbrechen. Dieser sichere Hafen ist die Offenbarung einer starken Kraft. Sie ist es, die die Harmonie wieder herstellt und wir erreichen sie in der Verbindung zwischen uns.

Wenn ein Jahr zu Ende geht, wird ein neuer Anfang erwartet. Die Menschen blicken mit Spannung auf das kommende und hoffen, dass die Traurigkeit und Schläge des vergangenen Jahres weggespült werden und endlich die Sonne am Horizont aufgeht. Unser Blick in die Zukunft hängt davon ab, wie gut wir verstehen was mit uns geschieht und wie wir das Vergangene annehmen und verarbeiten und was wir aus dem machen, was vor uns liegt. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Augen zu öffnen und nach vorne zu schauen, im festen Glauben, dass alles für einen guten Zweck geschieht.

[Rest des Beitrags lesen →]

Wie wird man chronische Müdigkeit los?


Frage: In den letzten Jahrzehnten zeigen viele Menschen, trotz langen Ruhe- und Schlafzeiten, ein chronisches Erschöpfungssyndrom. Die Ursachen der Krankheit sind noch unbekannt, dementsprechend gibt es auch keine wirksame Behandlung. Eine Reihe von Forschern glaubt, dass Viren Auslöser dieser Krankheit sind.

Das chronische Erschöpfungssyndrom verursacht enorme Schäden bei den Menschen und in der Wirtschaft. Allein in Großbritannien sind 250.000 Menschen davon betroffen und der wirtschaftliche Schaden geht in die Milliarden. Die Menschen sind buchstäblich an ihren Wohnort, an ihr Bett gefesselt und wissen nicht, woher sie die Kraft zum Leben nehmen sollen.

Antwort: Das Problem taucht absichtlich auf, damit wir einen wahren Sinn im Leben finden, anstatt es für nichts zu verschwenden. So bekommen wir das Gefühl, dass wir nicht sinnlos leben wollen. Es ist unsere Aufgabe den Sinn zu finden.

Unsere Evolution besteht darin, in uns einen Egoismus zu entwickeln, der Erfüllung verlangt. Wenn wir keinen Inhalt haben, müssen wir ihn selbst finden. Deshalb sind wir einerseits so egoistisch und andererseits so leer, so entsteht das Problem. Mit dem Wachstum des Egoismus müssen wir ständig danach suchen, womit wir ihn füllen können. Es sollte etwas Schöpferisches und wirklich Ehrenvolles sein.

Aus diesem Grund sollten wir den Menschen keine Beruhigungsmittel geben. Heute sind in der Welt Apathie, Losgelöstheit und alle möglichen Probleme sehr verbreitet- gerade weil der Egoismus wächst und wir Menschen ihm keine richtige Sättigung geben können.

Der Egoismus verlangt nur eines von uns: „Gib mir den Sinn des Lebens! Warum sollte ich sonst leben?“ Genau das ist das Problem. Wir müssen den Sinn des Lebens finden und ihn jedem anbieten. Jeder soll es finden, nicht in den kleinen sinnlosen Dingen, in denen wir uns verlieren und sowieso leer bleiben.

Ich glaube, die Menschheit wird den Sinn des Lebens finden. Ich persönlich habe ihn gefunden. Wer will, den lade ich ein.

Aus dem Fernsehprogramm, „Kabbala Express“,  06.11.2020

(274281)

Ein Friedensvertrag oder nur Stückwerk?

Der neue Begriff für einen Friedensvertrag ist „Normalisierungsabkommen“. In den letzten Monaten hat Israel mehrere solcher „Verträge“ unterzeichnet, und weitere sind in Arbeit. Ich bin für Frieden, aber ich fürchte, dass die derzeitige Art wirklich bedeutet, dass die Länder nur ein Stück vom Kuchen haben wollen: von den wirtschaftlichen und technologischen Vorteilen des jeweils anderen zu profitieren. Das ist kein wirklicher Frieden und wird Israel keinen Seelenfrieden geben.
Oberflächlich betrachtet scheint es, als ob die arabischen Länder endlich begriffen haben, dass Israel zwar ein kleines Land ist, aber einen bedeutenden Einfluss auf das Geschehen in der Welt hat, und es sieht nicht so aus, als ob es in absehbarer Zeit verschwinden würde, wie unsere Feinde es sich wünschen. Obwohl Israel nicht sehr beliebt ist, ist sein Einfluss in jedem Land und jeder Region der Welt zu spüren. Das heißt die diplomatischen Beziehungen zu Israel sind für jedes Land von Bedeutung.

[Rest des Beitrags lesen →]

Verbindung für die Wiedervereinigung


Frage: Es gibt ein Gesetz: Ein Mensch der sich in einer Menschenmenge befindet,  fällt unter ihren Einfluss und beginnt die Kontrolle über sich zu verlieren. Warum funktioniert dieses Gesetz nicht, wenn ich mich in einer Gruppe von Menschen befinde, die sich verbinden wollen, um eine neue spirituelle Stufe zu erreichen?

Antwort: Der Egoismus drängt sie nicht zur Verbindung! Man muss gegen den Egoismus handeln. Sie gehen mit ihrem Egoismus in die Menge und benutzen ihn wie jeder andere auch. Das ist sehr einfach.

Jeder, der sich einer Menge anschließt, wird wie sie. Er findet eine Rechtfertigung für seinen Egoismus, fühlt sich groß, toll, wie sie. Es ist sehr schwierig, fast unmöglich, in einer Menge zu sein und ihr nicht zu gehorchen.

Anmerkung: Ich verbringe viel Zeit unter Menschen, die sich verbinden wollen. Sie haben keinen Einfluss auf mich.

Frage: Das ist keine Menschenmenge, das ist ein selbstsüchtiger Haufen, der beschließt, seine individuellen, selbstsüchtigen Ideen für einen noch größeren Gewinn zu vereinen. Es geht so weiter, Schläge, Wutanfälle, Randale. Das wirkt sich auf Ihren Egoismus aus und Sie beginnen, sich wie sie zu verhalten. Die Menge reißt Sie mit.

Wenn Sie sich um der Verbindung willen zusammenschließen wollen, ist das eine andere Sache! Sie sind Teil einer Gruppe, die daran arbeitet, sich über den Egoismus zu erheben. Sie wollen den Egoismus aufheben und ihr tierisches Wesen verändern. Hier wird eine Menge Arbeit geleistet. Ein Außenstehender wird nicht verstehen, was Sie da tun.

Aus dem Fernsehprogramm  Kommunikative Eigenschaften“, 25.09.2020

[274179]

Wettkampf – aber richtig

Schon seit dem ersten Wettstreit, zwischen Esau und Jakob, konkurrieren Menschen untereinander. Wir wissen, dass Wettkämpfe dem Leben einen Sinn geben können, und wer liebt nicht die Gewinner? Wir wissen aber auch, dass sie sowohl für die Verlierer als manchmal auch für die Gewinner destruktiv sein können.

Selbst große Sportler sind oftmals depressiv, manchmal sogar manisch. Michael Phelps, Serena Williams und Aly Raisman sind nur einige der bekannteren Beispiele für unzählige Athleten, die mit Depressionen zu kämpfen hatten, obwohl sie in ihren Sportarten Geschichte schrieben. Einer NCAA-Umfrage zufolge fühlen sich in einem Jahr durchschnittlich 30 Prozent der Athleten depressiv. Ist Wettbewerb nun gut oder schlecht?

[Rest des Beitrags lesen →]

Über jüdische Einheit und Antisemitismus – Artikel Nr. 4

Aufstieg und Fall des ersten Tempels

Im vorhergehenden Artikel haben wir die Bildung Israels zu einer Nation beschrieben und wie ihnen die Aufgabe übertragen wurde, „ein Licht für die Völker“ zu sein, indem sie zu einem Modell der Einheit jenseits aller Gegensätze wurden. Dieser Artikel befasst sich zum ersten Mal mit Israels Versuchen, seine Einheit nach der Gründung einer Nation aufrechtzuerhalten, mit seinem Scheitern und den daraus resultierenden Konsequenzen.

Nachdem sie eine Nation geworden waren – indem sie gelobten, sich „wie ein Mann mit einem Herzen“ zu vereinen – machte sich das Volk Israel auf den Weg nach Kanaan. Auf dem Weg dorthin hatte es sowohl zahlreiche innere Konflikte als auch Kämpfe mit äußeren Feinden zu bestehen. Ihr wachsendes Ego forderte sie immer wieder auf neue Weise heraus, und sie mussten neue Taktiken finden, um es zu überwinden. Im Buch Zohar (BeShalach, Punkt 252) steht jedoch geschrieben: „Jeder, der in der Tora einen Krieg führt, wird am Ende mit höherem Frieden belohnt“. Mit anderen Worten: In den Kriegen, die das Volk Israel führte, ging es darum, das Gelübde der vollständigen Einheit einzuhalten. [Rest des Beitrags lesen →]

Rückblick auf das Corona-Jahr

Wenn ich auf das Jahr 2020 zurückblicke, sehe ich Menschen, die die erzwungenen Veränderungen ihres Lebens unbewusst akzeptierten. Bei Corona handelt sich weniger um eine Pandemie, sondern vielmehr um eine neue Kraft. Diese neue Kraft betrat das Spielfeld und sorgte für Trennungen zwischen uns. Sie drängte uns in die Ecke und brachte uns dazu, uns anders zu verhalten als zuvor. Auch wenn wir sie nicht wollten, ist sie uns dennoch von oben geben.

Von Beginn an, wusste ich, dass dies der Anfang von etwas Neuem war, das uns von da an begleiten wird. Daher schlug ich vor, unser Leben an diese neue Realität anzupassen. Wir sollen auch nicht zurückkehren, da das alte Leben unerträglich war und das Erscheinen von Covid-19 begünstigte. Wenn ich ein Mitspracherecht hätte, würde ich wollen, dass das Virus uns noch mehr unter Druck setzt, bis wir kapitulieren und bereit sind unsere Herzen füreinander zu öffnen. Und wenn wir es nicht tun, soll es uns weiterhin trennen.

[Rest des Beitrags lesen →]

Über jüdische Einheit und Antisemitismus – Artikel Nr. 3

 Moses und die Errichtung des Volkes Israel

Im vorangegangenen Artikel haben wir die Zeit Israels in Ägypten beschrieben, wie sie aufblühten, als sie unter Josephs Führung vereint waren, und wie sie sich nach seinem Tod assimilierten, was letztlich die Ägypter gegen sie aufbrachte. In diesem Artikel werden wir die Bemühungen Moses‘ untersuchen, das gequälte und versklavte Volk wieder zu vereinen und es dadurch von seinen Unterdrückern zu erlösen und aus Ägypten herauszuführen. Wir werden auch zeigen, dass, sobald sie sich vereint hatten und erlöst waren, ihnen auferlegt wurde, „ein Licht für die Völker“ zu sein – das heißt, ihre Einheit an den Rest der Welt zu verbreiten.

Obwohl sich ihre Lage in Ägypten verschlechterte, hat Israel sich bis zum Auftreten von Moses nicht vereinigt. Er führte die Israeliten zur Wiedervereinigung, bis sie schließlich der Herrschaft des Pharaos entkommen konnten. [Rest des Beitrags lesen →]

Mehr Mythen entlarven – Satan und das Ende der Welt

Ein Student fragte mich, ob Satan existiert, und wenn er existiert, kann er besiegt werden oder wird er das Ende der Welt über uns bringen. Nun, Satan existiert, und er wird uns tatsächlich das Ende der Welt herbeiführen. Satan ist jedoch nicht das, was wir glauben, das er ist, und das Ende der Welt ist nicht das Ende unserer Existenz, sondern eher der Beginn eines viel besseren Lebens hier auf diesem Planeten.

Das Wort Satan kommt von dem hebräischen Wort soteh, was soviel wie Ablenken bedeutet. Satan ist in Wirklichkeit unser Egoismus, der uns vom Weg der Liebe und des Gebens ablenkt und uns gegeneinander ausspielt. Es ist die Stimme in uns, die uns sagt, dass alle gegen uns sind, dass wir unser ganzes Leben lang kämpfen müssen und dass wir sonst erdrückt werden, wenn wir es nicht tun. Und weil Satan in jedem einzelnen von uns sitzt und wir alle auf ihn hören, schafft er eine Welt, in der wir alle gegeneinander sind, einander misstrauen, einander hassen und über allen stehen wollen, um das Gefühl zu haben, dass wir die Besten sind, und um zu verhindern, dass andere auf uns herumtrampeln.

[Rest des Beitrags lesen →]

Als Forschungsobjekt dient uns der Mensch


Das Problem der heutigen Wissenschaften besteht darin, dass wir die letzte Schwelle erreicht haben. Es gibt jetzt bereits alle Möglichkeiten, um unsere Sinnesorgane zu ergänzen, zu erweitern und mit ihnen zu interagieren. Alle Wissenschaftler erklären uns, dass die Wissenschaft bereits ihr Ziel erreicht hat.

 Und die Kabbala sagt, es sind unsere fünf Sinne, deren Grenze, deren Maximum wir erreicht haben, darüber hinaus können wir nichts mehr erkennen. Es geht jetzt nicht mehr darum, neue Geräte zu erfinden, die unsere Sinnesorgane noch mehr erweitern sollen, sondern nun kommt es darauf an, unsere Sinne selbst zu entwickeln.  

Die Wissenschaft kann das nicht leisten, denn sie versucht lediglich, uns Menschen auf mechanische Weise noch etwas  hinzuzufügen. Der Mensch an sich muss sich verändern, sich von innen heraus entwickeln. Das ist das Betätigungsfeld der Kabbala.

Daher kommen wir zu dem Schluss, dass die Wissenschaften abgelöst werden müssen, aus ihnen wird die Kabbala als ihre Fortsetzung hervorgehen. Sie muss Antwort auf die Frage geben, wie wir die Grenzen unseres Bewusstseins erweitern und zu einem Zustand kommen, dass wir fähig sein werden, eine weitere Entwicklung aller Menschen zu ermöglichen, und auch die Natur vom Menschen ausgehend weiter zu erforschen. 

In der Kabbala ist der Mensch selbst der Gegenstand des Studiums. Er kann die eigenen Veränderungen mithilfe seiner Instrumente der Wahrnehmung messen, die keine äußeren, sondern in ihm selbst vorhanden sind.  

Aus einem Gespräch über Wissenschaft  

[289467]